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Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
© November 2013, Regenbogen Schule 1
Schulprogramm
der
Regenbogen Schule
Stand 26. November 2013
Einleitung
© November 2013, Regenbogen Schule 2
Inhaltsverzeichnis
Einleitung ............................................................................................................................. 4 1 Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage .......................................... 6
1.1 Pädagogische Struktur / schulisches Umfeld .......................................................................... 6 1.2 Schülerzahlen/soziale Struktur ................................................................................................ 6 1.3 Räumliche und sächliche Ausstattung ..................................................................................... 6 1.4 Einbindung der Schule in das soziale Umfeld ......................................................................... 7 1.5 Einbeziehung der Eltern .......................................................................................................... 8
1.5.1 Erwartungen der Schule an die Eltern ............................................................................. 8 1.5.2 Erwartungen der Eltern an die Schule ............................................................................. 8 1.5.3 Der Förderverein der Regenbogen-Schule e.V.............................................................. 10
1.6 Einbeziehung der Schüler ...................................................................................................... 11 1.6.1 Das Leitbild der Schüler/innen ...................................................................................... 11
1.7 Besonderheiten der Schule .................................................................................................... 12 1.7.1 Vorläufiges Inklusionskonzept der Regenbogen-Schule ............................................... 12 1.7.2 Kunstprofil..................................................................................................................... 13 1.7.3 Staatliche Europa-Schule Berlin (SESB) ...................................................................... 14 1.7.4 PRiiL – Ein PROJEKT der Regenbogenschule ............................................................. 16 1.7.5 Lesepaten ....................................................................................................................... 18 1.7.6 Austausch mit Partnerschulen in der Ukraine und in Polen .......................................... 19 1.7.7 Durchgeführte große und noch bestehende Projekte (eine Auswahl) ........................... 20
1.8 Hortkonzeption ...................................................................................................................... 21 1.8.1 Unsere Hausordnung ..................................................................................................... 22 1.8.2 Grundzüge der offenen Hortarbeit ................................................................................. 22 1.8.3 Arbeitsgemeinschaften .................................................................................................. 23 1.8.4 Hausaufgaben ................................................................................................................ 23 1.8.5 Erziehung zur Selbstständigkeit .................................................................................... 23 1.8.6 Elternarbeit .................................................................................................................... 24
2 Leitbild .........................................................................................................................25 3 Umsetzung in den Fachbereichen..............................................................................27
3.1 Kunst ..................................................................................................................................... 27 3.2 Schulanfangsphase ................................................................................................................ 28
3.2.1 Kernelemente der Schulanfangsphase ........................................................................... 29 3.2.2 Kompetenzorientiertes Lernen und individuelle Förderung .......................................... 30 3.2.3 Schulinternes Curriculum für die Klassenstufen 1 und 2 .............................................. 31 3.2.4 Anforderungen am Ende des zweiten Schulbesuchsjahres ............................................ 33 3.2.5 Zusammenarbeit ............................................................................................................ 35
3.3 Sprachbildungskonzept ......................................................................................................... 37 3.4 Fach Deutsch ......................................................................................................................... 40 3.5 Fach Mathematik ................................................................................................................... 45 3.6 Fach Englisch / Französisch .................................................................................................. 46 3.7 Fach Sachkunde ..................................................................................................................... 50 3.8 Fach Naturwissenschaften ..................................................................................................... 51 3.9 Fach Gesellschaftswissenschaften ......................................................................................... 53 3.10 Fach Musik ............................................................................................................................ 55 3.11 Fach Sport ............................................................................................................................. 57 3.12 Bereich Computer.................................................................................................................. 59
4 Zeit- und Maßnahmenplanung ....................................................................................61 4.1 Konfliktlotsen (KFL) ............................................................................................................. 61 4.2 Lesefit .................................................................................................................................... 63 4.3 Lesepaten ............................................................................................................................... 64 4.4 Entwicklungsschwerpunkt Lesekompetenz: Bücherei .......................................................... 65 4.5 Kita-Kooperation ................................................................................................................... 66 4.6 Projekt der Regenbogen-Schule interkulturelles und interreligiöses Lernen (PRiiL) ........... 67
5 Schulinternes Fortbildungskonzept 2013/14 .............................................................70
Einleitung
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6 Interne Evaluation .......................................................................................................72 6.1 Vorhaben: Entwicklung der Lesekompetenz (Entwicklungsschwerpunkt der Schule) ......... 72 6.2 Vorschlag zu Kriterien und Indikatoren ................................................................................ 75 6.3 Zeit- und Maßnahmenplan zur internen Evaluation .............................................................. 76
7 Impressum ...................................................................................................................77
Einleitung
© November 2013, Regenbogen Schule 4
Einleitung Die Regenbogen-Schule wurde 1989 gegründet und ist die erste kunstbetonte Grundschule Berlins.
Sie ist eine Grundschule, in der Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse lernen.
1996 bekam die Schule einen Innovationspreis der Bertelsmann – Stiftung als einzige Berliner Schule
gemeinsam mit 6 anderen Schulen aus Deutschland. Die Schule wurde ins Netzwerk innovativer Schu-
len aufgenommen und wurde über die Grenzen der Stadt bekannt
Seit Sommer 2004 sind wir Staatliche Europa Schule (SESB) mit einem deutsch-französischen Zug in
der Schulanfangsphase.
Seit Sommer 2005 sind wir verlässliche Halbtagsgrundschule (VHG) und offene Ganztagsschule mit
einem ca. 10 Fußminuten entlegenen Hort.
Am 01.09.1993 gaben wir uns den Namen Regenbogen-Schule.
Der Regenbogen steht für uns als Symbol
für die Kunst und das Spektrum der Farben
für die Vielfarbigkeit unserer Kinder, die aus 30 Nationen stammen
er steht für die unterschiedlichsten Ideen und
die individuelle Entwicklung des Einzelnen.
Der Regenbogen spiegelt wider, wie wir unsere Arbeit verstehen
als Aufbau einer positiven Verbindung zwischen Nationen, sozialen Unterschieden,
Geschlechtern und Generationen
zur Bildung gemeinschaftsfähiger, kreativer und selbstbewusster Persönlichkeiten für die
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts
als Beitrag zum Frieden.
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Veränderte Ausgangslage seit der Schulprogrammfassung 2005
Seit dem Bestehen der Schule hat sich der Anteil der deutschen Schüler/innen auf ein Minimum redu-
ziert. In den meisten Regelklassen gibt es ausschließlich Kinder mit Migrationshintergrund. Einen ge-
ringen Teil deutsch-deutscher Familien gibt es im SESB-Zug.
Im Regelbereich gibt es viele Familien, in denen, auch in der Muttersprache, wenig differenziert oder
überhaupt wenig mit den Kindern gesprochen wird. Die Folge sind reduzierter Wortschatz und redu-
zierte Ausdrucksweise.
Eltern erziehen weniger. Der Rahmen für ihre Verhaltensweisen ist oft unklar. Oft gibt es keine klaren
Regeln. Es mangelt häufig an Gesprächskultur, Esskultur, Höflichkeit und Respekt. Die Kinder sind
weniger dazu in der Lage Bedürfnisse aufzuschieben, zu warten, sich zu gedulden.
Vielen Kindern mangelt es außerhalb der Schule an einem geregelten Tagesablauf; geregeltem Essen
und Schlafen gehen.
Die Bedeutung des Spielens wird nicht erkannt. (Rollenspiele, Würfelspiele, Gesellschaftsspiele und
sich selbst beschäftigen)
Selten gibt es Regeln für den Umgang mit Fernsehen, Computern und Handys. Eltern verstehen auch
häufig die Computerwelt der Kinder gar nicht.
Da die Eltern sich weniger mit den Kindern auseinandersetzen, weniger klare Grenzen setzen und we-
niger mit den Kindern sprechen, erhöht sich der Anteil an sozialer - sowie an sprachlicher Erziehung.
Umso wichtiger ist uns die enge Zusammenarbeit mit den Eltern.
Bereits 2005 begannen wir mit einem QM-Projekt „Elternkurse“, das ein Jahr später zum „Elterncafé“
wurde. Hier treffen sich (anfangs mit 2 Sozialarbeiter/-innen) interessierte Eltern einmal wöchentlich
zum Frühstück und diskutieren und planen gemeinsame Vorhaben (s. 1.6 – Elternarbeit).
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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1 Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
1.1 Pädagogische Struktur / schulisches Umfeld
Die Regenbogen – Schule ist die Grundschule für das Rollbergviertel. Diese Kinder machen 3 von
4 Zügen aus.
Die Schüler/innen der SESB dürfen aus ganz Berlin kommen. Sie umfassen z.Zt. einen Zug.
Im Rollbergviertel leben Menschen aus unterschiedlichsten Nationen und Kulturen.
Trotz der schönen Wohnlage, durchdachten Wohnungen mit Gärtchen und Balkonen, Grünanlagen
und Spielplätzen ist der Kiez durch viele Probleme unterschiedlicher Bewohnergruppen geprägt:
Arbeitslosigkeit,
Armut,
Aggression,
Kriminalität und
das Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturen.
1.2 Schülerzahlen/soziale Struktur
Die Schule wird 2013 von 630 Schüler/innen besucht, ca. 75 % haben einen Migrationshintergrund.
Ihre Familien kommen aus 28 Ländern. Die größte Gruppe bilden die Schüler aus der Türkei (ca.
56 %), gefolgt von arabischen Ländern (ca. 20 %), Osteuropa und dem Balkan (ca. 9 %), afrikanischen
und asiatischen Ländern (ca. 6 %), Polen (ca. 2,5 %), Südeuropa (ca. 2,5 %), Frankreich (ca. 2 %) und
Skandinavien (ca. 1 %). Etwa 5% von ihnen sind Sinti und Roma.
Viele soziale Initiativen bemühen sich im und um das Viertel. Dennoch sind viele der Schülerinnen
und Schüler von dort emotional, sozial und intellektuell vernachlässigt. Ihre Sprachkompetenz ist mit-
unter äußerst gering ausgeprägt.
1.3 Räumliche und sächliche Ausstattung
Die Schule hat sehr schöne Räumlichkeiten in einem Altbau von 1899 und einem angrenzenden Neu-
bau von 1996.
Wenn man die Schule durch den Haupteingang betritt, öffnet sich hinter dem großen Eingangsbereich
ein lichtdurchfluteter hoher Innenraum, der Lichthof mit zwei Galerien.
Nationalitäten
Deutsche
Türken
Araber
Osteuropa/Balkan
Afrika/Asien
Polen
Südeuropa
Frankreich
Skandinavien
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Die Schüler/innen der unteren Klassen 1 – 3 haben die größeren Klassenräume im Neubau. Vier Mal
stehen je 2 Klassen ein Teilungsraum und ein abgeschlossener Flur zur Verfügung. Die obere gelbe
Etage steht den Klassen 1 – 3 der SESB zur Verfügung.
Im dritten Stock des Neubaus gibt es auch eine Dachterrasse mit Spielgeräten für Kleine und Tischen
und Bänken zum Unterricht im Freien sowie Hochbeete für den Sachunterricht.
Die Klassen 4 – 6 sind im Altbau untergebracht, wo auch die Fachräume liegen.
Für die Kunst gibt es einen gut ausgestatteten großen Atelierraum, einen Zeichenraum, eine Kunstbü-
cherei, ein Fotolabor, einen Werkraum für Keramik- und Holzarbeiten sowie Materialräume.
Die Schule ist „Masterplanschule“ und verfügt über einen Computerraum mit 16 Arbeitsplätzen und
einem Multimedia Arbeitsplatz. Jeder Klassenraum ist mit mindestens einem Computer versehen. Alle
Computer im Schulhaus sind über einen zentralen Server untereinander vernetzt und haben einen In-
ternetzugang. Es gibt außerdem bewegliche 3 Laptopwagen mit je 15 Laptops.
Die Klassen werden durch das Projekt „Berlin wird kreidefrei!“ bis Ende 2014 alle mit interaktiven
Whiteboards ausgestattet sein.
Im Altbau befinden sich außerdem ein Raum für Naturwissenschaften, eine Bibliothek und 2 Religi-
onsräume. (siehe auch „PRiiL“)
Es gibt eine große Aula mit moderner Bühnenanlage und Instrumentenraum.
Die „Schülerinsel“ (2 Räume) steht, betreut von Erzieher/-innen, für die Schüler/-innen zur Verfü-
gung, die die VHG nutzen und die Freistunden haben.
Die Schulstation (2 Räume) ist mit 2-3 Sozialarbeiter/innen besetz. (siehe Konzept)
In der „Cafeteria“ können Kinder und Erwachsene ein gesundes Frühstück und ein kleines Mittages-
sen bekommen. Schüler/innen im Ganztag (Hort und SESB) stehen 2 Mensen in den Hortgebäuden
zur Verfügung.
Der Schulhof ist unterteilt in Schulgarten, Sprunggrube und Tartanbahn, Bewegungsparcours (ein
ehemaliges Selbstbauprojekt von Schülern, Lehrern und Eltern), Ballspielplatz, Spielplatzensemble
und freier Fläche mit Hügeln und Bänken; auf dem Schulhof stehen auch eine alte Straßenbahn und
zwei Ginkgobäume, Geschenke des Berliner Aktionskünstlers Ben Wagin.
Der Hort der Schule, den ca. 150 Kinder besuchen, liegt 7-10 Gehminuten entfernt in der Bornsdorfer
Straße. Entsprechend der Konzeption wurden Räume wie Kunstraum, Ruheraum, Computer- und
Hausaufgabenzimmer sowie weitere Aktionsräume eingerichtet. Ein kleines Freigelände mit Spielplatz
und Hochbeeten umgibt den Flachbau.
Für die unteren Klassen der SESB bietet der „arc-en-ciel“ gegenüber der Schule in der Morusstr. 29
2 Freizeiträume und eine Mensa, umgeben von einer kleinen Spielfläche und einem Gärtchen.
1.4 Einbindung der Schule in das soziale Umfeld
Die Regenbogen-Schule versteht sich als die Schule des Rollbergviertels.
Auch die bewusste Einrichtung des deutsch-französischen Europazuges (SESB), dienen der Idee den
Kindern des Rollbergviertels die bestmögliche Schule zu bieten. Die Idee des gemeinsamen friedli-
chen Miteinanders als Grundlage der bestmöglichen Ausbildung für die nächste Generation steht hier
im Vordergrund.
So ist die Einbindung in das soziale Leben des Viertels und die Kommunikation mit den Akteuren eine
Selbstverständlichkeit.
Die Kommunikation unter den Akteuren des Rollbergviertels funktioniert in erster Linie über das
Quartiersmanagement (QM) „Pro Rollberge“. Die Quartiersmanager übernehmen die Moderation von
verschiedenen Konferenzrunden, die Organisation von Festen und die Vermittlung von Kontakten. Die
für uns wichtigsten Runden, an denen wir beteiligt sind, sind die „Kiez-AG und Bildungskonferenzen.
Beim Aktionsfonds des QM können Gelder für Projekte (z.B. für „TanzZeit“) beantragt werden; für
EU-Projekte übernimmt das QM die Verantwortung, Vergabe und die finanzielle Verwaltung (z.B. für
Streitentknoten).
Vier große Projekte sind in den letzten Jahren mit dem QM gelaufen:
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„Utopia“ – Wandmalerei mit dem portugiesischen Künstler Carlos Martins, Jugendlichen aus
dem Rollberg und Schülern der Regenbogen-Schule. -siehe Homepage
„Straßentheater“ – Ein Theaterprojekt einer Klasse mit dem Schauspieler Birger Marcuse.
-siehe Homepage
„TanzZeit“ – Ein Tanzprojekt einer Klasse mit internationalen Tänzern. Es wird im Schuljahr
2006/2007 weitergeführt.
„Elternkurse“ – Elternabende in deutscher, türkischer und arabischer Sprache zu aktuellen
Themen für Eltern der Schulanfangsphase. Das Projekt läuft im 2. Jahr.
Ständige Zusammenarbeit besteht auch
mit der „Schülerhilfe“, die Schüler/innen bei Hausaufgaben hilft,
mit dem „Kinderclub“; Freizeitbeschäftigungen für Kinder
mit dem „AKI“, dem Arabischen Kultur Institut, das mit Übersetzung und Elterngesprächen
jederzeit zur Hilfe steht.
Möglichkeiten der Teilnahme, Beteiligung und der Initiative, die wir in der Vergangenheit genutzt
haben und in Zukunft immer wahrnehmen wollen, sind Veranstaltungen im Gemeinschaftshaus,
Morusstr.14. ( Ausstellungen, Märchentage, Kochen...) und Feste im Rollbergviertel.
Weitere Kontakte, die auch in der Kiez-AG entstanden sind, bestehen zum Jugendheim Lessinghöhe,
dem „Madonna-Mädchentreff“, zur Diakonie, zu den Kirchengemeinden und zum Jugendamt.
Eine gute und wichtige Zusammenarbeit pflegen wir zur Polizei, die ebenfalls in die „Kiez-AG“ ein-
gebunden ist - sowohl in der Gewaltprävention als auch in der Verkehrserziehung.
So haben wir Präventionsunterricht, regelmäßig und bei Bedarf.
Nach Vorfällen finden z.B. Gesprächsrunden mit Vätern und Söhnen statt oder auch Einzelgespräche.
Im Verkehrsbereich liegt die Ausbildung der Schülerlotsen und der Verkehrsunterricht.
Fazit und Vorsatz ist, diese Kontakte zu bewahren und zu erweitern.
2004 und 2010 hatte die Gesamtkonferenz eine Führung im Rollbergviertel um die Akteure, JH Les-
singhöhe, Madonna, QM und Morus 14 zu besuchen.
1.5 Einbeziehung der Eltern
(Dieser Beitrag wurde von der Gesamtelternvertretung verfasst)
1.5.1 Erwartungen der Schule an die Eltern Seitens der Regenbogen-Schule ist eine aktive Teilnahme der Eltern am Schulgeschehen erwünscht.
Dies gilt für Mütter und Väter gleichermaßen. Das heißt, dass von allen Eltern Engagement erwartet
wird, welches über die Teilnahme an Einzelgesprächen und Elternabenden hinausgeht.
Denkbar ist außerunterrichtliche Mitwirkung, beispielsweise Begleitung bei Ausflügen, die Organisa-
tion von Schulfesten oder die Arbeit im Elterncafé. Unterrichtsbezogene Mitarbeit kann die Übernah-
me von Lesepatenschaften zum Inhalt haben, Unterstützung von Projektwochen oder das Anbieten
von AGn.
Denn nur so kann die Schule sich das Potential der verschiedenen Nationalitäten, Kulturen und Religi-
onen aller Beteiligten zunutze machen. Gleichzeitig profitieren die Kinder, wenn Lehrer/innen und
Eltern gemeinsam und gleichberechtigt, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten, an der Erzie-
hung mitwirken.
1.5.2 Erwartungen der Eltern an die Schule Vorrangiger Wunsch der Eltern ist ein Ausbau des Regelbereichs zur Ganztagsschule. Versprochen
wird sich hiervon besseres und intensiveres Lernen, aber auch ein besseres Miteinander: innerhalb des
Regelbereichs, aber auch zwischen den Kindern des Regelbereichs und denen des Europaschulzweigs.
Als Grundvoraussetzung für ein besseres Miteinander wurden von den Eltern die folgenden Punkte
formuliert: Sprachkompetenz, kulturelle Bildung, interkulturelles Miteinander, Umgang mit den neuen
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Medien, Sachkompetenz der Fachkräfte und Sicherheit im Schulbereich. Hierauf soll im Folgenden
näher eingegangen werden.
Sprachkompetenz
Auch wenn Mehrsprachigkeit an der Regenbogen-Schule in jeder Hinsicht gefördert wird, ist Deutsch
die Umgangssprache der Kinder – schließlich ist es die einzige Sprache, die alle, ungeachtet ihrer
Herkunft, mehr oder weniger gut beherrschen.
Entsprechenden Wert legen die Eltern deshalb auf guten Deutschunterricht, auf richtiges Sprechen und
gegenseitiges Korrigieren. Ausdrücke und Sätze, die andere in ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion
beleidigen, sind rassistisch, diskriminierend und verletzend und deshalb verboten. Eltern und Leh-
rer/innen sehen sich hier gleichermaßen in der Verantwortung.
Verbales Fehlverhalten zu erkennen setzt jedoch gute Sprachkenntnisse auch seitens der Eltern voraus.
Deutschkurse für Eltern (Mütter wie auch Väter) sind nicht nur deshalb der Wunsch vieler und sollten
durch die Schule verstärkt angeboten werden.
Die Zahl der französischen Muttersprachler/innen nimmt dank des so erfolgreichen SESB-Zweigs in-
nerhalb der Schule großen Raum ein. Im Umkehrschluss lässt sich in den vergangenen Jahren auch ein
Anwachsen der französischsprachigen Gemeinde im Einzugsbereich der Schule feststellen. Der Kiez
verändert sich. Verstärktes Gewicht auf Französisch als Fremdsprache im Regelbereich sollte deshalb
zur Zielsetzung der Regenbogen-Schule gehören. Es wäre schön, wenn außerdem Projekte und AGn
innerhalb der Schule oder mit außerschulischen Kooperationspartnern angeboten würden, innerhalb
derer die gelernte Sprache aktiv angewandt werden kann.
Umgekehrt besteht seitens der meisten Eltern Einigkeit darüber, dass auch türkische oder arabische
AGn angeboten werden sollten. Nicht nur, um allen Kindern die Möglichkeit zu geben, sich mit neuen
Sprachen zu beschäftigen, sondern auch um Kindern, deren Muttersprache türkisch oder arabisch ist,
die Möglichkeit zu geben, die eigene Kultur als gleichwertig gegenüber deutsch oder französisch zu
erleben.
Kulturelle Bildung
Kulturelle Bildung hat an der Regenbogen-Schule einen hohen Stellenwert. Denn die Beschäftigung
mit Kunst und Kultur fördert und festigt nachweislich Schlüsselkompetenzen, wie beispielsweise Aus-
drucksfähigkeit, Toleranz, Ausdauer oder Selbstorganisation, und hat dadurch wesentlichen Einfluss
auf die Persönlichkeitsbildung von Kindern. Sie findet deshalb an der Regenbogen-Schule nicht nur
im Kunst- oder Musikunterricht statt, sondern auch in geistes- und naturwissenschaftlichen Fächern,
bei Ausflügen, in AGn, durch die Teilnahme an Wettbewerben oder im Rahmen eines Schüleraus-
tauschs.
Aktiv Kultur zu machen, also das Spielen eines Instruments oder Theaterspielen, Malen, Töpfern,
Tanzen, Schreiben, aber auch der Umgang mit modernen Medien oder die Arbeit im Garten der Schu-
le, ist dabei ein ebenso wichtiges Lernfeld wie die Beschäftigung mit Kunst und Kultur als Zuschau-
er/in oder Zuhörer/in bei Aufführungen oder Konzerten, im Museum oder in der Bibliothek. Die
Mehrsprachigkeit der meisten Kinder – sei es deutsch/türkisch, deutsch/arabisch oder
deutsch/französisch – ist auch hier zusätzliche Bereicherung.
Auf Grund der gemachten Erfahrungen wünschen sich die Eltern den Kunstbereich weiter zu verstär-
ken, zu stabilisieren und allen Kindern der Schule (Regelzweig und SESB) zugänglich zu machen.
Konkret nachgefragt wurden dabei gemeinsame Kunstaktionen von Lehrer/innen, Eltern und Kindern
oder auch Jahresausstellungen unter Beteiligung aller Kinder. Außerdem die Gründung einer Theater-
AG sowie die Kooperation mit der Jugendkunstschule in Neukölln (JUKS). Wünschenswert wäre auch
eine Zusammenarbeit auf Projektbasis mit der Lessinghöhe (Werkstattarbeit gerade für SAPH).
Wesentlich ist, dass die Angebote vielfältig und vielschichtig sind und so dem Freizeitverhalten von
Jungen und Mädchen gerecht werden.
