Post on 17-Sep-2018
2 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Biofeedback & Neurofeedback
Praxisverwaltung für Therapeuten & Ärzte
Neurologische Reha & mobile Ganganalyse
Fragen, Bestellungen und Anregungen
Sprachen
Wir sind für Sie da: Montag bis Donnerstag von 9 - 17 Uhr und Freitags von 9 - 16 Uhr
Tel: +49 (0)391 / 61 07 650
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Internet: www.hasomed.de
•Deutsch•Englisch•Französisch•Spanisch•Italienisch
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•AktuellerPC-nichtälterals3Jahre•1GBRAMArbeitsspeicher
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•Grafikkarte128MBRAMmitDirect3D(Nvidia,ATI)
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•Patientenpult(1990-1997)mitseriellemAnschlusswirdnichtmehrunterstützt
Systemvoraussetzungen
Unserer Produkte sind zertifiziert nach EN/ISO 13485
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3HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Realitätsnah Motivierendfür Patienten
21 Sprachen
Adaptiv und Defizitspezifisch32 Trainingsverfahren für
alle Reha-Phasen
Vielfältiges Therapiematerial
Einfache Bedienung
4 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
RehaCom
Aufmerksamkeitstraining
Gedächtnistraining
Einführung in RehaCom...........................................................................................
Alertness...............................................................................................................................
Akustische Reaktionsfähigkeit (AKRE)
Reaktionsverhalten (REVE)
Reaktionsfähigkeit (REA1)
Vigilanz (VIGI)..................................................................................................................
Visuell-räumliche Aufmerksamkeit.............................................................
Raumoperationen (RAUM)
Flächenoperationen (VRO1)
Raumoperationen 3D (RO3D)
Visuokonstruktive Fähigkeiten (KONS)
Visuelle Aufmerksamkeit (RIGS)...................................................................
Selektive Aufmerksamkeit (AUFM).. ..........................................................
Geteilte Aufmerksamkeit......................................................................................
Geteilte Aufmerksamkeit (GEAU)
Geteilte Aufmerksamkeit 2 (GEA2)
Arbeitsgedächtnis (WOME).................................................................................
Topologisches Gedächtnis (MEM0).............................................................
Gesichtsgedächtnis (GESI)..................................................................................
Wortgedächtnis (WORT)..........................................................................................
Figurales Gedächtnis (BILD)...............................................................................
Verbales Gedächtnis (VERB)..............................................................................
Multimodales Beobachten (VIDE).................................................................
Geistige Aktivierung (AKTI)................................................................................
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Inhaltsverzeichnis
5HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Exekutivfunktionen
Gesichtsfeldtraining
Visuomotorik
Berufsförderung
Wichtige Informationen
Einkauf (EINK)..................................................................................................................
Plan a Holiday (PLAN)..............................................................................................
Logisches Denken (LODE) ...................................................................................Rechentraining (CALC).............................................................................................
Kompensatorisch...........................................................................................................
Sakkadentraining (SAKA)
Exploration (EXPL)
Überblick und Lesen (ZIHL)
Restitutiv...............................................................................................................................
Visuelles Restitutionstraining (VIST)
Visuomotorische Koordination (WISO).....................................................
Übungen Aufmerksamkeit (BAUF)................................................................
Übungen Gedächtnis (GEDA)..............................................................................
Übungen Exekutivfunktionen (EXFU)........................................................
Effektivitätsstudien....................................................................................................
Anwendungsempfehlung........................................................................................
Patiententastatur und Kinnstütze................................................................
32333435
36
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414243
441009
Inhaltsverzeichnis
6 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Kognitive Funktionen umfassen geistige Tätigkeiten
und Leistungen wie z.B. Aufmerksamkeit, Wahrneh-
mungsfähigkeit, Gedächtnis, abstraktes Denkvermö-
gen, Handlungsplanung. Der Ausfall einzelner oder
mehrererFunktionenwirdbeiderBewältigungdesAll-
tagsspürbarundkanndieEinschränkungbzw.denVer-
lust der funktionellen Unabhängigkeit bedeuten. Ziel
der neuropsychologischen Diagnostik sind Aussagen
überArt,AusmaßundEntwicklungvonStörungenim
Leistungs-undPersönlichkeitsbereichunddieemotio-
naleReaktiondesPatientenaufdieseStörung.
Die spezifische kognitive Therapiewird auf der Ba-
sisderErgebnissederdiagnostischenUntersuchung
konzipiert:ZuerstsollendieFunktionentrainiertwer-
den,dienochintaktsind,daErfolgSelbstbewusstsein
schafft. Anschließend können die beeinträchtigten
FunktionenspezifischmitklarerundeindeutigerAuf-
gabenstellung trainiert werden. Das Training sollte
mitgroßerVielfaltanTherapie-Inhaltenund–Materia-
lienstattfinden,ambestenaufdervisuellen,linguisti-
schen,taktilenundauditivenEbene.DurchBeobach-
tendesPatientenkannderTherapeutherausfinden,
welcheLösungsstrategienindeneinzelnenSituatio-
nenamgeeignetstensindunddiesemitdemPatien-
ten erarbeiten. Die Dauer einer Therapiesitzung ist
abhängig von der Belastbarkeit des Patienten. Die
klinischen Richtlinien sagen: Mehrmals pro Tag 10-
15MinutenimakutenStadium,mindestens/mehrals
dreimal pro Woche bis täglich 45-60 Minuten über
mindestens6-8WochennachderakutenPhaseund
mindestens zwei- bis dreimal pro Woche über 3-5
MonateimspäterenStadiumderRehabilitationbzw.
imanschließendenHometraining. BeiderTherapie
von kognitiven Störungen sind Grund-Prinzipien zu
berücksichtigen: Stärkung des Selbstbewusstseins,
Vielfalt an Inhalten anbieten, Vermittlung von Pro-
blemlösungsstrategien, klar strukturierte Aufgaben
definieren,angemesseneDauer.
Kognitive Therapie in der Rehabilitation
RehaCom 2012 - von Therapeuten für Therapeuten entwickelt
ZunächstlehntensichdieTherapieprogrammestark
anpsychodiagnostischeVerfahrenan.DasAnforde-
rungsprofileinesTherapieverfahrensweichtjedoch
von dem eines Tests ab. Der psychologische Test
sollaufdiekognitiveLeistungkeineWirkunghaben,
TrainingdagegendiekognitivenFähigkeitendesPa-
DieWirksamkeitvonRehaComwurdeinvielenStudi-
en wissenschaftlich belegt. Diese Studien hatten mehr
als nur die theoretische Grundlage eines diagnos-
tischen Tests und deren Übersetzung auf ein ähn-
lichesTrainingsverfahrenzumGegenstand.ImDown-
loadbereichaufwww.rehacom.defindenSieaktuelle
StudienunddenVerlaufausüber25Jahren.
EingutesTrainingssystemkann für jedenPatienten
einspeziellesundmaßgeschneidertesTrainingüber
verschiedene Dimensionen herstellen. RehaCom
ist selbstadaptierend und individuell parametrisier-
bar. Jede Trainingsdimension enthält verschiedene
Schwierigkeitsstufen mit genügend abwechslungs-
reichenAufgaben.DerPatientbearbeitetgrundsätz-
lich nur solche Aufgaben, die seinemmomentanen
Leistungsniveau entsprechen. Durch gezielte, feh-
lerspezifischeRückmeldungenwerdenLernprozesse
initiiertunddieEntwicklungvonStrategienangeregt
und unterstützt.
RehaCom speichert alle Trainingsergebnisse. Eine
neueTrainingssitzungbeginntdort,wodieLetztebe-
endetwurde.DerTrainingsverlaufkannsokontrolliert
undParameterzeitnahangepasstwerden.
Computer in der kognitiven Therapie
Effektivität/ Wirksamkeit
Adaptivität und Individualisierung
Kontinuität und Verlaufskontrolle
tientenpositivverändern.RehaComerfülltdiedafür
notwendigenBedingungen: 1. Adaptivität und Indi-
vidualisierung,2.KontinuitätundVerlaufskontrolle,
3. Effizienz undWirtschaftlichkeit,4. patientenge-
rechtes Eingabemedium, 5. Mehrsprachigkeit und
Modularität.
Verfahren Arbeitsgedächtnis von Dr. Angelika Thöne-Otto
7HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
tivation der Patienten selbständig am Computer zu
arbeiten, ist groß. Durch die Individualisierung des
Trainingsprozesses sind sie weder unter- noch über-
fordert. Der Computer ist ein neutraler Beobachter,
derLeistungwertfreikommentiertundimgegebenen
Fall fehlerspezifischeRückmeldungengibt.Starkbe-
einträchtigtePatientenerreichensoLeistungssteige-
rung.DasSelbstwertgefühlderPatientenkanngestei-
gertwerdenundSekundärfolgenderHirnschädigung
(Depression, Verlust des Selbstwertgefühls) können
vermindert werden.
RehaCom 2012 - von Therapeuten für Therapeuten entwickelt
Die meisten Verfahren sind mehrsprachig ohne Zu-
satzkostenverfügbar.PatientenkönneninihrerMut-
tersprachetrainieren. InNeurologie,Psychiatrie,Ge-
riatrie,PädiatrieundinEirichtungenzurberuflichen
Wiedereingliederung wird RehaCom aufgrund der
Verfahrensvielfalt erfolgreich eingesetzt. RehaCom
istMarktführer.
RehaCom ist einSystemvonVerfahren,welches, auf
der theoretischen Basis aufbauend, unterschiedliche
kognitiveBereichetrainiert.Einfachbeginnendkönnen
zunehmendkomplexereAnforderungenandenPatien-
ten gestellt werden. Das Leistungsfeedback benutzt
vorwiegend positive Verstärker. Die Trainingsergeb-
nissewerdengespeichertundsoaufbereitet,dassmit
demPatientendessenLeistungenbesprochenwerden
können. Der Therapeut erhält Zusatzinformationen,
die für die weitere Trainingsplanung hilfreich sind.
Die modulare Struktur ermöglicht sowohl ein Basis-
training differenzierter Aufmerksamkeitskomponen-
ten,unterschiedlicherGedächtnisbereiche,exekutiver
Funktionen,GesichtsfeldausfällenundderVisuomoto-
rik,alsaucheinkomplexeresArbeiten,z.B.imBereich
Handlungsplanung und Strategiebildung, in alltags-
nahenSituationenwiedemEinkaufenoder imkauf-
männischenUmfeldund inderBerufsförderung.Die
ErfahrungenmitRehaComzeigen,dassnichtnurdie
beabsichtigten Trainingsziele, sondern auch positi-
ve „Nebeneffekte“erreichtwerdenkönnen.DieMo-
Viele Patienten können mit RehaCom weitgehend
selbstständig arbeiten. ZuBeginnund amEndedes
Trainings ist es notwendig, Übereinkünfte zum Trai-
ningsziel zutreffenundErgebnissezubesprechen.
DerpatientenbezogeneZeitaufwandverringert sich,
freiwerdendeKapazitätenkönnenz.B.zurStrategie-
vermittlung genutzt werden.
Mehrsprachigkeit und Verbreitung
Modularität
Effizienz und Ökonomie
KlinikenundgrößerePraxenkönnenLizenzenzentral
über einen Server verwalten. Diese Methode verein-
fachtdieLizenzierungfürInstitutionenmitmehreren
RehaCom-Arbeitsstationen erheblich, die Lizenzie-
rung an jedem Arbeitsplatz entfällt. Dazu wird ein
RehaCom-Serverdonglebenötigt.DieserDongleent-
hälteinLizenz-Kontingent,dasvomServerüberdas
NetzwerkandieverschiedenenNutzerverteiltwird.
Lizenzierung im Netzwerk
8 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
RehaCom 2012 - von Therapeuten für Therapeuten entwickelt
DieTherapiekognitiverStörungenbedarflängererBe-
handlungsdauer.Die inderKlinikbegonneneTherapie
kann unter Supervision von niedergelassenen Neuro-
psychologen oder mit Hilfe von Ergotherapeuten zu
Hause fortgeführt werden. Hierzu erstellt der Therapeut
Therapievorgaben, die vom Patienten zuhause absol-
viertwerden.DieErgebnissekönnenzeitnahdurchden
Therapeuten bewertet werden. Während der Therapie-
stunde inderPraxis stehtdieStrategievermittlung im
Vordergrund. Die InteraktionzwischenTherapeutund
Patient sollte zeitlich entkoppelt erfolgen. Der Thera-
peut bereitet den patientenspezifischen Therapieplan
vor.DieserPlanwirdaufeinemInternet-Serverabgelegt.
WillderPatienttrainieren,solädtdasRehaCom-System
denPlanherunter,derPatientführtdasTrainingdurch
und speichert die Trainingsergebnisse automatisch
wiederaufdemServer.Ziel istdabei,denkontinuierli-
chenÜbergangder kognitivenTherapie desPatienten
vonderKliniküberdenHausarztunddieErgotherapie/
NeuropsychologiebiszumTrainingzuHausesicherzu-
stellen.DieRegelversorgungsieht fürBetroffenenach
demstationärenAufenthalt ein-bis zweimalwöchent-
lich ergotherapeutische Behandlungen vor. Für das
täglicheTrainingdesBetroffenenzuhauseameigenen
ComputererstelltderTherapeuteinTherapieprogramm
RehaCom Hometraining
Spezifisches Training kognitiver Fähigkeiten, über alle Phasen und im Home-TrainingRehacom bietet alle Voraussetzungen für ein über
sämtlichePhasenderkognitivenRehabilitationandau-
erndesspezifischesund/oderkomplexesTraining.Die
großeVerfahrensvielfaltermöglichtdasTraininginal-
lenkognitivenTeilbereichen.DasRehaCom-Vorgaben-
systemermöglichtbetreutesHometraining.
Herr Schulze bei seinem RehaCom-Hometraining
fürdastäglicheTrainingaus32verschiedeneninReha-
ComintegriertenTrainingsverfahren.DerPatienthatje-
denTageinfürseinenRehabilitationsbedarfgeplantes
ProgrammverschiedenerTrainingsverfahren.DerThe-
rapeut supervidiert und kontrolliert die Durchführung
und die Ergebnisse des Hometrainings. Der Trainings-
plan kann optimal an individuelle Bedürfnisse und die
tatsächlicheLeistungsfähigkeitdesBetroffenenzeitnah
angepasst werden. Durch das Feedback an Trainings-
ergebnissenhatderTherapeutdieMöglichkeit,gezielt
denTherapieverlaufzusteuernunddirektaufschwan-
kende Performance einzugehen. Die Einbindung von
Angehörigen istbeiBetroffenenmitbesondersausge-
prägtemStörungsbildmöglichundgewünscht.Langfri-
stigkannnursodieTeilhabederBetroffenennachhaltig
verbessertwerden.DerTherapeutkannzujederZeitdie
Ergebnisse einsehen und bewerten. Der Therapieplan
kannanhandderErgebnissezeitnahvomTherapeuten
angepasstunddemPatientenunkompliziertzurVerfü-
gung gestellt werden.
