Post on 03-Jul-2020
www.siemens.com
Nachhaltigkeitsbericht 2009
www.siemens.com Siemens Aktiengesellschaft Best
ell-
Nr.
A19
100
-F-V
81
Siemens trägt Verantwortung
2
Ökonomie GJ 2008 GJ 2009
Auftragseingang 1 (in Millionen Euro) 93.495 78.991
Umsatz 1 (in Millionen Euro) 77.327 76.651
Gewinn 1 (in Millionen Euro) 1.859 2.457
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (in Millionen Euro) 3.784 3.900
Anzahl der Compliance-Mitarbeiter weltweit 6212 598
Kumulierte Teilnehmerzahl an webbasierten und persönlichen Compliance-Schulungen (in Tausend) 175 219
Umwelt
Mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielter Umsatz (in Milliarden Euro) 21 23
Anteil des mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz (in Prozent) 27 30
Mit Produkten und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios erzielte jährliche Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden (in Millionen Tonnen) 158 210
Verbesserung der Ressourceneffizienz:
Primärenergie und Fernwärme (in Prozent) 21 25
Elektrische Energie (in Prozent) 7 13
CO2-Emissionen, Energie (in Prozent) 9 17
Wasser (in Prozent) 21 29
Abfall (in Prozent) 4 12
Mitarbeiter und Gesellschaft
Anzahl der Mitarbeiter 3 (in Tausend) 427 405
Frauenanteil (in Prozent der Mitarbeiter) 26 25
Frauenanteil im Management (in Prozent der Mitarbeiter im Management) 13,4 13,6
Einstellungen Frauen (in Prozent der Einstellungen) 31 34
Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in Euro) 4, 5 582 562
Mitarbeiterfluktuationsrate 13,6 17,4
Spenden (in Millionen Euro) 30,2 30,6
1 Aus fortgeführten Aktivitäten.2 Enthält Projektmitarbeiter für die Einführung von Compliance-Programmen.3 Aus fortgeführten Aktivitäten; ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung (jeweils zum 30. September).4 Bei den Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.5 Ab Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten.
Wichtige Kennzahlen im Überblick
www.siemens.com/nb/kennzahlen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
Nac
hh
alti
gkei
tsbe
rich
t 2
00
9
www.siemens.com/nachhaltigkeitwww.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht
ii
Inhalt
Einführung � iiBerichtsmethode � iiiKennzahlen � 2Vorwort � 3
Profil � 7Aktivitäten � 8
Nachhaltigkeit bei Siemens � 19Strategie � 20Organisation � 26Stakeholder-Engagement � 30Materialitätsportfolio � 32Risikomanagement � 34Rankings, Ratings und Auszeichnungen � 36
Eine Weltreise � 39
Das Siemens-Umweltportfolio � 56
Management � 63Innovation � 64Kunden und Portfolio � 68Compliance � 72Umweltschutz � 76Produktverantwortung � 80Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 84Mitarbeiter � 88Lieferanten � 94Corporate Citizenship � 98
Daten und Fakten � 103Compliance � 104Umweltschutz � 107Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 114Mitarbeiter � 116Lieferanten � 120Corporate Citizenship � 124
Prüfbescheinigung PwC � 128
Indizes � 131Global Compact der Vereinten Nationen � 132Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen � 134Leitlinien der Global Reporting Initiative � 136
Disclaimer � 144
Impressum � 145
iii
Berichtsmethode
Berichtsansatz Im Nachhaltigkeitsbericht 2009 legen wir
Rechenschaft ab über Strategie, Organisation, Maßnahmen
und Ziele nachhaltiger Unternehmensführung bei Siemens.
Er schreibt unsere Berichterstattung des Vorjahrs fort und
ist zugleich unser Fortschrittsbericht zu den zehn Prinzipien
des Global Compact der Vereinten Nationen. An den Empfeh
lungen des Global Compact und von Transparency Interna
tional zur Antikorruptionsberichterstattung haben wir uns
bei der Berichtserstellung orientiert.
Berichtszeitraum und -grenzen Dieser Bericht und alle
Angaben darin beziehen sich auf das SiemensGeschäfts
jahr 2009 (1. Oktober 2008 – 30. September 2009). Abwei
chungen hiervon weisen wir aus. Um ein aktuelles Bild des
Unternehmens zeichnen zu können, gehen wir auch auf
Entwicklungen des Geschäftsjahrs 2010 bis zum 15. April
2010 (Redaktionsschluss) ein. Grundsätzlich haben wir alle
unsere vollkon solidierten Unternehmen in die Berichterstat
tung einbezogen. Auch hier sind mög liche Abweichungen
von der Datenbasis gekennzeichnet. Minderheitsbeteiligun
gen sind grundsätzlich nicht in die Nachhaltigkeitsbericht
erstattung einbezogen.
Datenerfassung Angesichts der Größe und weltweiten
Präsenz des Unternehmens ist die Datenerfassung eine
logistische Herausforderung. Darüber hinaus müssen sich
die Konzerngesellschaften beim Erheben und Defi nieren
ihrer Kennzahlen an die nationalen Regelungen halten,
was die generierten Daten nicht immer vergleichbar macht.
Indem wir Informationssysteme einführen, können wir
jährlich immer mehr Standorte in die Berichterstattung
einbeziehen. Auf wesentliche Einschränkungen der dar
gestellten Angaben weisen wir hin. Für die im Nachhaltig
keitsbericht veröffentlichten Daten existieren in der Regel
keine unternehmensübergreifenden Standards. Dies gilt
insbesondere für bestimmte Finanzkennzahlen, darunter
zum Beispiel der Umsatz mit dem SiemensUmweltportfolio,
FuEAufwendungen für umweltfreundliche Technologien
sowie Aufwendungen und Investitionen in den Umwelt
schutz. Dies kann dazu führen, dass diese nicht vergleich
bar sind mit unter denselben oder ähnlichen Bezeichnun
gen veröffentlichten Daten anderer Unternehmen. Die im
Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichten Daten unterliegen
internen Dokumentations und Prüfungsanforderungen,
die sich jedoch von den Dokumentations und Prüfungs
anforderungen unterscheiden, die unserer Finanzberichter
stattung zugrunde liegen. Es ist möglich, dass wir unsere
internen Regelungen für die Erfassung der im Nachhaltig
keitsbericht veröffentlichten Daten in der Zukunft ohne
vorherige Ankündigung ändern.
Externe Prüfung Wir haben ausgewählte Kennzahlen
un seres Berichts erstmalig durch die Pricewaterhouse
Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) über
prüfen lassen. Die Prüfbescheinigung fi nden Sie auf
Seite 128. Die Angaben zum SiemensUmweltportfolio wer
den seit 2007 durch PwC geprüft. Bei derartigen betriebs
wirtschaftlichen Prüfungen zur Erlangung einer begrenzten
Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen
weniger umfangreich als zum Beispiel bei einer Jahresab
schlussprüfung unserer Finanzberichte. Die für das Ge
schäfts jahr 2009 von PwC überprüften Kennzahlen sind
mit dem Logo gekennzeichnet.
Redaktioneller Hinweis Aus Vereinfachungsgründen
verwenden wir im gesamten Bericht den Begriff »Mitar
beiter« für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Den Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2010
ver öffentlichen wir voraussichtlich im Frühjahr 2011.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer 63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer145
Anschrift
Siemens AG
Wittelsbacherplatz 2
80333 München
Deutschland
Projektleitung und
Ansprechpartner für inhaltliche Fragen
Corporate Sustainability
Ralf Pfitzner
Telefon +49 (0)89 63642241
EMail ralf.pfitzner@siemens.com
Produktionskoordination
Corporate Communications and Government Affairs
Dr. Johannes von Karczewski
EMail johannes.karczewski@siemens.com
Weiterführende Informationen
Dieser Nachhaltigkeitsbericht liegt auch in englischer
Sprache vor. Die deutsche und die englische Fassung
finden Sie im Internet unter
www.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht
www.siemens.com/sustainability-report
Weiterführende Informationen finden Sie – über die im
Bericht angegebenen Fundstellen hinaus – auf der ent
sprechenden Sektion der Siemens Corporate Website:
www.siemens.com/nachhaltigkeit
Zusätzlich zum Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
Siemens am Geschäftsjahresende einen umfassenden
Geschäftsbericht sowie quartalsweise Konzernzwischen
berichte. Die gesamte Finanzberichterstattung veröffent
lichen wir auf unserer Investor Relations Website unter
www.siemens.com/finanzberichte
Markenschutz
Die in diesem Bericht wiedergegebenen Bezeichnungen
können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Gestaltung
häfelinger + wagner design GmbH
Formedium, München
Produktion
Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA,
Erlangen
© 2010 Siemens AG Berlin und München
Umweltfreundliche Herstellung
Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen
Ressourcen ist uns nicht nur ein Anliegen, es ist für uns
eine Verpflichtung.
Bei der Herstellung dieses Nachhaltigkeitsberichts haben
wir auf klimaneutrale Produktionsprozesse besonderen
Wert gelegt. Dieser Bericht wurde auf 100 Prozent Altpapier
gedruckt, das mit dem »Blauen Engel« ausgezeichnet wurde.
Impressum
www.siemens.com/nachhaltigkeitwww.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht
ii
Inhalt
Einführung � iiBerichtsmethode � iiiKennzahlen � 2Vorwort � 3
Profil � 7Aktivitäten � 8
Nachhaltigkeit bei Siemens � 19Strategie � 20Organisation � 26Stakeholder-Engagement � 30Materialitätsportfolio � 32Risikomanagement � 34Rankings, Ratings und Auszeichnungen � 36
Eine Weltreise � 39
Das Siemens-Umweltportfolio � 56
Management � 63Innovation � 64Kunden und Portfolio � 68Compliance � 72Umweltschutz � 76Produktverantwortung � 80Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 84Mitarbeiter � 88Lieferanten � 94Corporate Citizenship � 98
Daten und Fakten � 103Compliance � 104Umweltschutz � 107Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 114Mitarbeiter � 116Lieferanten � 120Corporate Citizenship � 124
Prüfbescheinigung PwC � 128
Indizes � 131Global Compact der Vereinten Nationen � 132Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen � 134Leitlinien der Global Reporting Initiative � 136
Disclaimer � 144
Impressum � 145
iii
Berichtsmethode
Berichtsansatz Im Nachhaltigkeitsbericht 2009 legen wir
Rechenschaft ab über Strategie, Organisation, Maßnahmen
und Ziele nachhaltiger Unternehmensführung bei Siemens.
Er schreibt unsere Berichterstattung des Vorjahrs fort und
ist zugleich unser Fortschrittsbericht zu den zehn Prinzipien
des Global Compact der Vereinten Nationen. An den Empfeh
lungen des Global Compact und von Transparency Interna
tional zur Antikorruptionsberichterstattung haben wir uns
bei der Berichtserstellung orientiert.
Berichtszeitraum und -grenzen Dieser Bericht und alle
Angaben darin beziehen sich auf das SiemensGeschäfts
jahr 2009 (1. Oktober 2008 – 30. September 2009). Abwei
chungen hiervon weisen wir aus. Um ein aktuelles Bild des
Unternehmens zeichnen zu können, gehen wir auch auf
Entwicklungen des Geschäftsjahrs 2010 bis zum 15. April
2010 (Redaktionsschluss) ein. Grundsätzlich haben wir alle
unsere vollkon solidierten Unternehmen in die Berichterstat
tung einbezogen. Auch hier sind mög liche Abweichungen
von der Datenbasis gekennzeichnet. Minderheitsbeteiligun
gen sind grundsätzlich nicht in die Nachhaltigkeitsbericht
erstattung einbezogen.
Datenerfassung Angesichts der Größe und weltweiten
Präsenz des Unternehmens ist die Datenerfassung eine
logistische Herausforderung. Darüber hinaus müssen sich
die Konzerngesellschaften beim Erheben und Defi nieren
ihrer Kennzahlen an die nationalen Regelungen halten,
was die generierten Daten nicht immer vergleichbar macht.
Indem wir Informationssysteme einführen, können wir
jährlich immer mehr Standorte in die Berichterstattung
einbeziehen. Auf wesentliche Einschränkungen der dar
gestellten Angaben weisen wir hin. Für die im Nachhaltig
keitsbericht veröffentlichten Daten existieren in der Regel
keine unternehmensübergreifenden Standards. Dies gilt
insbesondere für bestimmte Finanzkennzahlen, darunter
zum Beispiel der Umsatz mit dem SiemensUmweltportfolio,
FuEAufwendungen für umweltfreundliche Technologien
sowie Aufwendungen und Investitionen in den Umwelt
schutz. Dies kann dazu führen, dass diese nicht vergleich
bar sind mit unter denselben oder ähnlichen Bezeichnun
gen veröffentlichten Daten anderer Unternehmen. Die im
Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichten Daten unterliegen
internen Dokumentations und Prüfungsanforderungen,
die sich jedoch von den Dokumentations und Prüfungs
anforderungen unterscheiden, die unserer Finanzberichter
stattung zugrunde liegen. Es ist möglich, dass wir unsere
internen Regelungen für die Erfassung der im Nachhaltig
keitsbericht veröffentlichten Daten in der Zukunft ohne
vorherige Ankündigung ändern.
Externe Prüfung Wir haben ausgewählte Kennzahlen
un seres Berichts erstmalig durch die Pricewaterhouse
Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) über
prüfen lassen. Die Prüfbescheinigung fi nden Sie auf
Seite 128. Die Angaben zum SiemensUmweltportfolio wer
den seit 2007 durch PwC geprüft. Bei derartigen betriebs
wirtschaftlichen Prüfungen zur Erlangung einer begrenzten
Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen
weniger umfangreich als zum Beispiel bei einer Jahresab
schlussprüfung unserer Finanzberichte. Die für das Ge
schäfts jahr 2009 von PwC überprüften Kennzahlen sind
mit dem Logo gekennzeichnet.
Redaktioneller Hinweis Aus Vereinfachungsgründen
verwenden wir im gesamten Bericht den Begriff »Mitar
beiter« für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Den Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2010
ver öffentlichen wir voraussichtlich im Frühjahr 2011.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer 63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer145
Anschrift
Siemens AG
Wittelsbacherplatz 2
80333 München
Deutschland
Projektleitung und
Ansprechpartner für inhaltliche Fragen
Corporate Sustainability
Ralf Pfitzner
Telefon +49 (0)89 63642241
EMail ralf.pfitzner@siemens.com
Produktionskoordination
Corporate Communications and Government Affairs
Dr. Johannes von Karczewski
EMail johannes.karczewski@siemens.com
Weiterführende Informationen
Dieser Nachhaltigkeitsbericht liegt auch in englischer
Sprache vor. Die deutsche und die englische Fassung
finden Sie im Internet unter
www.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht
www.siemens.com/sustainability-report
Weiterführende Informationen finden Sie – über die im
Bericht angegebenen Fundstellen hinaus – auf der ent
sprechenden Sektion der Siemens Corporate Website:
www.siemens.com/nachhaltigkeit
Zusätzlich zum Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
Siemens am Geschäftsjahresende einen umfassenden
Geschäftsbericht sowie quartalsweise Konzernzwischen
berichte. Die gesamte Finanzberichterstattung veröffent
lichen wir auf unserer Investor Relations Website unter
www.siemens.com/finanzberichte
Markenschutz
Die in diesem Bericht wiedergegebenen Bezeichnungen
können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Gestaltung
häfelinger + wagner design GmbH
Formedium, München
Produktion
Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA,
Erlangen
© 2010 Siemens AG Berlin und München
Umweltfreundliche Herstellung
Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen
Ressourcen ist uns nicht nur ein Anliegen, es ist für uns
eine Verpflichtung.
Bei der Herstellung dieses Nachhaltigkeitsberichts haben
wir auf klimaneutrale Produktionsprozesse besonderen
Wert gelegt. Dieser Bericht wurde auf 100 Prozent Altpapier
gedruckt, das mit dem »Blauen Engel« ausgezeichnet wurde.
Impressum
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
www.siemens.com
Nachhaltigkeitsbericht 2009
www.siemens.com Siemens Aktiengesellschaft Best
ell-
Nr.
A19
100
-F-V
81
Siemens trägt Verantwortung
2
Ökonomie GJ 2008 GJ 2009
Auftragseingang 1 (in Millionen Euro) 93.495 78.991
Umsatz 1 (in Millionen Euro) 77.327 76.651
Gewinn 1 (in Millionen Euro) 1.859 2.457
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (in Millionen Euro) 3.784 3.900
Anzahl der Compliance-Mitarbeiter weltweit 6212 598
Kumulierte Teilnehmerzahl an webbasierten und persönlichen Compliance-Schulungen (in Tausend) 175 219
Umwelt
Mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielter Umsatz (in Milliarden Euro) 21 23
Anteil des mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz (in Prozent) 27 30
Mit Produkten und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios erzielte jährliche Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden (in Millionen Tonnen) 158 210
Verbesserung der Ressourceneffizienz:
Primärenergie und Fernwärme (in Prozent) 21 25
Elektrische Energie (in Prozent) 7 13
CO2-Emissionen, Energie (in Prozent) 9 17
Wasser (in Prozent) 21 29
Abfall (in Prozent) 4 12
Mitarbeiter und Gesellschaft
Anzahl der Mitarbeiter 3 (in Tausend) 427 405
Frauenanteil (in Prozent der Mitarbeiter) 26 25
Frauenanteil im Management (in Prozent der Mitarbeiter im Management) 13,4 13,6
Einstellungen Frauen (in Prozent der Einstellungen) 31 34
Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in Euro) 4, 5 582 562
Mitarbeiterfluktuationsrate 13,6 17,4
Spenden (in Millionen Euro) 30,2 30,6
1 Aus fortgeführten Aktivitäten.2 Enthält Projektmitarbeiter für die Einführung von Compliance-Programmen.3 Aus fortgeführten Aktivitäten; ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung (jeweils zum 30. September).4 Bei den Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.5 Ab Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten.
Wichtige Kennzahlen im Überblick
www.siemens.com/nb/kennzahlen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
Nac
hh
alti
gkei
tsbe
rich
t 2
00
9
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer3
Vorwort
»Nachhaltigkeit« hat Hochkonjunktur. In vielen Zusammenhängen wird dieses
Wort verwendet. Aber wofür steht es im Kontext eines weltweit agierenden
Technologiekonzerns? Für Siemens ist Nachhaltigkeit kein Lippenbekenntnis.
Die drei Dimensionen nachhaltiger Entwicklung − Ökonomie, Ökologie und
Soziales − bestimmen unser Handeln. In ökologischer Hinsicht, indem wir un
sere eigene wie auch die Umweltbilanz unserer Kunden und Lieferanten durch
innovative Produkte und Lösungen verbessern. In ökonomischer Hinsicht,
indem wir auf langfristige Wertschöpfung setzen. Und schließlich in sozialer
Hinsicht, indem wir unsere Mitar beiter fördern und uns für unser gesellschaft
liches Umfeld engagieren. Nicht immer sind Entscheidungen dabei frei von
Zielkonflikten – unser Anspruch ist es, diese transparent zu machen und die
bestmögliche Lösung zu finden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den
natürlichen Ressourcen, zielgerichtete Investitionen in zukunftsfähige Tech
nologien, die profitables Wachstum ermöglichen und unseren Kunden einen
Wettbewerbsvorteil bieten, sowie eine Unternehmensethik, die über das Ein
halten von Recht und Gesetzen hinausgeht und Integrität in den Mittelpunkt
stellt: So wirtschaften wir nachhaltig und schaffen zugleich die Grundlage für
eine erfolgreiche Zukunft unseres Unternehmens.
Sehr geehrte Damen und Herren,
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
42 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
Unser Nachhaltigkeitsverständnis ist eng mit unseren Unternehmenswerten verbunden: verantwor
tungsvoll, exzellent, innovativ. Greifbar wird es vor dem Hintergrund unserer Geschichte. Verantwor
tungsvoll zu sein im Umgang mit den Mitarbeitern, unserem sozialen Umfeld und den natürlichen
Ressourcen: Diese Maxime hat schon Werner von Siemens seinem Unternehmen ins Stammbuch ge
schrieben. Exzellent zu sein und an den Märkten der Zukunft führende Positionen einzunehmen. Und
schließlich innovativ zu sein auf technologischem Gebiet und an der Zukunftsfähigkeit der modernen
Zivilisation mitzuarbeiten: Das war für uns stets Anspruch und Herausforderung.
Geschäftschancen nachhaltigen Wirtschaftens
Die Geschäftschancen nachhaltigen Wirtschaftens konsequent zu nutzen, an diesem Anspruch halten
wir fest. Unser Umweltportfolio ist hierfür ein exzellentes Beispiel: 23 Milliarden Euro Umsatz im Ge
schäftsjahr 2009 und 210 Millionen Tonnen CO2Einsparung bei unseren Kunden – diese Zahlen spre
chen für sich.
Dass Nachhaltigkeit für uns oberste Priorität hat, zeigt sich auch in der Organisation unseres Unterneh
mens: Das Sustainability Board unter Vorsitz des Chief Sustainability Officer und Vorstandsmitglieds
Barbara Kux ist unser zentrales Steuerungsgremium für Nachhaltigkeit. Es befasst sich – unterstützt
vom Sustainability Office und begleitet vom neu geschaffenen Siemens Sustainability Advisory Board –
mit unserer Nachhaltigkeits strategie und dem daraus abgeleiteten Programm sowie der Überwachung
unserer Nachhaltigkeitsleistung. Konkret haben wir drei strategisch relevante Schwerpunkte gesetzt:
erstens das SiemensUmweltportfolio konzernweit weiterentwickeln und ausbauen, zweitens unsere
eigene Klimabilanz optimieren und Nachhaltigkeitskennzahlen für alle relevanten Bereiche einführen
sowie drittens den Dialog mit unseren Stakeholdern weiterentwickeln.
Im Berichtszeitraum haben wir zusätzlich die unternehmensweite Richtlinienkompetenz für Umwelt
schutz, Gesundheitsmanagement und Sicherheit in einer eigenen Organisationseinheit zusammenge
führt, unter der Leitung von Arbeitsdirektor und Vorstandsmitglied Siegfried Russwurm. Dies versetzt
uns in die Lage, eine wichtige Dimension von Nachhaltigkeit noch besser zu steuern.
Wir bekennen uns ausdrücklich zu den Prinzipien des Global
Compact der Vereinten Nationen. Die Unterstützung und
Förderung der Menschenrechte, der Arbeitnehmerrechte und
des Umweltschutzes sowie die kompromisslose Bekämpfung
von Korruption sind uns Anliegen und Verpflichtung zugleich.
Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer5
Unser Bekenntnis zum Global Compact der Vereinten Nationen
Wir sind uns bewusst, dass wir als international agierendes Unternehmen mit unserer Innovations
und Investitionskraft große Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung tragen. Unsere Teilnahme
am Global Compact der Vereinten Nationen bringt das zum Ausdruck. Der vorliegende Bericht enthält
unsere Fortschrittsberichterstattung nach den Grundsätzen des Global Compact und des CEO Water
Mandate der Vereinten Nationen. In dieser Form wollen wir auch künftig berichten.
Was wir erreicht haben
Wie Sie diesem Nachhaltigkeitsbericht entnehmen können, sind wir im Geschäftsjahr 2009 auf etli
chen Gebieten gut vorangekommen. Ein Fazit, das auch unsere Stakeholder ziehen: Sowohl interne
Mitarbeiterbefragungen als auch vordere Platzierungen in wichtigen Ratings belegen dies. Beim Car
bon Disclosure Project (CDP) sind wir erneut im Carbon Disclosure Leadership Index der besten 50 Un
ternehmen vertreten. Und beim renommierten SAM Dow Jones Sustain ability Index (DJSI World) hat
Siemens im Jahr 2009 den ersten Platz im Sektor »Diversified Industrials« belegt. Unser Nachhaltig
keitsmanagement in der Lieferkette hat hier ebenfalls Anerkennung gefunden. Beim Kriterium »Stan
dards for Suppliers« erreichten wir innerhalb unseres Sektors die höchste Platzierung.
Woran wir weiter arbeiten
Profitables Wachstum und langfristig orientierte Wertschöpfung sind unser Ziel, nachhaltiges Handeln
unser Weg dorthin. Hierbei berücksichtigen wir viele Aspekte: Innovative und auf die Anforderungen
und Bedürfnisse unserer Kunden ausgerichtete Produkte und Lösungen zählen ebenso dazu wie eine
über die reine Einhaltung von Recht und Gesetz hinausgehende Integritätskultur. Ferner gehören für
uns hierzu: betrieblicher Umweltschutz und Produktverantwortung, eine verantwortungsvolle, auf
Vielfalt ausgerichtete Mitarbeiterführung, Arbeitssicherheit, Gesundheitsmanagement, die Verpflich
tung unserer Lieferanten auf unsere eigenen hohen Standards sowie unsere CorporateCitizenship
Aktivitäten. Auf diesen Feldern werden wir weiter arbeiten – für mehr Nachhaltigkeit und eine lebens
werte Zukunft. Unsere Fortschritte werden wir Ihnen, unseren Stakeholdern, stetig berichten. Wir
freuen uns, wenn Sie uns dabei weiterhin begleiten – mit Anregungen und mit Kritik.
Peter Löscher Barbara Kux
Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands der Siemens AG
der Siemens AG und Chief Sustainability Officer
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
62 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
Windparks auf dem Meer gewinnen zunehmend an Bedeutung: Als Weltmarktführer bei Offshore-Windparks wird Siemens diese Entwicklung nutzen und seine Position ausbauen.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer7
ProfilDer Name Siemens steht seit mehr als 160 Jahren für technische Leistungsfähig-keit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Mit der Bündelung unserer Aktivitäten in die drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare haben wir rechtzeitig die Weichen dafür gestellt, profitables und nachhaltiges Wachstum zu erreichen.
863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/auf-einen-blick
Aktivitäten
Im Jahr 2009 hat die Weltwirtschaft die schwerste Rezession seit 80 Jahren erlebt. Zum ersten Mal in der Nachkriegszeit ist das globale Bruttoinlandsprodukt geschrumpft. Trotzdem war Siemens im Vergleich zu anderen Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten sehr erfolgreich. Es hat sich gezeigt, dass wir mit unseren drei Sektoren hervorragend aufgestellt sind und deshalb Krisen durchstehen und in den Wachstumsfeldern der Zukunft eine füh-rende Rolle einnehmen können.
Unser Unternehmen
Der SiemensKonzern ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik.
Er umfasst die Siemens AG (Berlin und München) als Muttergesellschaft und rund 1.300 Gesellschaf
ten, einschließlich Minderheitsbeteiligungen. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie
sowie im Gesundheitssektor tätig. Siemens ist im internationalen Vergleich einer der größten Anbieter
energieeffizienter und umweltfreundlicher Technologien.
Im Berichtszeitraum (1. Oktober 2008 bis 30. September 2009) erzielte Siemens einen Umsatz von
76,7 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 2,5 Milliarden Euro. Die SiemensAktien be
finden sich zu 89 Prozent im Streubesitz, der Festbesitzanteil von elf Prozent umfasst die Familie
Siemens (rund 6 Prozent) und Aktien im Besitz des Unternehmens. Zum 30. September 2009 hatte das
Unternehmen 405.000 Beschäftigte in rund 190 Ländern − Frauen und Männer unterschiedlicher Haut
farbe, kultureller und religiöser Prägung sowie mit unterschiedlichem ethnischen und gesellschaft
lichen Hintergrund.
Unternehmensstruktur
Unsere Geschäftsaktivitäten sind in die drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare gegliedert.
Im Segment Equity Investments haben wir im Geschäftsjahr 2009 unter anderem Nokia Siemens
Networks B.V. sowie BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH geführt. Die Sektor über greifenden
Geschäfte Siemens IT Solutions and Services und Siemens Financial Services sowie Siemens Real Estate
als Sektorübergreifender Dienstleister gehören darüber hinaus zu unserem Portfolio.
Siemens hat in einem schwierigen wirtschaftli-chen Umfeld im Geschäfts-jahr 2009 operative Stärke gezeigt.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer9
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/auf-einen-blick
Weiterführende Informationen im Internet
Veränderungen im Portfolio
Wir stärken beständig unser Kerngeschäft, um am künftigen Wirtschaftswachstum teilzuhaben. So ist
Siemens mit der Akquisition der Firma Solel Solar Systems zu Beginn des Geschäftsjahrs 2010 Techno
logieführer auf dem Gebiet der Solarthermie. Unsere Wertschöpfungstiefe für solarthermische Kraft
werke stieg auf über 70 Prozent. Damit erwarten wir, dass Siemens optimal vom stark wachsenden
SolarthermieMarkt profitieren und seine Position als »Green Pioneer« stärken kann.
Die Integration der Technologien für erneuerbare Energien erfordert intelligente Stromnetze. Bei den
sogenannten Smart Grids gehören wir bereits heute zu den weltweit führenden Anbietern und bauen
diese Position konsequent weiter aus. Dazu haben wir zu Beginn des Geschäftsjahrs 2010 das Unter
nehmen Energy4U über nommen, das spezielle Lösungen im Bereich der Smart Grids für Energieversor
gungsunternehmen entwickelt.
Wenn sich eine führende Position am Markt beziehungsweise bei Technologien nicht realisieren lässt,
müssen Geschäfte, die wir mit einem vernünftigen Aufwand nicht in eine solche Position bringen
können, in andere Hände übergeben werden, wo sie sich besser entwickeln können. Aus diesem Grund
haben wir uns sowohl aus dem Joint Venture Fujitsu Siemens Computers (FSC) als auch mehrheitlich
aus dem Telekommunikationsgeschäft zurückgezogen.
Weitere Informationen zu Akquisitionen, Verkäufen und nicht fortgeführten Aktivitäten finden Sie im
SiemensGeschäftsbericht 2009, Buch II, auf den Seiten 156 ff.
Siemens gehört bereits zu den weltweit führenden
Anbietern bei Smart Grids und will diese Position
weiter ausbauen.
Mit der Akquisition des Solarthermie-Unter-
nehmens Solel Solar Systems Ltd. hat Siemens
seine Marktposition im zukunftsträchtigen Wachstumsmarkt der
Solarthermie verstärkt.
Management und Unternehmensstruktur www.siemens.com/nb/unternehmensstrukturGeschäftsaktivitäten der Sektoren www.siemens.com/nb/lagebericht
Aufstellung des Anteilsbesitzes des Siemens-Konzerns www.siemens.com/nb/anteilsbesitz
1063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/industry
Wir kennen die Herausforderungen im globalen Industriege
schäft, wir lösen sie gemeinsam mit unseren Partnern, und wir
setzen dabei die technologischen Trends. Mehr Energieeffizienz,
Produktivität und Flexibilität ist unser Versprechen an unsere
Kunden – gerade in ökonomisch schwierigen Zeiten.
Heinrich Hiesinger, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Industry
Industry Der Sektor Industry ist einer der weltweit führenden Anbieter von Produktions, Transport,
Gebäude und Lichttechnik. Das kontinuierliche Optimieren von Produktivität, Effizienz und Flexibilität
hilft uns dabei, die ökonomische und ökologische Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Infrastruk
turkunden zu steigern.
Industry Automation Schnell, flexibel, effizient: Wir bieten unseren Kunden aus allen Branchen ein
umfassendes Portfolio an Fertigungs und Prozessautomatisierung sowie Industriesoftware. Mit unse
ren Produkten, Systemen und Lösungen und einem integrierten Energiemanagement verfügen wir
über ein großes Potenzial für Energieeinsparungen. � www.siemens.com/nb/industry-automation
Drive Technologies Produktivität, Energieeffizienz und Zuverlässigkeit sind die Hauptanforderungen
unserer Kunden. Hierauf bieten wir Antworten: als weltweit führender Anbieter von Produkten und
durchgängigen Systemen, von Applikationen und Services für den kompletten Antriebsstrang und für
alle Branchen. www.siemens.com/nb/drive-technologies
Building Technologies Building Technologies steht für höchste Energieeffizienz in Gebäuden sowie
für optimalen Schutz von Personen und Infrastruktur. Unser Portfolio umfasst Produkte, Lösungen und
Services für Gebäudeautomation, Brandschutz, Sicherheit und Energieverteilung.
� www.siemens.com/nb/building-technologies
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer11
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/industry
OSRAM Als kompetenter Partner bei allen Fragen rund ums Licht bieten wir unseren Kunden energie
sparende Lösungen für alle Lebensbereiche. Unser Portfolio setzt sich zusammen aus Lampen und
optoelektronischen Halbleiterlichtquellen wie LED sowie LEDSystemen und Leuchten, der passenden
Elektronik sowie Lichtmanagementsystemen. www.siemens.com/nb/osram
Industry Solutions Industry Solutions ist der Lösungs und Serviceanbieter für Systeme und Anlagen
der Industrie und Infrastruktur. Über den gesamten Lebenszyklus helfen wir unseren Kunden, ihre Wett
bewerbsfähigkeit zu steigern, und unterstützen sie mit umweltgerechten Lösungen zur Energieeffi
zienz, Schadstoffkontrolle und zum Wassermanagement. www.siemens.com/nb/industry-solutions
Mobility Mobilität effizient und umweltfreundlich gestalten – hierzu bedarf es einer intensiveren
Vernetzung der Verkehrssysteme. Wir verwirklichen dies mit integrierten Lösungen für den inter
modalen Transport von Personen und Gütern, für das Verkehrsmanagement und für die Post und Flug
hafenlogistik. www.siemens.com/nb/mobility
Industry
GJ 2008 GJ 2009
Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 220.000 207.000
Umsatz extern (in Milliarden Euro) 36,526 33,915
Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 47,24 44,25
Mit unseren innovativen Produkten und Lösungen
stellen wir uns den Heraus-forderungen im weltweiten
Industriegeschäft und set-zen technologische Trends.
1263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/energy
Der Sektor Energy ist bestens positioniert für die Anforderungen
einer nachhaltigen Energieversorgung. Notwendig dafür sind:
erstens ein optimierter Energiemix mit immer größerem Anteil
an erneuerbaren Energien, zweitens Effizienzsteigerungen ent
lang der gesamten Energieumwandlungskette und drittens eine
intelligente Infrastruktur – ein sogenanntes Smart Grid.
Wolfgang Dehen, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Energy
Fossil Power Generation Mit innovativen Technologien erzeugen wir mehr Strom aus weniger
Brennstoff. Wir steigern den Wirkungsgrad beim Erzeugen von Strom durch Kohle und Gas und bieten
Techniken für die CO2arme Stromerzeugung mit diesen Energieträgern an.
� www.siemens.com/nb/power-generation
Renewable Energy Am wachsenden Markt für erneuerbare Energien bauen wir unsere Position ste
tig aus – mit innovativen Windenergieanlagen, die zu den zuverlässigsten der Welt gehören, mit Pho
tovoltaikGroßprojekten und mit modernsten Technologien für solarthermische Kraftwerke.
� www.siemens.com/nb/renewable-energy
Oil & Gas Wir bieten unseren Kunden aus der Öl und Gasindustrie sowie der Prozessindustrie und
Energieversorgung ein breites Portfolio an Lösungen und Produkten für den umweltverträglichen und
ressourcenschonenden Umgang mit Energie, beispielsweise wenn es darum geht, Öl und Gas zu pro
duzieren und weiterzuverarbeiten oder Strom energieeffizient zu erzeugen.
� www.siemens.com/nb/oil-and-gas
Energy Der Sektor Energy ist einer der weltweit führenden Anbieter eines breiten Spektrums an Pro
dukten, Lösungen und Dienstleistungen im Bereich Energietechnik. Mit unseren Technologien können
unsere Kunden elektrische Energie erzeugen, übertragen und verteilen sowie die Primärenergieträger
Öl und Gas gewinnen, umwandeln und transportieren. Als weltweit einziger Hersteller verfügt der Sektor
über Produkte und Kernkomponenten sowie über das komplette Knowhow entlang der gesamten Ener
gieumwandlungskette. Das wird nicht zuletzt vor allem im Bereich der Schnittstellen, zum Beispiel zwi
schen Kraftwerk und Netzanbindung, durch eine am Markt herausragende Lösungskompetenz deutlich.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer13
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/energy
GJ 2008 GJ 2009
Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 83.000 85.000
Umsatz extern (in Milliarden Euro) 22,191 25,405
Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 28,70 33,14
Energy Service Mit unserem breiten Angebot an innovativen Produkten und Serviceleistungen unter
stützen wir unsere Kunden in der Öl und Gas sowie in der Prozessindustrie ebenso wie im Bereich
Strom und Wärmeerzeugung dabei, ihre Anlagen zuverlässig, mit höchster Rentabilität, Effizienz so
wie Umweltverträglichkeit zu betreiben. www.siemens.com/nb/energy-service
Power Transmission Verlustarmer Stromtransport, zuverlässige Schalttechnik und Transformatoren,
innovative Energieübertragungssysteme: Wir setzen unsere Innovationskraft dafür ein, dass unsere
Kunden elektrischen Strom, beispielsweise »grünen« Strom aus OffshoreWindparks, sicher und effizi
ent übertragen können. www.siemens.com/nb/power-transmission
Power Distribution Mit Systemen für intelligente Netze steigern wir die Effizienz im Energiesystem –
die Voraussetzung für nachhaltiges Energiemanagement. Unseren Kunden bieten wir innovative Mit
telspannungskomponenten und anlagen sowie Lösungen zur Energieautomatisierung und Service
dienstleistungen für elektrische Energieanlagen und Netze. www.siemens.com/nb/power-distribution
Energy
1463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/healthcare
Der demografische Wandel stellt die Gesundheitssysteme der
Welt vor große Herausforderungen. Mit unseren innovativen Tech
nologien können wir Krankheiten rechtzeitig erkennen, Diagno
sen präzisieren und die medizinische Versorgung von Anfang an
optimal und für die Menschen finanziell tragbar gestalten.
Hermann Requardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO des Sektors Healthcare
Healthcare Der Sektor Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen.
Er versteht sich als Spezialist für medizinische Lösungen; seine Kernkompetenzen und seine Innova
tionsstärke liegen einerseits in diagnostischen und therapeutischen Technologien und andererseits in
der Wissensverarbeitung einschließlich Informationstechnologie und Systeminte gration. Mit seinen
Akquisitionen in der Labordiagnostik ist Siemens Healthcare das erste integrierte Gesundheitsunter
nehmen, das Bildgebung und Labordiagnostik, Therapielösungen und medizinische Informationstech
nologie miteinander verbindet und um Beratungs und Serviceleistungen ergänzt. Siemens Healthcare
bietet Lösungen für die gesamte Versorgungskette unter einem Dach – von der Prävention und Früher
kennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer15
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/healthcare
Imaging & IT Unsere innovativen Bildgebungsverfahren sind heute aus Kliniken und Arztpraxen nicht
mehr wegzudenken. Sie ermöglichen das frühzeitige Erkennen von Krankheiten, zuverlässige Diagno
sen, effiziente Behandlungen und schonende Nachsorge. Energieeffizienz in den Geräten geht einher
mit einer reduzierten Belastung für den Patienten. Unsere leistungsstarken ITLösungen helfen dabei,
Arbeitsabläufe zu verbessern und damit Kosten zu senken. www.siemens.com/nb/imaging-and-IT
Workflow & Solutions Diagnosen beschleunigen und weltweite Standards für die Behandlung der
häufigsten Krankheitsbilder festlegen: Das ist unser Ansatz. Mit unseren Produkten und Dienstleistun
gen schaffen wir integrierte Lösungen, die Wert und Nutzen der Einzelprodukte des Sektors Healthcare
steigern. Da die Gesundheitswesen je nach Region und Land unterschiedlich sind, bieten wir unseren
Kunden maßgeschneiderte Lösungen vor Ort an. www.siemens.com/nb/workflow-and-solutions
Diagnostics Krankheiten im Frühstadium nachzuweisen, den Gesundheitszustand von Patienten
zu kontrollieren und Therapien zu überwachen – das ist das Ziel von Healthcare Diagnostics. Damit
leisten wir unseren Beitrag zu einer besseren Patientenversorgung und gleichzeitig zu niedrigeren
Behandlungskosten. www.siemens.com/nb/diagnostics
Indem wir modernste Labordiagnostik mit
bildgebenden Verfahren und spezialisierter
Informationstechnologie kombinieren, bieten wir Gesundheitsversorgern
Lösungen aus einer Hand.
GJ 2008 GJ 2009
Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 49.000 48.000
Umsatz extern (in Milliarden Euro) 11,116 11,864
Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 14,38 15,48
Healthcare
1663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/aktivitaeten
Equity Investments Das Segment Equity Investments besteht im Wesentlichen aus Beteiligungen,
die nach der EquityMethode oder zu Anschaffungskosten bilanziert werden, und aus finanziellen Ver
mögenswerten, die zur Veräußerung zur Verfügung stehen, die aus strategischen Gründen keinem
Sektor und keinen Sektorübergreifenden Geschäften zugeordnet werden.
Nokia Siemens Networks (NSN) NSN ist einer der weltweit führenden Anbieter von Telekommunika
tionsdienstleistungen. Innovation und Nachhaltigkeit bilden den Kern des umfassenden Portfolios für
die Bereiche Mobilfunk, Festnetz und konvergente Netze sowie entsprechende Dienstleistungen. NSN
hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2012 die Effizienz seiner GSM/EDGE und WCDMA/HSPABasisstatio
nen um 40 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2007 zu steigern.� www.siemens.com/nb/nsn
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) Als drittgrößter Hausgerätehersteller der Welt ent
wickelt und produziert BSH innovative und höchst energieeffiziente Hausgeräte. Sie schonen die natür
lichen Ressourcen und bieten auch einen einzigartigen Vorteil im internationalen Wettbewerb. Ökolo
gisches und ökonomisches Handeln sind für BSH kein Widerspruch.� www.siemens.com/nb/bsh
Sektorübergreifende Geschäfte Auf ITLösungen entlang der gesamten ITDienstleistungskette und
auf die Unternehmensfinanzierung spezialisiert sind unsere Sektorübergreifenden Geschäfte Siemens
IT Solutions and Services sowie Siemens Financial Services.
Siemens IT Solutions and Services Unsere ITLösungen und Dienstleistungen unterstützen Kunden
aus dem öffentlichen Sektor und von privaten Unternehmen darin, mit Informationstechnologie ge
schäftlichen Mehrwert zu schaffen. Unter »IT for Sustainability« bieten wir ein umfassendes Leistungs
spektrum für mehr Nachhaltigkeit. So verringert unser ganzheitliches Lösungskonzept den Energiever
brauch von Rechenzentren um mehr als 30 Prozent. Ebenso nutzen wir die Potenziale von ITLösungen,
um zum Beispiel die Energieversorgung effizienter zu machen.� www.siemens.com/nb/it-solutions
Siemens Financial Services Als bankenunabhängiger Finanzanbieter stellen wir Kapital für Infra
struktur, Equipment und Betriebsmittel sowie Dienstleistungen sowohl für Siemens als auch für Busi
nesstoBusinessKunden zur Verfügung – und das weltweit. Unser Knowhow an SiemensKernmärk
ten macht uns zu einem kompetenten Manager für Finanzrisiken im SiemensKonzern und einem ge
fragten Finanzpartner für innovative Technologien und nachhaltige Infrastruktur.
www.siemens.com/nb/finance
Sektorübergreifende Dienstleistungen Das Büro und Gewerbeimmobiliengeschäft von Siemens
Real Estate führen wir unter Sektorübergreifende Dienstleistungen.
Siemens Real Estate Die weltweite Gesamtverantwortung für alle Immobilienaktivitäten von Siemens
liegt in unseren Händen. Wir steuern das Portfolio, betreiben die Immobilien einschließlich aller immo
bilienbezogenen Services, sind für ihre Verwertung zuständig und führen alle Siemensweiten Baupro
jekte durch. Mit innovativen Konzepten wie der GreenBuildingInitiative optimieren wir den Ressour
ceneinsatz und erhöhen gleichzeitig die Energieeffizienz unserer Gebäude. www.siemens.com/nb/sre
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer17
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
8 Aktivitäten 10 Industry 12 Energy 14 Healthcare 16 Equity Investments Sektorübergreifende Geschäfte Sektorübergreifende Dienst leistungen
www.siemens.com/nb/aktivitaeten
Equity InvestmentsSektorübergreifende Geschäfte
Sektorübergreifende Dienstleistungen
Siemens IT Solutions and Services
GJ 2008 GJ 2009
Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 41.000 35.000
Umsatz extern (in Milliarden Euro) 3,845 3,580
Anteil am Gesamtumsatz (in Prozent) 4,97 4,67
Siemens Financial Services
GJ 2008 GJ 2009
Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 1.900 1.900
Ergebnis vor Ertragsteuern (in Millionen Euro) 286 304
Gesamtvermögen (in Millionen Euro) (Stand: 30.09.) 11.328 11.704
Siemens Real Estate
GJ 2008 GJ 2009
Mitarbeiter (Stand: 30.09.) 2.200 2.400
Umsatz gesamt (in Milliarden Euro) 1,665 1,763
Ergebnis vor Ertragsteuern (in Millionen Euro) 356 341
Equity Investments(unter anderem Nokia Siemens Networks, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH)
GJ 2008 GJ 2009
Ergebnis (in Millionen Euro) 95 – 1.851
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
182 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
Zukünftige Generationen im Blick: Verantwortungsvolle Unternehmensführung bringt Ökonomie, Ökologie und Soziales in Einklang.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
19
Nachhaltigkeit bei Siemens
Mit unserem innovativen Produkt- und Lösungsportfolio der Pionier in Energie-effizienz, industrieller Produktivität, bezahlbaren und personalisierten Gesund-heitssystemen sowie intelligenten Infrastrukturlösungen zu sein – das ist unsere Vision. Nachhaltiges Wirtschaften bietet für Siemens als integrierten Technologie-konzern einzigartige Geschäftschancen, die wir mit unserem »grünen« Portfolio konsequent nutzen werden.
Mit der Berufung von Barbara Kux als Chief Sustainability Officer und dem von ihr ins Leben gerufenen Sustainability Board haben wir im vergangenen Jahr die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, unsere Nachhaltigkeitsstrategie kon-sequent im Unternehmen umzusetzen.
Ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit lässt sich nur im intensiven Dialog mit unseren Stakeholdern entwickeln. Deshalb pflegen wir einen regelmä-ßigen Austausch mit unseren Partnern und treiben zahlreiche gemeinsame Initia-tiven voran. Ein wichtiges Gremium ist das neu gegründete Siemens Sustainabi-lity Advisory Board, das weiterführende Diskussionen mit international führenden Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht.
2063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Strategie
Das vergangene Jahr stand im Zeichen der weltweiten Finanzkrise. Dank der fokussierten strategischen Ausrichtung und der Wettbe-werbsstärke von Siemens ist es uns gelungen, gut durch die Krise zu kommen. Als Pionier geben wir mit innovativen Produkten und Lösungen Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit – und das weltweit.
Antworten auf große Herausforderungen
Die Finanz und Weltwirtschaftskrise hat Regierungen wie Unternehmen weltweit vor große Heraus
forderungen gestellt – Herausforderungen, die nach überzeugenden Antworten und nachhaltigen Lö
sungen verlangen. Auf der Grundlage unserer Wertebasis und einer auf Langfristigkeit angelegten Un
ternehmensstrategie haben wir das Krisenjahr 2009 besser überstanden als unsere Wettbewerber. Uns
traf die Krise nicht unvorbereitet, haben wir doch in den vergangenen Jahren unsere Hausaufgaben
gemacht: Wir haben rechtzeitig Maßnahmen ergriffen, die uns jetzt helfen, die schwierige Zeit nicht
nur durchzustehen, sondern auch gestärkt aus ihr hervorzugehen. Bereits frühzeitig hat Siemens da
mit begonnen, die marktspezifischen Trends der Zukunft zu identifizieren und daraus die strategi
schen Konsequenzen abzuleiten. Entsprechend haben wir unser Portfolio über die vergangenen Jahre
hinweg konsequent auf die vier Megatrends ausgerichtet: demografischer Wandel, Urbanisierung, Kli
mawandel und Globalisierung. Denn diese Trends beeinflussen bereits heute die Art und Weise, wie
wir leben, und in den kommenden Jahrzehnten wird dieser Einfluss noch erheblich zunehmen. Mit der
Konzentration unserer Geschäftsaktivitäten auf die drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare ha
ben wir die Grundlagen dafür geschaffen, an attraktiven Wachstumsmärkten eine führende Position
einzunehmen.
Um wettbewerbsfähig aufgestellt zu sein, haben wir Programme zur Steigerung der Effizienz in Ver
waltung, Vertrieb sowie im Einkauf aufgesetzt. So konnten wir bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2009
mit unserem weltweiten Programm zur Senkung unserer Vertriebs und allgemeinen Verwaltungskos
ten unser Ziel einer Entlastung von 1,2 Milliarden Euro gegenüber dem Niveau des Geschäftsjahrs 2007
erreichen. Unsere Einkaufsaktivitäten haben wir in einer zentral gesteuerten Einkaufsorganisation ge
bündelt und die Zahl der Lieferanten um 15 Prozent gesenkt – unverändert wichtig bleibt dabei die
enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten in Nachhaltigkeitsfragen.
www.siemens.com/nb/strategie
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
212 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Siemens auf klarem Kurs
Mit dem Erreichten geben wir uns jedoch nicht zufrieden – wir wollen auch weiterhin nachhaltig und
profitabel wachsen und besser sein als unsere Wettbewerber. Damit dies gelingt, haben wir drei wesent
liche strategische Stoßrichtungen definiert, mit denen wir trotz des schwierigen Umfelds die Weichen
auf Wachstum stellen: unsere überragende Innovationsstärke, unsere breite internationale Aufstellung
und unsere Fähigkeit, gemeinsam unsere Wettbewerber zu überflügeln.
1. Fokus auf innovations- und technologiegetriebene Wachstumsmärkte
Als Pionier des 21. Jahrhunderts werden wir die Projekte und Technologien vorantreiben, mit denen wir
weltweit materiellen Wohlstand und ökologische Vernunft fördern können. Indem wir die Energieeffi
zienz steigern und verstärkt erneuerbare Energien einsetzen, sichern wir die Energieversorgung künf
tiger Generationen. Mithilfe unserer innovativen Technologien erhöhen wir die industrielle Produktivi
tät. Als einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen weltweit tragen wir zu bezahlbaren und per
sonalisierten Gesundheitssystemen bei, und durch intelligente Infrastrukturlösungen unterstützen wir
die Entwicklung von Weltmetropolen in nachhaltige Städte.
Klimaschutz und Wirtschaftswachstum sind dabei keineswegs Gegensätze. Im Gegenteil: Umwelttech
nologien werden sich in den kommenden Jahren zu einem Wachstumsmotor der Weltwirtschaft entwi
ckeln und auch zum Wachstum von Siemens beitragen. Im abgelaufenen Berichtsjahr erwirtschafteten
wir mit unserem Umweltportfolio 23 Milliarden Euro, also fast ein Drittel unseres Umsatzes. Etwa
40 Prozent der Aufträge aus staatlichen Konjunkturprogrammen dürften auf energieeffiziente und um
weltfreundliche Technologien entfallen.
Erfahren Sie mehr zur Siemens- Strategie unter
www.siemens.com/nb/strategie
Mit innovativen Produkten und Lösungen Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit zu geben – das ist unser Anspruch als Pionier unserer Zeit.
Energie- effizienz
Bezahlbaren und personalisierten
Gesundheitssystemen
Industrieller Produktivität
Intelligenten Infrastruktur-
lösungen
Gemeinsam unsere Wettbewerber kontinuierlich überflügeln
Fokus auf innovations und technologiegetriebene Wachstumsmärkte richten
Weltweit präsent und starker Partner unserer Kunden vor Ort sein
Nachhaltigkeit – unser leitendes Prinzip
Führende Markt- und Technologiepositionen
Verantwortungsvoll – Exzellent – Innovativ
Der Pionier in
www.siemens.com/nb/strategie
2263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Einer der Wachstumstreiber sind Märkte für erneuerbare Energien. Zusätzlich zum Markt für Windan
lagen wird künftig die Solarthermie einen wichtigen Schwerpunkt für uns bilden. Dies spielt bei der
Umsetzung des Jahrhundertprojekts Desertec Industrial Initiative eine große Rolle. Siemens ist nicht
nur in der Lage, die Anlagen zur Stromerzeugung zu liefern, sondern ist heute schon Vorreiter bei der
verlustarmen Stromübertragung über große Distanzen wie von Afrika nach Europa.
Andere herausragende Pionier und Wachstumsfelder sind die Elektromobilität, die Energiespei cherung
und intelligente Stromnetze. Auch hierfür hat Siemens viele der Lösungen von morgen bereits heute
im Portfolio (siehe hierzu die Kapitel »Eine Weltreise« und »Innovation« auf den Seiten 39 sowie 64).
2. Weltweit präsent – starker Partner unserer Kunden vor Ort
Nah bei unseren Kunden vor Ort zu sein: Das ist unser Anspruch. Ob in Großstädten wie Rio de Janeiro,
Moskau, Mumbai oder Beijing oder in ländlichen Gebieten − überall auf der Welt sind wir präsent. Denn
Nähe zum Markt und damit zu unseren Kunden ist das Ergebnis eines intensiven und langjährigen
gelebten Kundendialogs.
Wir wollen am rasanten Wachstum der Schwellenländer wirtschaftlich partizipieren. Daher haben wir
2008 die SMARTInitiative gestartet (SMART = Simple, Maintenance friendly, Affordable, Reliable und
Timely to market). Unsere »smarten« Produkte, wie zum Beispiel Geräte zur Herzschlagüberwachung
von Neugeborenen im ländlichen Indien, sind leicht zu bedienen, gut zu warten, kostengünstig, ro
bust, zuverlässig und speziell auf regionale Kundenbedürfnisse in den unteren und mittleren Markt
segmenten zugeschnitten. Und diese Produkte spezifizieren, entwickeln, produzieren und vertreiben
wir vor Ort.
3. Gemeinsam unsere Wettbewerber überflügeln
Unser Ziel ist es, weltweit führende Marktpositionen einzunehmen beziehungsweise diese Positionen
dauerhaft zu festigen; dazu müssen wir schlicht besser sein als unsere Wettbewerber. Und das gilt
nicht nur für die etablierten Wettbewerber, sondern vor allem auch für Firmen aus den aufstrebenden
Märkten, die international expandieren. Stetig arbeiten wir daran, die Voraussetzungen dafür zu erfül
len: Wir steigern unsere Innovationskraft, suchen uns starke Partner, optimieren die Effizienz unserer
Lieferkette und beobachten sehr genau die Entwicklungen an den Märkten. Eine wichtige Rolle spielen
unsere Mitarbeiter. Sie sind es, die mit ihrem Einsatz, mit ihren Ideen und mit ihrer Ausdauer Siemens
erst zu dem Unternehmen gemacht haben, das es heute ist. Wir wollen allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern die Chance bieten, sich in unserem Unternehmen weiterzuentwickeln, und bewerten je
den nach weltweit gleichen Standards. Talente identifizieren und fördern wir frühzeitig, unter ande
rem durch unsere DiversityInitiative (siehe das Kapitel »Mitarbeiter« auf Seite 90).