Interkulturelles Miteinander
Die Eltern begrüßen es sehr, dass sich die Schulleitung offen und ansprechbar zeigt für interkulturelle
Themen. So ist beispielsweise PRiiL (Projekt der Regenbogenschule für interreligiöses und interkultu-
relles Lernen) entstanden, ein Unterrichtsprojekt, in dem alle Kinder einer Klasse gemeinsam in ver-
schiedenen Religionen unterrichtet werden (und nicht getrennt nach Konfession). Dieser interreligiöse
Unterricht findet nicht nur Zuspruch bei den Kindern, sondern auch – nach anfänglichem Misstrauen –
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bei deren Eltern. Bei letzteren entstand nun vermehrt der Wunsch neben den christlichen Religionen,
dem Judentum und dem Islam auch Hinduismus und Buddhismus in das interreligiöse Lernen aufzu-
nehmen.
Denkbar wäre auch eine jährlich stattfindende interkulturelle Woche, in deren Rahmen Kinder, Eltern
und Mitarbeiter/innen der Schule die Möglichkeit des Austauschs geboten wird.
Im Kleinen findet dies bereits im Elterncafé statt, welches immer wieder Eltern zusammenbringt und
so dazu beiträgt das Schulklima zu verbessern.
Umgang mit den neuen Medien
Jungen und Mädchen nutzen in ihrer Freizeit die neuen Medien zur Ablenkung und Unterhaltung, aber
auch zur Informationsbeschaffung und Kommunikation. Spielkonsolen, Computer und Fernseher sind
allgegenwärtig in Kinderzimmern – oft schon ab der 1. Klasse. Erziehung wird mehr und mehr von
den Medien übernommen, so dass der Schule auch in dieser Hinsicht besondere Bedeutung zukommt:
es geht darum Kompetenz zu vermitteln und Missbrauch vorzubeugen.
Zahlreiche Eltern bitten deshalb um die Möglichkeit der Nutzung des Computerraums mit mindestens
einer Unterrichtsstunde pro Woche für alle Jahrgangsstufen. Sofern erforderlich müsste der PC-Raum
hierfür erweitert werden.
Ein Computerführerschein ab der dritten Klasse, der den Kindern die Möglichkeit bietet, technische,
aber auch soziale Kompetenzen im Umgang mit Medien zu trainieren und sich generell in der Infor-
mationsgesellschaft zu orientieren, wird begrüßt.
Sachkompetenz von Lehrer/-innen und Erzieher/-innen
Eine gute Ausbildung und regelmäßige Fortbildung von Fachpersonal an der Schule (Lehrer/innen,
Erzieher/innen, Bibliothekskräfte, Haustechniker) ist unbedingt im Interesse aller Eltern, da beides
unmittelbar den Kindern zugutekommt. Denn nur so kann neben Wissen und Allgemeinbildung auch
Persönlichkeitsbildung und die Vermittlung von Werten, wie Selbstbewusstsein, Hilfsbereitschaft,
Höflichkeit oder Leistungsbereitschaft, gelingen.
Sicherheit im Schulbereich
Wenn viele Menschen zusammenkommen, lassen sich Streitigkeiten, Ärger und Konflikte nicht immer
vermeiden. So ist es auch an der Regenbogen-Schule. Ziel der Schule ist es jedoch bei allem ohne
Gewalt zu einer Lösung zu kommen und eine faire konstruktive Gesprächs- und Streitkultur zu ermög-
lichen. Viele Initiativen, Projekte und Programme wurden deshalb ins Leben gerufen um das Schul-
klima zu verbessern und die Kompetenz aller im Umgang mit Krisensituationen zu stärken. Hierzu
gehört neben der Mediatorenausbildung für Eltern, der Fortbildung für Konfliktlotsen und dem Aus-
bau der Schulstation eventuell auch verlässliches Wachschutz-Personal, das den besonderen Anforde-
rungen eines Schulbetriebes entspricht.
Jede dieser Maßnahmen dient der Gewaltprävention, von der letztlich die ganze Schule profitiert. Die
offene Atmosphäre trägt mit dazu bei, dass Mobbing (also subtile Gewalt gegen Kinder über längere
Zeit mit dem Ziel der sozialen Ausgrenzung) auf wenige Einzelfälle beschränkt bleibt.
1.5.3 Der Förderverein der Regenbogen-Schule e.V. Der Förderverein der Schule wurde am 23.11.1991 von Lehrern und Eltern gegründet. Er ist als ge-
meinnützig anerkannt. Die damals in der Satzung festgelegten Ziele des Vereins sind bis heute die
gleichen geblieben.
Der Verein hat die Aufgabe, die Erziehung der Schüler an der Regenbogen-Schule zu unterstützen und
zu fördern. Dies soll vordringlich in den folgenden Bereichen erfolgen:
Ideelle und finanzielle Förderung der künstlerischen Aktivitäten im Sinne des Profils der
Schule
Ideelle und finanzielle Förderung der kulturübergreifenden Zusammenarbeit von Schülern,
Lehrern und Eltern
Ideelle und finanzielle Förderung und Unterstützung von Maßnahmen zur Verbesserung der
Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten für Schüler in Pausen und Freizeit im Schulgebäude
und auf dem Schulgelände
Ideelle und finanzielle Förderung von Maßnahmen, die der Unterstützung des Unterrichts
dienen
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Ideelle und finanzielle Förderung von außergewöhnlichen Aktivitäten und Klassenfahrten
Um diese Ziele gleichmäßig zu verfolgen, ist der Verein ständig bemüht, finanzielle Ressourcen zu
schaffen und weitere Mitglieder zu gewinnen.
Die Einnahmen werden durch Beiträge, Spenden und auf verschiedenen Festen im Laufe des Schuljah-
res durch Verkauf von Speisen, Getränken und Bastelwaren unserer Schüler gewonnen. Die Mitarbeit
im Verein richtet sich besonders an diesen Festen aus, die angemessen vorbereitet werden müssen.
Durch die langjährige Erfahrung kann aber bereits auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgegriffen
werden.
Für ein gesundes Frühstück der Kinder und als Treffpunkt der Eltern betreibt der Förderverein eine
Caféteria.
Ohne den Förderverein könnten die Projektwochen, die jährlich an der Regenbogen-Schule stattfin-
den, nicht in dem Umfang durchgeführt werden. So aber kann jede Gruppe mit einer angemessenen
Summe unterstützt werden.
1.6 Einbeziehung der Schüler
Um die Schüler und Schülerinnen an der Gestaltung zu beteiligen, treffen sich sechsmal jährlich die
Klassensprecher der 3.-6. Klassen im Schülerparlament:
es werden die Probleme und Wünsche in den Klassen besprochen und in der
Schülerparlamentssitzung diskutiert
die Schüler/innen wählen aus ihrer Mitte die vier Teilnehmer/innen an der Schulkonferenz (5.
und 6. Klasse)
die Schüler/innen wählen zwei Vertrauenslehrer/innen.
diese leiten die Schülerparlamentssitzung.
In der Regel nimmt die Schulleiterin teil.
1.6.1 Das Leitbild der Schüler/innen Nach interner Diskussion in den Klassen übergaben die Klassensprecher/innen der 3. bis 6. Klassen
die aktuellen Vorschläge zum Schülerleitbild den Vertrauenslehrern im Schülerparlament.
Leitbild Wir wollen uns in der Schule wohl fühlen und gegenseitig respektieren.
Unser Lernen soll Spaß machen, ohne Druck geschehen, störungsfrei
ablaufen können und gut auf die weiterführenden Schulen vorbereiten. Dazu benötigen wir u.a.
freundliche und gut ausgebildete Lehrer/innen und Erzieher/innen. Jede Gruppe sollte zu einem fairen
Miteinander beitragen.
Wir wollen eine sichere Schule ohne Angst.
Respekt, Toleranz und Grenzen In unserer Schule sollen sich alle gegenseitig respektieren und tolerieren egal welcher Herkunft, Nati-
onalität, Religion oder Hautfarbe sie sind.
Schläge, Beleidigungen und Ausdrücke sind nicht erwünscht und Grenzen gelten für alle. Vor allem
sollen die älteren Schüler/innen Vorbild für die jüngeren sein, damit sie von ihnen lernen können. Un-
sere Konfliktlotsen helfen bei Streitigkeiten auf dem Schulhof und sind unparteiisch.
Alle Schüler/innen müssen die Möglichkeit haben, im Klassenrat oder im Schülerparlament regelmä-
ßig über Probleme zu sprechen.
Es ist unser Ziel, dass der Regelbereich mit den Schülern/innen der SESB
guten Kontakt hält und diesen z.B. durch gemeinsame Unternehmungen und Projekte stetig ausbaut.
Äußere Bedingungen Wir achten auf Sauberkeit in den Klassenräumen, Turnhallen, Toiletten und auf dem Hof. Jedes Kind
ist angehalten, dabei zu helfen.
Unsere Lehrbücher werden durch Schutzumschläge geschützt und sorgsam benutzt.
Die Spielgeräte auf dem Schulhof werden sachgerecht behandelt, damit alle verletzungsfrei damit
spielen können.
Die Cafeteria kümmert sich um gesundes und abwechslungsreiches Essen.
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1.7 Besonderheiten der Schule
Auf den multiethnischen Hintergrund und die sozialen Probleme reagiert die Schule seit ihrer Grün-
dung durch ihr besonderes Profil der Bildenden Kunst.
Das Kunstkonzept ist für uns der Schlüssel, die Kinder lernfähig zu machen, sie zu selbständigen,
selbstbewussten Persönlichkeiten, zu Toleranz und Frieden zu erziehen.
Viele ständige und zeitbegrenzte Initiativen reihen sich um diesen Kern unseres Gesamtkonzept: In-
tegrations-, DaZ- , und LRS-Unterricht, Konfliktlotsen und Schülerparlament, Projektwochen und
Ausstellungen, der Austausch mit der Ukraine und mit Polen, Lesepaten, Elternkurse und Förderver-
ein, Gesunde Ernährung, Computerprojekte und Frühradfahren, Arbeitsgemeinschaften und Wahl-
pflichtunterricht (FiBS) sowie Feste und Feiern. (Einige von diesen werden im Weiteren näher ausge-
führt.)
Im Unterricht, vornehmlich der Schulanfangsphase und in den Bereichen Kunst, Computer, in der Bib-
liothek, beim Hausmeister und bei Malerarbeiten helfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die arbeits-
los sind auf MAE-Basis (Mehraufwandsentschädigung). Wir pflegen und kontrollieren die Zusam-
menarbeit mit den Mitarbeiter/innen und versuchen ihnen als Gegenleistung für die Entlastung und
Hilfe, die uns zu Teil wird, eine Atmosphäre des sozialen Zusammenhanges und der Akzeptanz zu
bieten.
1.7.1 Vorläufiges Inklusionskonzept der Regenbogen-Schule
In Deutschland hat die Frage der sonderpädagogischen Förderung in den letzten Jahren (vor allem auf
politischer Ebene) starke Impulse zu einer Veränderung der bisher gängigen Praxis in Richtung der
inklusiven Förderung erhalten. Viele der angestrebten Veränderungen sind noch in der Diskussion, so
dass vor allem zur praktischen Umsetzung der Inklusion noch viele Fragen offen sind. Dementspre-
chend ist auch das Konzept der Regenbogen-Schule noch in der Entwicklung begriffen. Der vorläufi-
ge, gegenwärtig gültige Stand dieses Konzepts ist hier wiedergegeben:
Durch eine gezielte Diagnostik der Lernausgangslage zum Schulbeginn und individuell daraus ab-
geleitete Unterstützungsmaßnahmen von Anfang an versuchen wir präventiv, schon frühzeitig das
Entstehen von sonderpädagogischem Förderbedarf zu verhindern. Das geschieht sowohl klassenin-
tern als auch klassenübergreifend, z.B. im Schuljahr 2012/13 in einer temporären Lerngruppe für
entwicklungsverzögerte Schulanfänger, in der gezielt am Aufbau basaler Lernvoraussetzungen ge-
arbeitet wird.
Bei ersten Anhaltspunkten dafür, dass sich trotz schulischer Intervention sonderpädagogischer För-
derbedarf manifestiert, ist die Sonderpädagogin Frau Kohonen, hinzuzuziehen, die seit dem Schul-
jahr 2012/13 fest zum Kollegium der 9.G. gehört. Die Sonderpädagogin hat feste Zeiten, zu denen
sie für die Beratung der Kollegen und die Arbeit mit den betreffenden Kindern zur Verfügung
steht, kann aber auch jederzeit über ihr Fach im Lehrerzimmer kontaktiert werden. Die Beratungs-
zeiten und andere wichtige Informationen im Zusammenhang mit sonderpädagogischer Förderung
werden in der wöchentlich per Email verteilten „Montagsinfo“ bekanntgegeben. Zudem kann die
Sonderpädagogin oft kurzfristig „zwischen Tür und Angel“ angesprochen werden, kann manchmal
sofort beraten und klären, was sich im Schulalltag als sehr hilfreich erwiesen hat.
Sollte sich bestätigen, dass das Kind nicht ausreichend mit allgemeinen pädagogischen Fördermaß-
nahmen gefördert werden kann, wird ein Feststellungsverfahren eingeleitet (siehe dazu auch „Leit-
faden zur Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs an Berliner Schulen“). Zeitlich liegt der
Schwerpunkt dafür auf dem letzten Jahr der Schulanfangsphase, damit sichergestellt werden kann,
dass alle Schüler/-innen mit guten Lernvoraussetzungen und Chancen auf erfolgreiches Lernen in
die 3.Klasse übergehen können. Grundsätzlich ist jedoch eine Antragstellung in jedem Schuljahr im
Herbst möglich.
Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf verbleiben in der Regel in ihren Klas-
sen. Sie bekommen eine den Zumessungsrichtlinien entsprechende Zahl von Stunden, die im We-
sentlichen parallel zum laufenden Unterricht gesteckt werden. Diese Integrationsstunden dürfen
nicht überproportional zur Vertretung herangezogen werden. Ob die Förderung in Form einer Un-
terrichtsbegleitung (Doppelsteckung) oder in Form separater Kleingruppen oder (im Ausnahmefall)
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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von Einzelförderung stattfindet, entscheidet die Klassenleitung in Absprache mit der Lehrkraft, die
die Integrationsstunden gibt.
Da die zunehmend große Zahl von Schüler/-innen mit sonderpädagogischen Förderbedarf in Neu-
kölln dazu führt, dass für jedes einzelne Kind nur sehr wenige Stunden zur Verfügung gestellt wer-
den können, sollten diese Stunden möglichst jahrgangsübergreifend gebündelt und so effektiv ge-
nutzt werden. So ist die sonderpädagogische Förderung für den Förderbedarf Lernen in den Klas-
senstufen 5 und 6 seit dem Schuljahr 2012/13 so organisiert, dass jeweils eine Kleingruppe pro
Klassenstufe mehrere Stunden pro Woche von einem Sonderpädagogen unterrichtet wird und so
kontinuierlicher gefördert werden kann als durch jeweils wenig Einzelförderung. Hinter dieser
scheinbar „uninklusiven“ Art der Förderung steckt u.a. der Gedanke, dass erfolgreiches inklusives
Lernen gewisse Voraussetzungen braucht, deren Fehlen wir versuchen in diesen „exklusiven“
Lerngruppen zumindest teilweise zu kompensieren. Denn - vor allem mit der zur Zeit berlinweit
bestehenden schlechten personellen Unterstützung der Inklusion - ist gemeinsamer Unterricht be-
hinderter und nichtbehinderter Schüler/-innen nicht nur für die Lehrkräfte eine große Herausforde-
rung, sondern in besonderer Art auch für die betreffenden Kinder.
Jede(r) Lehrer(in) erstellt für ein Kind mit sonderpädagogischen Förderbedarf einen sonderpädago-
gische Förderplan (je nach Notwendigkeit auch in Zusammenarbeit mit bestimmten Fachlehrern),
der im sonderpädagogischen Förderbogen abzuheften und regelmäßig (mindestens halbjährlich) zu
aktualisieren ist. Die Form dieses Förderplans betreffend haben wir uns (nach intensiver Beratung
mit Frau Kohonen) auf eine für alle verbindliche Tabelle geeinigt.
Die Zuerkennung des besonderen Status „Sonderpädagogischer Förderbedarf“ ist immer zeitlich
befristet, im Allgemeinen bis zum Ende der 6.Klasse. Konkrete Aussagen dazu finden sich in den
jeweiligen Sonderpädagogischen Förderbögen bzw. Schülerbögen der Kinder. Um einen reibungs-
losen Übergang in die Sekundarstufe 1 zu gewährleisten, ist bereits im 1.Halbjahr der 5.Klasse (im
Ausnahmefall auch noch in Kl. 6) ein Überprüfungsverfahren (Verlängerungs-verfahren) durchzu-
führen, in dem diagnostisch geklärt wird, ob der Förderbedarf beim Kind noch besteht und in wel-
cher Form der Beschulung ihm in Zukunft am besten entsprochen werden kann. In die Entschei-
dungsfindung sind die Eltern einzubeziehen und zum Schulwechsel intensiv zu beraten.
1.7.2 Kunstprofil Das Kunstprofil wurde 1989 nach Gründung der Schule als ein soziales Profil entworfen, [siehe 2.1.1]
hat sich als solches bewährt und sich darüber hinaus zum künstlerisch- ästhetischen Schwerpunkt ent-
wickelt.
Seit 1997 ist das Profil offiziell anerkannt und die Schule darf sich kunstbetonte Schule nennen.
Im Kunstunterricht aller Klassen arbeiten je 2 Lehrer/innen
Jede/r Kunstlehrer/in nimmt an der Fachkonferenz BK teil.
BK-Fachkonferenzen finden regelmäßig statt.
Im Wahlpflichtunterricht „FiBS“ werden die kunstinteressierten und kunstbegabten Schü-
ler/innen gefördert, indem sie nach Möglichkeit mit Künstlern arbeiten.
Arbeitsgemeinschaften ergänzen die Unterrichtsarbeit.
Kunst soll in alle anderen Unterrichtsfächer hineinreichen
Wettbewerbe und Ausstellungen dienen der Darstellung der Schule nach außen sowie der öf-
fentlichen Wertschätzung der Arbeit der Schüler/innen.
Die Beschäftigung mit der Kunstgeschichte und einzelnen Künstlerpersönlichkeiten und
Kunstwerken ist Teil jedes Kunstunterrichts.
Museums- und Galeriebesuche bieten die Begegnung mit dem originalen Kunstwerk und
nehmen Schwellenängste zur Kunst- und Kulturwelt Berlins.
Was bewirkt die intensive Beschäftigung mit Bildender Kunst im Kinderalter?
Dem Kind bleibt die Eigenschaft, sich durch künstlerisches Tun auszudrücken, erhalten.
Das Kind kann sich in einem nicht sprachlichen Bereich ausdrücken.
Der künstlerische Bereich dient einer positiven Kommunikation, einer sprachlichen Auseinan-
dersetzung innerhalb eines Bereichs, in dem sich das Kind sicher und bestätigt fühlt.
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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Durch häufiges Zeichnen von Anfang an wird das das besondere Hinsehen und Entdecken ge-
fördert
Selbstbewusstsein und Persönlichkeit werden gestärkt.
Das Kind wird offener anderen Lerngegenständen gegenüber.
Durch den Aspekt der positiven Darstellungsmöglichkeiten werden Aggressionen zurückge-
drängt.
Kunst wirkt therapeutisch und hilft durch Ausdrucksmöglichkeiten bei der Bearbeitung von
Problemen.
Da Kunst eine Vieldeutigkeit zulässt, wird Toleranz gefördert: den Klassen- und Schulkame-
raden gegenüber sowie der Kunst im Allgemeinen und der modernen und zeitgenössischen
Kunst im Besonderen.
Haus und Hof sowie ausgestellte Kunstwerke werden (so gut wie) nicht beschädigt.
Die Atmosphäre im Schulhaus ist geprägt von Licht, Farbigkeit, Freundlichkeit und heißt
Willkommen.
Kunst und Kultur bilden einen Wert, der nicht einer Elite vorbehalten bleibt und von klein auf
erfahren und weiter getragen wird.
Begabung in der Bildenden Kunst korreliert nicht mit intellektuellen Fähigkeiten und gibt so
auch minder begabten Kindern die gleichen Chancen.
Das Kunstprofil fördert darüber hinaus die Kommunikation der gemeinsam unterrichtenden Kolle-
gen/innen sowie im fächerübergreifenden Kontext die Kommunikation aller Kollegen/innen.
Im Bezirk bestehen Kontakte zum Kunstamt durch die Teilnahme an den „48 Stunden Neukölln“,
Ausstellungen im Bezirk, Tagungen und Treffen im Kunst- und Kulturbereich.
Mit der Universität der Künste besteht eine Kooperation für regelmäßige Besuche von Künstler/innen
des Seminars „Kunst im Kontext“.
Kontakte bestehen ebenfalls zu vielen Berliner Künstlern, von denen Ben Wagin der bekannteste ist.
1.7.3 Staatliche Europa-Schule Berlin (SESB) Seit 2005 gibt es an der Regenbogen-Schule den deutsch-französischen Zug der Staatlichen Europa-
Schule Berlin (nachfolgend SESB genannt), die seit 2011 als „Schule besonderer pädagogischer Prä-
gung“ gemäß den Rahmenvorgaben der Senatsverwaltung für Bildung weitergeführt wird. Sie ist ge-
kennzeichnet durch die integrierte Erziehung und Bildung in sprachlich und kulturell heterogenen
Lerngruppen bei durchgängig zweisprachigem Unterricht.
Leitbild und Ziele Unsere SESB-Klassen bestehen etwa zur Hälfte aus Kindern der Sprachgruppe Deutsch und der
Sprachgruppe Französisch, sodass den Schülern intensiv ein wechselseitiges Verständnis für die je-
weils andere Kultur vermittelt und ihr europäisches Bewusstsein gefördert wird. Sie entwickeln inter-
kulturelle Kompetenzen.
Die konsequente Zweisprachigkeit im Unterricht und im außerunterrichtlichen Bereich fördert die
Bilingualität zweisprachig aufgewachsener Kinder und bietet einsprachig aufgewachsenen Kindern die
Möglichkeit neben ihrer Muttersprache eine zweite Sprache auf hohem Niveau zu sprechen und zu
schreiben.
Rahmenbedingungen Die Rahmenbedingungen der SESB sind von Seiten des Senats von Berlin durch die „Rahmenvorga-
ben der SESB als Schule besonderer pädagogischer Prägung“ vorgegeben. Wie an allen Standorten
Staatlicher Europaschulen in Berlin gilt für die SESB-Klassen das gesamte Stadtgebiet als Einzugsge-
biet. Die Grundschulklassen der SESB werden im gebundenen Ganztagsbetrieb geführt, d.h. es gilt für
die Schüler eine Anwesenheitspflicht von 8.00 bis 16.00 Uhr.
Besonderheiten unseres Schulstandortes Die SESB ist momentan als einzügige bilinguale deutsch-französische Schule in die Re-
genbogen-Schule integriert. Schüler der SESB und der Regelschule nehmen gemeinsam
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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am Schwimm- und Wahlpflichtunterricht (FiBS), an Projekten in der Projektwoche, an
Unterrichtsprojekten und Fremdsprachenaufführungen teil.
Der Unterricht wird von Muttersprachlern der jeweiligen Sprache erteilt.
Die personelle Situation der französischen Seite der SESB hat sich gut entwickelt und si-
chert sowohl in den Unterrichtsfächern als auch im Freizeitbereich die muttersprachliche
Bildung und Erziehung durch qualifizierte Lehrer und Erzieher ab, die darüber hinaus
durch Austauschlehrer des Deutsch-Französischen Jugendwerks, französischsprachige
Comenius-Assistenten und Praktikanten unterstützt werden.
Für jede Klasse ist ein Team verantwortlich, das sich aus einer deutschen und einer fran-
zösischen Lehrkraft sowie einer Erzieherin/einem Erzieher zusammensetzt und sich re-
gelmäßig in Arbeitssitzungen trifft.
Die Anzahl der Schüler in den zwei Sprachgruppen ist in unseren Klassen ausgewogen.
Der Unterricht wird gemäß den Rahmenlehrplänen der Berliner Schule und den spezifi-
schen Rahmenlehrplänen der SESB erteilt. Das Kunstprofil der Regenbogen-Schule zeigt
sich in fächerverbindenden, fächerübergreifenden Unterrichtsinhalten und außerunter-
richtlichen künstlerischen Projekten, wobei möglichst französischsprachige Künstler
oder Eltern einbezogen werden.
Die Schüler nehmen an verschiedenen standortübergreifenden Aktivitäten der SESB teil,
wie z. B. der Fußball-EM, Schreib- und Vorlesewettbewerben oder dem Grand Prix de la
petite chanson.