Hometraining bewirkt:
•VerbessertesOutcomedurchFortsetzungder
kognitivenTherapiezuHause
•HöhereSelbständigkeitimhäuslichenUmfeld
•Steigerung von Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl
•BessereberuflicheChancen
Seminare
Die langjährigen Erfahrungen mit den standar-
disierten diagnostischen Testverfahren eröffnen
Möglichkeiten,ausdenErgebnissenderneuropsy-
chologischen Diagnostik Empfehlungen zum Ein-
satz von Therapieverfahren zu formulieren. Deshalb
arbeitenwirdaran,wissenschaftlichevaluierteund
standardisierte Testverfahren mit RehaCom Trai-
ningsverfahreninBeziehungzusetzenunddieskli-
nischprüfenzulassen.ImSinneeines„wenn-dann
Szenarios“ dient eine solche Empfehlung jedoch
lediglich als Leitfaden.
TheoretischeGrundlagenundpraktischeAnwendung
werdenvonPsychologenundunserenExpertenver-
mittelt - auch vor Ort in Ihrer Praxis/ Klinik. Bitte
sprechenSieunsan,wirsindfürSieda.FürSeminare
erhaltenSie8FortbildungspunktedesDVE.Aktuelle
TerminefindenSieunterwww.rehacom.de.
Diagnostik und Intervention
9HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Patientengerechtes EingabemediumEinePC-Tastatur istalsEingabemediumfürcomputergestützteTherapieverfahrennicht im-
mergeeignet.RehaCombieteteinespezielleTastatur,mitderauchmotorischstarkbeein-
trächtigtePatientenamPCtrainierenkönnen.
Patiententastatur und Kinnstütze
Kinn- / KopfstützeZumTrainingdesGesichtsfeldswirddieVerwendungeinerKinn-/Kopfstützeempfohlen.
DieseermöglichteinebequemeundreproduzierbareHaltung,daüberdieTrainingsdauer
einemöglichststatischePositionzumMonitorgehaltenwird.
DieKinnstütze ist höhenverstellbar und individuell anpassbar. Sie besteht aus leichter
stabilerAluminium-Holz-Konstruktion, die perSchraubklemmeamTischbefestigtwird.
DieAuflageauslackiertemHolzistleichtzureinigen.
10 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Störung, Therapie & Anwendungsempfehlung
GRUPPE
Auf-merksamkeit
Gedächtnis
Alertness
Visuell-Räumlich (perzeptiv)
Akustische Reaktionsfähigkeit 20
Reaktionsfähigkeit 20
Raumoperationen 42
Raumoperationen 3D 24
Visuokonstruktive Fähigkeiten 18
Visuelle Aufmerksamkeit 20
Aufmerksamkeit und Konzentration 24
Geteilte Aufmerksamkeit 14
Geteilte Aufmerksamkeit 2 22
Arbeitsgedächtnis 25
Topologisches Gedächtnis 20
Gesichtsgedächtnis 21
Wortgedächtnis 20
Figurales Gedächtnis 09
Verbales Gedächtnis 10
Multimodales Beobachten 18
Einkauf 18
Plan a HoliDay 55
Logisches Denken 23
Geistige Aktivierung 03
Rechentraining 42
Sakkadentraining 28
Überblick und Lesen 69
Visuelles Restitutionstraining 00
Visumotorische Koordination 96
Übungen Aufmerksamkeit 05
Übungen Gedächtnis 05
Übungen Exekutivfunktionen 05
Exploration 30
Flächenoperationen 24
Vigilanz 15
Reaktionsverhalten 16
Visuell-Räumlich (kognitiv)
Visuell-Räumlich (konstruktiv)
Visuelle Aufmerksamkeit
Selektive Aufmerksamkeit
Geteilte Aufmerksamkeit
Vigilanz
Exekutivfunktionen
Berufliche Reha
Gesichtsfeld
Visuomotorik
UNTERGRUPPE REHACOM-VERFAHREN LEVEL
11HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Störung, Therapie & Anwendungsempfehlung
Stark bis mittel ausgeprägte Störung Mittel bis schwach ausgeprägte Störung Schwach ausgeprägte Störung
60 Geräusche
mehr als 200 Reize, Editor
80 Objekte in Fotoqualität
432 3D-Körper in 67 Gruppen
156 Bilder, 116 Hintergrundbilder
3D, visuell und akustisch
3 Spielkartensätze mit je 52 Karten
47 Personen in 4 Ansichten, Editor
Aufgabengenerator
80 Symbole in 2 Größen
200 Fotos konkreter Objekte
700 Aufgaben, 135 Bilder, 40 Töne, Editor
Störungsbild bezogene visuelle Stimuli
43 Verkehrszeichen
88 Objekte in 4 Variationen
46 Gruppen zu je 16 Bildern
über 100 Fotos und Zeichnungen
77 Gruppen zu je 16 Bildern
3D, visuell und akustisch
4 Gruppen mit je bis zu 60 Bildern
Fotos von 220 Artikeln, Sprachausgabe
20 Objekte in Variationen
3 Gruppen mit je 200 Wörtern
geometrische Symbole
Wörter, Buchstaben, Zahlen, Formen
über 80 Kurzgeschichten, Editor
13 Aufgabentypen mit 76 Bildern
25 Bildpaare
110 Aufgaben mit 223 Dokumenten
über 100 Anrufe, 55 Gesprächsprotokolle
126 Aufgaben in 168 Dokumenten
62 vertonte Videosequenzen
TRAININGSMATERIAL NeurologischeReha
Multiple Sklerose
Geriatrie Psychiatrie Pädiatrie
12 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DefiziteinReaktionsgeschwindigkeitundReaktionssicherheitaufakustischeReizeundbeiStörungender
akustischenDiskriminationsfähigkeit.DasTrainingstelltAnforderungenandiegeistigeFlexibilitätunddie
fokussierteAufmerksamkeit.BeiinterferenzanfälligenPatientenistdaraufzuachten,dasskeineÜberforde-
rungssituationeintritt.GeeignetabdemachtenLebensjahr.
DerPatientkannGeräuschewahrnehmenundunterscheiden.FüreigenständigesTrainingistesnotwendig,
diegroßenTastendesRehaCom-Pultesbedienenzukönnen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Akustische Reaktionsfähigkeit (AKRE)
Training der Reaktionsgeschwindigkeit und
Reaktionsgenauigkeit auf akustische Signa-
le. Die Geräusche sind dem Patienten aus
dem täglichen Leben bekannt.
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungInderVorbereitungsphaselerntderPatientdieZuordnungvonGeräuschen(z.B.Telefonklingel,Hundegebell
usw.)zudenTastendesRehaCom-Pultes.EsfolgteineÜbungsphaseundanschließenddasTraining.Inder
TrainingsphasehörtderPatientverschiedeneGeräuscheundsollsoschnellwiemöglichdiedemGeräusch
zugeordneteTastedesRehaCom-Pultesdrücken.
Esstehenca.60GeräuschemitdenentsprechendenHintergrundgeräuschenzurVerfügung.AlltagsnaheSze-
narien(z.B.inderWohnung,amStrand,aufdemBauernhof)werdendurchBilderundakustischeReizekreiert.
DieSchwierigkeitwirddurchdieAnzahlderzudifferenzierendenGeräusche,dieBenutzungirrelevanterReize
unddenEinsatzvonHintergrundgeräuschen(z.B.leiseMusikoderWellenrauschen)modifiziert.
13HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
PatientenmitverlangsamterReaktionsgeschwindigkeit(z.B.Demenzen,SHT,Insult,Tumorbildung,Ischämie
u.v.m.).EinesolcheVerlangsamungistmeistbeidiffuserHirnschädigungsowiebeifrontalenundpräfronta-
lenLäsionengegeben.GeeignetabdemachtenLebensjahr.
DerPatientkanneinfacheschriftlicheInstruktionstexteerfassenundbefolgen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungFürdiesesTrainingwurdenpraxisnaheReize(Verkehrszeichen)gewählt.DieAufgabenstellunglautet:Drü-
ckenSiesoschnellwiemöglichaufdieentsprechendeReaktionstaste,wenneinrelevanterReiz(d.h.ein
bestimmtesVerkehrszeichen)aufdemMonitorzusehenist.
InderLernphasewerdendemPatientendieBildervonVerkehrszeichenunddiezugehörigenReaktionstasten
vorgegeben.InderTrainingsphasewerdenrelevanteVerkehrszeichen(aufdiemaninnerhalbeinesbestimmten
Zeitintervalls reagierensoll)und inhöherenSchwierigkeitsstufenauch irrelevanteVerkehrszeichen (diekeine
Reaktionerfordern)dargeboten.
ZurSchwierigkeitsadaptionwurdendreiAufgabentypenmitjeweils4bzw.6Schwierigkeitsstufenkonstruiert:
•Aufgabentyp1:PatientbestimmtArbeitsgeschwindigkeit(6Schwierigkeitsstufen),
•Aufgabentyp2:KonstanterReizabstand(4Stufen),
•Aufgabentyp3:AdaptiverReizabstand(6Stufen).
Reaktionsverhalten (REVE)
Training des Reaktionsverhaltens (Ge-
schwindigkeit und Richtigkeit der Reakti-
onen) für Einfach- und Mehrfachwahlre-
aktionen auf optische Reize. Am Rand des
Bildschirms sind Verkehrszeichen zu sehen.
Daneben ist die Taste dargestellt, auf die
der Patient drücken soll, wenn das Ver-
kehrszeichen erscheint.
14 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
PatientenmitStörungenderReaktionsfähigkeitnachzerebralenLäsionen,beiStörungender selektivenAuf-
merksamkeitsleistungen,StörungendervisuellenoderakustischenDiskriminations-,Erkennensund/oderBehal-
tensleistung.GeeignetabdemachtenLebensjahr.
DerPatientmussinderLagesein,aufdieReaktionstastendesRehaCom-Pulteszudrücken.SchwereGedächtnis-
störungen(VergessenvonStrategien)sowieStörungenvonAufmerksamkeitundKonzentrationbeeinträchtigen
denTrainingserfolg.DasVerfahrenistfürPatientenmitstarkerFehlsichtigkeitodersehrschlechtemGehörwe-
niger gut geeignet.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Ziel des Trainings Reaktionsfähigkeit ist
eine Verbesserung der Reaktionsgeschwin-
digkeit und -genauigkeit auf visuelle und
wahlweise akustische Reize. Durch Einfach-,
Einfachwahl- und Mehrfachwahlreaktions-
aufgaben soll eine möglichst rasche, dif-
ferenzielle Reaktion auf Signale trainiert
werden.
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDasTrainingderReaktionsfähigkeiterfolgtmittelsEinfach-,Einfachwahl-undMehrfachwahlreaktionenmitvisuellen
und/oderakustischenReizen.DasTrainingenthältnurvisuelle(Modul1)odervisuelleundakustischeReize(Module
2und3).NachErscheineneinesStimulusistsoschnellwiemöglicheineTastezudrücken.WährendderAkquisitions-
phasemachtsichderPatientmitderkonkretenAufgabebekannt.ErprägtsichdieZuordnungrelevanterReizezuden
Antworttastenein.AnschließendwirddasTrainingmiteinerwählbarenAnzahlvonReizendurchgeführt.Gemessen
undbewertetwerdenReaktionsgeschwindigkeitundReaktionssicherheit.
DasTrainingenthältüber200optischeReizeund6akustischeReizeinjeweils3Variationen.Optischeundaku-
stischeReize (beliebigeBilderundTöne)könnenvomTherapeutenergänztwerden.EinEditorzurErstellung
eines individualisierten Trainings ist integriert.
DasVerfahrenstellt20Schwierigkeitsgrademitje5Aufgaben.JedeAufgabebestehtausmehrerenKombina-
tionenvonReizen.DieverschiedenenKombinationeneinerAufgabewerdenwährenddesTrainingsperZufall
ausgewählt,dasTrainingwirddadurchäußerstabwechslungsreichfürdenPatienten.Überdie20Schwierigkeits-
gradeerfolgteinadaptivesTraining.DieSteigerungderSchwierigkeiterfolgtüberdieErhöhungderAnzahlder
zudeterminierendenReizeundüberVariationderzeitlichenReizabfolge.
Reaktionsfähigkeit (REA1)
15HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DieIndikationfürdiesesTrainingistbeiallenStörungenoderBeeinträchtigungenderlängerfristigen(anhaltenden)
AufmerksamkeitunterschiedlicherÄtiologieundGenesegegeben.DasTrainingsverfahrenVigilanzistinsbesonde-
regeeignetbeiStörungendertonischenAufmerksamkeitsbereiche.BeiPatientenmitvaskulärerHirnschädigung,
Schädel-Hirn-TraumaundDemenzsindVerbesserungenderkognitivenLeistungenundzumTeilalltagsrelevante
Transfereffektezuerwarten.
DieAufgabenstellungdiesesTrainingsistsehreinfachgestaltet.EswerdeneinfachevisuelleDifferenzierungslei-
stungenvomPatientenverlangt.DieAnwendungbeiKindernwirddurchkindgerechteInstruktionenunterstützt.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungAufeinemFließbandwerdenGegenständevorbeigeführt,dielaufendmiteinembzw.mehrerenständigsicht-
barenMustergegenständenverglichenwerdensollen.DerPatientsolljeneGegenständeherausfinden,diemit
denMusternnichtidentischsind.FalscheGegenständesindineinemvorgegebenenBereichvomFließband
zu entfernen.
JenachParametereinstellungwerdenkonkreteObjekteoderabstrakteFigurendargeboten.FürkonkreteObjekte
können5Grafik-PoolsmitalltäglichenGegenständen (Möbel,Flaschen,Gläser,kleineundgroßeHaushaltsge-
genstände)verwendetwerden.Weitere3PoolsmitSymbolenundgeometrischenFigurenstehenalsabstrakte
ObjektezurVerfügung.ZujedemObjektexistieren3Verfremdungen(leicht,mittel,schwer).Insgesamtexistieren
88Objektemitje4Bildern.
Esstehenjeweils15SchwierigkeitsstufenindenModi„konkreteObjekte“und„abstrakteObjekte“zurVerfügung.
