Post on 22-Aug-2020
Von der „Kukuruzbahn“ zur
Netzerweiterung der Raaberbahn
in Westungarn
Dr. Csaba Székely Generaldirektor-Stv.
WKO, Infrastruktur, 30.1.2013
Die Raaberbahn in der Grenzregion zweier Staaten („Westpannonien“)
Über die Raaberbahn AG
Integrierte Unternehmensgruppe mit klarer Geschäftsbereichsgliederung
Ungarische Bezeichnung: Győr-Sopron-Ebenfurti Vasút Zrt. (GYSEV Zrt.)
Sitz der Gesellschaft in Sopron, Generalvertretung in Budapest
Zweigniederlassungen in Österreich (Wien und Wulkaprodersdorf)
Eigentümerstruktur:
65,6365 % Republik Ungarn 28,2378 % Republik Österreich 6,1266 % Strabag SE
In eigene Unternehmen ausgegliederter Cargobereich seit 1.1.2011:
GYSEV Cargo Zrt. (Tätigkeitsgebiet: Ungarn)
Raaberbahn Cargo GmbH (Tätigkeitsgebiet: Österreich)
Die Raaberbahn im grenzüberschreitenden Verkehr
Raaberbahn
NSB
ÖBB
MÁV
Süd-Ost-Spange
Untersuchungsauftrag (1990):
Ist eine Hochleistungsbahn auf einer in Österreich verlaufenden Trasse
technisch, raumordnerisch, geologisch, ökologisch und wirtschaftlich machbar?
Hochleistungsstrecke von Wien durch das Burgenland, die Steiermark und Kärnten bis zur italienischen Grenze:
Ergebnis der Machbarkeitsstudie:
Gesamtlänge: 394 km
Tunnelanteil: 34 %
Längster Tunnel: 30 km (Koralmtunnel)
Güterverkehrsumfahrungen: Graz und Klagenfurt
Baukosten: 61,3 Mrd öS (4,45 Mrd €, ohne MWSt, aber inklusive eines 20 %igen
Zuschlags für begleitende Umweltschutzmaßnahmen)
Ergebnis der Machbarkeitsstudie: Optimaltrasse
Koralmtunnel
Tunnel Graz-Nord Tunnel Stubenberg
Tunnel Sieggraben
Leithagebirgstunnel
Güterumfahrung Rosental
Güterumfahrung Graz
Trassenvarianten - Ost
Baukosten Ostabschnitt:
Investitionen in die
Hauptstrecke: 32,6 Mrd. ATS
Kosten der Güter-
umfahrung Graz: 4,3 Mrd. ATS
Gesamt: 36,9 Mrd. ATS
Von der Süd-Ost-Spange zu EWESO – EWIWA
EWIWA = Eisenbahnverbindung Wien – Wampersdorf
(über Flughafen Wien-Schwechat)
EWESO = Hochrangige Eisenbahnverbindung
Wampersdorf – Eisenstadt – Sopron
Derzeitiger Verlauf
Raaberbahn-Strecke
EWESO
• Hochrangige Eisenbahnverbindung
Wampersdorf – Eisenstadt – Sopron
• Machbarkeitsstudie der Eisenbahn-
Hochleistungsstrecken AG (HL-AG) und
der Raaberbahn
• Endbericht aus Mai 2000
• Damals angenommene Zeithorizont:
EWESO frühestens ab 2005 baureif!
• EWESO-Strecke ist mit EWIWA operativ
eng verknüpft:
• Mit der ausgebauten Pottendorfer-
Linie und der fertigen EWESO-
Strecke ergeben sich deutlich
verbesserte Verkehrsangebote
Richtung Wien
BAUKOSTEN: 4,5 Mrd. ATS („Eisenstädter Banane“)
• Achse Wampersdorf-Ebenfurth-
Eisenstadt-Wulkaprodersdorf-Sopron-
Szombathely:
– Große Schleife Ebenfurth als
Vorstufe zur EWESO
– Schleife Eisenstadt
• Neubau der Eisenbahnverbindung
Oberwart-Szombathely
• Ausbau und Elektrifizierung der
Neusiedler Seebahn (Verkehr in
sensiblen Gebieten)
• Errichtung der Ostschleife Parndorf
• Elektrifizierung der Strecke
Wulkaprodersdorf-Eisenstadt-Neusiedl
am See
• Elektrifizierung der Strecke
Wr. Neustadt-Mattersburg-
Loipersbach/Schattendorf
Grenze
Raaberbahn AG
ÖBB-Strecke Infrastrukturaufsicht Raaberbahn
Eisenbahnen
Elektrifizierung Wulkaprodersdorf – Neusiedl/S. – Fertöszentmiklos / Wr. Neustadt – Sopron
bestehende Elektrifizierung
Ausbauachse Wampersdorf – Sopron – Szombathely (Oberwart)
Eisenbahn-Infrastrukturpaket
Westpannonien (EIW 2002)
GEPLANTE PROJEKTE:
• Elektrifizierung und Ausbau der
Raaberbahn-Strecke Sopron-
Szombathely(-Szentgotthárd)
• Ausbau und Elektrifizierung der
Neusiedler Seebahn (Verkehr in
sensiblen Gebieten)
• Elektrifizierung der Strecke
Wulkaprodersdorf-Eisenstadt-Neusiedl
am See
Grenze
Raaberbahn AG
ÖBB-Strecke Infrastrukturaufsicht Raaberbahn
Eisenbahnen
Elektrifizierung Wulkaprodersdorf – Neusiedl/S. – Fertöszentmiklos
bestehende Elektrifizierung
Ausbauachse Wampersdorf – Sopron – Szombathely (Oberwart)
Eisenbahn-Infrastrukturpaket
Westpannonien (EIW 2002)
VERWIRKLICHTE PROJEKTE:
• Grenzüberschreitendes Eisenbahnprojekt