Es wird angestrebt, dass jeder Schüler in seiner Grundschulzeit neben den innerhalb
Deutschlands durchgeführten Klassenfahrten mindestens einmal an einer Klassen- oder
Austauschfahrt in ein französischsprachiges Land teilnimmt.
Unsere Schule kooperiert eng mit verschiedenen deutsch-französischen Kindergärten.
Dazu gehören gegenseitige Besuche und Hospitationen.
Um den reibungslosen Übergang auf die weiterführenden Oberschulen zu ermöglichen,
statten unsere Schüler ab Klasse 4 diesen Schulen Besuche ab oder besuchen angebotene
Informationsveranstaltungen und Tage der offenen Tür.
Hinsichtlich der Gestaltung eines problemlosen Übergangs im Unterrichts- und Erzie-
hungsbereich gibt es zunehmend enge Kontakte und eine förderliche Zusammenarbeit
zwischen den Kollegen beider Schulformen sowie einmal jährlich ein gemeinsames Ar-
beitstreffen (Intervillages).
Die französische Schulbibliothek als Teil der deutschen Schulbibliothek verfügt über ei-
nen Basisbestand an Büchern und ist im Aufbau begriffen. Sie kann zukünftig auch
nachmittags und im Freizeitbereich genutzt werden.
Deutsch- und französischsprachige Lesepaten unterstützen teilweise unsere Schüler bei
der Entwicklung und Verbesserung ihrer Lesekompetenz.
Unterrichtsergänzende Angebote Im Rahmen der Europaschule werden die Schüler in den unterrichtsfreien Zeiten teils im SESB-
Hortgebäude „arc-en-ciel“, teils in den Klassenräumen der Schule von dem Erzieherteam betreut.
Das Hortgebäude „arc-en-ciel“ besteht aus einem Speisesaal, zwei kleineren Spielräumen und einem
Gartenbereich. Die Schüler nehmen das für alle verpflichtende Mittagessen in der Kantine des SESB-
Horts ein. Eine Erweiterung der Räumlichkeiten des „arc-en-ciel“ ist geplant.
Seit dem Schuljahr 2012/13 steht ein Raum der benachbarten Zuckmayer-Schule als Essens- und Frei-
zeitbereich für die Klassen 4 bis 6 zur Verfügung.
Die unterrichtsergänzenden Angebote dienen sowohl der Verstärkung der Bilingualität als auch der
Festigung der sozialen Bindungen.
Da die Kinder aus räumlich weit auseinander liegenden Gebieten kommen und meist nicht aus dem
sehr engen Einzugsgebiet der Schule, ist es für sie wichtig, sich nachmittags im Klassenverband auf-
zuhalten. Dadurch wird die Struktur der Klassen gestärkt und die sozialen Bindungen zwischen den
verschiedensprachigen Lerngruppen werden gefördert.
An einem Nachmittag in der Woche werden von den Erziehern sowie von außerschulischen Lehrkräf-
ten und Künstlern Ateliers auf Deutsch und auf Französisch angeboten. Diese können einen künstleri-
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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schen Schwerpunkt (Kunst, Tanzen), aber auch einen sportlichen (Fußball, Capoeira) oder naturorien-
tierten Schwerpunkt (Garten) haben.
Zusammenarbeit mit den Eltern Interessierte Eltern werden vor dem Zeitraum der Anmeldung für die Schulanfänger in
Informationsveranstaltung über die SESB, die Besonderheiten unserer Schule und die
Anmeldeformalitäten informiert.
Mit der Wahl der zweisprachigen SESB haben sich die Eltern unserer Schüler für eine Schulform
entschieden, die hohe Ansprüche an ihre Kinder stellt. Deshalb wird eine aktive Mitarbeit der Eltern
vorausgesetzt:
Alle Eltern nehmen an den Elternversammlungen der Klasse teil.
Die gewählten Elternvertreter der SESB-Klassen besuchen die regelmäßig
stattfindenden Treffen der Gesamtelternversammlung.
Mindestens einmal pro Jahr gibt es ein von Eltern organisiertes Treffen für
die Familien der SESB-Klassen sowie alle Interessierten.
Die Lehrer beziehen die Eltern in Klassenunternehmungen und Projekttage
sowie die Organisation von Klassenfahrten ein.
Zwischen Lehrern, Erziehern und Eltern besteht ein intensiver Kontakt, um die
Kinder angemessen zu fördern und zu fordern und Eltern auf Fördermaßnahmen
im häuslichen Rahmen hinzuweisen. Außerdem besteht ein enger Kontakt zur Schul-
station, in der eine französischsprachige Mitarbeiterin für die SESB zuständig ist.
Die Eltern werden angehalten und dabei unterstützt, ihren Kindern eine optimale
sprachliche Förderung in beiden Sprachen zukommen zu lassen. Dies gilt insbesondere
für Kinder aus einem einsprachigen Elternhaus.
1.7.4 PRiiL – Ein PROJEKT der Regenbogenschule Die Regenbogen-Schule hat in den Jahren 2006 bis 2009 in Folge am Wettbewerb „Schulen im
Trialog“, ausgeschrieben von der Herbert-Quandt Stiftung, teilgenommen und zwei Mal einen Preis
für ihre Arbeit erhalten.
Eine weitere Teilnahme am Wettbewerb war nicht mehr möglich, eine Fortsetzung der Arbeit von al-
len Beteiligten und der Schulleitung jedoch erwünscht.
Es entstand ein schulinternes Projekt zum interreligiösen- und interkulturellen Lernen (im Verlauf als
„PRiiL“ bezeichnet).
Was will PRiiL?
Dieser Unterricht will im Lebensraum Schule den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten der Be-
gegnungen mit anderen Religionen und Kulturen bieten, um diese kennen zu lernen und besser verste-
hen zu können und Gemeinsamkeiten aller zu entdecken
ohne die eigene Religion/Weltanschauung aufgeben zu müssen, (sie eher zu festigen), sondern
diese als anerkannt und gleichberechtigt nebeneinander zu erleben.
Damit verbunden ist der Abbau von Vorurteilen, die Verarbeitung von Ängsten und die
Entwicklung eines offenen Umgangs miteinander. Somit leistet PRiiL unter anderem auch
einen Beitrag zur Gewaltprävention.
Hierbei spielt der Erlebnis- und Erfahrungsprozess eine wichtige Rolle, der durch eigene
persönliche Ausdrucksmöglichkeiten in den Bereichen Kunst, Musik, Tanz und Theater
stattfinden kann.
Es geht nicht darum, Kunstwerke zu schaffen, sondern über die Kunst zu kommunizieren, zu
erfahren, zu spüren, fühlen, zu lernen.
PRiiL versteht sich als ein Prozess, der versucht, Unwissenheit, Vorurteile,
Verständnislosigkeit, Ablehnung, Hass und Ignoranz zu überwinden, umzulenken in
Neugierde und „Wissen wollen“. Ein Prozess, der jeden Tag wieder beginnen muss, der nicht
enden darf, der auch nach Projektabschluss nicht abgeschlossen sein wird.
Wer unterrichtet PRiiL?
Die Religions- und Weltanschauungslehrer/innen der Regenbogen-Schule (aus Christentum, Islam
sowie dem Lebenskundeunterricht) bilden gemeinsam mit einer jüdischen Mitarbeiterin, Künstlerin-
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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nen und Künstlern als Vertreter/innen o.a. Religionen aus den Bereichen: Malerei, Bildhauerei, Kalli-
graphie, Theater, Musik und Tanz und den Klassenlehrern der teilnehmenden Klassen, ein Team.
Organisation von PRiiL
Im 1. Halbjahr der 3. Klasse und dem 2. Halbjahr der 4. Klasse nehmen alle Schüler/innen ein Jahr
lang 2 Stunden pro Woche an PRiiL – Workshops teil. In den 4 Workshops unterrichten immer wieder
neu zusammengesetzte Teams aus Religions-, Weltanschauungslehrer/in, Künstler/in und Klassenleh-
rer/in zu einem zuvor vom gesamten Team gemeinsam gewählten Thema. Dieses wird von allen betei-
ligten Lehrkräften aus ihrer jeweiligen Perspektive in den Unterricht eingebracht und mit den Schüle-
rinnen und Schülern erarbeitet und vertieft.
Am Ende jedes Viertels findet ein kleinerer oder größerer Event statt, der die Arbeitsergebnisse wider-
spiegelt und sie Eltern und Besuchern zeigt.
Auf Grund der erfolgreichen Arbeit wird die Schule offiziell zur Schwerpunktschule für inter-
kulturelle/interreligiöse Arbeit.
Kurzdokumentation und Bilder aus den vergangenen Jahren
2006 Einstieg ins Thema
HIMMEL UND HÖLLE (Polaritäten zwischen GUT und BÖSE)
Kinder der 5./6. Klasse arbeiteten zu ihren eigenen Fragen und Vorstellungen von Himmel und Hölle.
2006 Entstehung der Weltenkugel
Es entstand ein Raum aus dem Trialog, zusammengebaut aus den Symbolen, Bildern, Vorstellungen
und Geschichten, die die Kinder zu den 3 Monotheistischen Religionen erarbeitet haben.
2007 Jahreskreis mit Festen und Ereignissen der 3 Religionen
Der Jahreskreis, eine Umlaufbahn in der wir uns um das Thema Himmel und Hölle bewegen. Eine le-
bendige Bewegung, wo Begegnung Dialog, Trialog, Kommunikation mit Schülern, Lehrern und Eltern
möglich wurde.
2007 gemeinsamer Projekttag mit Eltern, Lehrern und Künstlern zum Thema: 10 Gebote
2007/08 Ein Buch entsteht über das, was wir glauben
Spurensuche und roter Faden: „Was glaubst Du denn?“
Fächerübergreifender Unterricht in den Klassen und im Religionsunterricht
Wir sind mit unseren roten Fäden ausgezogen – in der Umgebung der Schule und zu historisch bedeut-
samen und interessanten Plätzen Berlins – haben Spuren der verschiedenen Kulturen und Religionen
erforscht, haben diese roten Fäden in Büchern, Texten und Filmen und anderen Kunstwerken aufge-
spürt und angefangen, unsere eigenen Spuren zu entdecken und diesen Ausdruck zu verleihen.
Gleichzeitig entsteht auf dem Schulhof ein für Schüler begehbares Labyrinth. Die Eingänge sind als
Tore der drei Religionen gestaltet, die Wände im Inneren zeigen Bilder zu den Wertevorstellungen der
Religionen.
2008 Abschlussfest und Eröffnung der Wanderausstellung
Unser großes Buch (1.20m x 1.20m) mit den Ergebnissen unserer Spurensuche geht auf Reisen:
1. Station, Heimatmuseum Neukölln.
2008/2009 PRiiL wird geboren
Wir arbeiteten „erweitert“ weiter und ergänzten unseren Blick nun noch durch das Fach Lebenskunde.
1. Schritt: Feste im Jahreskreis der Religionen und in der Essenz ihrer Werte z.B.: Teilen,
Danken, Neues Leben (Frühling)....
2. Im Lichthof der Schule feierten wir gemeinsame Feste auf unserem Jahreskreisteppich zu den
Themen:
ERNTEDANK – ZUCKERFEST - SUKKOT
ST. MARTIN; ADVENT; OPFERFEST; WEIHNACHTEN; CHANUKKA;
3. FRÜHLINGSFEST; OSTERN;
2009 Schöpfungsgeschichte und Entstehung des neuen Lebens;
Ausstellung und Fest (Pflanzen der im Britzer Garten gesammelten Eicheln...)
2009 Arche Noah – Geschichte von damals
Welche Werte nehmen wir heute in unsere Arche
Tanz der Friedenstauben
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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2009/10 Josef und seine Brüder, „Eine Familiengeschichte von heute“, aus der Thora, der Bibel
und dem Koran
Grundlage der Arbeit war die Geschichte von Josef
Intensive Arbeit in den Klassen zum Thema Familie und Heimat...
und Kleingruppenarbeit mit den Künstlern...
(Arbeiten der Kinder werden in der Ausstellung „24 Stunden Neukölln“ für die Öffentlichkeit präsen-
tiert)
2010/11 Symbol: Wege
Erschließung des Symbolcharakters Weg unter den Aspekten der jeweiligen Religionen, des eigenen
Lebenswegs, mündend unter einem Dach, Himmel, Haus, Gemeinschaft.
Es finden Treffen statt, Begegnungen, Wege kreuzen sich...
Lieder: Steh auf, bewege dich...
Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen...
Abschluss: Fest und Performance im Lichthof der Schule
2011/12 Arbeit in den 3. und 4. Klassen (1.Schulhalbjahr)
Kinder erhalten in einem Grundkurs das Basiswissen der Religionen und dem Weltanschauungsunter-
richt Lebenskunde
2011/12 Aufeinander zugehen - Brücken bauen (2. Schulhalbjahr)
In den Klassen wird nun bis zum Schulhalbjahr unterschiedlich das Thema erarbeitet.
Aktiv und praxisorientiert haben die Kinder Gelegenheit soziale Einrichtungen in ihrem Kiez zu besu-
chen und kennen zu lernen...
2012/13 Wir bauen ein Haus
Die Vermittlung des Basiswissens der Religionen und Weltanschauungen rankt sich um das gemein-
same Lied „Wir bauen ein Haus“.
2013/14 Miteinander
In den Workshops werden die Religionen als Basiswissen vermittelt, der historische Hintergrund er-
leichtert und der Wert TOLERANZ vermittelt.
1.7.5 Lesepaten Das Lesenlernen ist ein wichtiger Unterrichtsgegenstand. Es bildet die Voraussetzung für das Lernen
in allen Bereichen. Gleichzeitig ist es ein wichtiges Element für den persönlichen Bildungsweg des
Kindes. Kinder, die gut lesen und verstehen, was sie lesen, lernen oft leichter. Sie können mit ihrem
größeren vorhandenen Wortschatz sich auch oft besser mitteilen.
Das Bürgernetzwerk Bildung hat sich als Aufgabe gestellt, ehrenamtliche Lesepaten zu gewinnen. Das
Projekt „Lesepaten“ soll die Kinder darin unterstützen, dass Lesetechnik erlangt und gefestigt wird,
die Kinder Freude am Lesen empfinden und ihr eigenes Leseinteresse geweckt wird.
Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, haben alle in unserer Schule tätigen Lesepaten ein
erweitertes Führungszeugnis vorgelegt.
An unserer Schule sind ständig 15-20 Lesepaten tätig.
Mit einzelnen Kindern oder in kleinen Gruppen unterstützen diese Paten unsere Schüler. In einer At-
mosphäre ohne Leistungsdruck kann den Kindern individuelle Hilfe gegeben werden. Die Lesepaten
können dem Schüler über einen längeren Zeitraum uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenken. Un-
sere Lesepaten unterstützen durch intensives Üben die Lesesicherheit unserer Kinder. Sie erklären un-
bekannte Wörter oder schwierige Textpassagen. In Zusammenarbeit mit den Lehrer/-innen können
individuelle Leseschwierigkeiten der einzelnen Kinder behoben werden.
Eine Lesepatin ist Koordinatorin. Sie wird regelmäßig zu einem Erfahrungsaustausch in den VBKI
eingeladen. Gemeinsam mit den beiden schulischen Ansprechpartnern werden Informationen zum
Projekt analysiert und besprochen. Ebenfalls findet regelmäßig ein Treffen aller schulischen An-
sprechpartner im VBKI statt. Das Bürgernetzwerk organisiert zahlreiche Fortbildungen für unsere Le-
sepaten. Dies erfolgt in Kooperation mit der FU Berlin.
Regelmäßig findet ein Erfahrungsaustausch der Lesepaten mit den Koordinatorinnen statt.
Fragen und evtl. Probleme können so schnell geklärt werden.
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1.7.6 Austausch mit Partnerschulen in der Ukraine und in Polen
Schüleraustausch Regenbogen-Schule (D) - 3. Schule Sokal (Ukraine)
Wir lernen, weil wir uns begegnen
Berlin ist eine Stadt im östlichen Teil Deutschlands, geprägt durch bedeutende Daten der deutschen,
europäischen und Weltgeschichte. Entscheidende Ereignisse des 20. Jahrhunderts nahmen von Berlin
aus ihren Lauf. Hier kann man die einzelnen Geschichtsepochen wie die Zeit des Nationalsozialismus,
die Trennung in Ost und West, die Wiederfindung der Einheit und das Näher rücken der Länder unse-
res Kontinents besonders intensiv verspüren. Was vor zwanzig Jahren noch undenkbar war, ist heute
für uns schon eine Selbstverständlichkeit: Das freie Reisen, die unbeschwerte Begegnung mit jungen
Menschen anderer Länder und der gegenseitige Austausch ihrer Erfahrungen im gemeinsamen Haus
Europa.
Wegen unserer Nähe zu den Ländern des ehemaligen Ostblocks und der eigenen Erfahrung der Tei-
lung in Ost und West, sollte es gerade für uns in Berlin ein besonderes Anliegen sein, die Hände Rich-
tung Osten auszustrecken.
Als Lehrer einer Schule in der westlichen Ukraine mit der Bitte an uns herantraten, eine Schulpartner-
schaft mit einem jährlichen Schüleraustausch zu gründen, haben wir diese Anregung aufgegriffen, und
so treffen sich schon seit 1999 Schüler beider Länder -abwechselnd in Sokal oder in Berlin-Neukölln.
Für die Schülerinnen und Schüler beider Länder sind Begegnungen ein sehr intensives Erlebnis auf
vielen Ebenen:
Die Erfahrung, dass Schule in anderen Ländern sehr ähnlich gestaltet wird wie bei uns,
und dass erworbene Fähigkeiten ein Beitrag zur Lebensgestaltung sind.
Die Erfahrung, dass Menschen in anderen Ländern ihre spezifische Art des familiären
Zusammenlebens praktizieren und dabei bereit sind, einen Gast aus einem anderen Land
über den Begegnungszeitraum einzubinden.
Die Erfahrung, dass das Erlernen von Sprachen für die gegenseitige Verständigung sehr
wichtig ist, dass es darüber hinaus auch schon möglich ist, mit einem recht kleinen ge-
meinsamen Wortschatz zu kommunizieren.
Die Erfahrung, dass das gemeinsame Lernen während der Begegnungszeit viel Spaß
macht und für alle eine Bereicherung ist.
Das Kennen lernen des jeweils anderen Landes offenbart auch Unterschiede in der Le-
bensart der Menschen: Hier die Großstadt Berlin mit all ihren Sehenswürdigkeiten, die
für manchen Fremden unvorstellbare Weite einer Stadt mit all ihren Problemen und Ge-
gensätzen - dort das kleinstädtisch geprägte Leben in einer Umgebung, in der fast jeder
jeden kennt und der Zusammenhalt der Menschen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft,
der Familie und im Schulalltag wesentlich intensiver ausgeprägt ist.
Viele Schüler erfahren während einer Begegnung häufig das erste Mal, dass sie in einer ihnen anfangs
sehr fremden Umgebung herzlich aufgenommen werden. Sprachliche Verständigungsprobleme treten
da meist sehr schnell in den Hintergrund. Gemeinsame Programmpunkte wie die Durchführung eines
Kunstprojektes, das Einüben eines Tanzes oder Theaterstückes oder das Erkunden einer Landschaft
oder einer Stadt tragen erheblich zum Gelingen einer Begegnung bei.
Die Schülerbegegnungen unserer Schule erweitern somit den Horizont der teilnehmenden Schülerin-
nen und Schüler, sie tragen dazu bei, Menschen anderer Länder kennen zu lernen und fördern den uns
lange verwehrten Erfahrungsaustausch mit den Kindern, Jugendlichen und Familien unserer gar nicht
so fernen östlichen Nachbarländer.
Schüleraustausch Regenbogen-Schule – Świnoujście (Polen) Die Regenbogen-Schule bietet klassenübergreifend Begegnungsfahrten nach Swinemünde
(Świnoujście) an der polnischen Ostseeküste an. Diese werden sowohl als Klassenreisen (in ein Feri-
enheim an der Promenade) als auch als richtige Austauschfahrten mit Unterbringung in einer Gastfa-
milie organisiert. Der Austausch findet im jährlichen Wechsel statt.
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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Besonders wertvoll für unsere Schüler sind hierbei das Kennen lernen der für sie fremden Sprache und
Kultur unseres Nachbarlandes Polen in zwangloser Atmosphäre - bei Spaß und Spiel in den jeweiligen
Schulen bzw. am Ostseestrand, gemeinsamen Ausflügen und Begegnungsabenden.
Die Schüler der Regenbogen-Schule lernen zwar kein Polnisch, aber die polnischen Schüler lernen
Deutsch jeweils schon seit ein, zwei oder drei Jahren und können sich gut verständigen. Zudem gibt es
in unserer Schülerschaft immer Kinder, die aus polnischstämmigen Familien kommen und die Sprache
zumindest verstehen oder sogar ein wenig sprechen können. Diese sind recht hilfreich bei der Kom-
munikation der Schüler untereinander, wenn es z.B. um Dinge geht, die die Lehrer nicht übersetzen
sollen.
Tiefe Freundschaften sind bereits seit dem Beginn des Austausches im Jahre 2002 entstanden, von de-
nen wir schon wissen, dass sie auch nach dem Ende der Grundschulzeit noch weiter gepflegt wurden
und sogar zu gegenseitigen privaten Besuchen geführt haben.
1.7.7 Durchgeführte große und noch bestehende Projek-te (eine Auswahl)
Die kunstbetonte Regenbogen – Schule besteht seit 1989. Das Kollegium entwickelte das Profil von
Anfang an auf Grund des schwierigen sozialen Standortes als nonverbales Angebot für die aus ca. 30
Nationen kommenden Migrantenkinder.
So begleiten Projekte von Anbeginn die Arbeit der Schule - besonders im Kunstbereich. Siehe auch
homepage der Schule (gekennzeichnet mit *) Bedeutende werden hier genannt:
Kunstprojekte mit dem Künstler Ben Wagin seit 1993:
Beitrag zum Wassermuseum in Gräbendorf/Niederlausitz
Beitrag zum Projekt „Die Wüste ist in uns“
Projekt „5oo Eichen“ mit der Künstlerin Annette Weber – Vinkeloe; Ausstellung in den Mes-
sehallen am Funkturm
„Elemente“ mit der Künstlerin Annette Weber – Vinkeloe und der Trommlerin Ulla Heß; Ko-
operation mit dem Garten der Sinne in Gehlen/Brandenburg
Sonnenblumenprojekt zum Frühlingsanfang 2003; Beitrag zur Ausstellung im „Stilwerk“
„Der Baum bist du“; Theaterprojekt am Frühlingsanfang 2004 zur Eröffnung des S-Bahnhofes
Savignyplatz und der Volkswagen – Universitätsbibliothek
„Sonnenboten“ 2005– 60 Jahre Frieden in Berlin; mit der Künstlerin Regina Nowacki; (*)
Jährliche Treffen gab es zum Frühlingsanfang sowie im Herbst zum Zwiebeln stecken am Parlament
der Bäume.
Seit 1996 arbeiten weitere Künstler mit der Schule zusammen; im Unterricht, in Projekten und Pro-
jektwochen sowie im Kunstunterricht und Wahlpflichtunterricht.
Im Zuge des großen Anbaus der Schule und Neukonzipierung des Schulhofes entwarfen und bauten
Schüler/innen, Eltern und Lehrer über 1 ½ Jahre den „Bewegungsparcours“ (*) mit dem Team „Erleb-
nisräume“. (Senator für Jugend)
2002/2003 initiierte die Regenbogen – Schule das Projekt „Rollbergkünstler“; finanziert vom Quar-
tiersfonds, einer Anschubfinanzierung des Quartiersmanagements des Rollbergviertels. Ein Jahr lang
arbeiteten 10 Künstler/innen in Kunstprojekten mit der Schule und Einwohnern des Rollbergviertels.
(*)
2000/2001 finanzierte die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land das große Wandprojekt „Utopia“
im Rollbergviertel mit dem Künstler Carlos Martins, Jugendlichen einer Eingliederungsmaßnahme
und Schülern des Wahlpflichtbereiches. (*)
Von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung wurden 2001, 2002 und 2003 Kunstprojekte gemein-
sam mit der befreundeten Regenbogen - Schule in Cottbus finanziell unterstützt: „Steine“ in Mlade
Buky in Tschechien (*) - (gewinnt Stiftungspreis), „Wasser“ im Spreewald und „Architektur“ in Ber-
lin. Veröffentlichungen in einer pädagogischen Zeitschrift.