Im Jahr 2050 soll Strom aus solarthermischen Kraftwerken und Wind-parks in Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten 15 bis 20 Prozent des euro-päischen Strombedarfs decken – und dies auch mit Siemens-Techno-lo gie. Lesen Sie mehr zur Desertec Industrial Initiative:
www.siemens.com/nb/DESERTEC
Mit smarten Produkten neue Märkte erschließen. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Themen-heft unseres Innova-tionsmagazins »Pictures of the Future«:
www.siemens.com/nb/smarte-technologien
www.siemens.com/nb/strategie
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
232 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Wir sind als Unternehmen gefragt
Eine große Herausforderung unserer Zeit bleibt der Klimawandel. Leider haben sich die Staats und
Regierungschefs auf der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 nicht zu einem klaren ge
meinsamen Handeln durchringen können. Umso mehr sind insbesondere international agierende Un
ternehmen wie Siemens gefordert. Wir stellen uns dieser Herausforderung. Wie? Beispielsweise durch
energieeffiziente und umweltfreundliche Technologien, die für uns höchste Priorität haben.
Wir sehen es als Verpflichtung an, einerseits unsere eigene ökologische Bilanz zu verbessern und an
dererseits mit innovativen Produkten und Lösungen unseren Kunden zu helfen, ihre CO2Emissionen
zu senken. Nachhaltiges Wirtschaften begreifen wir als Geschäftschance, die wir konsequent nutzen
werden. Indem wir auch in Krisenzeiten einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Mitarbei
tern pflegen und Lösungen für Gesundheitssysteme entwickeln, stellen wir uns auch der sozialen Di
mension von Nachhaltigkeit. Mit unseren innovativen Produkten und Lösungen ermöglichen wir beste
medizinische Versorgung zu bezahlbaren Preisen, und dies personalisiert zugeschnitten auf die Bedürf
nisse des einzelnen Patienten. So begegnen wir den Herausforderungen des demografischen Wandels.
Nachhaltigkeit prägt als leitendes Prinzip unsere Unternehmensstrategie genauso, wie es in operatio
nalisierter Form unser Nachhaltigkeitsprogramm bestimmt. Unser Nachhaltigkeitsprogramm umfasst
die folgenden drei strategisch relevanten Themenfelder:
▪▪ Geschäftschancen – das Umweltportfolio weiter ausbauen: Unser Ziel ist ein Umsatz mit Produkten
und Lösungen des Umweltportfolios von 25 Milliarden Euro im Jahr 2011. Bis zum Jahr 2011 wollen
wir die Einsparungen der Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden auf 300 Millionen Tonnen
pro Jahr steigern. Zu diesem Zweck werden wir »grüne« Innovationen fördern, das Umweltportfolio
konsequent weiterentwickeln und in unseren Landesgesellschaften sowie in der gesamten Ver
triebsstruktur etablieren (siehe Kapitel »Das SiemensUmweltportfolio« auf den Seiten 56 ff.).▪▪ Walk the Talk – den Worten Taten folgen lassen: Zusätzlich zu unseren Energie und Ressourceneffi
zienzZielen implementieren wir Nachhaltigkeitskennzahlen für alle relevanten Bereiche und über
wachen deren Umsetzung. Wir verbessern unsere eigene Klimabilanz mit spezifischen Programmen
wie dem EnergieeffizienzProgramm (EEP), das an mehr als 100 Standorten die Energieeffizienz ermit
telt und optimiert (siehe die Kapitel »Umweltschutz« und »Lieferanten« auf den Seiten 79 sowie 97).
Für den augenblicklichen Gewinn
verkaufe ich die Zukunft nicht.
Werner von Siemens (1816 – 1892), Unternehmer, Erfinder, Pionier
www.siemens.com/nb/strategie
2463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
▪▪ Stakeholder-Engagement – den Meinungsaustausch kontinuierlich intensivieren: Wir werden den
Dialog mit unseren Stakeholdern ausbauen und die Zusammenarbeit mit relevanten Organisationen
verstärken. Mit unserem neuen Siemens Sustainability Advisory Board verfügen wir über ein hoch
rangig besetztes Expertengremium, das uns dabei unterstützt, unsere Nachhaltigkeitsstrategie wei
terzuentwickeln (siehe das Kapitel »StakeholderEngagement« auf Seite 31).
Im Laufe des Geschäftsjahrs 2010 werden wir das Nachhaltigkeitsprogramm im engen Austausch mit
unseren Stakeholdern weiterentwickeln und in längerfristige Unternehmensprogramme integrieren.
Tatkraft und Verantwortung
Unser strategisches Ziel ist nachhaltiges, profitables Wachstum. Integrität ist die Grundlage und zu
gleich ein wesentlicher Beitrag, dies zu erreichen. Unser Integritätsansatz basiert auf Verbindlichkeit
und Transparenz. Wir handeln nach eindeutigen und verbindlichen Richtlinien, die moralischen
Grundsätzen entsprechen. Den Rahmen hierfür bilden die zehn Prinzipien des Global Compact der
Vereinten Nationen. Unsere Stakeholder sollen unsere Grundsätze kennen und unser Verhalten an ih
nen messen. Wenn wir aufgrund äußerer Umstände oder interner Entscheidungen unsere Grundsätze
ändern oder weiterentwickeln, werden wir dies klar und deutlich kommunizieren.
Unser konsequenter Umgang mit dem Thema Antikorruption verdeutlicht, was wir unter stringentem
und erfolgreichem Integritätsmanagement verstehen: eine unmissverständliche Haltung der Unter
nehmensführung und ihre kompromisslose Umsetzung im gesamten Unternehmen. Darüber hinaus
zeigt die SiemensIntegritätsinitiative (Integrity Initiative) beispielhaft, wie wir uns auch außerhalb
unseres Unternehmens weltweit für faire Wettbewerbsbedingungen einsetzen (siehe Kapitel »Compli
ance« auf Seite 75).
Strategische Felder des Siemens-Nachhaltigkeitsprogramms 2010
Siemens-Nachhaltigkeitsprogramm
Nachhaltigkeit – unser leitendes Prinzip
Verantwortungsvoll – Exzellent – Innovativ
Geschäftschancen
Den Umsatz mit Produkten und Lösungen unseres Umweltportfolios auf 25 Milliarden Euro bis zum Geschäftsjahr 2011 steigern
Unseren Kunden helfen, ihre CO2Emissionen um 300 Millionen Tonnen bis 2011 zu reduzieren
Stakeholder-Engagement
Siemens Sustainability Advisory Board etablieren
Zusammenarbeit mit externen StakeholderGruppen weiter ausbauen
Walk the talk
Nachhaltigkeitssteuerungsgrößen (KPIs) implementieren
Interne Effizienzziele erreichen
EnergieeffizienzProgramm umsetzen
www.siemens.com/nb/strategie
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
252 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Die Liste der Möglichkeiten ist lang: Erneuerbare Energie
quellen wie Sonne, Wind und Erdwärme geben ebenso An
lass zu Hoffnung wie die neuen, ebenfalls vielversprechen
den Methoden, mit denen ihre Periodizität überwunden
werden soll. CO2Abscheidung und Speicherung können
dabei eine bedeutende Rolle spielen, sowohl in großen In
dustrieanlagen als auch direkt aus der Luft. Elektrisch an
getriebene Fahrzeuge, die über saubere Strom netze aufge
laden werden, können dazu beitragen, eine große, schnell
wachsende Emissionsquelle einzudämmen. Umweltfreund
liche Gebäude mit neuen Baukonzepten und materialien
sind in der Lage, den Energiebedarf in Wohn und Gewer
bestrukturen erheblich zu reduzieren. Die genannten Bei
spiele geben nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten wie
der, die durch modernste Entwicklungen geschaffen wur
den, und können allenfalls andeuten, was mithilfe
künftiger Forschung und Entwicklung, Demonstrations
projekte und entsprechender wirtschaftlicher Anreize noch
auf den Markt kommen wird.
Der Klimagipfel von Kopenhagen hat versagt, weil er in
weiten Teilen in abstrakten Debatten verharrte und sich
hauptsächlich auf gesetzliche Aspekte und Zielformulie
rungen konzentrierte, völlig losgelöst von realen technolo
gischen Möglichkeiten und Zeitplänen. Mit Blick auf den
Ende 2010 anstehenden nächsten Klimagipfel im mexikani
schen Cancun muss schon jetzt sichergestellt werden, dass
der zukunftsorientierte private Sektor dort vertreten sein
wird. Nur durch den gemeinsamen Einsatz von Regierun
gen, privatem Sektor und Gesellschaft kann die Weltge
meinschaft praxis und zeitnah realistische Wege in Rich
tung Nachhaltigkeit und Wohlstand für alle ebnen.
NACH KOPENHAGEN: DIE ROllE VON TECHNOlOGIE UND WIRTSCHAFT
Stellungnahme von Prof. Jeffrey Sachs, Direktor des
»Earth Institute« der Columbia University und Mitglied
des Siemens Sustainability Advisory Board
Technologie ist der Schlüssel dazu, den durch den Men
schen verursachten Klimawandel einzudämmen. Die
derzeitigen TreibhausgasEmissionsraten sind nicht
nachhaltig. Im Gegenteil: Das schnelle Wachstum der
Weltwirtschaft wird die Situation in den kommenden
Jahren, insbesondere in den Schwellenmärkten, eher
noch verschärfen, solange nicht eine Verringerung der
Emissionen damit einhergeht. Dies erfordert einen tief
greifenden technologischen Wandel, der auf erhöhte
Energieeffizienz, Energiesysteme mit niedrigem Kohlen
dioxidausstoß und verbesserte landwirtschaftliche An
baumethoden abstellt.
Bei allen Überlegungen im Zusammenhang mit diesen
fundamentalen Veränderungen sollte uns sofort die ent
scheidende Rolle des privaten Sektors ins Auge fallen.
Einer der großen Fehler der bisherigen Klimapolitik be
stand darin, dass die politischen Entscheidungsträger
den privaten Sektor nur unzureichend eingebunden ha
ben. Für einen Erfolg in der Klimapolitik sind neue
öffentlichprivate Partnerschaften erforderlich, in denen
die Politik das wirtschaftliche Umfeld für einen grundle
genden und schnellen technologischen Wandel schafft
und der private Sektor in erheblichem Umfang Kapital
und technologisches Knowhow bereitstellt, das dazu
dient, den Wandel umzusetzen.
In unserer heutigen Zeit ist es erstaunlich – nahezu iro
nisch –, dass wir bereits über vielversprechende technolo
gische Möglichkeiten zur Realisierung einer klimascho
nenden, von Wohlstand und Wachstum gekennzeichne
ten Weltwirtschaft verfügen. Ironisch deshalb, weil zu
viele Debatten über die Zukunft unseres Klimas – typi
scherweise zwischen extremen Optimisten und extremen
Pessimisten – geführt werden. Und dies ohne ein grund
legendes Verständnis davon, welche Bandbreite skalier
barer Technologien und Methoden bereits besteht, markt
reife technologische Konzepte weitreichend umzusetzen.
Außensicht //Prof. Jeffrey Sachs
Prof. Jeffrey Sachs, Mitglied des Siemens Sustainability Advisory Board.
www.siemens.com/nb/strategie
2663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
www.siemens.com/nb/organisation
Organisation
Effizientes Nachhaltigkeitsmanagement setzt klare Strukturen und das konsequente Einbinden der Nachhaltigkeitsstrategie in die Or-ganisation unseres Unternehmens voraus. Bei Siemens haben wir hierzu mit der Ernennung von Vorstandsmitglied Barbara Kux zum Chief Sustainability Officer einen weiteren wichtigen Schritt ge-tan. Das Sustainability Office sorgt dafür, dass unsere Nachhaltig-keitsaktivitäten eng mit den operativen Einheiten verzahnt sind. Darüber hinaus haben wir die Bereiche Umweltschutz, Gesundheits-management und Sicherheit auf Vorstands ebene unter dem Perso-nalvorstand Siegfried Russwurm gebündelt und neu ausgerichtet.
In Zukunft wollen wir die Chancen, die nachhaltiges Wirtschaften unserem Unternehmen bietet, noch
stärker für den Ausbau unserer Geschäftsaktivitäten nutzen. Hierfür haben wir unsere Organisation an
die neuen Anforderungen angepasst.
Sustainability Board
Das Sustainability Board unter dem Vorsitz von Barbara Kux ist das zentrale Steuerungsgremium für
Nachhaltigkeit bei Siemens. Die Mitglieder des Sustainability Board entscheiden über die Weiterent
wicklung der Nachhaltigkeitsstrategie und verabschieden entsprechende Maßnahmen und Initiativen.
Darüber hinaus koordinieren sie Sektor und funktionsübergreifend die Nachhaltigkeitsaktivitäten des
Unternehmens und fördern deren Umsetzung und Durchführung in ihren eigenen Fachfunktionen.
Dem Sustainability Board gehören aus dem operativen Geschäft jeweils ein DivisionsCEO aus unseren
drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare als Vertreter des jeweiligen Sektors an. Weiterhin sind
die für Nachhaltigkeitsthemen relevanten Zentralabteilungen im Sustainability Board durch ihre Leiter
beziehungsweise von diesen verpflichtete Vertreter präsent. Zu diesen Abteilungen gehören Corporate
Legal and Compliance, vertreten durch Vorstandsmitglied Peter Y. Solmssen, Corporate Development
Strategy, Corporate Technology, Environmental Pro tection, Health Management and Safety, Corporate
Communications and Government Affairs sowie Corporate Human Resources.
Nachhaltigkeit hat für Siemens oberste Priorität: Dies spiegelt sich auch in der Organisation unseres Unternehmens wider.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
272 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
www.siemens.com/nb/organisation
Sustainability Office
Das Sustainability Office entwickelt die SiemensNachhaltigkeitsstrategie sowie entsprechende Pro
gramme im Auftrag des Chief Sustainability Officer. Es berät zudem den Vorstand und das Sustaina
bility Board in Nachhaltigkeitsfragen und ist zuständig für die Umsetzung der Strategien sowie die
konzernweite Koordination der Programme und Maßnahmen. Dies erfolgt in engem Kontakt und Aus
tausch mit den Verantwortlichen der einzelnen zentralen Funktionen, Sektoren, Divisionen und Lan
desgesellschaften. Gemeinsam werden die wichtigsten Steuerungsgrößen (KeyPerformanceIndika
toren) ermittelt und festgelegt.
Das Sustainability Office überwacht systematisch, ob und inwieweit die im Nachhaltigkeitsprogramm
formulierten Ziele erreicht werden. Zu seinen Aufgaben gehört außerdem die Koordination des Nach
haltigkeitsberichts, in dem die für alle StakeholderGruppen relevanten Informationen offengelegt
werden. Im permanenten Dialog mit den internen und externen Stakeholdern ermittelt das Sustainabi
lity Office deren Erwartungen an das Unternehmen, bewertet diese und lässt sie in die Strategieentwick
lung einfließen (siehe das Kapitel »Materialitätsportfolio« auf Seite 32). Unterstützt werden Sustaina
bility Board und Sustainability Office vom neu gegründeten Siemens Sustainability Advisory Board.
Das Sustainability Office koordiniert die Umset-
zung des Nachhaltigkeits-programms.
Nachhaltigkeitsorganisation bei Siemens
Chief Sustainability OfficerBarbara Kux
Corporate legal and
CompliancePeter Y.
Solmssen
OSRAM(Industry)
Martin Goetzeler
Renewable Energy
(Energy)René
Umlauft
Imaging & IT(Healthcare)
Bernd Montag
Corporate Technology
Reinhold Achatz
Corporate Development
StrategyRoland Busch
Environmental Protection,
Health Management
and SafetyRalf
Franke
Corporate Communi-
cations and Government
AffairsStephan
Heimbach
Corporate Human
ResourcesMarion
Horstmann
Sustainability Office
Sustainability DirectorSiegmar Pröbstl
Programm- entwicklung
Umweltportfolio / Nachhaltigkeits-
berichterstattung
Internes Stakeholder- Engagement
Externes Stakeholder- Engagement
Nachhaltigkeitsnetzwerke in Regionen und Sektoren / Divisionen
Sustainability Board
2863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
www.siemens.com/nb/ehs
Siemens Sustainability Advisory Board
Im Zuge des kontinuierlichen Austauschs mit Fachexperten aus aller Welt ist ein neues beratendes
Gremium, das Siemens Sustainability Advisory Board, ins Leben gerufen worden. Es besteht aus zehn
führenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft, verschiedenen Themenfeldern und Kon
tinenten und verfolgt das Ziel, Siemens auf dem Weg zum führenden Unternehmen im Bereich der
Nachhaltigkeit zu unterstützen.
Die sich ergänzenden Hintergründe der Gremiumsmitglieder mit Vordenkern aus der Wissenschaft wie
Prof. Jeffrey Sachs, Direktor des Earth Institutes an der Columbia Universität, und der Wirtschaft wie
Jamshed Irani, Vorstandsmitglied Tata Sons, ermöglichen das wertvolle Zusammenbringen unter
schiedlicher externer Perspektiven. Zusätzlich zum fachlichen Austausch stehen bei den mindestens
vier Mal im Jahr stattfindenden Treffen konkrete Initiativen im Mittelpunkt. So werden unter anderem
ausgewählte Leuchtturmprojekte aus verschiedenen Geschäftsfeldern begleitet und vorangetrieben,
die einen eindeutigen Fokus auf innovative nachhaltige Lösungen legen.
Somit liefert das Board sowohl durch den fachlichen Dialog als auch durch konkrete Initiativen einen
wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des SiemensNachhaltigkeitsprogramms.
EHS-Organisation
Im August 2009 hat Siemens die unternehmensweite Richtlinienkompetenz (Governance) für Umwelt
schutz, Gesundheitsmanagement und Sicherheit in der Einheit »Environmental Protection, Health Ma
nagement and Safety« (EHS) zusammengeführt. Auf Vorstandsebene werden diese nun gebündelten
EHSThemenfelder durch unseren Personalvorstand und Arbeitsdirektor Siegfried Russwurm vertreten.
Mit der Zusammenführung unter einem Dach können nun die weltweit vorhandenen vielfältigen Fach
kompetenzen gebündelt und Synergien besser genutzt werden. Unser Ziel ist es, ein konzernweites,
transparentes und integriertes EHSManagementsystem zu entwickeln und zu implementieren (siehe
hierzu auch die Kapitel »Umweltschutz«, »Produktverantwortung« sowie »Arbeitssicherheit und Ge
sundheitsmanagement« auf den Seiten 76, 80 sowie 84).
Wichtige Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel waren:
▪▪ Im Februar 2009 haben wir die Funktion eines Medical Director geschaffen, um dem Gesundheits
management im Unternehmen einen besonderen Stellenwert zu geben. ▪▪ Im Herbst 2009 haben wir die im Berichtsjahr überarbeiteten EHSGrundsätze veröffentlicht, die den
EHSManagementansatz und die EHSOrganisation bei Siemens weltweit einheitlich und verbindlich
regeln. Basierend auf diesen Grundsätzen wird das entstehende globale EHS Programm klar defi
nierte Projekte für einen festgeschriebenen Zeitraum enthalten. Es wird weltweit von den Divisionen
und Regionalgesellschaften umzusetzen sein.
Umweltschutz, Arbeits-sicherheit und Gesund-heitsmanagement sind feste Bestandteile unserer Unternehmenskultur. Sie optimal zu steuern und stetig weiter zu verbessern ist Aufgabe unserer EHS-Organisation.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
292 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
www.siemens.com/nb/ehs
Die Vorteile liegen für uns klar auf der Hand: Nachhaltige Produktion und umweltfreundliches Design
unserer Produkte zum Schutz von Luft, Erde, Wasser und Klima sind ebenso ein lohnendes Investment
in die Zukunft des Unternehmens wie sichere Arbeitsbedingungen und die Sorge um das gesundheit
liche Wohlergehen unserer Mitarbeiter.
Umweltschutz, Gesundheitsmanagement und Sicherheit sind
zentrale Bestandteile einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten
Unternehmensstrategie und integraler Bestandteil unserer Ge
schäftsprozesse. Auf allen drei Feldern verfolgt Siemens deshalb
einen weltweiten, proaktiven und auf langfristige Entwicklung
angelegten Ansatz. Wir engagieren uns mit einer umweltfreund
lichen Produktion und einem umfassenden Umweltportfolio,
denn Ökologie und Ökonomie sind keine Gegensätze. Gleiches
gilt für die Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber. Als
innovativer Markt führer kann Siemens nur mit leistungsfähigen
und motivierten Mitarbeitern im weltweiten Wettbewerb beste
hen. Damit sind Investitionen in die Gesundheit und in das Wohl
ergehen unserer Mitarbeiter wie in den Umweltschutz stets auch
Investitionen in die Zukunft des Unternehmens.
Prof. Dr. Siegfried Russwurm,Mitglied des Vorstands der Siemens AG und Arbeitsdirektor
3063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
www.siemens.com/nb/stakeholder
Stakeholder-Engagement
Das Ansehen bei unseren Kunden, Geschäftspartnern und Inves to-ren, das Vertrauen unserer Mitarbeiter, die öffentliche Akzeptanz und Glaubwürdigkeit gegenüber Wissenschaft, Politik, Medien und gesellschaftlichen Institutionen: Dies alles ist für uns Grundvoraus-setzung des geschäftlichen Erfolgs. Stakeholder-Engagement stellt deshalb einen wichtigen Baustein unserer Aktivitäten dar.
Wir stehen mit einer Vielzahl von Stakeholdern in kontinuierlichem Austausch. Hierzu gehören sowohl
unsere Mitarbeiter als auch externe Gruppen und Akteure, wie Kunden, Lieferanten, Investoren, Inter
essenverbände, wissenschaftliche Einrichtungen, Politik und Gesellschaft. In ihrer Vielschichtigkeit
und Komplexität erfordern sie unterschiedliche Arten des Engagements und Dialogs, abhängig von den
jeweiligen Themenschwerpunkten, der geografischen Relevanz sowie der Intensität der Beziehung.
Beim StakeholderEngagement kommt es in erster Linie darauf an, alle Aktivitäten sinnvoll im Unterneh
men zu verankern und gegebenenfalls zu bündeln: von der konzernweiten Betreuung internationaler
Mitgliedschaften bis zum kommunalen Engagement vor Ort an unseren Standorten überall auf der Welt.
Aus diesem Grund werden die StakeholderGruppen auf Konzernebene von thematisch verantwort
lichen Fachabteilungen betreut. In der weltweiten Umsetzung spielen unsere Unternehmensein
heiten und Regionalgesellschaften eine wichtige Rolle. Sie stehen in engem und regelmäßigem Kon
takt mit den jeweiligen Inter essen gruppen − und zwar überall dort, wo wir als Unternehmen weltweit
aktiv sind.
Den Dialog mit Politik und Behörden führen wir vor allem über unsere Verbindungsbüros in Berlin,
Brüssel und Washington. Unsere Interessen und Aktionsbereiche machen wir transparent. Deshalb
sind diese beispielsweise in Brüssel im freiwilligen Register der EUKommission eingetragen. Ebenso
legen wir diese Aktivitäten in Washington, D.C., offen.
Weiterführende Infor-mationen zum Dialog mit unseren Stakeholdern finden Sie unter
www.siemens.com/nb/stakeholderdialog
Unsere Aktivitäten in Brüssel und Washington machen wir transparent:
www.siemens.com/nb/eu-register
www.siemens.com/nb/lobby-washington
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
312 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
www.siemens.com/nb/stakeholder
Es ist uns wichtig, unsere Stakeholder in verschiedene Entscheidungsprozesse einzubinden. So werten
wir bereits heute Mitarbeiterbefragungen, Kundenanfragen, Kundenzufriedenheitsabfragen und das
Feedback unserer Zulieferer aus. Ein neuer Weg des offenen Austauschs wird im Rahmen des Future
Dialogue beschritten. Dieses Forum, organisiert von der MaxPlanckGesellschaft und Siemens in
Kooperation mit Economist Conferences, dient dem interdisziplinären Meinungsaustausch. Vertreter
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren mit internationalem Publikum über Wege zu mehr
Kooperation und Dialog für die Zukunft unseres Planeten.
Mitgliedschaften und Kooperationen – Plattformen für unsere Aktivitäten
Siemens unterhält zahlreiche Mitglied und Partnerschaften mit wichtigen nationalen und interna
tionalen Organisationen. Auf ihrer Basis treiben wir gemeinsam mit Partnern Initiativen mit Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft voran.
Von besonderer Bedeutung für unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten sind unter anderem unsere Mitglied
schaften im World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), im World Economic Forum
(WEF) sowie die Teilnahme am Global Compact der Vereinten Nationen. Zusätzlich zu den weltweiten,
themenübergreifenden Mitgliedschaften bringt sich Siemens aktiv in zahlreiche geschäftsspezifische
und regionale Initiativen, beispielsweise der International Energy Agency (IEA) oder von Econsense, ein.
Siemens Sustainability Advisory Board
Im Zuge des kontinuierlichen Austauschs mit Fachexperten aus aller Welt ist ein neues beratendes
Gremium, das Siemens Sustainability Advisory Board, ins Leben gerufen worden. Es besteht aus füh
renden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft, verschiedenen Themenfeldern und Konti
nenten und verfolgt das Ziel, Siemens auf dem Weg zum führenden Unternehmen im Bereich der
Nachhaltigkeit zu unterstützen.
Unterschiedliche externe Perspektiven zusammenbringen: Dies ermöglicht konstruktive Diskussionen
sowie vernetzte und integrierte Initiativen. Darüber hinaus liefert das Board einen wertvollen Beitrag
zur Weiterentwicklung des SiemensNachhaltigkeitsprogramms.
Ein Blick in die Zukunft
Die Aufnahme des StakeholderEngagements als Schwerpunkt unseres Nachhaltigkeitsprogramms
zeigt dessen besonderen Stellenwert für die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Siemens. Für das gesamte
Unternehmen streben wir eine noch größere Transparenz an. Außerdem geht es darum, die komplexen
und vielfältigen Strategien des StakeholderEngagements in einem übergreifenden Rahmen zusammen
zuführen. Deshalb werden wir im kommenden Jahr einen strategischen Prozess für das Stakeholder
Management entwickeln.
Wir konzentrieren uns darauf, eine Vorgehensweise zu etablieren, die zunächst relevante Stake holder
identifiziert und bewertet sowie konkrete Ziele für die jeweilige Interaktion festlegt. Hierzu gehört ein
Maßnahmenpaket, wie wir unsere Strategie des StakeholderEngagements konkret umsetzen und den
Grad der Zielerreichung kontrollieren. Diesen Prozess richten wir am AccountAbility Principles Stan
dard (AA 1000 APS) aus.
Future Dialogue: Mehr zur Diskussion über
Wege zur Intensivierung des inter disziplinären Meinungsaustauschs
finden Sie unter
www.siemens.com/nb/future-dialogue
Einen Überblick über unsere Mitglied- und Partner-
schaften welt weit bietet
www.siemens.com/nb/mitgliedschaften
3263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
www.siemens.com/nb/materialitaet
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Materialitätsportfolio
Unser Materialitätsportfolio stellt die wesentlichen Nachhaltigkeits-themen und ihre Bedeutung für unsere Stakeholder und Siemens gegenüber. Wir erstellen es jährlich – basierend auf einem eng verzahnten Prozess aus der Analyse allgemeiner Trends, der Orien-tierung an den Megatrends sowie intensivem Stakeholder-Dialog.
Unser Materialitätsport-folio entsteht im engen Austausch mit unseren Stakeholdern.
Die Ergebnisse dieses StakeholderDialogs werden im Rahmen von Workshops mit Vertretern der Fach
bereiche einer internen Analyse auf Erheblichkeit und Relevanz unterzogen. Abschließend werden sie
im Sustainability Board und im Siemens Sustainability Advisory Board erörtert und beschlossen. In die
vorangehende Bewertung fließen sowohl Risiken als auch Chancen ein. Wichtige Hinweise geben uns
auch die nachhaltigkeitsorientierten Ratingagenturen, allen voran die SAM Group, die Unternehmen
für die Dow Jones Sustainability Indizes bewertet.
Auf Basis der identifizierten Themen entwickeln wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie sowie sämtliche
Programme zu deren Umsetzung. Weil sich unser Umfeld und die für uns damit einhergehenden Rah
menbedingungen beständig wandeln, verändert sich auch unser Materialitätsport folio. Neu aufge
nommen haben wir Innovation sowie bezahlbare und personalisierte Gesundheitssysteme aufgrund
ihrer hohen Bedeutung für unser nachhaltiges Wachstum. Unter dem Begriff »Corporate Citizenship«
bündeln wir verschiedene Themen aus dem Vorjahr.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
33
www.siemens.com/nb/materialitaet
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Unser Materialitätsportfolio 2010
Megatrends
Demografischer Wandel
Urbanisierung
Klimawandel
Globalisierung
Prozesse
Nachhaltigkeitsstrategie
StakeholderEngagement
Richtlinienkompetenz
Risikomanagement
Berichterstattung/KPIs
Bedeutung für unsere Stakeholder
Bedeutung für Siemens (für nachhaltigen Geschäftserfolg)
Menschenrechte Integrität Innovation
Diversity
Nachhaltigkeit in der Lieferkette
Auswirkungen von Produkten und Lösungen
Corporate Citizenship Mitarbeiter-qualifikation
Bezahlbare und personalisierte Gesundheitssysteme
Umwelt-portfolio
Arbeitssicherheit und Gesund- heitsmanagement
Eigener ökologischer Fußabdruck
Umweltportfolio: Mit den Produkten und Lösungen unseres Umweltportfolios erzeugen wir einen dreifachen Nutzen: Erstens für unsere Kunden, die ihren Unternehmenserfolg steigern – dank niedrigerer Energiekosten, höherer Produktivität und profitablerem Wachstum. Zweitens für die Gesellschaft, die mit unseren Technolo-gien die Umwelt schützen und die Lebensbedingungen verbessern kann. Und drittens für unser Unternehmen, da wir attraktive Märkte erschließen und so profitabel wachsen können.
Integrität: Spitzenleistungen mit höchsten ethischen Standards – das ist der Anspruch, an dem sich unser Handeln und unser Geschäft messen lassen müssen. Unser Ziel sind eindeutige und verbindliche Verhaltensgrundsätze, die von allen unseren Mitarbeitern und Füh-rungskräften gelebt werden. Dass diese Grundsätze bedingungslos beachtet werden, stellen wir mit unserem Compliance-Programm sicher.
Innovation: Den aus den Megatrends resultierenden Heraus-forderungen begegnen wir mit unserem Pioniergeist und unserer Innovationskraft – so können wir unseren Kunden umfassende und nachhaltige Lösungen wie zum Beispiel energieeffiziente Produkte gegen den Klimawandel anbieten.
Menschenrechte: Durch verstärkte Maßnahmen wollen wir das strikte Beachten der Menschenrechte sowohl bei unseren Aktivitä-ten in der Lieferkette als auch in unserem eigenen Geschäft weiter fördern.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement: Mit unseren konzernweiten Reporting-Tools gelingt es uns, unsere Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsmanagement noch besser zu steuern und damit zu optimieren.
Eigener ökologischer Fußabdruck: Mit den anspruchsvollen Zielen unseres konzernweiten Umweltprogramms wollen wir die Umweltleistung unserer Standorte weltweit weiter verbessern.
Nachhaltigkeit in der lieferkette: Uns ist bewusst, dass wir auf die Gesellschaft und Umwelt an unseren Beschaffungsmärkten einen bedeutenden Einfluss ausüben. Aus diesem Grund verbessern wir kontinuierlich unsere Methoden, Prozesse und Tools mit dem Ziel, konzernweit eine nachhaltige Lieferantenbasis sicherzustellen. Von unseren Lieferanten erwarten wir, dass sie die allgemein aner-kannten Nachhaltigkeitsgrundsätze beachten.
Diversity: Siemens will die Vielfalt im Management des Unter-nehmens stärker fördern und verankert Diversity daher als festen Bestandteil in der Unternehmensstrategie.
Bezahlbare und personalisierte Gesundheitssysteme: Als Ant-wort auf den demografischen Wandel ist es unsere Vision, langfristig leistungsfähige Gesundheitssysteme aufzubauen und medizinische Versorgung für alle bezahlbar zu machen. Dazu bedarf es technologi-scher Innovationen – für uns ein zukunftsweisendes Geschäftsfeld.
Mitarbeiterqualifikation: Die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für den lang-fristigen Erfolg von Siemens als integriertem Technologiekonzern.
Auswirkungen von Produkten und lösungen: Wir entwickeln, fertigen und nutzen Produkte und Lösungen so, dass positive Ein-flüsse auf Umwelt und Gesellschaft entstehen beziehungsweise negative Einflüsse reduziert werden. Dies erfordert die Zusammen-arbeit der kompletten Lieferkette über die Erfüllung gesetzlicher Bestimmungen hinaus.
Corporate Citizenship: Zum Bereich Katastrophenhilfe und zur Umsetzung der Millenniumsziele der Vereinten Nationen kann Siemens mit seinem Portfolio, seinem weltweiten Netzwerk von Ex-perten und seiner Erfahrung nachhaltig beitragen. Wir konzentrieren unser gesellschaftliches Engagement auf Betätigungsfelder, die für Siemens relevant sind und für die wir aufgrund unserer geschäftlich bedingten Kompetenzen besonders geeignet sind.
3463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
www.siemens.com/nb/risikomanagement
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Risikomanagement
Ein Unternehmen, das in nahezu allen Ländern der Welt Langzeit- und Großprojekte durchführt, das laufend technische Innovatio-nen an den Markt bringt und das Finanzierungskonzepte und Betreibermodelle anbietet, ist einer Vielzahl geschäftlicher Risiken ausgesetzt. Um diese zu erfassen, zu bewerten und die Reaktionen darauf zu steuern, ist ein systematisches, umfassendes Risikoma-nagement unerlässlich.
Das Risikomanagement ist bei Siemens in die Planung und Umsetzung der Geschäftsstrategien inte
griert und wird vom Vorstand vorgegeben. Die vom Vorstand vorgegebene Risikopolitik entspricht da
bei dem Bestreben, nachhaltig zu wachsen und den Unternehmenswert zu steigern, wobei wir versu
chen, unangemessene Risiken zu steuern beziehungsweise weitestgehend zu vermeiden.
Wir bedienen uns einer Reihe aufeinander abgestimmter Kontroll und Risikomanagementsysteme, die
uns dabei unterstützen, Entwicklungen, die den Fortbestand von Siemens gefährden, frühzeitig zu
erkennen. Besonderes Gewicht haben hierbei unsere konzernweiten Prozesse für die strategische Un
ternehmensplanung und für das interne Berichtswesen. Zudem kontrolliert unsere Interne Revision in
regelmäßigen Zeitabständen die Angemessenheit und Effizienz unseres Risikomanagementsystems.
Das Risikomanagementsystem von Siemens basiert auf einem umfassenden, interaktiven und ma
nagementorientierten EnterpriseRiskManagement(ERM)Ansatz, der in die Unternehmensorganisa
tion integriert ist und sich sowohl mit Risiken als auch mit Chancen befasst. Der ERMProzess dient
dazu, jene Risiken und Chancen zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern, die das Erreichen der
strategischen, operativen, finanziellen und Compliancerelevanten Ziele des Unternehmens in wesent
lichem Maße beeinflussen können. Um einen umfassenden Blick auf unsere Geschäftsaktivitäten zu
ermöglichen, werden Risiken und Chancen in einem strukturierten Prozess identifiziert.
Erfahren Sie mehr über die uns betreffenden strategischen, operativen und Compliance-Risiken und unser Risikomanage-ment im Lagebericht des Siemens-Geschäftsberichts 2009 auf den Seiten 107 ff. Den Geschäftsbericht fin-den Sie im Internet unter
www.siemens.com/nb/geschaeftsbericht
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
35
www.siemens.com/nb/risikomanagement
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Zur Überwachung des ERMProzesses und um die Integration und Vereinheitlichung bestehender Kon
trollaktivitäten im Einklang mit den rechtlichen und operativen Anforderungen weiter voranzutreiben,
hat der Vorstand das Corporate Risk and Internal Control Department und das Corporate Risk and Inter
nal Control (CRIC) Committee etabliert. Dem CRIC Committee werden Risiko und Chanceninformatio
nen aus den Risk Committees, die auf Sektor, Sektorübergreifender Geschäfts und ClusterEbene eta
bliert sind, und von den Leitern der Zentralabteilungen berichtet. Diese Informationen dienen zur Eva
luierung der unternehmensweiten Risiko und Chancensituation. Das CRIC Committee berichtet an den
Vorstand und unterstützt ihn bei der Umsetzung, Durchführung und Überwachung des ERMProzesses
sowie bei der Berichterstattung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats.
Ein wirksames Risikomanagement geht Hand in Hand mit einem starken internen Kontrollsystem, da
sich beide Systeme gegenseitig ergänzen. So kann sich aus identifizierten Risiken ergeben, dass Lü
cken im internen Kontrollsystem bestehen, die durch Implementierung und Überwachung neuer Kon
trollen geschlossen werden sollten. Umgekehrt kann aus der Überwachung des internen Kontrollsys
tems die Feststellung resultieren, dass bestimmte Risiken nicht so wirksam gesteuert werden wie ur
sprünglich angenommen.
Darüber hinaus ist Siemens nach USamerikanischen Regeln, die in dieser Hinsicht umfassender sind
als das deutsche Recht, verpflichtet, angemessene interne Kontrollen für die Finanzberichterstattung
einzurichten, aufrechtzuerhalten und jährlich deren Wirksamkeit zu überprüfen. Der Vorstand von
Siemens hat festgestellt, dass die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung zum 30. Septem
ber 2009 wirksam waren.
Die Steuerung der Risiken in allen Geschäfts pro-
zessen hat für Siemens höchste Priorität.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
362 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
Rankings, Ratings und Auszeichnungen
Kunden machen ihre Kaufentscheidung ebenso wie Anleger ihre Investitionen zunehmend von den Nachhaltigkeitsaktivitäten eines Unternehmens abhängig. Siemens legt daher großen Wert auf transparente und umfassende Berichterstattung zu gesell-schaftlichen und ökologischen Fragen – ein Einsatz, der mit guten Platzierungen in wichtigen Nachhaltigkeitsratings belohnt wird und Siemens zum attraktiven Unternehmen macht.
Unser Unternehmen in Nachhaltigkeitsrankings
Nachhaltigkeit wird zunehmend ein Entscheidungskriterium für Investoren. Ratingagenturen unter
stützen diese Anforderung und haben verschiedene Indizes etabliert, die Unternehmen nach wirt
schaftlichen, sozia len, ethischen und ökologischen Kriterien bewerten. Auch die Nachhaltigkeitsbe
richterstattung wird in verschiedenen Ratings bewertet. Siemens stellt sich den wichtigsten Ratings
und konnte im Geschäftsjahr 2009 sehr gute Ergebnisse erzielen.
▪▪ SAM Dow Jones Sustainability Index: Bereits zum zehnten Mal in Folge ist Siemens im renommier
ten internationalen Nachhaltigkeitsranking SAM Dow Jones Sustainability Index (DJSI World) vertre
ten und hat im Jahr 2009 seine beste Gesamtnote erhalten. Siemens belegt den ersten Platz im Sek
tor »Diversified Industrials«. ▪▪ Carbon Disclosure Project: Als drittbestes Unternehmen wird Siemens im Jahr 2009 im Carbon Dis
closure Leadership Index (CDLI) im Sektor »Industrials« geführt. Die Menge der ausgestoßenen Treib
hausgase und die strategische Bewertung von Chancen und Risiken spielen eine große Rolle bei der
Bewertung von umweltschonendem Produktionsverhalten. Welche Strategien die 500 weltweit
größten Konzerne dabei verfolgen und wie detailliert und umfassend sie berichten, bewertet seit
dem Jahr 2000 das Carbon Disclosure Project.
Für Siemens wichtige Nachhaltigkeitsrankings:
SAM Dow Jones Sustain-ability Index (Englisch)www.sustainability- index.com
Carbon Disclosure Project (Englisch)www.cdproject.net
IÖW/future-Rankingwww.ranking-nach-haltigkeitsberichte.de
SAM-Bewertung: Performance (in Prozent)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Ökonomische Dimension 65 47 91 90
Ökologische Dimension 61 73 68 80
Soziale Dimension 69 70 71 79
Gesamtbewertung 65 66 75 82
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
20 Strategie 26 Organisation 30 Stakeholder-Engagement 32 Materialitätsportfolio 32 Risikomanagement
37
www.siemens.com/nb/rankings
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
36 Rankings, Ratings und Auszeichnungen
▪▪ IÖW/future-Ranking 2009: Bei der Bewertung der Nachhaltigkeitsberichte der 150 größten Unter
nehmen in Deutschland wurde Siemens als Zweitplatzierter in der Kategorie »Großunternehmen«
ausgezeichnet. Den Preis nahm Siemens Chief Sustainability Officer Barbara Kux im November 2009
in Empfang. Dieses Ranking erstellt das Berliner Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
gemeinsam mit der Unternehmensinitiative »future – verantwortung unternehmen«, unterstützt
vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie vom Rat für Nachhaltige Entwicklung.
Unsere Reputation als nachhaltigkeitsorientiertes Unternehmen
Unser hervorragendes Abschneiden bei Nachhaltigkeitsratings spiegelt sich auch in zahlreichen Nach
haltigkeitsfonds wider, bei denen die Aktien von Siemens als Schwergewicht enthalten sind (siehe
Tabelle unten).
Über unsere guten Plazierungen in diversen Nachhaltigkeitsratings hinaus haben wir im Geschäfts
jahr 2009 unter anderem folgende Auszeichnungen erhalten:
▪▪ Innovationspreis für Klima und Umwelt des Bundesumweltministeriums und des Bundesverbands
der Deutschen Industrie: Die weltweit leistungsstärkste und hocheffiziente Gasturbine des Sektors
Energy erhielt die Auszeichnung in der Kategorie »Umweltfreundliche Produkte und Dienstleis
tungen«.▪▪ Sustainable Products 2009: Die Forschungsgruppe ECODESIGN der Technischen Universität (TU)
Wien hat Unternehmen für sozial und umweltverträgliche Produkte ausgezeichnet. Siemens erhielt
für die Fahrzeuge der Metro in Oslo einen Preis in der Kategorie »Nutzungsintensive Gebrauchspro
dukte« für deren regeneratives Bremssystem, das eigene Entsorgungskonzept und die hohen Energie
einsparungen. ▪▪ Gelungene Sanierung und Vervollständigung einer seit 1982 als Ensemble in der Denkmalliste ge
führten Wohnsiedlung in München: Die Sanierung einer in den 1950erJahren errichteten Wohnan
lage für SiemensMitarbeiter wurde unter gestalterischen und energetischen Gesichtspunkten mit
sechs Preisen, darunter dem Sonderpreis der Deutschen Stiftung Denkmalschutz – Denkmalschutz
im Wohnungsbau und dem Deutschen Bauherrenpreis in der Kategorie »Hohe Qualität und tragbare
Kosten im Wohnungsbau«, ausgezeichnet. Außerdem erhielten wir für den Neubau eines Wohngebäu
des in dieser Siedlung im Wettbewerb Denkmalschutz und Neues Bauen den Preis für Stadtbildpflege.
Energieeffizienz und Umweltschutz spielen für
Investoren, die sich auf nachhaltige Investments spezialisiert haben, eine wichtige Rolle: Die Aus-
zeichnungen, die Siemens im Berichtsjahr erhalten
hat, zeigen, dass wir hier auf einem guten Weg sind.
Nachhaltigkeitsfonds
Name des Fonds Anteil im Fonds (in Prozent)
Name des Fonds Anteil im Fonds (in Prozent)
DWS Bildungsfonds 3,15 LBBW Global Warming Strategie 2,80
DWS Klimawandel 1,82 Postbank Dynamik Vision 1,83
HSBC GIF Climate Change 5,74 Raiffeisen Fonds – Clean Technology 2,23
ING (L) Invest Climate Focus (P Cap) 3,27 Vontobel Fund Global Trend Clean Technology 2,24
Quelle: »Nachhaltiges Investment«, Auswahl an Fonds, in denen Siemens zu den Top-Ten-Investments zählt (Abfrage: Stand 26. April 2010).
Wir wollen eine grüne Welt.
Wir tragen Verantwortung. Eine Reise um die Welt zu
nachhaltigen Projekten Gemeinsam mit Kindern der
Siemens-Kindertagesstätten in Erlangen.
Eine Welt, in der wir gerne groß werden.
Eine Welt, die uns neugierig macht, wie wir in Zukunft leben werden.
Was tun unsere Eltern und ihr Unternehmen dafür?
Wir bedanken uns bei den Kindern der Siemens-Kindertagesstätten »Kinderlaube« und »Kindernest« in Erlangen. Sie und ihre Betreuer haben mit sehr viel Spaß und Engagement zu dieser Bildstrecke beigetragen.
48° 46 ’ 3 ’ ’ N, 11° 34 ’ 48 ’ ’ O 36° 55 ’ N, 6° 4 ’ W
42
48° 46 ’ 3 ’ ’ N, 11° 34 ’ 48 ’ ’ O 36° 55 ’ N, 6° 4 ’ W 45° 46 ’ 0 ’ ’ N, 10° 2’ 0 ’ ’ O 55° 45’ 0’ ’ N, 37° 37’ 0’ ’ O (Moskau) 59° 56’ 0’ ’ N, 30° 16’ 0’ ’ O (St. Petersburg)
www.siemens.com/nb/weltreise
Europa
Deutschland – GuD-Kraftwerk Irsching
Die Welt steht energiepolitisch vor einer drei-
fachen Herausforderung: Es gilt, dem weltweit
steigenden Strombedarf nachzukommen,
gleichzeitig die knapper werdenden fossilen
Energieträger zu schonen und die CO2-Emissio-
nen im Griff zu halten. Hierfür werden sowohl
die erneuerbaren Energien als auch hoch effizi-
ente Stromerzeugung aus fossilen Quellen
gebraucht. Eine der effizientesten und saubers-
ten Technologien ist der Gas- und Dampftur-
binenprozess. Gas befeuert dabei eine Turbine
zur Stromproduktion, deren heiße Abgase dazu
verwendet werden, zusätzlich eine Dampftur-
bine anzutreiben. Das Ergebnis: Der Wirkungs-
grad der Gesamt anlage wird deutlich erhöht.
Im vergangenen Jahr konnte Siemens im E.ON-
Kraftwerk Irsching die leistungsstärkste Gastur-
bine der Welt erfolgreich testen. Mit 375 Mega-
watt erzeugt sie so viel Strom, dass sie alleine
die Bevölkerung einer Millionenstadt wie Ham-
burg versorgen könnte. Ab 2011 wird diese Tur-
bine im Kombibetrieb mit einer Dampfturbine
einen Weltrekord beim Wirkungsgrad aufstel-
len: über 60 Prozent, zwei Prozentpunkte mehr
als die bisher modernsten GuD-Anlagen.
Dabei wird deutlich weniger Brennstoff ver-
brannt, und pro Jahr werden 40.000 Tonnen
weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre
abgegeben. Zum Vergleich: Die eingesparten
Schadstoffemissionen entsprechen den Abga-
sen von 10.000 Mittelklasse-Pkw mit einer jähr-
lichen Fahrleistung von je rund 20.000 Kilo-
metern. Verglichen mit der CO2-Erzeugung
durch den derzeitigen weltweiten Strommix
(mit 578 Gramm CO2 pro Kilowattstunde) er-
spart dieses Kraftwerk mit etwa 330 Gramm
CO2 pro Kilowattstunde der Atmosphäre sogar
rund 700.000 Tonnen Kohlen dioxid pro Jahr.
»Im Kraftwerk Irsching, Block 4, konnten wir uns von der RekordPerformance der leistungsstärksten Maschine der Welt überzeugen. Der Ausbau zum GuDKraft werk ist bereits in vollem Gange. 2011 werden wir in puncto Effizienz und Leistung neue Maßstäbe setzen.«Bernhard Fischer, CEO E.ON Generation GmbH, Hannover
Spanien – Sonne tanken
Was wie ein Werbespruch der spanischen Tou-
rismusindustrie klingt, nimmt Siemens wört-
lich: die Energie der Sonne bündeln und damit
Strom erzeugen. Im Gegensatz zu Photovoltaik-
anlagen, die mittels Solarzellen Sonnenlicht
direkt in elektrische Energie verwandeln, fan-
gen in solarthermischen Kraftwerken Parabol-
spiegel die Sonnenstrahlen ein und konzen-
trieren sie auf ein Absorberrohr, den Receiver.
Darin zirkuliert ein spezielles Thermo-Öl. Es
wird auf knapp 400 Grad Celsius erhitzt und
erzeugt in einem Wärmetauscher im zentralen
Kraftwerksblock Wasserdampf, der wiederum
eine Turbine antreibt, die Strom erzeugt.
50.000 Haushalte
soll das solarthermische Kraft-werk Lebrija 1 mindestens 25 Jahre lang CO2-frei mit Elektri-zität versorgen.
40.000 Tonnen CO2-Einsparung
pro Jahr im Vergleich zu den heute modernsten GuD-Kraft-werken. Mit der neuen Gastur-bine SGT5-8000H stößt Siemens in eine neue Effizienzklasse vor. Über 60 Prozent Wirkungsgrad erreicht das Gas- und Dampf-turbinen-Kraftwerk Irsching ab 2011.
48° 46 ’ 3 ’ ’ N, 11° 34 ’ 48 ’ ’ O 36° 55 ’ N, 6° 4 ’ W 48° 46 ’ 3 ’ ’ N, 11° 34 ’ 48 ’ ’ O 36° 55 ’ N, 6° 4 ’ W 45° 46 ’ 0 ’ ’ N, 10° 2’ 0 ’ ’ O 55° 45’ 0’ ’ N, 37° 37’ 0’ ’ O (Moskau) 59° 56’ 0’ ’ N, 30° 16’ 0’ ’ O (St. Petersburg)
43
www.siemens.com/nb/weltreise
Eine der ersten solarthermischen Anlagen,
die von den Receivern bis zu den Turbinen vor
allem aus Siemens-Komponenten bestehen
wird, entsteht derzeit in Südspanien, in der
Nähe von Sevilla. Auf dem Gelände einer ehe-
maligen Baumwollplantage werden auf bis
zu 40 Meter tief im Boden verankerten Beton-
pfeilern 6.048 Parabolrinnen montiert, von
denen jede einzelne aus 28 Einzelspiegeln
besteht. Insgesamt 169.344 Spiegel müssen
also montiert werden. Das Kraftwerk soll noch
2010 mit einer Leistung von 50 Megawatt in
Betrieb gehen.
Italien – Stahlverarbeitung wie aus einem Guss
Viele unserer Gebrauchsgegenstände wie
Haushaltsgeräte und Kraftfahrzeuge werden
aus Stahl gefertigt, und zwar aus dünnen Stahl-
blechen. Deren Herstellung ist energieintensiv
und benötigt viel Platz. In konventionellen
Walzwerken erkaltet Stahl im Zuge des Produk-
tionsprozesses und muss dann für die Herstel-
lung des endgültigen Stahlblechs aufwendig
neu erhitzt werden. Siemens hat in Cremona –
basierend auf einer Arvedi-Technologie – eine
Anlage für die Produktion von ultradünnen
Stahlbändern im Endlos-Modus gebaut. Im Ver-
gleich zu bisherigen Produktionsanlagen benö-
tigt sie nur etwa die Hälfte an Energie und
liefert zudem eine bessere Stahlqualität. Die
neue Endless-Strip-Production (ESP) reduziert
die Zahl der nötigen Arbeitsschritte, weil sie den
Guss- mit dem Walzvorgang verbindet. Statt
den Stahlstrang zu zerschneiden und zeitweise
einzulagern, lässt man ihn hier im Ganzen und
in einem Zug durch die Produktion laufen:
vom Gießen über das Walzen bis zum Auf-
wickeln des fertigen Blechs. Ein Vorgehen,
das Platz spart. Die Gesamtlänge der Anlage
beträgt nur 190 Meter – vergleichbare konven-
tionelle Anlagen benötigen 400 Meter und
mehr. Vor allem aber wird der Energiever-
brauch deutlich reduziert: Online-Energie-
messungen haben eine 45-prozentige Verringe-
rung des Energieverbrauchs im Vergleich mit
herkömmlichen Gieß- und Walzprozessen erge-
ben – eine Wertsteigerung für den Produzenten
und die Umwelt. Denn der geringere Energie-
bedarf bedeutet auch eine beträchtliche Verrin-
gerung der CO2-Emissionen.
Eurasien
Russland – Hochgeschwindig-keitszug Velaro
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts verband eine
Eisenbahnstrecke die beiden russischen Metro-
polen Moskau und St. Petersburg. Für die
650 km lange Strecke erneuerte man im Lauf
der Zeit zwar immer wieder die Gleise und die
Zugflotte, eine echte Konkurrenz zum schnelle-
ren Flugzeug stellte die Bahn aber auf dieser
Verbindung seit Beginn des Linienflugverkehrs
nie dar. Erst als sich die russische Regierung
entschloss, zwischen den beiden Städten mit
dem Velaro von Siemens den modernsten
Triebzug der Welt einzusetzen, änderte sich
die Situation. Seit Dezember 2009 verkehrt
3,5 Minuten
dauert es im Walzwerk von Cremona nur, bis aus erstarr-tem Stahl flache Stahlbleche geworden sind. Eine völlig neue Produktionsmethode spart außerdem fast die Hälfte der im früheren Prozess benö-tigten Energie.
Nur
0,33 Liter auf 100 km
Zwischen Moskau und St. Petersburg verkehrt seit Dezember 2009 der Velaro RUS, ein Hochgeschwindigkeitszug, der auf der modernen Siemens-Triebzugtechnologie der Velaro-Plattform basiert. Mit bis zu 250 km/h reisen die Fahrgäste besonders umweltfreundlich, denn der Velaro produziert im Vergleich zum Flugzeug rund zwei Drittel weniger CO2- Emissionen. Die erfolgreiche Velaro-Plattform ist bereits in Spanien und China im Einsatz.
Ich wünsche mir einen Zug, der schnell ist wie ein Falke.
Einen Zug, der ganz wenig Strom verbraucht.
Den gibt es: Sapsan – auf Deutsch Wanderfalke – wird der von Siemens entwickelte Hochgeschwindigkeitszug genannt, der seit Dezember 2009 die Strecke Moskau — St. Petersburg verbindet, und dies nahezu in der gleichen Zeit wie ein Flug-zeug, aber deutlich umweltfreundlicher.
46
29° 51’ S, 31° 1’ O
Flutlichtanlagen, Innen- und Außenbeleuch-
tung sowie modernster Stadiontechnik aus.
Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist
dabei die Fußballarena in Durban: Knapp
15.000 OSRAM-Leuchtdioden werden dort ein-
drucksvoll und vor allem energieeffizient das
neue Moses-Mabhida-Stadion erhellen. Der
350 Meter lange Bogen »The Arch« spannt
sich dabei über das Stadion mit seinen rund
70.000 Plätzen. Abends und nachts werden die
LED-Leuchten zu beiden Seiten des Bogens ein
gleichmäßiges, noch in großer Ferne erkenn-
bares Licht ausstrahlen. Jeweils 36 Dioden sind
dafür in eigens entwickelten Leuchtkörpern in-
stalliert. Die 1,8 Meter lange »Dynamic-Effect«-
Leuchte von BEKA ist besonders wetterfest und
zeichnet sich durch niedrige Betriebskosten und
einen geringen Wartungsaufwand aus. So ver-
brauchen die LED bei gleicher Lichtmenge rund
20 Prozent weniger Energie als alternative
Lösungen für derartige Anwendungen und hal-
ten aufgrund ihrer hohen Qualität rund 50.000
Stunden. OSRAM, das 2009 sein 40-jähriges
Jubiläum in Südafrika feierte, erwirtschaftet
inzwischen über 66 Prozent der Umsätze mit
energieeffizienten Produkten.