MitzunehmendemSchwierigkeitsgradsteigen:
•dieAnzahlderabweichendenObjekte,
•dieZahlderfehlerhaftenElemente,
•dieZahldervorbeigeführtenObjekte,
•sowiedieKomplexitätdesBildmaterials.
Das Verfahren strebt eine Stabilisierung der
Vigilanz bzw. der Daueraufmerksamkeit an.
Es wird die Fähigkeit trainiert, unter zeit-
kritischer Itemvorgabe die Aufmerksamkeit
über längere Zeit hinweg aufrechtzuerhal-
ten. Die Aufgabe des Patienten besteht da-
rin, ein Fließband zu beobachten und jene
Gegenstände herauszufinden, die sich von
den Musterobjekten in einem oder mehre-
ren Details unterscheiden.
Vigilanz (VIGI)
16 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasVerfahren ist für die Therapie kognitiver Störungen insbesondere vonBasisfunktionender räumlichen
Wahrnehmunggeeignet.DurchdieVerwendungnonverbalenMaterialskannauchbeiEinschränkungeninder
Sprache und im Wortverständnis mit dem Verfahren gearbeitet werden.
DievisuellenBasisleistungengehörenzudenkomplexenkognitivenLeistungen.DafürsindeinerseitsbasaleAuf-
merksamkeitsleistungenVoraussetzung,andererseitswurdeninvielenUntersuchungennichtunerheblicheKor-
relationenmitderFähigkeitdesabstraktenDenkensgefunden.BeihochgradigerintellektuellerBeeinträchtigung
oderbeiausgeprägterAufmerksamkeitsstörungistdasTrainingwenigergeeignet.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Training des räumlichen Vorstellungsver-
mögens (ein- und zweidimensional) in den
Kategorien: Positionsschätzung, Winkel-
schätzung, Relationsschätzung (Füllen von
Gefäßen) und Größenschätzung.
Schwierigkeitsstruktur
Aufgabenstellung und TrainingsmaterialBeiderPositionsschätzungerscheinenaufdemBildschirmzweigroßeFelder.DasersteFeldzeigteinenGegenstand
(z.B.einAuto)aneinerfixenPosition.ImzweitenFeldbefindetsichdergleicheGegenstandaneineranderenPosition.
DieAufgabebestehtdarin,diesenGegenstandmitHilfederCursortastenandiegleichePositionzubringen.Beider
WinkelschätzungwerdenindenbeidenFeldernzweiWinkelgezeigt,diemitdenPfeiltastendesRehaCom-Pultesauf
gleicheGrößegestelltwerdenmüssen.DieRelationsschätzungerfolgt,indemGefäßemiteinervorgegebenenMenge
Flüssigkeit(1/2voll, 1/3vollusw.)gefülltodergeleertwerdenmüssen.BeiderGrößenschätzungsindindenFeldern
unterschiedlichgroßeGegenständezusehen,diemitdenPfeiltastenaufgleicheGrößegebrachtwerdenmüssen.Von
dieserAufgabegibteseineeindimensionaleundeinezweidimensionaleVersion.DasKurzzeitgedächtnisfürräumliche
WahrnehmungenwirdinhöherenSchwierigkeitsgradentrainiert,indemmitdererstenVeränderungeinesObjektesdas
Referenzobjektverschwindet.DieRekonstruktionderSoll-LagemussausdemGedächtnisdurchgeführtwerden.
DasVerfahrenarbeitetadaptiv,wobeifürjedeKategorieeineseparateLevelfolgevon1bis9validiertwurde.
DieAufgabenjederKategoriewerdendemPatientenineinerInstruktionsphaseerklärtundmittels„learning
bydoing“vermittelt.
Raumoperationen (RAUM)
17HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Leistungseinbußenbeivisuell-konstruktivenAufgaben,ItemsderRaumlage-ExplorationsowiederräumlichenOri-
entierung werden bei Frontallappenschädigungen und bei rechtshemisphärischer temporaler und parietaler Schä-
digungbeobachtet.DieIndikationistfürPatientenmitLäsionenindieserLokalisation,beidiffuserHirnschädigung
oderbeiintellektuellerMinderbegabunggegeben.
Flächen-undRaumoperationen,beiwelchendieRaum-Lage-BeziehungerfasstundeinObjektmentalgedrehtbzw.
gekipptwerdenmuss,umdasübereinstimmendeBildzufinden,gehörenzudenkomplexenkognitivenLeistungen.
Dafür sind einerseits basaleAufmerksamkeitsleistungenVoraussetzung, andererseitswurden in vielenUntersu-
chungennichtunerheblicheKorrelationenmitderFähigkeit, „abstrakteDenkaufgaben“zu lösenund Intelligenz
gefunden.BeihochgradigerintellektuellerBeeinträchtigungoderbeiausgeprägterAufmerksamkeitsstörungistdas
Training weniger geeignet.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungAufdemMonitorwerdenmehrereBilder(Objekte)dargestellt,diemiteinemObjektamRanddesBildschir-
mesverglichenwerdensollen.Es istgenau jenesObjektherauszufinden,dasmitdem„Vergleichsbild“ in
jedemDetailübereinstimmt.Das„Vergleichsbild“istgegenüberdemübereinstimmendenBildinderMatrix
inderEbenegedreht.
AlsObjektewerdengeometrischeFigurenwieDreiecke,Quadrate,Sechseckeunddergleichenverwendet.Inho-
henSchwierigkeitsgradenwirddasTrainingsmaterialkomplexerbishinzukonkretenObjektenundStadtplänen.
MitzunehmenderSchwierigkeitsteigtdieAnzahlderBilder inderMatrix.Darüberhinauswerdenzunehmend
ähnlichereObjektedargestellt.DamitwirddienotwendigeDifferenzierungsanforderungschwieriger,inderMatrix
dieübereinstimmendeFigurzuentdecken.WährendinniedrigenSchwierigkeitsgradendieAufgabennochüber
Größen-undLängenschätzunggelöstwerdenkönnen, istes inhöherenSchwierigkeitsgradenerforderlich,die
mentaleDrehungderObjekteauszuführen.
Training der Wahrnehmung der Lagebezie-
hung anhand zweidimensionaler Darstel-
lungen. Die Aufgabe besteht darin, aus einer
Matrix von Bildern jenes herauszufinden,
das mit dem „Vergleichsbild“ exakt über-
einstimmt. Dieses ist gegenüber dem „Ver-
gleichsbild“ in der Ebene gedreht.
Flächenoperationen (VRO1)
18 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasVerfahrenistfürdieTherapiekognitiverStörungeninsbesonderevonFunktionenderräumlichenWahr-
nehmunggeeignet.ErgänzendkanndasVerfahrenauchzurFortsetzungeinesAufmerksamkeitstrainingsauf
hohemNiveaubenutztwerden.DurchdieVerwendungnonverbalenMaterialskannauchbeiEinschränkungen
in der Sprache und im Wortverständnis mit dem Verfahren gearbeitet werden.
DasräumlicheVorstellungsvermögengehörtzudenkomplexenkognitivenLeistungen.Dafürsindeinerseitsbasa-
leAufmerksamkeitsleistungenVoraussetzung,andererseitswurdeninvielenUntersuchungennichtunerhebliche
KorrelationenmitderFähigkeitdesabstraktenDenkensgefunden.BeihochgradigerintellektuellerBeeinträchti-
gungoderbeiausgeprägterAufmerksamkeitsstörungistdasTrainingwenigergeeignet.Insbesondereinhöheren
Schwierigkeitsgraden,indenenDetailserkanntwerdenmüssen,istintaktesSehvermögenVoraussetzung.Abetwa
zehnJahrengeeignet.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Das räumliche Vorstellungsvermögen und
die Aufmerksamkeitsleistung werden trai-
niert. Dies geschieht, indem auf dem Bild-
schirm mehrere dreidimensionale Körper
gezeigt werden, die mit einem Referenzkör-
per verglichen werden müssen. Alle Körper
auf dem Bildschirm können frei gedreht
werden. Damit ist eine dreidimensionale
Betrachtung möglich. Optional ist über eine
Stereo-Brille eine echte 3D-Darstellung
möglich.
Schwierigkeitsstruktur
Aufgabenstellung und TrainingsmaterialInderoberenBildschirmhälftewirdeindreidimensionalesObjektangezeigt.InderunterenBildschirmhälftebefin-
densich3bis6Objekte,diesichjenachSchwierigkeitsgradmehroderwenigerähneln.DerPatientmussuntendas
Objektfinden,welchesdemObjektinderoberenBildschirmhälfteexaktgleicht.AlleObjekteaufdemBildschirm
könnenin3DimensionengedrehtundsovonallenSeitenbetrachtetwerden.InsgesamtstehenalsTrainingsmate-
rial4323D-Körperin67GruppenzurVerfügung.
DasVerfahrenarbeitetadaptiv.Insgesamtwurden24Schwierigkeitsstufenvalidiert.DieSchwierigkeitwirdver-
ändert,indemdasTrainingmiteinfachenKörpernundFormenbeginnt,späterzusammengesetzteObjektemit
undohneRichtungshinweisbenutztwerden.IndenhöchstenSchwierigkeitsgradennimmtdieKomplexitätder
Körperstarkzu,dieDifferenzierungwirdimmerschwieriger.ZusätzlichvariiertdieSchwierigkeit,indem3,4,5
oder6Vergleichskörperbenutztwerden.
Raumoperationen 3D (RO3D)
19HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
KonstruktionsapraxienwerdenindereinschlägigenFachliteraturvorallemaufparietaleLäsionenzurückgeführt.
ZurBewältigungderAufgabendiesesTrainingsverfahrenssindjedochnebenreinkonstruktivenFertigkeitenauch
Aufmerksamkeits-undGedächtnisleistungenerforderlich.DiesekognitivenLeistungenwerdendaherebenfalls
gefordertundmittrainiert.DieIndikationistfürjenePatientengegeben,beiwelchenleichtebismittlereLeis-
tungseinbußenimvisuell-konstruktivenBereichodergeneralisierteFunktionsstörungenfestgestelltwerdenkön-
nen.HäufigkannmaneinesolcheallgemeineLeistungsverminderungbeidiffuserhirnorganischerSchädigung
z.B.durchIntoxikationen,Alkoholabususunddergleichenbeobachten.AbetwaachtJahrengeeignet.
FürPatientenmitschwerenApraxien,AmnesienundKonzentrationsstörungenistdasTrainingeherungeeignet.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDasTrainingwurdenachdemPrinzipdesPuzzlespielskonstruiert.ZuBeginneinerAufgabewirdeinBild
gezeigt,dassichderPatientmöglichstdetaillierteinprägensoll.SobaldderPatientaufdieOK-Tastedrückt
bzw.nachdefinierterZeitspanne,wirddasBildineinebestimmteAnzahlvonPuzzleteilenzerlegtundsoll
rekonstruiertwerden.
EswerdenFotosundZeichnungenbenutzt.BeispielesindHäuser,Gesichter,AlltagsgegenständeoderGemälde.
DieBildererscheineninsehrguterAuflösungaufdemBildschirm.
Eswurdeninsgesamt18Schwierigkeitsstufenprogrammiert.DiewesentlichsteKomponentefürdieÄnderungdes
SchwierigkeitsniveausistdieAnzahlderPuzzleteile,indiedasBildzerlegtwird(4-36Stück).
Mit diesem Trainingsverfahren kann die vi-
suelle Rekonstruktion von konkreten Bildern
trainiert werden. Der Patient soll sich ein
vorgegebenes Bild möglichst detailgetreu
einprägen. Anschließend wird es in mehrere
Puzzleteile zerlegt. Nun soll das Bild wieder
richtig zusammengesetzt werden.
Visuokonstruktive Fähigkeiten (KONS)
20 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Visuelle Aufmerksamkeit (RIGS)
Ziel des Trainings ist es, Wahrnehmungs-
genauigkeit, serielle Leseprozesse, Konzen-
tration, Gedächtnis und kontrollierte Steu-
erung der Blickbewegung durch Übungen
in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu
fördern.
DieAnwendungdesVerfahrenswirdbeiPatientenmitdiagnostiziertenDefizitenimBereichWahrnehmung,
KonzentrationundGedächtnis,aberauchbeiStörungenderBlickbewegungssteuerungundbeiHemianop-
sieempfohlen.DarüberhinausstelltdasTraininghoheAnforderungenandiegeistigeFlexibilitätunddie
fokussierteAufmerksamkeit.BeiinterferenzanfälligenPatientenistdaraufzuachten,dasskeineÜberfor-
derungssituationeintritt.FüreinTrainingmitKindernabdemachtenLebensjahrwurdenkindgerechteIn-
struktionenvorbereitet.
DerPatientkannBuchstabensowieBildererkennen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungEsstehen3ModulezurVerfügung:Bilder–Lesen, Geheimschrift, Spaghetti-Lesen
Bilder–Lesen:GesuchtwirdstetseinWort,undnureinzelneBuchstabenwerdendurcheinBildersetzt.Geheim-
schrift:JedemBuchstabendesAlphabetsisteinkleinesFotozugeordnet.EineBilderreihestelltaufdieseWeise
einWortdar.DasgesuchteWortsollmitHilfederalphabetischenZuordnungvonBuchstabenundBildern,dieauf
dergleichenSeiteabgebildetsind,entschlüsseltwerden.Spaghetti-Lesen:PfeilemitNummernbestimmen,in
welcherReihenfolgeBuchstabenzulesensind.KorrektgelesenergibtsichsoeinWort.FürdasFindenderWörter
hatderPatienteinegewisseZeitspanne,dieindividuellangepasstwerdenkann.
EsstehenalleBuchstabendesAlphabetssowieeinehoheAnzahlanBildernzurVerfügung.DreiModulesind
auswählbar:Bilder-Lesen,GeheimschriftundSpaghetti-Lesen.
DieSchwierigkeitwirddurchdieAnzahl der zufindendenBuchstabenbzw.Bilder, derenAuswahlmöglichkeit,
derenPositionierungaufdemBildschirm(engeraneinanderoderweitervoneinanderweg),sowiegeringerwer-
dendeKontrastemodifiziert.
21HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Aufmerksamkeit & Konzentration (AUFM)
FunktionelleundorganischbedingteStörungenderAufmerksamkeitsleistungenstellendiehäufigstenneuro-
psychologischenLeistungsdefizitenacherworbenerHirnschädigungdar.Siekommenbeica.80%derPatienten
nachSchlaganfall,Schädel-Hirn-Trauma,diffusenhirnorganischenBeeinträchtigungen(z.B.infolgechronischen
AlkoholabususoderIntoxikationen)sowiebeianderenErkrankungendesZNSvor.DiesesTrainingistfürPatien-
tenmitAufmerksamkeits-undKonzentrationsstörungenundfürKinderabdemelftenLebensjahrgeeignet.