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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Seit 2002 nimmt ein Kollege mit Schüler/innen der Schule am Kunst – Französisch – Projekt „Berlin –
Paris – Beirut“ des Deutsch-Französischen Jugendwerkes teil.
Seit 1997 haben wir einen jährlichen Schüleraustausch mit einer Schule in Sokal in der Westukraine;
seit 2001 einen jährlichen Schüleraustausch mit einer Schule in Swinemünde/Polen.
Weiterhin finden zurzeit statt:
„TanzZeit“, im 2. Durchgang mit internationalen Tänzern, gefördert durch den Quartiersfonds
des QM „Pro Rollberge“
„Elternkurse“, ein über das Quartiersmanagement gefördertes Projekt (Abende für Eltern der
SAPH in deutscher, türkischer und arabischer Sprache zu Themen wie Schulanfang, Ernäh-
rung, Medien, Sprache...)
„Kinderweltnetz“, ein Kunstprojekt mit Schülern aus aller Welt, denen wir begegnen (*)
Lesepaten; gefördert durch den VBKI (Verein Berliner Kaufleute und Industrieller)(*)
1.8 Hortkonzeption
Beitrag des Erzieher/innen Teams
Die Hortbetreuung der Regenbogen-Grundschule gliedert sich in zwei unterschiedliche Bereiche.
Die Kinder des Europaschulzweiges ( SESB ) erhalten Unterricht und Betreuung im Rahmen der ge-
bundenen Ganztagsschule von der 1. bis zur 6. Klasse.
Dies betrifft zurzeit etwa 138 Kinder.
Sie haben ihren Freizeitbereich im arc-en-ciel (1. – 3. Klasse) und in einem Raum der Zuckmayer-
Schule. Die Betreuung von 16.00 – 18.00 Uhr findet im arc-en-ciel statt.
Die Kinder des Regelschulbereiches werden nach dem Unterricht bis 16:00 bzw. bis 18:00 Uhr im
Hort „Rebola“ („Regenbogenland“) in der Bornsdorfer Str. 15 betreut. Im Moment betreuen wir dort
153 Kinder.
Der Frühhort von 06:00 bis 7:30 Uhr findet im Schulgebäude in der Morusstraße statt und Ferienbe-
treuung im Hort „Rebola“ . Die Ferienbetreuung kann aufgrund der Kooperation mit der benachbarten
Konrad-Agahd-Grundschule auch im Hort Schierker Straße 44 stattfinden.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Hort „Rebola“ in der Bornsdorfer Straße 15.
Wir verstehen unseren Hort als schul – und familienergänzende Einrichtung mit Freizeit – und Bil-
dungsangeboten.
Unsere pädagogische Arbeit zielt darauf ab, die Kinder zu befähigen, sowohl ihren gegenwärtigen All-
tag als auch ihr zukünftiges Leben zu bewältigen. Das bedeutet, dass wir den Kindern helfen und sie
dabei unterstützen
Kontakte zu anderen Menschen aufzunehmen und zu gestalten.
Befindlichkeiten und Gefühle in Worte zu fassen.
Ihre Interessen und Neigungen herauszufinden und sich auszuprobieren.
Die eigenen Grenzen wahrzunehmen und die Grenzen anderer zu erkennen
und zu respektieren.
Konflikte in angemessener Form verbal zu lösen.
Sich in ihrem „Kiez“ und der näheren Umgebung selbständig zurechtzufinden.
Ein rücksichtsvoller, respektvoller Umgang miteinander und die Entwicklung der Selbständigkeit der
Kinder sind uns bei unserer Arbeit besonders wichtig.
Was bedeutet das konkret?
1. Kinder und Erzieher begrüßen und verabschieden sich, wenn sie im Hort ankommen oder ihn
verlassen.
2. Wir hören einander zu und lassen uns ausreden.
3. Wir legen Wert auf den achtsamen Umgang mit Spiel- und Bastelmaterialien, denn auch mut-
willige Zerstörung ist ein Zeichen von Respektlosigkeit anderen gegenüber.
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
© November 2013, Regenbogen Schule 22
4. Im wöchentlichen „Kinderteam“ mit der Bezugserzieherin sollen die Kinder lernen im Dialog
miteinander ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und Konflikte verbal auszutragen. So
dient das „Kinderteam“ auch der inhaltlichen Vorbereitung unserer Arbeit.
Die „5 Regeln für den Tag“ aus der Schulvereinbarung sind Grundlage unserer Hortarbeit.
Ich habe das Recht, in Ruhe zu lernen Ich störe andere nicht
und zu spielen
Ich will mich im Hort sicher und Ich bedrohe oder ge-
wohl fühlen fährde niemanden
Ich will nicht verletzt werden Ich verletze niemanden
mit Worten oder Taten
Ich möchte gegrüßt und freundlich Ich grüße und bin höflich
behandelt werden
Mein Eigentum soll respektiert Ich achte fremdes und Horteigentum
werden
1.8.1 Unsere Hausordnung
1. Wir melden uns an, wenn wir in den Hort kommen („ankreuzen“)
2. Wir melden uns ab, wenn wir den Hort verlassen („durchstreichen“)
3. Hunde sind auf dem Gelände verboten.
4. Wir achten im Hort auf Sauberkeit.
5. Wir verzehren in Haus und Garten Keine Kaugummi, China-Nudeln usw.
6. Mitgebrachtes Essen ist im Hort nicht erwünscht (siehe Piktogramme).
7. Handys bleiben ausgeschaltet in der Schultasche.
8. Wir beachten die Regeln des Hortes.
Nach Schulschluss sieht der Tagesablauf im Hort folgendermaßen aus:
Erste Essensrunde 12:30 – 13:00 Uhr
Zweite Essensrunde 13:15 – 13:45 Uhr
Dritte Essensrunde 14:00 – 14:30 Uhr
Die Hausaufgaben können von ca. 12:50 bis 15:35 Uhr erledigt werden.
AG – und Beschäftigungszeiten sind täglich ab 14.00-15.30 Uhr.
Bitte geben Sie uns in dieser Zeit die Möglichkeit, inhaltlich mit Ihren Kindern zu arbeiten und
Ihrem Kind die Möglichkeit, aktiv am Hortleben teilzunehmen.
1.8.2 Grundzüge der offenen Hortarbeit Unsere Hortarbeit ist offen konzipiert, d.h. es gibt keine festen Gruppen.
Alle Kinder haben eine „Bezugserzieherin“, die vorrangig als Ansprechpartnerin für sie und die betref-
fenden Eltern fungiert. Die Bezugserzieherin leitet auch das „Kinderteam“ der ihr zugeordneten Kin-
der.
Da es keine festen Gruppen gibt, haben wir auch keine Gruppenräume. Wir haben „Funktionsräume“.
Die Mensa, ein großer Durchgangsraum, wird nach dem Essen auch zum Spielen genutzt.
Im Spielezimmer finden sich die meisten Brettspiele.
Schulspezifische Rahmenbedingungen / Ausgangslage
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Die Bau-und Legozimmer bieten den Kindern Holzbausteine, Tiere, Spielzeugautos usw. zum fanta-
sievollen Spielen an.
Vier mit kindgerechten Computerspielen ausgestattete Geräte stehen im Computerraum zur Verfü-
gung. Einen Internet-Anschluss haben wir nicht! Die Kinder können die Computer ab der 3. Klasse
nutzen.
In den Kunsträumen können die Kinder das Gestalten mit unterschiedlichen Materialien ausprobie-
ren.
Der Tanzraum bietet die Möglichkeit zum Tanzen und für Bewegungsspiele.
Der „Puppenraum“ beherbergt viele Zutaten für das so wichtige Rollenspiel: Küchenutensilien, Höh-
le, Verkleidungssachen, Puppen, Arztkoffer usw.
Im wohnlich eingerichteten Entspannungsraum können die Kinder sich ausruhen und in Ruhe Bü-
cher betrachten, bzw. lesen. Wir haben auch die Möglichkeit, dort DVDs zu zeigen.
Der Hausaufgabenraum wird für eben jene genutzt; freitags steht er als zusätzliches Spielezimmer zu
Verfügung.
Diesen unterschiedlichen Funktionsräumen ordnen sich die Kinder selbständig zu, wobei wir regelnd
eingreifen.
1.8.3 Arbeitsgemeinschaften An festen Wochentagen bieten wir Aktivitäten (AGn) an, denen sich die Kinder frei zuordnen können.
Jedes Kind hat die Möglichkeit, in eine AG „hineinzuschnuppern“, um dann eine eigenständige Ent-
scheidung zu treffen. In Ausnahmefällen gibt es Projekte / AGn, an denen alle Kinder teilnehmen
müssen. Es gibt AGn, die bestimmten Altersgruppen bzw. Klassenstufen vorbehalten sind.
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
Kochen/Backen Basteln Kinderteam Tanzen Schwimmen
Bowling/14 tägl. Entspannung Kreativstunde Kreativstunde
Experimente Kunst Kunst Kunst
Die AGn können nur dann stattfinden, wenn die Aufsichten gewährleistet sind.
1.8.4 Hausaufgaben Den Kindern steht im Hort ein Hausaufgabenzimmer zur Verfügung, in dem sie täglich außer am Frei-
tag von ca. 12:50 bis 15:35 Uhr von einer Kollegin betreut werden. Wir bieten Hausaufgabenbetreu-
ung, jedoch keinen Nachhilfe- oder Förderunterricht an. Die Eltern besprechen mit den Bezugserzie-
hern, ob ihr Kind die Hausaufgaben im Hort erledigen soll.
Auf jeden Fall liegt die tägliche Kontrolle der Hausaufgaben auf Vollständigkeit, Richtigkeit
und Ordentlichkeit in der Verantwortung der Eltern!
Ab der 3. Klassenstufe steht den Kindern bei Bedarf ein weiteres, nicht betreutes Zimmer zur Verfü-
gung, in dem sie in Ruhe arbeiten können.
1.8.5 Erziehung zur Selbstständigkeit Wir bereiten die Kinder bis zum Ende der 4. Klasse bestmöglich auf die „Zeit nach dem Hort“, also ihr
zukünftiges Leben vor. Dies bedeutet, dass den Kindern ab Klassenstufe 3 mehr Eigenverantwortung
übertragen wird. Die Kinder sollen ihre Eigenverantwortung üben können, indem ihnen größere Frei-
räume als den jüngeren Kindern zugänglich gemacht werden. Nachdem sie zwei Jahre lang den Weg
von der Schule zum Hort in Begleitung zurückgelegt haben, sind Kinder ab der Klassenstufe 3 in der
Regel in der Lage, nach Schulschluss allein in den Hort zu kommen. Die Eltern geben hierzu ihre
schriftliche Zustimmung.
Leitbild
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Im Außengelände des Hortes können sich Kinder ab Klassenstufe 3 ohne ständige, direkte Aufsicht
aufhalten.
Wir bereiten Kinder ab Klassenstufe 3 darauf vor, mit dem schriftlichen Einverständnis der Eltern Ak-
tivitäten außerhalb des Hortgeländes wahrnehmen zu können.
Wenn die Kinder dem Hort entwachsen sind, in der Regel nach dem 4. Schuljahr, sollten sie in der
Lage sein, ihre Freizeit eigenverantwortlich und sinnvoll zu gestalten und sich selbstständig in der
Stadt orientieren zu können.
1.8.6 Elternarbeit Intensive Zusammenarbeit mit den Eltern setzt Vertrauen und gegenseitige Information voraus.
Bei der Anmeldung müssen die Sorgeberechtigten aktuelle Telefonnummern- auch Mobilfunknum-
mern!- und ggf. schriftliche Informationen über eventuelle gesundheitliche Probleme des Kindes im
Hort hinterlegen (Allergien, Diabetes usw.)
Sofern nicht auf der Karteikarte andere dauerhafte abholberechtigte Personen genannt sind, erwarten
wir jeweils eine schriftliche Erlaubnis der Eltern, an wen das Kind mitgegeben werden darf, oder ob es
alleine nach Hause gehen kann.
Dazu treffen wir keine telefonischen Absprachen!
Abholende Personen informieren die Erzieher, dass das Kind jetzt den Hort verlässt.
Die Eltern haben die Pflicht, ihr Kind zu entschuldigen, wenn es den Hort nicht besucht, da wiederhol-
tes unentschuldigtes Fehlen zur Kündigung des Hortplatzes führen kann.
Für die Schulferien benötigen wir von den Eltern eine verbindliche Anmeldung zur Betreuung.
Zu Beginn eines Schuljahres findet im Hort ein Elternabend statt, weiterhin können nach Bedarf noch
Elterncafés stattfinden.
Die Bezugserzieher/-innen nehmen außerdem an den Schul-Elternabenden teil.
Wir bieten den Eltern nach Terminabsprache Einzelgespräche an, wobei wir einen Dolmetscher hinzu-
ziehen, falls es uns nötig erscheint.
Bei Entwicklungs- oder Erziehungsproblemen nennen wir den Eltern gern Kontaktadressen von Bera-
tungsstellen.
Medikamente verabreichen wir im Ausnahmefall nach detailliertem ärztlichem Attest.
Leitbild
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2 Leitbild
Übergeordnete Grundsätze der Schule sind für uns:
Kunstbetonung
Europabezug
Gewaltprävention
Intensive Elternarbeit
Offene Ganztagsschule
Individuelle Förderung
Offenheit ins außerschulische Umfeld
Diese Grundsätze prägen unser Leitbild
Das Leitbild wurde in intensiven Diskussionen in Arbeitsgruppen erarbeitet, später im Plenum der Ge-
samtkonferenz, im Schülerparlament, in den Elternvertretungen diskutiert, modifiziert und festgelegt.
Das Leitbild stellt den gemeinsamen Handlungswillen aller an unserer Schule Beteiligten dar und wird
durch die folgenden Entwicklungsschwerpunkte untersetzt.
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Interkulturelles Lernen
Verbesserung der Deutschkenntnisse durch Steigerung der Lesekompetenz
Stärkung der sozialen Kompetenzen
Dem ordnen sich die Zielsetzungen der einzelnen Fachgebiete unter.
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3 Umsetzung in den Fachbereichen
3.1 Kunst
Leitbild Wir wollen BILDENDE KUNST als Teil des eigenen Lebens und Lebensumfeldes begreifen und er-
leben.
KUNST soll deshalb so unterrichtet werden, dass der individuelle Selbstausdruck – auch zur Verarbei-
tung von Gefühlen und Konflikten sowie unter besonderer Berücksichtigung der Herkunftskulturen
der Schüler/innen – erkannt, akzeptiert und gefördert und gefordert wird.
Lehrer/innen sollen als Organisator/innen in den Hintergrund treten und eine Unterrichtsatmosphäre
der Selbsterkenntnis und Weiterentwicklung, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung schaffen.
Maßnahmen sind:
Entwicklungsstandards zu halten.
Entsprechend den neuen Rahmenrichtlinien prozessorientiert zu arbeiten und „Fehler“ produktiv zu
nutzen.
Das bewusste Sehen zu lehren, besonders auch in den Natur- und Gesellschaftswissenschaften.
Fächerübergreifendes Arbeiten und die Integration der Kunst in alle Schulfächer.
Den Zeichenblock bei allen Ausflügen mitzunehmen.
Die Zusammenarbeit mit Künstlern zu sichern, Stiftung oder Projekte zur Finanzierung zu
finden.
KUNST in der Schulanfangsphase bewusst zu integrieren.
KUNST in der Hortarbeit bewusst zu integrieren.
Innerschulisches Curriculum für den Kunstunterricht Für die Klassen 1 –3 wurden folgende Kriterien erarbeitet:
Farbenlehre
Primär- und Sekundärfarben
Einfache Kontraste
Verschiedene Techniken
Malen mit unterschiedlichen Malmitteln
Zeichnen
Einfache Drucktechniken
Formen
Bauen und Legen
Papierarbeiten
Schneiden, Falten, Kleben
Puppenbau/-spiel
Experimenteller Umgang mit Materialien
Kunstbetrachtung:
Ausstellungsbesuche / Reflexion eigener Arbeiten
Die Arbeitsgruppe 4 – 6 erarbeitete zunächst folgende Kriterien, die sie aus dem Kunstunterricht der 1.
bis 3. Klasse voraussetzt:
Zeichnen einer menschlichen Figur
Umgang mit Material wie Pinsel, Tische wischen, aufräumen
Farben mischen
einfaches Drucken
Schneiden, Falten, Kleben
Ausmalen
Reden über Bilder
Zeichnen als ständige Begleitung des Unterrichts
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weniger vorgefertigte Arbeitsbögen und mehr selbst gestalten
Schüler anhalten, mehr Material mitzubringen
Museumsbesuche
Folgende Inhalte sollten Gegenstand im Kunstunterricht der 4. bis 6. Klassen sein:
Differenziertes Reden über Bilder
Kennen lernen von Künstlern und Kunstbegriffen
Begegnung mit zeitgenössischen Künstlern
Gegenwartskunst mit einbeziehen
Fachübergreifendes Arbeiten
Museumsbesuch
Differenziertes Zeichnen
Verlassen der zweidimensionalen Ebene
großflächig arbeiten
Gemeinschaftsarbeiten
Nutzen verschiedener Arbeitstechniken und –materialien
Heranführen an die künstlerische Arbeit am Computer
Differenzierte Drucktechniken erproben
Einführung an die Arbeit im Fotolabor
3.2 Schulanfangsphase
Um dem Entwicklungsstand unserer KinderRechnung zu tragen, haben wir uns 2013 wieder für
das jahrgangsbezogene Lernen entschieden. Den Aufbau stabiler, persönlicher und emotionaler Be-
ziehungen über 3 Jahre halten wir für außerordentlich bedeutsam beim Schuleintritt der Kinder unse-
res Einzugsgebietes. Ihre Lehrer/-innen und Erzieher/-innen sind die zuverlässigen Identifikationsfigu-
ren. Dadurch haben die Kinder eine stabile soziale Beziehung, wodurch sich ihre Persönlichkeits-
merkmale konstant entwickeln können. Der Entwicklungsstand der Kinder erfordert bei deren Schul-
eintritt schnelle, individuelle und zielgerichtete Unterstützung, um rahmenplangerechtes Unterrichten
zu ermöglichen. Die Bedürfnisse und Lernstände der größeren Kinder in einer jahrgangsgemischten
Klasse unterscheiden sich erheblich von dieser Anfangsarbeit mit den Schulanfängern.
Die Vorteile im jahrgangsbezogenen Lernen sehen wir hier:
Die Klassengemeinschaft bleibt über 3 Jahre erhalten.
Die Lehrkraft begleitet Schüler und Eltern über 3 Jahre als Ansprechpartner.
Die Lehrkraft kann in einer Jahrgangsstufe besser differenzieren als in zwei, da bereits in ei-
ner jahrgangsbezogenen Klasse viele Differenzierungsstufen vorhanden sind. Dabei hat sie
den Fokus auf dem Stoff nur eines Jahrgangs.
Enge Zusammenarbeit der Kollegen/-innen der 1.- 3. Kl. (3-er Teams)
Lehrer/-innen und Schüler/-innen profitieren über einen sehr langen Zeitraum von Ritualen,
Regeln und Ordnungsformen
Der organisatorische Ablauf bleibt ruhiger durch weniger Raumwechsel.
Themenarbeit für Wochenpläne, Stationen und Projekte werden auf die Altersgruppe fokus-
siert.
Das altersangemessene und individuelle Lernen wird über 3 Jahre kontinuierlich und sukzes-
sive vermittelt und aufgebaut.
Auch in jahrgangsbezogenen Klassen helfen sich die Kinder nach wie vor gegenseitig, wodurch
schwächere von stärkeren profitieren.
Um die Vorteile im sozialen Bereich des jahrgangsgemischten Lernens weiter zu nutzen, werden Pro-
jekte (Zirkus, Theater, Tanz, AG’ s) fortgeführt, denn der Stellenwert des miteinander und voneinan-
der Lernens ist selbstverständlich groß. Hier ist der Zusammenarbeit der Kollegen/-innen der 1.- 3.
Klassen besondere Bedeutung beizumessen, damit die Kinder, welche die Chance zum Verweilen er-
halten, den Wechsel in eine andere Lerngruppe gut verkraften.
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3.2.1 Kernelemente der Schulanfangsphase
Aufnahme aller Kinder
Um die Lernausgangslage aller neuen Schulanfänger zu bestimmen, werden vielfältige Möglichkeiten
genutzt.
Die Kennenlernphase beginnt bereits in der Kita. Durch die hier bestehende Kooperation mit der Kita
„Mini-Mix“ und der „Kita an der Thomashöhe“ gibt es gegenseitige Besuche, Hospitationen und Ab-
sprachen (siehe 8.4.).
Im Frühjahr (meist im April) laden wir die neuen SchulanfängerInnen und deren Eltern zu einer
Kennenlernstunde in die Schule ein. In spielerischer Form turnen, malen und arbeiten die Kinder, da-
mit wir uns ein ungefähres Bild über das Leistungsvermögen machen können. Eine Kurzdokumentati-
on auf einheitlichen Testbögen soll die Einschätzung erleichtern. Sie wird den jeweiligen zukünftigen
Klassenlehrer/-innen zur Verfügung gestellt und ermöglicht eine ausgeglichene Klassenaufteilung.
In den ersten Schulwochen führen wir mit allen Kindern den LAUBE-Test durch, welcher uns in den
Bereichen Deutsch und Mathematik Aufschluss gibt über die vorhandenen Kompetenzen aus Kita und
Elternhaus. Die Aufgaben werden in Einzelarbeit, in Gruppen oder im Klassenverband durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit der Klassenleiterin, der jeweiligen Horterzieherin, der Co-Lehrerin, der
Sonderpädagogin und den Leiterinnen der temporären Lerngruppen gelingt es in kurzer Zeit, das Kind
auf sein vorhandenes Potential hin zu überprüfen, um dann ggf. schnellstmöglich mit der geeigneten
Förderung zu beginnen. (Dies ist umso wichtiger, da sich die Kitas aus datenschutzrechtlichen Grün-
den nicht ohne das Einverständnis der Eltern der Schule gegenüber äußern dürfen.)
Jedes Team nutzt je nach Bedarf weitere Testverfahren, Handreichungen und Fachkräfte bei besonde-
ren Auffälligkeiten.
Die Eltern werden zum Gespräch eingeladen und auch die Lerntagebücher der Kita erbeten. So wird
gemeinsam geklärt, wie der Schulstart freudvoll und zielorientiert gelingen kann. Die Lernausgangsla-
ge des Kindes wird erläutert und gemeinsame Absprachen getroffen und dokumentiert. Auf eine Betei-
ligung der Eltern an der Bildungs- und Erziehungsarbeit legen wir größten Wert.
Flexibles Verweilen
Die Möglichkeit des Verweilens haben wir in den vergangenen Jahren als gewinnbringend für die
Kinder erlebt.
Laut §22, Abs. 3 der Grundschulverordnung verbleiben „Schülerinnen und Schüler, deren Lernent-
wicklung nach zwei Schuljahren eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht in Jahrgangsstufe 3 nicht
erwarten lässt,… auf Beschluss der Klassenkonferenz…, ein drittes Schuljahr in der Schulanfangspha-
se, das nicht auf die allgemeine Schulpflicht angerechnet wird“.
Entscheidungskriterien sind die in den Rahmenlehrplänen formulierten Anforderungen, insbesondere
die Kenntnisse der deutschen Sprache.
Da die Eltern fortlaufend im Schuljahr über den Leistungsstand ihres Kindes informiert werden,
kommt die Verlängerung der SAPH um ein Jahr nicht überraschend. Schon vor dem Schuleintritt und
auf der folgenden 1. Elternversammlung wird dieses Verfahren den Eltern erläutert. In der Regel wird
ein informelles persönliches Gespräch über den Einzelfall geführt. Hier gibt es Hinweise zur Arbeits-
weise im Unterricht und zur möglichen Fortführung im Elternhaus. Fördermöglichkeiten werden ab-
gewogen und ggf. eingeleitet.
Jeweils 3 Klassen (1.- 3. Kl.)und deren Lehrer/-innen und Erzieher/-innen bilden ein 3-er-
Team.