15.000 OSRAM-Leuchtdioden
für das südafrikanische Wahr zeichen »The Arch«. Die eigens hierfür entwickelte LED-Leuchte »Dynamic Effect« ist Teil des »grünen« Portfolios, mit dem OSRAM inzwischen über 66 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet.
der Velaro RUS, den Siemens speziell für die
extremen klimatischen Bedingungen der Stre-
cke optimiert hat, zwischen den beiden ehe-
maligen Zarenstädten. Und das mit besonders
hoher Umweltverträglichkeit: Während die
Gesamtreisezeit mit drei Stunden und 45 Minu-
ten zwischen Flug (inklusive Zeitaufwand für
Check-In und Security-Check) und Bahn nun
praktisch gleich ist, produziert der in Russland
»Sapsan« (Wanderfalke) genannte Zug pro Per-
sonenkilometer rund zwei Drittel weniger CO2-
Emissionen als das Flugzeug. Pro Sitzplatz
errechnet sich im Velaro ein besonders geringer
Stromverbrauch – auf das Auto umgerechnet
wären das nur 0,33 Liter Treibstoff auf 100 km.
Damit erweist sich dieser Hochgeschwindig-
keitszug als sinnvolle Alter native zum Flugzeug,
da er einerseits dem steigenden Mobilitätsbe-
dürfnis der Reisenden entspricht, andererseits
die Umwelt schont.
Südafrika
Südafrika – energie effiziente Stadionbeleuchtung
Wenn im Sommer 2010 bei der Fußballwelt-
meisterschaft das erste Spiel angepfiffen wird,
wird dies auch für eine Reihe von Stadien und
die sie umgebende Infrastruktur, etwa für Ener-
gieversorgung und Transport, eine Premiere
sein. An allen Austragungsorten kommt dabei
OSRAM-Technologie zum Einsatz. So rüstet
das Unternehmen alle zehn WM-Stätten mit
www.siemens.com/nb/weltreise
29° 51’ S, 31° 1’ O
Wir wollen eine Welt mit viel Licht und wenig Schatten – und mit sauberem Wasser.
www.siemens.com/nb/weltreise
48
29° 20 ’ N, 48° 0 ’ O 17° 43 ’ N, 83° 18 ’ O
Naher und Mittlerer Osten
Kuwait – Abwasser-reinigungsanlage
Die Betreiber einer nahe Kuwait-Stadt gelege-
nen Abwasserreinigungsanlage haben sich
für eine Lösung zur biologischen Nährstoffent-
fernung von Siemens entschieden. Das Reini-
gungssystem basiert auf unserem Programm
BioFlowsheet + zur biologischen Wasserbehand-
lung, mit dem im Wüstenstaat jeden Tag rund
180 Millionen Liter Wasser zuverlässig aufberei-
tet werden sollen. Das Programm berücksichtigt
die jeweiligen Vorgaben an das aufbereitete
Abwasser. Auch die räumlichen Bedingungen
des Areals und Kostenfaktoren wie der Energie-
verbrauch, die Verfügbarkeit an Fachpersonal
und die Entsorgungsbedingungen werden ein-
kalkuliert. Die Lösung für die Anlage »Kubd«
bei Kuwait-Stadt besteht aus vier VertiCel-Sys-
temen zur biologischen Nährstoffentfernung
mit zwei parallel arbeitenden Strängen, sechs
46 Meter breiten Hochleistungsklärtürmen und
acht Scheibenfiltern mit jeweils 24 Lamellen
vom Typ Forty-X von Siemens. Damit bietet das
Siemens-System im Vergleich zu herkömmli-
chen Lösungen eine vorteilhaftere Prozessge-
staltung bei hoher Leistung, niedrigeren Strom-
kosten und geringerem Platzbedarf. So kann
gleich im doppelten Sinne nachhaltiger Wert
geschaffen werden: sauberes Wasser mit einer
klimafreundlichen CO2-Bilanz für eine der tro-
ckensten Regionen der Welt. Die Anlage wird
im Jahr 2010 ihren Betrieb aufnehmen.
Indien – Energiespar lampen für über 1 Million Haushalte
Stromausfälle gehören in Indien nahezu zur
Tagesordnung – zu instabil ist das Stromnetz.
Kein Wunder, gibt es in dem Land doch rund
eine Milliarde Konsumenten, deren Strom-
hunger auch die CO2-Emissionen der indischen
Kraftwerke in die Höhe treibt. Das hat die
Siemens-Tochter OSRAM in Zusammenarbeit
mit dem deutschen Stromversorgungsunter-
nehmen RWE Power auf die Idee eines bisher
einmaligen Projekts gebracht: In den indischen
Bundesstaaten Andhra Pradesh und Haryana
haben beide Unternehmen die OSRAM-Ener-
giesparlampe Dulux EL Longlife an über eine
Million Haushalte verteilen lassen. Weitere
500.000 Lampen sollen im Bundesstaat Maha-
rashtra verteilt werden. Die nicht mehr benö-
tigten herkömmlichen Glühlampen wurden
eingesammelt und umweltgerecht recycelt.
Der Clou: Die Energiesparlampe verbraucht im
Vergleich zu einer herkömmlichen Glühlampe
bis zu 80 Prozent weniger Strom. So gibt es im
Stromnetz weniger Spitzenbelastungen, und
die Stromversorgung verbessert sich. Zudem
ersparen die neuen Lampen der Atmosphäre
innerhalb von zehn Jahren über eine Million
Tonnen CO2. Die Finanzierung des Projekts
erfolgte ausschließlich über CO2-Zertifikate im
Rahmen des auf dem Kyoto-Abkommen basie-
renden Clean Development Mechanism (CDM)
zur Reduzierung von CO2-Emissionen in Ent-
wicklungs- und Schwellenländern. OSRAM
hatte im Februar 2007 als erster Lichthersteller
von den Vereinten Nationen die Genehmigung
dafür erhalten, solche Projekte unter dem
180 Millionen Liter sauberes Wasser – Tag für Tag
Mit dem innovativen Optimie-rungsprogramm BioFlowsheet + von Siemens wird nahe Kuwait City im Jahr 2010 eine Abwasser-reinigungsanlage in Betrieb gehen, die im Vergleich zu her-kömmlichen Systemen mehr Leistung bei geringerem Energie- und Flächenverbrauch bietet.
Über
1.000.000 Tonnen CO2
können durch das Energieeffi-zienzprojekt von OSRAM einge-spart werden, denn die emissi-onsintensive Stromerzeugung für den Betrieb von Glühlampen wird durch die Verwendung von Energiesparlampen deutlich gesenkt.
www.siemens.com/nb/weltreise
49
23° 8 ’ N, 113° 15 ’ O 39° 56 ’ N, 116° 23 ’ O 29° 20 ’ N, 48° 0 ’ O 17° 43 ’ N, 83° 18 ’ O
CDM-Mechanismus durchzuführen. Dies bietet
die Chance, in den kommenden Jahren in Ent-
wicklungs- und Schwellenländern – vor allem
in Afrika und Asien – viele Millionen Glühlam-
pen gegen Energiesparlampen auszutauschen
und Handel mit den daraus gewonnenen CO2-
Zertifikaten zu betreiben.
»Derartige Projekte sind ein Gewinn für alle Beteiligten: Die Kunden sparen mit den neuen Lampen Strom, der Umwelt werden CO2Emissio nen erspart, das Energienetz wird stabiler, und OSRAM erhält Zertifikate, mit denen wir an den entsprechenden Börsen handeln können.« Wolfgang Gregor, OSRAM Chief Sustainability Officer
China – Gleichstrom-übertragung mit 800 Kilovolt
Wie versorgt man Ballungsgebiete mit umwelt-
freundlichem Strom, wenn zwischen ihnen und
der sauberen Energiequelle über 1.000 Kilome-
ter liegen? Die Antwort heißt Hochspannungs-
Gleichstrom-Übertragung (HGÜ). Mit dieser
von Siemens maßgeblich mitentwickelten Über-
tragungstechnik können erneuerbare Energie-
quellen auch für weit entfernte Verbrauchszen-
tren erschlossen werden. HGÜs haben nämlich
die Eigenschaft, große Mengen elektrischen
Stroms dank einer hohen Spannung mit ver-
gleichsweise geringen Verlusten über sehr
weite Strecken zu transportieren. Zum Beispiel
in China: Hier hat Siemens im Süden des Lan-
des im Dezember 2009 die weltweit leistungs-
stärkste HGÜ mit einer Spannung von 800 Kilo-
volt und einer Übertragungsleistung von
5.000 Megawatt in Betrieb genommen. Sie
transportiert sauberen Strom aus mehreren
Wasserkraftwerken in der Provinz Yunnan in
das Perlflussdelta der Provinz Guangdong.
Dort befinden sich die Megacities Guangzhou,
Shenzhen und Hongkong. Auf der langen Stre-
cke geht kaum Strom verloren: Rund 95 Prozent
des eingespeisten Stroms kommen auch nach
1.400 Kilometern noch bei den Verbrauchszent-
ren an. Während mit dieser Stromautobahn
ab Sommer 2010 bis zu fünf Millionen Haus-
halte mit Strom versorgt werden können,
erspart die Leitung dem Land jährlich mehr als
30 Millionen Tonnen CO2, weil auf diese Weise
Wasserkraft statt der üblichen Kohle genutzt
werden kann.
China – Siemens Beijing Data Center
Das rapide Anwachsen von Datenmengen, die
rasante Leistungsentwicklung von Rechnern
sowie kontinuierlich steigende Energiekosten
zwingen Unternehmen, die Infrastruktur ihrer
Datenzentren anzupassen. Als Antwort auf
diese Herausforderungen hat Siemens unter
dem Begriff »Transformational Data Center«
ein ganzheitliches Lösungsportfolio entwickelt,
30 Megatonnen CO2-Einsparung
durch Anschluss entfernt liegen-der Wasserkraftwerke. Ab 2010 werden in China mit der von Siemens entwickelten weltweit leistungsstärksten HGÜ mit 800 kV Spannung rund 5.000 Megawatt Strom aus den Wasserkraftwer-ken der Provinz Yunnan über eine Distanz von über 1.400 Kilo-metern in die Ballungszentren der Provinz Guangdong transportiert.
600.000Kilowattstunden Strom pro Jahr gespart
Durch eine Kombination aus Software- und Hardwareopti-mierung sowie durch Verbesse-rungen der Gebäudeeffizienz werden im Siemens Beijing Data Center im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren dieser Größe rund 600.000 Kilowattstunden Strom einge-spart.
www.siemens.com/nb/weltreise
Wir wollen, dass sich alles weiter dreht.
Er kann. Ein Beispiel: In den USA sorgen 130 Windturbinen von Siemens dafür, dass rund 90.000 Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgt werden.
Kann uns nicht der Wind dabei helfen?
52
31° 14 ’ N, 121° 28 ’ O
das unter anderem als »Siemens Beijing Data
Center« in der Zentrale unserer chinesischen
Landesgesellschaft in Peking eingesetzt wird.
Über 18.000 Nutzer von Siemens und lokalen
Partnern in China werden hier bereits mit Infor-
mationen und Kommunikationsmitteln ver-
sorgt. Während herkömmliche Rechenzentren
meist mehr als die doppelte Menge Energie
verbrauchen als die, die tatsächlich in Rechen-
leistung umgesetzt wird, steigern die von
Siemens betriebenen Rechenzentren dank des
Einsatzes modernster Technologien die Auslas-
tungsgrade auf über 80 Prozent und verringern
den Energieverbrauch um mehr als 30 Prozent.
China – »grüne« Techno logien für Shanghai
Megacity Shanghai – nirgends lässt sich der
Trend zur Urbanisierung so deutlich ablesen
wie in China. Allein in den vergangenen Jahr-
zehnten zogen Hunderte Millionen Menschen
vom Land in die Städte. Und die Zahl wächst
rasant weiter. Die große Herausforderung lau-
tet: Wie können all diese Stadtbewohner zuver-
lässig mit Wasser und Strom versorgt werden
und gleichzeitig mobil sein? Und wie können
Städte dabei zugleich ihren Energieverbrauch
senken, um CO2-Emissionen zu reduzieren?
Millionenstädte wie Shanghai sind stets auf der
Suche nach effektiven Infrastrukturlösungen,
die der Bevölkerungszunahme gewachsen sind
und gleichzeitig die Ökobilanz verbessern –
unter anderem mithilfe von Siemens. Um etwa
die Stromversorgung der Megacity sicherzu-
stellen, lieferte Siemens unter anderem meh-
rere 1.000-Megawatt-Dampfturbinen und
Generatoren an Waigaoqiao, eines der effizien-
testen Kohlekraftwerke der Welt. Es verbrennt
im Vergleich zu herkömmlichen Kohlekraftwer-
ken in China jährlich über eine Million Tonnen
Kohle weniger und reduziert mit seinem hohen
Wirkungsgrad von 45 Prozent den CO2-Ausstoß
um rund drei Millionen Tonnen. Heute deckt
Waigaoqiao etwa 30 Prozent des Strombedarfs
von Shanghai. Ein weiteres Beispiel der Effizi-
enzsteigerung ist die Sanierung von Gebäuden.
So hat Siemens im alten Shanghaier Stadtteil
Yangpu mehrere Gebäude mit moderner Gebäu-
detechnik ausgestattet und damit deren Ener-
gieverbrauch um 16 Prozent verringert. Auf
dem Gelände der Weltausstellung Expo 2010 in
Shanghai konnte Siemens ebenfalls die Effizi-
enz seiner Technologien unter Beweis stellen.
Etwa an den fünf sogenannten permanenten
Pavillons, die auch nach der Expo für Besucher
weiterhin offenstehen. Einer davon ist der
China-Pavillon, ein 160.000-Quadratmeter-
Gigant, der nicht zuletzt dank energiesparender
Gebäudetechnik von Siemens rund 25 Prozent
weniger Energie als ein traditionelles Gebäude
verbraucht. Gleichzeitig beleuchten mehr als
150.000 Leuchtdioden (LED) der Siemens-
Tochter OSRAM die Pavillons und Boulevards
des Expo-Geländes. Zusätzlich zu weiteren
wegweisenden Projekten, etwa U-Bahn-Zügen
für die Ausweitung des öffentlichen Nahver-
kehrs, zeigt Siemens am Beispiel dieser Mega-
city, wie breit das Spektrum an Möglichkeiten
ist, eine Stadt logistisch und ökologisch für die
fortschreitende Urbanisierung fit zu machen.
19.000 Megawatt Strom benötigt Shanghai zu Spitzenzeiten
Jährlich wächst der Energie-hunger der Megacity Shanghai um etwa 1.000 Megawatt. Den Strom liefert unter anderem eines der größten und effizien-testen Kohlekraftwerke der Welt, Waigaoqiao, das – bei gleicher Strommenge – gegen-über herkömmlichen Kohle-kraftwerken rund eine Million Tonnen Kohle pro Jahr einspart. Im Vorfeld und während der Expo 2010 zeigt Siemens zudem mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Projekten, wie breit das Spektrum an Technologien ist, um den Ener-gieverbrauch von Städten zu senken – etwa durch effiziente Gebäude- und Lichttechnik.
www.siemens.com/nb/weltreise
53
31° 14 ’ N, 121° 28 ’ O 45° 49 ’ N, 120° 49 ’ W 3° 27 ’ N, 76° 32 ’ W
Nordamerika
USA – Windy Flats
Windparks mit der Leistung eines Großkraft-
werks zu bauen – dieses Ziel hatte sich die
Cannon Power Group im US-Bundesstaat
Washington zum Ziel gesetzt. Die geografische
Lage nahe des Columbia River am Fuße der
Rocky Mountains bot einen idealen Standort
dafür, den starken Wind, der regelmäßig vom
Pazifik nach Osten ins Landesinnere weht,
für die Stromproduktion mit Windkraftanlagen
zu nutzen. Die beiden Windkraftwerke »Windy
Flats« und »Windy Point« haben eine Gesamt-
leistung von rund 300 Megawatt. 130 Wind-
turbinen der 2,3-Megawatt-Klasse von Siemens
liefern seit Dezember 2009 umweltfreund-
lichen Strom für rund 90.000 Haushalte in
mehreren US-Bundes staaten.
»In nur 18 Monaten konnten wir 300 Megawatt Windstromleistung installieren. Es war eine große Herausforderung, die vielen kleinen Teile des Projekts in relativ kurzer Zeit optimal zusammenzubringen. Aber gemeinsam mit Siemens haben wir es geschafft!« Gary Hardke, President and Managing Director of Cannon Power Group
Südamerika
Kolumbien – ein Krankenhaus entsteht
Was geschieht mit einer kleinen Klinik, die
lediglich über ein Labor sowie ein einziges
Röntgengerät verfügt, wenn sie über die Jahre
von immer mehr Patienten aufgesucht wird?
Sie wächst. Trakte werden angebaut, Gebäude
integriert oder an anderer Stelle Stockwerke
aufgesetzt. Das Resultat: Das Krankenhaus wird
unübersichtlich, und die Laufwege vergrößern
sich – zum Leidwesen von Patienten und Mitar-
beitern. Eben dieses Problem hat das Imbanaco
Medical Center in der kolumbianischen Stadt
Cali. Es ist in den vergangenen Jahren so unkon-
trolliert gewachsen, dass beispielsweise die
Notaufnahme zwei Straßenblocks von speziali-
sierten Stationen entfernt liegt – ein Zustand,
der Mitarbeiter wie Patienten stark belastet und
die Kosten in die Höhe treibt. Grund genug für
die Krankenhausverwaltung, gemeinsam mit
300 Megawatt klimafreundlicher Strom
130 Siemens-Windturbinen lie-fern seit Ende 2009 CO2-freien Strom für rund 90.000 Haus-halte im Nordwesten der USA.
300 Betten
wird das Imbanaco Medical Center in Cali, Kolumbien, auf-weisen. Auf rund 74.000 Quad-ratmetern werden hier ab 2012 alle Stationen mit den benötig-ten Fachabteilungen vernetzt. Mit dem Programm »Green + Hospitals« kombiniert Siemens Nachhaltigkeit im Gesundheits-wesen mit höchsten ökologi-schen Standards. Unter Berück-sichtigung umweltrelevanter Aspekte geht es dabei darum, die Effizienz der Arbeitsabläufe zu erhöhen, die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Gesundheits-unternehmen zu verbessern und gleichzeitig die Qualität der Pati-entenversorgung zu optimieren.
www.siemens.com/nb/weltreise
54
29° 51’ S, 31° 1’ O
90 Millionen Kilowattstunden
Diese Strommenge erzeugt das Förderband der Kupfermine Los Pelambres in Chile beim Transport von 8.700 Tonnen Erz in der Stunde von der Grube in die 13 Kilometer tiefer gelegene Aufbereitungsanlage.
Siemens ein Konzept zu entwickeln, das die
Prozesse durch intelligente Architektur und
Raumeinteilung optimiert und so die Effizienz
steigert. Bis 2012 wird dieses Konzept in einem
300-Betten- Neubau für das Imbanaco Medical
Center umgesetzt, der speziell auf die Arbeits-
abläufe des Krankenhauses zugeschnitten ist.
»Wir arbeiten mit Siemens zusammen, denn kein anderes Unternehmen kann uns ein Konzept liefern, das alle Krankenhausfunktionen integriert.«Armando Gonzalez, MD, CEO, Imbanaco Medical Center, Cali, Kolumbien
Chile – eine Förderanlage erzeugt Strom
Die Kupfermine Los Pelambres in Chile ist eine
der profitabelsten Minen der Welt, obwohl sie
hoch in den Anden liegt und hier nur unter
schwierigen Bedingungen Erz abgebaut wer-
den kann. Das Erfolgsgeheimnis der Mine ist
eine 13 Kilometer lange Förderanlage, die von
Siemens mit einer Antriebs- und Automati-
sierungslösung ausgestattet worden ist und
stündlich 8.700 Tonnen Kupfererz aus 3.200
Metern Höhe bergab zur Aufbereitungsanlage
in 1.600 Metern Höhe transportiert. Der Clou:
Dabei erzeugt die Anlage rund 15 Prozent der
für ihren Betrieb benötigten elektrischen Ener-
gie selbst – rund 90 Millionen Kilowattstunden
pro Jahr bei einer jährlichen CO2-Einsparung
von etwa 50.000 Tonnen. Denn wenn das Band
voll beladen ist, läuft es dank der Schwerkraft,
die das Gestein nach unten zieht, von allein.
Zehn Siemens-Antriebseinheiten, die zum
Anfahren und zum gleichmäßigen Antrieb der
Anlage nötig sind, arbeiten bis zu einer Auslas-
tung von 15 Prozent im Generatorbetrieb und
erzeugen dabei Strom. Eine weitere technolo-
gische Errungenschaft in der Mine sind die rie-
sigen getriebelosen Ringmotoren für Erzmühlen
von Siemens, in denen das Erz gemahlen wird.
Die getriebelosen Ringmotoren haben einen
höheren Wirkungsgrad und einen niedrigeren
Verschleiß und sind dadurch energiesparender
als andere Motoren.
»Die Bandanlage ist das Rückgrat unseres Betriebs. Ohne die Förderanlage würde es die Mine nicht geben.« Ricardo Funes Maggi, Betriebsleiter bei Minera Los Pelambres
www.siemens.com/nb/weltreise
29° 51’ S, 31° 1’ O
Unsere Eltern arbeiten dafür, dass die Welt in guten Händen ist.
www.siemens.com/nb/weltreise
5663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
www.siemens.com/nb/umweltportfolio
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
Das Siemens-Umweltportfolio
Kraftwerke, die Strom aus der Sonne gewinnen, Fabriken und Gebäude, die mit wenig Energie auskommen, Züge, die schnell und umwelt-freundlich fahren – viele unserer Produkte tragen wesentlich dazu bei, die Welt auch für unsere Kinder lebenswert zu gestalten.
Unser Umweltportfolio schafft mit energieeffizienten Lösungen und Umwelttechnologien einen drei
fachen Nutzen: für unsere Kunden, die durch niedrigere Energiekosten und höhere Produktivität ihren
Unternehmenserfolg steigern, für künftige Generationen, deren Lebens und Umweltbedingungen wir
erhalten und verbessern helfen, und für Siemens selbst, da wir attraktive Märkte erschließen und so
profitabel wachsen können.
Ein breites Spektrum an Umwelttechnologien und energieeffizienten lösungen
Siemens bietet von jeher Produkte und Lösungen für den Umwelt und Klimaschutz an. Nur ein Bei
spiel: Bereits 1873 entwickelte Werner von Siemens eine Technik zur Vermeidung von Ascheemissionen
durch Schornsteine. Heute bündeln wir diejenigen Technologien im SiemensUmweltportfolio, die
nachweislich zum Umweltschutz bei unseren Kunden beitragen. Dazu gehören:
▪▪ Produkte und Systeme, die deutlich energieeffizienter sind als vergleichbare Lösungen, beispiels
weise Gas und Dampfturbinenkraftwerke, Energiesparlampen oder intelligente Gebäudetechnik, ▪▪ Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie deren Komponenten, zum Beispiel Windkraft
anlagen oder Dampfturbinen für Solarenergie, und▪▪ Umwelttechnologien, mit denen wir für sauberes Wasser und reinere Luft sorgen.
Das Siemens-Umweltport-folio umfasst die gesam-te Energieumwandlungs-kette – von der effizienten Stromerzeugung über die Energieverteilung bis zur Nutzung – sowie Umwelt-technologien.
Mit dem Siemens-Umweltportfolio erwirtschafteter Umsatz (in Milliarden Euro)
GJ 2011 25,0
GJ 2009 23,0
GJ 2008 1 20,7
CO2-Minderung bei unseren Kunden durch Produkte und lösungen des Siemens-Umweltportfolios (in Millionen Tonnen)
GJ 2011 300
GJ 2009 210
GJ 2008 1 158
CO2-Minderung durch neu installierte Produkte und Lösungen
CO2-Minderung durch zuvor installierte Produkte und Lösungen
1 Im Geschäftsjahr 2009 haben wir neue Produkte und Lösungen in das Siemens-Umweltport-folio aufgenommen. Die hier ausgewiesenen Umsatzangaben für das Geschäftsjahr 2008 beziehen sich auf eine vergleichbare Basis. Daher weichen die Umsatzangaben für 2008 in diesem Bericht von den im Vorjahr veröffentlichten Angaben ab.
Ziel Ziel
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer57
www.siemens.com/nb/umweltportfolio
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir unser Umweltportfolio erneut um zahlreiche Produkte erweitert;
dazu zählen Energiesparmotoren, SolarWechselrichter, Lösungen für effiziente und emissionsarme
Prozesse in der Öl und Gas sowie der Metallindustrie und ausgewählte Komponenten für energiespa
rende Gebäudetechnik.
Ein Gewinn für die Umwelt
Dass unser Umweltportfolio einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leistet, belegen die Zahlen
in der Grafik »CO2Minderung« auf der linken Seite. Die von 2002 bis Ende 2008 installierten Lösungen
tragen zu einer CO2Minderung von jährlich rund 160 Millionen Tonnen bei, und die im Geschäftsjahr
2009 neu bei unseren Kunden installierten Produkte und Systeme unseres Umweltportfolios vermei
den weitere rund 50 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Damit ergibt sich für 2009 eine gesamte jährliche
CO2Einsparung von 210 Millionen Tonnen. Das entspricht der Menge an CO2Emissionen, die New
York, Tokio, London, München und Berlin in Summe jährlich ausstoßen. Diese Einsparung bei unseren
Kunden liegt damit um mehr als den Faktor 50 über unseren eigenen Treibhausgasemissionen von
3,8 Millionen Tonnen im Jahr 2009 (siehe Seite 109).
Dennoch: Mit dem bisher Erreichten geben wir uns nicht zufrieden. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2011
die Einsparungen der Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden auf 300 Millionen Tonnen pro Jahr
zu steigern.
Angesetzte Faktoren zur Errechnung der Emissionsminderungen
Kategorie Emissionsfaktor(g CO2 / kWh)
Vergleichsbasis für Produkte und Lösung aus dem Umweltportfolio
Erzeugung Strom Welt – alle Primärenergieträger 578 Stromerzeugung ohne erneuerbare Energien
Erzeugung Strom Welt – fossile Primärenergieträger 870 Stromerzeugung erneuerbare Energien/Wind
Erzeugung Strom Welt – Kohle als Primärenergieträger 940 Service für Elektrofilter
Stromnutzung (einschl. Übertragungsverluste von 9,3 %) 631 Alle Typen der Stromnutzung
Stromnutzung – Bahnstrom (einschl. Übertragungsverluste von 6 %) 612 Züge
5863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
Transparente Berechnung der Emissionsminderung
Grundlage für die Berechnung der Einsparungen an Treibhausgasemissionen ist eine produkt bezie
hungsweise lösungsspezifische Vergleichsbasis. Im Wesentlichen haben wir drei unterschiedliche Me
thoden zur Ermittlung der Emissionsminderung herangezogen:
▪▪ direkter Vergleich der Emissionen vorher – nachher, beispielsweise bei Modernisierungen und Up
grades von Kraftwerken oder EnergiesparContracting für die energetische Optimierung von Gebäu
den;▪▪ direkter Vergleich mit einer Referenztechnologie – auf diese Weise haben wir die Emissionsminde
rungen bei der Nutzung der verlustarmen Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) durch
den Vergleich mit konventioneller Wechselstromübertragung ermittelt;▪▪ Vergleich mit der installierten Basis – dies gilt zum Beispiel für die Energieerzeugung aus modernen
GuDKraftwerken und für Züge. Hier haben wir entsprechende Emissionsfaktoren für die Stromer
zeugung im Weltdurchschnitt verwendet.
Unsere Berechnung der Emissionsfaktoren für die Stromerzeugung basiert auf Angaben der Interna
tionalen Energieagentur IEA (IEA Electricity Information 2007) zur Bruttostromerzeugung und zu Netz
verlusten, auf Angaben des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zu brennstoffbezoge
nen Emissionsfaktoren und auf eigenen Analysen zu Wirkungsgraden der Stromerzeugung.
Erneuerbare Energieerzeugung– Windkraftanlagen– Photovoltaikanlagen für Freifl ächen und Dachanlagen– Solarthermische Kraftwerke– Komponenten für BiomasseKraftwerke
Förderung, Transport und Weiterverarbeitung von fossilen Primärenergieträgern– GuDKraftwerke für die Öl und Gasindustrie– Elektromotoren anstelle von mechanischen Antrieben
Energieumwandlungskette
Fossile Energieerzeugung– Gas und Dampfturbinen(GuD)Kraftwerke – KraftWärmeKopplung– Kraftwerksleittechnik– Modernisierungen und Upgrades
Energieübertragung und verteilung– HochspannungsGleichstromÜbertragung (HGÜ)– Netzanschluss für OffshoreWindkraftanlagen– Gasisolierte Umspannanlagen– Netzmanagement– Gasisolierte Übertragungsleitungen– SiplinkGleichstromkupplung für Schiffe
Prozent weniger Energieverbrauch bei Gebäuden mit Siemens Technologie – das Beispiel Klinikum Bremerhaven zeigt, wie unser Umweltportfolio unseren Kunden hilft, Kosten zu sparen und die
Umwelt zu schonen.
Erstens für unsere Kunden, die ihren Unter-nehmenserfolg steigern – dank niedrigerer
Energiekosten, höherer Produktivität und profi tablerem Wachstum.
Unser Umweltportfolio ist in dreifacher
hinsicht gewinnbringend:
Industrielösungen– Energiesparmotoren– Antriebe/Umrichter mit Energierückspeisung– Dieselelektrische Antriebe für Schiffe– Lösungen für Metall und Bergbau– Energierückgewinnung– Wasser und Abwasseraufbereitung in der Papierindustrie – Energiemanagement und Beratung
ITLösungen und Dienstleistungen– Transformational Data Center– Smarter Working
Mobilität– Hochgeschwindigkeitszüge– Lokomotiven– Regionalzüge– Straßenbahnen– Verkehrsmanagementsysteme– LEDAmpeln– ParkplatzManagementsysteme– Schienenverkehrsautomatisierung
und stromversorgung
zweitens für die Gesellschaft, die mit unseren technologien die Umwelt schützen und die
Lebensbedingungen verbessern kann.
Milliarden Euro Umsatz mit Produkten und Lösungen des Umweltportfolios bis 2011.
Gebäudetechnik– EnergiesparContracting– Gebäudemodernisierung– Komponenten für Heizung, Lüftung und Klimaanlagen
Beleuchtung (OSRAM)– Leuchtdioden (LED)– Energiesparlampen (Dulux)– Leuchtstoffl ampen (Lumilux) und
Elektronische Vorschaltgeräte (EVG)– Halogenlampen (Halogen Energy Savers)– Hochdruckentladungslampen
(HQI, HCI, NAV)
Umwelttechnologien – Wasserreinhaltung– Luftreinhaltung
Gesundheitswesen– Refurbished Systems– Computertomographie: SOMATOM Defi nition AS– Magnetresonanztomographie: MAGNETOM ESSENZA,
MAGNETOM Verio
Drittens für Siemens, da wir attraktive Märkte erschließen und so profi tabel
wachsen können.
Millionen Tonnen CO2-Einsparung bei unseren Kunden bis 2011 – unser Beitrag zu
einer nachhaltigen Entwicklung.
www.siemens.com/nb/umweltportfolio
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer59
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
Wie dies funktioniert, zeigt die Berechnung am Beispiel von Gas und Dampfturbinen(GuD)Kraft
werken: Neue Kraftwerke dieser Art haben einen Wirkungsgrad von rund 58 Prozent. GuDKraftwerke,
die Gas als Brennstoff einsetzen, weisen somit einen Emissionsfaktor von rund 345 g CO2 / kWh auf.
Dieser Wert ergibt sich aus dem Kohlenstoffgehalt des Energieträgers Gas, der Umwandlung des Koh
lenstoffs in CO2 bei der Verbrennung und dem Wirkungsgrad. Als Vergleichsgröße haben wir den Emis
sionsfaktor der Stromerzeugung im Weltdurchschnitt (über alle Energieträger) – 578 g CO2 / kWh – heran
gezogen. Die Differenz multipliziert mit der Strommenge, die jährlich in jenen GuDKraftwerken erzeugt
wird, die im selben Geschäftsjahr von Siemens neu installiert wurden, ergibt die Emissionsminderung.
Bei der Ermittlung der Emissionsminderungen bei unseren Kunden konzentrieren wir uns auf die
CO2Einsparung während der Nutzung*. Für die in einem Geschäftsjahr installierten Produkte und Lö
sungen berechnen wir jeweils die Emissionsminderung für das gesamte Geschäftsjahr bei einem typi
schen Einsatzfall. Die CO2Emissionen der Herstellung der einzelnen Produkte in unseren Werken sind
in unserem eigenen CO2Footprint enthalten und nicht Gegenstand der hier dargestellten Emissionsbe
rechnungen.
Einzelheiten zu den Treibhausgasemissionen
von Siemens finden Sie in diesem Bericht
auf Seite 109.
* Bei gasisolierten Schaltanlagen rechnen wir zusätzlich Schwefelhexafluorid in CO2-Äquivalente um. Auf diese Weise ermöglichen wir einen Gesamtvergleich der Systeme.
Diese Übersicht finden Sie im Siemens-Geschäftsbericht 2009.
Erneuerbare Energieerzeugung– Windkraftanlagen– Photovoltaikanlagen für Freifl ächen und Dachanlagen– Solarthermische Kraftwerke– Komponenten für BiomasseKraftwerke
Förderung, Transport und Weiterverarbeitung von fossilen Primärenergieträgern– GuDKraftwerke für die Öl und Gasindustrie– Elektromotoren anstelle von mechanischen Antrieben
Energieumwandlungskette
Fossile Energieerzeugung– Gas und Dampfturbinen(GuD)Kraftwerke – KraftWärmeKopplung– Kraftwerksleittechnik– Modernisierungen und Upgrades
Energieübertragung und verteilung– HochspannungsGleichstromÜbertragung (HGÜ)– Netzanschluss für OffshoreWindkraftanlagen– Gasisolierte Umspannanlagen– Netzmanagement– Gasisolierte Übertragungsleitungen– SiplinkGleichstromkupplung für Schiffe
Prozent weniger Energieverbrauch bei Gebäuden mit Siemens Technologie – das Beispiel Klinikum Bremerhaven zeigt, wie unser Umweltportfolio unseren Kunden hilft, Kosten zu sparen und die
Umwelt zu schonen.
Erstens für unsere Kunden, die ihren Unter-nehmenserfolg steigern – dank niedrigerer
Energiekosten, höherer Produktivität und profi tablerem Wachstum.
Unser Umweltportfolio ist in dreifacher
hinsicht gewinnbringend:
Industrielösungen– Energiesparmotoren– Antriebe/Umrichter mit Energierückspeisung– Dieselelektrische Antriebe für Schiffe– Lösungen für Metall und Bergbau– Energierückgewinnung– Wasser und Abwasseraufbereitung in der Papierindustrie – Energiemanagement und Beratung
ITLösungen und Dienstleistungen– Transformational Data Center– Smarter Working
Mobilität– Hochgeschwindigkeitszüge– Lokomotiven– Regionalzüge– Straßenbahnen– Verkehrsmanagementsysteme– LEDAmpeln– ParkplatzManagementsysteme– Schienenverkehrsautomatisierung
und stromversorgung
zweitens für die Gesellschaft, die mit unseren technologien die Umwelt schützen und die
Lebensbedingungen verbessern kann.
Milliarden Euro Umsatz mit Produkten und Lösungen des Umweltportfolios bis 2011.
Gebäudetechnik– EnergiesparContracting– Gebäudemodernisierung– Komponenten für Heizung, Lüftung und Klimaanlagen
Beleuchtung (OSRAM)– Leuchtdioden (LED)– Energiesparlampen (Dulux)– Leuchtstoffl ampen (Lumilux) und
Elektronische Vorschaltgeräte (EVG)– Halogenlampen (Halogen Energy Savers)– Hochdruckentladungslampen
(HQI, HCI, NAV)
Umwelttechnologien – Wasserreinhaltung– Luftreinhaltung
Gesundheitswesen– Refurbished Systems– Computertomographie: SOMATOM Defi nition AS– Magnetresonanztomographie: MAGNETOM ESSENZA,
MAGNETOM Verio
Drittens für Siemens, da wir attraktive Märkte erschließen und so profi tabel
wachsen können.
Millionen Tonnen CO2-Einsparung bei unseren Kunden bis 2011 – unser Beitrag zu
einer nachhaltigen Entwicklung.
www.siemens.com/nb/umweltportfolio
6063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
Wirtschaftlicher Nutzen für Siemens
Der Blick auf die Umsatzzahlen verdeutlicht, wie wichtig das Umweltportfolio für Siemens ist: Unserem
Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2011 sind wir im Geschäftsjahr 2009 ein gutes Stück näher
gekommen, konnten wir doch den Umsatz aus dem Umweltportfolio gegenüber dem Vorjahr um rund
11 Prozent auf 23 Milliarden Euro steigern. Damit erweist sich unser Umweltportfolio auch in wirt
schaftlich schwierigen Zeiten als Wachstumstreiber (siehe hierzu die Grafik »Mit dem SiemensUmwelt
potfolio erwirtschafteter Umsatz« auf Seite 56). Besonders gut kamen wir bei Windkraftanlagen voran.
So erhielten wir unter anderem für den Bau des weltweit größten Windparks in der Themsemündung
nahe London umfangreiche Aufträge. Die Leistung des Windparks wird ausreichen, um 750.000 Haus
halte mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen. Dies entspricht etwa einem Viertel der Einwohner
des Großraums London. Der Windpark wird die Atmosphäre jährlich um rund 1,9 Millionen Tonnen CO2
entlasten. Innovative Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien oder der Energieübertra
gung, wo sich im Bereich der Smart Grids gerade ein neuer wichtiger Markt zu entwickeln beginnt,
werden auch in Zukunft zu den Wachstumstreibern des SiemensUmweltportfolios gehören. Ähnliches
gilt für neue Lösungen zur effizienten Energienutzung, zum Beispiel im Bereich der industriellen Auto
matisierungs und Antriebstechnik. Angesichts der Wachstumsperspektiven und der Bedeutung für
das Unternehmen haben wir das Umweltportfolio fest in unseren strategischen Planungsprozessen
verankert. Interne Richtlinien regeln die Erweiterung des Umweltportfolios. So müssen Produkte und
Lösungen festgelegte Kriterien – beispielsweise zur Energieeffizienz – für die Aufnahme in das Um
weltportfolio erfüllen. Das Sustainability Board entscheidet dann über die Aufnahme. Darüber hinaus
lassen wir das Umweltportfolio auch von unabhängiger Seite überprüfen.
Unabhängige Überprüfung durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers (PwC) bestätigt Daten
Siemens hat PricewaterhouseCoopers für das Geschäftsjahr 2009 erneut mit einer betriebswirtschaft
lichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit ausgewählter Angaben des SiemensUm
weltportfolios beauftragt. In der Prüfung wurde unter anderem untersucht, ob die Qualität der Anga
ben zum Umsatz mit den Produkten und Lösungen des Umweltportfolios und die beim Kunden einge
sparte CO2Menge den fünf Kriterien (Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und
Genauigkeit) aus den »Accounting and Reporting Principles« der Greenhouse Gas Protocol Initiative
entsprechen und ob die internen Vorgaben aus unseren internen Richtlinien zum Umweltportfolio
eingehalten wurden. Die ausführliche Prüfungsbescheinigung mit dem Ergebnis sowie detaillierten
Angaben zum Vorgehen bei der Prüfung sind in der separaten Broschüre »Unser Umweltportfolio.
Auszug aus dem SiemensNachhaltigkeitsbericht 2009« veröffentlicht.
Weitere Informationen zum Siemens-Umwelt-portfolio und der unab-hängigen Prüfung finden Sie im Internet unter
www.siemens.com/nb/umweltportfolio
Ziele Siemens-Umweltportfolio
Ziel Zieltermin Status
25 Milliarden Euro Umsatz mit Umweltportfolio erwirtschaften.
bis 09/2011 Im Geschäftsjahr 2009 hat Siemens mit dem Umweltportfolio 23 Milliarden Euro erwirtschaftet.
300 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr bei unseren Kunden einsparen.
bis 09/2011 Im Geschäftsjahr 2009 haben unsere Kunden weltweit mit den ein-gesetzten Produkten und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios ihre CO2-Emissionen um rund 210 Millionen Tonnen gesenkt.
www.siemens.com/nb/umweltportfolio
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer61
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
IT-lösungen
und -Dienstleistungen
– Transformational Data Center
– Smarter Working
Mobilität
– Hochgeschwindigkeitszüge
– Lokomotiven
– Regionalzüge
– Straßenbahnen
– Verkehrsmanagementsysteme
– LEDAmpeln
– ParkplatzManagementsysteme
– Schienenverkehrsautomatisierung und stromversorgung
Gebäudetechnik
– EnergiesparContracting
– Gebäudemodernisierung
– Komponenten für Heizung, Lüftung und Klimaanlagen
Beleuchtung (OSRAM)
– Leuchtdioden (LED)
– Energiesparlampen (Dulux)
– Leuchtstofflampen (Lumilux) und Elektronische
Vorschaltgeräte (EVG)
– Halogenlampen (Halogen Energy Savers)
– Hochdruckentladungslampen (HQI, HCI, NAV)
Umwelttechnologien
– Wasserreinhaltung
– Luftreinhaltung
Gesundheitswesen
– Refurbished Systems
– Computertomographie: SOMATOM Definition AS
– Magnetresonanztomographie: MAGNETOM ESSENZA,
MAGNETOM Verio
Förderung, Transport und Weiterverarbeitung
von fossilen Primärenergieträgern
– GuDKraftwerke für die Öl und Gasindustrie
– Elektromotoren anstelle von mechanischen Antrieben
Erzeugung fossiler Energie
– Gas und Dampfturbinen(GuD)Kraftwerke
– KraftWärmeKopplung
– Kraftwerksleittechnik
– Modernisierungen und Upgrades
Erzeugung erneuerbarer Energie
– Windkraftanlagen
– Photovoltaikanlagen für Freiflächen und Dachanlagen
– Solarthermische Kraftwerke
– Komponenten für BiomasseKraftwerke
Energieübertragung und -verteilung
– HochspannungsGleichstromÜbertragung (HGÜ)
– Netzanschluss für OffshoreWindkraftanlagen
– Gasisolierte Umspannanlagen
– Netzmanagement
– Gasisolierte Übertragungsleitungen
– SiplinkGleichstromkupplung für Schiffe
Industrielösungen
– Energiesparmotoren
– Antriebe/Umrichter mit Energierückspeisung
– Dieselelektrische Antriebe für Schiffe
– Lösungen für Metall und Bergbau
– Energierückgewinnung
– Wasser und Abwasseraufbereitung
in der Papierindustrie
– Energiemanagement und Beratung
* Auch unsere Kapitalbeteiligungen und Joint Ventures wie zum Beispiel BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH verfügen über zahlreiche, besonders energieeffiziente und ressourcen-schonende Produkte und Lösungen. Im Siemens-Umweltportfolio haben wir uns jedoch auf Produkte und Lösungen von Siemens beschränkt. Die hier dargestellte Übersicht fasst die wesentlichen Produkte und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios zusammen. Dahinter stehen zahlreiche einzelne Produkte; die Tabelle erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Überblick //Produkte und lösungen des Siemens-Umweltportfolios*
www.siemens.com/nb/umweltportfolio
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
622 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
Eine exzellente Ausbildung ist unserer Anspruch weltweit: Derzeit bilden wir allein in Deutschland rund 9.900 Schulabsolventen aus.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
63
ManagementDie Umsetzung unserer Konzernstrategie findet in den einzelnen Verantwortungs-bereichen statt und spiegelt sich in deren Zielen. Verantwortlich für die Zielsetzung und die Performance in den jeweiligen Themengebieten sind die entsprechenden Fachabteilungen.
In diesem Berichtsjahr wird das Management-Kapitel um zwei weitere Themen-gebiete ergänzt: »Innovation« sowie »Kunden und Portfolio«. Innovation ist bei Siemens von jeher Lebenselixier und strategischer Wachstumstreiber; Kunden-orientierung ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor und somit Bedingung für pro-fitables und nachhaltiges Wachstum. Dass wir die beiden Themengebiete in den Nachhaltigkeitsbericht aufnehmen, betont ihre Bedeutung für unser Geschäft. Die Erfolge jedes Management-Ansatzes stellen wir anhand von Best-Practice- Beispielen dar.
Ein wichtiges Instrument, Vergleichbarkeit zu schaffen und die Zielerreichung zu überprüfen, sind Kennzahlen. In diesem Kapitel werden die wichtigsten Steue-rungsgrößen je Thema dargestellt; ergänzende Kennzahlen finden Sie im Kapitel »Daten und Fakten«.
6463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Innovation
Innovationen sind bei Siemens von jeher der Schlüssel zum Erfolg. Durch sie sichern wir unsere Spitzenpositionen am Markt, bauen diese weiter aus und sind so in der Lage, auch Krisenzeiten zu meistern. Als integrierter Technologiekonzern bringen wir die bes-ten Experten der Welt zusammen, um die technischen und gesell-schaftlichen Trends mitzugestalten. Dafür nutzen wir die Synergien unserer drei Sektoren.
Innovationen sind unser lebenselixier
Seit über 160 Jahren unterstützen wir mit innovativen Produkten und Lösungen die Anforderungen
unserer Kunden und erschließen kontinuierlich neue Märkte. Schon in der Vergangenheit hat der Pio
niergeist unserer Forscher und Entwickler dazu beigetragen, in vielen Feldern technologische Spitzen
positionen einzunehmen. Hier knüpfen wir mit unseren 30.800 Mitarbeitern (30.09.2009) in Forschung
und Entwicklung (FuE) an 176 Standorten an und stellen uns mit unseren Innovationen den Herausfor
derungen unserer Zeit. Ungeachtet der aktuellen Wirtschafts und Finanzkrise haben wir im Geschäfts
jahr 2009 unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung von im Vorjahr 3,8 Milliarden Euro auf
3,9 Milliarden Euro im Berichtszeitraum gesteigert, was auch einer Steigerung von 4,9 auf 5,1 Prozent
unseres Umsatzes entspricht. Mit 56.000 erteilten Patenten sind wir eines der innovativsten Unterneh
men der Welt. Etwa 14.000 davon beziehen sich auf Produkte und Lösungen des Umweltportfolios.
Dies zeigt den Schwerpunkt unserer Forschungsarbeit: Lösungen, die dazu beitragen, unser Umwelt
portfolio zu stärken und weiterzuentwickeln. Wichtige Themen sind beispielsweise die Effizienzsteige
rung bei der Energieerzeugung, verlustarme Energieübertragung, der Ausbau intelligenter Energie
netze und die effiziente Energienutzung. Im Geschäftsjahr 2009 betrugen die FuEAusgaben zur Ent
wicklung energieeffizienter und umweltfreundlicher Technologien rund eine Milliarde Euro.*
Hoher Stellenwert der Forschung im Unternehmen
Bei Siemens ist das Vorstandsmitglied Prof. Dr. Hermann Requardt als Chief Technology Officer (CTO)
verantwortlich für unsere zentrale Forschungseinheit Corporate Technology (CT) – dies unterstreicht
den hohen Stellenwert, den das Innovationsmanagement im Unternehmen hat. Bei CT werden unter
anderem Sektorübergreifende Innovationen vorangetrieben, sogenannte OpenInnovationNetzwerke
gefördert und Kontakte zu Universitäten und zu Forschung und Wissenschaft gepflegt. Allein im ver
gangenen Geschäftsjahr startete Siemens rund 1.000 Kooperationsprojekte, unter denen sich auch
große, von uns koordinierte Forschungsallianzen befinden. Mit dem strategischen Kooperations
programm »Siemens Center of Knowledge Interchange« (CKI) betreibt Siemens zudem ein langfristig
Siemens hat ungeachtet der Krise seine Ausgaben in Forschung und Ent-wicklung im Geschäftsjahr 2009 erhöht.
* Für FuE-Ausgaben zur Entwicklung energie effizienter und umweltfreundlicher Technologien gibt es keine allgemeingültige Definition. Diese Angabe basiert daher auf einer Abschätzung der Divisionen auf Grundlage der Definitionen des Siemens-Umweltportfolios. Sie beinhaltet somit Un sicherheiten und ist nicht geprüft.
www.siemens.com/nb/innovation
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
652 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
orientiertes, weltweites Netzwerk mit ausgewählten internationalen Partneruniversitäten zur Förde
rung von Forschung, Innovation und Wissenstransfer zwischen Industrie und Wissenschaft. CT trägt
außerdem dazu bei, die Interdisziplinarität bei Siemens zu fördern, Synergien zwischen verschiedenen
Technologien und Anwendungsfeldern zu nutzen, Plattformen und Standards zu entwickeln und eine
führende Technologie und Patentposition der Siemens AG zu erreichen. Weltweit ist CT mit rund 5.500
Mitarbeitern an 14 Standorten präsent. Die Hauptstandorte unserer zentralen Forschungsabteilung lie
gen in den USA, Deutschland, Großbritannien, Russland, Indien und China. Zusätzlich zur grundlagen
orientierten Forschung der CT erfolgt die geschäftsbezogene Forschung und Entwicklung in den Divi
sionen, die den Großteil der FuEAktivitäten von Siemens ausmacht. Der zentrale Knoten im Innova
tionsnetzwerk von Siemens ist wiederum der CTO. Denn für einen integrierten Technologiekonzern
wie Siemens ist es entscheidend, technologische Synergien über die operativen Einheiten hinaus zu
realisieren – ob innerhalb der Sektoren oder zwischen ihnen oder auch zwischen den Sektoren und der
Corporate Technology. Dafür zu sorgen, dass diese Möglichkeiten genutzt werden, ist eine der Aufga
ben des CTO. Entsprechend ist auch das Innovationsmanagement aufgestellt. In den Divisionen wer
den jährliche Innovationsdurchsprachen durchgeführt, die der CTO begleitet, um die Technologiebasis
des Unternehmens zu analysieren und wichtige Impulse zur Steigerung der Effizienz der Forschung
und Entwicklung zu geben. So wird das Innovationsmanagement mit konkreten Maßnahmen gestützt,
und es wird eine tragfähige Innovationsstrategie erstellt. Sie wird mit dem Vorstand und über Gremien
auch in den Sektoren und Divisionen diskutiert.
Unternehmensweit innovativ
Neue Innovationsthemen zu erkennen und in einem Netzwerk von Forschern und Entwicklern voran
zutreiben: diesem Ziel verschreibt sich die im Geschäftsjahr 2009 bei Siemens neu eingeführte Me
thode »Open Innovation«. Konkret trägt sie dazu bei, externe Gruppen in den Innovationsprozess un
seres Unternehmens einzubeziehen. So profitieren wir einerseits von externem Wissen und öffnen uns
andererseits nach außen. Erste Maßnahmen waren:
▪▪ die Einführung eines Ideenwettbewerbs außerhalb des Unternehmens; ▪▪ die Beauftragung von EBrokern, die Ideensucher mit Lösungsanbietern zusammenbringen; ▪▪ die Gründung von OpenExpertNetzwerken, in denen sich Experten aus den drei SiemensSektoren
zu bestimmten übergreifenden Themen miteinander vernetzen;▪▪ die Initiierung von firmeninternen OnlineDiskussionen für Experten aus allen Sektoren.
Forschung und Entwicklung in Zahlen
GJ 2008 GJ 2009
Ausgaben für FuE 1 3,8 Mrd. EUR 3,9 Mrd. EUR
FuE-Anteil am Gesamtumsatz 4,9 % 5,1 %
Patenterstanmeldungen 2 5.000 4.200
Erfindungsmeldungen 2 8.200 7.700
Erteilte Patente 55.000 56.000
1 Fortgeführte Aktivitäten.2 Vorjahresdaten wurden nicht um veräußerte Geschäftsaktivitäten angepasst.
Position in Patentamtstatistiken 1
2007 2008
Deutschland 2 2
Europa 3 2
USA 11 12
1 Die Daten für das Kalenderjahr 2009 waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von den Ämtern noch nicht vollständig verfügbar.
Unser Siemens-Innova-tionsmagazin »Pictures of the
Future« hat in den USA die höchste Auszeichnung der
Society for Technical Commu-nication (STC) in der Sparte
Zeitschriften, den Distin-guished Award, gewonnen – und dies bereits zum zweiten
Mal hintereinander. Das Magazin berichtet zweimal im
Jahr über wesentliche Tech-nologietrends, gibt Einblicke
in die Siemens-Labors, ent-wirft Zukunftsszenarien und
schildert die entsprechenden FuE-Aktivitäten bei Siemens:
www.siemens.com/nb/pof
www.siemens.com/nb/innovation
6663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Auch auf dem Siemens Innovation Day 2009, der »Leistungsschau« unserer FuEGemeinschaft, stan
den zahlreiche Themen mit Nachhaltigkeitsbezug im Vordergrund. Einige Beispiele hierfür waren:
▪▪ eCar: Siemens verfolgt das Thema Elektromobilität umfassend; zusätzlich zur Fahrzeugtechnik wird
vor allem auch das Zusammenwirken von Auto, Stromnetz und erneuerbaren Energien wie Wind und
Sonne berücksichtigt (siehe Artikel auf der rechten Seite).▪▪ Smart Grid: Mit einer flexiblen und intelligenten Netzinfrastruktur können schwankender Wind
und Sonnenstrom und immer mehr kleine dezentrale Energieerzeuger in das Netz eingebunden und
so Stromproduktion und verteilung im Gleichgewicht gehalten werden. ▪▪ SOMATOM Definition Flash: Der Computertomograph setzt mit seiner präzisen und schnellen Bild
gebung und der geringen Strahlendosis neue Maßstäbe im Gesundheitswesen. ▪▪ CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS): Maßnahmen zum Ab
scheiden von CO2 reduzieren die Emissionen von Kohlekraftwerken. In einer Pilotanlage, die 2009 in
Betrieb genommen wurde, wird das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas mit einer speziellen
Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht, an die sich das im Gas enthaltene CO2 bindet. So lässt sich das
Treibhausgas zu etwa 90 Prozent aus dem Abgas entfernen. Die Technologie eignet sich auch für die
Nachrüstung konventioneller Kraftwerke.
Herausforderungen und Ziele
Krisenzeiten stellen auch an die Forschung hohe Anforderungen: Trotz sinkender Umsätze und rück
läufiger Marktvolumina gilt es, die Aufwendungen für FuE zu sichern und möglichst effizient einzuset
zen. Durch die teilweise Ausdehnung der Kurzarbeit auf FuEAbteilungen in Divisionen des Sektors
Industry ist auch die Zahl der Erfindungsmeldungen leicht zurückgegangen. Um diese Zahlen zumin
dest stabil zu halten oder wieder zu steigern, werden wir unsere Mitarbeiter im Jahr 2010 durch die be
stehenden Initiativen (zum Beispiel »Erfinder des Jahres«, »PatentWorkshop«) noch stärker motivieren.