NebendemVerständnisfüreinfacheInstruktionstextewirddieFähigkeitvorausgesetzt,visuelleDifferenzierungs-
leistungenzuerbringenunddiegroßenKnöpfedesRehaCom-Pulteszubetätigen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungEinaufdemBildschirmseparatdargebotenesBildistmiteinerMatrixvonBildernzuvergleichen.Dasexaktüber-
einstimmendeBildsollherausgefundenwerden.
Eswurdeninsgesamt49Bilderpoolsmitje16farbigenAbbildungenerstellt.AlleBilderwurdenaufErkennbarkeitund
Unterscheidbarkeitoptimiert.Aufihnensind–jenachParametereinstellung–entwederkonkreteGegenstände(Früchte,
Tiere,Köpfeusw.)odergeometrischeFiguren(Kreise,Rechtecke,DreieckeinverschiedenenGrößenundAnordnungen)
oderBuchstabenundZahlendargestellt.
DeradaptiveWechselderAufgabenschwierigkeitermöglicht,dassderPatientwedermitzuschwierigennochmit
demotivierendeinfachenAufgabenkonfrontiertwird.Insgesamtstehen24SchwierigkeitsstufenzurVerfügung.
BeiaufsteigenderLeistungwerdenineinerMatrixerst3,dann6undschließlich9ähnlicheBilderdargestellt.Eines
davonistmitdem„Vergleichsbild“identisch.Anschließendwerden3,6,9BilderdernächsthöherenKomplexitäts-
stufe dargeboten.
Das Training basiert auf dem Prinzip des
Mustervergleichs. Der Proband soll in einer
Matrix von Bildern jenes herausfinden, das
exakt dem „Vergleichsbild“ entspricht.
22 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
BeinahezuallendiffusenHirnschädigungen(wiez.B.durchIntoxikationenoderAlkoholabusus)sowiebeilo-
kalerSchädigungderrechtenHemisphäre, insbesondereparietalerAnteile, tretenStörungendergeteilten
Aufmerksamkeit auf.D.h. es ist fürdenPatienten schwierig, dieAufmerksamkeit gleichzeitigaufmehrere
unterschiedlicheObjektezurichten.AbetwaelfJahrengeeignet.
DerProbandsollteeigenständiginderLagesein,einfacheInstruktionstextezuverstehenundzubefolgen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungAufdemunterenTeildesMonitors isteinLokführerstanddargestellt.Darüberkannman(wiedurchdieWind-
schutzscheibederLokomotive)dieFahrstreckebeobachten.DerPatientmussgleichzeitigaufdieElementedes
FührerstandesundaufbestimmteSignaleaufderFahrstreckereagieren.
DasLokführerpultenthälteinenTachometer,diesogenannte„Totmann-Lampe“unddie„Notstop-Lampe“.Auf
demTachometeristeine„Sollgeschwindigkeit“vorgegeben.DieFahrtgeschwindigkeitistvomPatientenmög-
lichsteinzuhalten.BeimAufleuchteneinerderLampenmussderPatientdieentsprechendenTastenaufdem
RehaCom-Pult (z.B.Stopp-Taste)drücken. IstaufderFahrstreckeeinbedeutendesSignalzusehen,mussder
Probandauchdaraufreagieren(z.B.AnhaltenbeirotemAmpellicht).
DasTrainingumfasst14Schwierigkeitsgrade.AnfangsmussderPatientlediglichdieZuggeschwindigkeitregulie-
ren.AbStufe2kommenschrittweiseweitereAufgabenhinzu.DazugehörenReaktionenaufverschiedeneBahnsi-
gnale,aufdie„Totmann-Lampe“undaufNotsignale.
Bei diesem Aufmerksamkeitstraining sind
– wie im Alltag häufig gefordert – mehrere
Sachverhalte parallel zu beachten. Wie ein
Lokführer soll der Patient den Führerstand
einer Lokomotive überwachen, die Ge-
schwindigkeit regulieren und während der
Fahrt auf unterschiedliche Signale reagieren.
Geteilte Aufmerksamkeit (GEAU)
23HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasVerfahrenistfürPatientenmitStörungeninderFokussierungaufbestimmteAspekteeinerAufgabe,wie
z.B.schnellaufrelevanteReizezureagierenundgleichzeitigirrelevanteReizeignorierenzukönnen.Solche
Störungen kommen bei ca. 80% der Patienten nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, diffusen hirnorga-
nischenBeeinträchtigungen(z.B. infolgechronischenAlkoholabususoder Intoxikationen)sowiebeianderen
ErkrankungendesZNSvor.
EssindeinfacheInstruktionstextezuverstehenunddasPultoderdieTastaturselbstständigzubedienen.DieAn-
wendungbeiKindernabdem10.LebensjahrohnebedeutsamenintellektuellenEntwicklungsrückstandistmöglich.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Schwierigkeitsstruktur
Aufgabenstellung und TrainingsmaterialAufdemBildschirmwirdeinBlickdurchdasFrontfenstereinesAutossowieaufdasArmaturenbrettdesAutossimu-
liert.DurchdasFensteristdieStraßevordemAutozusehen,diesichinderFerneineinerLandschaftverliert.Links
befindetsichdasTachometerzurAnzeigederGeschwindigkeit.ImTachometerbefindetsicheingrünerBereich,der
diezufahrendeGeschwindigkeitmarkiert.UnterhalbdesgrünenBereichesbefindetsicheinroterPfeil,welcherdie
aktuelleGeschwindigkeitdesAutosanzeigt.DerrotePfeilmusssichimmerimgrünenBereichdesTachometersbe-
finden.FürdieBeschleunigungdesAutosistdiePfeiltastenachobenundzumBremsendiePfeiltastenachuntenzu
drücken.EsgibteineAnzeigefürdenzufahrendenWegundeineAnzeigefürdieabgelaufeneZeit.Zielistes,eine
bestimmteStreckeineinerbegrenztenZeitzufahren.Esistdaraufzuachten,dasssichdieAnzeigefürdenWeg
immervorderAnzeigefürdieZeitbefindet.WenndasAutodurchDrückenderPfeiltastenaufdemRehaCom-Pultin
Bewegunggesetztwird,bewegensichirrelevanteObjektesowierelevanteObjekteperspektivischaufdenBetrach-
terzu.NebendenvisuellenObjektengibtesauchakustischeReize.DasAutobewegtsichaufderStraßeimmerin
einerfestenSpur,sodassderPatientnichtdaraufachtenmuss,dasAutoaufderStraßezuhalten.EineSchwierig-
keitsstufeistbeendet,wenndieZeitabgelaufenistoderderzufahrendeWegerreichtwurde.
DasVerfahrenarbeitetadaptiv.Insgesamtwurden22Schwierigkeitsstufenvalidiert.InnerhalbdesTrainingsvariiert
dieSchwierigkeit,indemimmermehrAufmerksamkeitsebenenhinzukommenundderReizabstandverändertwird.
Der Patient hat beim Autofahren mehrere
Sachverhalte parallel zu beachten: die vor
ihm vorbeiziehende Landschaft und das
Armaturenbrett des Autos aufmerksam zu
beobachten sowie auf akustische Informa-
tionen differenziert zu reagieren.
Geteilte Aufmerksamkeit 2 (GEA2)
24 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Arbeitsgedächtnis (WOME)
EineStörungdesArbeitsgedächtnissestritthäufignachHirnschädigungdurchSchlaganfalloderSchädel-Hirn-
Traumaauf.BesondersPatientenmitDefektenimpräfrontalenCortexundimunterentemporalenBereichsind
vondieserStörungbetroffen.DasVerfahrenkannangewendetwerdenzumTrainingdesräumlich-visuellenNotiz-
blockszurkurzfristigenSpeicherungvisuellerEindrücke,zumTrainingderphonologischenSchleifezurSpeiche-
rungvonverbalenInformationenundzumTrainingderzentralenExekutivezurVerknüpfungvonInformationen
zum Langzeitgedächtnis.
VoraussetzungfürdasTrainingsindgrundlegendeFunktionenderselektivenAufmerksamkeit,dieFähigkeitzum
visuellenScannenunddasErkenneneinfacherSymboleundZahlen.SolldiephonologischeSchleifetrainiert
werden,müsseneinfacheWorteundAnweisungenverstandenwerden. IndenhöherenSchwierigkeitsgraden
(ArbeitmitGedächtnisinhalten)istdieFähigkeitzumsortierenvonZahlenVoraussetzung.DurchVerwendung
nonverbalenMaterialsistdasTrainingfürKinderabzehnJahrengeeignet.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDerPatientmusssicheinesteigendeAnzahlvonKarteneinprägenundmanipulieren.DiezumerkendenInhalte
könnenvisuellundakustischdargebotenwerden.AnfangssinddieItemsnureinzuprägen.Späterbeeinflussen
zusätzlicheAufgabendenMerkprozess.Damit trainiertdieAufgabenebendemArbeitsgedächtnisauchbe-
gleitendeFähigkeitenwieProblemlösen,Schlussfolgern,Sprachverständnis,RechenleistungenundIntelligenz.
VerwendetwirdeinvollständigesKartenspiel(52Karten)mitfranzösischemBlatt.ErgänztwirddasTrainingsma-
terialdurchdiverseDistraktorenaufdenKarten,durchanimierteAblenkerzumTrainingderInterferenzabwehr
unddurchGrafikenzurVerstärkungdesLeistungsfeedbacks.
DasTrainingverfügtüber21Schwierigkeitsstufen.DurcheinefeineAbstufungderAnzahlderStimuliinAkqui-
sitionundReproduktionwirdeinoptimalesautoadaptivesTrainingerreicht.ZurErhöhungderTrainingsmoti-
vationistdasTrainingimhöchstenLeveleinKartenspiel,dasalleKomponentendesArbeitsgedächtnissesübt.
Das Trainingsprogramm übt die Fähigkeit,
Informationen zu behalten und zu manipulie-
ren, die in der äußeren Umwelt nicht (mehr)
vorhanden sind. Dabei spielt das Aufrechter-
halten der selektiven Aufmerksamkeit und
die Interferenzabwehr eine zentrale Rolle.
Durch Benutzung eines Kartenspiels wird
hohe Trainingsmotivation erreicht.
25HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DieIndikationfürdiesesTrainingistbeiallenGedächtnisstörungenoderBeeinträchtigungenfürverbaleundnon-
verbaleInhalteangezeigt.AmnestischeSyndromesindbeiallendiffusenhirnorganischenErkrankungen(Demen-
zen,Intoxikationen,chronifizierterAlkoholabususunddergleichen)sowiebeiallenlinksseitigenoderbeidseitigen
Läsionendermedialenbzw.basolateralenlimbischenSchleifezubeobachten.Darüberhinausführensehrhäufig
vaskuläreErkrankungen,SHT,oderetwaHirntumoreinpräfrontalen,temporalenbisparietalenkortikalenArealen
zuDefizitenderGedächtnisleistung.
NebendemeinfachenAufgabenverständniswirddasBetätigengroßerKnöpfedesRehaCom-Pultesvorausgesetzt.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungAufdemBildschirmwirdindersogenannten„Einprägphase“eineunterschiedlicheAnzahlvonKärtchen(ab-
hängigvonderSchwierigkeitsstufe)mitkonkretenBildernbzw.geometrischenFigurengezeigt.DerPatient
sollsichmerken,anwelcherStelledieBilderzusehensind.NachvorgegebenerZeit–odermanuell,durch
DrückenaufOK–werdendieBilderderMatrixverdeckt(umgedreht).
Essteheninsgesamtbiszu464BilderkonkreterObjekte,geometrischerFigurenundBuchstabenzurVerfügung.
DieAnzahldergleichzeitigdargebotenenKärtchenvariiertvon3bismaximal16.
12SchwierigkeitsgradevariierendurchdieAnzahlderKärtchensowiederenKomplexitätsgrad.
Mit diesem Verfahren wird die topologische
Gedächtnisleistung trainiert. Wie bei einem
Memory-Spiel soll sich der Patient die Po-
sition von Kärtchen und Bildern (z.B. Bü-
cher, Besteck, Fernseher, Fotoapparat und
dergleichen) oder geometrischen Figuren
merken. Bei verdeckten Kärtchen soll erin-
nert werden, welches Bild an welcher Stelle
zu sehen war.
Topologisches Gedächtnis (MEMO)
26 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
BeivisuellerProsopagnosieistdieFähigkeit,GesichterwiederzuerkennenunddamitsinnvolleAssoziationenzu
verbinden,beeinträchtigtbzw.verlorengegangen.DasProblemkanndurchausauchbeiGedächtniskomponenten
liegen,diefürdasErinnernvonGesichternzuständigsind.DieStörungwirddurchLäsionenderTemporallappen
(häufigerrechtshemisphärisch)hervorgerufen.DasTrainingistdaherfürallePatientenmitrechtsseitigeroder
bilateraler TemporallappenschädigungunterschiedlicherÄtiologie indiziert, beiwelchendie genanntenBeein-
trächtigungen zu beobachten sind.
Eswirdvorausgesetzt,dassderPatientinderLageist,einfacheWiedererkennungsleistungenzuerbringenunddas
RehaCom-Pultzubedienen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDerPatientsollsichdieGesichtereinprägen,dieinderLernphasedargebotenwerden.Anschließendsollendiese
auseinerReihevonBildernverschiedenerGesichterherausgefundenwerden.InhöherenSchwierigkeitsgraden
wirdzujedemGesichtaucheinNameunddieBerufsbezeichnungmitgeteilt.NunhatderPatientdieAufgabe,das
zueinemNamenoderBerufzugehörigeGesichtherauszufinden.
Eswurdeninsgesamt47PersonenausvierverschiedenenRichtungenfotografiert.DieBilderhabenFotoqualität.
EigeneFotosausdemUmfelddesPatientenkönnenübereinenintegriertenEditorergänztwerden.
EswurdenfolgendeStrukturerstellt:
•Gesichtermerken(1-6BilderbeiStufe1bis6)
•GesichtermiteinemNamenverbinden(2-6BilderbeiStufe7bis11)
•GesichtermitzugehörigemNamenundBeruf(2-6BilderbeiStufe12bis16)
•GesichtermitzugehörigemNamen,Beruf&Telefonnummer(2-6BilderbeiStufe17bis21).