Vom Übergang der 1. Klasse in die 2. Klasse bis zum Ende der 3. Klasse ist die Teilnahme am Unter-
richt der nächstniederen Klassenstufe innerhalb eines 3-er-Teams möglich (im Einvernehmen mit den
Eltern). Dies bedeutet, dass sich die jeweils 3 KlassenleiterInnen mit ihren Teams austauschen über
die Entwicklungsstände der Kinder und ggf. Maßnahmen abstimmen. Der Verbund von 3 Klassen
gestaltet sich wie folgt:
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Gemeinsame Teambesprechungen zu: Stoff, Planung, Einzelfällen
Jede Lehrerin unterrichtet auch in der Parallelklasse ihres Teams, um die Kinder kennen zu
lernen und einschätzen zu können
So lernen auch die Kinder die jeweilige Lehrerin kennen, bei der sie ggf. verweilen
Durch gemeinsame Vorhaben (z.B. Projekte, Wandertage, Partnerlesen) lernen sich auch die
Kinder der 3 Klassen gegenseitig kennen, was im Falle des Verweilens bedeutet, dass kein
Kind in eine völlig fremde Klasse kommt.
Durch die Kita-Kooperation, AG‘ s, die VHG, den Hort und Schulprojekte kennen sich eben-
falls schon Kinder aus verschiedenen Gruppen/Klassen.
3.2.2 Kompetenzorientiertes Lernen und individuelle Förderung
Um eigenaktives und kooperatives Lernen zu ermöglichen, nehmen in der Regenbogen-Schule Lern-
formen mit Projektcharakter einen breiten Raum ein.
Die spielerische Förderung basaler Fähigkeiten in den ersten Schulmonaten wird zunehmend von ei-
nem eigenständigen Arbeiten in Einzel- oder Partnerarbeit, später auch in Gruppenarbeit abgelöst. Die
Arbeit am Tages- und Wochenplan, Freiarbeit mit leistungsdifferenzierten und spielerischen Angebo-
ten, das Lernen an Stationen oder am Lernbuffet wird ergänzt durch die individuelle Förderung durch
Lesepaten, Sonderpädagogen, in temporären Lerngruppen und durch spezifische Angebote wie
Sprach- und Fremdsprachunterricht, Frühradfahren in Kl. 2 und kreative Projekte mit Künstlern. Im
Morgenkreis oder im Klassenrat werden situationsgerecht und schülernah wichtige Ereignisse bespro-
chen und entschieden. Die Einbindung der Eltern nimmt einen wichtigen Stellenwert ein.
Bei den fächerübergreifenden bzw. projektorientierten Angeboten werden Handlungskompetenzen
besonders gefördert durch:
Absprachen und gegenseitige Hilfestellung der Schüler untereinander in Partner- und Grup-
penarbeit
Auswählen des Lernbereiches (differenz. Aufgaben) und des Lernpartners unter Einbeziehung
von Medien (Bücher, Lernkarteien, Lernsoftware)
Zielvereinbarungen treffen mit dem Lehrer/Partner
Finden eigener Lösungswege und Aufgaben bei Tages- oder Wochenplänen, Stationen und
Freiarbeitsphasen
Selbstkontrolle
Hilfsangebote selbständig suchen und Wahrnehmen, Hilfsstrategien trainieren
Sich einstellen auf Stärken und Schwächen anderer bzw. Wahrnehmung eigener Stärken und
Schwächen
Einüben von Konfliktbewältigungsstrategien mit Unterstützung durch Lehrer/-innen oder
Schüler/-innen
das Übernehmen von Verantwortung im Präsentieren der Ergebnisse.
Klassenübergreifende Projekte
Projekte (z. B. Tanz, Kunst, Theater) werden in der Regenbogen-Schule auch klassenübergreifend
angeboten. Dies hat den Vorteil, dass sich alle Kinder eines Teams der Klassen 1 bis 3 gut kennen ler-
nen können. Für Schüler, die in der eigenen Klasse weniger gut akzeptiert werden, bietet dies die
Möglichkeit neue Beziehungen und Freundschaften aufzubauen. Die Schüler/-innen entwickeln eine
große Bereitschaft, sich um schwächere Mitschüler/-innen zu kümmern und Kinder zu integrieren, die
aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen in einem Frontalunterricht nicht folgen können.
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Schüler/-innen, die nach angemessenem Zeitraum die notwendigen Lernerfolge nicht erreicht haben,
können in der Schulanfangsphase verweilen, ohne sich fremd oder inkompetent zu fühlen. Dadurch
entwickeln Schüler weniger Verhaltensauffälligkeiten, Lernschwächen werden ausgeglichen ohne die
Schüler/-innen auffällig in den Mittelpunkt zu stellen oder zu stigmatisieren.
Wiederkehrende schulische Höhepunkte
Besondere Ereignisse während des Schuljahres bilden die Projektwochen zu unterschiedlichsten The-
men (z.B. Sport, Kunst, Kochen, Zoo), Zirkus oder Tanz als spezifische Projekte sowie die Schulfeiern
und die Aufführungen (Lesewettbewerbe, französische und englische Aufführungen).
Schulische und außerschulische Angebote stellen das soziale Lernen in den Mittelpunkt: im Brenn-
punktbezirk Neukölln sind Arbeitsgemeinschaften wie Basketball, Tanzen oder Töpfern gleichzeitig
eine Möglichkeit zu sinnvoller Freizeitgestaltung und Gewaltprävention.
3.2.3 Schulinternes Curriculum für die Klassenstufen 1 und 2
Die Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten in die Schule. Dies zeigt
sich schon bei Hospitationen in der Kita und auch im LAUBE-Test. Das bedeutet differenziertes Ar-
beiten von Anfang an; jedes Kind muss dort abgeholt werden, wo es steht. Somit ist eine genaue Zu-
ordnung der Lernziele zu den Klassenstufen nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Unter Berücksich-
tigung der Lernausgangslage aller Kinder ergeben sich sehr individuelle Zielstellungen.
Deutsch
Im Rahmen des vorfachlichen Unterrichts ist dem Fach Deutsch, insbesondere der Alphabetisierung,
der Sprach- und Lesekompetenz, eine besondere Wichtigkeit zuzusprechen. Das Lesen- und
Schreibenlernen sind elementare Kulturtechniken, die maßgeblich über die Teilnahme an Kommuni-
kation (auch medialer), Teilhabe an Bildung und somit an individueller und gesellschaftlicher Ent-
wicklung entscheiden. Die Vermittlung dieser Kompetenz und des Umgangs mit Schriftsprache und
Texten aller Art ist eine der wichtigsten Aufgaben schulischer Bildung und nicht zuletzt deshalb ein
Bestandteil unseres Schulprogrammes.
Durch oben beschriebenes Umfeld unserer Schüler/-innen kommt zunächst der Sprachförderung eine
besondere Bedeutung zu. Erschwerend zeigt sich, dass die mangelnde Sprachkenntnis vieler unserer
Schüler/-innen darin beruht, dass sie auch in ihrer Erstsprache nur rudimentäre Fähigkeiten besitzen
und überwiegend nur über einen sehr beschränkten Wortschatz verfügen. Somit muss in den ersten
Schuljahren häufig von einem Erstspracherwerb ausgegangen werden, dessen Ausbildung in den vor-
schulischen Entwicklungsjahren in Kita und zu Hause versäumt wurde. Dies betrifft durchaus auch die
deutschsprachigen Kinder. Deshalb kommt dem mündlichen Sprachgebrauch im Deutschunterricht
eine wesentliche Bedeutung zu, der in unserer Kiezschule einen großen zeitlichen Umfang einnimmt.
Die Schüler/-innen haben in der Schule meist nur die Lehrkräfte und Erzieher/-innen als Sprachvor-
bilder. Deshalb darf man ihnen nicht das überwiegend selbständige Erarbeiten der Lehrgänge überlas-
sen, denn es könnte sich neben einer Überforderung auch die Aneignung falscher Lernstrategien erge-
ben.
Die Schüler/-innen benötigen vielmehr ein erhöhtes Maß an Anleitung, Erklärung und Orientierung,
die sie in rein offenen Unterrichtsphasen nicht erhalten und die unserer Ansicht nach nur in altersho-
mogenen Lerngruppen und während lehrerzentrierter Phasen zum Erfolg führen. Die Schüler/-innen
betonen z. B. Wörter oft falsch und können deshalb die Wortbedeutung beim Lesen nicht erfassen.
Ebenfalls ist häufig im Anfangsunterricht zu beobachten, dass sie An, -Mittel- und Auslaute nicht hö-
ren oder einfache Begriffe nicht verstanden werden.
Während unserer nun 6- jährigen Arbeit in jahrgangsgemischten Gruppen haben wir die Erfahrung
gemacht, dass die älteren Schüler/-innen grundsätzlich andere Lernbedürfnisse haben als die Schulan-
fängerInnen. Deshalb soll der Deutschunterricht in altershomogenen Lerngruppen erteilt wer-
den, um den Schüler/-innen zielorientierte Strategien zu vermitteln.
Die Trainingseinheiten müssen immer wieder altersgerecht durchgearbeitet werden, damit sich Wissen
automatisiert und anwendungsbereit wird.
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Eine große Methoden- und Lehrmittelvielfalt und das Lernen mit allen Sinnen unterstützt den Lern-
prozess des Schrift- Spracherwerbs.
Da wir bei den Grundschulkindern zu deren Schulbeginn innerhalb eines Jahrgangs oft auf Entwick-
lungsunterschiede von bis zu drei Jahren stoßen, ist von Anfang an eine individuelle Differenzierung
erforderlich und stellt eine große Herausforderung dar.
Zur Ermittlung der Lernausgangslage werden standardisierte Tests (Laube-Test) eingesetzt, um recht-
zeitig geeignete Förderung zu installieren, bzw. die Teilnahme an einer temporären Lerngruppe zu
veranlassen. Zur jeweiligen Ermittlung des Lernstandes innerhalb des Schuljahres werden in den Klas-
sen sowohl klasseninterne als auch klassenübergreifende Tests (einheitlich) eingesetzt. Diese bilden
u.a. eine Entscheidungsgrundlage für ein Aufrücken in die nächst-höhere Klassenstufe.
Auch leistungsstarke Schüler/-innen werden ihren Fähigkeiten gemäß gefördert, sie erhalten an-
spruchsvolle Aufgaben mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. In jahrgangsgemischten Projekten können
sie sich den Anforderungen der höheren Klassenstufe anschließen. In besonderen Fällen und bei be-
sonderer Begabung kann das Kind nach sorgfältiger Überlegung und nach Absprache mit den Eltern
vorzeitig in die nächsthöhere Klassenstufe aufrücken.
SchulanfängerInnen, die vermehrte Unterstützung beim Spracherwerb benötigen, können am Kurs
"Deutsch-Intensiv" teilnehmen, der täglich in den ersten beiden Stunden stattfindet und in einer klei-
nen Lerngruppe besonders auf den Erwerb eines umfangreichen Sprachwortschatzes und dessen An-
wendung zielt.
Unserer Schule stehen zur Zeit 15-20 ehrenamtliche "Lesepat/-innen" zur Verfügung, die es sich zur
Aufgabe gemacht haben, die Kinder individuell darin zu unterstützen, die Lesetechnik zu erlangen und
zu festigen, Freude am Lesen zu empfinden und eigenes Leseinteresse zu wecken. Dies geschieht mit
einzelnen Kindern oder in einer kleinen Gruppe. Die LesepatInnen sind den Klassen zugeteilt, so wird
durch die persönliche Zuwendung und die ungeteilte längere Aufmerksamkeit die Lernmotivation der
einzelnen Schüler/-innen gesteigert. Auch durch den Austausch über das Gelesene, die Erklärung un-
bekannter Wörter oder schwieriger Textpassagen leisten die LesepatInnen einen wichtigen Beitrag zur
Spracherziehung.
Lese-Rechtschreibprobleme haben oft eine sehr nachhaltige Wirkung auf die Leistungs- und Lernent-
wicklung der betroffenen Schüler/-innen. Diese Kinder benötigen besondere Lernbedingungen, um
ihre Schwierigkeiten zu überwinden. Die Lehrer/-innen haben diesbezüglich an besonderen Weiterbil-
dungen (SAPH-Tag) teilgenommen.
Fortlaufend werden Schreibproben zur Information über die Nutzung der orthografischen und mor-
phematischen Strategie des Schülers genutzt. Diese Schreibproben geben der Lehrkraft Auskunft über
den Lernstand des Kindes und lassen eine mögliche Förderung erkennen.
Mathematik Einem großen Teil der Kinder fehlt in der frühen Kindheit die Gelegenheit sich spielerisch mit der
Umwelt auseinanderzusetzen. Die Kinder können zum Teil nicht mehr auf einem Bein stehen, Treppen
im Wechselschritt laufen, rückwärtsgehen, klettern und Brettspiele mit Würfeln spielen. Um die
Mathematik zu begreifen und zu verstehen, sind diese Voraussetzungen notwendig. Viel vorschulische
Arbeit muss deshalb in den ersten Monaten geleistet werden, um in die Mathematik einzusteigen (z. B.
Zählübungen, Zahlen/Mengen erkennen, motorische Fertigkeiten, Wahrnehmungsübungen, Rechts-
und Links-Problematik, Mustererkennung, Erkennen von Regeln usw.). In dieser Zeit des
Schuljahresanfangs war in den jahrgangsgemischten Lerngruppen zu beobachten, dass die älteren
Schüler/-innen andere Bedürfnisse im Voranschreiten hatten als die SchulanfängerInnen. Hier war es
besonders schwierig Langeweile und Unterforderung bei den 2.-Klässlern zu vermeiden. Um eine
Stagnation der älteren Schüler/-innen zu vermeiden, haben wir uns für jahrgangsbezogene
Klassen entschieden. Für einen progressiven mathematischen Lernprozess aller Kinder würde es bei
einer Frequenz von 25 mehr Pädagogen bedürfen.
Durchgehend ist ein hoher Grad an Anschaulichkeit zu gewährleisten, damit die Kinder
mathematische Zusammenhänge begreifen. Auch hier gilt es, von Anfang an zu differenzieren.
Sorgfältige Beobachtung und Begleitung der Kinder sind unabdingbar für erfolgreiches Lernen.
Aufgrund der sprachlichen Schwierigkeiten können sie nur bedingt selbstständig arbeiten und
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Rechenwege nur schwer formulieren. Vielmehr brauchen sie auch im mathematischen Bereich
intensive Begleitung durch die Lehrkraft.
Da beispielsweise die 1. Klasse überwiegend im Zahlenraum bis 20, die 2. Klasse aber meist im
Zahlenraum bis 100 rechnet, halten wir es besonders hier für überaus sinnvoll jahrgangshomogen
zu arbeiten. Die Bandbreite der Wissensvermittlung ist bereits in einer Klassenstufe groß. Die
regelmäßige Versprachlichung der Rechenwege muss unbedingt durch die Lehrkraft begleitet werden.
Im Vordergrund stehen stets das aktiv-entdeckende und das soziale Lernen in verschiedenen
Sozialformen (Einzel, -Partner- und Gruppenarbeit). Nach intensiver Anleitung durch die Lehrkraft
sind die Schüler/-innen dann auch in der Lage nach Wochenplänen zu üben. Angestrebt wird, dass die
Kinder sich selbständig die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel (Legeplättchen, Hundertertafel,
Perlenketten usw.) nehmen und damit lernen.
Kinder, die bereits auf sehr hohem Niveau lernen, sollen nicht gebremst, sondern herausgefordert
werden z.B. durch zusätzliche anspruchsvolle Angebote zum Entdecken und Knobeln.
Durch aktuelle Diagnoseverfahren versuchen wir frühzeitig, eventuelle Lerndefizite in den
unterschiedlichen mathematischen Bereichen zu erkennen und ihnen durch spezielle, geeignete
Fördermaßnahmen zu begegnen.
Auch in Mathematik schreiben wir klasseninterne und –übergreifende einheitliche Tests. Die
Anforderungen an die Kinder am Ende des zweiten Schulbesuchsjahres sind unter Punkt 7. zu finden.
Sachunterricht Der Sachunterricht orientiert sich sowohl an den Erfahrungen der Kinder, an ihren Fragen und
Lebensbedürfnissen als auch an Problemstellungen der Wissensbestände der Wissenschaften und am
Rahmenlehrplan. Im Sachunterricht werden vor allem soziale, praktische und kognitive Fähigkeiten
gefördert und erweitert.
Unterschiedliche Arbeitsformen unterstützen auch hier den Lernprozess (Einzel-, Partner- und
Gruppenarbeit).
Es wird geforscht, experimentiert und besonders anschaulich dokumentiert zu:
naturwissenschaftlichen Phänomenen
Umwelt und Technik
sozial-und kulturwissenschaftlichen Erkenntnissen
Gesundheitserziehung,
um nur einige zu nennen.
Der Unterricht soll außerschulische Lernorte grundsätzlich mit einbeziehen, wann und wo es möglich
ist. Solche Lernorte sind deshalb ein wichtiger Bestandteil, weil sie durch konkrete Anschauung,
unmittelbares Erleben und handelnden Umgang besondere Vorteile bieten. Natürlich unterscheidet sich
die Wahl dieser Lernorte altersspezifisch voneinander. (Die Schulanfänger können außerdem anfangs
noch keine weiten Strecken zurücklegen.) Deshalb geht auch hier unser Votum zu den
jahrgangsbezogenen Klassen.
Durch fächerübergreifendes Arbeiten unterstützen wir das Lernen der Kinder. Dabei kommen sowohl
sprachliche als auch gestalterische und musische Aspekte eines Themas zum Tragen.
3.2.4 Anforderungen am Ende des zweiten Schulbesuchsjahres Die Anforderungen werden im Verlauf von 2 Jahren systematisch gesteigert und individuell an die
jeweilige Klassenstufe angepasst. Eine Orientierung an den im Zeugnis verankerten
Kompetenzen/Indikatoren ist ebenfalls notwendig.
Die mit * (Sternchen) versehenen Kompetenzen sind bereits am Ende der Klasse 1 in angemessener
Form anzuwenden.
Arbeitsverhalten
- angemessenes Arbeitstempo*
- selbstständiges Arbeiten*
- Verstehen von Arbeitsanweisungen (mündlich* und schriftlich)
- Entscheidungsfindung bei freier Aufgabenwahl*
© November 2013, Regenbogen Schule 34
- Ausdauer/Konzentration bei der Arbeit*
- sorgfältiges und genaues Arbeiten*
- Ordnung bei Arbeitsmitteln*
- ordentliche Heftführung*
- Erfüllung der Hausaufgaben*
Sozialverhalten
- Selbstbewusstsein in Bezug auf das eigene Können*
- Anerkennen und Einhalten von (Klassen)-Regeln*
- Fähigkeit zur Zusammenarbeit*
- zur Konfliktlösung beitragen*
- (berechtigte Kritik) ertragen*
- Bedürfnisse anderer akzeptieren*
Mathematik
- vermittelte Operationsstrukturen verstehen*
- Rechenoperationen im Zahlenraumes bis 100 durchführen
- im ZR bis 20 mechanisiert rechnen*
- Addition und Subtraktion mit Zehnerüber- und unterschreitung
- (mit Material)
- Multiplikation der Kernaufgaben (aus den Reihen 1, 2, 5,10) aufsagen
- Zahlen verdoppeln, vertauschen, halbieren, zerlegen*
- (einfache) Sachaufgaben lösen*
- ausgewählte Größen erkennen und anwenden (€*, ct*, m, cm*, mm, g, kg)
- Orientierung im Raum/räumliche Position und Richtung angeben*
- einfache geometrische Figuren (Rechteck, Quadrat, Dreieck, Kreis) benennen und
beschreiben*
- mit Lineal und Bleistift umgehen*
- einfache Symmetrien erkennen und fortsetzen*
- Relationsformen < = > richtig verwenden*
Deutsch Sprechen und Zuhören*
- persönliche Erfahrungen/Erlebnisse im Gespräch einbringen*
- eigene Anliegen vortragen*
- auf Gesprächsbeiträge eingehen*
- Gesprächsregeln kennen und einhalten*
- bewusst zuhören*
- verständlich sprechen*
- nonverbale Ausdrucksmittel wahrnehmen*
Lesen, mit Texten und Medien umgehen
- Wörter*,Sätze* und kurze Texte sinnerfassend lesen und vorlesen können
- Informationen entnehmen*
- auf Fragen antworten können*
- Lesestrategien anwenden
Schreiben, Texte verfassen/Rechtschreiben
- Druck*- und Schreibschrift normgerecht beherrschen
- Texte formgerecht und lesbar (ab)schreiben*
© November 2013, Regenbogen Schule 35
- eigene Wörter* und Texte lautorientiert schreiben
- Satzschlusszeichen anwenden
- Übungswortschatz richtig schreiben*
- sich selbst kontrollieren und korrigieren*
- Rechtschreibstrukturen berücksichtigen (Großschreibung von Nomen und
- Satzanfang)
- Alphabet kennen* und nutzen (Wörterliste, Wörterbuch)
Sprache und Sprachgebrauch
- altersangemessen deutsch sprechen*
- zerlegen in Sprechsilben*
- Reimwörter bilden*
- Wortarten kennen
- Artikel richtig verwenden*
- Möglichkeiten der Wortbildung nutzen
3.2.5 Zusammenarbeit An der Regenbogen-Schule besteht seit Jahren ein Netzwerk aus schulinternen (Lehrkräfte, Erzieher/-
innen) und schulfremden Mitarbeitern (Schulstation, Polizei, Schulpsychologin, Jugendamt, soziale
Einrichtungen im Rollbergviertel, Kitas). So konnten wir die Kontakte deutlich verbessern, um
Kindern und Eltern in vielerlei Hinsicht schnelle und zielgerichtete Hilfe zukommen zu lassen.
Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Erzieher/-innen Einmal wöchentlich finden Teamsitzungen in den zukünftigen 3-er-Teams statt. Hier treffen sich alle
in der Klasse unterrichtenden Lehrer/-innen mit ihren jeweiligen Erzieher/-innen. Inhaltliche
Schwerpunkte des Unterrichts, schulische Vorhaben und Einzelfalllösungen werden besprochen.
Projekte und die laufende Woche werden geplant. Ideen und Weiterbildungsinhalte werden diskutiert,
Bewährtes wird gegenseitig ausgetauscht, um die Arbeit zu erleichtern. Die individuelle Förderung der
einzelnen Schüler/-innen wird besprochen.
Besonders gewinnbringend zeigt sich hier der Austausch zwischen Hort und Unterricht. Die
Erzieherinnen agieren unterrichtsbegleitend/unterstützend ca. 10 Stunden pro Woche in den
Klassenstufen 1- 3.
Sie erleben die Kinder nicht nur während der Freizeit, sondern auch im Unterricht und können Stärken
und Schwächen in den unterschiedlichsten Situationen beobachten. Die Beobachtungen werden in den
Team- Gesprächen ausgetauscht. Da die Erzieherinnen vom Schuleintritt bis zum Ende der 3. Klasse
ihre Teams begleiten werden, können im sozial/emotionalen Bereich gemeinsam erarbeitete
Beschlüsse bzw. Fördermaßnahmen umgesetzt werden.
Die ergänzende Betreuung gewährleistet durch kontinuierliche Begleitung der Kinder über 3
Schuljahre (durch eine Bezugserzieherin) eine optimale, individuelle, pädagogische Betreuung.
Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Schulstation Die Schulstation stellt das Binde- bzw. Vermittlungsglied zwischen Schule, Eltern und ggf. Jugendamt
dar. Die Mitarbeiter haben zu einem Studientag mit den Lehrer/-innen die Aufgabenschwerpunkte wie
folgt festgelegt:
Beratung von Schüler/-innen, Lehrer/-innen und Eltern
Einzelfallberatung/Vermittlung in besonders schwierigen Fällen in individueller Runde
Teilnahme an Helferkonferenzen
Entwicklung von Trainingsangeboten zur emotionalen Entlastung ( z.B. gewaltfreie
Konfliktstrategien)
Herstellung von Hilfsangeboten (Jugendamt, Hausaufgaben-Hilfe, Soziale Einrichtungen)
Kontakt halten zu Eltern und Lehrer/-innen nach Fallbesprechungen und Vereinbarungen
Übersetzungshilfe
© November 2013, Regenbogen Schule 36
Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Eltern Einen hohen Stellenwert hat die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule.
Zu den Elternabenden und in Einzelgesprächen beraten Lehrkräfte und Erzieher/-innen individuell das
jeweilige Elternhaus, wobei die Schulstation häufig unterstützend dabei ist. Es gibt Informationen zum
Unterricht, zu Fördermaßnahmen, Hilfsangeboten und Entwicklungsständen der Kinder.