Ziele Innovation
Ziel Zieltermin Status
Niveau an FuEAusgaben im Verhältnis zum Umsatz aufrechterhalten.
fortlaufend Im Geschäftsjahr 2009 konnten die FuE-Ausgaben in Relation zum Umsatz trotz der schwierigen Marktsituation leicht gesteigert werden.
Anzahl der Erfindungsmeldungen stabilisieren. fortlaufend Im Geschäftsjahresverlauf 2009 zu 2008 von 8.200 auf 7.700 leicht gesunken.1
Anzahl der Patenterstanmeldungen ausweiten. fortlaufend Von 5.000 im Geschäftsjahr 2008 auf 4.200 im Berichts zeitraum gefallen.1
Bestand an erteilten Patenten stabil halten. fortlaufend Von 55.000 im Geschäftsjahr 2008 auf 56.000 im Geschäftsjahr 2009 gestiegen.
1 Vorjahresdaten wurden nicht um veräußerte Geschäftsaktivitäten angepasst.
www.siemens.com/nb/innovation
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
672 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
mit Beteiligung von Siemens wird bereits erforscht, wie
dies ablaufen könnte und wie Elektroautos mit dem Strom
netz kommunizieren können.
Im dänischen Risø wird beispielsweise derzeit auf Hoch
touren am Kooperationsprojekt EDISON gearbeitet, was so
viel bedeutet wie »Electric vehicles in a Distributed and In
tegrated market using Sustainable energy and Open Net
works.« Sven Holthusen, EDISONBeauftragter beim Sektor
Energy, erklärt: »Wir beschäftigen uns vor allem mit der
Frage, wie man Elektrofahrzeuge schnell, sicher und effi
zient laden kann.« 2011 soll sich bei einem Testprojekt auf
der dänischen Insel Bornholm zeigen, wie alltagstauglich
die Verknüpfung von Elektroauto und erneuerbaren Ener
gien bereits ist.
Während die Partner des EDISONProjekts vor allem die
Leistungselektronik und die Schnellladetechnik betrachten,
wird beim Projekt im Harz eher am Ladevorgang und an der
Kommunikation zwischen Elektroautos und Netz gearbei
tet. In München kooperieren BMW, Siemens und die Stadt
werke München: Siemens liefert hier die Ladeinfra struktur,
die Stadtwerke speisen »grünen« Strom ein, und die BMW
Group stellt eine Flotte von 40 MINIEFahrzeugen zur Ver
fügung. Die Kooperationspartner sind sich sicher: Die Zu
kunft der mobilen Fortbewegung hat bereits begonnen.
ElEKTROAUTOS: MIT ÖKOSTROM AUF DEM RICHTIGEN KURS
lautlos und ohne CO2-Ausstoß: Schon bald werden Elektro-
autos im Zusammenspiel mit erneuerbaren En ergiequellen
unseren Alltag prägen – vor allem in den Städten. Fahrspaß
inklusive, wie ein von Ruf und Siemens auf Basis eines
Porsche-911-Chassis entwickeltes Demofahrzeug zeigt. Par-
allel dazu treibt vor allem Dänemark das Projekt EDISON
voran, bei dem Elektroautos als Speicher für Windstrom ge-
nutzt werden sollen.
Völlig ohne Motorgeräusche und damit verbundene Emis
sionen fährt der mit SiemensTechnologie ausgestattete
ElektroSportwagen aus der Automanufaktur Alois Ruf
GmbH. Doch wie alltagstauglich ist diese neue Techno
logie? Entscheidend ist vor allem das Feintuning des Wech
selspiels zwischen den Elektroautos und der Infrastruktur
der Stromnetze.
Wann kann wo und wie schnell wie viel Energie zu wel
chen Preisen geladen werden? Und könnte es sinnvoll sein,
dass Elektroautos auch Energie wieder ins Netz abgeben?
An diesen Fragen tüfteln gleich mehrere Regionen mit
SiemensUnterstützung: unter anderem Dänemark, Mün
chen und die deutsche HarzRegion. In Dänemark ist die
Nutzung regenerativer Energien, vor allem des Windes, be
reits weit fortgeschritten; so stammen hier rund 20 Prozent
des Stroms aus Windkraftanlagen. Doch der Wind weht
manchmal zu stark, manchmal zu schwach. Daher wird ein
Stromspeicher benötigt, der die schwankenden Energie
mengen ausgleicht. Genau hier kommt das Elektroauto ins
Spiel. Die Idee: Bläst der Wind stark über die dänischen
Windparks, sollen zukünftig Tausende von Fahrzeugen ih
re Akkus zu günstigen Preisen aufladen und so den über
schüssigen Strom auffangen. Bei Flaute können sie dann
den Teil davon, den sie nicht für ihre Mobilität benötigen,
wieder ins Netz zurückspeisen und so – wegen der dann
höheren Vergütung – sogar Geld verdienen. Das klingt heu
te noch wie Zukunftsmusik, aber in Kooperationsprojekten
Zukünftig sollen eCars in deutlich unter einer Stunde mit Windstrom betankt werden – oder sogar gespeicherten Überschussstrom wieder ins Netz einspeisen.
Die Rolle des Elektroautos im Energienetz der Zukunft www.siemens.com/nb/ecar
Projekt //Elektromobilität
www.siemens.com/nb/innovation
6863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
www.siemens.com/nb/kunden
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Kunden und Portfolio
In Zeiten der Globalisierung und des forcierten Wettbewerbs wird Kundenorientierung als Differenzierungsmerkmal immer wichtiger. Aus intensiv gepflegten Kundenbeziehungen ergeben sich für Siemens langfristige Kooperationschancen – und das über unser gesamtes Produkt- und Lösungsportfolio hinweg.
Der Kunde im Mittelpunkt
Das SiemensPortfolio umfasst im Wesentlichen Investitionsgüter mit langen Produktlebenszyklen und
langer Laufzeit bei unseren Kunden. Deshalb ist ein umfassender und kundennaher Service der Garant
für eine dauerhafte und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Eine Zusammenarbeit, die profitiert von der
seit mehr als 160 Jahren bestehenden breit gefächerten Aufstellung unseres Unternehmens, unserer
Innovationskraft, unserer Präsenz an den lokalen Märkten in aller Welt und last�but�not�least von unse
rer starken Kapitalbasis.
Dauerhafter Erfolg ist nur dann gewährleistet, wenn alle Mitarbeiter – von der Entwicklung bis hin zu
Vertrieb und Service – konsequent den Kundennutzen im Blick haben. Denn für uns gilt der Leitsatz:
Statt Kunden für unsere Produkte zu finden, entwickeln wir Produkte für unsere Kunden. Die Produkt
marktorientierung der Geschäftseinheiten bedarf aber einer Ergänzung im Sinne der kundenorientier
ten Zusammenarbeit und der langfristigen Gestaltung intensiver Kundenbeziehungen. Dies ist das Ziel
des konzernübergreifenden SiemensAccountManagementProgramms.
Unsere Großkunden betreuen wir branchenspezifisch über ein Account Management, das durch eine
Gruppe von Spezialisten aus den Divisionen unterstützt wird. So entwickeln wir Teile unseres Portfo
lios direkt mit und bei unseren Kunden, insbesondere im Bereich der Produkte und Lösungen des
SiemensUmweltportfolios (siehe auch den Abschnitt zum »SiemensUmweltportfolio« auf Seite 56).
Dieser Ansatz wird ergänzt durch unser Executive Relationship Program: Alle Mitglieder des Vorstands
sind im direkten Kontakt mit unseren wichtigsten Kunden, stehen in stetigem Dialog mit ihnen und
nehmen so ihre Anforderungen unmittelbar auf.
Wer seinen Geschäfts-partnern in schwierigen Zeiten zur Seite steht und langfristig gewachsene Kundenbeziehungen vertieft, geht als Gewinner aus Krisen hervor.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
69
www.siemens.com/nb/kunden
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Unser strategischer Ansatz
Der sogenannte SiemensOneAnsatz ermöglicht es uns, unseren Kunden Produkte und Lösungen aus
einer Hand anzubieten. Das System unserer Kundenbeziehungen wird vom Siemens Sales Board zen
tral gesteuert. Es formuliert die Prinzipien für Vertrieb und Kundenbetreuung. In unserer Richtlinie zur
Großkundenbetreuung und Marktentwicklung (Guideline for Account Management and Market Devel
opment) sind die Strukturen und Regelungen dokumentiert. Diese Richtlinie wird jährlich aktualisiert
und ergänzt.
Unser Erfolg korrespondiert mit der Kundenzufriedenheit. Sie zu messen, unsere Kundenorientierung
zu stärken und die Entwicklung zu verfolgen, dafür wurde im Jahr 2009 der Net Promoter Score als
unternehmensweiter, einheitlicher Standard eingeführt. Diese international anerkannte und gebräuch
liche Steuerungsgröße misst die Weiterempfehlungsrate bei unseren Kunden und wird einmal pro Jahr
weltweit in Umfragen erhoben. Im Be richtsjahr basierte er auf dem Ergebnis von 10.240 Interviews.
Der Jahresvergleich der Werte für die einzelnen Regionen und Märkte wird zukünftig zur Ableitung
spezifischer Maßnahmen dienen.
Der sorgsame Umgang mit dem Informationsbedarf und den Rückmeldungen unserer Kunden ist ein
wesentlicher Bestandteil unserer auf Kontinuität angelegten Kundenbetreuung. Wir haben dafür unter
anderem zahlreiche, rund um die Uhr besetzte Callcenter eingerichtet. Rund 40 Prozent der Anrufer
wissen, welche Art der Unterstützung sie benötigen, aber nicht, wo sie sie finden können. Die Callcen
ter können dank des Zugriffs auf das Siemens Sales Contact Dictionary in den meisten Fällen helfen.
Dieser Katalog mit über 130.000 Einträgen wird täglich 4.000 Mal konsultiert.
Siemens als Benchmark in der Kundenbetreuung
Zur stetigen Verbesserung der Kundenbetreuung tauscht sich Siemens regelmäßig mit Experten für
Vertrieb und Kundenbetreuung aus. Eine wichtige Plattform des Benchmarkings zur Betreuung von
Großkunden ist die Strategic Account Management Association (SAMA) mit Sitz in Chicago. Siemens
engagiert sich in diesem Verband und wurde bereits für sein Account Management ausgezeichnet: Die
Expertise unseres Unternehmens wird von Kunden und Wettbewerbern gleichermaßen als vorbildlich
eingestuft.
Wie unser Siemens- One-Ansatz funktioniert,
wird anschaulich am Beispiel Städte:
www.siemens.com/nb/staedte
7063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Um eine hohe Qualität und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Kundenbetreuung bei Siemens
zu gewährleisten, haben wir das Account Management Excellence Program und das Sales Manage
ment Excellence Program aufgelegt. Im Rahmen dieser Programme werden SchwächenStärkenAnaly
sen sowie Trainings und Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt – eine wichtige Voraussetzung
dafür, weltweit einen gleichbleibend hohen Standard in der Kundenbetreuung zu garantieren.
Darüber hinaus führen wir mit unseren Kunden in einer Vielzahl von »User Groups« eine strukturierte
Kommunikation. Großkunden, die zu den Vorreitern der Branche gehören, laden wir regelmäßig zu
Kundentagen, sogenannten Customer Days, ein, um mit ihnen die Anpassung unseres Portfolios an
ihre Anforderungen zu diskutieren oder gemeinsam Zukunftsszenarien (»Pictures of the Future«) zu
entwickeln (siehe das Kapitel »Innovation« auf Seite 64).
langfristig die Qualität der Kundenbetreuung sichern
Das Geschäftsjahr 2009 war ohne Zweifel für unsere Kunden und für uns ein wirtschaftliches Krisen
jahr, was zu einem deutlichen Investitionsrückgang führte. In diesem Zusammenhang haben wir aus
strategischen Überlegungen die branchenspezifische Großkundenbetreuung für die Märkte Finanz
dienstleistungen (Financials), Halbleiter (Semiconductors) und Sportveranstaltungen (Sport Venues)
in Form der Market Development Boards eingestellt. Dennoch konnten wir unsere vertrieblichen Res
sourcen im Kundenmanagement weitgehend aufrechterhalten und unsere Kunden nicht nur in ge
wohnt hoher Qualität betreuen, sondern sogar weitere Branchensegmente wie Städte (Cities), Rechen
zentren (Data Centers) und Energieversorger (Power Utilities) gezielt vertrieblich erschließen.
In den Wachstumsregionen führen wir die vertriebliche Erschließung konsequent und erfolgreich wei
ter. Dafür ist nicht zuletzt der Ausbau unseres Portfolios in Richtung SMARTProdukte von zentraler
Bedeutung (siehe das Kapitel »Strategie« auf Seite 22). Auf das krisenbedingt verringerte Auftrags
potenzial und den erhöhten Finanzierungsbedarf aufseiten der Kunden haben wir ebenfalls schnell
reagiert. So konnten wir Kunden mit individuellen Finanzierungslösungen von Siemens Financial
Services unterstützen.
Erfahren Sie mehr über unsere branchenspezifi-schen Produkte, Lösungen und Services:
www.siemens.com/nb/branchenloesungen
Ziele Kunden und Portfolio
Ziel Zieltermin Status
Ergebnisse des Net Promoter Score vorlegen. bis 07/2010 Die Ergebnisse der einzelnen Segmente werden mit den Vorjahres-ergebnissen verglichen. Aus Wettbewerbsgründen veröffentlichen wir die Ergebnisse nicht.
Account Management für die Zielmärkte Städte, Rechenzentren und Energieversorger starten.
bis 10/2010 Das Account Management Städte ist bereits aktiv. Für die Branchen Rechenzentren und Energieversorger finden erste Boardmeetings im Sommer statt.
Trainingsmodule für das Account Management komplettieren.
bis 04/2010 Vier von fünf Modulen bis Ende Geschäftsjahr 2009 fertiggestellt.
www.siemens.com/nb/kunden
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
712 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Die Empfehlung von Siemens: ein OptimizedPackaging
Plant(OPP)Konzept. PBG erkannte sofort das Potenzial die
ser Strategie. Im Laufe der folgenden drei Jahre arbeiteten
PBG und Siemens gemeinsam die OPPStrategie aus. Das
anfängliche Konzept entwickelte sich zu einem Entwurf
und schließlich zu einer Blaupause für das Abfüllwerk.
Interoperabilität und reibungslose Kommunikation er
möglichen den Mitarbeitern des Werks einen unerreicht
hohen Visualisierungsgrad. So kann der Werksleiter an
hand der Farben Rot, Gelb und Grün jederzeit den aktuellen
Status aller Fertigungslinien auf einem Computerbild
schirm nachvollziehen. Die grafische, berührungssensitive
Benutzeroberfläche ermöglicht beispielsweise das Heran
zoomen einer roten Linie zu dem Zweck, die Ursache einer
Fehlfunktion besser bestimmen zu können. Die Ansicht ist
so detailliert, dass sich sogar die einzelnen Ventile einer
Abfüllanlage darstellen lassen. »Dank der ausgezeichneten
Visualisierung kann der Anwender alle notwendigen Infor
mationen einsehen«, erklärt Gursahaney. Die Ergebnisse
des erarbeiteten OPPKonzepts führten in der gesamten An
lage zu sofortigen Verbesserungen in den Bereichen Trai
ning, Diagnose und Wartung und letztendlich natürlich
auch bei der Produktivität.
Wie sehen die kommenden Schritte aus? Das nächste
Thema von PBG ist Nachhaltigkeit. Das Unternehmen ar
beitet bereits zusammen mit Siemens an Möglichkeiten
zur Überwachung des Energieverbrauchs größerer Einrich
tungen. Die Tatsache, dass Siemens bereits über sehr viel
Erfahrung darin verfügt, seine Kunden bei der Reduzierung
ihrer CO2Emissionen zu unterstützen, erweist sich dabei
als herausragendes Differenzierungsmerkmal.
»Wir schätzen die Zusammenarbeit mit Siemens außer
ordentlich. Siemens hat sich als höchst zuverlässiger Part
ner erwiesen. Wir wollen Siemens in Phase zwei des OPP
Konzepts auch in andere Bereiche einbinden«, so Gursaha
neys abschließendes Urteil.
SIEMENS UND DIE PEPSI BOTTlING GROUP ENT WICKElN EIN OPTIMIERTES MUSTER-ABFÜllWERK
Mithilfe von Siemens-Technologie steigert die Pepsi Bottling
Group die Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Abläufe und
gewinnt ein hohes Maß an Flexibilität in der Fertigung. Die
hochmoderne Greenfield-Anlage in Russland ist hierfür ein
Musterbeispiel. Sie nahm im Juni 2009 die Produktion auf.
Die Pepsi Bottling Group (PBG) ist stolz auf ihre ambitionier
ten Ziele und verfolgt einen klaren Kurs in Richtung Opera
tional Excellence. Eine qualitativ hochwertige Fertigung
überall auf der Welt zu gewährleisten ist für Pepsi von
höchster Bedeutung. Denn PepsiKunden wollen weltweit
ein gutes, qualitativ hochwertiges Angebot zu einem güns
tigen Preis. Immer mehr Kunden achten zudem darauf,
dass ihre Softdrinks so umweltschonend wie möglich her
gestellt werden. Dank der Auswahl der richtigen Technolo
gien und der Partnerschaft mit Siemens im Automatisie
rungsbereich kann PBG genau das bieten.
Bedarf mit schnellen Innovationen decken – Die größte He
rausforderung für Pepsi bestand darin, Softdrinks schnell
genug zu produzieren, um mit dem wachsenden Bedarf am
russischen Markt Schritt halten zu können. Als sich PBG
entschied, in der Nähe von Moskau ein neues Werk zu er
richten, hatte das Unternehmen die Chance, alle Prozesse
von Anfang an optimal auszugestalten. PBG beauftragte
Siemens, den Betrieb des Unternehmens umfassend unter
die Lupe zu nehmen und eng mit PBG an einer Vision für
die Zukunft zu arbeiten. »Am Anfang wollten wir, dass sich
Siemens unsere Strukturen und Abläufe genau ansieht und
uns zeigt, was ein optimiertes Werk leisten muss«, so Ra
jendra Gursahaney, Senior Engineering Director Internatio
nal bei PBG. »Siemens sollte uns Empfehlungen zu Hard
ware und Netzwerkarchitektur geben sowie zu einem Ge
samtpaket mit Komponenten gleichwertiger oder besserer
Funktionalität zum gleichen oder zu einem besseren Preis«,
so Gursahaney weiter. Ziel von PBG war es, die Einrichtun
gen zu standardisieren und die lückenlose Interoperabilität
zwischen den Komponenten sicherzustellen.
Strategic Account Management Association (SAMA) www.strategicaccounts.org
Projekt //Effektive Kundenzusammenarbeit
www.siemens.com/nb/kunden
7263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
www.siemens.com/nb/compliance
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Compliance
Compliance bedeutet die Einhaltung der jeweils gültigen Gesetze und der unternehmensinternen Grundsätze und Regeln – Siemens begreift Compliance als elementaren Bestandteil seiner Integrität und damit als Grundlage von nachhaltigem, profitablem Wachstum.
Im Berichtszeitraum haben wir daran gearbeitet, Compliance noch stärker in unsere Geschäftsprozesse
und unsere Unternehmenskultur zu integrieren und unser weltweites Engagement zur Korruptions
bekämpfung auszubauen. Die Grundzüge unseres ComplianceProgramms haben wir ausführlich im
Nachhaltigkeitsbericht 2008 und im Geschäftsbericht 2009 dargestellt. An dieser Stelle berichten wir
über wichtige Neuerungen und Veränderungen zum Vorjahr.
Compliance hat höchste Priorität
Nachhaltiges und profitables Wachstum basiert auf zwei Säulen: auf exzellenten Produkten, Lösungen
und Dienstleistungen zum einen und auf vorbildlichen Geschäftspraktiken zum anderen. In beiden
Bereichen wollen wir Maßstäbe setzen. Der Erfolg unseres ComplianceProgramms im Bereich der
Korruptionsbekämpfung beruht auf der unmissverständlichen Haltung unserer Unternehmensfüh
rung und ihrer kompromisslosen Umsetzung im gesamten Konzern. SiemensVorstandsvorsitzender
Peter Löscher hat die Grundhaltung unseres Unternehmens vorgegeben: »Nur sauberes Geschäft ist
SiemensGeschäft.« Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gilt für alle SiemensFührungskräfte
und Mitarbeiter: null Toleranz für Korruption. Unsere ComplianceOrganisation stellt die dafür erfor
derlichen Prozesse und Beratungsangebote zur Verfügung und unterstützt das Management bei der
Zielerreichung. Umfassend vorbeugen, vorbehaltlos aufklären und Verstöße ahnden – so lauten die
elementaren Voraussetzungen erfolgreichen Integritätsmanagements.
laufende Verbesserung des Compliance-Programms
Mit unserem Unternehmensprogramm Fit42010 haben wir uns ein klares Ziel gesetzt: Bis 2010 wollen
wir Benchmark bei Transparenz und Compliance werden. Der erste Zwischenbericht des Compliance
Monitors Dr. Theo Waigel vom September 2009 und das Ergebnis der zweiten weltweiten Compliance
Mitarbeiterbefragung unter rund 90.000 zufällig ausgewählten SiemensMitarbeitern zeigen: Wir sind
auf dem richtigen Weg. Doch das ist uns nicht genug: Wir arbeiten konsequent an der kontinuierlichen
Weiterführende Informa-tionen zum Compliance-Managementansatz:
www.siemens.com/nb/compliance
www.siemens.com/nb08/compliance
www.siemens.com/gb/compliance
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
73
www.siemens.com/nb/compliance
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Verbesserung unseres Programms. So haben wir im Berichtszeitraum beispielsweise unsere Prozesse
und Arbeitshilfen für Compliance weiter vereinfacht. Spenden, Mitgliedschaften und Sponsoring wer
den mit Beginn des Geschäftsjahrs 2010 unternehmensweit nach klaren und einheitlichen Compli
anceRichtlinien über ein neues, elektronisches Verfahren bewertet und genehmigt. Die Einführung
wurde durch ein webbasiertes Training unterstützt.
Aus den Empfehlungen des ComplianceMonitors und den Ergebnissen der weltweiten Compliance
Mitarbeiterbefragung haben wir Maßnahmen zur weiteren Verbesserung unseres CompliancePro
gramms abgeleitet, deren Umsetzung regelmäßig geprüft und dem Monitor berichtet wird. Einen
Schwerpunkt der ersten Empfehlungen des ComplianceMonitors bildet die verstärkte Einbindung des
mittleren Managements, die für den nachhaltigen Erfolg unseres ComplianceProgramms eine wesent
liche Rolle spielt. Die Ergebnisse der ComplianceMitarbeiterbefragung bestätigen diese Einschätzung.
Weitere Verbesserungsmaßnahmen resultieren aus den Vorschlägen unserer Mitarbeiter oder werden
im Rahmen der Aufklärung von Verstößen festgelegt.
Die besten ComplianceRegelungen sind nutzlos, wenn sie den Mitarbeitern nicht bekannt und in ihrer
Anwendung nicht vertraut sind. Wir haben unsere umfangreichen Trainings und Kommunikations
maßnahmen im Berichtszeitraum sukzessive ausgebaut. Mit dem Ziel, das Verständnis für die Siemens
Business Conduct Guidelines, das Herzstück unseres ComplianceProgramms, zu erhöhen, haben wir
weltweit ein webbasiertes Training aufgesetzt. Es ist seit September 2009 in Deutsch und Englisch
verfügbar und wird in 14 weiteren Sprachen bereitgestellt.
Unsere Siemens Business Conduct Guidelines
stehen im Internet zum Download bereit:
www.siemens.com/nb/bcg
Meldungen möglicher Compliance-Verstöße an das Compliance-Helpdesk »Tell us«
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Korruption/Kartell 18 % 10 % 9 %
Untreue/Betrug 0 % 5 % 12 %
Andere 82 % 85 % 79 %
Ahndung von Compliance-Verstößen
GJ 2007 GJ 2008 3 GJ 2009 3
Verwarnung/Abmahnung 62 % 66 % 60 %
Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1 30 % 26 % 31 %
Andere 2 8 % 8 % 9 %
Absolute Zahlen ~ 500 909 784
1 Diese Kategorie enthält für das Geschäftsjahr 2007 Angaben zur Trennung/Suspendierung von Mitarbeitern; die darin enthaltenen Suspendierungen sind für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 unter »Andere« ausgewiesen. Die vorliegenden Daten sind daher nur einge-schränkt vergleichbar.
2 Enthält für das Geschäftsjahr 2007 Angaben zur Streichung von Gehaltskomponenten, für das Geschäftsjahr 2008 Angaben zum Verlust variabler und freiwilliger Entgeltbestandteile, zur Ver-setzung und Suspendierung.
3 Status zum 15. September 2009 beziehungsweise 2008.
7463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Siemens setzt Maßstäbe
Das SiemensComplianceProgramm findet auch außerhalb unseres Unternehmens Zustimmung und
Anerkennung. Beispielsweise stehen wir in regem Austausch mit anderen Unternehmen und unter
stützen sie beim Aufbau effektiver ComplianceProgramme. Im SAM Dow Jones Sustainability Index
(DJSI World) haben wir unsere führende Stellung weiter ausgebaut und 2009 die höchstmögliche Be
wertung in den Kategorien »Risk & Crisis Management« sowie »Codes of Conduct / Compliance« erzielt.
Wir verstehen diese Auszeichnung als Bestätigung unserer bisherigen Arbeit und als Verpflichtung für
die Zukunft. Komplexe globale Herausforderungen wie die Bekämpfung von Korruption können wir
nicht allein bewältigen. Deshalb engagieren wir uns weltweit für Collective Action – das gemeinschaft
liche Handeln von Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft gegen Korruption – unter anderem in Projek
ten mit dem International Business Leaders Forum (IBLF) und im Global Compact der Vereinten Natio
nen. In einer Arbeitsgruppe von Global Compact und Transparency International haben wir mit weite
ren Partnern an der Entwicklung einer neuen Leitlinie zur Unternehmensberichterstattung über die
Korruptionsbekämpfung mitgearbeitet.
Mit der SiemensIntegrityInitiative fördern wir weltweit ausgewählte Projekte von Nichtregierungsor
ganisationen und internationalen Organisationen gegen Korruption und Betrug. Unsere Erfahrungen
mit dem Aufbau eines effektiven und effizienten Programms gegen Korruption werden wir externen
Stakeholdern auf unserer Unternehmenswebsite zur Verfügung stellen. All dies untermauert unseren
Anspruch: Wir wollen mit unserem geschäftlichen Verhalten ebenso Standards setzen wie mit unseren
Produkten und Lösungen.
Ausblick
In Zukunft wollen wir unser ComplianceProgramm weiter kontinuierlich verbessern und an die sich
ständig ändernden Anforderungen anpassen. Einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten wird die Verstär
kung des »Tone from the Middle«, also des Engagements des mittleren Managements, darstellen. Auch
Collective Action wird im Mittelpunkt stehen. Zudem werden wir den ComplianceMonitor weiterhin
proaktiv bei seiner Arbeit unterstützen.
Weiterführende Informa-tionen zu »Compliance Insights« finden Sie unter
www.siemens.com/nb/compliance-insights
Ziele Compliance
Ziel Zieltermin
Compliance-TrainingDas interne Trainingsangebot zielgruppenspezifischer ausrichten.
laufend
Tone from the Middle Das Verständnis für Compliance bei allen Mitarbeitern durch Vorbildwirkung ihrer Vorgesetzten stärken und so integres Verhalten fördern.
laufend
Siemens-Integritäts-Initiative (Integrity Initiative) (siehe rechte Seite)Die erste Förderrunde mit einem geplanten Volumen von rund 40 Millionen USDollar entsprechend den definierten Meilensteinen durchführen und bis Ende 2010 Förderverträge über diesen Betrag abschließen.
bis 12/2010
www.siemens.com/nb/compliance
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
752 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Initiative //Siemens-Integritäts-Initiative
Erfahren Sie mehr zur Integritäts-Initiative von Siemens www.siemens.com/nb/integritaets-initiative
www.siemens.com/nb/compliance
In der ersten Auswahlrunde sind rund 300 Bewerbungen
aus 66 Ländern für die beiden Schwerpunkte »Collective
Action« sowie »Bildung und Training« eingegangen.
Sowohl internationale als auch regional tätige Organisa
tionen haben Bewerbungen eingereicht. Die Veröffentli
chung der ausgewählten Projektvorschläge ist für Herbst
2010 geplant.
Weltweit Allianzen gegen Korruption aufbauen – Bei der
Auswahl der Projekte wird gezielt darauf geachtet, dass sie
zur Entwicklung fairer Marktbedingungen beitragen sowie
ComplianceStandards und Rechtssysteme stärken. Außer
dem sollen sie nach Möglichkeit in solchen Wirtschaftssek
toren und Ländern angesiedelt sein, in denen das Unter
nehmen selbst tätig ist.
Warum Siemens Collective Action unterstützt – Bei Collec
tive Action geht es darum, den Kampf gegen Korruption
gemeinsam aufzunehmen und zusammen mit den unter
schiedlichen Interessensgruppen ein Bündnis gegen Kor
ruption zu schließen. Es verfolgt das Ziel, eine faire Wett
bewerbssituation zu fördern, in der allein marktwirtschaft
liche Kriterien, insbesondere Qualität, Preis, Innovation
und Service, in einem transparenten Prozess über den Zu
schlag für den besten Bieter entscheiden – eine Situation
also, in der der Wettbewerb nicht durch Korruption verzerrt
und zerstört wird und in der moralisch handelnde Unter
nehmen nicht benachteiligt werden.
MIT DER SIEMENS-INTEGRITäTS-INITIATIVE FAIRE MARKTBEDINGUNGEN SCHAFFEN
Siemens hat die weltweite Siemens-Integritäts-Initiative
(Integrity Initiative) mit einem Budget von 100 Millionen
US-Dollar gestartet. Die Initiative unterstützt Organisatio-
nen und Projekte, die mit Collective Action – also dem
Schulterschluss von Unternehmen und Institutionen – so-
wie Aus- und Weiterbildung gegen Korruption und Betrug
kämpfen und sich damit für saubere Märkte und fairen
Wettbewerb einsetzen.
Am 2. Juli 2009 gab die Weltbankgruppe eine umfassende
Vereinbarung mit Siemens bekannt, nach der alle Ermitt
lungen der Weltbankgruppe zu Korruptionsvorwürfen ge
gen Siemens beendet wurden. Als Teil dieser Vereinbarung
hat sich Siemens bereit erklärt, an der Verbesserung bran
chenüblicher Praktiken mitzuwirken, rechtswidrige Verga
bepraktiken zu bereinigen und gemeinsam mit der Welt
bankgruppe im Rahmen von Collective Action Betrug und
Korruption zu bekämpfen. Als Ergebnis dieser Zusage haben
wir 100 Millionen USDollar für die SiemensIntegritätsIniti
ative bereitgestellt. Unsere Fördermittel werden über einen
Zeitraum von 15 Jahren in mehreren Auswahlrunden ver
geben. Die Weltbankgruppe ist berechtigt, die Mittelver
wendung zu prüfen, und sie hat ein Vetorecht bei der Aus
wahl von Antikorruptionsgruppen oder programmen.
Erfolgreicher Start der Initiative – Die erste Auswahlrunde
begann am 9. Dezember 2009, dem internationalen Anti
korruptionstag; sie zielt darauf ab, Fördermittel von rund
40 Millionen USDollar zur Verfügung zu stellen. Weitere
Auswahlrunden für die verbleibenden 60 Millionen USDol
lar werden separat bekannt gegeben. Zum Start der ersten
Auswahlrunde erklärte Peter Y. Solmssen, Mitglied des Vor
stands und General Counsel der Siemens AG: »Siemens
steht für saubere und nachhaltige Geschäfte. Diese Initiati
ve wird unsere weltweiten Anstrengungen für mehr Integ
rität im Geschäftsleben und fairen Wettbewerb weiter vor
anbringen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusam
menarbeit mit der Weltbank und anderen Partnern.«
7663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Umweltschutz
Umweltschutz ist für uns unternehmerische Aufgabe, gesellschaft-liche Verantwortung und Erfolgsfaktor zugleich. Mit innovativen Produktionsverfahren und einem anspruchsvollen Umweltmanage-ment stellen wir uns weltweit den damit verbundenen Herausfor-derungen.
Umweltmanagement
Die Siemens Business Conduct Guidelines bilden die Basis unseres weltweiten Umweltmanagements.
Daraus sind die »Grundsätze Umweltschutz, Gesundheitsmanagement und Sicherheit (EHS)« abgelei
tet, die die Verantwortlichkeiten, Berichtslinien und das Kontrollsystem im Konzern strukturieren und
regeln. Sie werden in themenspezifischen Leitlinien – beispielsweise zum betrieblichen Umweltschutz
oder zum Gefahrgut – konkretisiert und ergänzt. In Summe ergibt sich damit ein Regelwerk, das für alle
Tochtergesellschaften und Unternehmen verbindlich ist, an denen wir mit mehr als 50 Prozent betei
ligt sind.
Eine wichtige Aufgabe unseres Umweltmanagements besteht darin, relevante Daten und Aspekte zu
diesem Thema zu erfassen und unsere Umweltleistung, zum Beispiel in Bezug auf Energie und Res
sourceneffizienz, zu überwachen.
Weitere Informationen zum Umweltmanagement bei Siemens:
www.siemens.com/nb/umweltschutz
Verbesserung der Energieeffizienz, bezogen auf elektrische Energie
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011
Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.
Elektrizität (kumulativ) Ziel (kumulativ)
1 % 7 % 13 %
Ziel 2011 = 20 %
Verbesserung der CO2-Effizienz, bezogen auf Emissionen aus Energieeinsatz
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011
Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.
CO2-Emissionen, Energie (kumulativ) Ziel (kumulativ)
5 % 9 % 17 %
Ziel 2011 = 20 %
www.siemens.com/nb/umweltschutz
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
772 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Dies erfolgt über das »Siemens Environmental and Technical Safety Information System« (SESIS), das
alle Standorte mit Umweltrelevanz einbezieht. In der Praxis sind dies Standorte, die beim Ressourcen
verbrauch oder beim Abfallaufkommen einen bestimmten Schwellenwert überschreiten (die Kennzah
len zum Umweltschutz sind im Kapitel »Daten und Fakten« auf Seite 107 zu finden).
Standorte, die weitere, noch höhere Schwellenwerte (siehe Tabelle im Kennzahlenteil, Seite 107) über
schreiten oder über anzeige und genehmigungspflichtige Anlagen verfügen, müssen zusätzlich ein
Umweltmanagementsystem einführen, das der internationalen Norm ISO 14001 entspricht.
Wir wollen eine hohe Qualität unserer Managementsysteme gewährleisten und legen daher Wert auf
unabhängige Prüfung. Die Divisionen haben dabei zwei Möglichkeiten: Sie können ihre Umweltma
nagementsysteme entweder extern zertifizieren oder sich durch ihr jeweiliges Referat in einem inter
nen AuditVerfahren prüfen lassen. Letzteres muss dabei den Anforderungen einer externen Zertifizie
rung entsprechen. Neue Unternehmensbeteiligungen haben drei Jahre Zeit, unsere Anforderungen
zum Umweltmanagement vollständig zu erfüllen.
Unternehmensprogramm Umweltschutz
Im Geschäftsjahr 2006 haben wir erstmals quantifizierte Ziele veröffentlicht, mit denen wir unsere Um
weltleistung verbessern möchten: Bis 2011 wollen wir diese in den Bereichen Energie, CO2 und Wasser
um jeweils 20 Prozent steigern; im Bereich Abfall liegt die Messlatte bei 15 Prozent Einsparung. Die Um
weltleistung wird portfoliobereinigt errechnet und mit dem Werksumsatz der teilnehmenden Stand
orte normiert. Einbezogen sind alle umweltmanagementsystempflichtigen Produktionsstandorte.
Ein weiteres Unternehmensziel ist die lückenlose Einführung von Umweltmanagementsystemen an
managementsystempflichtigen Standorten bis 2011. Dies sind alle Standorte, deren Verbräuche oder
Emissionen über den im Kennzahlenteil genannten Schwellenwerten liegen und die mindestens drei
Jahre Teil von Siemens sind (siehe Seite 107).
Unsere weltweit effizienteste Gasturbine
wurde beim erstmals vergebenen Innova-
tionspreis für Klima und Umwelt des Bundesum-
weltministeriums und des Bundesverbands der Deutschen Industrie als
umweltfreundlichstes Produkt ausgezeichnet.
www.siemens.com/nb/umweltschutz
7863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Status Zielerreichung
Im dritten Jahr des Unternehmensprogramms haben wir weltweit eine Vielzahl von Aktionen initiiert,
um unsere Ziele zu erreichen. Bei einigen Programmpunkten ist uns das bereits gelungen. Auf Stand
ort, Divisionen und Unternehmensebene tragen verschiedene Projekte dazu bei, die Umwelteffizienz
zu verbessern. Das EnergieeffizienzProgramm (Energy Efficiency Program) ist in diesem Zusammen
hang ein gutes Beispiel (siehe Projektbeispiel auf der rechten Seite).
Bei der Verfolgung unserer Umweltziele sind wir in den vergangenen drei Geschäftsjahren ein gutes
Stück vorangekommen: Die Kennzahlen zur Umweltleistung weisen alle eine Effizienzsteigerung
aus – in zwei Fällen sind schon jetzt mehr als 20 Prozent erreicht (siehe Seiten 108 ff. für eine ausführ
lichere Darstellung der entsprechenden Steuerungsgrößen). Die Herausforderung besteht darin, in
den kommenden zwei Jahren den guten Schnitt zu halten. Dies hängt allerdings vom weiteren Verlauf
der weltweiten Finanz und Wirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf Siemens ab. Da wir als Nor
mierungsgröße unserer Umweltleistung den Werksumsatz zugrunde legen, werden unsere relativen
Leistungsindikatoren von den weltweiten Rahmenbedingungen beeinflusst: Im Berichtsjahr sind Per
formanceverluste in einigen Divisionen durch Leistungsverbesserungen in anderen Divisionen deut
lich kompensiert worden. Dieser Effekt könnte bei veränderten Bedingungen im Geschäftsjahr 2010
nicht mehr ausreichen.
Wir haben für alle Standorte, die noch Umweltmanagementsysteme implementieren müssen, Projekt
pläne erstellt. Mit ihnen verfolgen wir das Ziel, bis spätestens Ende 2011 eine unabhängige Überprü
fung durchgeführt zu haben. Für neue Standorte sind grundsätzlich Übergangszeiträume definiert.
Grundlage erfolgreichen Umweltmanagements sind verlässliche Daten. Diese messen und überwachen wir kontinuierlich. Weitere Informationen finden Sie unter
www.siemens.com/nb/umweltdaten
Ziele Umweltschutz
Ziel Zieltermin Status
Folgende Umweltleistungen verbessern:
Energie:– Primärenergie und Fernwärme: 20 Prozent– Elektrische Energie: 20 Prozent
bis zum Jahr 2011 (Basisjahr 2006)
Im Berichtszeitraum haben wir die Umweltleistung bei Primär-energie und Fernwärme um 25 Prozent verbessert; im Bereich der elektrischen Energie lag die Verbesserung bei 13 Prozent.
CO2: 20 Prozent bis zum Jahr 2011 (Basisjahr 2006)
Im Bereich CO2 konnte die Umweltleistung um 17 Prozent gesteigert werden.
Wasser: 20 Prozent bis zum Jahr 2011 (Basisjahr 2006)
Die Umweltleistung konnten wir um 29 Prozent verbessern.
Abfall: 15 Prozent bis zum Jahr 2011 (Basisjahr 2006)
Im Bereich Abfall liegt die Verbesserung der Umweltleistung bei zwölf Prozent.
Umweltmanagementsysteme an allen systempflichtigen Standorten einführen
100 Prozent bis zum Jahr 2011
Wir haben Projektpläne definiert, die sich in der Umsetzungsphase befinden.
www.siemens.com/nb/umweltschutz
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
792 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
9.000 Quadratmetern Grundfläche von Beginn an sämtliche
Kriterien des GreenBuildingProgramms der Europäischen
Union konsequent umgesetzt – und konnten damit eine
Energieeinsparung von über 3.000 Gigajoule erzielen. Das
entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch von 40 Eigen hei
men«, ergänzt Kober und führt uns zur nächsten Station.
»Hier sehen Sie den Prüfstand für die von uns entwickel
ten Industriedampfturbinen. Durch die Systemoptimierung
des Wasser und Dampfkreislaufs sparen wir jährlich zehn
Prozent Heizöl und 12.000 Kubikmeter Kühlwasser ein. Die
se Testergebnisse sprechen für sich«, erläutert Standortlei
ter Wittig zufrieden.
Auf dem Rückweg in Richtung Werkseingang verrät uns
Kober, dass am Standort Görlitz noch ein gewaltiges Poten
zial in Sachen Energieeffizienz schlummert. »Die Umset
zung von Lösungen wird infolge der teilweise historischen
Bausubstanz keine leichte Aufgabe«, erzählt Uwe Wittig
weiter, »aber wir freuen uns sehr auf diese besondere Her
ausforderung und setzen alles daran, dem Prüferteam des
SiemensEnergieeffizienzProgramms auch beim nächsten
Check ausgezeichnete Ergebnisse vorlegen zu können.«
DAMPF MACHEN MIT AUSGEZEICHNETER ENERGIEEFFIZIENZ
Eine breit angelegte Initiative zur Steigerung der Energie-
effizienz hilft uns dabei, unser internes Ziel, die gesamte
Energieeffizienz um 20 Prozent zu verbessern, zu erreichen.
So wurden 90 ausgewählte Standorte von einem Experten-
team der Divisionen Building Technologies und Industry
Solutions hinsichtlich ihres Energieeinsatzes überprüft, da-
runter das Turbinenwerk Görlitz. An welchen Effizienz-
Schrauben beim Marktführer für Industriedampfturbinen,
die unter anderem auch in solarthermischen Kraftwerken
eingesetzt werden, erfolgreich gedreht wurde, erfahren
wir bei einem Werksrundgang.
Auf dem Weg zum Firmengelände lassen sich schon von
Weitem einige riesige Dampfturbinen erkennen, die auf ih
ren Abtransport zu Kraftwerken in aller Herren Länder war
ten. Wenige Minuten später werden wir am Eingang zur
Produktionshalle von Standortleiter Uwe Wittig begrüßt.
»Willkommen in unserem Werk ! Auf diesem historischen
Gelände produzieren wir mit fast 1.000 Mitarbeitern kun
denspezifische Industriedampfturbinen. Besonders stolz
sind wir darauf, dass es uns in den vergangenen Jahren ge
lungen ist, unsere Fertigung kontinuierlich effektiver und
umweltgerechter zu gestalten. Dabei war es nicht immer
einfach, Konflikte zwischen Investitionen in Energieeffi
zienz und kurzen Amortisationszeiten zu lösen«, erzählt
Wittig, während wir die neue Montagehalle betreten. »Seit
Sommer 2009 montieren wir hier jährlich bis zu 100 Turbi
nen, das Gebäude haben wir gemeinsam mit Siemens Real
Estate nach dem GreenBuildingStandard errichtet«, sagt
Wittig nicht ohne Stolz.
Zwischen HightechMaschinen und Turbi nenbauteilen
treffen wir hier auch Entwicklungsleiter Jürgen Kober, der
für uns aus dem Nähkästchen plaudert. »Umweltschutz
bedeutet für das Turbinenwerk Görlitz mehr als nur das
Einhalten gesetzlicher Anforderungen. So haben wir bei
der Rekon s truktion unserer drei Fertigungshallen mit
Das modernste Turbinenwerk der Welt steht in Görlitz. Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz machten es außerdem besonders umweltverträglich.
Umweltmanagement-Überwachung www.siemens.com/nb/ueberwachung-umweltmanagement
Projekt //Energieeffizienz-Programm
www.siemens.com/nb/umweltschutz
8063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
www.siemens.com/nb/produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Produktverantwortung
Produktverantwortung geht für Siemens über den Produktions-prozess weit hinaus – sie umfasst den gesamten Lebenszyklus. Bei weit über 100.000 verschiedenen Produkten und Lösungen sind einheitliche Anforderungen an den Entwicklungsprozess essenziell, um rechtliche Anforderungen umzusetzen und die Energie- und Ressourceneffizienz weiter zu steigern.
Wir setzen in allen Divisionen die konzernweit gültige SiemensNorm 36 350 um. Sie regelt die umwelt
verträgliche Gestaltung von Produkten und Anlagen unter Berücksichtigung ihres gesamten Lebens
zyklus und versetzt uns so in die Lage, umweltfreundliche Technologien zu entwickeln. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass 90 Prozent der während der gesamten Lebensdauer erzeugten Umweltauswir
kungen eines Produkts bereits durch Anforderungen an Funktion, Design und andere Kriterien in der
Entwicklungsphase festgelegt werden, und dies, obwohl sie erst in der Nutzungsphase ihren Hauptein
fluss auf die Umwelt entfalten. Für Siemens heißt das: Unsere Verantwortung geht über den eigentli
chen Produktionsprozess hinaus.
Unsere SiemensNorm 36 350 befasst sich daher vornehmlich mit dem Management von Stoffen. Dabei
gehen wir auch über gesetzliche Vorgaben hinaus. Ein Beispiel: Im Rahmen des Unternehmens
programms Fit42010 haben wir auf freiwilliger Basis damit begonnen, auch Fertigungen auf bleifreie
Lötverfahren für solche Produkte umzustellen, die nicht der RoHSRichtlinie zur Beschränkung der Ver
wendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro und Elektronikgeräten unterliegen.
lebenszyklusanalyse
Die Umweltwirkungen unserer Produkte und Systeme beurteilen wir mithilfe sogenannter FullScale
Lebenszyklusanalysen (LCA), die der internationalen Normenreihe ISO 14040 ff. entsprechen, oder al
ternativ mit sogenannten ScreeningLebenszyklusanalysen. Der Einsatz von LCATools hilft uns dabei,
den ökologischen Rucksack unserer Produkte und Lösungen zu identifizieren. Dies versetzt uns in die
Lage, bereits im Rahmen der Produktentwicklung unerwünschte Umweltbelastungen auszuschließen
oder zumindest zu minimieren. Hierzu ist es wichtig, den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte
Erfahren Sie mehr zur Siemens-Norm 36 350:
www.siemens.com/nb/sn36350
Lebenszyklusanalysen ermöglichen es, bereits während der Entwicklungs-phase den ökologischen Rucksack von Produkten zu ermitteln.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
81
www.siemens.com/nb/produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
und Lösungen genau zu kennen, wenn auch der Energieverbrauch in der Nutzungsphase in den meis
ten Fällen die wesentliche Kenngröße der ökologischen Bilanz darstellt. So haben wir die Möglichkeit
zu verhindern, dass unbemerkt Umweltauswirkungen von einer Lebenszyklusphase in eine andere
verschoben werden. Die mit den Lebenszyklusanalysen ermittelten Daten sind zugleich die Grundlage
für die Aussagen in unseren Produktumweltdeklarationen.
Im Geschäftsjahresübergang 2008 / 2009 zeigte sich, dass ungeachtet des zu diesem Zeitpunkt einge
tretenen Abschwungs der Weltwirtschaft der umsatzbezogene Abdeckungsgrad der durchgeführten
Lebenszyklusanalysen gesteigert werden konnte. Kurzum: Wir haben unser Ziel, die Anzahl der Le
benszyklusanalysen zur Bewertung der Umweltauswirkungen unserer Produkte und Anlagen weiter zu
steigern, erreicht.
Der umfassende Konzernumbau in den vergangenen Jahren hat sich auch auf die umsatzbezogene
Entwicklung der Kennzahlen in den Geschäftsjahren 2007 und 2008 ausgewirkt. Denn ungeachtet der
prozentualen Abnahme der umsatzbezogenen »FullScaleLCAs« haben wir im Berichtszeitraum
2007 / 2008 für zusätzliche Produktkategorien Lebenszyklusanalysen durchgeführt. Dass der auf den
Umsatz bezogene Abdeckungsgrad zurückging, ist eine Folge der Überführung der ehemaligen Berei
che Power Generation sowie Power Transmission and Distribution in den neu geschaffenen Sektor
Energy. Inzwischen zeigt der Konzernumbau keinen Einfluss mehr auf die Kennzahlen und macht
diese für die Geschäftsjahre 2008 / 2009 wieder direkt vergleichbar.
Produktumweltdeklarationen
Mit unseren Produktumweltdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPD) geben wir unse
ren Kunden ein wichtiges Instrument an die Hand, sich über die ökologischen Leistungsfaktoren unserer
Produkte zu informieren. In ihnen fassen wir alle relevanten Informationen zusammen und präsentie
ren sie unseren Kunden kurz und prägnant in klaren und eindeutigen Aussagen. Unser Ziel ist es, die
Gesamtzahl der Produktumweltdeklarationen weiter zu steigern und den Abdeckungsgrad von Pro
duktumweltdeklarationen je Division bis Ende 2010 zu erhöhen.
Bezugsbasis Divisionen, für die nach dem Umweltprogramm die Erstellung von EPDs verpflichtend ist beziehungsweise für die eine Erstellung von LCAs sinnvoll ist. Innerhalb einer Division wird kein produktbezogener Abdeckungsgrad ermittelt, hier zählt jeweils der gesamte Umsatz der Division.
lebenszyklusanalysen (lCA) (Umsatzabdeckung in Prozent)
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Full-Scale LCA 56 41 49
Screening LCA 53 68 77
Produktumweltdeklarationen (EPD) (Umsatzabdeckung in Prozent)
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
41 44 81
8263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Beim umsatzbezogenen Abdeckungsgrad durch Produktumweltdeklarationen ist ein starkes Wachs
tum im Vergleich zum Vorjahr erkennbar. Dies führen wir darauf zurück, dass im Rahmen des Unter
nehmensprogramms Fit42010 die Bedeutung dieser Deklarationen konzernweit erkannt und ihre An
zahl erhöht werden konnte. Insbesondere in den Sektoren Industry und Energy sind vier Divisionen
neu hinzugekommen, die nun ebenfalls für ausgewählte Produkte und Anlagen ihres Portfolios solche
Informationen anbieten. Auch in Zukunft wollen wir dort, wo es sinnvoll erscheint, den Abdeckungs
grad mit Produktumweltdeklarationen erneut erhöhen.
Produktumweltdeklaratio-nen geben genaue Aus-kunft über die Umweltwir-kungen unserer Produkte.
www.siemens.com/nb/epd
Ziele Produktverantwortung
Ziel Zieltermin Status
Die Anzahl der Geschäftsgebiete erhöhen, die freiwillig auf den Einsatz der von der RoHSRichtlinie beschränkten Stoffe in elektronischen Produkten verzichten, obwohl diese nicht von der RoHSRichtlinie betroffen sind:Dies gilt für alle Geschäftsgebiete innerhalb des Geltungsbereichs (eigene Elektronikfertigung), die heute insgesamt über 90 Prozent der Produkte abdecken.1
fortlaufend 13 Geschäftseinheiten (Business Units) mit einer eigenen Elektronik-fertigung, die größtenteils nicht den Anforderungen der RoHS-Richtlinie unterliegen, sind inzwischen in der Lage, bleifrei zu löten. Die Um-stellung kann jedoch nicht zu 100 Prozent erfolgen, da zum Beispiel Ersatzteile oder Auslaufprodukte, deren Umstellung unrentabel ist, immer noch bleihaltig auf den Markt gebracht werden.
Die Anzahl der Divisionen mit Produktumweltdeklarationen gemäß der SiemensNorm 36 3507 erhöhen:Produktumweltdeklarationen auch in den Divisionen Drive Technologies, Industry Solutions, Power Transmission, Power Distribution, Fossil Power Generation und Rene wable Energy erstellen lassen.
bis 09/2010 Die Anzahl der Produktumweltdeklarationen in unseren Divisionen konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter gesteigert werden. So verfügt inzwischen allein Building Technology über nahezu 1.000 Produktumweltdeklarationen.Das Ziel, EPDs auch in den Divisionen Drive Technologies, Industry Solutions, Power Transmission, Power Distribution, Fossil Power Generation und Renewable Energy erstellen zu lassen, haben wir bereits teilweise erreicht: EPDs liegen zwischenzeitlich aus den Divisionen Drive Technologies, Power Transmission, Fossil Power Generation und Renewable Energy vor. EPDs aus der Division Indus-try Solutions befinden sich in der Vorbereitung und werden im Geschäftsjahr 2010 veröffentlicht.
Trainingsmodule entwickeln zur:– umweltverträglichen Produktentwicklung gemäß
SiemensNorm 36 350 (Modul für Entwickler)
– Integration von Stoffbeschränkungen in die Anforderungen an Zulieferer (Modul für den Einkauf)
bis 10/2009
bis 10/2008
Wir haben das Ziel erreicht. Seit der Einführung im März 2009 ha-ben wir eine inhaltliche Basis für das Trainingsmodul entwickelt. Diese umfasst derzeit zehn Kapitel zum produktbezogenen Umwelt-schutz und beleuchtet sowohl interne Aspekte für den Entwickler als auch übergeordnete Aspekte für Koordinatoren des produktbe-zogenen Umweltschutzes.
Das Ziel ist divisionsspezifisch umgesetzt.
Stoffbeschränkungen in die Verträge mit Zulieferern vollständig integrieren.
bis 10/2010 Die Basis für Compliance stellt die Siemens-Norm 36 350, Teil 2 »Liste zu deklarierender Stoffe« dar, zu deren Einhaltung sich die relevanten Lieferanten 2 verpflichten müssen. Für den Fall, dass der Lieferant in seinen Produkten, die an Siemens geliefert werden, eine zu deklarierende Substanz verwendet, können die Lieferanten dieses Produkt entweder über eine internetbasierte Datenbank namens BOMcheck oder ein Siemens-spezifisches Format angeben. Entsprechende Vertragsklauseln liegen vor und werden fortlaufend in die Verträge mit den Lieferanten integriert.
1 Eine Geschäftseinheit gilt als umgestellt, wenn mindestens 90 Prozent ihrer Produkte diese freiwillige Verpflichtung erfüllen. Eine 100-prozentige Umstellung ist nicht immer möglich, da einige Produkte aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen (zum Beispiel Verfügbarkeit von Bauteilen, langjährige Nachlieferverpflichtungen) nicht umgestellt werden können.