• Ausbau einer leistungsfähigen, zweigleisigen,
elektrifizierten Eisenbahnverbindung Wien–
Sopron–Szombathely und Sopron–Győr für den
Personen- und Güterverkehr
• Verbesserte Anbindung der Region an den
Zentralraum Wien und an bestehende
europäische Korridore
Projekte „pannoniaRAIL“ und „Raabtalbahn“
Raabtalbahn (2005) Eisenbahnverbindung Szombathely
-Szentgotthárd-Jennersdorf-Graz
• Nutzen der elektrifizierten und
ausgebauten Raaberbahn-
Strecke in Ungarn (Sopron-
Szombathely-Szentgotthárd) als
Verstärkungs- und Zulaufweg für
österreichische Linien
„Steirische Ostbahn“,
„Koralmbahn“
2002
Teilprojekte der neuen Verkehrsachse Sopron - Szentgotthárd
Sopron-Szombathely:
2001: Übernahme zur Betriebsführung
durch die Raaberbahn
2002: Elektrifizierung und teilweise
Streckenerneuerung
2006: Errichtung von Sicherungsanlagen
Investitionen ohne EU-Förderung
Szombathely-Szentgotthárd:
Dez. 2006: Übernahme zur Betriebsführung
durch die Raaberbahn
2008 - 31.12.2010: Streckenmodernisierung
2012: Fertigstellung der niveaufreien Kreuzungen in
Sopron und Szombathely
Ende 2013: Einsatz des ersten FLIRT-Triebwagens im
ungarischen Regionalverkehr
Finanzielle Unterstützung aus dem
Kohäsionsfonds
Gesamtkosten: 49,5 Mrd. HUF (ca. 177 Mio. EUR)
EU-Förderung in Höhe von 85% der Kosten
Sopon – Szentgotthárd: Nach den Ausbauarbeiten
• Anhebung der Geschwindigkeit von 60-80 km/h auf 120 km/h
• Anhebung der Achslast von 210 kN auf 225 kN
• Bogenkorrekturen und größtenteils Einbau von Schienen des Typs UIC 60
• Verlängerung von Bahnhöfen; in den Bahnhöfen Lövő, Csákánydoroszló, Alsórönök und Szentgotthárd Errichtung von 750 m langen Gleisen für den Empfang von langen Güterzügen
• Bahnsteige mit 55 cm hohen Bahnsteigkanten
• Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke
• Elektrifizierung der gesamten Strecke
• Errichtung von neuen elektronischen Sicherungsanlagen
• Sicherung sämtlicher Eisenbahnkreuzungen, nicht mehr benötigte EK werden aufgelassen
Ausbauprojekt Sopron-
Szombathely-Szentgotthárd
Durchgehende Elektrifizierung und Streckenmodernisierung
Errichtung von niveaufreien Kreuzungen in Sopron und
Szombathely
Anschaffung von 4 FLIRT-Einfrequenztriebwagen
Ausbau Graz-Szentgotthárd
• Errichtung von 3 Betriebsausweichen (bereits realisiert)
• Autal
• Takern-St. Margarethen
• Laßnitzthal
• Elektrifizierung: Überlegungen
zur Elektrifizierung zwischen
Szentgotthárd und Jennersdorf
durch die Raaberbahn
• Entschärfung des Abschnittes
Graz Messendorf - Laßnitzhöhe
Zweigleisiger Ausbau der Pottendorfer Linie
• Wien Blumental – Münchendorf
Bau bis 2020, Kosten: 401,5 Mio. EUR
• Münchendorf – Wampersdorf
Bau bis 2023, Kosten: 233,4 Mio. EUR
Schleife Ebenfurth
• Informelle Einigung auf Beamtenebene
zwischen NÖ und BGLD über die Trasse
(mittlere Variante, Kosten ca. 50 Mio. EUR)
Wulkaproders-dorf Ost
BAHNHOFSOFFENSIVE
Quelle: ÖBB-Infrastruktur AG, Homepage
Ausbau der Raaberbahn-Strecke Ebenfurth-Sopron
• Linienverbesserung und Sanierung Müllendorf – Neufeld/Leitha
(2 min Fahrzeitgewinn, Kosten: 7,5 Mio. EUR)
• Verlängerung des Bf Müllendorf (670 m, Kosten: 2 Mio. EUR)
• Ausweichbahnhof Steinbrunn (15 Mio. EUR)
• Neue Sicherungstechnik im Knoten Wulkaprodersdorf
(Kosten: 5 Mio. EUR)
Zweigleisiger Ausbau der Raaberbahn-Strecke in Ungarn:
• Győr-Sopron/Staatsgrenze
• Voraussichtlicher Durchführungszeitraum: 2016-19
20. April 2007
Raaberbahn
Neusiedler Seebahn
Nachbareisenbahnen
Ebenfurth – Wulkaprodersdorf - Sopron 31,04 km
Sopron – Győr 85,42 km
Neusiedl am See – Pamhagen - Fertőszentmiklós 48,15 km
Sopron – Loipersbach/Schattendorf 7,39 km
Sopron – Harka Staatsgrenze 6,01 km
Harka – Szombathely 56,00 km
Szombathely – Szentgotthárd 53,00 km
Staatsgrenze Rajka – Csorna – Porpác – Szombathely * 134,00 km
Szombathely – Kőszeg * 18,00 km
Körmend – Zalalövő * 23,00 km
Szombathely – Zalaszentiván * 49,00 km
Gesamt: 511,01 km
* Ende 2011 zur Betriebsführung neu übernommene Strecken
Das von der
Raaberbahn
betriebene
Streckennetz