Einmal pro Woche treffen sich die Eltern zum Erfahrungsaustausch im Elterncafè, welches durch den
Förderverein organisiert wird.
In Hospitationen erhalten die Eltern Einblicke in den Unterrichtsablauf, den Sprachgebrauch der
Lehrer/-innen, die Arbeitsmittel und in Übungsabläufe. Aber auch die Gesundheitserziehung,
Freizeitgestaltung, Medienkonsum und Erziehungsfragen werden immer wieder thematisiert.
Bereits zur Einschulung erhalten alle Eltern eine „Anmeldemappe“, in der alle wichtigen
Informationen (Schulregeln, Telefonnummern, Schulprofil, Unterrichts- und Ferienzeiten) enthalten
sind.
Auch im speziell für die Regenbogen-Schule angefertigten Hausaufgaben- und Mitteilungsheft
findet sich ein Großteil dieser Informationen schuljahresbegleitend wieder, damit die Eltern jeder Zeit
nachschlagen können.
Zudem gibt es regelmäßig gelbe Flyer von der Schulleitung („Familieninfo“), um über Aktuelles zu
informieren wie z.B. Schulfest, Projektwoche, Studientag oder BUT-Paket.
Übersetzungsmöglichkeiten bieten hier das Elterncafè und die Schulstation an.
Auch mit dem Projekt der „Stadtteilmütter“ arbeitet unsere Schule zusammen.
Zusammenarbeit mit den Kitas Im Bereich der frühkindlichen Förderung und Vorbereitung auf den Schuleintritt nehmen die Kitas als
Bildungs- und Erziehungseinrichtungen einen zunehmend wichtigeren Platz ein.
Deshalb ist eine Kooperation mit diesen notwendig und sinnvoll, da ein großes Interesse daran besteht,
den Übergang von der Kita in die Schule fließend und harmonisch zu gestalten.
Da die Kinder der Regenbogen-Schule aus über 20 verschiedenen Kitas kommen, ist es eine sehr
schwierige Aufgabe, hier zu allen Kitas Kontakt zu halten. Zu Beginn der Kooperation (vor 2 Jahren)
haben wir uns deshalb entschieden mit den beiden Kitas intensiv zu arbeiten, aus denen die meisten
Kinder zu uns kommen:
Kita „Mini-Mix“
„Kita an der Thomashöhe“ (ehemals „Kita Nest“)
Kontaktlehrerinnen haben mit den Kitas gemeinsam einen Kooperationsvertrag ausgearbeitet, dessen
Erarbeitung auf zwei speziellen Weiterbildungen erklärt wurde.
Vertraglich wurden die Arbeitsschwerpunkte wie folgt festgeschrieben:
Auswertung der jährlichen LAUBE-Tests mit den Lehrer/-innen und Kita-Erzieher/-innen
Gegenseitige Hospitationen, Austausch der Lehrer/-innen und Erzieher/-innen
Gegenseitige Besuche der Kindergruppen (Schnuppern in der Schule, Vorlesen in der Kita,
Einladungen zu Festen)
Gemeinsame Projekte (Kunst, Musik-Projekt)
Gemeinsame Fortbildungen zum Übergang
Gemeinsamer Elternabend in der Kita zum Schuleintritt
Um aber auch den Kitas, mit denen kein Kooperationsvertrag besteht, eine Kontaktmöglichkeit zu
geben, laden wir alle einmal im Jahr zu uns in die Schule zum Erfahrungsaustausch ein. So ist es
beiden Seiten möglich Wünsche, Erwartungen und Erfahrungen auszutauschen, gegenseitiges
Verständnis zu entwickeln und die Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder zu optimieren.
© November 2013, Regenbogen Schule 37
3.3 Sprachbildungskonzept
Leitbild
Den Schüler/-innen die deutsche Bildungssprache altersgemäß und nachhaltig vermitteln und
ihnen deren Relevanz für ihre Entwicklung bewusst machen, um sie bestmöglich auf den
Übergang an die Oberschule vorzubereiten.
Rahmenbedingungen
Multiethnische und multilinguale Schülerschaft
Die Mehrheit der Kinder wächst in Familien auf, in denen der Erwerb der deutschen Sprache keine
ausreichend große Bedeutung hat (geringe Bildungsorientierung, soziale Problematik, zu starke Orien-
tierung auf die Kultur des Herkunftslandes). Entsprechend sind die Sprachkenntnisse gering. (Bären-
stark-Ergebnisse) Außerdem verfügen viele erstsprachlernende deutsche Schüler über keine altersent-
sprechenden Deutschkenntnisse und bedürfen der Förderung.
Ziele
Der kompetente Umgang mit der Sprache Deutsch in allen Bereichen (Hörverstehen,
Sprechen, Leseverstehen, Schreiben), um die Benachteiligung, die Kinder durch die
Beschulung in einer Sprache erfahren, die sie nicht altersentsprechend ausgebildet haben, so
weit als möglich auszugleichen.
Verdeutlichen, dass verschiedene Sprachen und die Einzelsprachen unterschiedliche
Ausdrucksmittel für gleiche bzw. ähnliche Sachverhalte bereitstellen.
Sprachmanagementkompetenz: Verstehen, wann Sprachen gemischt werden dürfen und wann
sie getrennt werden müssen. Verdeutlichen, dass es in bestimmten Situationen unerlässlich ist,
dass Standarddeutsch zu verwenden.
Maßnahmen
Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
Im DaZ-Unterricht wird die Sprache selbst zum Unterrichtsgegenstand, der nicht durch fachliche
Themen dominiert werden darf. Da Sprache stets eine Ausdrucks- und eine Inhaltsseite hat, werden
die sprachlichen Phänomene an fachlich relevante Themen geknüpft und; diese dürfen den
sprachlichen Schwerpunkt jedoch nicht in den Hintergrund drängen.
Eingangsstufe
Schwerpunkt: Gesprochene Sprache
Wortschatz: Erwerb eines Grundwortschatzes und fester Ausdruckweisen zur Bewältigung der
altersangemessene Kommunikation, Wortarten.
Syntax: Einfache Sätze (SVO), Verneinung (nicht, kein ), Voranstellung von Adverbien und
Inversion (Umkehrung von Subjekt-Verb in Verb-Subjekt).
Klassenstufe 3/4 und 5/6
Schwerpunkt: Schriftsprache
Wortschatz: Erweiterung des Wortschatzes mit Bezug zu unterrichtlichen Themen; Substan-
tiv- und Verbflexion; Komparation; Wortbildung (beispielhaft entweder an Komposita, Deri-
vation oder Konversion); Wortfelder und Wortfamilien; Synonyme[1], Polyseme[2], Homo-
nyme[3] und Antonyme[4].
Syntax: Satzglieder, Tempus, Aktiv und Passiv, Satzgefüge, Verbklammer.
Textbildung: Kohärenz durch Proformen, Gliederungssignale, Satzanfänge etc.
Einbeziehen der Erstsprache
Die Kinder sind als Sprecher zweier Sprachen ernst zu nehmen, d. h. die in der Erstsprache entwickel-
ten Kenntnisse (Begriffsbildung, Satzstrukturen, Kommunikationskonventionen, lebensweltliches
Vorwissen) werden einbezogen. Da die Lehrer/-innen die Erstsprachen in der Regel nicht beherr-
schen, gilt es die Kompetenzüberlegenheit der Schüler/-innen zu nutzen und sie dazu anzuregen, Be-
züge zu ihren Erstsprachen herzustellen. Grammatikübersetzungsunterricht heißt: Unter speziellen
grammatikalischen Gesichtspunkten ausgewählte Sätze oder Satzglieder vom Deutschen in die jewei-
© November 2013, Regenbogen Schule 38
lige Muttersprache übersetzen lassen, Wortgrenzen hören, dann Wort für Wort ins Deutsche rücküber-
setzen. So lassen sich grammatikalische Unterschiede erfassen, ohne die Sprache zu kennen. (Siehe
Anhang, Sprachvergleich Deutsch, Türkisch, slawische Sprachen).
Bedeutung von Sprachmischungen
Das Hin- und Herschalten zwischen den Sprachen, das `Code-Switching`, bei dem die Sprachen teils
innerhalb einzelner Äußerungen gewechselt, teils Äußerungen als Ganzes in verschiedenen Sprachen
formuliert werden, ist charakteristisch für eine zweisprachige Interaktion und wirkt sich auf die
sprachliche Entwicklung im Allgemeinen nicht negativ aus. Untersuchungen belegen, dass Sprachmi-
schungen kontextgebunden auftreten und sprechstrategisch eingesetzt werden (Betonung von Adressa-
ten- und Themenwechsel, Hervorhebung von Zitaten, Sprechökonomie bzw. Ausgleich lexikalischer
Lücken zwecks Vermeidung von Umschreibungen, Ausdruck von Gruppenzugehörigkeit). Selten be-
ruhen sie auf ungenügender Sprachbeherrschung. Alternierender Sprachgebrauch ist nur zu unterbin-
den, wenn monolinguales Deutsch gebraucht werden muss.
Mündlichkeit/Schriftlichkeit
Die sprachlichen Schwierigkeiten zeigen sich nicht primär im umgangssprachlichen Bereich, sondern
in den Besonderheiten der Textbildung und der text- und schriftsprachnahen Schulsprache. Daher soll-
te die Schriftsprache, die kein Abbild der gesprochenen Sprache ist, sondern sich in Absichtlichkeit
und Bewusstheit und in der Abstraktion von Laut und Gesprächspartner grundlegend von der gespro-
chenen Sprache unterscheidet, gefördert werden. Schriftsprachförderung beinhaltet Textproduktion
und rezeptive Textverarbeitung.
Förderschwerpunkte
Das Hauptgewicht liegt auf der Eingangsstufe. Die Förderbedürftigsten werden zu einer temporären
Lerngruppe zusammengefasst.(Unterricht täglich von 7.30 Uhr bis 8.55 Uhr/Frequenz etwa 10 Schü-
ler) Für die anderen DaZ-Schüler findet in der Woche viermal am Morgen eine Sprachförderstunde
statt.
In der Klassenstufe 3/4 – sofern möglich – 3 bis 4 Stunden DaZ.
In der Klassenstufe 5/6 DaZ im Wahlpflichtbereich FiBS (Förderung individueller Begabungen der
Schüler).
Kleine Gruppen
Nur kleine Gruppen erlauben eine effektive Förderung! Im Rahmen der Fachtagung ´Deutsch als
Zweitsprache in der veränderten Schulanfangsphase´ wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die
von der Berliner Schulverwaltung vorgesehene Gruppengröße von bis zu 10 Schülern eindeutig zu
hoch sei. (LISUM 2004, Arbeitsgruppe Dr. W. Knapp) Um Lernfortschritte zu gewährleisten, sei es
sinnvoller kleine Gruppen (4 bis 6 Schüler) über einen kurzen Zeitraum zu unterrichten als große
Gruppen über ein ganzes Jahr.
Kontinuität
Jeder Kurs bleibt möglichst über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren in der Hand einer Lehre-
rIn, um Kontinuität zu gewährleisten.
Vertretung
DaZ wird in unvermeidbaren Fällen nicht mehr als anderer Unterricht prozentual anteilig zur Vertre-
tung herangezogen.
Sprachbildung in Verbindung mit dem Kunstprofil
Werke der Bildenden Kunst lassen durch Leerstellen unterschiedliche Lesarten zu, wecken Neugier
und Zweifel, stiften Verwirrung, provozieren Überraschung und Widerspruch und fordern mit ihrem
kulturgeschichtlichen und landeskundlichen Gehalt zur sprachlichen Erschließung heraus. Überdies
sprechen die Werke den Lerner emotional an. Gefühle können als Schreib- und Sprechanlass fruchtbar
gemacht werden. Für alle Klassenstufen stehen Kunstspiele (Lottos, Memory etc.) zur Verfügung, in
denen sich sprachliche Kompetenzen mit kunst- und kulturgeschichtlichem Wissen verbinden lassen.
Sprachbildung in Verbindung mit PRiiL
Die Vermittlung gemeinsamer kultureller Werte auf unterschiedlichem religiösen Hintergrund regt die
Kinder an, sich sprachlich zu äußern. Sie lernen Begrifflichkeiten aus Kultur und Geschichte und kön-
nen sie in eigene sprachliche Äußerungen einbeziehen. In Verbindung mit der Kunst wird im PRiiL
© November 2013, Regenbogen Schule 39
die sprachliche Kompetenz der Kinder, sich verbal auch mit Streitpunkten auseinandersetzen zu kön-
nen, gestärkt.
Sprachbildung im Fachunterricht
Erlernen, Anwenden und Festigen von Strategien zur Erschließung von Fachtexten im Fach-
unterricht (NaWi, Mathematik, Sachkunde, Erdkunde, Geschichte, Musik, Kunst), hierzu ge-
zielte Fortbildung des Kollegiums
Erarbeitung eines fachspezifischen Kanons an Fachbegriffen (Wortschatzarbeit)
Erhöhen des Sprechanteils der Schüler/-innen durch das Schaffen von kommunikativen Anläs-
sen
gestütztes Heranführen an das Verfassen eigener Fachtexte durch das Schaffen sinnhafter und
altersgerechter Schreibanlässe
Schülervorträge (einzeln, Gruppe)
Unterrichtsgespräche
Dokumentationen
Tests
Leseförderung
Nutzen der schuleigenen Bücherei zum Lesen in den Pausen, dem Ausleihen von Büchern, der
Teilnahme an Vorträgen zu unterschiedlichen Themen (z.B. Märchen) und Autorenlesungen,
auch Eltern lesen in verschiedenen Sprachen.
Lesepaten
Vorlesewettbewerbe, Buchvorstellungen in den Klassen
Nutzen des Antolin-Programms zur Anregung zum Lesen
Zusammenarbeit mit dem Hort
Lesen und Vorlesen im Hort
Erzählkreise
Erzieher/-innen als Sprachvorbilder, d.h. durch den Aufenthalt im Hort befinden sich die Kin-
der länger in einer Atmosphäre, in der Deutsch gesprochen wird.
Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern
In der Jugendkunstschule werden die durch das Kunstprofil vorhandenen Ansätze noch ausge-
baut.
In der Projektwoche und im Wahlpflichtunterricht wirken Künstler mit, die das Spektrum der
Möglichkeiten, Inhalte und Techniken erweitern.
Die Zusammenarbeit mit dem Präventionsbeauftragten der Polizei regt in regelmäßigen Ver-
anstaltungen zu Diskussionen und somit auch zur sprachlichen Auseinandersetzung über
Themen des Umgangs miteinander an.
Der Förderverein der Schule unterstützt alle Vorhaben zur Sprachentwicklung finanziell und
personell.
Zusammenarbeit mit den Kitas
Austausch über Lerntagebücher
Lehrer/-innen und Schüler lesen in den Kitas vor.
Kita-Kinder besuchen uns und lernen und spielen mit den Schüler/-innen.
Elternarbeit
Im Elterncafé und Elternanker treffen sich interessierte Eltern, die erfahren wollen, wie sie ih-
re Kinder unterstützen können bzw. die selbst Interesse an Deutsch-Kursen haben. Unter ihnen
finden sich einige, die in der Bücherei Lesungen anbieten.
Die Schule organisiert regelmäßig Veranstaltungen, die die Eltern interessieren sollen, sich
stärker für das Lesen mit ihren Kindern einzusetzen.
© November 2013, Regenbogen Schule 40
3.4 Fach Deutsch
Leitbild Der Deutschunterricht fördert die aktiven und passiven sprachlichen Kompetenzen der Schüler/innen.
Wir befähigen unsere Schüler/innen die deutsche Sprache mündlich und schriftlich korrekt anzuwen-
den.
Entwicklungsstand/Bestandsaufnahme Der Deutsch - Unterricht erfolgt in der Regel durch die Klassenlehrer.
In den ersten bis vierten Klassen ist der Deutschunterricht stark mit dem Sachkundeunterricht ver-
knüpft und schöpft hieraus viele thematisch-inhaltliche Aspekte.
Auffällig ist, dass viele unserer Schüler/innen nicht hinreichend gut lesen. Sie sind dadurch nur
schlecht in der Lage, Aufgaben und Inhalte zu verstehen und selbstständig zu bearbeiten.
Seit 2006 unternehmen wir verstärkt Bemühungen zur Erhöhung der Lesekompetenz (vgl. dazu Maß-
nahmen Seite 44?). Seit 2010 wird unsere Schulbibliothek auf- und ausgebaut. Durch den Umzug in
einen größeren Raum, die Aufstockung der Lektüre und eine lesefreundliche Raumgestaltung werden
die Schülerinnen und Schüler verstärkt zum Lesen angeregt. Auch finden kleine interne Büchereifüh-
rungen (nach Anmeldung der Klasse) statt.
In der Schulbibliothek finden Lesungen statt, die Schüler anregen, sich mit den vorgestellten Büchern
zu beschäftigen.
Die neue Schulbibliothek trägt zur Erhöhung der Lesefreude der Kinder entscheidend bei. Diese An-
nahme möchten wir durch eine Schülerbefragung evaluieren.
Seit etwa acht Jahren kommen regelmäßig Lesepaten in die Regenbogen-Schule. Sie unterstützen die
Bemühungen, bei Schülerinnen und Schülern die Lesekompetenz zu steigern. Insbesondere Kinder,
denen das Lesen sehr schwer fällt, erfahren durch die Lesepaten eine individuelle Förderung, entwi-
ckeln Freude am Lesen und steigern so ihr Selbstvertrauen. Untermauert werden die Fortschritte der
Kinder durch einen steten Austausch zwischen Lehrer/-innen und Lesepaten.
Gute Lernergebnisse werden gewürdigt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten bei klasseninternen
Aufführungen (Elternabende oder festliche Anlässe der Klasse), Aufführungen der Schulanfangspha-
senklassen bei der Einschulungsfeier, Lesewettbewerben ab Klassenstufe 3 und zum Abschluss der 6.
Klasse (schulintern und außerschulisch) die Möglichkeit ihre Leseleistungen zu präsentieren.
Lernkompetenzen der Klassenstufe 3 Sprechen und Zuhören
In ganzen Sätzen sprechen
Verständliche Aussprache
Anliegen verständlich äußern
Sich an Gesprächsregeln halten
Anderen Zuhören
Lesen – mit Texten und Medien umgehen
Geübte Texte flüssig und verständlich lesen
Sichere Buchstabenkenntnis
Kerninformationen aus Texten entnehmen können und wiedergeben
Fragen zum Text beantworten
Ungeübte Texte lesen können
Schreiben – Texte verfassen
Unterschiede zwischen gesprochener und geschriebener Sprache erkennen
Zu Bildergeschichten erzählen
Teile einer Erzählung kennen (Einleitung, Hauptteil, Schluss)
Geschichten weitererzählen
© November 2013, Regenbogen Schule 41
Rechtschreiben
Beherrschen der Druck- und Schreibschrift
Eigene Texte aufschreiben
Übungswortschatz richtig schreiben
Alphabet kennen und nutzen (Wörterliste / Wörterbuch)
Einfache Rechtschreibregeln beachten
Grammatik
Wortstammschreibung
Wortbausteine erkennen
Wortarten: Substantiv / Nomen, Verb, Adjektiv, Artikel
Satzglieder: Subjekt, Prädikat
Zeitformen: Präsens, Präteritum
Funktion und Leistung von Sätzen verstehen (Satzzeichen setzen)
Wörtliche Rede erkennen
LERNKOMPETENZEN DER KLASSENSTUFE 4
Sprechen und Zuhören
Aktiv zuhören
Längere Erzählzusammenhänge mündlich darstellen
Vorgänge und Personen beschreiben
Lernergebnisse präsentieren
Lesen – mit Medien umgehen
Längere und schwierigere Texte lesen sowie flüssig, sinngestaltend vorlesen
Lesestrategien kennen und zum Textverständnis anwenden (vor / während / nach dem Lesen)
Bücher vorstellen, Autoren kennen, Bibliothek nutzen
Form und Aufbau von unterschiedlichen Texten erkennen
Schreiben - Texte verfassen
Erlebtes oder Ausgedachtes unter Berücksichtigung sprachlicher Mittel und Aspekten des
Aufbaus von Erzähltexten ( Dreiteilung) aufschreiben
Zu Anregungen (Bilder, Reizwörter, Textteile etc.) Texte verfassen
Beschreiben von Tätigkeiten, Lebewesen und Gegenständen
Eigenen Schreibprozess zunehmend selbstständig gestalten (zielorientiert planen, lesbar auf-
schreiben, kriterienorientiert überarbeiten)
Schreiben – Rechtschreiben
Schreibfertigkeit ist automatisiert
Rechtschreibstrategien entdecken und nutzen (z.B. Ableiten, Verlängern, Zerlegen)
Eigene Texte kritisch überprüfen (mindestens nach Fehlerschwerpunkten)
Hilfsmittel wie Wörterbuch oder Lexikon nutzen
Grammatik
Wortarten und ihre Merkmale kennen:
Nomen, Verb, Adjektiv, Personalpronomen, Artikel, Präposition
Satzglieder und ihre Merkmale kennen: Subjekt, Prädikat, Dativ- und Akkusativobjekt
Zeitformen kennen und bilden: Präsens, Präteritum, Perfekt, Futur I
Regel der Kommasetzung bei Aufzählungen kennen
LERNKOMPETENZEN DER KLASSENSTUFE 5
© November 2013, Regenbogen Schule 42
Sprechen und Zuhören
Eine Meinung in Gesprächen äußern und begründen
Vereinbaren von Regeln für Gespräche und Diskussionen
Konflikte mit sprachlichen Mitteln austragen
Informationen selbstständig einholen und wiedergeben
Situationen des Alltags oder literarische Vorlagen in szenisches Spiel umsetzen
Im Vortrag Lernergebnisse präsentieren und Fachbegriffe einbeziehen
Lesen- mit Texten und Medien umgehen
Textsorten unterscheiden und unterschiedliche Textmerkmale benennen
Lesestrategien als Hilfe zum Textverständnis nutzen
Einen altersangemessenen Text flüssig, sinngebend und gestaltend vorlesen
Wesentliche Informationen und Aussagen aus Texten entnehmen und mit Textstellen belegen
Geeignete Medien zur Informationssuche selbstständig auswählen
Medienbeiträge selbst gestalten
Medien zum Veröffentlichen von Schreibprodukten nutzen
Schreiben- Texte verfassen
Zu verschiedenen Schreibanlässen Texte weitgehend selbstständig verfassen
Entwürfe überarbeiten und sie nach vereinbarten Kriterien beurteilen
Texte zunehmend normgerecht schreiben, gestalten und präsentieren
Rechtschreiben und Grammatik
Wortarten: Substantiv, Verb, Adjektiv, Pronomen, Artikel, Präposition, dass-dass
Wortbausteine erkennen
Satzglieder: Subjekt, Prädikat, Objekt, Adverbialbestimmungen der Zeit und des Ortes
Zeitformen: Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II
Satzarten, Satzzeichen setzen
Wörtliche Rede mit Zeichensetzung
Zunehmend Rechtschreibregeln- und Strategien anwenden, eigene Fehlerschwerpunkte ermit-
teln
Das Wörterbuch und andere Rechtschreibhilfen schnell und sicher nutzen
Substantivierung von Verben und Adjektiven
LERNKOMPETENZEN DER KLASSENSTUFE 5
Sprechen und Zuhören
Arbeitsergebnisse präsentieren und auswerten
Informationen selbständig sammeln, nachprüfen, werten und weitergeben
Sachverhalte beschreiben, Zusammenhänge erklären
Gesprächs- und Redebeiträge einschätzen
im Vortrag Lernergebnisse präsentieren und Fachbegriffe einbeziehen
Lesen – mit Texten und Medien umgehen
Individuell ausgewählte Texte und deren Autorinnen/Autoren vorstellen
Textaussage erfassen und mit Textstellen belegen
Lesestrategien als Hilfe zum Textverständnis nutzen und reflektieren
Texte flüssig und sinngestaltend vorlesen und vortragen
Geeignete Medien zur Informationssuche selbständig auswählen
Schreiben – Texte verfassen
© November 2013, Regenbogen Schule 43
Situations- und adressatengerecht informieren
Texte lesbar schreiben, gestalten und präsentieren
Textsorten kriterienorientiert einschätzen
Rechtschreiben
eigene Fehlerschwerpunkte ermitteln
Lernfortschritte reflektieren
Rechtschreibhilfen individuell auswählen und nutzen
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
fachspezifische Sprachen wahrnehmen und untersuchen
Wortarten (neu: Konjunktionen, Relativ-, Reflexiv-, Demonstrativ-, Possessivpronomen) und
Zeitformen untersuchen
Funktion und Leistung von Wörtern, Sätzen, Satzgliedern (neu: Kausal- und Modalbestim-
mung) und Satzbau verstehen
Finite und infinite Verbformen erkennen
Komma bei Haupt- und Nebensatz
Inhalt und Umfang von Klassenarbeiten sowie deren Bewertung werden in der Fachkonferenz bespro-
chen.