Mit diesem Training wird sehr realitätsnah das
Wiedererkennen von Gesichtern und die Zuord-
nung der Gesichter zu Namen und Berufen trai-
niert. Es werden Gesichter von verschiedenen
Seiten dargestellt. Der Patient entscheidet, ob
er ein Bild dieser Person schon einmal gesehen
hat. In höheren Schwierigkeitsstufen soll der
Proband versuchen, auch zusätzliche verbale In-
formationen zu dieser Person (Name und Beruf)
zu behalten.
Gesichtsgedächtnis (GESI)
27HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasTrainingistfürPatientenmitBeeinträchtigungderWortspanneundverminderterWiedererkennungsleis-
tung,speziellfürPatientenmitbeginnendemamnestischenSyndrom,geeignet.DiesesSyndromtrittbeiPa-
tientenmitdiffuserhirnorganischerSchädigungundlinkshemisphärischerbzw.bilateralerLäsion(besonders
derlimbischenSchleifemitSchädigungthalamischerAnteile)auf.DasTrainingistauchfürPatientenmitfunk-
tionellbedingtenBeeinträchtigungenundfürKinderabelfJahrengutgeeignet.
NebenderFähigkeitdesWörterlesenswirdvorausgesetzt,dassderPatientinderLageist,einfacheWiedererken-
nungsaufgabenzubewältigenunddieOK-TastedesRehaCom-Pulteszudrücken.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
SchwierigkeitsstrukturDiedargebotenenWörtersindindreiGruppenzujeweils200Wörternunterteilt,einfachekurze,einfachezu-
sammengesetzteundkompliziertezusammengesetzteBegriffe.
Trainingsmaterial
AufgabenstellungInderLernphaseprägtsichderPatienteineWortlisteein(1bismax.10Wörter).BeizunehmendemSchwie-
rigkeitsgradsteigtnebendemUmfangderWortlisteauchdieSchwierigkeitderWörter.JeneWörter,diein
derLernphasedargebotenwurden,sollenanschließendauseinerReihevonanderen(irrelevanten)Wörtern
herausgefunden werden.
DieWorteerscheinen indeutlicherundgroßerSchriftaufdemBildschirm.DieBewegungderWörterüber
denBildschirmerfolgtkontinuierlichundfließend.DieGeschwindigkeit,mitderdieWörtervorbeiziehen,ist
einstellbar.
Mit diesem Verfahren wird die Wiedererken-
nungsleistung für einzelne Wörter trainiert.
Der Proband bekommt in der Lernphase
Wörter auf dem Bildschirm dargeboten.
Anschließend „rollen“, wie auf einem Fließ-
band, viele verschiedene Wörter vorbei. Die
Aufgabe des Patienten besteht darin, jene
Wörter, die in der Lernphase vorgezeigt
wurden, wiederzuerkennen.
Wortgedächtnis (WORT)
28 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DiesesTrainingistbeiallenGedächtnisstörungen(insbesonderedesArbeitsspeichers)fürverbaleundnon-
verbale Inhalte indiziert.DasTrainingkannauchPatientenmitbeeinträchtigterFähigkeit,Objektezube-
nennenundSchwierigkeitenderbegrifflichenZuordnung-organischoderfunktionellbedingt-vorgegeben
werden.BeidurchschnittlichemWortschatzkanndiesesVerfahrenmitKindernabdemelftenLebensjahr
trainiert werden.
Eswirdvorausgesetzt,dassderPatientinderLageist,konkreteObjektezubenennenundeinfacheWörterzu
lesen.FüreineigenständigesTrainingmussderProbandhinsichtlichseinermotorischenFertigkeiteninderLage
sein,aufdiegroßenKnöpfedesRehaCom-Pulteszudrücken.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungEswerdenBildervonkonkretenObjektengezeigt.DerPatientsollsichdieBegriffedieserObjekteeinprägen.Der
PatientselbstbeendetdieseLernphasemitderOK-Taste.Anschließendrollen,wieaufeinemFließband,verschie-
deneBegriffevonlinksnachrechtsüberdenBildschirm.Immerdann,wenneinBegrifffüreinObjektausder
LernphasedenmarkiertenBereichdurchläuft,sollderPatientaufdieOK-Tastedrücken.
Eswerdenca.200FotoskonkreterObjektebenutzt,vondenen100ObjekteeinehoheZuordnungssicherheit
haben.FürdieBegriffewurdeeinegutlesbare,großeSchriftgewählt.DieBewegungderWörteroderBilder
überdenBildschirmerfolgtkontinuierlichundfließend.DieGeschwindigkeit,mitderdasMaterialvonlinks
nachrechtsvorbeizieht,isteinstellbar.Damitistgewährleistet,dassPatienten(undKinder)mitunterschied-
licherLesegeschwindigkeitmitdiesemVerfahrentrainierenkönnen.
EsgibtneunSchwierigkeitsstufenindreiTrainingsmodi:Bild-Wort,Wort-BildundBild-Bild.DieAnzahldervorgege-
benenObjekteinderLernphaseistmitdemSchwierigkeitsgradidentisch.IndereinfachstenStufesollsichderPatient
einObjektbzw.inderschwierigstenStufeneunObjekteeinprägenundsiewiedererkennen.
Mit diesem Verfahren wird die mittelfristige
nonverbale und verbale Gedächtnisleistung
(Arbeitsspeicher) trainiert. Der Patient soll
sich Bilder mit konkreten (benennbaren)
Objekten einprägen. Nach der Lernphase
werden wie auf einem Fließband Begriffe
erscheinen. Der Patient soll immer dann auf
die OK-Taste drücken, wenn der Begriff für
ein Objekt der Lernphase vorbeigeführt wird.
Figurales Gedächtnis (BILD)
29HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasTrainingsverfahrenwurdefürPatientenmitStörungoderBeeinträchtigungderkurz-bzw.mittelfristigenver-
balenGedächtnisleistungerstellt.SolcheBeeinträchtigungentretenbeinahezuallendiffusenHirnschädigungen
(Demenzen,Alkoholabususunddergleichen)sowiebeidseitigeroderlinkshemisphärischerLäsionunterschied-
licherÄtiologieauf.DasTrainingkannauchzurVerbesserungderGedächtnisleistungbeiKindernabelfJahren
eingesetzt werden.
EswerdenLesefähigkeitundeinfachesSprachverständnisvorausgesetzt.FüreineigenständigesTrainingmussder
ProbandinderLagesein,mitdemRehaCom-Pultumzugehen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungEswirdeineKurzgeschichtedargeboten.DerPatientsollsichmöglichstgenaualleDetailsdieserGeschichte(Namen,
Zahlen,Ereignisse,Objekte)einprägen.DieLernphasekannderPatientmitderOK-Tastebeenden.Anschließend
beantworteterinhaltlicheFragenzudieserGeschichte.
Essteheninsgesamtüber80KurzgeschichtenzurVerfügung.JenachEinstellungwähltentwederderComputer
oderderTherapeuteineGeschichtefürdasTrainingaus.DieErweiterungdesGeschichten-Poolsistübereinen
integriertenEditormöglich.
Eswurden10Schwierigkeitsstufenkonstruiert.MitzunehmenderSchwierigkeitsteigenUmfangundInforma-
tionsgehaltderGeschichteebensowiedieAnzahlderabgefragtenNamen,ZahlenundEreignisse/Objekte.
Trainingsziel ist die Verbesserung des kurz-
fristigen Behaltens verbaler Informationen.
Es werden Kurzgeschichten auf dem Bild-
schirm dargeboten. Der Proband soll sich
alle Details merken, die in der Geschichte
erzählt werden. Diese werden anschließend
vom RehaCom-Verfahren abgefragt.
Verbales Gedächtnis (VERB)
30 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DieAnwendungdesVerfahrens ist als Training anzuraten,wenn kognitiveVerlangsamung, Störungender
selektivenunddergeteiltenAufmerksamkeit,desArbeits-unddesKurzzeitgedächtnissesvorliegenoderge-
nerellSchwierigkeitenbestehen,SituationenzuinterpretierenundEreignissenzufolgen.
DasTrainingsverfahrenistfürPatientenmitschlechterSehleistungoderschlechtemGehörwenigergeeignet.Der
PatientmussinderLagesein,aufgroßeReaktionstastendesRehaCom-Pulteszudrücken,umdasVerfahrenzu
bedienen. SchwereGedächtnisstörungen (Vergessen vonStrategien) sowieStörungenderAufmerksamkeit und
Konzentration beeinträchtigen den Trainingserfolg.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDieAufgabenstellungdesVerfahrensorientiertsichamAlltag:BeimBetrachtenvonFilmsequenzenmüssen
dierelevantenvisuellenundverbalenInformationenherausgefiltertundineinenSinnzusammenhanggebracht
werden.EineStörungdieserFähigkeitenstellteinegravierendeBehinderungderTeilhabeamsozialenLeben
dar:EinPatient,dereinerKommunikationnurschwerfolgenkann,istvomsozialenLebenweitgehendausge-
schlossen.KannerSituationennichtvisuellexplorieren,erfassenundverstehen,istihmderWegzusinnvollem
Handelnversperrt.KannerdieMedienderGesellschaftnichtnutzen,keineFilmeverstehen,denNachrichten
nichtfolgen, istervondenwichtigstenInformationsquellenderheutigenGesellschaftausgeschlossen.Trai-
ningszielimweiterenSinneistes,diesenGefahren,diezursozialenIsolationführenkönnen,vorzubeugen.
Eswerden62vertonteVideosequenzen(Kurzfilme)aufeinerseparatenMaterial-CDgeliefert.ZujedemFilm
existieren (jenachSchwierigkeitsgrad)eineReihevonFragenundMultiple-Choice-AntwortenzurTrainings-
durchführung.
DasVerfahrenstellt18SchwierigkeitsgradezurVerfügung.ZuBeginndesTrainingswerdenkurzeVideosmitüber-
schaubaremInhaltbenutztundwenige,einfacheDetailsabgefragt.MitzunehmenderSchwierigkeitwirddieKomple-
xitätderInformationenerhöht,eswerdenmehrundschwierigereFragenzumakquiriertenInhaltgestellt.
Das Verfahren ergänzt die Gruppe der Ge-
dächtnis-, der Aufmerksamkeits- und der
visuellen Verfahren um ein aufbauendes
Übungsprogramm, das neben basalen auch
die komplexen Aufmerksamkeitsleistungen
und darüber hinaus strategisches Explorati-
onsverhalten in der visuellen und verbalen
Modalität sowie integrative bzw. assoziative
Prozesse und Sinnverständnis fördert.
Multimodales Beobachten (VIDE)
31HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasTrainingkannbenutztwerdenzurAktivierungvonleistungsfähigenPatientenindenspäterenPhasender
Rehabilitation,vonPatienteningeriatrischenEinrichtungenundvonälterenPersonenzumErhaltihrergeistigen
Leistungsfähigkeit.EsisteinsetzbarinEinzel-undGruppentherapie.Komponentenzur„vertieftenInformations-
verarbeitung”undzum„biografischenArbeiten”förderndenDialogmitdemTherapeutenundinderGruppe.
Esistnotwendig,einbestimmtesAufmerksamkeitslevelübereinegewisseZeithaltenzukönnen.DasArbeits-
gedächtnis sollte intakt sein.SollderBetroffeneselbstständigarbeiten, isteingrundlegendesLesesinnver-
ständnis erforderlich.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungInzufälligerReihenfolgewerdenAufgabenausverschiedenenWissensgebietengestellt.ZurLösungderAufgabe
istofteinProzessdesNachdenkens,derBetrachtungvonallenSeiten,derHinterfragungvonWissenundoftauch
dasGesprächmitdemTherapeutenodereinemTrainingspartnernotwendig.UmdasTrainingabwechslungsreich
zugestalten,werdenFragenausverschiedenenGebietengestellt:Alltag,deutscheSprache,Rätsel,Sprichwörter,
Geografie,Biologie,Überordnung,Unterordnungusw.
ZumTrainingstehenüber700AufgabenzurVerfügung,klassifiziertnachSchwierigkeitsgrad,AlterdesTrai-
nierendenundkognitivemDefizit.GearbeitetwirdmitTexten, 135Bildernund40Tönen/Sounds.Übereinen
integriertenEditorkannderTherapeutAufgabenausblendenodereigeneAufgabenindasTrainingintegrieren.
Es sind 3 Schwierigkeitsstufen realisiert, dasVerfahren passt sich automatisch an die Leistungsfähigkeit des
Trainierenden an.
Das Training fördert alle Komponenten der
neuropsychologischen Leistungsfähigkeit.
Abwechslungsreiche Aufgaben in ver-
schiedenen Darbietungsmodi verbessern
Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Konzen-
tration, Erinnern, Gedächtnis, Denken,
Wortfindung und Kombinationsvermögen.
In spielerischer, heiterer Atmosphäre
entstehen positive Emotionen, die das
Speichern von Informationen erleichtern.
Erfolgserlebnisse werden vermittelt. Be-
sonders geeignet ist das Training zum Ein-
satz in der Ergotherapie.
Geistige Aktivierung (AKTI)
32 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
BeiPatienten,dienachSchädel-Hirn-Trauma,Schlaganfall,zerebralenTumoroperationenoderHirnblutungen
DefiziteimArbeitsgedächtnisundSchwierigkeiteninderKonzeptbildungundPlanunghaben,wirddiesesTrai-
ningvorrangigempfohlen.ZurLeistungserhaltungbeiälterenMenschenwerdenmitdiesemVerfahrenauch
Erfolgeerzielt.DieAnwendungistbeiKindernabdem11.Lebensjahrmöglich.
Vorauszusetzenist,dassderPatientinderLageist,einenEinkaufszettelzulesenundzuverstehen.Fürdas
eigenständigeTrainingmussermotorischinderLagesein,mitdenHändendieMausunddiegroßeOK-Taste
desRehaCom-Pulteszubedienen.DiagnostischauszuschließensindAufmerksamkeitsstörungen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungAufeinemEinkaufszettelsindalleArtikel,dieineinemSupermarktgesuchtundindenEinkaufskorbgelegt
werdensollen.SindalleArtikelimKorb,wirdderSupermarktüberdieKasseverlassen.Abeinembestimm-
tenSchwierigkeitsniveauwerdenzusätzlicheAnforderungenandasrechnerischeDenkengestellt.Eswird
fürdenEinkaufeingewisserGeldbetragvorgegeben,weitersindnunArtikelpreiseangeschriebenundesist
festzustellen,obderBetragfürdenEinkaufreicht.
DasVerfahrenbenutztzurzeitmehrals100fotorealistischabgebildeteArtikel(Lebensmittel,Haushaltsgegen-
ständeusw.).DieseArtikelerscheineninRegalen,ausdenensievomPatientenausgewähltwerdenmüssen.Das
TrainingverfügtübereineSprachausgabe,dasheißt,alleArtikelwerdenbeiihrerAuswahlbenannt.
