Post on 26-Jan-2016
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Thema: Mystik und Widerstand: Dorothee Sölle und Aung San Suu Kyi in Burma
Seminar: Frauenmystik in den Religionen
Dozent: Dr. Kirste
Referentin: Diana Lindenblatt
Sommersemester: 2011
Datum:04.07.2011
Gliederung
Was ist Mystik? Christliche Mystik- Hinduistische Mystik- Buddhistische Mystik- Daoistische Mystik- Islamische Mystik- Jüdische Mystik
Biografie: Dorothee Steffensky- Sölle
- Zitate
- Provokation durch Thesen + Reden Biografie: Aung San Suu Kyi
- Weitere Festnahmen + Hausarreste
- Gerichtsverfahren 2009- Ausschluss von Parlamentswahlen 2010
Literaturverzeichnis
Was ist Mystik?
Mystik (grie. μυστικός mystikós =„geheimnisvoll“) bezeichnet Berichte + Aussagen über die Erfahrung einer
göttlichen oder absoluten Wirklichkeit, sowie die Bemühungen um eine solche Erfahrung
Vorbedingung mystischer Erfahrung: Fasten, Askese, Zölibat
Religiöse Mystik
nicht leicht zu beantworten Mystik = Phänomen, das man erleben muss, kein klarer,
beschreibbarer Begriff 2 Begriffe in Mystik: Liebe + Erkenntnis Liebe zu Gott = eigentliche Triebkraft für Mystik Liebe vermittelt Erkenntnis (Nebenprodukt) intensive religiöse Erlebnisse (rauschhafte Zustände )
christliche Mystik: „Bewusstsein von Gottes unmittelbarer
Gegenwart“ Ziel des mystischen Weges: „Verwandlung in Gott“ Blütezeit Mystik( Orient + Europa): Mittelalter Europäische Mystiker: Meister Eckehart + Hildegard von Bingen Orient bzw. Islam: Sufismus ( Rumi + Attar )
Nicht gern in den Religionen gesehen, teilweise verfolgt u. getötet
Hinduistische Mystik: Einheitserfahrung von Atman (Seele) mit dem göttlichen Brahman Buddhistische Mystik: existierendes Ich Daoistische Mystik( China) : beschäftigt sich mit dem Urgrund des
Daseins; Ziel: Erlangen des Ureinen( geistige Haltung) Islamische Mystik Jüdische Mystik Bezeichnungen für die höchste Wirklichkeit:- christlicher Kulturraum = Gott- buddhistischer Raum = Nirwana- hinduistischer Raum = Atman/Brahman
Dorothee Steffensky- Sölle (
http://www.ikvu.de/kontexte/dorothee-soelle-preis.html)
Professorin Dr.in Dorothee Sölle, geb. Nipperdey
geboren am 30. September 1929 in Köln
gestorben am 27. April 2003 in Göppingen (Baden-Württemberg)
deutsche Schriftstellerin, Theologin, Pazifistin, globale Friedensaktivistin
Biografie
studierte Theologie, Philosophie + Literaturwissenschaft in Köln, Freiburg + Göttingen
Lehrerin im höheren Schuldienst in Köln 1954: Promotion seit 1960: Schriftstellerin + freie Mitarbeiterin beim Rundfunk; Privatdozentin für neuere deutsche Literaturgeschichte 1968:Gründung des ökumenischen “Politischen Nachtgebets”( in
Antoniterkirche (Köln); Vietnamkrieg, Obdachlosigkeit, Dritte Welt mit Meditation, Diskussion + gemeinsamen Aktionen
1968: Mitbegründerin der Kölner Journalistenschule wegen Sitzblockaden vor den NATO-Mittelstreckenraketen in
Mutlangen o. dem Giftgasdepot in Fischbach wegen „versuchter Nötigung“ verurteilt( später aufgehoben)
1969: Heirat mit ehemaligen Benediktinermönch Fulbert Steffensky(2. Ehe); Vater ihres 4.Kindes
1971: Habilitation 1975-87: Professur für systematische Theologie am Union Theological Seminary in New York 1977: Pariser Ehrenpromotion keine Professur von deutscher Universität 4 Kinder; Großmutter 1982: Droste-Preis der Stadt Meersburg 1994: Ehrenprofessur an Universität Hamburg 2002: Rede zur Friedensdemonstration( in Hamburg) Bruder: Historiker Thomas Nipperdey Vater: Arbeitsrechtler + erste Präsident des Bundesarbeitsgerichts Hans Carl Nipperdey
Zitate
“Mein Glaube kommt aus der deutschen Erschütterung,
aus Auschwitz” anderer Zugang zur Bibel ab 1979 durch Freundschaft mit
Nicaraguas Kulturminister Ernesto Cardenal
( Lehre von Allmacht Gottes zum Gegenstand kritischen Nachdenkens)
Provokation durch Thesen + Reden
ihre Meinung: Gottes Wirken in Welt, abhängig von unserem Handeln („Gott hat keine anderen Hände als unsere“)
Bergpredigt: “unaufgebbare Forderungen an uns alle” ihre Bücher = leidenschaftliche Zeugnisse einer konkret engagierten Christin, Sozialistin, Feministin, Pazifistin + Ökologin