2 Relevante Lieferanten sind solche, die jegliche Art von Artikeln (außer Software) oder Hardware liefern, die in das Fertigerzeugnis integriert werden, oder einen Bestandteil davon. Hierzu gehören zum Beispiel Kabel, Leiterplatinen, Gehäuse oder Getriebe.
www.siemens.com/nb/produktverantwortung
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
832 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
In der Lebenszyklusanalyse analysierte das dreiköpfige
SiemensTeam in Übereinstimmung mit dem Umweltstan
dard ISO 14040 alle relevanten Phasen des Produktlebens
zyklus. Ausgangspunkt war das Material – denn auch die
Rohstoffgewinnung, beispielsweise der Erze, und die an
schließende Verarbeitung zu Stahl durch die Lieferanten
gilt es zu berücksichtigen. Zusätzlich bewerteten die Inge
nieure Produktion, Transport, Inbetriebsetzung, Nutzungs
phase, Wartung sowie die spätere Entsorgung. »Dank der
ausgezeichneten Zusammenarbeit mit unseren Lieferan
ten haben wir eine sehr gute Datenqualität erreicht«, be
richtet Parthey zufrieden. »Bei künftigen Analysen werden
wir den Dialog noch intensiver führen, indem wir mit unse
ren Lieferanten die detaillierten Resultate ihrer Komponen
ten diskutieren.« Die Untersuchung förderte wichtige Er
gebnisse zutage, beispielsweise wie hoch der Umfang des
CO2Fußabdrucks ausfiel und wie viel CO2Emissionen ver
mieden werden konnten. Die genauen Resultate der Analy
se werden wir als Produktumwelterklärung Typ II nach ISO
14021 im Internet veröffentlichen. Auch der Kunde Vatten
fall äußerte sich zufrieden über das Ergebnis der Ökobilanz.
Anders Dahl, CEO Vattenfall Vindkraft AB, sagte: »Es ist ein
tolles Gefühl, neue Stromerzeugungsanlagen in diesem
Maßstab nach hohen Umweltverträglichkeitsstandards
bauen zu können« (Vattenfall CSR Report 2005, Seite 19).
ÖKOBIlANZ EINES OFFSHORE-WINDPARKS
Mit lillgrund hat Siemens in den vergangenen Jahren vor
der Küste Schwedens einen der größten Offshore-Wind-
parks weltweit erbaut. Im Berichtszeitraum führten wir für
den Kunden Vattenfall eine lebenszyklusanalyse (lCA)
durch, mit der wir die Umweltrelevanz der Anlage bewertet
haben. Diese Methode versetzt uns in die lage, sämtliche
Auswirkungen des Windparks auf die Umwelt über seinen
gesamten lebenszyklus zu berechnen – ein wertvolles Wis-
sen, das auch in den Bau künftiger Anlagen eingeht.
Sieben Kilometer vor der Küste der Stadt Malmö drehen
sich die 48 Windturbinen des OffshoreWindparks Lillgrund
in der Ostseebrise. Sie stehen auf 20 Meter hohen Beton
fundamenten im Öresund. Fast ohne CO2Emissionen pro
duziert der Windpark 110 Megawatt Strom – genug für
60.000 Haushalte. Im Vergleich zum fossilen Energiemix
werden pro Jahr 300.000 Tonnen CO2Emissionen vermie
den. Den gesamten Windpark einschließlich der Netzan
bindung übergab Siemens schlüsselfertig an den schwedi
schen Energieversorger Vattenfall.
Welche Auswirkungen hat Lillgrund auf die Umwelt? Die
ser Frage sind unsere Fachleute mithilfe der Lebenszyklus
analyse nachgegangen und haben hierbei vor allem zwei
Faktoren genauer untersucht: den sogenannten CO2Fuß
abdruck der Anlage sowie den Zeitraum, der benötigt wird,
um die für Bau und Betrieb aufgewandte Energie durch die
im laufenden Betrieb erzeugte Energie zu amortisieren.
»Der Begriff CO2Fußabdruck bezeichnet die Menge an
Treibhausgasen, die ein Produkt während seines gesamten
Lebenszyklus emittiert«, erklärt Falko Parthey von Siemens
Energy, der die Bewertung leitete. »Um ihn berechnen zu
können, haben wir alle 48 Turbinen, die Umspannanlage,
die Fundamente und die Netzanbindung in die Ökobilanz
einbezogen. Dafür haben wir die standardisierte Methode
genutzt, die wir bei allen Anlagen der Energieerzeugung
anwenden.«
Projekt //Offshore-Windpark lillgrund
Mit 48 Windturbinen und einer Umspannanlage mitten im Meer gehört der Offshore-Windpark Lillgrund zu den größten Anlagen weltweit.
Mehr zum Offshore-Windpark Lillgrund im Öresund finden Sie unter www.siemens.com/nb/lillgrundErfahren Sie mehr zu unseren Lebenszyklusanalysen www.siemens.com/nb/lca
www.siemens.com/nb/produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
842 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement sind zentrale Be-standteile unserer Unternehmenskultur. Wir sorgen für Prävention, ergreifen Maßnahmen zur Unfallverhütung und binden konse-quent das Management ein – das ist die Basis für unseren Erfolg.
Managementansatz
Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement (Occupational Health and Safety, OHS) richten sich bei
Siemens nach dem allgemeinen Grundsatz, dass nicht etwaige kurzfristige Vorteile im Vordergrund
stehen, sondern vorausschauend die langfristigen Aspekte des Gesundheitsmanagements und der
Sicherheit zu berücksichtigen sind. Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement sind Bestandteile
unserer Siemens Business Conduct Guidelines, unserer internen Kontrollsysteme und unseres Compli
anceProgramms. Seit 2002 ist unsere Unternehmenspolitik zur Arbeitsicherheit und zum Gesund
heitsmanagement konzernweit über interne Leit linien festgelegt. StakeholderEngagement ist ein
wichtiges Instrument, die Bedeutung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement der Öffent
lichkeit transparent zu machen. Ein Beispiel für den vielfältigen Austausch mit Stakeholdern in den
USA sind unsere vierteljährlichen Treffen mit der weltweit tätigen Personalagentur ORC zu unterschied
lichen OHSThemen. Zusätzlich zu Siemens nehmen an diesen Treffen Unternehmen des FortuneTop
50Kreises teil.
Die unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten, die Siemens in rund 190 Ländern erbringt, sind mit sehr
verschiedenen Gefährdungsrisiken für unsere Mitarbeiter verbunden. Dem begegnen wir mit zentra
len, weltweit gültigen Vorgaben einerseits und der dezentralen Anpassung und Ausprägung von Pro
grammen andererseits. Die Effizienz unserer Maßnahmen kontrollieren wir regelmäßig anhand defi
nierter Steuerungsgrößen. Derzeit sind dies die Lost Time Injury Frequency Rate (LTIFR) und die Anzahl
der tödlichen Unfälle bei unseren Mitarbeitern und bei unseren Kontraktoren. Die Zahlen sind im Kapi
tel »Daten und Fakten« auf den Seiten 114 f. zu finden. Im Zuge der Weiterentwicklung des globalen
EHSManagementProgramms werden wir weitere KPIs für die Messung unserer Performance festle
gen. Bei allen Unfällen – und insbesondere tödlichen Unfällen – betreiben wir eine genaue Ursachen
analyse, um Maßnahmen ergreifen zu können, die eine Wiederholung solcher Vorfälle ausschließen.
Hierbei geht es nicht nur darum, technische Verbesserungen vorzunehmen, sondern Führungskräfte
und Mitarbeiter noch intensiver zu schulen. Zur Ursachenuntersuchung tödlicher Unfälle setzen wir
auch unabhängige Expertenteams ein. Unfallursachen werden innerhalb einer betroffenen Organisati
onseinheit und gegebenenfalls darüber hinaus kommuniziert, um Vorkehrungen an ähnlichen Maschi
nen, Anlagen oder Vorgehensweisen zu treffen.
Weiterführende Informa-tionen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanage-ment finden Sie auf unserer Unternehmenswebsite:
www.siemens.com/nb/ohs
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
85
www.siemens.com/nb/arbeitssicherheit
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
Besonderen Wert legen wir auf das Training und die Schulung von Mitarbeitern. In unseren Betrieben
wurden umfangreiche Aktionen auf den verschiedensten Gebieten wie elektrischer Sicherheit, Brand
schutz, Sicherheit im Straßenverkehr, Erster Hilfe, Evakuierungsübungen und vieles mehr durchge
führt. In welchen Dimensionen dies geschieht, zeigt das Beispiel unserer Regionalgesellschaft Siemens
Brasilien: Hier fanden über 2.000 Trainings mit fast 10.000 Teilnehmern statt.
Die Qualität unserer ArbeitssicherheitsManagementsysteme lassen wir durch unabhängige Stellen
bestätigen (siehe dazu »Daten und Fakten« auf Seite 116). Im Berichtszeitraum konnten wir die Anzahl
unserer externen Zertifikate weiter erhöhen.
Gesundheitsmanagement
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir die Funktion eines Corporate Medical Directors mit weltweiter
Zuständigkeit geschaffen. Dieser hat die Aufgabe, die weltweiten Aktivitäten im Gesundheitsmanage
ment mit den Fachbereichen Health Promotion, Medical Services und Social Counseling zu bündeln
und zu steuern. Gesundheitsmanagement ist für Siemens der Ausdruck eines neuen Selbstverständ
nisses, das über den reinen Gesundheitsschutz hinaus auch die Gesundheitsförderung in die Geschäfts
prozesse integriert. Stand bislang in der Arbeitssicherheit und im Gesundheitsschutz das Verhüten von
arbeitsbedingten Risiken im Vordergrund, geht es heute zusätzlich darum, Gesundheit zu fördern und
die individuellen Ressourcen zu stärken. Dies sind für uns wesentliche Bestandteile eines erfolgreichen
und nachhaltigen Gesundheitsmanagements, das nur umgesetzt werden kann, wenn auf allen Ma
nagementebenen und in allen Organisationseinheiten Gesundheit ein elementarer Bestandteil der Un
ternehmenskultur ist.
Besonderes Augenmerk legen wir auch auf den sicheren Umgang mit Arbeitsstoffen; die konsequente
Ersatzstoffsuche bei besonders gefährlichen Stoffen ist daher Teil unseres zukünftigen weltweit gülti
gen Unternehmensprogramms. Die Gesamtzahl der Berufskrankheiten befindet sich – bezogen auf die
Zahl der Beschäftigten – in der Siemens AG seit vielen Jahren auf niedrigem Niveau. Im Wesentlichen
handelt es sich bei diesen Erkrankungen um Lärmschwerhörigkeiten oder um Erkrankungen, die durch
das Einwirken von Asbest in den früheren Jahren verursacht wurden. Die entsprechende Messgröße,
die sogenannte Occupational Illness Frequency Rate (OIFR), lag im Berichtszeitraum bei 0,37. Aussagen
zu berufsbedingten Erkrankungen über die Siemens AG hinaus sind derzeit nur sehr eingeschränkt
Entscheidend für ein erfolgreiches Gesundheits-management ist das aktive und sichtbare Engagement
der obersten Führungs-ebene. Alle Führungskräfte
sind daher besonders verantwortlich, dass die
rechtlichen Anforderungen und Standards entspre-
chend den Richtlinien und den jeweils geltenden
nationalen Vorschriften umgesetzt werden.
Kennzahlen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Lost Time Injury Frequence Rate 1 n.a. 2 0,81 1,20
Tödliche Unfälle Siemens inkl. Regionalgesellschaften 2 1 3
Tödliche Unfälle Kontraktoren n.a. 4 3
1 Lost Time Injury Frequency Rate: Anzahl der Lost Time Injuries (LTI) x 200.000/geleistete Arbeitsstunden; LTI sind Unfälle, die zu mindestens einem Ausfalltag führen.2 Die differenzierte Analyse der LTIFR nach Sektoren begann erst im Jahr 2008 mit der Neuorganisation des Konzerns. Daher sind in dieser Aufstellung keine Zahlen für das Geschäftsjahr 2007
genannt. Eine vollständige Abdeckung der Sektoren ist für das Geschäftsjahr 2009 noch nicht erreicht worden. Die Abdeckung der Mitarbeiter betrug im Berichtszeitraum 76 Prozent.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
862 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
möglich, da wir in der Vergangenheit diese Zahlen weltweit nicht erhoben haben. Grund war eine feh
lende weltweite Organisation des Gesundheitsmanagements. Im Zuge der Neuorganisation von EHS
im Unternehmen werden wir diese Informationen aber verstärkt einholen und entsprechende Maßnah
men ableiten.
Kommentierung der Ziele
Im Berichtszeitraum haben wir die Neuorganisation der Themen EHS im Konzern abgeschlossen und
umgesetzt. Das im vorangegangenen Bericht angekündigte Programm und die darin formulierten Ziele
zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsmanagement werden Bestandteil eines neuen, gemeinsa
men EHSUnternehmensprogramms sein. Die Maßnahmen und Schritte zur Zielerreichung werden
daher erst im Lauf des Geschäftsjahrs 2010 festgelegt.
Ziele Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
Ziel Zieltermin Status
Im Sektor Healthcare die Anzahl der Arbeitsunfälle auf unter fünf pro 1.000 Mitarbeiter senken.
09/2010 Erreicht, die Zahl liegt derzeit bei 4,3 Arbeitsunfällen pro 1.000 Mitarbeiter.
In allen Unternehmenseinheiten ein Arbeits und GesundheitsschutzManagementsystem nach OHSAS 18001 oder vergleichbarem Standard einführen.
09/2012 Die externen Zertifikate zur OHS-Leistung (Managementsysteme) in den Divisionen und Regionalgesellschaften konnten von 12 im Geschäftsjahr 2008 auf 20 im Geschäftsjahr 2009 gesteigert werden.
An allen Arbeitsplätzen Gefährdungsbeurteilungen durchführen und dokumentieren, sofern dies nicht bereits durch nationales Recht vorgeschrieben ist.
09/2012 Für das definierte Ziel werden derzeit Projektschritte erarbeitet.
Alle Stoffe mit besonders gefährlichen Eigenschaften, die in der Produktion sowie bei Wartungs und Servicearbeiten zum Einsatz kommen, darauf überprüfen, ob es weniger gefährliche Ersatzstoffe oder Ersatzverfahren ohne diese Stoffe gibt.
09/2012 Für das definierte Ziel werden derzeit Projektschritte erarbeitet.
Über gesetzliche Anforderungen hinausgehend erfassen und dokumentieren wir Werkzeuge, Ausrüstungen, Fertigungsanlagen sowie einrichtungen, die noch Asbest enthalten. Die Notwendigkeit einer Substitution wird weiter geprüft. Die Exposition von Mitarbeitern muss die Einhaltung von Grenzwerten sicherstellen und so gering wie möglich sein.
09/2012 Erfassung und Dokumentation werden weitergeführt. Die Elimi-nierung von Asbest wurde in der Vergangenheit durchgeführt. Internationale Leitlinien zum Schutz vor Asbestexposition wurden 2002 in Kraft gesetzt und werden kontinuierlich aktualisiert. Die Leit-linien zielen auch darauf hin, jeden Kontakt zu Asbest zu reduzieren. In unserem neuen EHS-Programm werden auch andere gefährliche Stoffe beurteilt.
Eine weltweit gültige Policy für die medizinische Versorgung der SiemensMitarbeiter und – daraus abgeleitet – ein weltweit einheitliches Basisversorgungskonzept für alle Dienstreisenden entwickeln und einführen.
09/2012 Für das definierte Ziel werden derzeit Projektschritte erarbeitet.
Unser Risikomanagement auf weitere Möglichkeiten überprüfen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu verstärken. Über die Ergebnisse dieses »Monitoring« und etwaige weitere Schritte werden wir im Nachhaltigkeitsbericht 2010 berichten.
04/2010 Arbeitssicherheit ist verpflichtender Teil des sogenannten RIC- Pro-zesses (RIC = Risk and Internal Control) (siehe das Kapitel »Risikoma-nagement« auf Seite 34). Jährlich bestätigen alle Leiter unserer Divi-sionen, Geschäftseinheiten, Landesgesellschaften und Verbundenen Unternehmen gegenüber der Unternehmens leitung, dass die Anfor-derungen der EHS-Grundsätze in der jeweiligen Organisationseinheit erfüllt sind. Verpflichtender Bestandteil einer solchen Betätigung ist in der Regel die Durchführung einer überprüfbaren Selbstanalyse.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
8763 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
zum Bremer Zentrum unterhält Siemens weitere Ausbil
dungsstätten in Brande (Dänemark), Newcastle (Großbri
tannien) und Houston (USA), in denen pro Jahr etwa 1.000
Techniker geschult werden.
Die goldenen Regeln – Integraler Bestandteil des 2007 ge
starteten mehrstufigen Safety@WindProgramms sind die
sieben goldenen Regeln, die auch Servicetechniker Møller
verinnerlicht hat. Mit ihnen trägt die Abteilung Environ
mental Protection, Health Management and Safety (EHS)
von Siemens Wind Power dazu bei, eine Sicherheitskultur
im gesamten Unternehmen zu implementieren und zu för
dern.
»Sehr hilfreich ist für uns zudem das neue Berichtsins
trument KRIMA«, sagt Møller, »denn damit können wir aus
gefährlichen Situationen lernen. Über KRIMA tauschen
wir uns darüber aus, wie Kollegen in Gefahr geraten sind
und wie sie in diesem Moment reagiert haben.« KRIMA ist
die Abkürzung für KRIsenMAnager, einen von über 200 Ak
tionsplänen, die Siemens Wind Power 2009 verabschiedet
hat. Wir haben die Umsetzung all dieser Aktionspläne im
Jahresverlauf gemessen – mit herausragenden Resultaten:
Auf der großen EHSJahreskonferenz 2009 konnte vermel
det werden, dass 93 Prozent der gesetzten Ziele erreicht
wurden. Die Arbeit von Møller und seinen Kollegen ist da
mit wieder ein ganzes Stück sicherer geworden.
SICHERHEIT HAT HÖCHSTE PRIORITäT
Der Bau von Offshore-Windparks ist für die Bauteams ein
harter und gefährlicher Job, denn die viele Tonnen schwe-
ren Teile müssen auf offener See installiert werden. Umso
wichtiger ist es, die Sicherheit der Mitarbeiter jederzeit zu
gewährleisten. Dafür wurde bei Siemens Wind Power das
Programm Safety@Wind entwickelt. Es belegt den weltwei-
ten Ansatz von Siemens, die Sicherheitskultur im gesamten
Unternehmen nachhaltig zu verbessern.
30 Kilometer vor der dänischen Westküste liegt »Horns
Rev II«, die größte OffshoreWindfarm der Welt. Die 91
2,3MegawattTurbinen der 2009 fertiggestellten Anlage
können bis zu 210 Megawatt elektrische Energie in die dä
nischen Stromnetze leiten. Diese Turbinen müssen in den
kommenden Jahren gewartet werden – ein Job für unsere
erfahrenen Servicetechniker wie Jesper Møller. Absolut
schwindelfrei, seefest und frei von Platzangst muss man
sein, um hier arbeiten zu können. Denn mit Seilen gesichert
geht es nur über schmale Leitern und enge Personenlifte in
den Türmen zum Arbeitsplatz nach oben. Aber Møller ist
auf seinen Einsatz über dem offenen Meer in 65 Metern
Höhe gut vorbereitet.
Praxistest im Trockendock – Jedes Jahr verbringt Møller
rund drei Wochen in einem der WindPowerTrainings
center, um seine Kenntnisse aufzufrischen und neue Stan
dards einzuüben. Dabei stehen Sicherheit und Technik
ganz oben auf der Agenda. Eines dieser Schulungszentren
steht in Bremen. Es beherbergt eine 2,3MegawattWind
turbine, einen Simulator für die Steuerungstechnik, Leiter
konstruktionen und Gerüste sowie Kräne und Türme. »Dort
gibt es für die Monteure zusätzlich zu Theoriekursen vor
allem die Gelegenheit, praktische Wartungsarbeiten am
Objekt durchzuführen«, erzählt Møller. Projektmanager
Nils Gneisse ergänzt: »Hier können unsere Mitarbeiter ihre
Kenntnisse der technischen Vorgänge in einer Windturbine
sowie der Sicherheitsanforderungen bei Aufbau, Betriebs
führung und Wartung praktisch anwenden.« Zusätzlich
Programm //Safety @ Wind
Die Sicherheit am Arbeitsplatz hat für uns höchste Priorität – zu Lande und auf hoher See.
Erfahren Sie mehr zu unseren Windenergieanlagen www.siemens.com/nb/windenergieanlagen
www.siemens.com/nb/arbeitssicherheit
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
882 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Mitarbeiter
Beschäftigungssicherung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, an-gemessene Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie die selbstverständliche Einhaltung relevanter internationaler Standards sind für uns Beispiele für die soziale Dimension von Nachhaltigkeit.
Grundlegende Arbeitnehmerrechte wahren
Siemens stellt sich seiner sozialen Verantwortung und respektiert und beachtet die grundlegenden
Arbeitnehmerrechte. Als Zeichen für dieses Engagement ist Siemens im Jahr 2003 dem Global Compact
der Vereinten Nationen beigetreten. Als Unternehmen bekennen wir uns damit zu zentralen Grundsät
zen wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (United Nations, UN),
der Erklärung über die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit der Internationalen Arbeits
organisation (ILO) sowie den Grundsätzen der UNErklärung von Rio. Diese Grundsätze spiegeln sich
auch in unseren Business Conduct Guide lines wider. Die für Siemens relevanten grundlegenden Arbeit
nehmerrechte haben wir im Kapitel »Daten und Fakten« auf den Seiten 116 f. aufgelistet.
Gemeinsam Beschäftigung sichern
Eine zentrale Rolle spielt bei Siemens das faire Miteinander von Konzernleitung, Mitarbeitern und Mit
arbeitervertretungen. Dies beinhaltet eine rechtzeitige gegenseitige Information und den Dialog der
Beteiligten.
So besteht auf Konzernebene ein europäischer Betriebsrat, das Siemens Europe Committee. In diesem
Gremium werden insbesondere Angelegenheiten mit grenzüberschreitendem Charakter innerhalb des
Geltungsbereichs der Vereinbarung zwischen Konzernleitung und Arbeitnehmervertretern erörtert.
Des Weiteren informieren beziehungsweise konsultieren wir unsere Mitarbeiter sowie ihre Vertretun
gen überall auf der Welt in der jeweils landesüblichen Form. Ebenfalls haben wir mit dem Gesamt
betriebsrat der Siemens AG die Übereinkunft getroffen, Themen von weltweiter Relevanz mit dessen
Leitung zu erörtern.
Siemens erwartet von seinen Mitarbeitern, Lieferanten und Geschäfts-partnern weltweit die Übereinstimmung mit zentralen Leitlinien und Empfehlungen. Erfahren Sie mehr hierüber unter
www.siemens.com/nb/leitlinien
Ein enger Dialog mit unseren Mitarbeitern und ihren Vertretungen ist für Siemens von großer Be deutung, denn nur zusammen mit ihnen können wir auch wirtschaftlich schwierige Zeiten gut überstehen.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
89
www.siemens.com/nb/mitarbeiter
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stehen Maßnahmen, die die Beschäftigung sicherstellen,
im Vordergrund. Beim Stellenabbau im Rahmen des 2008 begonnenen weltweiten Programms zur Sen
kung der Vertriebs und allgemeinen Verwaltungskosten, das bis ins Geschäftsjahr 2009 andauerte,
haben wir sozialverträgliche Lösungen angestrebt. Hierbei und bei den hieraus resultierenden Einzel
maßnahmen haben wir den Gesamtbetriebsrat, den europäischen Betriebsrat und die lokalen Arbeit
nehmervertreter in den verschiedenen Ländern im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben eingebunden.
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat Grundsätze zur Auswahl der
im jeweiligen Bedarfsfall geeigneten beschäftigungssichernden Personalmaßnahmen für Deutschland
festgelegt. Nach ihnen wurde und wird in Zeiten eines kurzfristigen Geschäftsrückgangs an den be
troffenen Standorten vorgegangen. Entsprechend den vereinbarten Grundsätzen sollen vorrangig alle
betrieblichen Maßnahmen zur Anpassung der Beschäftigungs und Arbeitsbedingungen ausgeschöpft
werden. In der Regel sind dies die jenigen Instrumente, die Einkommensreduzierungen bei den Mitar
beitern vermeiden, beispielsweise Gleitzeit und Urlaubsabbau, Reduzierung von Mehrarbeit, Auslau
fen von Befristungen oder Personalaustausch. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kurzfristig Um
satzeinbrüche zu überbrücken, sind Maßnahmen wie die Anwendung des Beschäftigungssicherungs
tarifvertrags und /oder die Kurz arbeit ein wichtiges Instrument, auf die aktuelle konjunkturelle Lage
angemessen zu reagieren. Um die bei Kurzarbeit eintretenden Nettoentgelteinbußen zu mindern, ha
ben sich Siemens und der Gesamtbetriebsrat darauf verständigt, einen einheitlich geregelten Firmen
zuschuss zusätzlich zu den staatlichen Unterstützungsleistungen zu zahlen (Aufstockungsbetrag) –
und zwar bis zu einer Gesamthöhe von 85 Prozent des individuellen Nettoentgelts. Zeiten der Kurz
arbeit sollen für Qualifizierungsmaßnahmen genutzt werden.
Durch beschäftigungssichernde Maßnahmen konnten wir kurzfristige Volumenrückgänge im Ge
schäftsjahr 2009 weltweit gut abfedern. Wenn allerdings in Zukunft dauerhafte strukturelle Verände
rungen vorliegen und die oben genannten kurzfristigen beschäftigungssichernden Maßnahmen nicht
ausreichen, müssen in bestimmten Unternehmenseinheiten beziehungsweise an Standorten weiterge
Mitarbeiterfluktuationsrate (Turnover Rate) (in Prozent)
GJ 2008
Mitarbeiterentscheidung 6,9
Andere Abgangsgründe 6,7
Gesamt 13,6
GJ 2009
Mitarbeiterentscheidung 6,1
Andere Abgangsgründe 11,3
Gesamt 17,4
Ausgaben für Weiterbildung
Pro Mitarbeiter 1 (in Euro)
GJ 2007 2 530
GJ 2008 582
GJ 2009 562
Gesamt (in Millionen Euro)
GJ 2007 2 211
GJ 2008 249
GJ 2009 228
1 Bei diesen Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.2 Im Geschäftsjahr 2007 mit Reisekosten ausgewiesen. Daher sind die Angaben
nicht vergleichbar.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
902 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
hende Anpassungsmaßnahmen geprüft werden, um die aktuellen Engpässe zu überbrücken. In die
sem Zusammenhang ist zu beachten, dass der auf Seite 118 dargestellte Rückgang der Mitarbeiterzahl
um 22.000 im vergangenen Geschäftsjahr nicht allein auf Stellenabbau, sondern auch auf die natürli
che Fluktuation und auf Desinvestitionen zurückzuführen ist.
Weiterbildung und Personalführung
An allen Standorten weltweit fördern wir die Qualifikation und Kompetenz unserer Mitarbeiter. Dafür
haben wir im Geschäftsjahr 2009 rund 228 Millionen Euro investiert – dies entspricht pro Mitarbeiter
ca. 562 Euro (siehe dazu die entsprechende Grafik auf Seite 119). Dieser Wert beinhaltet Investitionen
für spezifische Schulungs konzepte und programme für einzelne Mitarbeiter ebenso wie für ganze
Organisationseinheiten. Hierzu gehören unter anderem die Angebote für Business Learning unserer
weltweiten Lernorganisation Learn ing Campus.
Unseren Führungskräftenachwuchs bereiten wir im Rahmen des SiemensLeadershipExcellence
Programms gezielt auf seine künftigen Aufgaben vor. Für technische Experten – die sogenannten Key
Experts – haben wir einen speziellen Karrierepfad geschaffen.
Diversity
Als weltweit agierender Technologiekonzern ist Siemens darauf angewiesen, überall auf der Welt Ta
lente zu gewinnen und für sie ein Umfeld zu schaffen, in dem sie ihre Fähigkeiten entfalten und bei
Siemens einbringen können. Den DiversityGedanken im gesamten Unternehmen zu verankern ist für
unseren dauerhaften Unternehmenserfolg von vorrangiger Bedeutung. Allein in unseren zehn größten
Landesgesellschaften arbeiten Menschen aus 140 Nationen – eine enorme Breite an Talenten und Be
gabungen, die für uns von großem Vorteil ist: Vielfältig zusammengesetzte Teams mit ihren unter
schiedlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen mehren den Ideenreichtum im Unterneh
men und stärken damit seine Innovationskraft. Sie reflektieren zudem die vielfältige Zusammenset
zung unserer Kundenbasis und schaffen damit für Siemens Wettbewerbsvorteile, und zwar überall auf
der Welt. Mit unseren weltweit gültigen Prinzipien, mit denen wir Vielfalt im Unternehmen fördern
und steuern wollen (»Guiding Principles for Promoting and Managing Diversity«), verleihen wir diesem
Thema oberste Priorität.
Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmaß-nahmen bei Siemens finden Sie unter
www.siemens.com/nb/ausbildung
Gute Kinderbetreuung und ein ausgeglichenes Verhältnis von Berufs- und Familienleben sind für ein Unternehmen im Werben um die besten Mitarbeiter ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Personalvorstand Siegfried Russwurm beim Besuch einer Siemens- Kinder tagesstätte.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
9163 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
Um diese Wettbewerbsvorteile weiter auszubauen, haben wir 2008 die Stelle eines Chief Diversity
Officer geschaffen. Ergänzend zu den DiversityRichtlinien laufen seither mit der sogenannten Global
DiversityInitiative sowohl die strategische Planung als auch der systematische Ausbau entsprechen
der Maßnahmen auf Hochtouren. Drei Grundsätze sind für unsere Anstrengungen im Bereich Diversity
maßgeblich:
▪▪ Wir besetzen alle Positionen mit den Besten, ungeachtet ihrer Abstammung, Herkunft oder ihres
Geschlechts.▪▪ Unsere Nachwuchskräfte können über Ländergrenzen hinweg vielfältige Erfahrungen machen und
so ihr gesamtes Potenzial entfalten. ▪▪ Mit der Verankerung von Diversity als Grundhaltung im gesamten Unternehmen erfährt jeder ein
zelne Mitarbeiter motivierende Wertschätzung.
Diversity-Strategie
Die Grundgedanken zu Diversity und die Prozesse, die Vielfalt im Unternehmen fördern, wollen wir bis
2011 im gesamten Unternehmen integrieren. Dafür legen wir keine Quoten fest, doch das Leitprinzip
bleibt: »Die Besten rekrutieren, einstellen und an das Unternehmen binden, unabhängig von ihrer Her
kunft und von persönlichen Merkmalen.«
Im Rahmen unserer DiversityStrategie haben wir im Geschäftsjahr 2009 damit begonnen, diesbezüg
lich relevante Daten zu erfassen und zu analysieren. Hierzu haben wir auch entsprechende Mess
größen entwickelt, die die Abläufe im Personalwesen transparenter machen und Fortschritte besser
nachweisen. Messgrößen beziehen sich auf fünf Bereiche und sind in einer Scorecard wie folgt geglie
dert: Fachwissen, Diversity auf allen Ebenen, Zusammensetzung unseres Top Talents Pools, Kultur und
Branding sowie Erfahrungsmix (siehe dazu das Kapitel »Mitarbeiter« im Daten und FaktenTeil auf
Seite 117 für weitere Details).
Vielfalt auch in Führungspositionen
Die Abläufe für die Besetzung von Schlüsselfunktionen in unserem Unternehmen haben wir im Be
richtsjahr 2009 systematisiert. Damit stellen wir sicher, dass die Vorauswahl der Bewerberinnen und
Bewerber die Vielfalt im Unternehmen widerspiegelt. Über die Besetzung einer solchen Position ent
scheidet abschließend der gesamte Vorstand, wobei der DiversityAspekt berücksichtigt wird. In den
vergangenen Jahren ist der Frauenanteil im Management bei Siemens kontinuierlich gestiegen: Mit
rund 13,6 Prozent im Geschäftsjahr 2009 ist er fast doppelt so hoch wie noch im Jahr 2002.
Netzwerke unterstützen das Diversity-Konzept
Zur Unterstützung der vielfältigen Maßnahmen, die alle Mitarbeiter für DiversityThemen sensibilisie
ren sollen, haben wir im Geschäftsjahr 2009 begonnen, drei weltweite Netzwerke zu etablieren: einen
Kreis von Diversity Botschaftern aus 33 Nationen, einen Zusammenschluss von 350 Nachwuchskräften
aus den wachstumsstarken BRICLändern sowie das GLOW (Global Leadership Organization of Women),
ein Forum für Frauen in Führungspositionen, das 150 weibliche Führungskräfte aus der ganzen Welt
zusammenführt.
Mehr zur Vielfalt bei Siemens und zu unseren
spezifischen Diversity-Richtlinien finden Sie unter
www.siemens.com/nb/diversity
www.siemens.com/nb/diversity-guidelines
www.siemens.com/nb/mitarbeiter
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
922 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Familie und Beruf in Einklang bringen – Vielfalt im Unternehmen stärken
Für Mitarbeiter und potenzielle Mitarbeiter wird die Möglichkeit, Beruf, Familie und Karriere erfolgreich
vereinbaren zu können, zunehmend zu einem entscheidenden Kriterium für die Attraktivität eines
Arbeitgebers. An vielen unserer Standorte weltweit unterstützen wir daher eine bessere Abstimmung
von Arbeits und Betreuungszeiten mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und der Möglichkeit zur Teilzeit
oder Telearbeit.
Parallel dazu treibt Siemens besonders in Deutschland den Ausbau von betriebsnaher Kinderbetreuung
voran – also Kinderkrippen, Kindergärten und Horten – unter Berücksichtigung der lokalen Rahmenbe
dingungen. Mit rund 450 Kinderbetreuungsplätzen ist Siemens unter den großen deutschen Unterneh
men führend. Außerdem engagieren wir uns für die Organisation von Ferienprogrammen. So standen
im Jahr 2009 rund 2.000 Kinderferienbetreuungsplätze deutschlandweit zur Verfügung. Zudem kön
nen Mitarbeiter in Elternzeit ihren Zugang zum firmeneigenen Intranet und ihren Mail Account behal
ten. Spezielle Veranstaltungen helfen unseren Mitarbeitern beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit.
Auch in Österreich gibt es an fast allen Standorten eigene Betriebskindergärten beziehungsweise eine
arbeitsplatznahe Kinderbetreuung. Dies führt zu einem sehr hohen Anteil an Wiedereinsteigern nach
der Elternzeit. In Belgien bietet Siemens seinen Mitarbeitern Kinderkrankheitsbetreuung durch Fach
personal und Kinderferienbetreuung in Form von Sommercamps und Gruppenreisen an.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf – für uns Anspruch und stete Herausforderung zugleich:
www.siemens.com/nb/work-life-integration
Ziele Mitarbeiter
Ziel Zieltermin Status
Mitarbeiterbeteiligung– Das SiemensBeteiligungsprogramm für Mitarbeiter
(Share Matching Plan) an weiteren 50 Märkten ausrollen.
09/2009 Den Share Matching Plan haben wir in derzeit 48 Ländern ausgerollt. Insgesamt nehmen 120.000 Mitarbeiter daran teil.
Rekrutierung neuer Mitarbeiter – Einen weltweiten RecruitingStandard implementieren.
09/2010 Im Geschäftsjahr 2009 haben wir einen entsprechenden Standard definiert; Training und weltweite Umsetzung erfolgen 2010.
Mitarbeiterqualifikation– Ein weltweit gültiges Portfolio zur Kompetenzentwick
lung im Bereich »Business Learning« (Global Learning Landscape) aufbauen und in den relevanten Regionen implementieren.
– Das weltweite intranetbasierte Portal zur Aus und Weiterbildung unserer Mitarbeiter (Global Learning Portal) weiter ausbauen.
09/2010
09/2010
Für fünf Kernkompetenzen haben wir grundlegende Lernprogramme entwickelt: für General Management, Sales/Marketing, Manufacturing, Human Resources, Information Technology. Ein Teil dieser Lernpro-gramme hat bereits begonnen, andere starten im Geschäftsjahr 2010, die anderen beginnen im Lauf des Jahres. Weitere drei Lernprogramme sind in Vor bereitung: SCM/Procurement, Quality, Engineering.
Das Globale Lernportal wird im Geschäftsjahr 2010 ausgebaut.
Diversity– Key Performance Indicators zur Messung und Steuerung
der SiemensDiversity erarbeiten.
– Diversity bei unseren Führungskräften systematisch ausbauen.
09/2009
09/2011
Ziel erreicht:Wir haben eine Scorecard mit den fünf Bereichen »Fachwissen«, »Diversity auf allen Ebenen«, »Top Talents«, »Kultur und Branding«, »Wissen teilen« entwickelt.
Die Abläufe für die Besetzung von Schlüsselpositionen haben wir systematisiert und um Diversity-Aspekte ergänzt (siehe Seite 91).
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
9363 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
liche Ausbildung sei eine entscheidende Voraussetzung
dafür, gesellschaftliche Ausgrenzung dauerhaft zu über
winden. Hierzu will Siemens einen Beitrag leisten.
Ausbildungsbegleitende Unterstützung – Flächendeckend
werden den Jugendlichen von externen Partnern wie dem
Kolpingbildungswerk Fördermaßnahmen und ausbildungs
begleitende Seminare (zum Beispiel in Mathematik, Physik
oder Englisch) angeboten. »Diese Nachhilfe in den Schulfä
chern bringt richtig was«, meint Holger. »Gut finde ich au
ßerdem, dass es immer jemanden gibt, mit dem ich über
meine Zukunftspläne sprechen kann, ob ich mich noch
weiterbilde oder wie ich mich am besten auf Prüfungen
vorbereiten kann. Das ist eine echte Hilfe.« Diese Beglei
tung der Jugendlichen während ihrer gesamten Ausbil
dungszeit ist ein wichtiger Baustein dafür, dass die jungen
Leute lernen, auch Rückschläge zu verarbeiten und Durst
strecken durchzustehen.
Am besten gefällt Holger das lokale Sportprogramm, das
entscheidend dazu beiträgt, soziale Kompetenzen wie
Durchhaltevermögen und Selbstmotivation zu entwickeln,
Teamarbeit zu erlernen und Aggressionen abzubauen. Und
Spaß macht es obendrein. Holger hätte allerdings noch ei
nen Vorschlag: »Ein kleines Musikprogramm wäre auch
nicht schlecht. Da könnte ich einiges beisteuern.«
SIEMENS GIBT SPäTSTARTERN EINE CHANCE
Auch in schwierigen Zeiten sieht Siemens in einer nachhal-
tigen Nachwuchssicherung und der beruflichen Aus- und
Weiterbildung junger Menschen eine zentrale Aufgabe. In
Deutschland legt Siemens Professional Education erfolg-
reiche Programme dazu auf. Eines davon richtet sich an
Jugendliche mit schlechten Startchancen, wie Holger.
Holger ist 17 Jahre alt und stammt aus einer kleinen Ge
meinde. »Nach dem Hauptschulabschluss habe ich zwei
Jahre lang nach einer Lehrstelle gesucht. Aber ohne Erfolg,
meine Noten waren einfach zu schlecht, weil ich während
der Schule nur meine Musik und unsere Band im Kopf hat
te«, gesteht Holger.
Programm für benachteiligte Jugendliche – Bei Siemens er
halten junge Menschen wie Holger die Chance, eine Ausbil
dung zum Mechatroniker oder zum Elektroniker zu ma
chen. Als Maßstab für die Verteilung der Ausbildungsplätze
wird unter anderem die jeweilige Jugendarbeitslosigkeit
der Region zugrunde gelegt. Bei der Vorauswahl und Re
krutierung der Bewerber arbeitet Siemens eng mit der Bun
desagentur für Arbeit zusammen. Alle Bewerber müssen
das übliche Auswahlverfahren von Siemens mit einem
schriftlichen und einem mündlichen Test durchlaufen.
Von den 2.300 Neueinstellungen im Jahr 2009 waren –
wie schon im Vorjahr – 250 Ausbildungsplätze benachtei
ligten Jugendlichen vorbehalten. Abgesehen von arbeits
losen Schulabsolventen wie Holger sind es junge Erwach
sene, die sich schon seit Längerem erfolglos um einen
Ausbildungsplatz bewerben, sowie Jugendliche mit Migra
tionshintergrund, auf die das Projekt mit dem Gesamtvolu
men von rund 30 Millionen Euro abzielt.
»Mit diesem Engagement möchten wir Jugendlichen die
Chance auf eine Berufsausbildung geben, die wegen unter
durchschnittlicher Schulleistungen oder Defiziten bei den
Basiskompetenzen im Auswahlverfahren nicht erfolgreich
waren«, erläutert Prof. Dr. Siegfried Russwurm, Personal
chef bei Siemens, die Beweggründe. Denn eine gute beruf
Siemens bildet rund 10.000 Jugendliche an etwa 50 verschiedenen Siemens-Stand-orten aus, davon rund 6.800 für Siemens sowie 3.100 für externe Unternehmen.
Informationen zu Ausbildung und Bewerbung www.siemens.com/nb/ausbildung�
Projekt //Ausbildung ist die beste Integration
www.siemens.com/nb/mitarbeiter
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
942 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Lieferanten
Nachhaltigkeit in der Lieferkette bedeutet für Siemens, mithilfe exzellenter und innovativer Lieferanten einen langfristigen Wert-beitrag zu generieren – und zwar mit dem eindeutigen Anspruch, wirtschaftlich, ökologisch und sozial verantwortungsvoll zu han-deln. Dies erreichen wir nur, indem wir mit unseren Lieferanten noch enger zusammenarbeiten und unsere Nachhaltigkeitsgrund-sätze in alle relevanten Geschäftsprozesse integrieren.
Supply Chain Management bei Siemens
Im Berichtsjahr haben wir in 177 Ländern Produkte und Dienstleistungen im Wert von rund 37 Milliar
den Euro eingekauft. Damit ist Siemens einer der größten Einkäufer weltweit. Gerade in Zeiten der
weltweiten Wirtschafts und Finanzkrise stehen wir vor der Herausforderung, eine stabile Lieferanten
basis sicherzustellen und gleichzeitig Einkaufspotenziale weiter auszuschöpfen. Hierfür werden wir
unser Einkaufsvolumen noch stärker bündeln, die Zahl der Lieferanten reduzieren und im Rahmen
unseres weltweiten Wertschöpfungsprogramms (Global Value Sourcing) verstärkt mit Lieferanten aus
Schwellenländern zusammenarbeiten. Dabei ist uns bewusst, dass wir auf die Gesellschaft und die
Umwelt in unseren Beschaffungsmärkten einen bedeutenden Einfluss ausüben. Um auch in Zukunft
konzernweit eine nachhaltige Lieferantenbasis sicherzustellen, verbessern wir kontinuierlich und
funktionsübergreifend unsere relevanten Methoden, Prozesse und Systeme. So minimieren wir aktiv
Risiken, insbesondere Compliance und Insolvenzrisiken, und tragen durch Weitergabe unseres Know
hows an unsere Lieferanten dazu bei, nachhaltiges Handeln in unserer Lieferkette umzusetzen.
Anzahl der durchgeführten Corporate Responsibility Self Assessments nach Regionen 2009
aEuropa, GUS 1, Afrika,Naher und Mittlerer Osten
95 (36,2 %)
b darin Deutschland 28
c Amerika 57 (21,8 %)
d Asien, Australien 110 (42,0 %)
1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Ergebnisse des Corporate Responsibility Self Assessments nach Ergebniskategorien 2009
Kategorie »grün« (keine Abweichungen) 100
Kategorie »gelb« (geringfügige Abweichungen) 1 49
Kategorie »rot« (Verdacht auf schwerwiegende Abweichungen) 1 17
Für das Geschäft gesperrt 0
Im Gange 2 96
1 Klärung des Sachverhalts durch den verantwortlichen Einkäufer, Vereinbarung von Korrek-turmaßnahmen innerhalb eines definierten Zeitraums oder Durchführung eines externen Nachhaltigkeitsaudits.
2 Corporate Responsibility Self Assessments, die gegen Ende des Geschäftsjahrs 2009 einge-leitet und daher nicht innerhalb des Berichtszeitraums abgeschlossen wurden.
cd
a
262
b
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
95
www.siemens.com/nb/lieferanten
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
Nachhaltigkeit als verbindlicher Bestandteil der lieferantenauswahl
Siemens fordert von allen Lieferanten, dass sie sich vertraglich verpflichten, die Grundsätze des Code
of Conduct für SiemensLieferanten einzuhalten und ihre Umsetzung auch in der eigenen Lieferkette
zu fördern. Seit diesem Berichtsjahr stellen wir mithilfe unserer weltweit vorgegebenen Reporting und
Monitoringprozesse sicher, dass eine wirksame Verpflichtung aller Lieferanten gegeben ist. Ein we
sentlicher Bestandteil der Lieferantenauswahl ist unser lieferantenbezogener Qualifizierungsprozess.
Mit diesem sorgen wir dafür, dass ein Lieferant zusätzlich zu ökonomischen Kriterien auch ökologi
sche und soziale Mindestkriterien erfüllen muss. Im Berichtsjahr haben wir den Prozess im gesamten
Konzern weiter standardisiert und implementiert.
lieferantenbewertung
Für eine wirkungsvolle Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen im weiteren Geschäftsver
lauf beurteilen und überprüfen wir regelmäßig die Leistung unserer Lieferanten. Im Rahmen einer
Risi kobewertung werden Lieferanten nach einem konzernweit einheitlichen Kriterienset zur Nachhal
tigkeit bewertet. Die Kriterien umfassen Legal Compliance, soziale und ethische Verantwortung, Umwelt,
Gesundheit und Arbeitssicherheit sowie Nachhaltigkeit in der Lieferkette des Lieferanten. 2010 planen
wir, auf Basis dieser Bewertung erstmals einen Nachhaltigkeitspreis an unsere Lieferanten zu vergeben.
Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim Zulieferer
Parallel zu dieser Bewertung überprüfen wir mit vier Methoden (siehe auch Grafik auf Seite 121), ob die
Anforderungen des Code of Conduct für SiemensLieferanten in der Lieferkette umgesetzt und dauer
haft eingehalten werden. Die Überprüfungsmethoden unterliegen einem risikobasierten Ansatz und
umfassen:
▪▪ Corporate Responsibility Self Assessment;▪▪ reguläre Lieferantenqualitätsaudits mit CorporateResponsibilityPrüfbaustein; ▪▪ ereignisbezogene Inspektionen; ▪▪ externe Nachhaltigkeitsaudits.
Erfahren Sie mehr über den Code of Conduct für
Siemens-Lieferanten:
www.siemens.com/nb/code-of-conduct
Anzahl der durchgeführten lieferantenqualitätsaudits mit Corporate-Responsibility-Prüfbaustein nach Regionen 2009
aEuropa, GUS 1, Afrika,Naher und Mittlerer Osten
98 (28,6 %)
b darin Deutschland 22 0(6,4 %)
c Amerika 35 (10,2 %)
d Asien, Australien 210 (61,2 %)
1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Bei der Durchführung des Corporate-Responsibility-Prüfbausteins ver-einbarte Verbesserungsmaßnahmen nach Ergebniskategorien 2009
aLegal Compliance und Korruption/Bestechung
349 (28,8 %)
b Menschenrechte 111 (9,1 %)
c Kinderarbeit 3 (0,2 %)
dArbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
286 (23,6 %)
e Umweltschutz 293 (24,1%)
f Lieferkette 172 (14,2 %)
c
d
a
343
b
a
b
cd
e
f
1.214
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
962 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Auf Basis der identifizierten Verbesserungspotenziale haben wir entsprechende verbindliche Maßnah
men mit den Lieferanten vereinbart. Diese beziehen sich überwiegend auf strukturelle Verbesserun
gen in den Managementsystemen, vor allem in den Bereichen Legal Compliance und Korruption / Beste
chung sowie Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Im Berichtsjahr mussten wir keinen Lieferanten
aufgrund der Ergebnisse aus den CorporateResponsibilityÜberprüfungsmethoden für die weitere Ge
schäftsbeziehung sperren. Zusätzlich haben wir im Berichtsjahr begonnen, Nachhaltigkeitsaudits
durch externe Auditoren durchführen zu lassen, und werden diese nach der weltweiten Pilotphase
vornehmlich bei Lieferanten aus NichtOECDStaaten durchführen. Dies ermöglicht uns eine noch fo
kussiertere und unabhängigere Überprüfung und Weitergabe unserer Nachhaltigkeitsanforderungen
innerhalb unserer Lieferkette.
Dialog und Weitergabe unseres Know-hows
Mit unseren Lieferanten stehen wir im ständigen Dialog, und mit verschiedenen externen Stakehol
dern praktizieren wir einen regen Meinungsaustausch. Beispielsweise haben wir im Rahmen der Pilo
tierung der externen Nachhaltigkeitsaudits von den Auditoren Impulse zur Weiterentwicklung unserer
Prozesse erhalten und setzen diese entsprechend um. Darüber hinaus bringen wir aktiv Knowhow
zum Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette in die Arbeit führender deutscher Industrieverbände ein.
Besonders wichtig ist uns, bei unseren Lieferanten langfristig Kompetenzen aufzubauen. Deshalb füh
ren wir analog zu unserem EnergieeffizienzProgramm an unseren eigenen Standorten (siehe das Ka
pitel »Umweltschutz« auf Seite 79) auch in unserer Lieferkette Energy Health Checks (EEP4Suppliers)
durch. Hiermit verfolgen wir das Ziel, gemeinsam mit unseren Lieferanten Potenziale zu identifizieren,
mit denen wir den Energie und Ressourcenverbrauch reduzieren können (siehe Seite 97).
lektion gelernt
Nachhaltigkeit in der Lieferkette kann nur durch eine noch intensivere funktionsübergreifende Zusam
menarbeit weiterentwickelt und konzernweit implementiert werden. So definieren wir zusammen mit
anderen Unternehmensfunktionen – hierzu gehören Qualitätsmanagement, Umweltschutz, Arbeitssi
cherheit, Recht und Compliance sowie Human Resources – Anforderungen an den Einkauf und unsere
Lieferkette und setzen diese funktionsübergreifend um.
Ziele lieferanten 1
Ziel Zieltermin
200 Nachhaltigkeitsaudits durch externe Auditoren bei Lieferanten aus NichtOECDStaaten durchführen. 09/2010
Unsere Überprüfungsmethoden und Auditprotokolle inhaltlich überarbeiten und deren Anwendung durch eine Richtlinie im gesamten Konzern weiter spezifizieren.
09/2010
Anhand der Feststellungen aus unseren vier Überprüfungsmethoden zielgerichtet Verbesserungspotenziale bei unseren Lieferanten adressieren und durch Aufbau von Kompetenzen beim Zulieferer die nachhaltige Umsetzung von Verbesserungen gewährleisten.
09/2010
Webbasierte Trainingsmaßnahmen für unsere Lieferanten entwickeln und auf diese Weise unsere Nachhaltigkeitsanforderungen unterstützen. Dieses Training werden wir allen Zulieferern anbieten.
12/2010
Mithilfe eines Tools zur Lieferantenselbsteinschätzung 50 Lieferanten mit energieintensiven Produktionsprozessen in das EnergieeffizienzProgramm einbinden.
09/2011
1 Zum Umsetzungsstand der bisherigen Ziele siehe Seite 122 f.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
9763 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
stark unsere Partner einbeziehen muss.« Das Konzept des
EEP4Suppliers wurde auf dem ersten Siemens Supplier
Forum, einer gemeinsamen Tagung mit ausgewählten stra
tegischen Lieferanten, im September 2009 vorgestellt. Es
wurde von den Teilnehmern aufgrund seines pragmati
schen Ansatzes einhellig begrüßt. Im Geschäftsjahr 2009
haben wir bereits mit neun Lieferanten Untersuchungen
der Energieeffizienz, sogenannte Energy Health Checks,
für Produktionsstätten durchgeführt.
Verbesserung im Dialog – Damit wir die Energy Health
Checks künftig im großen Stil durchführen können, werden
wir zunächst die Lieferanten mit energieintensiven Produk
tionsprozessen und relevantem Einkaufsvolumen ermit
teln, da hier die größten Effekte für die Umwelt zu erwarten
sind. Im Dialog mit repräsentativen Lieferanten werden wir
eine Vorgehensweise entwickeln, die geeignet ist, letztlich
die gesamte relevante Lieferantenbasis in das EEP4Sup
pliers einzubinden. Diese reicht von der Durch führung ei
gener EnergieeffizienzProgramme über den Einsatz von
SiemensBeratern bis hin zur Selbsteinschätzung der Liefe
ranten; ein erster Entwurf für ein Tool zur Selbsteinschät
zung liegt bereits vor. Unser Ziel ist es, dieses im Geschäfts
jahr 2011 bei etwa 50 Lieferanten mit unterschiedlich ener
gieintensiven Produktionsprozessen zu pilotieren.
DIE ENERGIEEFFIZIENZ UNSERER lIEFERANTEN STEIGERN
Ein konsequent sparsamer und planvoller Umgang mit Res-
sourcen ist von entscheidender Bedeutung dafür, Emissio-
nen und Kosten zu reduzieren. Das gilt nicht nur für unsere
eigenen Produktionsprozesse, sondern auch für die unse-
rer zuliefernden Partner.
Die GUSS GRUPPE des SCHMOLZ + BICKENBACH Konzerns
gehört zu unseren Zulieferern. Sie versorgt Siemens mit
Stahlgussteilen, unter anderem für Gas und Dampfturbi
nen, und nahm als eines der ersten Unternehmen am Ener
gieeffizienzProgramm für SiemensLieferanten (EEP4Sup
pliers) teil, ein Programm, das wir ursprünglich für unsere
eigenen Produktionsprozesse entwickelt hatten (siehe da
zu Seite 79). Und es waren unsere Experten, die dieses Pro
gramm vor Ort bei unserem Lieferanten durchführten.
Bewertung nach ökologischen Aspekten – In energieinten
siven Produktionsprozessen wie bei SCHMOLZ + BICKEN
BACH in Krefeld finden sich in der Regel immer Möglich
keiten, den Energieverbrauch und damit die Kosten zu sen
ken. Das sieht auch die Geschäftsleitung so. »Die
SCHMOLZ + BICKENBACH GUSS GRUPPE steht einer Zusam
menarbeit mit Siemens in diesem Bereich sehr aufge
schlossen gegenüber. Sowohl für Sie als auch für uns ist
eine solche Untersuchung sehr informativ und für die Zu
kunft wertvoll. Auch Ihre Auffassung, den ökologischen
Aspekt mit in die Bewertung Ihrer Lieferanten aufzu
nehmen, erachten wir als äußerst sinnvoll«, bestätigt Mat
thias PampusMeder, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Er denkt sogar darüber nach, die eigenen Zulieferer in die
sen Ansatz einzubinden.
Den Hintergrund von EEP4Suppliers erläutert Birgit Hef
trich, bei Siemens zuständig für das Programm: »In einem
weltweit tätigen Unternehmen sind die Lieferketten inter
national stark vernetzt. Ihre konsequente Ausrichtung auf
einen sparsameren und planvolleren Umgang mit Ressour
cen ist ein Kernthema, das nicht nur auf unsere eige
nen Produktionsprozesse begrenzt ist, sondern auch sehr
Projekt //EEP4Suppliers
Die SCHMOLZ + BICKENBACH GUSS GmbH in Krefeld nimmt als einer der ersten Siemens- Lieferanten an der Energieeffizienz-Initiative EEP4Suppliers teil.