Esliegeninsgesamt18Schwierigkeitsstufenund2Ebenenvor.AufdererstenEbenewerdennurdieArtikel
lautEinkaufszettelgekauft.DieSchwierigkeitsteigtmitzunehmenderAnzahlderzukaufendenArtikel.Auf
der zweiten Ebenemüssen zusätzlichArtikelpreise addiertwerden undmit dem zurVerfügung stehenden
Geldbetragverglichenwerden.AuchhiersteigtdieSchwierigkeitmiteinergrößerwerdendenAnzahlvonein-
zukaufendenArtikeln.
Das RehaCom-Verfahren EINKAUF erlaubt
ein realitätsnahes Training, bei dem der
Patient am Computer die Aufgaben löst, die
sich ihm beim Einkaufen in einem Super-
markt stellen. Ziel des Trainings ist die
Verbesserung planmäßigen Vorgehens und
einfacher Formen der Konzeptbildung in
konkret anschaulichen Situationen. Damit
verbunden ist eine Verbesserung verschie-
dener Gedächtnisfunktionen und der selek-
tiven Aufmerksamkeit.
Einkauf (EINK)
33HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DieAnwendungdesVerfahrensistbeierwachsenenPatientenmitStörungenderexekutivenFunktionen,ins-
besonderederPlanungsfähigkeit,indiziert.DieFähigkeit,HandlungenzuplanenundErledigungenzuorga-
nisieren,gehörtzudenkomplexestenmenschlichenFähigkeiten.DiesekannbeiHirnschädigungenjeglicher
ÄtiologieundGenesebeeinträchtigtsein,insbesonderebeiSchädigungenfrontalerStrukturenoderbeidiffu-
senzerebralenSchädigungen.DasVerfahrenPlanaHoliDaykannauchimRahmeneinesGedächtnistrainings
eingesetztwerden,istjedochbeisehrschwerenamnestischenStörungenkontraindiziert.
DerPatientsollinderLagesein,dieAufgabezuverstehenundmotorischumzusetzen.DieAnwesenheiteines
TherapeutenwirdbeischwerbetroffenenPatientendringendangeraten.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDieTrainingsaufgabebestehtdarin,einenPlanvonAufgabeninoptimalerReihenfolgeumzusetzen.Dazuer-
scheinteinWegeplanmitGebäuden,welchenacheinanderaufgesuchtundineinenTerminkalendereingetragen
werdensollen.EsgibtdreiverschiedeneAnforderungsarten:
•BeachtenderPriorität
•MinimierungderWegzeiten
•MaximierungderAuftragserledigung.
UmdasTrainingabwechslungsreichzugestalten,ermöglichtPlanaHoliDaydieBearbeitungnahezuunendlich
vielerverschiedenerAufgaben,daperZufallimmerneueAuftragskombinationengeneriertwerden.
DasVerfahrenarbeitetadaptivnacheinervalidiertenSchwierigkeitsstrukturin55Stufen.
Plan a HoliDay ist ein alltagsorientiertes
Übungsverfahren, mit welchem Tagespläne
verschiedenen Umfangs umgesetzt werden
sollen. Ziel des Trainings ist eine Verbesse-
rung der exekutiven Funktionen respektive
die Etablierung von Strategien zur Planungs-
fähigkeit. Plan a HoliDay ist ein Übungsver-
fahren, welches sowohl Anforderungen an
basale als auch - insbesondere in hohen
Schwierigkeitsgraden - komplexere kognitive
Fähigkeiten stellt.
Plan a HoliDay (PLAN)
34 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Die Frontallappenwerdenmit abstrakt-logischemDenken in Verbindung gebracht. Isolierte Frontallappen-
läsionentretenjedochrelativseltenauf.AusdiesemGrundbestehtweitgehendUneinigkeitdarüber,welche
kortikalenAnteilenochfürdieLösungvonReasoningaufgabenmitnonverbalemMaterialverantwortlichsind.
DieIndikationistfürPatientenmiterworbenerhirnorganischer(Frontallappen)Schädigung,beidereineBe-
einträchtigungdesschlussfolgerndenDenkensbeobachtetwerdenkann,gegeben.DieseLeistungseinbußen
tretenbeispielsweisesehrhäufigbeiPatientenmitchronischemAlkoholabusus,beiDemenz-undInsultpatien-
ten aber auch bei Schizophrenen auf.
VoraussetzungfürdiesinnvolleAnwendungdesTrainingsist,dassderPatientseineAufmerksamkeitüberlän-
gereZeithinwegaufdieBearbeitungdieserAufgabenrichtenkann.Außerdemmussgewährleistetsein,dass
einfacheabstrakt-logischeSchlussfolgerungenbewältigtwerdenkönnen.DamitderPatientdasTrainingallein
durchführenkann,sindaußerdemdasVerständnisfüreinfacheInstruktionstexteundeinfachemotorischeFer-
tigkeitenzurBedienungdesRehaCom-PultesVoraussetzung.DasTrainingistauchfürKinderabdemzwölften
Lebensjahranwendbar,soferndasKindinderLageist,einfacheabstrakt-logischeSchlüssezuerfassen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungAusmehrerenSymbolen(Antwortpool)solljenesherausgefundenwerden,mitdemeinevorgegebeneReihe
richtig fortgesetzt wird.
AufdemBildschirmwerdeneineReiheSymbole(Kreise,Dreiecke,Quadrateusw.)unterschiedlicherForm,Farbe
undGrößedargestellt,dieineinerregelhaftenBeziehungzueinanderstehen.BeifalscherAuswahlwerdenspezi-
fischeHinweiseüberdieArtdesFehlers(Form,Farbeund/oderGröße)gegeben.
Essind23Schwierigkeitsstufenverfügbar.MitzunehmenderSchwierigkeitsindfürdieLösungenderAufgaben
mehrereAbstraktionsebenenzubeachten.IneinfacherenStufenbleibenbeispielsweiseGrößeundFarbedes
Symbolsgleich.EswechseltlediglichdieFormdesSymbols.InhohenStufenändernsichalledreiKomponenten
inkomplizierterenRhythmen.
Das Training zielt auf die Verbesserung des
schlussfolgernden Denkens (reasoning) ab.
Der Patient soll Symbolreihen, die nach lo-
gischen Regeln aufgebaut sind, fortsetzen.
Logisches Denken (LODE)
35HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasTherapieverfahrenwurdefürPatientenmitBeeinträchtigungenderarithmetischenkognitivenFähigkeitenent-
wickelt.DiesekognitivenFunktionsstörungenkönnensehrvielfältigsein.Siereichenvoneingeschränktenbasalen
StörungenwiedemEinschätzenvonGrößenundMengenüberProblemebeiderAnwendungderGrundrechenarten
bishinzuSchwierigkeitenimLösenvonkomplexenmathematischenProblemen.
DerPatientsollinderLagesein,dieAufgabezuverstehenundmotorischumzusetzen.DieAnwesenheit
einesTherapeutenwirdbeischwerbetroffenenPatientenempfohlen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDasTrainingverfügtübereinehoheAufgabenvielfalt.BegonnenwirdmiteinfachenGrößen-,Mengenverglei-
chenundSortieraufgaben.DanachwerdendieGrundrechenartenAdditionundSubtraktion,sowohlimKopf
alsauchschriftlichgeübt.InhöherenSchwierigkeitsgradentrainiertderPatientsehrrealitätsnahdenUmgang
mitGeld.UnteranderemmussderPatientpassendzahlen,RückgeldgebenoderRückgeldprüfen.Zuletzt
stehenAufgabenzurMultiplikationundDivisionzurVerfügung.
Größen-undMengenaufgabenwerdenmitBilderneinfacherObjektegeübt,biszumRechnenmitZahlenüberge-
gangenwird.DasschriftlicheAddierenundSubtrahierenwirdmitkleinenZiffernimÜbertragverdeutlicht.Der
UmgangmitGeldwirdmitBildernechterBanknotenundMünzengeübt.
DasTrainingverfügtüber42Schwierigkeitsstufenundarbeitetadaptiv.
Mit dem Training können die arithmetischen
Fähigkeiten des Patienten verbessert wer-
den. Rechnerische Fähigkeiten werden in vie-
len Bereichen des täglichen Lebens benötigt.
Je nach Art der Störung werden grundlegen-
de oder auch komplexere Aufgaben trainiert.
Der Umgang mit Geld sowie die schriftliche
Addition und Subtraktion sind für das Trai-
ning von komplexen mathematischen Proble-
men vorgesehen.
Rechentraining (CALC)
36 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasTrainingwurdefürPatientenmitBeeinträchtigungendervisuellenExplorationfüreineHälftedesGe-
sichtsfeldesentwickelt.DiesetretenhäufigbeiNeglectoderausgedehntenzerebralenInfarktenimVersor-
gungsgebietderArteriacerebrimediaoderposteriorauf.AuchanderehirnorganischeErkrankungenkönnen
dieseFunktionsbeeinträchtigungenverursachen.
DasTrainingsverfahrenistfürPatientenmitstarkerFehlsichtigkeitwenigergeeignet.DerPatientmussinder
Lagesein,aufgroßeReaktionstastendesRehaCom-Pulteszudrücken.DieAnwendungistbeiKindernabdem
achtenLebensjahrmöglich.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDerPatientbeobachtetdenHorizonteinersehreinfachstrukturiertenLandschaft.InderMittedesBildschirms
isteinegroßeSonnedargestellt. InunregelmäßigenAbständenerscheint linksoderrechtsdavoneineFigur.
Immer,wennderPatienteineFigursieht,sollerdieentsprechendeReaktionstaste(linkebzw.rechtePfeiltaste
desPultes)betätigen.
AufdemBildschirmisteineHorizontalliniezusehen.IneinfacherenStufenbefindetsichalsOrientierungshilfe
fürdenPatienteninderMitteeineSonne.InunregelmäßigenzeitlichenAbständenerscheinenaufderHori-
zontlinie(linksoderrechtsvonderSonne)verschiedeneFigurenoderSymbole,wiezumBeispielTiere,Autos,
Fahrräder,Motorräderunddergleichen.InhöherenSchwierigkeitsstufenwerdendieSymbolekleiner,dieHori-
zontlinieverschwindetundzusätzlichwerdenAblenkreizedazugesetztundwiederausgeblendet.
EssinddreiSchwierigkeitsebenenverfügbar.DiesesinddurchdieGrößederObjekte(3Größen),denKontrast
zumHintergrund(schwarzesodergrauesObjekt)unddenBewegungszustand(statischoderbewegt)desObjektes
definiert.Insgesamtwurden28Schwierigkeitsstufenvorgesehen.
Das Trainingsverfahren wurde für Patienten
mit eingeschränkten Fähigkeiten der visu-
ellen Exploration und halbseitigen visuellen
Vernachlässigungsphänomenen (Neglect,
Hemianopsie, Hemiamblyopie u.a.) konstru-
iert. Der Patient wird instruiert, immer dann
die linke oder rechte Reaktionstaste zu drü-
cken, wenn links oder rechts von der Mitte
eine Figur erscheint.
Sakkadentraining (SAKA)
37HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasTrainingwirdempfohlenfürPatientenmithomonymenGesichtsfeldeinschränkungen,Störungendervisu-
ellenExplorationinfolgevonGesichtsfeldausfällen,visuellemNeglectund/odereinesBalintsyndroms.Durchdie
VerwendungnichtverbalenMaterialskannauchbeiEinschränkungeninderSpracheundimWortverständnismit
dem Verfahren gearbeitet werden.
DasTrainingsverfahrenistfürPatientenmitstarkerFehlsichtigkeitwenigergeeignet.SchwereGedächtnisstö-
rungen(VergessenvonStrategien)sowieStörungenderAufmerksamkeitundKonzentrationbeeinträchtigen
denTrainingserfolg.DasTrainingistfürKindernabdemachtenLebensjahrmöglich.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungVordunklemHintergrunderscheinenverschiedeneStimuli(Symbole),ausdenenderPatientdurchsystema-
tischesAbsuchenderFlächezuvorgemerkteSymboleselektierensoll.EinkreisförmigerCursorfährtzeilen-
weise(mitZeilensprung)überdasabzusuchendeFeld.DamitwirddieExplorationsbewegungdesPatientenge-
steuert.JedesMal,wennsicheinzusuchendesSymbolinnerhalbdessichbewegendenCursorkreisesbefindet,
drücktderPatientdieOK-TastedesRehaCom-Pultes.
AlsObjektedesExplorationstrainingswerdenQuadrate,Dreiecke,Kreise,SterneundandereSymboleverwendet.
DasExplorationstrainingarbeitetadaptivin30Schwierigkeitsstufen.IndieAdaptationsstrategiewerdenu.a.
folgendeschwierigkeitsmodifizierendeParametereinbezogen:
•derAbstandunddieAnzahlderzuexplorierendenZeilen
•dieBreitedesExplorationsbereiches(AnzahlundAbstandderSpalten)
•dieErkennbarkeitundGrößederzuunterscheidendenSymbole
•derAbstandderzuerkennendenSymboleunddamitdieGrößeundErkennbarkeitdesCursors.
ZusätzlichschwierigkeitsmodifizierendwirktdieGeschwindigkeitdesCursors(Explorationsgeschwindigkeit).
Das Verfahren dient der Behandlung visueller
Explorationsstörungen. Realisiert ist die seri-
elle Suche, bei dem lokalisierte Objekte einer
genauen Detailanalyse unterzogen werden.
Exploration (EXPL)
38 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
PatientenmitStörungendervisuellenExplorationsfähigkeitunddersakkadischenBlickbewegung.Diese
tretennachzerebralenInfarktenimVersorgungsgebietderArteriacerebrimediaoderposterioroderauch
beiNeglectauf.
DieVerfahrensindfürPatientenmithoherFehlsichtigkeit(Visus<20%)sowiemitAlexienichtgeeignet.Schwe-
reGedächtnisstörungen(VergessenvonInstruktionenundStrategien)sowieStörungenderAufmerksamkeit
beeinträchtigendenTrainingserfolg.DieAnwendungistbeiKindernabdemachtenLebensjahrmöglich.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungLesen:AufdemBildschirmerscheinenWörterbzw.ZahlenreihenunterschiedlicherLänge,diederPatientlaut
lesensoll.DurchdieBegrenzungderDarbietungszeitwirddasganzheitlicheErfassenderWörterbzw.Zahlen
gefördert.DieRückmeldungerfolgtüberdenTherapeuten,derparallelauchdieEntwicklungderneuenLese-
strategie überwacht.