ihr Lebensthema: Die biblische Verheißung eines „neuen Himmels und einer neuen Erde“
Aung San Suu Kyi (Ikone des burmesischen Widerstandes) (http://www.frontlinedefenders.org/node/1211)
Auszeichnungen Sacharow-Preis, 1990 Friedensnobelpreis,1991 Freiheitsmedaille, 2000 Olof-Palme-Preis, 2005 Ehrenstaatsbürgerschaft
Kanadas, 2007 Goldene Ehrenmedaille des US-
Kongresses,2008 Botschafterin des Gewissens,
verliehen von Amnesty International, 2009
Biografie
19. Juni 1945 in Rangun, Britisch-Birma, heute Myanmar geboren Vater: Aung San, Kommandeur der Burma Independence Army (BIA) + Präsident der Anti-Fascist People's Freedom League (AFPFL); Vorkämpfer für Unabhängigkeit Birmas von Großbritannien 1947: Vater während Kabinettssitzung ermordet wuchs in Indien auf; ab 1960 vertrat Mutter, Birma als
Botschafterin nach Highschool- Abschluss( Neu-Delhi) nach England +
studierte an der Universität Oxford
1967: Abschluss in Philosophie, Politik + Wirtschaft von 1969 -1971: UN-Sekretariat in New York (Verwaltungs- und Finanzabteilung); Freizeit: ehrenamtlich im Krankenhaus 1972: Heirat mit britischen Tibetologen Michael Aris 2 Söhne 1974: Umzug nach Oxford( Recherchen ü. Vater) 1988: Rückkehr in Heimat( Krankheit d. Mutter) Politische Situation in Heimat: Sturz des Militärdiktators Ne Win + blutige Aufstände
26. August 1988: Rede über „demokratische Entwicklung in Birma“ (nächste Militärregierung verbot jegliche demokratischen Bestrebungen) 27. September: Gründung der National League for Democracy
(NLD); Aung San Suu Kyi = Parteivorsitzende politischen Ziele sollen mit zivilem Ungehorsam + gewaltfrei erreicht werden Februar 1989: Ihre Aufstellung zu den Wahlen wurde verboten; ab Juli 1989 unter Hausarrest ;Begründung: Gefährdung der staatlichen Sicherheit
1990: Wahlsieg ihrer Partei; nicht von Militärs anerkannt seit 1980er-Jahre:Einsatz für eine gewaltlose Demokratisierung ihres Heimatlandes 1991: Friedensnobelpreis( f. Einsatz für die Demokratie in ihrem Land; Ihre Söhne nahmen ihn in ihrem Name an, da sie befürchtete, dass ihr die Wiedereinreise nach Myanmar verweigert würde, falls sie selbst zur Preisverleihung reiste)
10. Juli 1995: Aufhebung Hausarrest 1999: Tod ihres Mannes 6. Dezember 2000: Verleihung der Freiheitsmedaille („The Presidential Medal of Freedom“) durch US-Präsident Bill Clinton , höchste zivile Auszeichnung in USA 2001: U2 setzt ihr ein musikalisches Denkmal( Lied: Walk)
Weitere Festnahmen + Hausarreste
Hausarrest vom 22. September 2000 - Mai 2002:Verstoß gegen das Reiseverbot
31. Mai 2003: Erneute Festnahme durch
die Militärführung 17. Oktober 2007: Kanada verleiht ihr die
Ehrenstaatsbürgerschaft 17. Dezember 2007: US-Kongress
verleiht „Kongress- Medaille in Gold“
Gerichtsverfahren 2009
Mai 2009: Verhaftung wegen Missachtung der Hausarrest- Bestimmungen; Vorwurf: Beherbergung eines US- Amerikaners in ihrem Haus für 2 Tage nach heftigen internationalen Protesten am 3. Verhandlungstag
ausländische Beobachter zum Prozess zugelassen, einen Tag später, Öffentlichkeit vom Prozess wieder ausgeschlossen
August 2009: Verurteilung zu weiteren 18 Monaten Hausarrest amerikanische Staatsbürger, Urteil: 7 Jahre Gefängnis + Zwangsarbeit( durfte jedoch auf Initiative des US-Senators wenige Tage nach dem Urteilsspruch das Land verlassen.
Ausschluss von Parlamentswahlen 2010
März 2010: Wahlgesetz von Militärregierung,, Strafgefangene dürfen nicht Mitglieder einer politischen Partei sein“ 13. November 2010: Militärregierung Myanmars entlässt sie, aus ihrem insgesamt 15 Jahre währenden Hausarrest
Ziel: politischer Wandel zu einer Demokratie( ethnische Minderheiten+ Parteien aus den Peripheriegebieten Burmas)
Literaturverzeichnis
http://de.wikipedia.org/wiki/Mystik http://de.wikipedia.org/wiki/Aung_San_Suu_Kyi http://www.boell.de/weltweit/asien/asien-aung-san-suu-kyi-nach-
wahlen-burma-12198.html http://www.dorothee-soelle.de/buecher_von_d_soelle.php http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/dorothee-
soelle/ http://www.mystik.info/allgemein.php
Vielen Dank
Für Eure/Ihre
Aufmerksamkeit!