Ziele entsprechend den Entwicklungsschwerpunkten der Schule
a) soziales Lernen
b) fächerübergreifendes Arbeiten
c) Förderung der Lesekompetenzen
a) Soziales Lernen:
Ziel: Die Teamfähigkeit der Schüler/innen zu erhöhen sowie ihre Fähigkeit, Konflikte verbal zu lösen.
b) fächerübergreifendes Arbeiten
Ziel: Die Verbindung der einzelnen Fächer sinnvoll für einen motivierten Lernzuwachs zu nutzen und
dabei insbesondere den Aspekt der kunstbetonten Grundschule zu betonen.
c) Förderung der Lesekompetenzen
Ziel: Die Schüler/innen können Inhalte selbständig erfassen und Aufgabenstellungen eigenverantwort-
lich bearbeiten.
Nach unserer Auffassung ist das Lesen bzw. Lesenkönnen der Schlüssel für alle anderen Lernberei-
che im Fach Deutsch. Wir setzen uns daher an unserer Schule als vorderstes Ziel die Entwicklung
des inhaltserfassenden Lesens von literarischen Texten und Sachtexten,
des Verstehens von Aufgabenstellungen,
des Entnehmens von Informationen aus Nachschlagewerken und der selbständige Nutzung dieser Mit-
tel.
Auf diese Art werden die Schüler/innen befähigt, selbständig zu arbeiten.
Gleichzeitig erhalten die Schüler/innen über das verstärkte Lesen Zugang zu Rechtschreib- und
Grammatikphänomenen und Anregungen, eigene Texte zu verfassen.
Maßnahmen a)
das Trainieren von Partner- und Gruppenarbeit;
die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Problembereich in literarischen Texten,
Rollenspielen, Regeldiskussionen usw.
b)
Regelmäßig stattfindende Klassenkonferenzen, die Anknüpfungspunkte ihrer Arbeit festlegen. Dazu
gehören z.B. die Verbindung insbesondere zum Kunstbereich (Bildvorstellungen, Vorträge über
Künstler usw.), Abstimmungen zu Vorträgen (Verbindung zu NaWi und GeWi).
© November 2013, Regenbogen Schule 44
c)
verstärktes Lesen im Unterricht
gezielte Arbeit mit Sachtexten (auch fächerübergreifend!)
Arbeit mit Lesepaten
Arbeit mit dem „Antolin“- Lernprogramm (Schullizenz)
Übungen zum Verstehen von Aufgabenstellungen
Arbeit mit Duden, Lexika usw. ab Klasse 2
rollenadäquates Lesen (szenische Gestaltung)
Lesen zu Hause (Leseaufträge mit Fragen, Ganzschriften mit Lesetagebuch...)
pro Schuljahr zwei Ganzschriften – dabei ein Buch, das gemeinsam erarbeitet wird,
dazu eine Buchvorstellung (freie Wahl des Kindes)
Kontakt zur Stadtbibliothek (Bücherkisten, Besuch in der Bibliothek, Einführung in die Arbeit
dort) verpflichtend ein Mal pro Schuljahr ab Klasse 3.
Teilnahme an Lesungen („Erzählzeit“) in der Schulbücherei
Im Zuge der Umsetzung dieser Maßnahmen prüfen wir den Bestand an Lehrwerken, Wörterbüchern
und Duden sowie an Ganzschriften. Angestrebt wird das Vorhandensein jeweils eines Klassensatzes
Wörterbücher oder Duden in jedem Klassenraum.
Überlegungen zur weiteren Arbeit am schulinternen Curriculum Deutsch:
Welche Lesetexte sind für welche Klassenstufe sinnvoll, was ist alles vorhanden, was muss
eventuell beschafft werden?
Wer hat welche Erfahrungen mit Ganzschriften, was können wir austauschen?
Welche Lehrbücher verwenden wir, was ist da, was muss neu beschafft werden?
Wann werden welche grammatikalischen Fachbegriffe verlässlich eingeführt?
Evaluation Lesewettbewerbe ab Klasse 3 jährlich ein Mal, auch unter Einbeziehung szenischer Texte
Verantwortlich für die Organisation: Kolleginnen einer Jahrgangsstufe (Jahrgangteams).
Schülerbefragung zur Leseaktivität
Lesetests (sowohl lautes Lesen als auch insbesondere inhaltliches Erfassen) ab Klasse 3
Tests im Umgang mit Wörterbüchern, Duden, Lexika usw. ab Klasse 3 (Termin: ein Mal pro
Halbjahr, klassenintern, Ergebnisspiegel)
Grad der selbständigen Bearbeitung von Aufgabenstellungen (auch als Bilddiktat)
Für die Inhalte der schriftlichen Lernerfolgskontrollen schlagen wir vor:
Klasse 3:
Text: Mein Lieblingstier (vorher entsprechende Texte behandeln)
Lesetest
Diktat mit Wörterbuch
Text: Bildgeschichte oder einfacher Sachtext
Lesetest
Diktat mit Wörterbuch
Klasse 4:
Nacherzählung eines Märchens /selbst ein Märchen schreiben
Lesetest mit Aufforderung, Text zu beenden
Diktat mit Wörterbuch
Vorgangsbeschreibung
Lesetest
Diktat mit Wörterbuch
Klasse 5:
Personenbeschreibung
Lesetest
Diktat mit Duden
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Bericht (z.B. Unfall, längerer Text zum Geschehen aus Sicht der beteiligten
Personen als Grundlage)
Lesetest
Diktat mit Duden
Klasse 6:
Sachtext z.B. zu Tieren o.ä. (Zusammenarbeit mit NaWi), aus verschiedenen Quellen Text zusammen-
stellen
Lesetest
Diktat mit Duden
Bildbeschreibung (Zusammenarbeit mit BK)
Lesetest
Diktat mit Duden
Die Ergebnisse der Klassenarbeiten gehen zu jeweils 30 %*** in die Zeugnisnote für den jeweiligen
Teilbereich (Lesen, Texte verfassen, Rechtschreibung) ein. Die Bewertung von Grammatiktests wird
anteilig dem mündlichen Sprachgebrauch und dem Bereich Texte verfassen zugeordnet.
Im Bereich Texte verfassen werden daneben kürzere Übungstexte, Formulierungsübungen usw. in die
Bildung der Zeugnisnote einbezogen. Im Bereich Rechtschreibung stützen Abschreibübungen,
Übungsdiktate usw. die Notenfindung.
*** Die Grundschulordnung besagt, dass in Fächern, in denen Klassenarbeiten geschrieben werden, die schriftlichen Leis-
tungen etwa zur Hälfte in die Zeugnisnote eingehen. U.E. sind damit alle schriftlichen Leistungen im Teilbereich, also auch
die genannten Übungsteile, gemeint.
3.5 Fach Mathematik
Leitbild Im Mathematikunterricht wollen wir erreichen, dass die Schüler neben dem Erbringen reiner Rechen-
leistungen auch aktiv-entdeckend lernen und ihre Sprachfähigkeit verbessern. Dabei werden sinnvolle
Verknüpfungen zu anderen Fächern genutzt. Notwendige schriftliche Formen werden erarbeitet und
eingehalten.
Entwicklungsstand Mathematische Vorkenntnisse und handelnder Umgang mit mathematischen Inhalten sind oft sehr
wenig bis gar nicht vorhanden.
Orientierungsfähigkeiten in Raum und Zeit sind auf Grund fehlender Strukturen häufig wenig ausge-
prägt.
Die Schüler unserer Schule kommen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und weisen einen sehr
unterschiedlichen sprachlichen Entwicklungsstand auf.
Zahlen und Buchstaben werden nicht normgerecht geschrieben.
Einheitliche, verbindliche Normen bezüglich Heft- und Hefterführung werden nicht eingehalten.
Ziele Die Schüler sollen:
1. inhaltliche Zahlenvorstellungen und Sicherheit und Flexibilität im Umgang mit den Rechen-
operationen entwickeln
2. Sachverhalte durch Beobachtungen, Fragen und Vermutungen selbstständig erarbeiten
3. verschiedene Lösungsmöglichkeiten entwickeln und mathematische Zusammenhänge entde-
cken, darstellen und beschreiben
4. einen bewussten Umgang mit geometrischen Formen, Maßen und Lagebeziehungen erlangen
5. mit mathematischen Begriffen exakt umgehen können
6. notwendige schriftliche Formen einhalten.
Maßnahmen handelnder Umgang mit Materialien
arbeiten mit offenen Aufgabenstellungen, in Kleingruppen knobeln
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Kommentieren, Diskutieren und Präsentieren von Lösungswegen
aus Aufgabenstellungen und Sachtexten relevante Informationen entnehmen
Strukturen schaffen und untersuchen
fächerübergreifende Projekte durchführen
Verbindung der Alltagssprache mit der Fachsprache
ständiges Benennen der mathematischen Fachbegriffe
Sachprobleme in die Sprache der Mathematik übersetzen
auf das Schreiben normgerechter Ziffern achten
Schreiben von je einer Ziffer pro Kästchen
Schreiben des Datums
Benutzung des Lineals
Überprüfung Abgleich von Klassenarbeiten (Ordner beim Mathematikmaterial)
fachliche und fachdidaktische Weiterbildung der Kollegen
Fachkonferenzen zum Austausch nutzen
Bewertung von Lösungswegen in Arbeiten und Tests
positive Bewertung von Lösungsvorschlägen und Denkstrategien
3.6 Fach Englisch / Französisch
Leitbild Ziel der Fächer Englisch und Französisch ist die Herausbildung grundlegender Fähigkeiten und Fer-
tigkeiten im Gebrauch der englischen / französischen Sprache, um einfache Alltagssituationen fremd-
sprachlich meistern zu können.
Dabei dient der Fremdsprachenunterricht auch der Entwicklung eines interkulturellen Verständnisses
und fördert durch die landeskundliche Arbeit Bestandteile des allgemeinen Leitbilds der Schule wie
Toleranz, Akzeptanz und gewaltfreien Umgang miteinander. Er ordnet sich damit in besonderem Ma-
ße in das Bild des Regenbogens als Synonym für die Verbundenheit von Schülern unterschiedlichster
Herkunftsländer ein.
Entwicklungsstand / Bestandsaufnahme Die Zusammensetzung unserer Schülerschaft bringt die bekannten Probleme mit sich (vgl. hierzu all-
gemeine Bestandsaufnahme Schulprogramm). Für den Sprachunterricht wirkt sich die schon vorhan-
dene Zweisprachigkeit vieler unserer Schüler zunächst ermutigend aus: Sie wissen schon, dass man
eine andere Sprache lernen kann und gehen entsprechend unverkrampft damit um. Das bestätigt sich
insbesondere in den Jahren des Frühbeginns. Andererseits beherrschen viele Schüler keines der
Sprachsysteme richtig, d.h. sie sprechen weder korrekt Deutsch noch ihre eigene Muttersprache. Da-
mit verfügen sie über kein vollständiges Muster, an dem sie sich orientieren können. Daraus resultie-
ren die schon aus dem Deutschen bekannten Defizite wie z.B. die Nichtbeachtung der Satzkongruenz.
Insofern ist der Fremdsprachenunterricht stark auf die Vorleistungen des Deutschunterrichts angewie-
sen.
Gleichzeitig erweist sich gerade im Fremdsprachenunterricht mit dem Schwerpunkt der mündlichen
Kommunikation die Notwendigkeit, auf bestimmte Kompetenzen seitens der Schüler schon zurück-
greifen zu können. Dazu gehören insbesondere:
Sozialkompetenz:
mit anderen Kindern spielen können
Regeln einhalten können
Hilfsbereitschaft
soziales Klima, soziales Miteinander
Stuhlkreis bilden können
Partnerarbeit (Akzeptanz jedes Partners) partnerbezogene Kommunikation
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Gruppenarbeit Zuwendung/ Zuhören weiter entwickeln
Selbstkompetenz:
Arbeitsmaterialien selbst organisieren (z.B. angespitzte Stifte, Kleber, Englischsachen sind auf
dem Tisch...)
Führung eines Hausaufgabenhefts
Umgang mit Lineal, Schere und Kleber
Heftführung
Einheften von Arbeitsblättern
Pünktlichkeit von Schülern und Lehrern
Methodenkompetenz:
Arbeitstechniken:
mit Füller schreiben können
Tabelle zeichnen können
Nachschlagen im Wörterbuch
Arbeitsergebnisse präsentieren Plakat/ Vortrag
Strategien im Umgang mit Texten:
wichtige Informationen herausfiltern können (Markieren)
unbekannte Wörter nachschlagen
Mit welchen Problemen müssen wir uns auseinandersetzen?
Während die Schüler in den Klassen 3 und 4 in der Regel sehr viel Spaß am Fremdsprachenun-
terricht haben, gelingt es nicht immer, dies auf die Klassen 5 und 6 auszudehnen. Bedingt durch
viele Faktoren, u.a. die einsetzende Pubertät und die Tatsache, dass Zensuren gegeben werden,
also gelernt werden muss, ist bei einem Teil der Kinder eine mangelnde Lernbereitschaft bis hin
zu Lernverweigerung zu verzeichnen, die durch die häufig mangelnde Unterstützung aus den
Elternhäusern nur schwer zu beheben ist. Diese Kinder verlieren sehr schnell den Anschluss und
können nicht, wie in anderen Fächern, bei Themenwechsel „neu“ einsteigen, da ja Sprache im-
mer auf dem Gelernten aufbaut. So kommt es in den Klassen zu einer oft enormen Differenzie-
rung des Leistungsvermögens.
Dem wollen wir durch differenzierte Lehrmethoden entgegenwirken, auch den eher schwäche-
ren Schülerinnen und Schülern Erfolgserlebnisse verschaffen sowie die Leistungsstarken ausrei-
chend fördern.
Lehrwerke:
für Kl. 3./4.:
Englisch: Playway (Rainbow Edition)
Französisch: Alex et Zoé
(ergänzt durch andere Materialien und Lehrwerke)
für Kl.5./6.:
Englisch: Camden Market / Orange Line / Portobello Road
Französisch: Découvertes
(ergänzt durch andere Materialien und Lehrwerke)
Wörterbücher sind vorhanden, sie werden schrittweise aufgestockt. Angestrebt wird, dass für alle 5.
und 6. Klassen je ein Klassensatz vorhanden ist.
Die Verwendung einheitlicher Lehrwerke in allen Klassen einer Jahrgangsstufe hat sich nicht bewährt,
da vom unterschiedlichen Niveau der Klassen je nach Zusammensetzung ausgegangen werden muss.
Die Entscheidung, was verwendet wird, wird regelmäßig in den Fachkonferenzen geführt, hier werden
auch neue Unterrichtswerke vorgestellt und diskutiert.
Unterrichtsentwicklung Der Englisch- und Französischunterricht ist kommunikativ orientiert, er basiert auf Themen und Er-
fahrungen der Schüler und soll sie befähigen, in Alltagssituationen angemessen sprachlich reagieren
zu können.
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Um den unterschiedlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, arbeiten
wir möglichst differenziert nach Quantität und Qualität der Aufgabenstellung. Fragen der Differenzie-
rung der Arbeit und der Bewertung werden regelmäßig in der Fachkonferenz diskutiert, neue Lehr-
werke werden insbesondere nach diesem Gesichtspunkt bewertet und eingesetzt.
Partner- und Gruppenarbeit sind elementarer Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts.
Die Kooperation der Fachlehrer funktioniert gut innerhalb der sehr regelmäßig stattfindenden Fach-
konferenzen. Hier werden alle unterrichtsrelevanten Fragen diskutiert (Inhalte, Anforderungen, Lern-
erfolgskontrollen und Klassenarbeiten, Bewertungskriterien usw.)
Seit 2006 finden an unserer Schule jährlich Aufführungen aller Schüler in ihrer jeweiligen Fremdspra-
che statt. Diese Aufführungen werden jeweils durch eine Jahrgangsstufe gestaltet, also 4 Aufführun-
gen pro Schuljahr. Sie haben sich sehr bewährt, nicht nur als Motivation für den Fremdsprachener-
werb, sondern auch als eine Form, soziale Kompetenzen zu schulen. Zwar ist die Vorbereitung dieser
Aufführungen anstrengend und oft nicht einfach (insbesondere in den höheren Klassen), jedoch be-
stärkt uns die Qualität der Aufführungen und die Freude der Kinder daran, diese weiterzuführen.
Seit 2 Jahren besteht im Rahmen des FiBS-Unterrichts ein Kurs „English Theatre“, an dem Kinder mit
großem Interesse an Englisch mitwirken und in dem sie eine Förderung ihrer Fähigkeiten erfahren.
Ein Fachraum für Englisch oder Französisch kann auf Grund der räumlichen Gegebenheiten nicht ein-
gerichtet werden, jedoch konnten wir in einem Teilungsraum die meisten Materialien zusammenfas-
sen.
Ziele a) In den Klassen 3,4 sowie 5 und 6 werden verbindliche thematische Inhalte vermittelt. Die
Sprachstrukturen ordnen sich diesen unter.
b) Die Schüler werden entsprechend ihres unterschiedlichen Leistungsstandes durch innere und
äußere Differenzierung gefordert und gefördert.
c) Die Fremdsprache gewinnt in der Schule an Ansehen, indem sie sich stärker in den Schulall-
tag einbringt bzw. auf sich aufmerksam macht.
Maßnahmen zu a):
Die verbindlichen Inhalte des Englischunterrichts entsprechen denen des Französischunterrichts.
3./4. Klasse:
family, friends, animals
food, time
the body, colours, clothes
weather, seasons, holidays
birthday, seasonal holidays
the world of imagination
Schon im Frühbeginn können kleine Vokabeltests geschrieben werden, um auf den Fremdsprachenun-
terricht der 5. Klassen vorzubereiten.
5./6. Klasse:
Der unmittelbare Erfahrungsbereich Jugendlicher:
young people, their interests and favourite activities
friendship, adventure , dreams
school
friends, family, pets, animals
free time, weekends, going on holiday
Das öffentlich-gesellschaftliche Leben:
towns (London)
food
Der gesellschaftlich- kulturelle Bereich:
customs
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sport
Ab Klasse 5 findet mindestens einmal im Schuljahr für jeden Schüler eine Präsentation statt, die die
Wertung einer Klassenarbeit erhält.
Ab Kl.5 mindestens 1x im Monat Wörterbucharbeit.
zu b):
Differenziertes Arbeiten erfolgt durch Binnendifferenzierung, d.h. wir suchen gezielt nach Möglich-
keiten, unterschiedliche Schwierigkeitsstufen und Anforderungsniveaus zu vermitteln, um jedem
Kind, das lernen möchte, auch gerecht zu werden.
Um die Kinder mit besonders guten Leistungen und insbesondere die, die vermutlich auf ein Gymna-
sium gehen, besonders zu fordern und fördern, wurde ein FiBS- Kurs (English Theatre) eingerichtet,
in dem zusätzlicher Stoff, bzw. die „erweiterten Standards“ (vgl. Rahmenplan) vermittelt werden.
Wenn es die Lehrerausstattung ermöglicht, wird für die 6. Klassen klassenübergreifend ein Förderkurs
für besonders begabte Schülerinnen und Schüler eingerichtet.
zu c):
Pro Schuljahr plant jede Klasse eine Aufführung in der Fremdsprache für die gesamte Schule im
Rahmen der Jahrgangsstufe. Terminabsprachen finden am Anfang des Schuljahres statt.
Die Englisch-/Französischklassen werden ausschließlich von den Fachkollegen (oder den Kollegen,
die eine Fortbildung für Frühenglisch besucht haben) unterrichtet.
Überprüfung Zu a):
Die inhaltlich/thematischen Aspekte werden in täglichen Übungen, Hörverstehensübungen und Klas-
senarbeiten sowie schriftlichen Kurzkontrollen (Vokabeltests, schriftliche Präsentationen) überprüft.
Die geplanten Aufführungen stellen ebenfalls eine wichtige Maßnahme zur Überprüfung dar.
Zu b):
Akzeptanz im Stundenplan:
Einrichtung von FiBS Kurs
Zusammensetzung der Teilungsgruppen
Förderstunden für die Guten
Zu c):
Haben alle Fremdsprachenklassen etwas aufgeführt?
Wurde der Englischunterricht ausschließlich von Fachkollegen unterrichtet?
Frühbeginn Französisch 1. Die Gesamtkonferenz vom 19. September 2006 hat beschlossen, für interessierte Eltern und
ihre Kinder den Frühbeginn Französisch in das Schulprogramm aufzunehmen. Die Erprobung
im Schuljahr 2005/2006 ergab eine größere Anzahl von Kindern und die bessere Möglichkeit
vorab zu überprüfen, für wen Französisch als 1. Fremdsprache geeignet ist.
2. Der frühere Fremdsprachenbeginn (ab der 1. Klasse) hat gegenüber dem Erlernen der franzö-
sischen Sprache ab der 3. Klasse den Vorteil, dass hier die mündliche Sprachausübung absolut
überwiegt und dass sich die jüngeren Kinder die Aussprache über das Imitieren mit größerer
Leichtigkeit aneignen.
Die in den ersten beiden Klassen überwiegend spielerische, handlungsorientierte Ausprägung
des Spracherwerbs –ergänzt durch Lieder und Reime – erleichtert den Zugang zu einer Spra-
che, die durch viele Regeln charakterisiert ist.
3. Wir bieten den Schülern, die es wünschen, die Möglichkeit in der 3. und 4. Klasse Englisch
und Französisch zu lernen. Die Schüler, die zur 3. Klasse auch Französisch wählen, werden in
einer 3. Klasse zusammengefasst.
4. Die endgültige Entscheidung über die Fremdsprache wird am Ende der 4. Klasse von den El-
tern gefällt.
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3.7 Fach Sachkunde
Leitbild Der Sachunterricht soll die Schüler zu kompetentem Handeln in Bezug auf die Umwelt befähigen, in-
dem er sie mit technischen, natur- und sozialwissenschaftlichen Phänomenen und den Besonderheiten
ihrer Untersuchung vertraut macht.
Schülerinnen und Schüler sollen wesentliche Prinzipien von Demokratie, Recht und Ideen der Men-
schenrechte kennen und sich bei ihrem Handeln daran orientieren.
Sie sollen Räume als veränderbar, nutzbar und gestaltbar erleben und Verantwortung für ihre Erhal-
tung und Pflege übernehmen.
Sie sollen ausgewählte Naturphänomene auf einfache physikalische, chemische und biologische Ge-
setzmäßigkeiten zurückführen können sowie grundlegende technische Funktionszusammenhänge ver-
stehen.
Medienangebote sollen sie beurteilen und bewusst nutzen können.
Miteinander zu lernen und zu arbeiten, sich selbst zu regulieren und sich zu motivieren soll als wesent-
liche Fähigkeit entwickelt werden.
Entwicklungsstand Der außerschulische Erfahrungsraum vieler Schüler ist stark eingeschränkt. Im Elternhaus gibt es
kaum Anregungen, passive Nutzung elektronischer Medien ist die Hauptfreizeitbeschäftigung. Viele
Kinder haben sprachliche Schwierigkeiten und Defizite, ihre Lesefähigkeit und ihr Leseinteresse sind
gering. Kooperatives Verhalten, Verfolgen selbst gesetzter Ziele haben sie nicht gelernt.
Dennoch ist Interesse an Naturphänomenen, an Technik und historischer Vergangenheit vorhanden.
Die meisten Schüler arbeiten mit, sobald sie praktisch handeln oder konkrete Sachverhalte beobachten
können. Diese Tatsache muss genutzt werden.
Die Regenbogen-Schule ist in Bezug auf Medien und Räume relativ gut ausgestattet. In der Schüler-
bibliothek gibt es viele Sachbücher.