Weitere Informationen zum Energieeffizienz-Programm für Siemens-Lieferanten www.siemens.com/nb/scm-best-practices
www.siemens.com/nb/lieferanten
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
982 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
Corporate Citizenship
Siemens ist vielerorts ein integraler Teil der Gesellschaft – als Arbeit- und Auftraggeber ebenso wie als »Unternehmensbürger«. Unge-achtet der Wirtschaftskrise engagiert sich das Unternehmen weiter-hin stark für die Gesellschaft. Das zeigt sich deutlich in unserem Spendenvolumen, das im Geschäftsjahr 2009 über dem Betrag des Vorjahrs lag.
Eine möglichst große Wirkung unseres gesellschaftlichen Engagements (Corporate Citizenship) erzie
len wir dadurch, dass wir uns hierbei gezielt auf die Kernkompetenzen unserer Mitarbeiter und damit
unseres Hauses konzentrieren. Das heißt konkret, dass zusätzlich zu Geldspenden vor allem unser Wis
sen, unsere Erfahrungen sowie auch Sachspenden in Form geeigneter SiemensProdukte und Lösun
gen eingebracht werden. Unsere Mitarbeiter leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag, indem sie
im Rahmen von Kooperationsprojekten zwischen Siemens und gemeinnützigen Organisationen frei
willig einen Teil ihrer Zeit zur Verfügung stellen (Volunteering). Bei unseren CorporateCitizenship
Aktivitäten konzentrieren wir uns auf die folgenden Schwerpunkte: Umweltschutz, Bildung, humani
täre und soziale Hilfe sowie Förderung von Kunst und Kultur.
▪▪ Der Schutz der natürlichen Ressourcen liegt uns sehr am Herzen: Wir setzen uns daher mit unseren
eigenen Produkten und Lösungen wie auch im Rahmen unserer CorporateCititzenshipAktivitäten
für Umweltschutz ein.
▪▪ Wir setzen uns für eine bessere Bildung und Ausbildung junger Menschen ein – vorrangig in den
sogenannten MINTFächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie. ▪▪ Wir treten in den Dialog mit wichtigen Meinungsbildnern – weltweit und in unseren Regionen. Hier
bei bemühen wir uns um die nachhaltige Verbesserung von Lebensbedingungen. Außerdem leisten
wir technische und humanitäre Soforthilfe im Fall von Naturkatastrophen.▪▪ Nicht zuletzt sind zeitgenössische Kunst und Kultur Bestandteil unseres weltweiten Engagements.
Mit seinen Aktivitäten verpflichtet sich Siemens auch, einen Beitrag zur Verwirklichung der zehn Prin
zipien des Global Compact der Vereinten Nationen zu leisten. Hierzu gehört auch die Einhaltung der
Menschenrechte (Prinzipien 1 und 2). Des Weiteren unterstützt Siemens die acht Millenniumsziele der
Vereinten Nationen. Die Nachhaltigkeit unserer Aktivitäten, wie zum Beispiel durch Hilfe zur Selbst
hilfe, und die Übereinstimmung mit unseren Unternehmenswerten sind weitere Anforderungen, die
wir an unser CitizenshipEngagement stellen. Die Siemens Business Conduct Guidelines sowie die Cor
porate Citizenship Policy regeln entsprechend die Verwendung von Spenden sowie das Engagement in
Projekten und im gesellschaftlichen Dialog.
Die Siemens Stiftung – ein starker Partner
Die im Herbst 2008 gegründete Siemens Stiftung hat am 1. Januar 2009 ihre Arbeit aufgenommen.
Ausgestattet mit einem Stiftungskapital von 390 Millionen Euro verfolgt sie das Ziel, international
gemeinnützige Projekte zu initiieren und durchzuführen sowie gesellschaftliche Themen voranzutrei
ben. Damit ist die Siemens Stiftung ein Partner für unsere CorporateCitizenshipAktivitäten. Die Stif
tungsgründung erforderte, dass bisherige Kooperationsprozesse und Verantwortlichkeiten in der
Siemens AG neu geklärt und festgelegt werden mussten. Dieser Prozess ist nun weitestgehend abge
schlossen. Ihren Fokus richten Stiftung wie Unternehmen auf Umweltschutz, Bildung, humanitäre und
soziale Projekte (einschließlich Katastrophenhilfe) sowie die Förderung von Kunst und Kultur. Die Akti
vitäten der Stiftung ergänzen das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens, die Handlungs
felder sind eindeutig definiert. Beispielsweise beschäftigen sich die Siemens Stiftung im Bereich natur
Unsere Corporate-Citizen-ship- Aktivitäten sind eine tragende Säule unseres Unternehmens-programms. Erfahren Sie mehr unter
www.siemens.com/nb/corporate-citizenship
Weiterführende Informa-tionen zu unserer Teilnah-
me am Global Compact der Vereinten Nationen
finden Sie unter
www.siemens.com/nb/global-compact
Am 1. Januar 2009 hat die Siemens Stiftung ihre
Arbeit aufgenommen.Erfahren Sie mehr unter
www.siemens-stiftung.org
Spenden (in Millionen Euro) 1
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Gesamt 34,3 30,2 30,6
Anteil am Gewinn nach Steuern (in Prozent) 0,9 0,5 1,2
Spenden nach Sachkategorien im Geschäftsvergleich (in Millionen Euro)
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Bildung und Wissenschaft 17,3 13,1 17,3 2
Humanitäre und soziale Angelegenheiten 11,5 9,6 6,0
Kunst und Kultur 5,5 7,5 7,3
2 Sondereffekt in den Ausgaben in Deutschland (Siemens AG) bei Bildung und Wis-senschaft enthält 5 Millionen Euro Zustiftung der Siemens AG an die ESMT-Stif-tung, European School of Management and Technology GmbH.
1 Das Gesamtspendenaufkommen stieg im Geschäftsjahr 2009. Wie auch in den Vorjahren ist das Spendenaufkom-men in Deutschland besonders hoch. Dies ist dadurch zu erklären, dass die Siemens AG ihren Sitz und ihre histori-schen Wurzeln in Deutschland hat. Bei der Spendenentwicklung für humanitäre und soziale Angelegenheiten ist zu berücksichtigen, dass wir die deutschen Caring-Hands-Aktivitäten in die Siemens Stiftung verlagert haben.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
99
www.siemens.com/nb/corporate-citizenship
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
▪▪ Wir setzen uns für eine bessere Bildung und Ausbildung junger Menschen ein – vorrangig in den
sogenannten MINTFächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie. ▪▪ Wir treten in den Dialog mit wichtigen Meinungsbildnern – weltweit und in unseren Regionen. Hier
bei bemühen wir uns um die nachhaltige Verbesserung von Lebensbedingungen. Außerdem leisten
wir technische und humanitäre Soforthilfe im Fall von Naturkatastrophen.▪▪ Nicht zuletzt sind zeitgenössische Kunst und Kultur Bestandteil unseres weltweiten Engagements.
Mit seinen Aktivitäten verpflichtet sich Siemens auch, einen Beitrag zur Verwirklichung der zehn Prin
zipien des Global Compact der Vereinten Nationen zu leisten. Hierzu gehört auch die Einhaltung der
Menschenrechte (Prinzipien 1 und 2). Des Weiteren unterstützt Siemens die acht Millenniumsziele der
Vereinten Nationen. Die Nachhaltigkeit unserer Aktivitäten, wie zum Beispiel durch Hilfe zur Selbst
hilfe, und die Übereinstimmung mit unseren Unternehmenswerten sind weitere Anforderungen, die
wir an unser CitizenshipEngagement stellen. Die Siemens Business Conduct Guidelines sowie die Cor
porate Citizenship Policy regeln entsprechend die Verwendung von Spenden sowie das Engagement in
Projekten und im gesellschaftlichen Dialog.
Die Siemens Stiftung – ein starker Partner
Die im Herbst 2008 gegründete Siemens Stiftung hat am 1. Januar 2009 ihre Arbeit aufgenommen.
Ausgestattet mit einem Stiftungskapital von 390 Millionen Euro verfolgt sie das Ziel, international
gemeinnützige Projekte zu initiieren und durchzuführen sowie gesellschaftliche Themen voranzutrei
ben. Damit ist die Siemens Stiftung ein Partner für unsere CorporateCitizenshipAktivitäten. Die Stif
tungsgründung erforderte, dass bisherige Kooperationsprozesse und Verantwortlichkeiten in der
Siemens AG neu geklärt und festgelegt werden mussten. Dieser Prozess ist nun weitestgehend abge
schlossen. Ihren Fokus richten Stiftung wie Unternehmen auf Umweltschutz, Bildung, humanitäre und
soziale Projekte (einschließlich Katastrophenhilfe) sowie die Förderung von Kunst und Kultur. Die Akti
vitäten der Stiftung ergänzen das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens, die Handlungs
felder sind eindeutig definiert. Beispielsweise beschäftigen sich die Siemens Stiftung im Bereich natur
Unsere Corporate-Citizen-ship- Aktivitäten sind eine tragende Säule unseres Unternehmens-programms. Erfahren Sie mehr unter
www.siemens.com/nb/corporate-citizenship
Weiterführende Informa-tionen zu unserer Teilnah-
me am Global Compact der Vereinten Nationen
finden Sie unter
www.siemens.com/nb/global-compact
Am 1. Januar 2009 hat die Siemens Stiftung ihre
Arbeit aufgenommen.Erfahren Sie mehr unter
www.siemens-stiftung.org
Spenden im regionalen Vergleich nach Geschäftsjahren (in Millionen Euro)
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Deutschland 14,0 11,5 16,8 1
Europa (ohne Deuschland), GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 7,1 6,5 5,4
Amerika 10,6 8,5 5,8
Asien, Australien 3,3 3,7 2,6
Gesamt 35,0 2 30,2 3 30,6
1 Sondereffekt in den Ausgaben in Deutschland (Siemens AG) bei Bildung und Wissenschaft ent-hält 5 Millionen Euro Zustiftung der Siemens AG an die ESMT-Stiftung, European School of Management and Technology GmbH.
2 Die Differenz zwischen der Gesamtspendenaufstellung (Grafik auf Seite 98) und der Aufstellung nach Regionen für das Geschäftsjahr 2007 ist durch die Ausgliederung des Bereichs Communi-cations (COM) bedingt. Auf der Konzernebene wurden die Spenden des Bereichs COM heraus-gerechnet, für Aufwendungen in den Regionen war das nicht möglich. Daher ist der kumu-lierte Spendenbetrag nach Regionen höher.
3 Siemens hat im Geschäftsjahr 2008 zwei Großspenden an die Siemens Stiftungen in den USA und Deutschland veranlasst. In Deutschland haben wir die Siemens Stiftung mit 390 Millionen Euro ausgestattet, und in den USA erhielt die Siemens Foundation eine Unterstützung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar (rund 32 Millionen Euro). Im Interesse der besseren Vergleichbarkeit sind diese Ausgaben nicht in den dargestellten Kennzahlen enthalten.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
1002 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
wissenschaftlicher Bildung mit Kindern und Jugendlichen, die Siemens AG mit Studenten und Berufs
anfängern. In der Katastrophenhilfe leistet Siemens mit seinen Produkten und Lösungen wie auch mit
Geldspenden einen wichtigen Beitrag, während sich die Siemens Stiftung auf das Thema Katastro
phenprävention konzentriert. Hierzu gehört beispielsweise die Vermittlung von Wissen, das die huma
nitären Folgen einer Katastrophe abmildern kann.
Siemens im Dialog
Wir betrachten es als wichtigen Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung, uns mit unseren Citi
zenshipAktivitäten aktiv am öffentlichen Meinungsbildungsprozess zu beteiligen, Stellung zu bezie
hen sowie unsere Expertise in die Diskussion einzubringen, um sachgerechte Entscheidungen herbei
zuführen. Ein gutes Beispiel für diese Art von Lösungskompetenz ist unser Engagement im Rahmen
der BDIKlimainitiative, deren Vorsitz Peter Löscher übernommen hat. Wir sind überzeugt, dass in un
serer demokratischen Gesellschaftsordnung jeder die Möglichkeit haben muss, sich aktiv am politi
schen Leben zu beteiligen. Siemens befürwortet und fördert daher gesellschaftliches und politisches
Engagement seiner Mitarbeiter und verhält sich politisch neutral, mit Respekt und Toleranz für unter
schiedliche Weltanschauungen.
Transparenz und Bewertung der Maßnahmen
Effektiv und effizient sollen unsere CorporateCitizenshipAktivitäten sein. Deshalb bewerten wir ihren
gesellschaftlichen Nutzen nach quantitativen, qualitativinhaltlichen und finanziellen Kriterien. Zusätz
lich zu unseren Spendenanalysen benutzen wir projektspezifische Tools sowie externe Bewertungen.
1. Spendensteuerungs- und Reporting-Tool
Mit dem Ziel, unsere Aktivitäten in den Bereichen Sponsoring, Spenden und Mitgliedschaften strate
gisch zu bündeln und ihre Steuerung und Kontrolle zu verbessern, haben wir im Geschäftsjahr 2009
ein neues Tool entwickelt und pilotiert: SpoDoM (Sponsoring, Donations und Memberships – Sponso
ring, Spenden und Mitgliedschaften). Mit ihm erfassen wir alle wichtigen Informationen, wie bei
spielsweise die strategisch ausgerichtete Verwendung und den nachhaltigen Einsatz unserer Corpo
rateCitizenshipAktivitäten, und erhöhen so ihre Transparenz. Dies trägt dazu bei, das Erreichen stra
tegischer Ziele zu überprüfen und die einschlägigen rechtlichen Bestimmungen einzuhalten. Dieses
Verfahren haben wir mit Beginn des Geschäftsjahrs 2010 verpflichtend für alle SiemensEinheiten ein
geführt, und es regelt nun toolbasiert den gesamten weltweiten Genehmigungsprozess.
2. Projektbewertung
Die kontinuierliche Bewertung unserer CorporateCitizenshipProjekte hat für uns einen hohen Stellen
wert. Am Projekt zur umweltschonenden mobilen Lichtversorgung der Menschen am Viktoriasee in
Kenia (siehe SiemensNachhaltigkeitsbericht 2008) soll dies beispielhaft verdeutlicht werden. Das Insti
tut für Afrikanistik an der Universität Wien untersuchte die Projektkonzeption im Hinblick auf den öko
nomischen, ökologischen und sozialen Mehrwert. Eine sozioökonomische Analyse im Rahmen einer
Masterarbeit überprüfte die Projektumsetzung und bestätigte die positive Auswirkung auf die Men
schen vor Ort. Die lokal ansässige Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology setzte zu
einem späteren Zeitpunkt die kontinuierliche Bewertung mit einer Marktanalyse fort. Auch in Zukunft
werden wir den Erfolg unserer Projekte kontinuierlich bewerten.
Weiterführende Infor-mationen zum Dialog mit unseren Stakeholdern finden Sie unter
www.siemens.com/nb/stakeholderdialog
Eine Reportage über das Pilotprojekt in Kenia lesen Sie unter
www.siemens.com/nb/offgrid
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
64 Innovation 68 Kunden und Portfolio 72 Compliance 76 Umweltschutz 80 Produktverantwortung
10163 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
84 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
88 Mitarbeiter 94 Lieferanten 98 Corporate Citizenship
hat sich als der effektivste Weg erwiesen, Anzahl und Art
der HIViren im Blut genau zu bestimmen sowie zu messen,
wie sie auf Medikamente reagieren. Dies ist eine Grundvo
raussetzung im Kampf gegen AIDS, denn die Erreger entwi
ckeln rasch Resistenzen gegen die Wirkstoffe. Mithilfe der
Siemens Diagnostikgeräte können die Ärzte ihre Patienten
optimal behandeln und den Krankheitsverlauf überwachen
sowie mit entsprechender Medikation verlangsamen.
Siemens hat gemeinsam mit seinem Partner TOGA Mole
cular Biology Laboratory, Johannesburg, den TOGAtainer
entwickelt, ein schlüsselfertiges Labor, das überall dort
eingesetzt werden kann, wo Zugang zu Wasser und Elektri
zität besteht. Die Resultate der Blutuntersuchungen und
der Überwachung des Virusgehalts im Blut, die im TOGA
tainer durchgeführt werden, sind schnell verfügbar und
zuverlässig.
Dr. Hugo A. Tempelman, der das Ndlovu Medical Center
1994 gegründet hat, ist überzeugt, dass Siemens und der
TOGAtainer den entlegenen Problemregionen Afrikas weit
mehr als nur Testergebnisse bieten können. Bei intensiver
Zusammenarbeit kann der TOGAtainer Befunde in ver
gleichbar hoher Qualität bieten wie Kliniklabors in der
Stadt. Damit leistet Siemens einen Beitrag dazu, Men
schen wie Lettie trotz ihrer Krankheit eine Zukunfts chance
zu geben.
MEDIZINISCHE HIlFE, DIE MENSCHEN ERREICHT
AIDS ist ein weltweites Problem. Doch in Afrika, südlich der
Sahara, ist die lage besonders verzweifelt. Obwohl in die-
ser Region nur rund 13 Prozent der Weltbevölkerung leben,
treten dort 60 Prozent aller AIDS-Fälle auf. 22,5 Millionen
Menschen sind bereits infiziert, jedes Jahr kommen ca.
zwei Millionen hinzu. Über das Programm REACH (Resour-
ces Embracing Africa with Care and Hope) unterstützt unse-
re Division Diagnostics ärzte mit modernsten molekulardi-
agnostischen Geräten. Auf diese Weise wird es möglich, die
Patienten optimal zu behandeln und das Fortschreiten der
Krankheit zu verzögern.
Eine Geschichte, die Hoffnung macht – 2001 war Lettie, ei
ne 26jährige Südafrikanerin, dem Tod näher als dem Le
ben. In einem staatlichen Krankenhaus wurde sie HIVposi
tiv getestet, aus Mangel an medizinischen Ressourcen je
doch nicht behandelt, sondern wieder zurück in ihr Dorf
geschickt. Dort schlossen ihre Freunde und die Familie sie
aus der Gemeinschaft aus, weil sie fürchteten, ebenfalls
mit der todbringenden Krankheit angesteckt zu werden.
Letties Situation spiegelt ein tragisches Schicksal wider,
von dem Millionen Menschen betroffen sind. Jeden Tag
gibt es in Südafrika 900 HIVTote und 1.900 Neuinfektio
nen. Lettie hatte mehr Glück als die meisten anderen in ih
rer Situation: Sie fand den Weg ins Ndlovu Medical Center
im Township Elandsdoom in der südafrikanischen Provinz
Limpopo. Hier konnte ihr geholfen werden. Natur und
Tierfreunden ist die Provinz durch den berühmten Krüger
Nationalpark bestens bekannt, die wenigsten wissen je
doch vom Leid der hier weit verstreut lebenden Bevölke
rung. Die Ursache: mangelhafte medizinische Versorgung.
lebensrettung im Container – Das Ndlovu Medical Center,
in dem Lettie jetzt sogar arbeitet, ist das einzige medizini
sche Versorgungszentrum für HIVInfizierte im Umkreis
von 180 Kilometern. Es ist eines von bislang 45 Zentren auf
dem afrikanischen Kontinent, in denen molekulardiagnos
tische Tests angeboten werden. Die Molekulardiagnostik
Unsere Molekulardiagnostik hilft dabei, mit HIV infizierte Patienten besser zu behan-deln und so den Krankheitsverlauf zu verzögern.
Weitere Informationen unter www.siemens.com/nb/reach
Projekt //AIDS-Bekämpfung
www.siemens.com/nb/corporate-citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
1022 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
Verlässliche Daten und Fakten sind die Basis zielführender Diagnosen: Siemens trägt mit seinen Produkten und Lösungen für die gesamte Patientenversorgung hierzu bei.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
103
Daten und FaktenJedes Jahr ermittelt Siemens seine Leistungen im Nachhaltigkeitsbereich auf der Basis von Daten und Fakten. Denn nur wer seine Leistung kennt, kann Unterneh-mensverantwortung tragen und verlässlich steuern und planen.
Kennzahlen, die der Ermittlung unserer Nachhaltigkeitsleistungen dienen, erfas-sen wir inzwischen auf allen Ebenen. Dabei ist es nicht unser Ziel, eine Flut an Daten zu generieren, sondern wir wollen geeignete Steuerungsgrößen etablieren. Wir richten unser Kennzahlensystem an der Konzernstrategie aus und kommen gleichzeitig auch gezielt den Vorstellungen der nachhaltigkeitsorientierten Ana-lysten und Investoren entgegen, die unseren Bericht als Grundlage für ihre eigene Bewertung unserer Leistungen nutzen.
Die Fakten und Kennzahlen in diesem Kapitel sollen das Management-Kapitel ergänzen.
10463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
www.siemens.com/nb/compliance
Compliance
Compliance zahlt sich langfristig aus, auch ökonomisch.
Wir messen und steuern die kontinuierlichen Verbesserun-
gen anhand von Kennzahlen.
Compliance-Review-ProzessEine zentrale Rolle im ComplianceProgramm spielt der un
ternehmensweit eingeführte »ComplianceReviewProzess«:
Mindestens vierteljährlich besprechen Management und
ComplianceOrganisation den Stand des CompliancePro
gramms und seiner Implementierung sowie wesentliche
Entwicklungen und Fälle. Der ComplianceReviewProzess
aggregiert die in den Reviews gewonnenen Erkenntnisse
über die definierten Berichtslinien bis zum Chief Compliance
Officer, der quartalsweise dem Vorstand und dem Compli
anceAusschuss des Aufsichtsrats berichtet.
Compliance-Mitarbeiter weltweit
GJ 2009 598
GJ 2008 621 1
GJ 2007 170
GJ 2006 86 2
1 Enthalten: Projektmitarbeiter für die Einführung von Compliance-Programmen.2 Compliance nur ein Teil der Mitarbeiteraufgaben.
Senior-Management-Incentivierung für ComplianceMit dem Ziel, die Verantwortung des oberen Managements
für Compliance zu stärken, haben wir im Geschäftsjahr 2008
Compliance zum Bestandteil des Bonussystems gemacht;
den Anteil von Compliance an den variablen Gehaltsbestand
teilen bezogen auf die jeweilige Organisationseinheit haben
wir im Berichtszeitraum auf 20 Prozent erhöht. Diese Senior
ManagementIncentivierung für Compliance betrifft unter
nehmensweit etwa 5.500 Manager. Auch im Geschäftsjahr
2010 bildet Compliance einen Bestandteil des variablen Ge
halts unseres SeniorManagements.
Compliance-TrainingsDie Mitarbeiter müssen die ComplianceRegelungen kennen
und mit ihrer Anwendung vertraut sein. Im Anschluss an die
umfassenden Trainingsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2008
lag der Schwerpunkt im Berichtszeitraum auf Wiederho
lungskursen für Mitarbeiter, deren Training bereits mehr als
ein Jahr zurücklag, und auf der Einführung eines webbasier
ten Trainings für unsere überarbeiteten Business Conduct
Guidelines (BCG), mit der wir zum Ende des Berichtszeit
raums begonnen haben: Die Diskussion von Compliance
Herausforderungen und fiktive Fallbeispiele sollen das Ver
ständnis der neuen Richtlinien vertiefen. Das BCGTraining
ist verpflichtend für Führungskräfte und weitere zeich
nungsberechtigte Mitarbeiter und wird sich ab dem Ge
schäftsjahr 2010 in der zahlenmäßigen Entwicklung der web
basierten Schulungen niederschlagen.
Compliance-Schulungen und -Trainings
Teilnahme an webbasierten Schulungen kumuliert
GJ 2009 140.000
GJ 2008 123.000
GJ 2007 31.000
Teilnahme an persönlichen Schulungen kumuliert
GJ 2009 79.000
GJ 2008 52.200
GJ 2007 1.000
Compliance-Helpdesk »Ask us« Unsere Mitarbeiter können Fragen zum CompliancePro
gramm an das ComplianceHelpdesk »Ask us« richten; die
Fragen werden im Durchschnitt innerhalb von zwei Arbeits
tagen beantwortet. Ab dem dritten Quartal stieg die Anzahl
der Fragen an »Ask us« aufgrund der Einführung des neuen
elektronischen Verfahrens für Spenden, Mitgliedschaften
und Sponsoring an, das ab dem Beginn des Geschäftsjahrs
2010 unternehmensweit verbindlich anzuwenden ist. Auch
in diesem Fall hat »Ask us« die Implementierung neuer Com
plianceProzesse wirksam unterstützt.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
1052 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
www.siemens.com/nb/compliance
Anfragen an das Compliance-Helpdesk »Ask us« 1
GJ 2009 3.992
Q1 775
Q2 847
Q3 1.260
Q4 1.110
GJ 2008 3.836
Q1 746
Q2 841
Q3 1.142
Q4 1.107
GJ 2007 198 2
1 Das Compliance-Helpdesk »Ask us« haben wir im September 2007 eingeführt. Die Daten für das Geschäftsjahr 2007 umfassen daher nur einen Monat und sind nicht mit den Daten für das Geschäftsjahr 2008 vergleichbar.
2 Nur September 2007.
Meldewege für Hinweise auf mögliche Compliance-VerstößeMitarbeiter und externe Stakeholder können vertraulich und
auf Wunsch anonym mögliche ComplianceVerstöße an un
seren unabhängigen Ombudsmann und unser Compliance
Helpdesk »Tell us« melden. Eingehende Hinweise werden
daraufhin überprüft, ob sie einen Anfangsverdacht begrün
den, der interne Sachverhaltsermittlungen auslöst. Im Be
richtszeitraum ist die Gesamtzahl der Hinweise gegenüber
dem Vorjahr leicht gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil der
Meldungen ohne Anfangsverdacht an der Gesamtzahl der
Meldungen gegenüber dem Vorjahr erheblich zurückgegan
gen. Diese Entwicklung kann so verstanden werden, dass
Hinweisgeber strengere Maßstäbe an ihre Entscheidung für
eine Meldung an das Helpdesk anlegen. Zugleich haben im
Berichtszeitraum der Anteil wie auch die absolute Anzahl
von Hinweisen mit Anfangsverdacht zugenommen. Diese
Tendenz zeigt das wachsende Vertrauen der Hinweisgeber,
dass wir ihren Hinweisen auf mögliches Fehlverhalten kon
sequent nachgehen.
Meldungen an den Ombudsmann und das Compliance-Helpdesk »Tell us« 1
Anzahl der Meldungen gesamt
GJ 2009 565
GJ 2008 539
GJ 2007 156
Davon Meldungen mit Anfangsverdacht
GJ 2009 439
GJ 2008 338
GJ 2007 67
Davon Meldungen ohne Anfangsverdacht
GJ 2009 126
GJ 2008 201
GJ 2007 89
1 Das Compliance-Helpdesk »Tell us« haben wir im August 2007 eingeführt, die Daten für das Geschäftsjahr 2007 umfassen daher nur den Zeitraum bis zum 30. September 2007 und sind nicht mit den Daten für das Geschäftsjahr 2008 vergleichbar.
Beseitigung von Compliance-Schwachstellen (Compliance Remediation)Unternehmensweit analysieren wir die ComplianceSchwach
stellen und beheben diese systematisch. Abgeschlossene
Untersuchungen werden von der ComplianceOrganisation
nachbereitet, um zu überprüfen, ob identifizierte Lücken ge
schlossen wurden. Gemeinsam mit den verantwortlichen
internen Stakeholdern werden Prozesse und Kontrollen ge
gebenenfalls angepasst. Diese sogenannte Compliance Re
mediation trägt maßgeblich dazu bei, das Vertrauen in un
sere ComplianceMaßnahmen zu stärken und zugleich unser
ComplianceProgramm kontinuierlich zu verbessern.
Verfahren wegen KorruptionZur Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2009 hat
Siemens Informationen über Rechtsstreitigkeiten veröffent
licht, darunter Verfahren wegen Korruption. Diese Informati
onen sind auch im Anhang zum Konzernabschluss im Ge
schäftsbericht 2009 (Buch II, Seite 201 ff.) enthalten.
10663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
www.siemens.com/nb/compliancewww.siemens.com/nb/umweltschutz
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Zielerreichung
Weiterführende Informationen zum ComplianceManage
mentansatz finden Sie auf Seite 72 und auf unserer Unter
nehmenswebsite unter
www.siemens.com/nb/compliance
Ziele Compliance
Ziel Zieltermin Status
Kontrollen und ProzesseDie ComplianceKontrollen in allen weiteren Konzerneinheiten einführen – dies folgt auf die im März 2008 abgeschlossene Implementierung bei den »High Risk Entities« und den Geschäftseinheiten mit besonders hohem Geschäftsvolumen.
bis 09/2009 Ziel erreicht: Wir haben das Compliance Control Framework (CCF) weltweit ausgerollt und erfolgreich implementiert.
Stabilisierung und Weiterentwicklung des Compliance-ProgrammsDie bestehenden ComplianceProzesse vereinfachen und Compliance stärker in bestehende Geschäftsprozesse integrieren.
bis 09/2009 Ziel erreicht: Wir haben die Compliance-Prozesse optimiert; unter anderem haben wir für Sponsoring, Spenden und Mitgliedschaften ein neues integriertes Tool entwickelt, das ab dem Geschäftsjahr 2010 im gesamten Unternehmen verbindlich ist. Über das Erreichen des Ziels hinaus untersuchen wir verstärkt Möglichkeiten, mit denen die Effizienz der Compliance-Prozesse verbessert werden kann.
TrainingDas webbasierte Training zu den überarbeiteten Business Conduct Guidelines weltweit in rund 15 Sprachen einführen.
ab 09/2009 Wir haben das neue Training ab September 2009 in deutscher und englischer Sprache eingeführt; die Einführung in 14 weiteren Spra-chen hat im Geschäftsjahr 2010 begonnen.
»Tone from the Top«Die interne ComplianceKommunikation weiter verstärken. laufend Mit zahlreichen Maßnahmen haben wir die interne Compliance-
Kommunikation verstärkt und hinsichtlich Effektivität und Effizienz weiter verbessert. Das belegen die Resultate der auch 2009 durch-geführten Mitarbeiterbefragung zu Compliance. Weitere Maßnah-men sind in Vorbereitung.
Compliance-MonitorDen ComplianceMonitor bei seiner Arbeit umfassend unterstützen.
laufend Die vom Monitor mit seinem ersten Zwischenbericht vorgelegten Verbesserungsvorschläge werden im beziehungsweise ab dem Geschäftsjahr 2010 konsequent umgesetzt. Weiterhin werden wir den Monitor bei seiner Tätigkeit proaktiv unterstützen.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
107
www.siemens.com/nb/compliancewww.siemens.com/nb/umweltschutz
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Umweltschutz
Das Überwachen von Umweltauswirkungen und unserer
Umweltleistung ist ein zentrales Element unseres Umwelt-
managements – konzernweit und an allen relevanten
Standorten.
Die entsprechenden Parameter erfassen und kontrollieren
wir mithilfe eines weltweiten Umweltinformationssystems,
des »Siemens Environmental and Technical Safety Informa
tion System« (SESIS). Das heißt, dass alle folgenden berichte
ten Indikatoren weltweit den gesamten Konzern umfassen.
Die Pflicht zur Berichterstattung richtet sich bei Siemens
nach Ressourcenverbräuchen, Emissionen und Abfallauf
kommen – wird ein erster Schwellenwert überschritten,
muss ein Standort über die SESISPlattform Daten berichten.
Überschreitet er einen weiteren, höheren Schwellenwert,
muss er zusätzlich noch ein Umweltmanagementsystem
nach ISO 14001 einführen.
Schwellenwert für die Umweltbericht-
erstattung in SESIS
Schwellenwert für die Umweltmanagement-
systempflicht
Primärenergie > 1.000 Gigajoule > 5.000 Gigajoule
Sekundärenergie > 1.000 Gigajoule > 10.000 Gigajoule
Abwasser (Produktions- und Sanitärwasser) > 1.500 Kubikmeter > 5.000 Kubikmeter
Gefährlicher Abfall > 1 Tonne > 10 Tonnen
(Nicht gefährlicher) Abfall > 50 Tonnen > 250 Tonnen
Kältemittel (speziell zum Beispiel R22) > 50 Kilogramm –
Direkte Treibhausgas- emissionen (äquivalent) > 1.000 Tonnen –
Im Geschäftsjahr 2009 haben 345 Standorte aus 41 Ländern
Umweltdaten im Rahmen von SESIS gemeldet. Die Basis un
serer Berichterstattung hat sich im Geschäftsjahr 2009 im
Vergleich zum Vorjahr erneut stark verändert: 49 Standorte
haben wir neu integriert, 21 fielen weg.
UmweltmanagementsystemeDie Anzahl der SiemensStandorte mit Umweltmanagement
systemen, die die Norm ISO 14001 erfüllen, ist im Geschäfts
jahr 2009 weiter gestiegen: Am Ende des Berichtsjahrs ver
fügten 211 Organisationseinheiten über ein extern zertifizier
tes Managementsystem, weitere elf Standorte hatten eine
firmeninterne Bestätigung. Damit haben zurzeit 73 Prozent
unserer systempflichtigen Standorte ein geprüftes Umwelt
managementsystem.
Anzahl der Standortemit Umweltmanagementsystem
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
ISO 14001 212 213 182 211
Davon zusätzlich nach EMAS validiert 4 5 4 6
Selbstbestätigungen 1 5 6 12 11
1 Standorte können ihr Umweltmanagementsystem auch in einem internen Prozess gegen die Anforderungen der ISO 14001 selbst verifizieren. Hierzu haben wir interne Qualitätsstandards definiert.
Der Rückgang der Anzahl von Standorten mit Umweltma
nagementsystemen im Geschäftsjahr 2008 ist maßgeblich
auf die Ausgliederung von Siemens VDO Automotive (SV) zu
rückzuführen, deren Standorte vollständig zertifiziert waren.
UmweltleistungWir überwachen die Umweltauswirkung von Siemens mit
absoluten Zahlen. Die Umweltleistung unserer Standorte auf
Konzernebene messen wir wiederum anhand von normier
ten, portfoliobereinigten Steuerungsgrößen (KPIs). Dies er
möglicht es uns, die Umweltleistung des Unternehmens –
unabhängig von Zu und Verkäufen – im Zeitverlauf zu ver
gleichen. Wir nutzen diese KPIs, um die Zielerreichung zu
überwachen.
Weiterführende Informationen zur Methodik finden Sie im
Internet unter
www.siemens.com/nb/umweltdaten
10863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Ob unsere Umweltziele erreicht sind, lässt sich an der
Summe der ermittelten Effizienzgewinne im Zeitraum 2007
bis 2011 ablesen. Unser Ziel bleibt, bis zum Geschäftsjahr
2011 in den Bereichen Energie und Wasser eine Verbesserung
von mindestens 20 Prozent sowie im Bereich Abfall eine Re
duktion von 15 Prozent zu erreichen.
Energieverbrauch Sowohl der direkte als auch der indirekte Energieverbrauch
der berichtspflichtigen Standorte war im Geschäftsjahr 2009
rückläufig. Die unnormierten Verbräuche sind, sowohl bei
den Energieträgern Elektrizität und Fernwärme, die wir an
den Standorten von externen Versorgern beziehen, als auch
beim Einsatz fossiler Energieträger in Form von Gas, Heizöl
oder Fahrzeugkraftstoffen gesunken.
Direkter Energieverbrauch (in Gigajoule)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Erdgas/Flüssiggas 10.200.000 8.200.000 9.861.000 9.009.000
Heizöl 470.000 353.000 294.000 315.000
Benzin/Diesel 470.000 247.000 269.000 322.000
Gesamt 11.140.000 8.800.000 10.428.000 9.690.000
Der Energieverbrauch an Steinkohle betrug für die Geschäftsjahre 2006: 1 Gigajoule, 2007: 1 Gigajoule, 2008: 3.000 Gigajoule und 2009: 44.000 Gigajoule.
Bei der Elektrizität betrug der Rückgang 5,6 Prozent, bei
Erd und Flüssiggas 8,6 Prozent. Insgesamt belief sich der
Energieverbrauch der berichtspflichtigen Standorte auf
23.800.000 Gigajoule im Berichtszeitraum. Zurückzuführen
ist die Verringerung des Energiebedarfs nicht unwesentlich
auf die von uns gestarteten EnergieeffizienzInitiativen. An
zahlreichen Standorten haben wir technische Verbesserun
gen in allen Verbrauchssektoren umgesetzt – ein wichtiger
Schritt auf dem Weg, unsere Umweltziele zu erreichen.
Indirekter Energieverbrauch (in Gigajoule)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Elektrizität 15.100.000 14.700.000 12.400.000 11.705.000
Fernwärme 3.200.000 2.300.000 2.700.000 2.405.000
Gesamt 18.300.000 17.000.000 15.100.000 14.110.000
Als Folge der Wirtschaftskrise sind die Fabriken nicht voll
ausgelastet; auch das hat die Energieverbräuche reduziert.
Insgesamt haben wir die Umweltleistung im Bereich elektri
sche Energie sowie Primärenergie und Fernwärme weit ver
bessert. Unter Primärenergie ist hier der Verbrauch von fossi
len Brennstoffen zu verstehen. Die Auswirkungen der Rezes
sion auf die weitere Effizienzverbesserung sind noch nicht
absehbar. Die Effizienzverbesserung im Bereich Elektrizität
betrug im Berichtsjahr sechs Prozent – bezogen auf das Ba
sisjahr 2006 waren es insgesamt 13 Prozent.
Bei Primärenergie lag dieser Gesamtwert bereits bei 25 Pro
zent; die im Berichtsjahr erzielte Verbesserung hat daran ei
nen Anteil von vier Prozent.
Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf elektrische Energie
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011
Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.
Elektrizität (kumulativ) Ziel (kumulativ)
Ziel 2011 = 20 %
1 % 7 % 13 %
Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf Primärenergie und Fernwärme
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011
Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.
Primärenergie (kumulativ) Ziel (kumulativ)
Ziel 2011 = 20 %
16 % 21 % 25 %
www.siemens.com/nb/umweltschutz
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
1092 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Bei Primärenergie und Sekundärenergie konnten wir die Effi
zienz steigern; dadurch verbesserte sich auch der aus diesen
Größen abgeleitete Indikator für den Kohlendioxidausstoß:
Er lag zum Ende des Berichtszeitraums bei 17 Prozent, der
Beitrag des vergangenen Geschäftsjahrs belief sich auf neun
Prozent.
TreibhausgasemissionenUnser Bestreben ist es, dass die Treibhausgasbilanz von
Siemens mit der anderer Unternehmen besser verglichen
werden kann. Deshalb haben wir 2007 beschlossen, uns bei
unserer Berichterstattung am Leitfaden des World Resource
Institute/World Business Council for Sustainable Develop
ment (Greenhouse Gas Protocol) zu orientieren. Alle ange
gebenen Kennzahlen zu unseren Treibhausgasemissionen
wurden daher nach dieser Methode und Systematik berech
net. Konkret bedeutet dies dreierlei:
▪▪ Die Emissionen werden auf 100 Prozent hochgerechnet,
wenn die Datenerfassung den SiemensKonzern nicht voll
ständig abdeckt.▪▪ Die Daten der vorangegangenen Jahre werden korrigiert,
indem Emissionen von Standorten, die verkauft worden
sind, herausgerechnet werden. Emissionen von gekauften
Standorten werden im Umkehrschluss für vergangene
Jahre abgeschätzt, wenn keine genauen Daten vorliegen,
und zur Zeitreihe hinzugezählt.▪▪ Das Basisjahr für die Berechnung ist das Geschäftsjahr 2006.
Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf CO2-Emissionen, Energie
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011
Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.
CO2-Emissionen, Energie (kumulativ) Ziel (kumulativ)
Ziel 2011 = 20 %
5 % 9 % 17 %
Wir haben 2010 das dritte Mal in Folge erfolgreich unseren
Treibhausgasbericht von Det Norske Veritas (DNV) verifizie
ren lassen (siehe www.siemens.com/nb/umweltschutz). Da
mit wollen wir in unserer Berichterstattung die Transparenz
erhöhen. Ein weiterer positiver Effekt ist der Erfahrungsaus
tausch mit den Experten der Verifizierungsorganisation, der
uns hilft, unsere Berechnungsmethodik von Jahr zu Jahr zu
verfeinern.
Treibhausgasemissionen (in Prozent)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Elektrizität und Fernwärme 54 52 51 50
Heizöl, Gas, Treibstoffe 25 25 26 28
SF6 10 10 10 10
CO2-tech.; HFC-PFC-CH4-N2O 1 1 1 1
Flüge, Bahnreisen und Mietwagen 10 12 12 11
In SESIS erfassen wir rund 93 Prozent unserer indirekten und
direkten Treibhausgasemissionen. Die restlichen sieben Pro
zent werden anhand einer Hochrechnung ermittelt.
Im Geschäftsjahr 2009 betrugen die Treibhausgasemissio
nen 3,8 Millionen Tonnen. Der größte Teil davon ist durch
unseren Strombezug verursachte Elektrizitätserzeugung,
gefolgt von der Verbrennung fossiler Brennstoffe in eigenen
Heizungen, Prozessfeuerungen und Fahrzeugen. Schwefel
hexafluorid wird in Hochspannungsanlagen eingesetzt; die
CO2äquivalenten Emissionen durch Schwefelhexafluorid
hatten einen Anteil von zehn Prozent an den gesamten Treib
hausgasemissionen.
www.siemens.com/nb/umweltschutz
11063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Zum Klimaschutz trugen zudem unsere Anstrengungen bei,
Reisen zu »optimieren« oder ganz zu unterlassen: Allein in
der Rubrik Flugreisen konnten so 40.000 Tonnen CO2 im Ver
gleich zum Vorjahr vermieden werden. Wie die Zeitreihen
darstellung zeigt, sind die GesamtTreibhausgasemissionen
von Siemens damit seit 2006 fallend.
Treibhausgasemissionen (in Tonnen CO2-Äquivalenten) (nach Corporate Standard des GHG Protocols)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Reisen 445.000 500.000 454.000 413.000
Direkt 1.557.000 1.494.000 1.449.000 1.510.000
Indirekt 2.363.000 2.138.000 1.966.000 1.862.000
Gesamt 4.365.000 4.132.000 3.869.000 3.785.000
Direkte Treibhausgasemissionen entstehen aus Quellen, die im Besitz oder in der Kontrolle des Unternehmens stehen. Indirekte Treibhausgasemissionen beziehen sich auf den Verbrauch von zugekauftem elektrischem Strom.
EU-EmissionshandelDerzeit fallen zwei Anlagen von Siemens unter den europä
ischen Emissionshandel, eine Heizungsanlage und eine
Glasschmelzanlage. Die Gesamtemissionen dieser Anlagen
tragen mit etwa 1,5 Prozent zu den gesamten Treibhausgas
emissionen von Siemens bei.
Schadstoffemissionen in die luftÜber die Klimaschutzthematik hinaus sind noch andere in
dustrielle Emissionen in die Luft umweltrelevant. So sind
beispielsweise flüchtige organische Verbindungen (VOC) als
Vorläufersubstanzen von bodennahem Ozon eine der Ursa
chen für den sogenannten Sommersmog. Bei Siemens wer
den diese organischen Verbindungen bei Lösemitteln in La
cken und Klebern sowie bei Imprägnierverfahren und in der
Oberflächenreinigung eingesetzt.
Der internationale Vertrag zum Schutz der Ozonschicht (Pro
tokoll von Montreal) und länderspezifische Gesetzesinitiati
ven haben die Verwendung von Sub stanzen, die zur Zerstö
rung der Ozonschicht in der Stratosphäre beitragen, auf der
ganzen Welt stark eingeschränkt. Konsequenterweise wer
den bei Siemens solche Stoffe nur noch dann eingesetzt,
wenn es keine umweltverträglicheren Alternativen gibt –
beispielsweise bei Kältemitteln.
Emissionen in die luft (in Tonnen)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
VOC 1.900 1.700 1.400 1 800
Ozon abbauende Substan-zen in R11-Äquivalenten 2 0,2 0,3 0,2 0,2
1 Die VOC-Emissionen in 2008 waren zu hoch angegeben und mussten korrigiert werden.
2 Mit R11-Äquivalenten wird das die Ozonschicht abbauende Potenzial gemessen.
Im Berichtsjahr sind die VOCEmissionen gesunken. Dies hat
unterschiedliche Ursachen: Beispielsweise hat der Standort
mit den im Geschäftsjahr 2008 höchsten Emissionen kon
zernweit, das OSRAM Sylvania Werk Versailles, seine Emissi
onen auf null reduzieren können. In einem mehrjährigen
Umweltprojekt haben wir organische Lösungsmittel aus dem
Produktionsprozess von T12Lampen eliminiert.
Die Emissionen von R11Äquivalenten sind auch in diesem
Jahr auf gleichbleibend niedrigem Niveau.
Werden fossile Brennstoffe in Feuerungsanlagen und Moto
ren verbrannt, führt dies zu Umweltbelastungen durch Stick
oxide. Bei Siemens werden solche Feuerungsanlagen an vie
len Standorten zur Erzeugung von Heiz und Prozesswärme
betrieben. Der Betrieb erfolgt nach den Auflagen des jeweili
gen Landesrechts und wird dementsprechend überwacht.
Um die Stickoxidemissionen zu berechnen, legen wir typi
sche Verbrennungsbedingungen zugrunde, womit sich ein
Wert von 340 Tonnen für das Geschäftsjahr 2009 ergibt.
Mittlerweile kennen wir die vorhandenen Brennertechnolo
gien besser und haben deshalb den dieser Berechnung zu
grunde liegenden Emissionswert für Gasbrenner in diesem
Jahr höher angesetzt. Durch diesen veränderten Rechenan
satz erhöht sich der Emissionswert, ohne dass mehr Erdgas
verbrannt wurde – hätten wir die gleiche Methode wie im
vergangenen Berichtsjahr angewendet, wäre der Wert nied
riger ausgefallen.
www.siemens.com/nb/umweltschutz
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
1112 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
AbfallDie Umweltrelevanz von Abfällen ist einerseits von ihrer
Gefährlichkeit und andererseits von ihrem Entsorgungsweg
abhängig. Aus diesem Grund unterscheiden wir zwischen
gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen, die wiederum
je nach Entsorgungsart in Abfälle zur Verwertung und Ab
fälle zur Beseitigung differenziert werden. Da die Mengen
von Bauschutt und Erdaushub stark von Bau und Abriss
maßnahmen bestimmt werden und die Abfallbilanz maßgeb
lich beeinflussen können, weisen wir sie separat aus. In die
Recyclingquote sind sie jedoch miteinbezogen, da diese vom
Standort direkt beeinflusst werden kann.
Abfälle (in Tonnen)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Nicht gefährliche Abfälle 360.000 370.000 370.000 339.000
Gefährliche Abfälle 34.000 39.000 45.000 49.000
Bauschutt 160.000 25.000 10.000 27.000
Gesamt 554.000 434.000 425.000 415.000
Das Abfallaufkommen blieb in den vergangenen Jahren rela
tiv konstant, wobei 2009 eine leichte Abnahme der Volumina
zu verzeichnen ist. Werden die Zahlen jedoch mit dem
Werksumsatz normiert (siehe Grafik »Umweltleistung, Ab
fall« rechts), wird ersichtlich, dass die Abfallintensität deut
lich verbessert werden konnte: Mit zwölf Prozent Umwelt
leistungsverbesserung sind wir zwar auf einem guten Weg,
unser Effizienzziel 2011 zu erreichen, aber auch hier gilt, dass
die Auswirkungen der Wirtschaftskrise die Effizienz negativ
beeinflussen können. Die Reduzierung des Abfallaufkom
mens und die Umweltleistungsverbesserung sind auf eine
Vielzahl von unterschiedlichen Gründen zurückzuführen.
Unter anderem sind im Rahmen unseres Unternehmens
programms Abfallziele definiert und umgesetzt worden.
Die Änderungen in den absoluten Abfallvolumen in der Ver
gangenheit haben folgende Ursachen:
▪▪ Das absolute Abfallvolumen haben wir von 2006 auf 2007
reduziert; das liegt daran, dass die Bauschuttmengen ge
ringer geworden sind. Die übrigen Abfallmengen sind um
fünf Prozent gestiegen, wovon die Hälfte wiederum auf
neue Standorte zurückzuführen ist. ▪▪ Der größte Teil des im Jahr 2006 angefallenen Bauschutts
stammt aus einem Sonderbauprojekt unserer Division
Power Generation in Duisburg: Hier haben wir einen zuge
kauften Altstandort saniert und dabei 123.000 Tonnen kon
taminierten Boden ausgehoben und verwertet. Diese An
strengung hat sich gelohnt; heute steht auf dem Gelände
ein modernes Megatestcenter für Gasdampfturbinen und
Verdichter.
Wir überwachen nicht nur das absolute Abfallvolumen und
die Umweltleistung im Bereich Abfall, sondern auch die Re
cyclingrate: Mit 81 Prozent ist sie 2009 leicht gesunken.
Anteil der Verwertung am Gesamtabfall(in Prozent inklusive Bauschutt)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Anteil der Verwertung am Gesamtabfall 83 78 83 81
Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf Abfall (ohne Bauschutt)
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011
Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.
Abfall (kumulativ) Ziel (kumulativ)
Ziel 2011 = 15 %
2 % 4 % 12 %
www.siemens.com/nb/umweltschutz
11263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Wasser und AbwasserIm Geschäftsjahr 2009 haben wir weltweit rund 14,1 Millio
nen Kubikmeter Rohwasser bezogen. Darin nicht enthalten
ist der Verbrauch von etwa 15,7 Millionen Kubikmetern Kühl
wasser, die dem Grundwasser und Oberflächengewässern
entnommen und chemisch unverändert wieder eingeleitet
wurden.
Gegenüber dem Vorjahr wurden damit um etwa fünf Prozent
weniger Wasser verbraucht. Dieser Rückgang ist zu einem
großen Teil der Division OSRAM zuzuordnen.
Wasserverbrauch 1 (in Kubikmetern)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Wasser- verbrauch 15.900.000 16.700.000 15.000.000 14.100.000
1 Darin nicht enthalten ist der Verbrauch von etwa 15,7 Millionen Kubikmetern Kühlwasser, die dem Grundwasser und Oberflächengewässern entnommen und chemisch unverändert wieder eingeleitet wurden.
Dementsprechend sind auch die Abwassermengen leicht ge
sunken. Die Entwicklung und die Aufteilung zeigt folgende
Grafik:
Abwasser 1 (in Kubikmetern)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Kühlwasser 3.700.000 3.300.000 2.300.000 1.700.000
Sanitär- abwasser 7.600.000 6.800.000 6.100.000 6.300.000
Produktionsab-wässer gesamt 1.800.000 4.400.000 4.300.000 4.100.000
Sonstiges (in-klusive Verluste) 2.500.000 2.300.000 1.600.000 1.700.000
Gesamt 15.600.000 16.900.000 14.300.000 13.800.000
1 Darin nicht enthalten ist der Verbrauch von etwa 15,7 Millionen KubikmeternKühlwasser, die dem Grundwasser und Oberflächengewässern entnommen und chemisch unverändert wieder eingeleitet wurden.
Dass der Wasserverbrauch im Geschäftsjahr 2008 zurück
ging, ist vor allem auf den Verkauf von Siemens VDO Auto
motive (SV) zurückzuführen: 58 Standorte sind damit nicht
mehr in die Datenerfassung einbezogen.
2007 haben wir 30 Standorte von Siemens Water Technolo
gies neu in die Berichterstattung aufgenommen. Dies wird
insbesondere beim Produktionsabwasser sichtbar, bei dem
2,4 Millionen Kubikmeter Abwasser hauptsächlich auf die
sen neuen Industriezweig entfallen.
Im Bereich Wasser ist die Umweltleistung schon jetzt um
29 Prozent im Vergleich zum Basisjahr verbessert worden.
Hier kann also in den nächsten zwei Jahren theoretisch die
Effizienz wieder um neun Prozent sinken, ohne dass das Un
ternehmensziel von 20 Prozent Wassereinsparung gefährdet
ist. Da die Auswirkungen der Rezession noch nicht absehbar
sind, wird weiterhin an Wassereinsparmaßnahmen gearbeitet.
Aufwendungen und InvestitionenZusätzlich zu ressourcen und emissionsbezogenen Daten
erfassen wir auch Aufwendungen und Investitionen im Um
weltschutz. Aufwendungen sind laufende Kosten, unter In
vestitionen ist die langfristige Anlage von Kapital in Sach
werten zu verstehen. Im Geschäftsjahr 2009 hat Siemens
62 Millionen Euro für laufende Aufwendungen und 39 Millio
nen Euro für Investitionen in den betrieblichen Umwelt
schutz aufgebracht. Während die laufenden Aufwendungen
im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant blieben, sind
die Investitionen um 17 Millionen Euro stark gestiegen. Diese
Zahlen belegen: Siemens hat im Berichtsjahr viel in energie
reduzierende Maßnahmen investiert und nimmt das Unter
nehmensziel »Energieeinsparung« sehr ernst.
Verbesserung der Umweltleistung, bezogen auf Wasser
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009 GJ 2010 GJ 2011
Umweltleistung: portfoliobereinigt, bezogen auf den aggregierten Werksumsatz.
Wasser (kumulativ) Ziel (kumulativ)
Ziel 2011 = 20 %
6 % 21 % 29 %
www.siemens.com/nb/umweltschutz
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
1132 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
In den angegebenen Werten werden erstens Investitionen
und laufende Aufwendungen einbezogen, die eindeutig an
ein umweltrelevantes Thema, beispielsweise Luftreinhal
tung oder Lärmschutz, gekoppelt sind; das gilt für soge
nannte EndofPipeLösungen ebenso wie für produktions
integrierte Maßnahmen. Zweitens werden Aufwendungen
erfasst, die auf das Initiieren und Aufrechterhalten eines Um
weltmanagementsystems entfallen, und drittens zählen Ab
fallentsorgungs und Abwasseraufbereitungskosten dazu.
Nicht enthalten in den angegebenen Zahlen sind Ausgaben
im Umweltschutz, die untrennbar an andere Geschäftspro
zesse gebunden sind, wie zum Beispiel die Überprüfung von
Lieferanten durch den Einkauf – Umweltschutz ist dort eines
von vielen Modulen. Das heißt: Wir geben mehr Geld für um
weltentlastende Maßnahmen aus, als wir in unserer Bericht
erstattung darlegen können.
Umweltrelevante Vorfälle und BußgelderIm Geschäftsjahr 2009 hatten wir 13 Vorfälle zu verzeichnen.
Vier dieser Vorfälle waren mit Emissionen in die Luft verbun
den, in fünf Fällen gab es Vorfälle mit Ölen, die restlichen
hatten diverse Ursachen, unter anderem Abwassergrenz
wertüberschreitungen. Sie wurden uns im Rahmen der Ma
nagementsysteme, falls erforderlich, gemeldet, Schäden
wurden behoben, und der Vorgang wurde analysiert, um
eine Wiederholung zu vermeiden. An Bußgeldern mussten
wir im Berichtsjahr 32.000 Euro zahlen – wobei es sich um
acht Vorgänge handelt.
