Ueber die Anwendung von saurem schwefelsaurem Natron statt des sauren schwefelsauren Kalis zur...

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4 ]2 Berieht: Allgemeine analytische Methoden etc.

erforderlich. Verdoppelt man die Aequivalente~ so ~firde man als Vorschrift, erhalten :

2(Mn203) - - 158~9,8 ~ 130 Thle. KO, CIO~ - - 122,57 oder in geniiherten Zahlen / 100 ,, 4 (KO:HO) - - 224,46 184

Statt des Kalihydrats wendet man bequemer eine frisch bereitete Aetzkalilauge an, deren Gehalt man alkalimetrisch bestimmt hat; im Uebrigen verf~hrt man in bekannter Weise; man kocht die Lauge mit dem chlorsauren Kali rasch ein, w~hrend man das Manganoxyd, ein zartes schwarzbraunes Pulver, innig beimengt, bringt auf dem Feuer zur Trockene, schmelzt and erhiilt das Ganze etwa eine Viertel- stunde im schwachen Rothgl0hen. }Tach dem Erkalten ilbergiesst man die Schmelze mit dem n0thigen Wasser bis zur L0sung, durch welche man alsdann einen anhaltenden Strom yon Kohlens~ture leitet, bis ein Tropfen der Fltissigkeit auf weissem Filtrirpapier einen rein rothen Fleck gibt. Man filtrirt durch gepulverten Marmor, der sieh in eineia Glastrichter befindet, w~tscht aus and dampft die verainigten Flfissigkeiten zur Krystallisation ab.

Van wesentlichem Einfluss auf dieAusbeute an fibermangansaurem Kali ist es, nach G r a e g e r ~ bei jeder Darstellungsart, dass das ange- wendete Kalihydrat mSglichst kohlensi~urefrei sei.

Ueber die Anwendung yon saurem schwefelsaurem Natron statt des sauren sehwefelsauren Kalis zur ~gersetzung der Mineralien, insbesondere tier Thonerdemineral ien, yon L a u r e n c e S m i t h *). Bei einer Untersuchung fiber den Smirgel yon Chester wandte der Verf. zur Analyse einer grossen Anzahl yon Korunden 'und Smirgeln das saure sch~vefelsaure Kali an, indem er das feingepulverte Mineral nach gewiihnlicher ~ethode damit schmelzte. Er land hierbei, dass auf diese Weise die Zersetzung der Minerale leicht vor sich ging, dass sich aber wi~hrend der Operation ein in Wasser wie in S~tnren beinahe unlCis- 10sliches Doppelsalz yon Thonerde und Kali bildete, welches sich nur dutch eine L(isung yon Pottasche zersetzen und wieder 10sen liess. Diese Methode bietet aber, wie die Erfahrung zeigt, viel Schwierigkeiten und Aufenthalt, wie das bestiindige Ausfallen yon Alaun, wenn die LO- sung nicht verdfinnt genug erhalten wird.

Wissend, dass das Doppelsalz van Thonerda und Natron ]eicht 10slich ist, experimentirte der Verf. nun mit saurem schwefelsaurem

*) American. Journal of Sc. and Arts. Vol. XL. No. 119. p. 248.

Bericht: Chemische Analyse anerganischer I~Orper. 413

Natron und di~ erhaltenen Resultate liessen Niehts zu wtinschen tibrig. Die durch dieses Salz bewirkte Zersetzung war mindestens ebenso voll- s tandig, als die durch das entspreehende Kalisalz erreiehte~ die ge- sehmolzene Masse war in Wasser leicht 15slich und im Verlauf der weitereu 0perationen traten keine StSrungen dutch die Bildung eines Alaunniederschlages ein.

S m i t h stellt in einem ktinftigen Aufsatze tiber den Smirgel yon Chester, Mass, die Beschreibullg einer Methode zur Anwendung des sauren schwefelsauren Natrons bei der Analyse des Smirgels in Aussicht.

Das kaufliche Pri~parat ist zum Gebrauche nicht rein genug und man stellt es sich am besten aus kohlensaurem oder schwefelsaurem Natron, welches durch Umkrystallisiren gereinigt ist~ dar. In beiden Fallen iibergiesst man das Salz in einer geri~umigen Platinschale mit einem Ueberschuss yon reiner Schwefelsaure und erhitzt tiber einer Flamme, his eine herausgenommene Probe am Glasstabe lest erstarrt. Hierauf l~sst man die Masse abkiihlen, welche sich dahei yon der Schale ablSst. Das in Stticke zerhrochene Salz wird nun in mit ein- geschliffenen Glasst5pseln versehlossenen Flaschen aufbewahrt. Nach S m i t h ' s Erfahrungen kann man fast tiberall das saute schwefelsaur.e Natron an Stelle des Kalisalzes verwenden.

Chemische Analyse anorganischer K6rper. Von

R. ]~resenius.

Bestimmung des Kalis und Natrons auf indirectem Wege. P. C o l l i e r *) hat eine Reihe ~'on Versuchen angestellt, um die Fehier- grenzen bei il~.directer Bestimmung des Kalis neben Natron zu ermitteln. Er wog die Chlormetalle und bestimmte das Chlor maassanalytisch nach der M o h r ' s c h e n Methode. Die Menge der Salze war so bemessen, dass zwischen 0~027 und 0,079 Chlor erhalten wurde und die Arbeit wurde mit so grosser Sorgfalt ausgeffihrt, dass bei den 15 Versuchen~

*) Americ. Journ. of Science and Arts Sec. Ser. 37. 344.