Visuelle Suche:AufdemBildschirmerscheinenReizkombinationen,wobeieindefinierterReizalsZielreiz,die
übrigenReizealsAblenkerdienen.AufgabedesPatientenistes,denBildschirmsorgfältigundschnellabzu-
suchenunddieAnwesenheitbzw.AbwesenheitdesZielreizesanzuzeigen.DieRückmeldungerfolgtüberden
Therapeuten,derparallelauchdieEntwicklungderKompensationsstrategieüberwacht.
AlsObjektefürdasLesetrainingwerdenWörterunterschiedlicherLänge(3-16Buchstaben),kurzeSätze(2-4
Wörter)sowieZahlen(3-6Ziffern)verwendet,derenGrößeundDarbietungsdauerindividuellangepasstwer-
denkönnen.FürdievisuelleSuchewerdenBuchstabenundFormenunterschiedlicherFarbeverwendet.
LesetrainingundTrainingdervisuellenSuchearbeitenadaptivinmehrerenSchwierigkeitsstufenbiszumErrei-
chendefinierterLeistungskriterien.IndieAdaptationsstrategiewerdenu.a.folgendeschwierigkeitsmodifizierende
Parametereinbezogen:
•dieLängeundDarbietungszeitderWörterundZahlen,
•derUnterschiedzwischenZiel-undAblenkerreizensowiedieReizdichte.
Die beiden Verfahren dienen der Behand-
lung von nichtaphasischen Lesestörungen
(z.B. bei foveanahen homonymen Gesichts-
feldausfällen) und von Störungen des Über-
blicks bzw. der visuellen Suche bei Patien-
ten mit homonymen Gesichtsfeldausfällen,
visuellem Neglect oder Balint-syndrom. Sie
wurden von Prof. Zihl, Professor für Neuro-
psychologie an der Universität München,
entwickelt und klinisch erprobt.
Überblick und Lesen (ZIHL)
39HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
DasVerfahrenwurdefürPatientenmitneurologischbedingtenSehstörungen,wiez.B.Hemianopsienachzere-
bralenLäsionen,konzipiert.BeivisuellemNeglect,visuellenWahrnehmungs-undVerarbeitungsstörungensowie
Lese- undAufmerksamkeitsproblemenwurden funktionelleVerbesserungen beobachtet. AuchPatientenmit
längerzurückliegendenSchädigungenkönnenvondemTrainingprofitieren.DasProgrammistbeiPatientenmit
EinschränkungenvonSpracheundWortverständnisanwendbar.
AusreichendekognitiveFähigkeiten,Belastbarkeit,MotivationundCompliancesowieFixationsfähigkeitwerden
vorausgesetzt.IstderPatientBrillenträger,sosolltedasTrainingmitBrille/Korrekturdurchgeführtwerden.
DieVerwendungeinerKinnstützezurStabilisationdesKopfesundEinhaltungdesBildschirmabstandeswird
empfohlen.DerPatientsollteinderLagesein,dieLeertasteaufderTastaturoderdieTastendesRehaCom-
Pulteszubetätigen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungDerPatientsitztineinemvorgegebenenAbstandunterVerwendungeinerKinnstützevordemMonitor.SeinBlick
ist beständig auf den Fixationspunkt gerichtet, dessen Farbwechsel vomPatientenmit Tastendruck bestätigt
werdensoll(1.Aufgabe).EinStimulusbewegtsichaufdemBildschirmvomintaktenzumdefektenGesichtsfeld.
DerPatienthatdieAufgabe,diesenStimuluszuerkennenundmitTastendruckzubestätigen(2.Aufgabe).Wird
derStimulusnichtbeantwortet,sowandertdieservomdefektenindenintaktenBereichzurück,bisderPatient
wieder antwortet.
InVISTA™enthältstörungsbildbezogeneVarianten.DieParametrisierungbasiertaufklinischenErfahrungen.Das
ProgrammistselbstadaptivundstelltsichaufdieindividuelleLeistungsfähigkeitdesPatientenein.
Esstehenfürrechts-bzw. linksseitigeGesichtsfeldausfällezweiVariantenzurVerfügung.DieVariantenunter-
scheidensichdurchkontrastreichereFixationsfarbwechselundgrößereAntwortzeitfenster.DieStimulationsbe-
reiche sind selbstadaptiv.
InVISTA™ ist ein Training zur Initiierung
restitutiver Prozesse bei neurologisch be-
dingten Sehstörungen. Das selbstadaptive
Programm arbeitet mit kinetischen, über-
schwelligen Reizen, die auf dunklem Hinter-
grund präsentiert und beantwortet werden
sollen.
Visuelles Restitutionstraining (VIST)
40 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
BeiextremenvisuellenStörungensowiebeiAusfälleneinesGesichtsfeldesistdieDurchführungdiesesTrai-
ningswenigergeeignet.Zuberücksichtigenist,dassauchAnforderungenandieKonzentrationsfähigkeitdes
Patientengestelltwerden.Bei sehr schwerenApraxieformen ist dasTraining ausgeschlossen,weil diePa-
tientenoftmalsnichtinderLagesind,denSteuerknüppelzufassenundzubewegen.DieAnwendungistbei
KindernabdemelftenLebensjahrmöglich.
Visuomotorische Koordination (WISO)
SchädigungendesmotorischenKortex(Frontallappen)führenzuDefizitenbeiderKontrollederFeinmoto-
rik,wasmanamdeutlichstenbeiKoordinationsstörungenderHand-undFingerbewegungensehenkann.
BeisehrvielenhirnorganischenErkrankungenundSchädigungen,wiezumBeispielbeicerebralenInsulten,
Blutungen,großräumigenTumoren,SHTu.dgl.,sindvisuomotorischeFunktionenmitbetroffen.BeiallenStö-
rungenderFeinmotorikisteineIndikationfürdasTraininggegeben.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungAufdemBildschirmsindeineKreisscheibe(Rotortypabstrakt)undeinPunktzusehen,diesichdurchunterschied-
licheFarbendeutlichvoneinanderabheben.DerPatientsollmitdemJoystickdenPunktindieKreisscheibeführen.
Sobalddiesgelungenist,beginntsichdieScheibeentlangeinernichtvorhersehbarenBahnzubewegen.Diese
BewegungsollderPatientmitdemSteuerknüppel(dargestelltdurchdenPunkt)nachführen.ImRotortypkonkret
wirdanstellederKreisscheibez.B.eineBlumeverwendetundanstattdesPunkteseinKäferodereineBiene.
ZurOperationalisierungdesTrainingswurdeneinegroßeKreisscheibe,dieeinevorgegebeneBewegungsbahn
beschreibt,undeinPunkt,dermitdemSteuerknüppelbewegtwerdenkann,verwendet.UmdasTraining,ins-
besondere fürKinder, interessanterundabwechslungsreicher zugestalten,werden imModus „konkret“25
BildpaarealsRotor/Cursorgenutzt.
DieAnpassungandasaktuelleNiveaudesPatientenerfolgtadaptiv.DieSchwierigkeitwirddurchdieGrößeder
Kreisscheibe,dieGeschwindigkeit,mitdersichdieScheibebewegtunddieArtderBewegungsbahn(z.B.unvorher-
sehbareRichtungsänderungen,Kurven)bestimmt.
Trainingsziel ist die Rehabilitation von Pati-
enten mit Störungen der visuomotorischen
Koordination. Auf dem Bildschirm sind in
unterschiedlichen Formen und Farben ein
Cursor und ein Rotor dargestellt. Der Patient
soll mit dem Steuerknüppel (Joystick) den
Cursor in die Mitte des Rotors bewegen und
dessen Bewegungsbahnen mit vollführen.
41HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Übungen Aufmerksamkeit (BAUF)
PersonenmitleichtenkognitivenDefizitenundBedarfanneuropsychologischerFörderungimRahmenberufsre-
habilitativerMaßnahmen.
DieAufmerksamkeitsfunktionendesPatientensolltensoweitintaktsein,dassdieArbeitamPCüberdieTrainings-
zeitmöglichist.GrundlegendeKenntnissezumUmgangmitTastaturundMausmüssenvorhandensein.Benötigt
werdeneinausreichendesArbeitsgedächtnisundeingrundlegendesLese-Sinn-Verständnis.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungGearbeitetwird in4Szenarien:„Poststelle“,„Rechnungen“,„Geschäftsbriefe/Bewerbungen“und„Textverständ-
nis“.DerNutzerführttypischeBürotätigkeitenaus:Postsortieren,BestellungenundRechnungenvergleichenund
Geschäftspostbewerten.DabeiwerdentypischeAnforderungenanselektiveundfokussierteAufmerksamkeitge-
stellt:Einkonzentriertes,zügigesundkorrektesArbeitenwirdgefordert.
AlleAufgabenwerdensehrwirklichkeitsnahtrainiert.RealistischeBriefstapel,Bestellungen,Rechnungen,
Briefe,BewerbungenundTextewerdendargestellt,könnenvergrößert,verkleinert,geordnetunddurchge-
blättertwerden.MitderMauswerdenTätigkeitenwiemarkieren,sortierenoderauswählendurchgeführt.
Insgesamtgestattenüber250Dokumentemitüber1000Varianteneinandauerndes,abwechslungsreiches
Training. DasVerfahren verfügt über einmehrstufiges, interaktivesHilfe-System, das die selbstständige
ArbeitdesTrainierendenunterstützt.
DasVerfahrenarbeitetadaptiv.Insgesamtwurden5StufenjeSzenariovalidiert.DieSchwierigkeitvariiertüber
dieKomplexitätderAufgabe,diegeforderteArbeitsgeschwindigkeit,dieLängederzubearbeitendenTexteund
dieOffensichtlichkeitderFehler.
Das Verfahren dient der Vorbereitung der
beruflichen Reintegration. Trainiert werden.
Aufmerksamkeitsfunktionen in realitätsna-
hen Kontexten. Das Üben bürotypischer Tä-
tigkeiten bereitet den Trainierenden auf die
Anforderungen der beruflichen Rehabilitati-
on vor und erhöht so die Chance auf eine er-
folgreiche berufliche Wiedereingliederung.
42 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
EsistzunächsteinAnrufbeantwortersichtbar.ÜberdieSchaltfläche„Abspielen“könnendieAnsagenwiederholt
abgehörtwerden.ImanschließendenFragemoduswerdenAntwortalternativenimMultipleChoiceModusangebo-
ten.EsbestehtdieMöglichkeiteinesverzögertenAbrufsderAnsageninhalte.BeimSzenarioGesprächsprotokoll
wirddasProtokollangezeigt,welchesüberdenZoomreglervergrößertoderverkleinertwerdenkann.Mankann
dieProtokollinhalteauchverzögertabrufen.ZwischenEinpräg-undAbrufphasekanneinInterferenzintervallvon
45Sekundengeschaltetwerden.InnerhalbdiesesZeitintervallswerdendemNutzerleichteKopfrechenaufgaben
dargeboten,derenErgebnisüberdieTastatureinzugebenist.UnmittelbarnachjederRechenaufgabeerfolgtein
FeedbackzumErgebnis.
Übungen Gedächtnis (GEDA)
DiesesVerfahrenwurdefürPatientenmiterworbenenHirnschädigungeninsbesonderedeskurz-undmittelfristigen
Gedächtnissesentwickelt.
DerPatientmussmit der normalenPC-Tastatur undMaus umgehen können.Außerdemwird ein grundle-
gendesLese-Sinn-VerständnisgefordertsowiedieFähigkeit,Informationenakustischaufnehmenundverar-
beitenzukönnen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungAufdemAnrufbeantworterwerdendemNutzerAnsagen,dieverschiedenePersonenhinterlassenhaben,dar-
geboten.Aufgabeistes,sichdieInhaltederAnrufeguteinzuprägenundanschließendFragendazubeantwor-
tenzukönnen.ImSzenarioGesprächsprotokollebestehtdieAufgabedarin,diesesaufmerksamzulesenund
sichdenInhaltguteinzuprägen.ImAnschlussdaranwerdenFragenzurelevantenundirrelevantenFaktendes
Protokollsgestellt.
DasVerfahrenarbeitetadaptiv. Insgesamtwurden5Schwierigkeitsstufen jeSzenariovalidiert.DerSchwierig-
keitsgradwirdüberdieZahlderAnrufer,dieMengeanhinterlassenenInformationen,dieAnzahlderFragenund
über weitere Variablen variiert.
Das Verfahren trainiert Gedächtnisfunk-
tionen auf relativ hohem Niveau. Genutzt
werden Inhalte kaufmännischer Berufe. Es
sind zwei Szenarien aus dem Büroalltag zu
bewältigen: Anrufbeantworter abhören und
Gesprächsprotokolle verarbeiten.
43HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Übungen Exekutivfunktionen (EXFU)
StörungenindenExekutivfunktionen,welchedieAntizipation,dasPlanen,diezielgerichteteDurchführungvon
Handlungen und deren Überwachung und Hemmung umfassen.
DerPatientmussmitdernormalenPC-TastaturundderMausumgehenkönnenundseineAufmerksamkeitlängere
ZeitaufTexterichtenkönnen.
Indikationen
Voraussetzung beim Patienten
Trainingsmaterial
Schwierigkeitsstruktur
AufgabenstellungIndenverschiedenenSzenarienhatderNutzeralsBürokaufmanndieGeschäftskorrespondenzaufFehlerzuüber-
prüfen,aufStellenanzeigenzureagierenund ist inderRolleeinesMitarbeitersderPersonalabteilungzuständig
fürdieBewerberauswahl.DesWeiterensindFragenzumInhaltvonkaufmännischenTextenzubeantworten,als
MitarbeiterderPersonalabteilungsindDienstplänezuerstellen,AufgabeninTerminpläneeinzuarbeitenundText-
inhalteinStruktogrammezuübertragen.
AuthentischeGeschäftsbriefe,Bewerbungen,Anschreiben,Textdokumentekönnenvergrößertundverkleinert
werdenundmüssenaufmerksamgelesenwerden.DanachsindsiezusortierenoderFragenzubeantworten.
DieDienst-undTerminplanungerfolgtperMaus.FürStruktogrammesinddieeinzuordnendenInformationen
imTextzumarkierenundeinzuordnen.DasHilfe-SystemunterstütztdenTrainierendenbeiseinenabwechs-
lungsreichenAufgaben.
DieSzenarienwerdenadaptivin5Schwierigkeitsstufengesteigert,z.B.überdieAnzahlundOffensichtlichkeit
derFehler,überdieLängedesTextesunddieKomplexitätderSätzeoderüberdieAnzahlderMitarbeiterund
Terminüberschneidungen.