Natur- und ArtenschutzNatur und Artenschutz ist für Siemens ein integraler Be
standteil des Umweltschutzes. Wie dieses Thema auf Stand
ort und Projektebene in unsere Umweltmanagementsys
teme integriert ist, zeigt beispielsweise unsere Division Mo
bility in Großbritannien, wo wir unsere Projektmitarbeiter in
Belangen des Natur und Artenschutzes in einem eigens da
für entwickelten Trainingsmodul schulen. Auch bei Projekt
einführungen werden die Anforderungen des Arten und
Naturschutzes behandelt. Projektpläne enthalten ein Kapitel
zur Ökologie, eine Anlage mit projektbezogenen Informatio
nen zu geschützten Gebieten und Arten sowie eine Matrix, in
der die Umweltauswirkungen der Aktivitäten, inklusive derer
auf Flora und Fauna, bewertet werden müssen.
Vorbildcharakter hat auch eine Initiative an unserem Stand
ort Anhangüera in Brasilien. Auf dem 113 Quadratkilometer
großen Gelände befinden sich 45 Quadratkilometer ge
schützter atlantischer Regenwald, durch den ein Naturlehr
pfad führt, der ursprünglich für Schulkinder eröffnet wurde.
Pensionierte SiemensMitarbeiter schaffen hier ein Bewusst
sein für das Thema Biodiversität, indem sie den Besuchern
vor allem die 25 katalogisierten Pflanzenarten näherbringen.
Große Aufmerksamkeit hat zudem ein Projekt unserer Divi
sion Power Transmission in Brasilien erregt: Wir haben vor
Ort 14 Kilometer Hochspannungsleitungen durch den Regen
wald gezogen. Ziel war es, das Projekt so schonend wie mög
lich auszuführen und die Auswirkungen auf einen der arten
reichsten Wälder unserer Erde möglichst gering zu halten.
Hier konventionell vorzugehen hieße, Sprengstoff und
schweres Gerät einzusetzen, Bäume zu fällen und die Vege
tation zurückzuschneiden. Um dies zu vermeiden, wurden
die Arbeiten sehr sorgsam erledigt – beispielsweise wurden
Aushubarbeiten meist per Hand, bei besonders harten Böden
gegebenenfalls mit pneumatischen Aufbrechhämmern
durchgeführt, Kabel wurden entweder per Hubschrauber
oder manuell verlegt. In einigen Fällen wurden hölzerne
Stege gebaut, um Teile der Hochspannungsmasten zu Fuß
über der empfindlichen Vegetation zu transportieren. Auch
auf den Umgang mit Abfällen wurde geachtet: Konnten sie
nicht direkt verwertet werden, wurden sie sorgfältig einge
sammelt und entfernt. Die Leistung in diesem Projekt wurde
im Rahmen des SiemensUmweltpreises 2009 mit einem
Sonderpreis gewürdigt.
Weiterführende Informationen zum UmweltschutzManage
mentansatz finden Sie auf Seite 76 sowie auf unserer Unter
nehmenswebsite unter
www.siemens.com/nb/umweltschutz
www.siemens.com/nb/umweltschutz
11463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
www.siemens.com/nb/arbeitssicherheit
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
Wer Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Unter-
nehmen effektiv steuern will, braucht detaillierte Kenn-
zahlen.
Mit der Einführung unseres internationalen Arbeitsschutz
Reportings in den Sektoren Industry, Energy und Healthcare
werden bereits circa 87 Prozent der SiemensMitarbeiter
weltweit erfasst. Derzeit liegen auch die Zahlen einer Reihe
von Regionalgesellschaften vor; eine systematische Bericht
erstattung aller Regionalgesellschaften wird ab dem Be
richtsjahr 2010 erfolgen.
In der Siemens AG haben wir seit vielen Jahren einen um
fangreichen Datensatz an Kennzahlen, der Basis ist für not
wendige und sinnvolle Verbesserungsmaßnahmen wie die
Entwicklung von Programmen und Aktionen, beispielsweise
zur Sicherheit im Straßenverkehr. Da dieser Datensatz in ei
nem solchen Umfang derzeit weltweit nicht vorhanden ist,
geben wir im Folgenden einen differenzierten Überblick
über Kennzahlen der Siemens AG einerseits und über Kenn
zahlen des gesamten Unternehmens andererseits.
Unfallentwicklung in der Siemens AGIm vergangenen Geschäftsjahr ist die Anzahl der melde
pflichtigen Betriebsunfälle leicht gestiegen. Damit verbunden
war auch ein Anstieg der Tausendmannquote, also der mel
depflichtigen Unfälle je tausend Mitarbeiter, um vier Prozent.
Betriebsunfälle und Wegeunfälle in der Siemens AGDie Anzahl von Betriebsunfällen in der Siemens AG nahm im
Geschäftsjahr 2009 um 2,9 Prozent zu, während wir bei den
Wegeunfällen einen Rückgang um 7,5 Prozent verzeichnen
konnten. Leider ereignete sich im Berichtszeitraum aber ein
tödlicher Wegeunfall.
Betriebsunfälle und Wegeunfälle bei der Siemens AG in Deutschland
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Betriebsunfälle 605 538 554
Tausendmannquote1 5,3 5,0 5,2
Krankenstand in Prozent 3,3 3,4 3,5
Ausfalltage durch Betriebsunfälle 12.290 9.251 11.739
Durchschnittliche Ausfallzeit in Tagen je Betriebsunfall 18,5 16,1 19,8
Tödliche Betriebsunfälle 0 1 0
Wegeunfälle(einschließlich Dienstwegeunfälle) 396 452 418
Ausfalltage durch Wegeunfälle 7.145 8.023 8.516
Durchschnittliche Ausfallzeit in Tagen je Wegeunfall 17,0 16,8 18,8
Tödliche Wegeunfälle 1 0 1
1 Anzahl der meldepflichtigen Unfälle je tausend Mitarbeiter.
Unfallzahlen weltweitUnfallzahlen in den Sektoren (LTIFR 1)
Die Sektoren Industry, Energy und Healthcare sind durch ein
unterschiedliches Produkt und Tätigkeitsspektrum gekenn
zeichnet, aus dem verschiedene Gefährdungen beziehungs
weise geschäftsbedingte Risiken erwachsen; diese spiegeln
sich auch in einem unterschiedlichen Unfallgeschehen wi
der. Aus diesem Grund weisen wir die Zahlen für die drei Sek
toren getrennt aus. Ebenfalls getrennt ausgewiesen wird die
Lost Time Injury Frequency Rate (LTIFR) der Regionalgesell
schaften, von denen derzeit schon Zahlen vorliegen. Aus al
len Zahlen wird dann die LTIFR für das gesamte Unterneh
men errechnet.
lost Time Injury Frequency Rate (lTIFR) Siemens weltweit 1
GJ 2008 GJ 2009
Industry 0,91 1,7
Industry-Kontraktoren n. a. 3,0
Energy 1,34 1,1
Energy-Kontraktoren 0,47 0,8
Healthcare 0,30 0,4
Healthcare-Kontraktoren n. a. 0,0
1 Lost Time Injury Frequency Rate: Anzahl der Lost Time Injuries (LTI) x 200.000/geleistete Arbeitsstunden; LTI sind Unfälle, die zu mindestens einem Ausfalltag führen. Die differenzierte Analyse der LTIFR nach Sektoren begann erst im Jahr 2008 mit der Neuorganisation des Konzerns. Daher sind in dieser Aufstellung keine Zahlen für das Geschäftsjahr 2007 genannt. Eine vollständige Abdeckung der Sektoren ist für das Geschäftsjahr 2009 noch nicht erreicht worden. Die Abdeckung der Mitar-beiter betrug im Berichtszeitraum 76 Prozent.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
115
www.siemens.com/nb/arbeitssicherheit
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Unfallzahlen Regionalgesellschaften
Die Leistung der einzelnen Regionalgesellschaften im Be
reich »Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement«
weist teilweise sehr große Unterschiede auf und ist in man
chen Gesellschaften verbesserungsbedürftig. Im Zuge der
weltweiten Neuorganisation von EHS im Unternehmen ha
ben wir jetzt die Möglichkeit, dies konsequent vorzunehmen
und umzusetzen.
lost Time Injury Frequency Rate (lTIFR) in Regionalgesellschaften
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Australien und Neuseeland 0,56 0,31 0,33
Dänemark 0,00 0,00 0,00
Finnland 1,40 0,30 0,40
Frankreich 0,82 1,74 2,10
Griechenland 1,23 0,16 0,21
Großbritannien 1,13 0,86 0,76
Hongkong 0,79 0,49 0,40
Indien 0,24 0,34 0,10
Irland 0,00 0,70 0,40
Niederlande 0,16 0,33 0,28
Norwegen 1,10 1,20 0,60
Pakistan 0,54 0,57 0,28
Polen 0,25 0,36 0,00
Portugal 2,85 3,49 2,94
Slowenien 1,00 3,00 3,85
Spanien 1,99 2,34 1,60
Südafrika 0,90 1,20 1,10
Taiwan 0,00 0,02 0,00
Ungarn 0,26 0,27 0,00
Im Berichtszeitraum betrug die Lost Time Injury Frequence
Rate für Siemens weltweit (Sektoren und Regionalgesell
schaften) 1,2. Verglichen mit den Wettbewerbern zeigt dieser
Wert, dass hier noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist –
Verbesserungspotenzial, das wir im Rahmen der weltweiten
Neuorganisation von EHS konsequent ausschöpfen wollen.
Tödliche Betriebsunfälle und Wegeunfälle
(eigene Mitarbeiter und Kontraktoren)
Zu unserem großen Bedauern ereigneten sich im Berichts
zeitraum sechs tödliche Unfälle, davon ein tödlicher Wege
unfall in der Siemens AG, ein tödlicher Unfall bei einem un
serer Kontraktoren des Sektors Energy, zwei tödliche Unfälle
von Kontraktoren der Regionalgesellschaft Pakistan sowie je
ein Unfall in den Regionalgesellschaften Iran und Großbri
tannien.
Todesfälle
GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Siemens AG
Industry 11 0 0
Energy 0 1 11
Healthcare 0 0 0
Kontraktoren
Industry * 1 0
Energy * 1 1
Healthcare * 0 0
Regionalgesellschaften 1 0 2 2
Kontraktoren 0 2 2
1 Wegeunfall in der Siemens AG.2 Mitarbeiter der Regionalgesellschaften Iran und Großbritannien auf Baustellen
und Anlagen des Sektors Energy.* Die weltweite Erfassung der tödlichen Unfälle bei Kontraktoren unserer Sektoren
haben wir erst im Berichtszeitraum 2008 begonnen.
11663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
www.siemens.com/nb/arbeitssicherheitwww.siemens.com/nb/mitarbeiter
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Externe Zertifikate
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Regional
gesellschaften und Divisionen, die bereits heute über exter ne
Zertifikate verfügen:
Zertifizierungen
Regionalgesellschaften Zertifiziert durch
Australien SAI Global
Belgien PME CERT
Brasilien DQS – Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen
Deutschland Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse
Finnland Det Norske Veritas
Frankreich Bureau Veritas
Griechenland Ministry of Labor
Großbritannien British Safety Council/Royal Society for Prevention of Accidents
Hongkong Registered Safety Auditor
Indien Bureau Veritas
Niederlande Bureau Veritas
Neuseeland Accident Compensation Council
Norwegen Veritech
Portugal The International Certification Network
Slowenien Zavod za varstvo pri delu d.d.
Taiwan Regional Inspection Office of Council of Labor Affairs, Execution Yuan
Türkei Turkish Standards Institution
Ungarn MSZT – Hungarian Standard Institution
Zertifizierungen
Division Zertifiziert durch
Mobility Det Norske Veritas
Fossil Power GenerationOil & GasEnergy Service
Lloyd’s Register Quality Assurance GmbH
Das British Safety Council hat im April 2009 dem zum Sektor
Healthcare (Division Diagnostics) gehörenden Standort Sud
bury bescheinigt, zum zehnten Mal in Folge den Internatio
nal Safety Award gewonnen zu haben.
Weiterführende Informationen finden Sie auf Seite 84 sowie
auf unserer Unternehmenswebsite unter
www.siemens.com/nb/ehs
Mitarbeiter
Unsere rund 405.000 Mitarbeiter sind die Basis unseres
Unternehmenserfolgs. Sie zu fördern und zu entwickeln ist
Teil einer Unternehmenskultur, die Wert auf jeden Einzel-
nen legt – auf seine Fähigkeiten, seine Ideen und auf seine
kontinuierliche Weiterbildung.
Grundlegende ArbeitnehmerrechteFür Siemens sind vor allem die folgenden grundlegenden Ar
beitnehmerrechte relevant:
Freie Wahl der Beschäftigung, keine Zwangsarbeit
Bei Siemens darf niemand gegen seinen Willen beschäftigt
oder zur Arbeit gezwungen werden.
Vermeidung von Diskriminierung
Die Prinzipien der Chancengleichheit und der Gleichbehand
lung werden gewährleistet. Gemäß den Siemens Business
Conduct Guidelines und den Arbeitsgesetzen der Länder, in
denen Siemens tätig ist, wird keinerlei Diskriminierung ge
duldet. In jedem Land bestehen Beschwerdemöglichkeiten,
die den nationalen Regelungen entsprechen. In Deutschland
gibt es gemäß der Arbeitsordnung beispielsweise eine Be
schwerdestelle. Darüber hinaus ist das Helpdesk der Compli
anceOrganisation mit den Funktionen »Tell us« und »Ask us«
für alle Mitarbeiter rund um die Uhr erreichbar (siehe dazu
auch das Kapitel »Compliance« auf Seite 72).
Verbot von Kinderarbeit
Siemens stellt keine Arbeitnehmer unter einem Mindestalter
von 15 Jahren ein. In Ländern, die bei der ILOKonvention
Nr. 138 unter die Ausnahme für Entwicklungsländer fallen,
darf das Mindestalter auf 14 Jahre reduziert werden. Die Ein
haltung dieser Regelung wird kontrolliert.
Tarif- und Vereinigungsfreiheit
Siemens erkennt das im jeweiligen Land geltende Recht der
Arbeitnehmer an, Gewerkschaften zu bilden beziehungs
weise Gewerkschaften beizutreten und Kollektivverhand
lungen zu führen. Die Zusammenarbeit mit Beschäftigten,
Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften auf der Grund
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
117
www.siemens.com/nb/arbeitssicherheitwww.siemens.com/nb/mitarbeiter
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
lage des lokalen Rechts wird konstruktiv gestaltet. Auf Kon
zernebene ist ein europäischer Betriebsrat, das Siemens
Europe Committee, Ansprechpartner für länderübergrei
fende Angelegenheiten in Europa.
Lieferantenmanagement
Wir verpflichten unsere Lieferanten im Rahmen des Code of
Conduct auf die Einhaltung der grundlegenden Arbeitneh
merrechte.
Integrationsvereinbarung
Menschen mit Behinderung werden in besonderem Maße
vom Unternehmen unterstützt. So wurde im Mai 2009 zwi
schen der Unternehmensleitung und dem Gesamtbetriebs
rat die »Integrationsvereinbarung zur Förderung der Be
schäftigung bei Siemens« in Deutschland geschlossen. Ihr
Ziel ist die Qualifizierung und Weiterbildung sowie verstärkt
auch die Neueinstellung und Ausbildung von Menschen mit
Behinderung. Siemens will dazu beitragen, die Beschäfti
gungsquote von 4,0 Prozent an schwerbehinderten Men
schen in Deutschland zu erhöhen. Ebenso verpflichtet sich
Siemens USA, den Vorgaben des »Americans with Disability
Act« zu entsprechen.
Zeitarbeit
Die soziale Verantwortung gilt selbstverständlich auch für
Zeitarbeitnehmer. Zeitarbeit soll bei Siemens nicht als Ersatz
für Stammarbeitsplätze, sondern zur Abdeckung eines vorü
bergehend erhöhten Personalbedarfs dienen. Im Sommer
2009 hat sich Siemens gegenüber dem Gesamtbetriebsrat
verpflichtet, bei den Zeitarbeitsfirmen in Deutschland auf
eine faire Bezahlung der bei Siemens eingesetzten Zeitar
beitnehmer hinzuwirken. Die Gehälter sollen sich während
der Einsätze bei Siemens prozentual gestaffelt an der Höhe
des Metall und Elektrotarifs orientieren.
AltersteilzeitUngeachtet des Wegfalls der staatlichen Fördermittel haben
sich Siemens und der Gesamtbetriebsrat darauf geeinigt, die
Gesamtbetriebsvereinbarung zur Förderung der Altersteil
zeit in Deutschland zu verlängern, sodass diese Möglichkeit
zum flexiblen Übergang in die Rente für Arbeitnehmer erhal
ten bleibt.
Diversity ScorecardUnsere Diversity Scorecard ist die Basis für die Entwicklung
unserer DiversityStrategie. Die Scorecard hat fünf Kennzah
len und dient dazu, unseren Fortschritt intern zu messen.
Aus vertraulichen Gründen werden die Daten nicht publi
ziert, die wichtigsten Faktoren zur Erhebung der Kennzahlen
sind jedoch öffentlich einsehbar:
Fachwissen – Wir untersuchen, wie sich das fachliche Know
how unserer Mitarbeiter in für uns wirtschaftlich relevanten
Feldern zusammensetzt, und beurteilen, inwieweit sich die
ses mit unseren geschäftlichen Anforderungen und demo
grafischen Überlegungen deckt.
Diversity auf allen Ebenen – Mit dieser Kenngröße wollen wir
die Fortschritte messen, die wir bei der Implementierung der
DiversityThemen auf allen Organisationsebenen machen.
Top Talents – Wir erfassen unsere begabten Nachwuchskräfte
nach den Kriterien Erfahrung, Fachwissen und Zugehörig
keit zu bestimmten SiemensSektoren, Standorten und Be
rufsgruppen.
Kultur und Branding – Wir bewerten unsere Unternehmens
kultur im Hinblick auf gelebte Integration und Multikulturali
tät im Unternehmen und die dazu durchgeführten Trainings.
Außerdem stellen wir fest, wie Siemens als Marke und das
Unternehmen als Arbeitgeber von außen wahrgenommen
werden.
Erfahrungsmix – In diesem Abschnitt werten wir die Trans
fers von Mitarbeitern zwischen Ländern und Sektoren aus,
um zu ermitteln, wie stark die Möglichkeiten genutzt werden,
sektoren und länderübergreifendes Wissen zu erwerben.
11863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Grunddaten*
Mitarbeiter Siemens 1, 2
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Siemens 474.900 398.200 427.200 404.800
Europa, GUS 3, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 61 % 59 % 60 %
Amerika 23 % 23 % 23 %
Asien, Australien 16 % 18 % 17 %
1 Zu Beginn des 3. Quartals im Geschäftsjahr 2009 hat sich die Regionenzuordnung bei Siemens geändert. Seit dem 1. Juli 2009 berichten wir nach den drei folgenden Regionen: Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten, Amerika sowie Asien, Australien.
2 Fortgeführte Aktivitäten, im Geschäftsjahr 2009 Veränderung im Konsolidierungs-kreis: – 3.500.
3 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Die regionale Verteilung unserer Mitarbeiter blieb während
der vergangenen drei Jahre stabil.
Altersstruktur 2009 (in Prozent der Mitarbeiter)
< 35 35 – 44 45 – 54 > 54
Siemens 35 29 25 11
Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 28 31 29 12
Amerika 29 28 28 15
Asien, Australien 64 25 9 2
1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Wie im Vorjahr liegt der Altersmedian auch im Berichtsjahr
2009 bei 40 Jahren.
Frauenanteil (in Prozent der Mitarbeiter)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Siemens 27 26 26 25
Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 24 24 23
Amerika 28 26 26
Asien, Australien 32 32 34
1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
In Asien können wir einen steigenden und überproportional
hohen Frauenanteil verzeichnen (siehe hierzu auch die Ta
bellen »Einstellungen Frauen« auf der folgenden Seite und
»Mitarbeiter im Management« in der rechten Spalte).
Eintritt in den Ruhestand innerhalb der kommenden 5 Jahre (in Prozent der Mitarbeiter)
GJ 2008 GJ 2009
Eintritt in den Ruhestand 9 11
Die Zahlen zum Eintritt in den Ruhestand haben wir erstmals
für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 erhoben. Wir werden
sie auch weiterhin verfolgen und analysieren.
Mitarbeiter im Management 1
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Siemens 55.000 49.800 49.200 49.100
Frauenanteil (in Prozent der Mitar-beiter im Management) 12,2 13,5 13,4 13,6
1 Mitarbeiter im Management sind alle disziplinarischen Führungskräfte plus Projektmanager.
Erfreulicherweise können wir seit dem Geschäftsjahr 2006 ein
Wachstum des Frauenanteils im Management beobachten.
Einstellungen und Abgänge
Einstellungen Siemens 1
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Siemens 75.200 67.000 74.600 51.700
Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 27.600 35.200 19.500
Amerika 18.500 19.100 16.900
Asien, Australien 20.900 20.300 15.300
1 Fortgeführte Aktivitäten, im Geschäftsjahr 2009 Veränderung im Konsolidierungs-kreis: – 3.500.
2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Abgänge Siemens 1
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Abgänge – – 58.000 70.500
1 Fortgeführte Aktivitäten, im Geschäftsjahr 2009 Veränderung im Konsolidierungs-kreis: – 3.500.
Im Geschäftsjahr 2009 ist die Mitarbeiterzahl gegenüber
dem Vorjahr um etwa fünf Prozent gesunken, während sie
2008 gegenüber 2007 um sieben Prozent gestiegen war.
Diese Entwicklung ist insbesondere auf eine gegenüber 2008
um rund 31 Prozent niedrigere Zahl an Einstellungen zurück
www.siemens.com/nb/mitarbeiter
* Geschäftsjahre bezüglich Portfoliomaßnahmen nicht vergleichbar gerechnet.
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
1192 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
zuführen. Ein weiterer wichtiger Faktor waren die Verände
rungen im Konsolidierungskreis: 2009 waren es 3.500 Mitar
beiter weniger, während wir 2008 etwa 12.000 Mitarbeiter
mehr verzeichneten. Die Zahl der Abgänge stieg 2009 im
Vergleich zu 2008 um 22 Prozent, eine Entwicklung, die im
Wesentlichen auf eine Zunahme von firmenseitigen Kündi
gungen (etwa 25 Prozent Anteil an allen Abgängen 2009)
und Aufhebungsverträgen (ein Anteil von 14 Prozent an allen
Abgängen 2009) zurückzuführen ist.
Einstellungen Frauen (in Prozent der Einstellungen)
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Siemens 32 31 34
Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 25 28 28
Amerika 29 26 26
Asien, Australien 45 40 51
1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Im Geschäftsjahr 2009 waren mehr als 51 Prozent aller neu
eingestellten Mitarbeiter in der Region Asien, Australien
Frauen – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren.
Arbeitszeit und Arbeitszeitmodelle
Durchschnittliche wöchentliche Standardarbeitszeit (in Stunden)
GJ 2008 GJ 2009
Siemens 39,3 39,1
Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 37,5 37,7
Amerika 41,0 41,1
Asien, Australien 43,0 41,4
1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit blieb über
die vergangenen zwei Jahre hinweg grundsätzlich stabil.
Nutzung von Arbeitszeitmodellen bei Siemens
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Teilzeit 18.000 12.600 23.300 24.600
Ruhende Arbeitsverhältnisse 6.200 6.500
Unsere Angebote zur Arbeitsteilzeit werden verstärkt ge
nutzt: Die Teilzeitquote stieg während der vergangenen
Jahre kontinuierlich auf sechs Prozent.
Weiterbildung
Ausgaben für Weiterbildung (in Millionen Euro) 1
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Ausgaben für Weiterbildung 285 211 249 228
1 Ab dem Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten ausgewiesen.
Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in Euro) 1, 2
GJ 2006 GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Weiterbildungsausgaben pro Mitarbeiter 600 530 582 562
1 Bei den Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.2 Ab dem Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten ausgewiesen.
Wir konnten die Ausgaben für Weiterbildung auf Mitarbeiter
basis über die vergangenen Jahre grundsätzlich stabil halten.
Durchschnittliche Zahl der Trainingsstunden nach Mitarbeiterkategorie (in Stunden) 1
GJ 2008 GJ 2009
Corporate Management 50 25
Top Management
Neueinstellungen (ca. 15 / Jahr) 60 54
Alumni (ca. 40 / Jahr) 25 25
Neubesetzungen General Management (ca. 200 / Jahr) 100 109
Neubesetzungen Advanced Management (ca. 230 / Jahr) 110 109
Neubesetzungen Management (ca. 400 / Jahr) 100 95
1 Bezogen auf Teilnehmer in Siemens-Leadership-Excellence-Programmen.
Die Anzahl der Trainingsstunden zur Entwicklung unserer
Führungskräfte blieb während der vergangenen zwei Jahre
stabil.
Weiterführende Informationen zum MitarbeiterManage
mentansatz finden Sie auf Seite 88 sowie auf unserer Unter
nehmenswebsite unter
www.siemens.com/nb/mitarbeiter
www.siemens.com/nb/mitarbeiter
12063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
www.siemens.com/nb/lieferanten
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Lieferanten
Mit einem Einkaufsvolumen von rund 37 Milliarden Euro im
Berichtszeitraum gehört Siemens zu einem der größten Ein-
käufer weltweit. Der Einkauf unterschiedlichster Produkte
und Dienstleistungen an ebenso differenzierten Märkten
und Verwendungsorten stellt dabei besondere Herausfor-
derungen an unsere Einkaufsorganisation.
EinkaufsvolumenIm Berichtsjahr haben wir in 177 Ländern Produkte und
Dienstleistungen im Wert von rund 37 Milliarden Euro einge
kauft. 44 Prozent davon entfallen auf die unternehmensweit
gebündelt eingekauften Produkte und Dienstleistungen (ge
bündeltes Indirektes Material sowie gebündeltes Direktes
Material, also Material, das direkt in unsere Produkte ein
fließt). 56 Prozent davon entfallen auf das Sektorspezifische
direkte Material. Der beträchtliche Rückgang der externen
Ausgaben um rund 3 Milliarden Euro im Vergleich zu 2008 ist
auf Einsparungen durch Supply Chain Management, striktes
Bestandsmanagement, das Programm zur Senkung der Ver
triebs und allgemeinen Verwaltungskosten und den Um
satzrückgang zurückzuführen.
Externes Einkaufsvolumen im Geschäftsjahr 2009 1
(in Milliarden Euro)
a
Gebündelte Produkte und Dienstleistungen (Direktes Material und Indirektes Material)
44 %
bSektorspezifisches direktes Material
56 %
1 Ohne Investitionen.
b
a
37
Abdeckung des Einkaufsvolumens durch den Code of Conduct für Siemens-lieferantenWir verpflichten unsere Lieferanten seit Mai 2007 vertraglich
auf den Code of Conduct für SiemensLieferanten. Dies trägt
in hohem Maß dazu bei, unsere im Wesentlichen auf den
Prinzipien des Glob al Compact der Vereinten Nationen be
ruhenden Nachhaltigkeitsgrundsätze und anforderungen
weltweit weiterzuverbreiten.
Die Inhalte des Code of Conduct für SiemensLieferanten
haben wir konzernweit verbindlich in unsere Einkaufsver
träge, unsere Bestellbedingungen und den Lieferantenquali
fizierungsprozess aufgenommen. Auf diese Weise stellen wir
sicher, dass sich alle Lieferanten auf die Inhalte des Code of
Conduct für SiemensLieferanten verpflichten – und darauf
sind wir stolz. Zur Überprüfung dieser Kenngröße haben wir
gemeinsam mit den Sektoren und unserem Risikomanage
ment einen ReportingProzess definiert, den wir im Geschäfts
jahr 2010 zusätzlich in die nächste Fassung unseres internen
Kontrollsystems integrieren.
Anerkennung von Verhaltens-Codizes von lieferanten und VerbändenWir erkennen brancheneigene sowie Lieferanten und Ver
bandsCodizes an, wenn deren Anforderungen denen unse
res Regelwerks entsprechen. Dies überprüfen wir in einem
konzernverbindlichen Prozess, der zentral durch die Zentral
abteilung Corporate Supply Chain Management gesteuert
und verantwortet wird. Aktuell sind mehr als 100 Verhaltens
Codizes von Lieferanten und Verbänden auf Gleichwertigkeit
anerkannt.
Training unserer EinkäuferIn einem funktionsübergreifenden Lieferantenmanagement
steigen auch die Anforderungen an die Kompetenzen und Fä
higkeiten unserer Einkäufer und Schnittstellenpartner. Mit
verstärkten Trainings und Weiterbildungsmaßnahmen quali
fizieren wir unsere Einkäufer für die aktuellen und zukünfti
gen Herausforderungen im Supply Chain Management. Des
halb haben wir das Einkaufstraining in Zusammenarbeit mit
unserem Siemensinternen Trainingsanbieter Learning Cam
pus, den Sektoren sowie den verantwortlichen Zentralabtei
lungen aktualisiert und deutlich gestrafft. Der auf unseren
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
121
www.siemens.com/nb/lieferanten
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Werten basierende Nachhaltigkeitsgrundsatz ist in die rele
vanten Präsenzschulungen und die webbasierten Trainings
integriert. Den Anteil der webbasierten Schulungen haben
wir deutlich erhöht, damit wir zeitnah, konzernweit einheit
lich, aktuell und kosteneffizient den operativen Einheiten die
relevanten Trainings zur Verfügung stellen können. Auf Cor
porateEbene aktualisieren wir – in enger Abstimmung mit
den Sektoren und den verantwortlichen Zentralabteilun
gen – die komplette Einkaufstrainingslandschaft jährlich und
passen sie an die Bedürfnisse der Zielgruppen an.
Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim lieferantenWir überprüfen mit vier Methoden, ob die Anforderungen
des Code of Conduct für SiemensLieferanten in der Liefer
kette umgesetzt und dauerhaft eingehalten werden. Die
Überprüfungsmethoden unterliegen einem risikobasierten
Ansatz (siehe Grafik).
Senkung der CO2-Emissionen in der lieferketteIm Nachhaltigkeitsbericht 2008 hatten wir über unsere Akti
vitäten berichtet, die Energieeffizienz in der Lieferkette zu
erhöhen (siehe SiemensNachhaltigkeitsbericht 2008, Seite
90). Seither ist es uns gelungen, in enger Zusammenarbeit
mit fünf weltweit tätigen Logistikdienstleistern einen Hand
lungsrahmen zu schaffen, mit dem sich die Treibhausgas
emissionen, die durch Transporte in unserem Auftrag verur
sacht werden, ermitteln lassen. Diese Logistikunternehmen,
die zusammen knapp 40 Prozent des gesamten Siemens
Einkaufsvolumens im Bereich Logistik abdecken, verursachen
rund 481.250 Tonnen Treibhausgasemissionen durch Fahr
ten für Siemens – das sind etwa 12,6 Prozent des Siemens
Gesamtausstoßes. Diese Zahl zeigt deutlich, dass Transporte
ein wichtiger Hebel zur Reduzierung der Treib hausgase sind.
Corporate-Responsibility-Überprüfungsmethoden
1 Pilotiert im Geschäftsjahr 2009; Einführung im Geschäftsjahr 2010.
Risikoländer ermitteln wir einmal zu Beginn des Geschäftsjahrs auf Basis des Transparency International Corruption Perceptions Index (TI/CPI Index) und der OECD-Mitgliedschaft des Landes.
Toolbasierte Selbsteinschätzung
Bestandteil der regulären Prozess und System audits beim Lieferanten
Fokus: Lieferanten in NichtOECDStaaten
Durchführung: SiemensQualitätsmanagement
2. lieferantenqualitätsaudit mit Corporate-Responsibility-Prüfbaustein
Systematische Nachhaltigkeitsaudits beim Lieferanten
Fokus: Lieferanten in NichtOECDStaaten
Durchführung: externe Auditoren
4. Externes Nachhaltigkeitsaudit 1
Möglichkeit für Lieferanten, eine Selbsteinschätzung ihrer Einhaltung der Anforderungen unseres Code of Conduct für SiemensLieferanten abzugeben
Fokus: Lieferanten in NichtOECDStaatenDurchführung: Lieferanten
1. Corporate Responsibility Self Assessment
Vor-Ort-Inspektionen
Schnelles Reaktionsmittel im Fall eines poten ziellen Schadens für die SiemensReputation
Fokus: abhängig vom Nachhaltigkeitsrisiko des Verdachtsfalls
Durchführung: externe Auditoren
3. Ereignisbezogene Inspektion
12263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Dazu äußerte sich Dr. Matthias Mather, Leiter Umweltschutz
BahnUmweltZentrum, Deutsche Bahn AG: »Siemens und
die DB AG haben Klimaschutz in ihren Unternehmensstrate
gien verankert. Wir freuen uns deshalb sehr über die Initia
tive von Siemens, die für den Logistikmarkt beispielhaft wer
den kann. Mit unserer Fähigkeit, hoch ausgelastete, effektive
und effiziente Logistiknetzwerke einzurichten, zu betreiben
und die umweltfreundlichste Variante – die Schiene – einzu
beziehen, wollen wir ein konstruktiver, kompetenter und
wettbewerbsfähiger Partner sein.« Die Qualität der Zahlen
divergiert hinsichtlich der Art und Weise ihrer Erhebung und
der Bereitschaft der Logistikunternehmen, Methoden und
angewandte Faktoren offenzu legen. Zwei Unternehmen –
darunter die Deutsche Bahn – haben ihre Methoden und die
Vollständigkeit ihrer Daten bereits zertifizieren lassen, alle
anderen planen eine Zertifizierung.
Da der effiziente Einsatz von Energie und Ressourcen in den
meisten Fällen mit ökonomischen Effekten einhergeht, ha
ben unsere Sektoren damit begonnen, ihre Lieferketten un
ter Umweltschutzaspekten zu optimieren. In zwei Referenz
projekten der Division Industry Solutions haben wir die Pro
jektlogistik für den Vorlauf zum Hamburger Hafen unter die
Lupe genommen. Das Ergebnis: Die Verlagerung der Trans
porte von der Straße auf die Schiene beziehungsweise das
Reduzieren von Transporten durch geänderte Routen und
neue Verpackungen verringerten die CO2Emissionen um
30 bis zu 50 Prozent – bei sinkenden Transportkosten und
gleichbleibenden beziehungsweise akzeptierten längeren
Transportzeiten.
Externe Anerkennung unseres Nachhaltigkeitsmanagements Unser Nachhaltigkeitsmanagement in der Lieferkette hat im
Berichtszeitraum mehrfach externe Anerkennung erfahren:
Wir erhielten unter anderem die höchste Wertung im SAM
Dow Jones Sustainability Index beim Kriterium »Standards
for Suppliers« innerhalb unserer Branche.
Zielerreichung Die für das Geschäftsjahr 2009 aufgestellten Ziele haben wir
erreicht, teilweise sogar übertroffen. Für das Geschäftsjahr
2010 haben wir uns neue, ambitionierte Vorgaben gesetzt
(siehe Seite 96).
Zielerreichung
Ziel Zieltermin Status
Die Möglichkeiten analysieren, wie wir die Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance unserer Lieferanten auf Basis der Erkenntnisse aus unserem Monitoring insgesamt berichten können. Ansatzpunkte dafür sind– die im Auditprotokoll enthaltene Bewertung der Nach
haltigkeitsperformance der auditierten Lieferanten einerseits sowie
– die Gesamtbewertungen der Corporate Responsibility Self Assessments andererseits.
09/2010 Seit der Einführung des Maßnahmencontrollings im Rahmen des Corporate Responsibility Self Assesments ist es uns möglich, Fest-stellungen und vereinbarte Korrekturmaßnahmen zentral in unserer Lieferantendatenplattform zu erfassen. So können wir messen, in-wieweit sich die Nachhaltigkeitsperformance bei unseren Lieferanten verbessert hat. Diese Informationen werden wir als Basis für künftige Capacity-Building-Ansätze heranziehen. Durch die zusätzliche Einfüh-rung von externen Nachhaltigkeitsaudits werden wir die Nachhaltig-keitsleistung unserer Lieferanten durch unabhängige Auditoren noch intensiver überprüfen und über die Ergebnisse im nächsten Siemens-Nachhaltigkeitsbericht informieren.
Ein quantifiziertes und terminiertes Performanceziel festlegen, mit dem wir die Quote des positiven Feedbacks der Lieferanten zu unserem Nachhaltigkeitsmanagement verbessern.
09/2010 Die Integration des Corporate Responsibility Self Assessments in unsere weltweit zugängliche Lieferantendatenplattform click4suppliers easy versetzt uns in die Lage, das Feedback unserer Lieferanten zu unserem Nachhaltigkeitsmanagement automatisch auszuwerten. Wir haben festgestellt, dass die jetzige Erhebung nicht ausreichend aussage-kräftige Ergebnisse liefert. Aus diesem Grund werden wir eine ver-besserte Feedbackfunktion für unsere Lieferanten umsetzen und im nächsten Siemens-Nachhaltigkeitsbericht die Ergebnisse darlegen.
www.siemens.com/nb/lieferanten
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
1232 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Weiterführende Informationen finden Sie auf Seite 94
sowie auf unserer Unternehmenswebsite unter
www.siemens.com/nb08/lieferanten
www.siemens.com/nb/lieferanten
Zielerreichung
Ziel Zieltermin Status
Prozesse und IT-Systeme:Corporate Responsibility in der Lieferkette in die relevanten Einkaufsprozesse und relevanten zentralen und dezentralen ITEinkaufssysteme integrieren. Dies wollen wir erreichen, indem wir
– die nachhaltigkeitsrelevanten Einkaufsprozesse – insbesondere bei der Lieferantenauswahl und bewertung – weiterentwickeln sowie unsere diesbezüglichen Berichtsprozesse verbessern. Dies vor allem im Hinblick auf eine erhöhte Transparenz und Prüffähigkeit;
– die Corporate Responsibility Self Assessments vorrangig in Hochrisikoländern (Higher Risk Countries) implementieren und durchführen;
– den CorporateResponsibilityPrüfbaustein als Teil der Lieferantenqualitätsaudits vorrangig in Hochrisikoländern umsetzen;
– eigenständige Nachhaltigkeitsaudits durch externe Dienstleister bei zehn Lieferanten in Hochrisikoländern durchführen (als Pilotierung im Rahmen eines internen konzernweiten Projekts, mit dem wir Möglichkeiten für den weiteren weltweiten Ausbau der vorhandenen Prüfmodule untersuchen);
– die Verpflichtung auf den Code of Conduct für SiemensLieferanten und das weltweit webbasierte Corporate Responsibility Self Assessment in unseren Lieferantenqualifizierungsprozess und die elektronische Lieferantendatenplattform click4suppliers integrieren;
– weltweit ein Monitoringsystem für die Lieferantenentwicklung einrichten.
09/2009
12/2009
Für Ziele bis 09/2009In der konzernweiten Risikobewertung unserer Lieferanten haben wir Nachhaltigkeitskriterien integriert und sie im abgelaufenen Ge-schäftsjahr angepasst und verbessert. Somit gehen diese direkt in die Bewertung unserer Lieferanten ein, die bei Einkaufsentscheidun-gen als Grundlage dienen.– Nach der Pilotphase sind Corporate Responsibility Self Assessments
nun Teil unserer Regelprozesse und in unsere weltweit zugängli-che webbasierte Lieferantendatenplattform click 4suppliers easy integriert; sie werden vorrangig in Hochrisikoländern (nicht OECD-Ländern) durchgeführt.
– Im Berichtszeitraum haben wir namhafte international tätige Audi-toren qualifiziert, und es wurden erstmals zehn externe Nachhal-tigkeitsaudits durchgeführt.
Die Verpflichtung auf den Code of Conduct für Siemens-Lieferanten sowie der weltweit im Internet zugängliche Fragebogen zum Corpo-rate Resonsibility Self Assessment sind in den Lieferantenqualifizie-rungsprozess integriert.
Für Ziel bis 12/2009Um die nachhaltigkeitsbezogene Lieferantenentwicklung weltweit zu monitoren, haben wir ein konzernweit einheitliches Kriterienset definiert.
Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Lieferantendatenplattform click4suppliers easy wird diese um Funk-tionalitäten erweitert, die ein reguläres Monitoring auf Corporate-Ebene automatisiert ermöglichen.
Information und Training:– die Informations und Trainingsmaßnahmen zur Veran
kerung von Corporate Responsibility in der Lieferkette im SiemensEinkaufsnetzwerk und bei den relevanten Schnittstellenpartnern fortführen. Hierzu gehören unter anderem die Mitarbeiter aus den Funktionen Recht und Compliance sowie dem Qualitätsmanagement;
– ein Konzept für ein modulares webbasiertes Trainingsprogramm entwickeln. Erste weltweite Piloten sind für das Geschäftsjahr 2009 vorgesehen. Ab dem Geschäftsjahr 2010 wollen wir für Mitarbeiter des Einkaufs und der relevanten Schnittstellenabteilungen webbasierte Schulungen zum Thema Corporate Responsibility in der Lieferkette bereitstellen.
09/2009
10/2009
Ziel bis 09/2009Die Anwendung des Corporate Responsibility Self Assessments haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiv geschult. Des Weiteren haben wir im Rahmen der regulären Einkaufstrainings das Thema Nachhaltigkeit weiter in verstärkter Intensität geschult.
Ziel bis 10/2009Das Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette wird im Rahmen der Überarbeitung der Trainingslandschaft durch webbasierte Trainings verstärkt geschult. Im Rahmen der Standardisierung des Lieferan-tenqualifizierungsprozesses haben wir die Anwendung des Code of Conduct für Siemens-Lieferanten und Corporate Responsibility Self Assessments intensiv geschult.
Kontinuierliche Einbindung von Stakeholdern: eine Analyse des Feedbacks unserer Lieferanten und weiterer Stakeholder. Damit wollen wir Corporate Responsibility in der Lieferkette weiter verbessern.
09/2009 Eine Verbesserung des kontinuierlichen Feedbacks unserer Lieferan-ten streben wir an, indem wir eine Neuerung des Feedback-Ansatzes umsetzen. Hierbei wollen wir vom Lieferanten insbesondere erfahren, wie er von Siemens bei Nachhaltigkeitsthemen noch besser unter-stützt und eingebunden werden kann.
www.siemens.com/nb/lieferanten
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
1242 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Corporate Citizenship
Siemens konzentriert seine Corporate-Citizenship-Aktivitä-
ten auf die vier Schwerpunktthemen Umwelt, Bildung, so-
ziales und humanitäres Engagement sowie Kunst und Kul-
tur. Die Nachhaltigkeit der geförderten Projekte, ihre Nähe
zu den Kernkompetenzen unserer Mitarbeiter und der Ge-
schäftsbezug spielen hierbei eine zentrale Rolle. Die im Fol-
genden genannten Beispiele illustrieren unsere Aktivitäten
auf den vier Gebieten.
Ökologische Verantwortung im brasilianischen RegenwaldDas im UmweltschutzKapitel beschriebene Projekt zum Bau
einer Hochspannungsleitung durch den brasilianischen Re
genwald (siehe Seite 113) ist ein klassisches Beispiel für un
ser gesellschaft liches Engagement, verdeutlicht es doch auf
eine paradigmatische Weise, wie wir unserer Verantwortung
als Corporate Citizen nachkommen.
Weit über die rein rechtlichen und projektbedingten Umwelt
schutzanforderungen hinaus haben unsere Mitarbeiter vor
Ort einen verantwortungsvollen Umgang mit den natür
lichen Ressourcen unseres Planeten vorgelebt, auch wenn
dies mitunter Mehrarbeit und höhere Kosten mit sich
brachte. Beispielsweise haben sie die Entscheidung getrof
fen, viele Arbeitsschritte in Handarbeit zu erledigen anstatt
schwere Maschinen einzusetzen. Auf Baumfällarbeiten ver
zichteten sie nahezu gänzlich und konnten so die Eingriffe
in das Ökosystem auf ein Minimum reduzieren. In einigen
ökologisch sehr wertvollen Gebieten wurde zudem auf Pfade
für die Kabellegearbeiten durch das Unterholz verzichtet. Die
Konsequenz: Bäume mussten einzeln erklommen werden,
um zuerst Nylonseile auf Höhe der Baumkronen anzubrin
gen, an denen später die Kabel entlanggezogen wurden. In
anderen Bereichen baute man hölzerne Stege, um den Wald
boden zu schützen. Das Projekt erhielt im Geschäftsjahr
2009 den Umweltpreis des Unternehmens (siehe Seite 113).
AIDS-Hilfe in SüdafrikaUnser medizinisches AIDSHilfeProgramm REACH (siehe
Seite 101) zeigt auf, wie Siemens humanitäre Hilfe versteht.
Gemeinsam mit Partnern unterstützen wir die AIDSKranken
in Südafrika, indem wir ihnen Zugang zu einer kosteneffizi
enten Gesundheitsversorgung ermöglichen und so neue Le
bensperspektiven eröffnen. HIVpositive Mitarbeiter betreuen
wir darüber hinaus umfassend. Sie erhalten Medikamente
und Impfungen und können an regelmäßigen Untersuchun
gen und Tests teilnehmen. Auch Beratung, dauerhafte per
sönliche Begleitung und Unterstützung stehen unseren Mit
arbeitern zur Verfügung. Darüber hinaus beziehen wir das
direkte Lebensumfeld mit ein; so können sich betroffene
Familienangehörige ebenfalls medizinisch versorgen lassen.
Studenten arbeiten an energiesparenden lösungen der ZukunftIm Rahmen des SiemensBildungsprogramms Generation21
fördert unsere Regionalgesellschaft in Ägypten die Hoch
schulbildung mit mehreren Aktionen.
▪▪ Mit der Initiative »Steps toward progress« sollen der Bil
dungs und der Arbeitssektor enger miteinander verzahnt
werden. ▪▪ Das Projekt »Energy saving think tank earth workshop« hat
das Ziel, Ideen für den sparsamen Umgang mit Energie
und zur CO2Reduktion zu entwickeln. ▪▪ Mit der Aktion »Reallife simulation« haben die Kollegen
vor Ort Studententeams dazu animiert, in einem Wett
bewerb Aufgaben zu energiesparendem Systemdesign zu
lösen. Das beste Team erhielt eine Auszeichnung.
»into...« – ein Beispiel für die innovative Kraft der MusikUnser Siemens Arts Program hat für »into…«, ein Projekt
in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern und dem
GoetheInstitut, den Deutschen Kulturförderpreis des Kultur
kreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. 2009 erhalten.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
125
www.siemens.com/nb/corporate-citizenship
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
16 Komponisten hatten dafür einen Monat lang in einer der
vier Städte Istanbul, Dubai, Johannesburg und Pearl River
Delta gelebt und in der Auseinandersetzung mit diesen ein
Werk für das Ensemble Modern komponiert, um das Wesen
der Megastädte musikalisch zum Ausdruck zu bringen.
Das Ergebnis beeindruckte und überzeugte die Jury der
Deutschen Kulturpreisförderung. In seiner Laudatio betonte
der Chefredakteur der »Süddeutschen Zeitung« Hans Werner
Kiltz besonders die »Internationalität, die innovative Kraft
und das Kulturübergreifende, das in diesem Projekt« stecke
und das mittlerweile zahlreiche Festspielveranstalter und
Konzerthäuser im In und Ausland bewogen habe, dieses
»ungewöhnlich intelligente Konzept« zu übernehmen.
Zielerreichung Corporate Citizenship
Ziel Zieltermin Status
Sektorbezogene CitizenshipPartnerschaften mit Schlüsselkunden und/oder strategische Partnerschaften zum Capacity Building in den Bereichen Bildung, Volunteering und Katastrophenhilfe aufbauen (drei Modellprojekte in jedem Sektor).
09/2009 Ziel erreicht:Die Siemens-Citizenship-Aktivitäten haben wir strategisch auf die Siemens-Kompetenzen ausgerichtet, wie die oben angeführten Beispiele verdeutlichen.Die Siemens Stiftung ist in ihren Aktivitäten durch den Stiftungs-zweck bestimmt. In Gestalt des SpoDoM-Reporting-Tools haben wir einen effektiven Kontrollmechanismus etabliert.
Anteil des weltweiten Spendenaufkommens von Siemens, das definierten humanitären/sozialen Schwerpunktprogrammen zugeordnet werden kann, auf 80 Prozent steigern.
04/2010 Ziel war, die Transparenz über 80 Prozent der Spendenverwendung zu erhalten. Es wurde bereits 2008 durch die Einführung der drei Spenden-Reportingkategorien »Sozial und Humanitär«, »Bildung« sowie »Kunst und Kultur« erreicht.
Ein inhaltliches Beratungssystem für die weltweiten CitizenshipAktivitäten erarbeiten und einführen.
09/2010 Die Basis für die inhaltliche Beratung bilden die Rundschreiben, die Citizenship Policy sowie strategische Vorgaben, die im SpoDoM-Tool hinterlegt sind. Dieses Ziel wird als Teilziel im neuen Ziel »Erstellung eines strategischen Governance Frameworks« (siehe unten) einfließen.
Ein analytisches Instrumentarium einführen, mit dem wir die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements in Schlüsselregionen bestimmen können.
09/2010 Die Basis für das analytische Instrumentarium bietet das SpoDoM-Tool. Dieses Ziel wird weiter als Teilziel im neuen Ziel »Erstellung eines strategischen Governance Frameworks« (siehe unten) aufgenommen.
Die Siemens Stiftung im Aufbauprozess weiter unterstützen, beispielsweise bei der (Weiter)Entwicklung von übertragbaren CorporateCitizenshipProjekten, Konzepten und Managementprozessen von übergreifendem Interesse (Analyse, Kooperation, Evaluation, Controlling und anderes).
09/2010 Ziel erreicht:Die Gründung der Siemens Stiftung ist abgeschlossen. Die Verantwortlichkeiten und Kooperationsmechanismen mit der Siemens AG sind grundsätzlich geklärt.
Die CorporateCitizenshipStrategie des Unternehmens mit den gemeinnützigen Aktivitäten der Siemens Stiftung abstimmen – im Interesse bestmöglicher Wirksamkeit der Projekte.
09/2010 Die Aktivitäten sind im Plan:Strategische Prioritäten und die grundsätzliche Aufgabenverteilung sind festgelegt.Die Planung für künftige gemeinsame Schwerpunkte wurde begonnen.
Zielerreichung und neue Ziele
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
1262 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
Projektausgaben für Corporate CitizenshipSiemens fördert weltweit gemeinnützige Projekte und Organi
sationen durch Spenden. Darüber hinaus investiert Siemens
weltweit in CorporateCitizenshipProjekte. Mit Gründung der
Siemens Stiftung in Deutschland haben wir den Großteil der
zentral verantworteten CorporateCitizenshipProjekte an die
Stiftung übertragen, eine Entwicklung, die die reduzierten
Projektaufwendungen bei der Siemens AG erklärt. Projekte,
die von diversen SiemensStiftungen in den Ländern getätigt
wurden, sind nicht in der rechtsstehenden Tabelle enthalten.
Sie sind gesondert den StiftungsPublikationen, wie dem
Stiftungsbericht der Siemens Stiftung Deutschland, bezie
hungsweise den hinterlegten Informationen auf deren Web
seiten zu entnehmen.
Corporate-Citizenship-Projektausgaben innerhalb von Corporate Communications
Aufwendungen (in Millionen Euro) GJ 2007 GJ 2008 GJ 2009
Projektaufwendungen nach Kategorie
Soziale/humanitäre und die Gesell-schaft fördernde Projekte, einschließ-lich Spenden (Siemens Caring Hands) 4,4 3,8 3,7
Aufwendungen für Bildungs-projekte, einschließlich Spenden (Siemens Generation21) 6,0 5,6 2,8
Siemens Arts Program 1,9 1 1,9 2 1,8
Weitere Projekte 2,2 4,3 2,6
+ 1,1 3
Gesamtaufwendungen für Projekte 15,6 15,6 10,9
Corporate Citizenship – weltweite Koordination (Mitarbeiter, Reisen, Kommunikation etc.) 6,0 7,5 2 5,5
Gesamt 21,6 23,1 16,4
1 Das Budget des Siemens Arts Program war bis zum Geschäftsjahr 2007 nicht Corporate Communications zugeordnet, sondern Corporate Office (CO), dem Büro der Leitung. In den Geschäftsjahren 2008 und 2009 gehörte das Siemens Arts Program zu Corporate Communications.
2 Mit der Umorganisation haben wir die Sach- und Personalkosten (1,2 Millionen Euro) erstmals dem Budget des Siemens Arts Program zugerechnet; sie sind daher auch in der Position »Corporate Citizenship, weltweite Koordination« enthalten. Die reinen Projektausgaben (1,9 Millionen Euro) blieben konstant.
3 Soziale/humanitäre und die Gesellschaft fördernde Projekte, einschließlich Spenden; auf Nachhaltigkeitsprojekte bezogene Kommunikation: nur bei OSRAM.
Weiterführende Informationen zum Managementansatz
»Corporate Citizenship« finden Sie auf Seite 98 sowie auf un
serer Unternehmenswebsite unter
www.siemens.com/nb/corporate-citizensip
Weiterführende Informationen zu den genannten Projekten
beziehungsweise Programmen finden Sie unter
www.siemens.com/nb/AIDS
www.siemens.com/nb/generation21
Neue Ziele Corporate Citizenship
Ziel Zieltermin
Erstellung eines strategischen Governance Frameworks– Beschreibung der aktualisierten CorporateCitizenshipStrategie (inkl. GovernancePrinzipien und der weltweiten Programme
Siemens Generation21 sowie Siemens Caring Hands);– Ausarbeitung einer operativen CitizenshipRichtlinie (inkl. Ansprechpartner, Kooperationsmodellen sowie SupportOptionen).
09/2010
Aktualisierung der weltweiten Stiftungsgründungsstrategie. 09/2010
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
104 Compliance 107 Umweltschutz 114 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement
116 Mitarbeiter 120 Lieferanten
12763 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
124 Corporate Citizenship
www.siemens.com/nb/corporate-citizenship
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
128 Bescheinigung über eine unabhängige betriebs-wirtschaftliche Prüfung
1282 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
128 Bescheinigung über eine unabhängige betriebs-wirtschaftliche Prüfung
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
BESChEINIGUNG üBER EINE UNABhäNGIGE BEtRIEBSWIRtSChAFtLIChE PRüFUNG
An die Siemens AG, München
Wir haben auftragsgemäß eine betriebswirtschaftliche Prü
fung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit ausge
wählter Angaben des Nachhaltigkeitsberichts 2009 (»Nach
haltigkeitsbericht«) für das Geschäftsjahr 2009 der Siemens
AG, München, durchgeführt.
VERANtWORtUNG DER GESEtzLIChEN VERtREtER
Der Vorstand der Siemens AG ist verantwortlich für die Er
stellung des Nachhaltigkeitsberichts in Übereinstimmung
mit den in den Sustainability Reporting Guidelines Vol. 3
(S. 7 bis 17) der Global Reporting Initiative (GRI) genannten
Kriterien:
— Wesentlichkeit,
— Einbezug von Stakeholdern,
— Nachhaltigkeitskontext,
— Vollständigkeit,
— Ausgewogenheit,
— Klarheit,
— Genauigkeit,
— Aktualität,
— Vergleichbarkeit und
— Zuverlässigkeit.
Diese Verantwortung umfasst zum einen die Auswahl und
Anwendung angemessener Methoden zur Erstellung des
Nachhaltigkeitsberichts sowie das Treffen von Annahmen
und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen Nachhal
tigkeitsangaben, die unter den gegebenen Umständen
plausibel sind. Zum anderen umfasst die Verantwortung
die Konzeption, Implementierung und Aufrechterhaltung
von Systemen und Prozessen, soweit sie für die Erstellung
des Nachhaltigkeitsberichts von Bedeutung sind.
VERANtWORtUNG DES WIRtSChAFtSPRüFERS
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchge
führten Tätigkeiten eine Beurteilung darüber abzugeben,
ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu
der Annahme veranlassen, dass die mit dem Logo ge
kennzeichneten Angaben für das Geschäftsjahr 2009 im
Nachhaltigkeitsbericht in wesentlichen Belangen nicht in
Übereinstimmung mit den Kriterien der Sustainability Re
porting Guidelines Vol. 3 (S. 7 bis 17) der GRI erstellt worden
sind. Diese ausgewählten Angaben befinden sich in den
Unterkapiteln des Kapitels »Management« sowie im Kapitel
»Daten und Fakten« des Nachhaltigkeitsberichts. Darüber
hinaus wurden wir beauftragt, auf Basis der Ergebnisse un
serer betriebswirtschaftlichen Prüfung Empfehlungen zur
Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements und
der Nachhaltigkeitsberichterstattung auszusprechen.
Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter
Beachtung des International Standard on Assurance Enga
gements (ISAE) 3000 vorgenommen. Danach haben wir die
Berufspflichten einzuhalten und den Auftrag so zu planen
und durchzuführen, dass wir unsere Beurteilung mit einer
begrenzten Sicherheit abgeben können.
Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlan
gung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten
Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirt
schaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden
Sicherheit (zum Beispiel einer Jahresabschlussprüfung ge
mäß § 317 HGB) weniger umfangreich, so dass dementspre
chend eine geringere Sicherheit gewonnen wird.
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtge
mäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Im Rahmen unse
rer betriebswirtschaftlichen Prüfung haben wir unter an
derem folgende Tätigkeiten durchgeführt:
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
128 Bescheinigung über eine unabhängige betriebs-wirtschaftliche Prüfung
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
128 Bescheinigung über eine unabhängige betriebs-wirtschaftliche Prüfung
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer129
— Befragung von Mitarbeitern der für die Erstellung des
Nachhaltigkeitsberichts verantwortlichen zentralen Ab
teilung Corporate Sustainability über den Prozess zur Er
stellung des Nachhaltigkeitsberichts und über das auf
diesen Prozess bezogene interne Kontrollsystem;
— Befragung von Mitarbeitern der Fachabteilungen, die die
Themenfelder Corporate Sustainability, Innovation, Kun
den und Portfolio, Compliance, Umweltschutz, Pro
duktverantwortung, Arbeits sicherheit und Gesundheits
management, Mitarbeiter, Lieferanten sowie Corporate
Citizenship verantworten;
— Einsichtnahme in die Dokumentation der Systeme und
Prozesse zur Erhebung, Analyse und Aggregation der
Nachhaltigkeitsdaten sowie deren stichprobenartige
Überprüfung;
— VorOrtBesuche im Rahmen der Untersuchung der Pro
zesse zur Erhebung, Analyse und Aggregation der ausge
wählten Angaben:
– in der Konzernzentrale,
– im Sektor Industry bei den Divisionen Industry Auto
mation, Drive Technologies, OSRAM, Industry Solu
tions, Building Technologies und Mobility,
– im Sektor Energy bei den Divisionen Renewable Energy,
Fossil Power Generation, Power Distribution und Power
Transmission,
– an den Betriebsstandorten Amberg und Hillsboro (USA)
– sowie in der Landesgesellschaft China (Beijing);
— Einsichtnahme in interne Dokumente, Verträge und in
die Rechnungen / Berichte von externen Dienstleistern;
— Abgleich von ausgewählten Daten mit den entsprechen
den Angaben im Geschäftsbericht 2009 der Siemens AG;
— Nachvollzug der Treibhausgasemissionen für das Ge
schäftsjahr 2009 des Siemens Konzerns durch Verwer
tung der Prüfungsergebnisse eines externen Prüfers;
— Einsichtnahme in die Unterlagen zur Beschreibung und
Freigabe der Nachhaltigkeitsstrategie sowie Nachvollzug
der Nachhaltigkeitsorganisationsstruktur, des Stakehol
derdialogs sowie des Entwicklungsprozesses des Nach
haltigkeitsprogramms der Siemens AG.
URtEIL
Auf der Grundlage unserer betriebswirtschaftlichen Prü
fung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind uns
keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der An
nahme veranlassen, dass die mit dem Logo gekenn
zeichneten Angaben für das Geschäftsjahr 2009 im Nach
haltigkeitsbericht in wesentlichen Belangen nicht in Über
einstimmung mit den Kriterien der Sustainability Reporting
Guidelines Vol. 3 (S. 7 bis 17) der GRI erstellt worden sind.
ERGäNzENDE hINWEISE – EMPFEhLUNGEN
Ohne das oben dargestellte Ergebnis unserer Prüfung ein
zuschränken, sprechen wir folgende Empfehlungen zur
Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsmanagements und
der Nachhaltigkeitsberichterstattung aus:
— Weitergehende Operationalisierung der Nachhaltigkeits
strategie im Konzern;
— Stärkung des Nachhaltigkeitsmanagements in der Sektor
und ClusterOrganisation;
— Konzernweite Vereinheitlichung und Dokumentation
von notwendigen Kontrollverfahren zur Erhebung der
Nachhaltigkeitsdaten vor allem in den tieferen organisato
rischen Ebenen (Divisionen, Business Units, Standorte).
München, den 23. April 2010
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Michael Werner ppa. Hendrik Fink
Wirtschaftsprüfer
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
1302 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer
Benchmark in Transparenz werden: Das ist unser erklärtes Ziel.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer131
IndizesBenchmark in Transparenz werden: Mit diesem Bericht wollen wir dazu beitragen und bieten unseren Lesern verschiedene Zugänge, Informationen schnell und einfach zu finden. Dafür beziehen wir uns auf die Prinzipien des Global Compact sowie auf die Leitlinien der Global Reporting Initiative. Entsprechende Verweise führen den Leser direkt zu den relevanten Berichtsinhalten.
Seit 2003 ist Siemens Teilnehmer des Global Compact der Vereinten Nationen und bekennt sich ausdrücklich zu dessen zehn Prinzipien. Der vorliegende Bericht beinhaltet unsere jährliche Fortschrittsberichterstattung.
Die in den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI, G3) enthaltenen Prinzipien zur Berichterstattung sind uns eine wichtige Orientierungshilfe. Für interessierte Stakeholder haben wir daher zusätzlich einen Index der Inhalte entlang der Kern-indikatoren der GRI-Leitlinien (überarbeitete Fassung von Oktober 2006, G3) erstellt.
13263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Global Compact der Vereinten Nationen
Seit 2003 ist Siemens Teilnehmer des Global Compact der Verein-ten Nationen und bekennt sich ausdrücklich zu dessen zehn Prin-zipien. Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht und insbesondere der dazu erstellte Index enthalten unsere jährliche Fortschrittsmit-teilung – aufgeschlüsselt nach implementierten Systemen, Maß-nahmen und Leistungen.
Index zu den zehn Prinzipien des Global Compact
Prinzip Systeme Maßnahmen Leistungen
Prinzip 1 Unterstützung der Menschenrechte
Mit den Siemens Business Conduct Guidelines haben wir uns zur Einhaltung der Menschenrechte und der Kernarbeitsnormen verpflichtet. Mit unserem Code of Conduct für SiemensLieferanten stellen wir sicher, dass diese grundlegenden Rechte und Prinzipien auch in unserer Lieferkette eingehalten werden.
> Siemens Business Conduct Guidelines, Seite 73
> Management: Lieferanten, Seite 95> Grundlegende Arbeitnehmerrechte,
Seite 116 f.
Seit dem vergangenen Geschäftsjahr stellen wir mithilfe unserer weltweit vorgegebenen Reporting und Monitoringprozesse sicher, dass alle unsere Lieferanten den Verpflichtungen des Code of Conduct für SiemensLieferanten nachkommen. Im Berichtsjahr haben wir den Prozess zur Überwachung seiner Einhaltung im gesamten Konzern weiter standardisiert und implementiert.
> Management: Lieferanten, Seite 95
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir 343 Lieferantenqualitätsaudits mit CRPrüfbaustein durchgeführt. Dabei haben wir insgesamt 1.214 Verbesserungsmöglichkeiten festgestellt, rund neun Prozent (111) davon im Bereich Menschenrechte und 0,2 Prozent (3) im Bereich Kinderarbeit.
> Management: Lieferanten, Seite 94 f.
Prinzip 2 Ausschluss von Menschenrechts- verletzungen
Prinzip 3 Wahrung der Ver- einigungsfreiheit
Prinzip 4 Abschaffung aller For-men von Zwangsarbeit
Prinzip 5Abschaffung der Kinderarbeit
Prinzip 6Vermeidung von Diskriminierung
Gemäß den Siemens Business Conduct Guidelines und den Arbeitsgesetzen der Länder, in denen Siemens tätig ist, wird keinerlei Diskriminierung geduldet. Sie werden ergänzt durch unsere weltweit gültigen »Guiding Principles for Promoting and Managing Diversity«. Der Chief Diversity Officer ist verantwortlich für das unternehmensweite DiversityManagement.
> Management: Mitarbeiter, Seite 90 f.> Daten und Fakten: Mitarbeiter,
Seite 117
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir damit begonnen, relevante DiversityDaten zu erfassen und zu analysieren. Bis 2011 wollen wir die Grundgedanken zu Diversity und die Prozesse zu deren Förderung im gesamten Unternehmen integrieren. Dazu haben wir eine Diversity Scorecard entwickelt, die dazu dient, unseren Fortschritt intern zu messen.
> Management: Mitarbeiter, Seite 90 f.> Daten und Fakten: Mitarbeiter,
Seite 117
Im vergangenen Geschäftsjahr waren 25 Prozent unserer Mitarbeiter weiblich. Der Anteil von Frauen im Management war mit 13,6 Prozent fast doppelt so hoch wie im Geschäftsjahr 2002. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Vielfalt unserer Führungskräfte weiter systematisch auszubauen.
> Management: Mitarbeiter, Seite 91> Daten und Fakten: Mitarbeiter,
Seite 118
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer133
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Index zu den zehn Prinzipien des Global Compact
Prinzip Systeme Maßnahmen Leistungen
Prinzip 7Vorsorgender Umweltschutz
Unsere Verantwortung für den Umweltschutz haben wir im Siemens Umweltleitbild festgeschrieben. Mit der Siemens Norm 36 350 stellen wir darüber hinaus sicher, dass wir in allen Prozessen der Produktgestaltung das Prinzip des vorsorgenden Umweltschutzes verfolgen.
> Management: Umweltschutz, Seite 76 ff.
> Management: Produktverantwortung, Seite 80 ff.
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir umfangreiche Maßnahmen ergriffen, unsere Ziele zur Effizienzverbesserung in den Bereichen Energie (20 Prozent), Wasser (20 Prozent) und Abfall (15 Prozent) zu erreichen. Dazu haben wir eine Vielzahl an Aktionen initiiert, zum Beispiel das EnergieeffizienzProgramm. Indem wir in den vergangenen Jahren für zusätzliche Produktkategorien Lebenszyklusanalysen durchgeführt haben, konnten wir die Umweltwirkungen einer größeren Zahl von Produkten und Services von Siemens beurteilen.
> Management: Umweltschutz, Seite 78 f.
> Management: Produktverantwortung, Seite 80 f.
Mit unserem Unternehmensprogramm Umweltschutz sind wir unseren Effizienzzielen einen guten Schritt näher gekommen. Insgesamt haben wir die Umweltleistung im Bereich elektrische Energie sowie Primärenergie und Fernwärme weiter verbessert. Bezogen auf das Basisjahr 2006 betrug die Effizienzverbesserung im Bereich Elektrizität 13 Prozent, im Bereich Primärenergie und Fernwärme lag sie bei 25 Prozent. Die Umweltleistung im Bereich Abfall verbesserte sich im gleichen Zeitraum um 12 Prozent und im Bereich Wasser um 29 Prozent.
> Daten und Fakten: Umweltschutz, Seite 107 ff.
Prinzip 8Initiativen für größeres Verantwor-tungsbewusstsein für die Umwelt
Das Bewusstsein für den Umwelt und Klimaschutz bei unseren Mitarbeitern zu fördern ist ebenso Teil unseres Umweltmanagements wie auch unseres gesellschaftlichen Engagements. Im Rahmen interner Kommunikationsmaßnahmen und unseres CorporateCitizenshipSchwerpunkts Umweltschutz tragen wir innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens zu einem größeren Verantwortungsbewusstsein für ökologische Belange bei.
> EnergieeffizienzProgramm, Seite 79
> Management: Corporate Citizenship, Seite 98
Mit dem Ziel, das Umweltbewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen, führen wir umfangreiche interne Kommunikationsmaßnahmen durch. Im Rahmen des EnergieeffizienzProgramms binden wir die Mitarbeiter in die Steigerung der Energieeffizienz an den einzelnen Standorten ein. Für das Thema Biodiversität sensibilisieren pensionierte SiemensMitarbeiter Besucher an unserem brasilianischen Standort Anhangüera, auf dessen Gelände sich geschützter atlantischer Regenwald befindet.
> EnergieeffizienzProgramm, Seite 79
> Natur und Artenschutz, Seite 113
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir rund 2,8 Millionen Euro in Bildungsprojekte investiert. Da Umweltschutz ein Schwerpunkt unseres gesellschaftlichen Engagements ist, dient ein Großteil dieser Ausgaben der Bewusstseinsbildung von Schülern und Studenten in diesem Bereich.
> Daten und Fakten: Corporate Citizenship, Seite 126
Prinzip 9Entwicklung und Verbreitung um- weltfreundlicher Technologien
Im Rahmen unseres Umweltportfolios entwickeln und vermarkten wir Produkte und Lösungen, mit denen unsere Kunden ihre CO2Emissionen verringern, die Lebenszykluskosten senken und die Umwelt schützen können.
> Das SiemensUmweltportfolio, Seite 56 ff.
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir das SiemensUmweltportfolio um zahlreiche Produkte erweitert.
> Das SiemensUmweltportfolio, Seite 56 ff.
Die von 2002 bis 2009 bei unseren Kunden installierten Produkte und Lösungen des SiemensUmweltportfolios haben diesen geholfen, jährlich rund 210 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Allein die im Geschäftsjahr 2009 neu installierten Produkte und Lösungen trugen hierzu mit rund 50 Millionen Tonnen CO2Einsparung bei.
> Das SiemensUmweltportfolio, Seite 56 ff.
Prinzip 10Maßnahmen gegen Korruption
Herzstück unseres ComplianceProgramms sind die Siemens Business Conduct Guidelines.
> Management: Compliance, Seite 72 ff.
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir an der kontinuierlichen Verbesserung unseres ComplianceProgramms gearbeitet. Beispielsweise wurden die Prozesse und Arbeitshilfen für Compliance weiter vereinfacht, das mittlere Management verstärkt eingebunden und eine Mitarbeiterbefragung zu Compliance durchgeführt.
> Management: Compliance, Seite 72 ff.
Die Zahl unserer Mitarbeiter im Bereich Compliance lag im Geschäftsjahr 2009 bei 598. 140.000 Mitarbeiter haben an webbasierten ComplianceSchulungen teilgenommen, 79.000 an persönlichen Schulungen. Im Berichtszeitraum haben wir 784 Verstöße gegen ComplianceVorschriften geahndet.
> Management: Compliance, Seite 73> Daten und Fakten: Compliance,
Seite 104 f.
13463 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
Im Jahr 2008 unterzeichnete Siemens das CEO Water Mandate der Vereinten Nationen. Siemens erachtet es als äußerst wichtig, nicht nur das eigene Wassermanagement effizient zu gestalten, sondern auch unseren Kunden Lösungen für einen wirtschaftlichen Um-gang mit Wasser und Abwasser zu ermöglichen. Hierfür sorgt eine eigene Geschäftseinheit: Siemens Water Technologies.
1. Geschäftsaktivitäten
Nähere Informationen erhalten Sie im Kapitel »Daten und Fakten: Umweltschutz« (Seite 107).
2. Wasser- und lieferantenmanagement
Im Code of Conduct für SiemensLieferanten sind die Anforderungen definiert, die Lieferanten gegen
über ihren Stakeholdern und der Umwelt erfüllen müssen. Hierzu gehört unter anderem die Verpflich
tung, Umweltverschmutzungen zu reduzieren sowie Umweltschutzstandards fortlaufend zu optimie
ren. Ein grundlegender Bestandteil ist der Wasserschutz und die Wasseraufbereitung. Weitere Infor
mationen zum Lieferantenmanagement und zum Code of Conduct für SiemensLieferanten finden Sie
auf Seite 95.
3. Collective Action
Siemens engagiert sich stark für die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Wasseraufberei
tungstechnologien. Mehr als 1.000 Wissenschaftler und Ingenieure in sieben Forschungs und Entwick
lungszentren weltweit arbeiten täglich an der Entwicklung von Wasseraufbereitungstechnologien der
Zukunft. Dabei konzentrieren sich die Forschungsmaßnahmen auf sechs technologische Schwerpunkte:
▪▪ Hohlfasermembranen, ▪▪ Elektrochemische Prozesse, ▪▪ Fortschrittliche BioProzesse, ▪▪ Verbesserte Oxidation, ▪▪ Prozesslösungen für Medien und ▪▪ Hochleistungsabscheidung.
Diese Forschungsmaßnahmen werden vom Public Utility Board (PUB) Singapur mit einer Zuwendung
von 1,8 Millionen Euro unterstützt.
Nähere Informationen zu Wasseraufberei-tungstechnologien entnehmen Sie bitte der Internetseite von Siemens Water Technologies:
www.siemens.com/nb/wasser
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer135
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
4. Öffentlichkeitspolitik
Stockholm Water Prize Die Siemens AG ist einer der Mitbegründer des Stockholm Water Prize. Diese
Auszeichnung wird zur Unterstützung des Engagements des Stockholm International Water Institute
verliehen, das die weltweiten Forschungen und Entwicklungen im Bereich Wasser und Umwelt unter
stützt. Das Stockholm International Water Institute (SIWI) ist eine Einrichtung mit Sitz in Stockholm,
deren zahlreiche, international ausgerichtete Programme und Aktivitäten dazu beitragen sollen, nach
haltige Lösungen für die weltweite Wasserproblematik zu entwickeln. Das SIWI koordiniert Projekte,
wertet Forschungen aus und publiziert Ergebnisse sowie Empfehlungen zu aktuellen und künftigen
Fragestellungen in den Bereichen Wasser, Umwelt, Staat und Gesellschaft. Es versteht sich als Platt
form für den Austausch von Knowhow und will die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirt
schaft, Politik und Zivilgesellschaft fördern. Eines der Hauptanliegen des SIWI besteht darin, professio
nelle Kompetenzen aufzubauen und das Verständnis für die enge Verknüpfung von Wasser, Gesell
schaft, Umwelt und Wirtschaft zu fördern.
Weltwassertag Siemens Water Technologies begleitet den alljährlich stattfindenden Weltwassertag
mit einer Reihe von Aktivitäten, die darauf abzielen, das Bewusstsein der Menschen für den Wert des
Wassers zu stärken – und dies sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens. Hierzu gehört
unter anderem die Beschaffung von Geldmitteln für die SkyJuice Foundation, eine Hilfsorganisation,
die sich für die Bereitstellung des SkyHydranten TM engagiert. Dahinter verbirgt sich eine in Zusammen
arbeit mit Siemens entwickelte Technologie, die speziell bei Trinkwasserknappheit infolge von Katas
trophen oder in Entwicklungsländern für Abhilfe sorgen kann. Unsere MemcorMembranen bilden das
Herzstück des Hydranten. Begleitende Kommunikationsaktivitäten konzentrieren sich auf die Bereit
stellung bestimmter Inhalte auf den Internetseiten von Siemens, Werbekampagnen, beispielsweise auf
dem New Yorker Time Square, sowie Pressemitteilungen, die das weltweite Interesse auf diese Techno
logie lenken sollen.
5. Gemeinsames Engagement
Der Bedarf an reinem Trinkwasser wächst in gleichem Maße wie die Weltbevölkerung. Jedoch haben
heute gerade die Menschen mit dem größten Bedarf an sauberem Wasser nur begrenzten oder über
haupt keinen Zugang zu diesem wertvollen Gut. Aus diesem Grund hat Siemens eine innovative und
effektive Lösung entwickelt, die für alle verfügbar und bezahlbar ist. Durch die Installation eines ein
fachen und robusten Membranfiltersystems, dem bereits erwähnten SkyHydranten TM, in einem öffent
lichen Versorgungsbereich ist es nunmehr möglich, Menschen auch an entlegenen Orten eine prakti
sche und nachhaltige Möglichkeit der Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung zu stellen.
Dieses Programm ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Siemens und der SkyJuice Foundation,
einer Hilfsorganisation mit Sitz in Australien.
6. Transparenz
Unser Nachhaltigkeitsbericht 2009 beinhaltet einen Index zu den GRIIndikatoren. Weitere Informatio
nen finden Sie auf der folgenden Seite.
Weiterführende Informationen finden
Sie auf der Website des Stockholm International
Water Institute unter
www.siwi.org
Internetbeitrag zum Safe Water Kiosk von Siemens.
www.siemens.com/nb/safe-water-kiosk
Internetseite der SkyJuice Foundation:
www.skyjuice.com.au
13663 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Leitlinien der Global Reporting Initiative
Die in den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI-G3) ent -haltenen Prinzipien zur Berichterstattung sind uns eine wichtige Orientierungshilfe. Der folgende Index verweist auf die entspre-chenden Stellen im Nachhaltigkeits- beziehungsweise Geschäfts-bericht 2009, die die vom GRI-G3-Leitfaden geforderten Informa-tionen enthalten. Dort, wo wir aus Wesentlichkeitsgründen keine Aussagen zu den Kernindikatoren treffen, begründen wir diese Entscheidung.
Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative
Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)
Erfüllungs- grad
Global-Compact-Prinzipien
1. VISION UND STRATEGIE
1.1 Vorwort des Vorstands- oder Aufsichtsratsvorsitzenden > Vorwort, Seite 3
1.2 Zentrale Nachhaltigkeitsauswirkungen, -risiken und -chancen
> Antworten auf große Herausforderungen, Seite 20> Siemens auf klarem Kurs, Seite 21> Wir sind als Unternehmen gefragt, Seite 23
2. ORGANISATIONSPROFIl
2.1 Name des Unternehmens > Aktivitäten, Seite 8
2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen > Aktivitäten, Seite 8> Sektor Industry, Seite 10> Sektor Energy, Seite 12> Sektor Healthcare, Seite 14> Equity Investments, Seite 16 > Sektorübergreifende Geschäfte, Seite 16> Sektorübergreifende Dienstleistungen, Seite 16
2.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur > Unternehmensstruktur, Seite 8
2.4 Hauptsitz des Unternehmens > Unser Unternehmen, Seite 8
2.5 Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt > GB: Ertragslage (Buch II, Seite 68 f.)> GB: Geschäft und Rahmenbedingungen
(Buch II, Seite 45)
2.6 Eigentümerstruktur > Unser Unternehmen, Seite 8
Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer137
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative
Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)
Erfüllungs- grad
Global-Compact-Prinzipien
2.7 Märkte > Profil, Seite 7> GB: Unsere Aufstellung (Buch I, Seite 66 ff.)
2.8 Größe des Unternehmens > Unser Unternehmen, Seite 8> GB: Eckdaten (Buch II, Seite 3)
2.9 Signifikante Änderungen im Berichtszeitraum > Veränderungen im Portfolio, Seite 9> GB: Konzernabschluss, Anhang, 4 Akquisitionen,
Verkäufe und nicht fortgeführte Aktivitäten (Buch II, Seite 156)
2.10 Auszeichnungen im Berichtszeitraum > Rankings, Ratings und Auszeichnungen, Seite 36
3. BERICHTSPARAMETER
Berichtsprofil
3.1 Berichtszeitraum > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii
3.2 Datum des letzten Berichts > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii
3.3 Berichtszyklus > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii
3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht > Impressum, Seite 145
Berichtsumfang und -grenzen
3.5 Vorgehensweise zur Auswahl der Berichtsinhalte > Materialitätsportfolio, Seite 32
3.6 Bilanzierungsgrenzen des Berichts > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii
3.7 Einschränkungen des Berichtsumfangs > Berichtszeitraum und -grenzen, Seite iii
3.8 Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing > Unternehmensstruktur, Seite 8> Veränderungen im Portfolio, Seite 9> GB: Buch II, Seite 173 f., 234 f.
3.9 Datenerfassung > Datenerfassung, Seite iii > Daten und Fakten: Umweltschutz, Seite 107
3.10 Änderungen bei der Darstellung von Informationen im Vergleich zu früheren Berichten
> Materialitätsportfolio, Seite 32> Management, Seite 63
3.11 Änderungen des Umfangs, der Berichtsgrenzen oder der Messmethoden
> Berichtsmethode, Seite iii> Schadstoffemissionen in die Luft, Seite 110
3.12 Index nach GRI – tabellarische Übersicht mit Seitenzahlen
Leitlinien der Global Reporting Initiative, Seite 136
3.13 Verifizierung – externe Verifizierung der Aussagen > Externe Prüfung, Seite iii> Verifizierung, Seite 128
4. UNTERNEHMENSFÜHRUNG, VERPFlICHTUNG UND ENGAGEMENT
Unternehmensführung
4.1 Führungsstruktur > GB: Corporate-Governance-Bericht, Führungs- und Kontrollstruktur (Buch II, Seite 16)
4.2 Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden > GB: Bericht des Aufsichtsrats (Buch II, Seite 6)> GB: Corporate-Governance-Bericht, Führungs-
und Kontrollstruktur (Buch II, Seite 16)
Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt
13863 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative
Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)
Erfüllungs- grad
Global-Compact-Prinzipien
4.3 Kontrollorgan beziehungsweise unabhängige Mitglieder der Unternehmensführung
> GB: Corporate-Governance-Bericht (Buch II, Seite 16)
4.4 Mechanismen für Aktionärs- und Mitarbeiter- empfehlungen an den Vorstand/Aufsichtsrat
> GB: Corporate-Governance-Bericht, Beziehungen zu den Aktionären (Buch II, Seite 20)
4.5 Verknüpfung der Vorstandsvergütung mit der Unternehmensleistung
> Senior-Management-Incentivierung für Compliance, Seite 104
> GB: Vergütungsbericht (Buch II, Seite 28)
4.6 Mechanismen zur Vermeidung von Interessen- konflikten
> Management: Compliance, Seite 72> GB: Corporate-Governance-Bericht, Führungs-
und Kontrollstruktur (Buch II, Seite 16)
4.7 Expertise der Leitungsgremien im Bereich Nachhaltigkeit
> Organisation, Seite 26
4.8 Leitbilder, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes
> Nachhaltigkeit bei Siemens, Seite 19> Antworten auf große Herausforderungen, Seite 20> Management: Compliance, Seite 72 > Siemens Business Conduct Guidelines, Seite 73> Siemens-Integritäts-Initiative, Seite 75> Supply Chain Management bei Siemens, Seite 94
1 – 8, 10
4.9 Verfahren auf Vorstands-/Aufsichtsratsebene zur Überwachung der Nachhaltigkeitsleistung
> Organisation, Seite 26> GB: Bericht des Aufsichtsrats (Buch II, Seite 6)> GB: Corporate-Governance-Bericht, Führungs-
und Kontrollstruktur (Buch II, Seite 16)
4.10 Verfahren zur Beurteilung der Leistungen des Vorstands
> Ziele Innovation, Seite 66> Ziele Kunden und Portfolio, Seite 70> Ziele Compliance, Seite 74> Ziele Umweltschutz, Seite 78> Ziele Produktverantwortung, Seite 82> Ziele Arbeitssicherheit und
Gesundheitsmanagement, Seite 86> Ziele Mitarbeiter, Seite 92> Ziele Lieferanten, Seite 96> Ziele Corporate Citizenship, Seite 124
Verpflichtungen gegenüber externen Initiativen
4.11 Umsetzung des Vorsorgeprinzips > Stakeholder-Engagement, Seite 30> Materialitätsportfolio, Seite 32> Risikomanagement, Seite 34
7
4.12 Unterstützung externer Initiativen > Vorwort, Seite 3 > Stakeholder-Engagement, Seite 30
1 – 10
4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen > Mitgliedschaften und Kooperationen, Seite 31
Stakeholder-Engagement
4.14 Einbezogene Stakeholdergruppen > Materialitätsportfolio, Seite 32> Stakeholder-Engagement, Seite 30
4.15 Auswahl der Stakeholder > Stakeholder-Engagement, Seite 30
4.16 Ansätze für den Stakeholderdialog (Art/Häufigkeit) > Materialitätsportfolio, Seite 32
4.17 Stellungnahme zu zentralen Anliegen der Stakeholder
> Stakeholder-Engagement, Seite 30> Materialitätsportfolio, Seite 32
Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer139
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative
Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)
Erfüllungs- grad
Global-Compact-Prinzipien
5. lEISTUNGSINDIKATOREN
Ökonomie
Managementansatz > Strategie, Seite 20
Aspekt: Ökonomische leistung
EC1 Erwirtschafteter und verteilter Wert > Wichtige Kennzahlen im Überblick, Seite 2> GB: Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(Buch II, Seite 136)
EC2 Finanzielle Auswirkungen des Klimawandels > Wir sind als Unternehmen gefragt, Seite 23> Das Siemens-Umweltportfolio, Seite 56> GB: Nachhaltig wirtschaften (Buch I, Seite 54)> GB: Lagebericht, Prognosebericht (Buch II, Seite 126)
7, 8, 9
EC3 Betriebliche soziale Zuwendungen > GB: Lagebericht, Finanzierung der Pensionspläne (Buch II, Seite 102)
> GB: Konzernabschluss, Anhang, 24 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Buch II, Seite 179)
EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand > Siemens auf klarem Kurs, Seite 21> GB: Brief an die Aktionäre (Buch II, Seite 12 f.)
Aspekt: Marktauftritt
EC6 Zahlungen an lokale Zulieferer > Management: Lieferanten, Seite 94> Einkaufsvolumen, Seite 120
EC7 Beschäftigung lokaler Arbeitnehmer in Führungspositionen
> Ziele Mitarbeiter, Seite 92 6
Aspekt: Indirekte ökonomische Auswirkungen
EC8 Infrastrukturinvestitionen und Dienstleistungen für das Gemeinwohl
> Management: Corporate Citizenship, Seite 98> Die Siemens Stiftung, Seite 99> Projektausgaben für Corporate Citizenship, Seite 126
Ökologie
Managementansatz > Management: Umweltschutz, Seite 76 7, 8, 9
Aspekt: Materialeinsatz
EN1 Gewicht/Volumen der eingesetzten Materialien
Angesichts des sehr heterogenen Produktportfolios von Siemens, das eine sehr hohe Bandbreite an verschiede-nen Materialien und Verarbeitungsstufen beinhaltet, ist eine Angabe derzeit nicht möglich und auch aus unse-rer Sicht wenig aussagekräftig. Wir werden prüfen, ob eine Angabe in Zukunft für Standardmaterialien (Stahl, Kunststoff, Kupfer) möglich und sinnvoll ist.
Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt
14063 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative
Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)
Erfüllungs- grad
Global-Compact-Prinzipien
EN2 Anteil von Recyclingmaterial am Gesamtmaterialeinsatz
Angabe ist derzeit nicht möglich (siehe EN 1) und auch nur bedingt sinnvoll. Für wesentliche eingesetzte Materialien wie Stahl, Eisen, Kupfer bestehen funktio-nierende Wertstoffkreisläufe, sodass zugekauftes Neu-material immer einen hohen Anteil Sekundärmaterial enthält.
Aspekt: Energie
EN3 Direkter Energieverbrauch nach Primärenergiequellen
> Energieverbrauch, Seite 1087
EN4 Indirekter Energieverbrauch nach Primärenergiequellen
> Energieverbrauch, Seite 1087
Aspekt: Wasser
EN8 Gesamter Wasserverbrauch nach Quellen > Wasser und Abwasser, Seite 112 7
Aspekt: Biodiversität
EN11 Flächennutzung in geschützten Gebieten > Natur- und Artenschutz, Seite 113 7
EN12 Auswirkungen von Aktivitäten in geschützten Gebieten
> Natur- und Artenschutz, Seite 1137
Aspekt: Emissionen, Abwässer und Abfälle
EN16 Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen > Treibhausgasemissionen, Seite 109 f. 7
EN17 Weitere relevante Treibhausgasemissionen (zum Beispiel durch Geschäftsreisen)
> Treibhausgasemissionen, Seite 1107
EN19 Ozonschädigende Substanzen nach Gewicht > Schadstoffemissionen in die Luft, Seite 110 7
EN20 NOx, SOx und andere signifikante Luftemissionen nach Gewicht
> Schadstoffemissionen in die Luft, Seite 1107
EN21 Abwassereinleitungen > Wasser und Abwasser, Seite 112 7
EN22 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode > Abfall, Seite 111 7
EN23 Freisetzung von Schadstoffen nach Anzahl und Volumen
> Umweltrelevante Vorfälle und Bußgelder, Seite 113
Aspekt: Produkte und Dienstleistungen
EN26 Initiativen zur Verringerung von Umwelt- auswirkungen der Produkte und Dienstleistungen
> Management: Produktverantwortung, Seite 80> Das Siemens-Umweltportfolio, Seite 56
7, 9
EN27 Anteil von Produkten und deren Verpackungen, die wiederverwendet wurden
Eine pauschale Angabe ist bezogen auf das heterogene Portfolio von Siemens, das im Wesentlichen langlebige Industriegüter und -anlagen umfasst, nicht sinnvoll. In ausgewählten Geschäftsbereichen gibt es eigene Geschäftseinheiten, die aufgearbeitete Geräte wieder vermarkten, so zum Beispiel »Refurbished Systems« im Sektor Healthcare. Produktverpackungen werden, soweit möglich und sinnvoll, wiederverwendet.
Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer141
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative
Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)
Erfüllungs- grad
Global-Compact-Prinzipien
Aspekt: Gesetzestreue
EN28 Geldbußen/Sanktionen wegen Nichteinhaltung von Umweltauflagen
> Umweltrelevante Vorfälle und Bußgelder, Seite 113
SoZiAleS
ARBEITSUMFElD UND ARBEITSBEDINGUNGEN
Managementansatz > Management: Arbeitssicherheit und Gesundheits-management, Seite 84
> Management: Mitarbeiter, Seite 881 – 6
Aspekt: Beschäftigung
LA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungsverhältnissen und Regionen
> Daten und Fakten: Mitarbeiter, Seite 116
LA2 Mitarbeiterfluktuation nach Altersgruppen, Geschlecht und Regionen
> Mitarbeiterfluktuationsrate, Seite 896
Aspekt: Mitbestimmung
LA4 Mitarbeiter mit Tarifverträgen Der Indikator wird von den länderspezifischen Gesetz-gebungen geprägt. Deshalb liegen für Siemens keine globalen Aussagen vor.
LA5 Mitteilungsfristen in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen
Der Indikator wird von den länderspezifischen Gesetz-gebungen geprägt. Deshalb liegen für Siemens keine globalen Aussagen vor.
Aspekt: Arbeitsschutz und Gesundheit
LA7 Verletzungen, Abwesenheitsquote und Todesfälle
> Management: Arbeitssicherheit und Gesundheits-management, Seite 85
> Daten und Fakten: Arbeitssicherheit und Gesundheits-management, Seite 114
1
LA8 Risikokontrolle und Programme bezüglich schwerer Krankheiten
> Gesundheitsmanagement, Seite 85> AIDS-Bekämpfung, Seite 101
1
Aspekt: Aus- und Weiterbildung
LA10 Aus- und Weiterbildungsstunden nach Mitarbeiterkategorien
> Ausgaben für Weiterbildung, Seite 89> Weiterbildung, Seite 119
1
Aspekt: Diversity und Chancengleichheit
LA13 Zusammensetzung des oberen Managements und der Mitarbeiterstruktur (zum Beispiel Alter/Geschlecht/Kultur)
> Vielfalt auch in Führungspositionen, Seite 91> Mitarbeiter im Management, Seite 118 1, 6
LA14 Entlohnung nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie
Der Indikator wird von der Situation länderspezifischer Arbeitsmärkte und Entlohnungsniveaus geprägt. Deshalb liegen für Siemens keine globalen Aussagen vor. Siemens verfolgt das Prinzip der leistungsbezoge-nen Entlohnung – unabhängig vom Geschlecht.
Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt
14263 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative
Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)
Erfüllungs- grad
Global-Compact-Prinzipien
MENSCHENRECHTE
Managementansatz > Management: Lieferanten, Seite 94> Daten und Fakten: Mitarbeiter, Seite 116 f.
Aspekt: Geschäftspraxis
HR1 Investitionsvereinbarungen mit Klauseln oder Prüfungen bezüglich Menschenrechten
Investitionsvereinbarungen unterliegen ebenfalls unse-ren Business Conduct Guidelines, die das Thema Men-schenrechte berücksichtigen. Wir berichten daher nicht gesondert über diesen Indikator.
HR2 Anteil Lieferanten, bei denen Prüfungen zu Menschenrechtsfragen durchgeführt wurden, und ergriffene Maßnahmen
> Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim Zulieferer, Seite 95 f. 1 – 6, 10
Aspekt: Anti-Diskriminierung
HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen
> Management: Compliance, Seite 73
Aspekt: Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
HR5 Geschäftstätigkeiten mit signifikantem Risiko Der Indikator wird von den länderspezifischen Gesetz-gebungen geprägt. Deshalb liegen für Siemens keine globalen Aussagen vor. Siemens unterstützt grund-legende globale Arbeitnehmerrechte und ist Unter-zeichner des Global Compact der Vereinten Nationen.
Aspekt: Kinderarbeit
HR6 Geschäfte mit erhöhtem Risiko und ergriffene Maßnahmen
> Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim Zulieferer, Seite 95 f.
> Siemens Business Conduct Guidelines, Seite 731, 2, 5
Aspekt: Zwangsarbeit
HR7 Geschäfte mit erhöhtem Risiko und ergriffene Maßnahmen
> Überprüfung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen beim Zulieferer, Seite 95 f.
> Siemens Business Conduct Guidelines, Seite 731, 2, 4
GESEllSCHAFT
Managementansatz > Management: Compliance, Seite 72> Management: Corporate Citizenship, Seite 98
10
Aspekt: Direktes Umfeld
SO1 Eindämmung negativer Folgen für Standortgemeinden
> Transparenz und Bewertung der Maßnahmen, Seite 100
Aspekt: Korruption
SO2 Anteil/Anzahl der überprüften Geschäftsbereiche
> Management: Compliance, Seite 72> Daten und Fakten: Compliance, Seite 104
10
SO3 Zur Prävention geschulte Mitarbeiter in Prozent
> Compliance-Trainings, Seite 10410
SO4 Nach Korruptionsvorfällen ergriffene Maßnahmen
> Ahndung von Compliance-Fällen, Seite 73> Beseitigung von Compliance-Schwachstellen,
Seite 10510
Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer143
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
132 Global Compact der Vereinten Nationen
134 Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen
136 Leitlinien der Global Reporting Initiative
Index nach den leitlinien der Global Reporting Initiative
Siemens-Nachhaltigkeitsbericht 2009 (weiterführende Informationen aus dem Siemens-Geschäftsbericht 2009)
Erfüllungs- grad
Global-Compact-Prinzipien
Aspekt: Politik
SO5 Positionen und Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen und Lobbying-Aktivitäten
> Stakeholder-Engagement, Seite 301 – 10
Aspekt: Gesetzestreue
SO8 Geldbußen/Sanktionen wegen Gesetzesverstößen > Umweltrelevante Vorfälle und Bußgelder, Seite 113
PRODUKTVERANTWORTUNG
Managementansatz > Management: Produktverantwortung, Seite 80 1, 7, 9
Aspekt: Kundensicherheit und Gesundheit
PR1 Lebenszyklusstadien von Produkten, für die Sicherheits- und Gesundheitsauswirkungen analysiert wurden
> Management: Produktverantwortung, Seite 80> Lebenszyklusanalyse, Seite 80 f. 7
Aspekt: Produkte und Dienstleistungen
PR3 Grundsätze/Verfahren zur Produktkennzeichnung > Produktumweltdeklarationen, Seite 81 8
Aspekt: Werbung
PR6 Programme zur Einhaltung von Gesetzen und freiwilligen Vereinbarungen in der Werbung
> Management: Compliance, Seite 73 > Die Verpflichtung zur Einhaltung von Gesetzen
gilt für Siemens weltweit und ist auch in unseren Business Conduct Guidelines verankert, Seite 73
Aspekt: Gesetzestreue
PR9 Wesentliche Geldbußen für Gesetzesverstöße bezüglich der Nutzung von Produkten und Dienstleistungen
Keine wesentlichen Geldbußen bekannt. Siemens ver-öffentlicht mit der Bekanntgabe der Finanzdaten und seinen Finanzberichten auch Informationen zu Rechts-streitigkeiten.
Sprünge in der Nummerierung entstehen dadurch, dass nur die Kernindikatoren von GRI, nicht aber die Zusatzindikatoren dargestellt sind.
Indikator vollständig erfüllt Indikator teilweise erfüllt Indikator nicht erfüllt
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio144
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
Auftragseingang und Auftragsbestand, um Währungsumrechnungs und Portfolioeffekte bereinigte Angaben zu Umsatz und
Auftragseingang, BooktoBillVerhältnis, Return on Equity (ROE), Return On Capital Employed (ROCE), Free Cash Flow, Cash
Conversion Rate (CCR), EBITDA (angepasst), EBIT (angepasst), Effekte aus der Kaufpreisallokation (PPAEffekte) sowie Integra
tionskosten, Nettoverschuldung und angepasste industrielle Nettoverschuldung sind oder können sogenannte NonGAAP
Kennzahlen sein. Für die Beurteilung der Finanz und Ertragslage von Siemens beziehungsweise für die Beurteilung von Zah
lungsströmen sollten diese zusätzlichen Finanzkennzahlen nicht ausschließlich als Alternative zu den im Konzernabschluss
dargestellten und im Einklang mit IFRS ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Eine Definition dieser zusätz
lichen Finanzkennzahlen, eine Überleitung zu vergleichbaren IFRSKennzahlen sowie Informationen zum Nutzen und zu den
Grenzen in der Verwendung solcher ergänzenden Finanzkennzahlen finden Sie auf der Investor Relations Website von Siemens
unter www.siemens.com/nonGAAP.
Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen – also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft,
nicht in der Vergangenheit, liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie »erwarten«,
»wollen«, »antizipieren«, »beabsichtigen«, »planen«, »glauben«, »anstreben«, »einschätzen«, »werden« oder ähnliche Begriffe.
Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen des SiemensVorstands und bestimmten Annah
men. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb
des Einflussbereichs von Siemens liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergeb
nisse von Siemens. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen von Siemens
wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen,
Erfolgen oder Leistungen abweichen. Für Siemens ergeben sich solche Ungewissheiten insbesondere aufgrund folgender Fak
toren: Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Lage (einschließlich Margenentwicklungen in den
wichtigsten Geschäftsbereichen sowie Folgen einer Rezession); der Gefahr, dass es auf Kundenseite zu Verzögerungen oder
Stornierungen bei Aufträgen kommt oder dass die Preise durch das anhaltend ungünstige Marktumfeld weiter gedrückt wer
den, als der SiemensVorstand derzeit erwartet; der Entwicklung der Finanzmärkte, einschließlich Schwankungen bei Zinssät
zen und Währungskursen, der Rohstoffpreise, der Fremd und Eigenkapitalmargen (credit spreads) sowie der Finanzanlagen
im Allgemeinen; der zunehmenden Volatilität und des weiteren Verfalls der Kapitalmärkte; der Verschlechterung der Rahmen
bedingungen für das Kreditgeschäft und insbesondere der zunehmenden Unsicherheiten, die aus der Hypotheken, Finanz
markt und Liquiditätskrise entstehen, sowie des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolgs der Kerngeschäftsfelder, in denen
Siemens tätig ist, zu denen, ohne Einschränkungen, die Sektoren Industry, Energy und Healthcare gehören; Herausforderun
gen der Integration wichtiger Akquisitionen und der Implementierung von Joint Ventures und anderer wesentlicher Portfolio
maßnahmen; der Einführung konkurrierender Produkte oder Technologien durch andere Unternehmen; der fehlenden Akzep
tanz neuer Produkte und Dienstleistungen seitens der Kundenzielgruppen von Siemens; Änderungen in der Geschäftsstrate
gie; des Ausgangs von offenen Ermittlungen und anhängigen Rechtsstreitigkeiten sowie der Maßnahmen, die sich aus den
Ergebnissen dieser Ermittlungen ergeben; der potenziellen Auswirkung dieser Untersuchungen und Verfahren auf das lau
fende Geschäft von Siemens, einschließlich der Beziehungen zu Regierungen und anderen Kunden; der potenziellen Auswir
kungen solcher Angelegenheiten auf die Abschlüsse von Siemens sowie verschiedener anderer Faktoren. Detailliertere Infor
mationen über die Siemens betreffenden Risikofaktoren sind diesem Bericht und den Berichten zu entnehmen, die Siemens
bei der USamerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht hat und die auf der SiemensWebsite unter www.siemens.com und
auf der Website der SEC unter www.sec.gov abrufbar sind. Sollten sich eines oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten
realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen
Ergebnisse sowohl positiv als auch negativ wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die in der zukunftsgerichteten
Aussage als erwartete, antizipierte, beabsichtigte, geplante, geglaubte, angestrebte, projizierte oder geschätzte Ergebnisse
genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussa
gen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
www.siemens.com/nachhaltigkeitwww.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht
ii
Inhalt
Einführung � iiBerichtsmethode � iiiKennzahlen � 2Vorwort � 3
Profil � 7Aktivitäten � 8
Nachhaltigkeit bei Siemens � 19Strategie � 20Organisation � 26Stakeholder-Engagement � 30Materialitätsportfolio � 32Risikomanagement � 34Rankings, Ratings und Auszeichnungen � 36
Eine Weltreise � 39
Das Siemens-Umweltportfolio � 56
Management � 63Innovation � 64Kunden und Portfolio � 68Compliance � 72Umweltschutz � 76Produktverantwortung � 80Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 84Mitarbeiter � 88Lieferanten � 94Corporate Citizenship � 98
Daten und Fakten � 103Compliance � 104Umweltschutz � 107Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement � 114Mitarbeiter � 116Lieferanten � 120Corporate Citizenship � 124
Prüfbescheinigung PwC � 128
Indizes � 131Global Compact der Vereinten Nationen � 132Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen � 134Leitlinien der Global Reporting Initiative � 136
Disclaimer � 144
Impressum � 145
iii
Berichtsmethode
Berichtsansatz Im Nachhaltigkeitsbericht 2009 legen wir
Rechenschaft ab über Strategie, Organisation, Maßnahmen
und Ziele nachhaltiger Unternehmensführung bei Siemens.
Er schreibt unsere Berichterstattung des Vorjahrs fort und
ist zugleich unser Fortschrittsbericht zu den zehn Prinzipien
des Global Compact der Vereinten Nationen. An den Empfeh
lungen des Global Compact und von Transparency Interna
tional zur Antikorruptionsberichterstattung haben wir uns
bei der Berichtserstellung orientiert.
Berichtszeitraum und -grenzen Dieser Bericht und alle
Angaben darin beziehen sich auf das SiemensGeschäfts
jahr 2009 (1. Oktober 2008 – 30. September 2009). Abwei
chungen hiervon weisen wir aus. Um ein aktuelles Bild des
Unternehmens zeichnen zu können, gehen wir auch auf
Entwicklungen des Geschäftsjahrs 2010 bis zum 15. April
2010 (Redaktionsschluss) ein. Grundsätzlich haben wir alle
unsere vollkon solidierten Unternehmen in die Berichterstat
tung einbezogen. Auch hier sind mög liche Abweichungen
von der Datenbasis gekennzeichnet. Minderheitsbeteiligun
gen sind grundsätzlich nicht in die Nachhaltigkeitsbericht
erstattung einbezogen.
Datenerfassung Angesichts der Größe und weltweiten
Präsenz des Unternehmens ist die Datenerfassung eine
logistische Herausforderung. Darüber hinaus müssen sich
die Konzerngesellschaften beim Erheben und Defi nieren
ihrer Kennzahlen an die nationalen Regelungen halten,
was die generierten Daten nicht immer vergleichbar macht.
Indem wir Informationssysteme einführen, können wir
jährlich immer mehr Standorte in die Berichterstattung
einbeziehen. Auf wesentliche Einschränkungen der dar
gestellten Angaben weisen wir hin. Für die im Nachhaltig
keitsbericht veröffentlichten Daten existieren in der Regel
keine unternehmensübergreifenden Standards. Dies gilt
insbesondere für bestimmte Finanzkennzahlen, darunter
zum Beispiel der Umsatz mit dem SiemensUmweltportfolio,
FuEAufwendungen für umweltfreundliche Technologien
sowie Aufwendungen und Investitionen in den Umwelt
schutz. Dies kann dazu führen, dass diese nicht vergleich
bar sind mit unter denselben oder ähnlichen Bezeichnun
gen veröffentlichten Daten anderer Unternehmen. Die im
Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichten Daten unterliegen
internen Dokumentations und Prüfungsanforderungen,
die sich jedoch von den Dokumentations und Prüfungs
anforderungen unterscheiden, die unserer Finanzberichter
stattung zugrunde liegen. Es ist möglich, dass wir unsere
internen Regelungen für die Erfassung der im Nachhaltig
keitsbericht veröffentlichten Daten in der Zukunft ohne
vorherige Ankündigung ändern.
Externe Prüfung Wir haben ausgewählte Kennzahlen
un seres Berichts erstmalig durch die Pricewaterhouse
Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) über
prüfen lassen. Die Prüfbescheinigung fi nden Sie auf
Seite 128. Die Angaben zum SiemensUmweltportfolio wer
den seit 2007 durch PwC geprüft. Bei derartigen betriebs
wirtschaftlichen Prüfungen zur Erlangung einer begrenzten
Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen
weniger umfangreich als zum Beispiel bei einer Jahresab
schlussprüfung unserer Finanzberichte. Die für das Ge
schäfts jahr 2009 von PwC überprüften Kennzahlen sind
mit dem Logo gekennzeichnet.
Redaktioneller Hinweis Aus Vereinfachungsgründen
verwenden wir im gesamten Bericht den Begriff »Mitar
beiter« für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Den Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2010
ver öffentlichen wir voraussichtlich im Frühjahr 2011.
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer 63 Management 103 Daten und Fakten 128 Prüfbescheinigung 131 Indizes 144 Disclaimer145
Anschrift
Siemens AG
Wittelsbacherplatz 2
80333 München
Deutschland
Projektleitung und
Ansprechpartner für inhaltliche Fragen
Corporate Sustainability
Ralf Pfitzner
Telefon +49 (0)89 63642241
EMail ralf.pfitzner@siemens.com
Produktionskoordination
Corporate Communications and Government Affairs
Dr. Johannes von Karczewski
EMail johannes.karczewski@siemens.com
Weiterführende Informationen
Dieser Nachhaltigkeitsbericht liegt auch in englischer
Sprache vor. Die deutsche und die englische Fassung
finden Sie im Internet unter
www.siemens.com/nachhaltigkeitsbericht
www.siemens.com/sustainability-report
Weiterführende Informationen finden Sie – über die im
Bericht angegebenen Fundstellen hinaus – auf der ent
sprechenden Sektion der Siemens Corporate Website:
www.siemens.com/nachhaltigkeit
Zusätzlich zum Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
Siemens am Geschäftsjahresende einen umfassenden
Geschäftsbericht sowie quartalsweise Konzernzwischen
berichte. Die gesamte Finanzberichterstattung veröffent
lichen wir auf unserer Investor Relations Website unter
www.siemens.com/finanzberichte
Markenschutz
Die in diesem Bericht wiedergegebenen Bezeichnungen
können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Gestaltung
häfelinger + wagner design GmbH
Formedium, München
Produktion
Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA,
Erlangen
© 2010 Siemens AG Berlin und München
Umweltfreundliche Herstellung
Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen
Ressourcen ist uns nicht nur ein Anliegen, es ist für uns
eine Verpflichtung.
Bei der Herstellung dieses Nachhaltigkeitsberichts haben
wir auf klimaneutrale Produktionsprozesse besonderen
Wert gelegt. Dieser Bericht wurde auf 100 Prozent Altpapier
gedruckt, das mit dem »Blauen Engel« ausgezeichnet wurde.
Impressum
www.siemens.com
Nachhaltigkeitsbericht 2009
www.siemens.com Siemens Aktiengesellschaft Best
ell-
Nr.
A19
100
-F-V
81
Siemens trägt Verantwortung
2
Ökonomie GJ 2008 GJ 2009
Auftragseingang 1 (in Millionen Euro) 93.495 78.991
Umsatz 1 (in Millionen Euro) 77.327 76.651
Gewinn 1 (in Millionen Euro) 1.859 2.457
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (in Millionen Euro) 3.784 3.900
Anzahl der Compliance-Mitarbeiter weltweit 6212 598
Kumulierte Teilnehmerzahl an webbasierten und persönlichen Compliance-Schulungen (in Tausend) 175 219
Umwelt
Mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielter Umsatz (in Milliarden Euro) 21 23
Anteil des mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz (in Prozent) 27 30
Mit Produkten und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios erzielte jährliche Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei unseren Kunden (in Millionen Tonnen) 158 210
Verbesserung der Ressourceneffizienz:
Primärenergie und Fernwärme (in Prozent) 21 25
Elektrische Energie (in Prozent) 7 13
CO2-Emissionen, Energie (in Prozent) 9 17
Wasser (in Prozent) 21 29
Abfall (in Prozent) 4 12
Mitarbeiter und Gesellschaft
Anzahl der Mitarbeiter 3 (in Tausend) 427 405
Frauenanteil (in Prozent der Mitarbeiter) 26 25
Frauenanteil im Management (in Prozent der Mitarbeiter im Management) 13,4 13,6
Einstellungen Frauen (in Prozent der Einstellungen) 31 34
Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in Euro) 4, 5 582 562
Mitarbeiterfluktuationsrate 13,6 17,4
Spenden (in Millionen Euro) 30,2 30,6
1 Aus fortgeführten Aktivitäten.2 Enthält Projektmitarbeiter für die Einführung von Compliance-Programmen.3 Aus fortgeführten Aktivitäten; ohne Werkstudenten und Mitarbeiter in Ausbildung (jeweils zum 30. September).4 Bei den Angaben handelt es sich um rechnerische Durchschnittswerte.5 Ab Geschäftsjahr 2008 ohne Reisekosten.
Wichtige Kennzahlen im Überblick
www.siemens.com/nb/kennzahlen
2 Einführung 7 Profil 19 Nachhaltigkeit 39 Weltreise 56 Siemens-Umweltportfolio
2 Kennzahlen ii Inhalt iii Berichtsmethode 3 Vorwort
Nac
hh
alti
gkei
tsbe
rich
t 2
00
9