Fünf verschiedene Szenarien beinhalten
Therapieaufgaben, die sich von herkömm-
lichen neuropsychologischen Rehabilita-
tionsprogrammen durch einen höheren
kognitiven Anspruch und die Berücksich-
tigung beruflicher Ausbildungsinhalte
unterscheiden: Geschäftsbriefe und Bewer-
bungen, Textverständnis, Personalplanung,
Terminplanung und Struktogramme.
44 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Studien
Evaluationsstudie zum computergestützten Trai-ning psychischer Basisfunktionen
Wirkt die neuropsychologische Behandlung des Gedächtnisses spezifisch oder unspezifisch? Ein Vergleich von Wirkungen auf das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit
RehaCom wird seit 25 Jahren von Therapeuten für Therapeuten entwickelt. Die Basis legte Prof. Regel
bereits 1986 mit ersten Untersuchungen im Bereich Aufmerksamkeit. Bis heute wurde die Wirksamkeit
von RehaCom in vielen Studien und allen Dimensionen untersucht und wissenschaftlich belegt. Die Studien
finden Sie unter www.rehacom.de.
120Patienten(88nachSchlaganfall,21nachSchädel-
Hirn-Trauma,11PatientennachanderenSchädigungs-
ursachen) wurden mit den logo- und ergotherapeuti-
schen Standardtherapien und computerbasierten
Trainingsprogrammen (RehaCom-Verfahren) über
mindestensvierWochentherapiert.IndieAuswertung
gingen182psychometrischeGrößenein.Esgab37–45
%gesicherteDifferenzenderPrä-Post-Vergleiche.
Prof. Regel unterscheidet drei Transfereffekte:
Ziele und Design:Fragestellungwar,obneuropsycho-
logische Gedächtnistherapien nur spezifisch auf Ge-
dächtnisfunktionen oder unspezifisch fördernd auch
auf andere kognitiveFunktionenwirken. 27Patienten
mitorganischbedingtenGedächtnisstörungen (zereb-
rovaskulär,traumatisch,infektiös)wurdenrandomisiert
auf zwei verschiedene Therapieprogramme für Ge-
dächtnisstörungenverteiltundVeränderungen inden
BereichenGedächtnisundAufmerksamkeituntersucht.
Transfereffekte erster Ordnung konnten anhand
einer Teilstichprobe (24 Patienten) nachgewiesen
werden. Ausschließlich imAufmerksamkeitsbereich:
Probanden zeigten deutliche Verbesserungen der
TransfereffektersterOrdnung(Trainingseffekt):Das
TrainingderkognitivenFunktionführtzuVerbesse-
rungen in entsprechenden Tests.
Transfereffekt zweiter Ordnung (Generalisierungs-
effekt): DasTraining der kognitiven Funktion führt
zu Verbesserungen bei kognitiven Leistungen, die
nichtGegenstanddesTrainingswaren.
TransfereffektdritterOrdnung:DasTrainingderko-
gnitivenFunktion führt zuVerbesserungenbei all-
täglichenund/oderberuflichenAnforderungen.
•
•
•
DieneurobiologischeForschungbestätigtfortwährenddiehoheKomplexitätder imGehirnablaufenden
Prozesse.DasnaturwissenschaftlicheParadigmaderTrennungvonUrsacheundWirkungstößtdurchdiese
KomplexitätanGrenzen,danichtalleEinflussgrößenerfasstund inmathematischenBeziehungenaus-
gedrücktwerdenkönnen.Eine100%-igeVorhersagetherapeutischerWirkungenistsomitnichtmöglich.
DieErfahrungausdenRehabilitationsklinikenzeigt,dassjederMenschaufdieTherapiezurVerbesserung
kognitiverLeistungeneinwenigandersreagiert.DarüberhinauskönnenbeiPatientenspontaneVerände-
rungenderErkrankungeintreten(z.B.StillstandsphasenodervorübergehendeBesserungenohneBehand-
lung).BeobachtungenmüssendeshalbnacheinemgenauenPlanausgewertetwerden,umZufallseinflüsse
zuerkennenundnichtmitTherapiewirkungenzuverwechseln.KlinikerundWissenschaftlerhabenspe-
zifischeForschungsmethodenentwickeltumdennocheinigermaßenallgemeingültigeErkenntnisseüber
therapeutischeWirkungenbeiderReorganisationimGehirngewinnenzukönnen(WirktdieTherapieüber-
haupt?Wiegutwirktsie?WielangehältdieWirkungan?GibtesNebenwirkungen?).Dazumüssenviele
PatientenbehandeltundunzähligeDatenausgewertetwerden.UmdieWirkungdercomputergestützten
TherapiemittelsRehaComweiterzuuntermauern,bittenwirSieumihreMithilfe.Unterstützen Sie uns mit
Ihren Ideen, Projekten, Studien und Datensammlungen!
Abschlussbericht zum Forschungsprojekt. Bonn: Kuratorium ZNS. Prof. Regel, H. und Fritsch, A. (1997)
Aufmerksamkeitsleistungen. EineReihe korrelativer
Zusammenhänge zwischen Leistungszuwachs und
Trainingsverläufenmit den RehaCom-Verfahren be-
legen, dass computergestütztes kognitives Training
großen Anteil an der Verbesserung der Leistungs-
fähigkeithat.Patientenbefragungen,Gesprächeund
die Beobachtung des Patientenverhaltens ergaben
zahlreicheHinweiseaufeinenTransfer3.Ordnung.
45HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Wirksamkeit und Spezifität intensiver kognitiver Rehabilitation von Aufmerksamkeits- und Exeku-tivfunktionen bei Patienten mit multipler Sklerose
Randomisierte kontrollierte Studie: Vergleich von zwei Interventionen bei homonymen Gesichtsfeld-ausfällen nach Schlaganfall mit klassischer ergo-therapeutischer Behandlung während der statio-nären Rehabilitation
Studien
Spahn, V., Kulke, H., Kunz, M., Thöne-Otto, A., Schupp, W., Lautenbacher, S. Quelle: Zeitschrift für Neuropsychologie, 21 (4), 2010, 239-245
Flavia, M., Stampatori, C., Zanotti, D., Parrinello, G., Capra, R. (2010) Journal of Neurological Science 288 (2010) 101-105
Therapieprogramme und Funktionstests: Patienten
nahmen entweder an einem PC-basierten Training
derFähigkeit,Geschichtenwiederzuerinnern(Ver-
bales Gedächtnis, REHACOM) oder an einem Grup-
pentrainingteil,indemKompensationsstrategienfür
alltägliche Gedächtnisprobleme erarbeitet wurden.
BeideTherapienwurden12bis15Sitzungenlangmit
einer Frequenz von 4 bis 5-mal proWoche zusätz-
lich zum neurorehabilitativen Standardprogramm
angeboten.DieEffektewurden fürdas verbaleund
figuraleGedächtnismitdemVerbalenLern-Test(VLT)
unddemNonverbalenLern-Test(NVLT),sowiefürdie
BereicheAlertnessundgeteilteAufmerksamkeitmit
denentsprechendenTestsderTestbatterie fürAuf-
merksamkeitsprüfungen (TAP) erhoben.Ergebnisse
und Schlussfolgerungen: Beide Gruppen verbesser-
ten ihreGedächtnisfunktionen, jedochnichtdieAuf-
merksamkeit. Daher lassen sich die Ergebnisse als
klarerHinweisfürdieSpezifitätderEffekteneuropsy-
chologischerGedächtnistherapieninterpretieren.
Ziel: Evaluation derWirksamkeit computergestützter
Trainingsprogramme der Aufmerksamkeit, Informa-
tionsverarbeitung und exekutiver Funktionen bei Pa-
tienten mit klinisch stabiler schubförmiger Multiple
Sklerose(RRMS).
Design und Interventionen: Insgesamt wurden 150
Patienten mit RRMS und einem Expanded Disability
Status Scale (EDSS) Score von < 4 untersucht. Infor-
mationsverarbeitung,ArbeitsgedächtnisundAufmerk-
samkeit wurden mit dem Paced-Auditory-Serial-Addi-
tion-Test(PASAT),dieexekutivenFunktionenmitdem
Wisconsin-Card-Sorting-Test(WCST)ermittelt.Zwanzig
Patienten,dieinbeidenTestsunterbestimmtenCut-off-
Wertenlagen,wurdenindieDoppel-Blind-Studieinteg-
riert.DiePatientenwurdenzufälligderStudiengruppe
(SG)oderKontrollgruppe(CG)zugeordnet.Neuropsy-
chologischeUntersuchungenwurdenzuBeginnsowie
nach3Monatendurchgeführt.DiePatienteninderSG
erhielten für 3 Monate intensive computergestützte
kognitiveTherapievonAufmerksamkeit,Informations-
verarbeitung und den exekutiven Funktionen, die CG
Hintergrund und Ziel: InderVergangenheitwurden
kompensatorische(CT)undaufRestitution(RT)zie-
lendeTherapienentwickelt,umhomonymeGesichts-
feldausfällle nach Schlaganfall zu verbessern. Es
wurden jedoch keine kontrollierten Studien dieser
InterventionenimVergleichmitergotherapeutischer
Behandlung(OT)durchgeführt.
Methode:Insgesamt45ProbandenmitGesichtsfeld-
ausfällen nach Schlaganfall wurden zufällig auf drei
Interventionsgruppen verteilt. Das auf Restitution
zielende computergestützte Training (RT) stimu-
liert in Grenzgebieten der Gesichtsfeldausfälle; die
kompensatorische Therapie (CT) vermittelt visuelle
Suchstrategien.DieergotherapeutischeBehandlung
(OT), bei der zumTrainingalltäglicherDingeunter-
schiedliche Strategien benutzt werden, diente als
klassischeBehandlungfürdieaktiveKontrollgruppe.
Über drei Wochen wurden 15 Einzelbehandlungen
von je 30Minuten durchgeführt. Primäre Zielkrite-
rien waren die Erweiterung des Gesichtsfelds beim
computergestützten Training (RT), eine gesteiger-
te visuelleSuchleistungbei der kompensatorischen
Therapie (CT) sowiedieVerbesserungderLeseleis-
erhieltkeineTherapie.Setting:DasMSReferenzzent-
rumrekrutiertediePatienten.Zielkriterien: Verbesse-
rungderneuropsychologischenTest-undSkalenwerte.
Ergebnisse: Die Studiengruppe stellte sich verbessert
dar: Aufmerksamkeit, Informationsverarbeitung,exe-
kutiveFunktionen(PASAT3„p=0,023,PASAT2“p=
0,004,WCSTtep=0,037),sowie indenDepressions-
werten (p MADRS = 0,01). Die neuropsychologische
VerbesserungstandinkeinemZusammenhangmitden
verbesserten Depressionen der Regressionsanalyse.
DieErgebnissederKontrollgruppewarenunverändert.
Schlussfolgerung:IntensiveneuropsychologischeThe-
rapie von Aufmerksamkeit, Informationsverarbeitung
unddenexekutivenFunktionenistwirksambeiPatien-
tenmitRRMS/geringerBeeinträchtigungundzeigtals
NebeneffektdieVerringerungvonDepressionen.
46 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Notizen
tungbeibeidenBehandlungen.Verbesserungender
Aufmerksamkeitsleistung,imZahlenverbindungstest
undderBarthelIndexwarensekundäreZielkriterien.
Ergebnisse: ImVergleichzurklassischenergothera-
peutischenBehandlung(OT),zeigtenProbandender
CT-Gruppe eine bessere visuelle Suchleistung, das
aufRestitutionzielendecomputergestützteTraining
(RT) führtenichtzueinerErweiterungdesGesicht-
felds.EinVorher-Nachher-VergleichbeiderGruppen
zeigte,dassdiekompensatorischeTherapie(CT)alle
und das restitutive Training (RT) einige definierten
Ausgangsparameterverbesserte,währenddieklas-
sischeBehandlung(OT)nureinenParameterverbes-
sernkonnte.Schlussfolgerung: Verglichen mit einer
klassischen ergotherapeutischen Behandlung (OT)
verbesserte die kompensatorische Therapie (CT)
funktionelle Defizite bei Gesichtsfeldausfällen und
könntedeshalbeinegeeigneteInterventionsmöglich-
keit während einer stationären Rehabilitation sein.
EineStudiemitgrößererStichprobeistempfehlens-
wert,beiderderLäsionsort inderAnalyseberück-
sichtigt wird.
Claudia Mödden, Marion Behrens, Iris Damke, Norbert Eilers, And-reas Kastrup, and Helmut Hildebrandt in Neurorehabil Neural Repair, 1545968311425927, first published on December 2, 2011
47HASOMED – Hard- und Software für die Medizin
Prof. Hans Regel (†)
Medizinische Fakultät
Universität Magdeburg
Idee, theoretisches
Konzept RehaCom,
Aufmerksamkeit, Gedächtnis
Dr. Peter Weber
HASOMED GmbH
Magdeburg
Ideen und Konzept RehaCom
Dr. Andreas Krause
Medizinische Fakultät
Universität Magdeburg
Theoretisches Konzept RehaCom,
Aufmerksamkeit, Gedächtnis
Dipl.- Ing. Frank Schulze
HASOMED GmbH
Magdeburg
Konzeptuelles Design und
Entwicklung Software
Prof. Dr. Joachim Funke
Psychologisches Institut
Universität Heidelberg
Exekutivfunktionen
PD Dr. Sandra Verena Müller
Ostfalia Hochschule
Fakultät Soziale Arbeit
Rehabilitation und Integration
Berufliche Rehabilitation
Dr. Thomas Krüger
Zentrum für Evaluation
und Methoden
Universität Bonn
Exekutivfunktionen
Dipl.- Psych. Johannes Werres
Reha-Assessment
Berufsförderungswerk Halle gGmbH
Berufliche Rehabilitation
Dr. Stefan Frisch
Klinischer Neuropsychologe GNP
Psychologischer Psychotherapeut
Klinik für Neurologie
Klinikum der J. W. Goethe-Universität
60528 Frankfurt am Main
Prof. Dr. Josef Zihl
Klinischer Neuropsychologe
Abteilung Psychologie
Universität München
Gesichtsfeldstörungen
Dr. DP Angelika Thöne-Otto
Klinische Neuropsychologin GNP
Psychologische Psychotherapeutin
Universität Leipzig KöR
Medizinische Fakultät
Tagesklinik für kognitive Neurologie
Dipl.-Psych., Dipl. Soz.-Päd. Petra Rigling
Petra Rigling Reha-Service
Waldbronn
Aufmerksamkeit
Entwickler