Ziele Die Standards des Rahmenplans Sachunterricht sollten am Ende der vierten Klasse erreicht sein.
Maßnahmen Die exemplarischen Inhalte sollten möglichst aus der Lebensumwelt der Schüler ausgewählt werden.
Projektorientiertes Arbeiten befähigt die Schüler, die aktive Auseinandersetzung mit ihrer Erfah-
rungswelt gemeinsam zu planen, durchzuführen und auszuwerten.
Das Lernen an außerschulischen Lernorten sollte fester Bestandteil des Sachunterrichts sein.
Der Unterricht darf sich aber nicht auf praktisches Tun beschränken. Sacherschließung und Sprache
stehen in enger Wechselwirkung. Durch eine an der Sache orientierte sprachliche Auseinandersetzung
mit dem Lerngegenstand werden die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler systematisch erweitert und
differenziert.
Möglichkeiten zur Förderung von Gesprächskultur, Lesefähigkeit und Leseinteresse müssen bewusst
genutzt werden. Dazu ist die Lektüre von Sachtexten und -büchern wichtig.
Um ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Fragen zu artikulieren und sich handelnd mit den Inhalten
auseinander setzen zu können, benötigen die Schüler ausreichend Zeit. Deshalb sollten nur eine be-
schränkte Zahl von Themen bearbeitet werden, diese aber grundlegend und ausführlich.
Eine verstärkte Absprache und ein intensiverer Erfahrungsaustausch zwischen den Kollegen im Fach
Sachunterricht erleichtert die Auswahl konkreter Unterrichtsthemen, die Materialbeschaffung und die
Unterrichtsorganisation. Anonyme Entwendung von Arbeitsmitteln aus dem Sachkunderaum unter-
bleibt.
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Überprüfung Vergleichsarbeiten sind im Sachunterricht nur beschränkt aussagekräftig. Tests können nur in Teilge-
bieten durchgeführt werden.
Zur Leistungsermittlung geeignet sind Vorführungen und Präsentationen von Eigenproduktionen, Do-
kumentationen, Arbeitsmappen, Vorträge und Lerntagebücher.
3.8 Fach Naturwissenschaften
Leitbild Ziel des Bereichs NaWi ist es unseren Stadtkindern einen aktiven und handlungsorientierten Zugang
zu den Naturwissenschaften zu ermöglichen.
Dabei sollen sie eine Vielzahl von Kompetenzen (Sach-, Methoden-, soziale und personale Kompeten-
zen) erwerben.
Wichtig hierbei ist, dass unsere Schüler lernen in Strukturen zu denken und grundlegende Prinzipien
zu erkennen.
Des Weiteren sollen sie für den Umweltschutz sensibilisiert werden.
Kompetenzen Zur Sicherung einer naturwissenschaftlichen Grundbildung und damit der Anschlussfähigkeit des
Fachunterrichts in den weiterführenden Schulen sollen die Lernenden am Ende der Grundschulzeit
basale Fähigkeiten und Kenntnisse erworben haben. Die Lehrenden der Regenbogen-Schule arbeiten
im NaWi-Unterricht darauf hin, dass folgende prozessbezogene und inhaltsbezogene Kompetenzen
erreicht werden können. Diese beziehen sich auf alle Phasen von Lernprozessen von der anfänglichen
Beobachtung über die Erkenntnisgewinnung bis zur Präsentation der Lernergebnisse.
Prozessbezogene Kompetenzen Die Schüler/-innen …
beschreiben mit eigenen Worten naturwissenschaftliche Alltagserfahrungen, Beobachtungen
und Phänomene unter Verwendung von Alltags- bzw. erworbener Fachsprache.
führen gezielte, auch länger dauernde Beobachtungen (z.B. Wetterbeobachtung, Pflanzenkei-
mung bzw. -wachstum) durch und dokumentieren diese mit geeigneten Medien (Zeichnung,
Text, Foto, Video).
führen eine geordnete, vollständige Sammlung des Gelernten (Hefter bzw. Themenordner)
kennen und erläutern Modelle und Schaubilder für naturwissenschaftliche Sachverhalte und
Prozesse (exemplarisch; z.B. Wasserkreislauf, Funktionsmodelle des Auges).
tauschen sich verbal über Lernschritte, Erkenntnisse und Deutungsansätze aus.
führen Versuche durch, notieren Beobachtungen und formulieren Deutungsversuche.
verwenden naturwissenschaftliche Geräte sachgerecht und halten vereinbarte Regeln ein.
ermitteln selbstständig Informationen aus unterschiedlichen Medien (Buch, Internet, Video).
präsentieren Arbeitsergebnisse, halten längere Vorträge und geben kriterienorientierte Rück-
meldung zu Vorträgen.
Inhaltsbezogene Kompetenzen In Anlehnung an die Themenfelder des Faches und den aktuellen Lehrplan zielt der NaWi-Unterricht
unter zur Hilfenahme der unterschiedlichen Fachgebiete (Biologie, Physik, Chemie, Technik) auf be-
stimmte Kenntnissen ab.
Schüler/-innen …
beschreiben spezifische Eigenschaften von grundlegenden Stoffen des Alltags und erklären ih-
re gezielte Verwendung (z.B. Wasser).
untersuchen und beschreiben die Veränderung von Stoffen durch chemische Reaktionen oder
physikalische Veränderung (z.B. Nachweis von Nährstoffen, Einwirkung von Kräften).
beschreiben an Beispielen die Wechselwirkungen zwischen Systemen erläutern Beziehungen
zwischen Struktur und Funktion in Natur und Technik (z.B. Anpassungsfähigkeit in der Tier-
und Pflanzenwelt).
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stellen ausgeprägte Unterschiede, Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten von Tieren / Pflanzen
dar und kennen / nutzen Möglichkeiten der Klassifizierung.
nennen Beispiele für gesundheitsfördernde und -gefährdende Verhaltensweisen.
beschreiben die Vielfalt der menschlichen Sexualität.
Die Lehrenden erarbeiten mit den Schüler/innen die verschiedenen Themengebiete mit vielfältigen
Methoden wie Gruppen- / Partner- / oder Einzelarbeit, Demonstrationen, Schüler-/Lehrerexperimente,
Werkstattarbeit oder Dokumentation.
Insgesamt werden die genannten Kompetenzen nicht isoliert sondern durch Zusammenwirken der un-
terschiedlichen Schulfächer entwickelt. Diese Schnittflächen und Potenziale der gegenseitigen Anre-
gung sind dem Kollegium bewusst und daher Kooperationen zwischen einzelnen Fächern erwünscht
z.B. Sachtexte im Deutschunterricht, Auswertung von Tabellen / Daten im Mathematikunterricht, Er-
läuterung der Jahreszeiten in Erdkunde.
Entwicklungsstand / Bestandsaufnahme Da sich unsere Schule in einem sozialen Brennpunkt befindet, müssen wir auf eine Reihe von Proble-
men flexibel reagieren:
ein hoher Anteil von Kindern nichtdeutscher Herkunft und die damit verbundene Sprachbarriere ist zu
beachten
viele Familien zählen zu den unteren Einkommensschichten
Was können wir realisieren?
Die Ausstattung im Bereich Biologie, Technik und partiell auch in Physik ist zufrieden stellend, da es
noch Restbestände aus dem ehemaligen Fach TNU gibt. Eine günstige Voraussetzung ist, dass ein
Fachraum zur Verfügung steht.
Als besonders problematisch erweist sich die materiell-technische Ausstattung für den Themenbereich
„Umgang mit Stoffen“ (Chemie), da weder Gerätschaften noch einfachste Laborausstattungen vorhan-
den sind. Für den Bereich Chemie sowie ergänzend zu den anderen Bereichen stehen Anschaffungen
an. Diese sollen den Lernenden vielfältige Möglichkeiten für das Experimentieren bieten. Neben der
materiell-technischen Ausstattung, ist das Mobiliar des NaWi-Raumes zu erneuern.
Mit welchen Problemen müssen wir uns auseinandersetzen?
Der deutschsprachige Wortschatz der hiesigen Schülerschaft ist nicht altersgemäß entwickelt. Dies
wirkt sich erschwerend auf den Erwerb von und den Umgang mit Fachbegriffen aus. Bei der Erneue-
rung der Ausstattung wird daher eine Beschriftung der Lagerräume vorgenommen. Im Unterricht wird
auf die Einführung und Klärung von Fachbegriffen geachtet.
Ziele 1. Um einen fließenden Übergang zur Oberschule zu gewährleisten, ist eine Zusammenarbeit
mit Fachlehrern sowie Schülern (Biologie, Chemie und Physik) der Oberschulen sinnvoll.
2. Der Fachunterricht sollte möglichst lebensnah und fachkompetent sein.
3. Das interaktive Whiteboard als Arbeitsmedium erleichtert durch visuelle / auditive Darstel-
lungen die Anschaulichkeit. Lehrkräften sollen im Umgang damit trainiert werden.
Maßnahmen Zu 1.
Ein Erfahrungsaustausch mit Chemie- und Physiklehrern der Nachbarschule Zuckmayer Oberschule
(und zukünftig auch mit ehemaligen Schülern unserer Schule) trägt zur Umsetzung dieses Ziels bei.
Zu 2.
Im Laufe des Schuljahres wird von den unterrichtenden Fachlehrer/innen eine Handreichung entwi-
ckelt, welche einen Überblick über Materialien, Medien, außerschulische Angebote etc. anbietet.
Zu 3.
Das Einarbeiten sowie das Training im Umgang mit dem interaktiven Whiteboard werden durch Fort-
bildungsmaßnahmen für die Lehrkräfte ermöglicht.
Überprüfung Zum Überprüfen der erworbenen Kompetenzen gibt es verschiedene Möglichkeiten:
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Vergleichsarbeiten innerhalb einer Jahrgangsstufe, Vorführungen, Präsentationen, Dokumentationen,
Arbeitsmappen, Tests, Vorträge, etc.
Zu Beginn eines neuen Schuljahres wird in einer Fachkonferenz ein einheitlicher Bewertungsmaßstab
hinsichtlich der prozentualen Verteilung im mündlichen, schriftlichen und praktischen Bereich bera-
ten.
Bereich Schulgarten „Grüner Bereich“
Leitbild Das Anlegen und die dauerhaften Pflegen einer Schulgartens ermöglicht den Schülern und Lehrern
einen handlungsorientierten Zugang zur Natur und damit einen großen Beitrag zum Sachkunde- bzw.
NAWI- Unterricht.
Entwicklungsstand Nur wenige Schüler haben Naturerfahrung bzw. die Möglichkeit im privaten Bereich im Garten zu
arbeiten.
Im letzten Jahr wurden Beete angelegt, die Erde scheint für Pflanzungen geeignet.
Gartengeräte sind im geringen Umfang vorhanden.
Es wird eine FiBS-Gruppe geben, welche sich im Laufe des Schuljahres einmal wöchentlich um den
Garten kümmert.
Ziele 1. Ziel ist es, den Schulgarten zum festen Bestandteil des Sachkunde- und NaWi-Unterrichtes
und als „grünen Lernort“ bereitzustellen.
2. Es müssen ausreichend Gartengeräte vorhanden sein, um den Garten zu bewirtschaften und zu
nutzen.
3. Um den Schülern den Wert eines Gartens als Erholungsraum nahe zu bringen, wird über die
Bereitstellung von Sitzmöglichkeiten nachgedacht.
4. Um den Schulgarten zu einem festen Bestandteil der Schule werden zu lassen, muss dieser
möglichst von einem Team geleitet werden.
Maßnahmen 1. Es findet im Frühjahr eine Absprache mit den Sachkunde- und NaWi-Lehrern statt, wie die
Beetaufteilung erfolgen soll.
2. Es wird eine Bestandsaufnahme der Gartengeräte erfolgen und eine Liste fehlender, notwen-
diger Geräte erstellt.
3. Überlegung zur Beschaffung / Anschaffung von geeigneten Sitzmöglichkeiten im Schulgarten.
Es wird angestrebt, ein Team aus den Bereichen Erzieher/ Lehrer zu gründen, welche ein langfristiges
Interesse am Aufbau und Weiterführung des Schulgartens haben.
3.9 Fach Gesellschaftswissenschaften
Bestandsaufnahme
Unsere Schule liegt in einem sozialen Brennpunkt und hat so neben dem schwierigen sozialen
Umfeld auch die unzureichende Sprachkompetenz und die geringen Lebenserfahrungen der
Schüler zu berücksichtigen.
Die Besonderheit unserer Schüler stellt einen hohen Anspruch an unseren gesellschaftswis-
senschaftlichen Unterricht, da unsere Schüler sowohl unser Land als auch das Herkunftsland
ihrer Familie geografisch und historisch nicht kennen.
Geschichts- und Erdkundeunterricht bilden einen engen Zusammenhang und werden z.T.
epochal unterrichtet.
Geschichtsunterricht
Deshalb erfüllt der Geschichtsunterricht eine besondere Funktion, denn er hilft dabei, sich der
Vergangenheit strukturiert bewusst zu werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen den roten
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Faden erkennen, der sich durch die Ereignisse der Vergangenheit zieht und eine Antwort auf
die Frage finden, warum die Dinge heute so sind, wie sie sind. Dies hilft den Schülerinnen
und Schülern dabei, ihre Zeit zu verstehen und ihr zukünftiges Handeln zu hinterfragen.
Durch das Lernen an außerschulischen Orten soll für sie die Möglichkeit bestehen, ihr theore-
tisches Wissen mit Praxiserfahrungen zu vergleichen. Innerhalb unserer Unterrichtsstunden
nutzen wir die Zeit, um neben Fachwissen auch die Teamfähigkeit jedes Einzelnen zu entwi-
ckeln und zu fördern, indem wir in vielen kleinen und großen Projekten - etwa beim Nachbau
von Modellen - den Gedanken des gemeinsamen Lernens betonen.
Der Geschichtsunterricht gibt Deutungen für historische Zusammenhänge und Veränderun-
gen, erschließt die Wurzeln der eigenen Gegenwart und gibt Hilfestellungen/Anregungen für
eigenes Handeln.
Wir konzentrieren uns auf folgende Inhalte:
Einführung in die Geschichte
Europa in der Altsteinzeit
Bronzezeit
Ägypten/Griechenland
Aus der Geschichte des Arabischen Reiches (Verbindung zu PRiil)
Erdkundeunterricht
Unser Erdkundeunterricht hat das Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler wichtige natürliche
(naturnahe) und ökonomische Systeme, deren innere Struktur und ihre wechselseitigen Ab-
hängigkeiten verstehen. Das Fach Erdkunde verbindet natur- und sozialwissenschaftliche In-
halte miteinander und vermittelt so Wissen, Zusammenhänge und Fertigkeiten und ermutigt
Einstellungen, Werte und das eigene Verhalten zu überprüfen, zu festigen oder zu ändern.
Geografie ist ein integratives Fach und unterstützt die kontinuierliche Entwicklung eines
komplexen Raumverständnisses.
Wir konzentrieren uns auf folgende Inhalte:
Unsere Erde – ein geografischer Überblick
Deutschland im Überblick
Die Küsten
Das Norddeutsche Tiefland
Ruhrgebiet und Niederlausitz
Das Deutsche Mittelgebirgsland
Europa und die Europäische Union
Wir arbeiten besonders an folgenden Kompetenzen der Schüler
Sprachliches Ausdrucksvermögen in Wort und Schrift, insbesondere die Darstellung
von Zusammenhängen und die richtige Verwendung von Fachtermini
Befähigung, in der Gruppe zu einem Thema ein Gespräch zu führen, aufeinander ein-
zugehen, später auch Widersprüche zu erkennen
Befähigung, die zur Verfügung gestellten Lehrbücher, Karten und Quellen zu nutzen
Befähigung, selbst nach Lösungswegen zu suchen
Erkennen des Sinns und der Ordnung eines Fachordners und Befähigung, ihn zu füh-
ren und zu nutzen
Entwickeln des Interesses an tagesaktuellen Ereignissen im gesellschaftspolitischen
Bereich
Durch lebensnahen, anschaulichen, fachkompetenten und emotionalen Unterricht sowie durch
kontinuierliche mündliche und schriftliche Kontrollen verschiedener Art helfen wir dem
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Schüler, seinen eigenen Lernstand einschätzen zu können, seine Kompetenzen zu erkennen,
die Entwicklung der Gruppe einzuschätzen und voranzubringen.
Die dabei erfolgende Evaluation zum einzelnen Thema oder zu einzelnen Kompetenzen emp-
finden die Schüler als klärend und hilfreich. Wichtig sind uns dabei nicht nur die Erkenntnis,
was noch besser gemacht werden muss, sondern auch die Motivation, der auf Vertrauen basie-
rende Optimismus, dass der Schüler weiß, unter welchen Bedingungen es zu schaffen ist.
Der Fachbereich Geschichte-Erdkunde verfügt über ausreichendes Kartenmaterial, das fort-
laufend ergänzt wird. Aktuelle Schulbücher, Atlanten und digitales Kartenmaterial sind für
alle Klassen vorhanden. Der Computereinsatz ist in allen Klassenräumen möglich.
Zu zahlreichen Themen ist Ergänzungs- und Anschauungsmaterial vorhanden. Der Fachbe-
reich verfügt über Bild- und Filmmaterial (DVDs) sowie über Modelle und Lernsoftware.
Die Unterrichtsgestaltung und Methodenwahl erfolgt individuell unter Berücksichtigung der
Klassensituation und Vorerfahrungen der Schüler. Die unterrichtenden Lehrer führen Ge-
spräche und Fachkonferenzen durch.
3.10 Fach Musik
Leitbild Ziel des Musikunterrichts ist es, den Kindern Freude am Umgang mit Musik zu vermitteln. Sie sollen
einen differenzierten Zugang zur Musik finden, der zu einer lebenslangen Bereicherung führt.
Bestandsaufnahme zur räumlichen und sächlichen Ausstattung Im Erdgeschoss befindet sich ein geteilter Mehrzweckraum. Der größere Raum, der als Aula und Ver-
anstaltungsraum genutzt wird, hat eine Bühne und einen angrenzenden Materialraum. Der kleinere
Raum wird zur Betreuung im Rahmen der VHG genutzt. In ihm befinden sich ein Lehrer- und 14
Schülerkeyboards. In der Aula bietet ein Stuhlkreis Platz zum Tanzen und Musizieren. Dort stehen
Klavier, Schlagzeug, fahrbare Xylophone und Metallophone sowie eine Notentafel und eine Musikan-
lage. Der Materialraum beherbergt in Wandschränken diverse Instrumente des Orff-Instrumentariums
und einige Musikbücher. Die Ausstattung genügt in besonderem Maße den Ansprüchen der Musikleh-
rer.
Entwicklungsstand / Herausforderungen (Lehrer und Schüler) Die Fachlehrer/-innen treffen sich zu regelmäßigen Fachkonferenzen. Hier tauscht man sich über neue
Projekte und Möglichkeiten des Musizierens mit Schülern aus. Fortbildungsinhalte werden erörtert,
das Instrumentarium gesichtet sowie Bestellungen vorbereitet. Fachfremd unterrichtende Lehrer kön-
nen beraten werden. Kurzfristige Anliegen werden spontan im Lehrerzimmer besprochen. Gemeinsa-
me Vorhaben werden nicht entwickelt, sondern es erfolgt ausschließlich die Orientierung an der Lern-
gruppe.
Unsere Schüler zeigen unabhängig von ihrer Herkunft und Sozialisation durchaus Toleranz unbekann-
ten Musikrichtungen gegenüber, sie haben jedoch nur geringe musikalische Vorbildung, keine ausge-
bildete Stimmfunktion und Schwierigkeiten in der Bewegungskoordination.
Ziele In größeren Abständen trifft sich ein musikalischer Zirkel, offen für alle Kollegen, in dem z.B. jeweils
ein Kollege ein musikalisches Thema vorbereitet und vermittelt, mit dem Ziel gegenseitiges Verständ-
nis und Anerkennung der geleisteten Arbeit sowie deren Fortentwicklung zu erreichen.
I. Musik erfinden, wiedergeben, gestalten:
Die Schüler sollen ihrem Entwicklungsstand gemäß Musik aktiv ausüben und die dazu not-
wendigen Werkzeuge (Klangerzeuger, akustische Gesetze, Tonsystem) musizierend erfahren.
II. Musik hören, verstehen, einordnen:
Die Schüler sollen mit Hilfe eines möglichst breit gefächerten Hörbeispielangebotes ihr Hör-
verständnis ausbilden und verbal umsetzen.
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III. Musik umsetzen, bearbeiten:
Die Schüler sollen die in den beiden anderen Bereichen erworbenen Fähigkeiten nutzen und
Musik in Gruppen künstlerisch-ästhetisch umsetzen bzw. bearbeiten.
Es gibt keine vorherrschenden methodisch-didaktischen Prinzipien. Je nach Unterrichtsinhalt variiert
die didaktische Methode z.B.:
Liederarbeitung (Lehrervortrag /Medieneinsatz)
Tanzerarbeitung (Lehrervorführung/gemeinsames Erarbeiten/individuelles Arbeiten in Kleingrup-
pen/Partnerarbeit/Tanzanleitung verstehen/eigene Bewegungsabläufe entwickeln)
Instrumentalspiel (individuelle Erarbeitung/Partner-/Gruppenarbeit/ Erarbeitung nach Noten/eigene
Ideen in Klangverläufe umsetzen)
Differenzierungs- und Fördermaßnahmen sind in allen Bereichen gegeben z.B.:
Liederarbeitung ( Melodiestimme und leichtere Unterstimme oder einfache rhythmische Begleitung)
Tanzerarbeitung (Bewegungsabläufe in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die jeweils in Gruppen
getanzt werden)
Instrumentalspiel (verschiedene Instrumente spielen jeweils unterschiedlich anspruchsvolle Melodien
oder Begleitstimmen)
Die Umsetzung des schulinternen Curriculums erfolgt durch z.B.:
Partner- und Gruppenarbeit
schülerzentrierte Aufgabenstellung
positive Gruppenerlebnisse beim Tanzen, Singen, Musizieren
Rücksichtnahme, Toleranz
Kooperationsbereitschaft
sorgsamer Umgang mit Instrumenten
Maßnahmen „Musikalischer Zirkel“ der Lehrer
I.
Rhythmische Übungen
Lieder auswendig singen
Liedbegleitung
Instrumentenkunde
Umgangsmöglichkeiten mit Instrumenten
Klassenmusizieren
Spiel-mit-Sätze
Improvisieren
Klanggestaltung
Notation und grafische Zeichen verwenden
II.
Musik anderer Kulturen
Populärmusik
Klangverläufe beschreiben
Musikbeispiele und Komponisten exemplarisch für einzelne Epochen
III.
Musik in Bewegung umsetzen
Stimmungen in Musik umsetzen
Musik in Bilder, grafische Zeichen und Notationen umsetzen
Bilder, grafische Zeichen und Notationen in Musik umsetzen
gemeinsame Regeln vereinbaren
kooperieren
Alle Maßnahmen werden an die jeweiligen Jahrgangsstufen angepasst.
Überprüfung Im Rahmen des „Musikalischen Zirkels“ und die Schüler durch
© November 2013, Regenbogen Schule 57
gegenseitiges Präsentieren der Gruppenergebnisse
transparente Kriterien gemeinsam erarbeiten
Selbsteinschätzung
3.11 Fach Sport
Ziel des Sportunterrichts Ziel des Sportunterrichts muss es sein, die Freude an möglichst vielseitiger Bewegung zu wecken, die
Voraussetzungen dafür zu schaffen und die Kinder zum möglichst lebenslangen Sport treiben im Ver-
ein oder in ihrer Freizeit zu bewegen (Handlungskompetenz durch Sport und im Sport = Doppelauf-
trag).
Grundvoraussetzungen Von der Schulanfangsphase an sind die 4 Kompetenzbereiche zu berücksichtigen und im Laufe der
Grundschulzeit weiterzuentwickeln.
Sachkompetenz: bewegungsbezogenes Wissen und Können (Regelkunde, taktische Fähig-
keiten, Gesundheitsbewusstsein, fachliche Grundbegriffe, Kreativität,
Umgang mit Sportgeräten u. Materialien)
Methodenkompetenz: Repertoire von Methoden, Verfahren, Techniken zur individuellen Wis-
sens- und Könnensaneignung (mentales Üben, Mitgestaltung von Unter-
richt, Lernmuster und -probleme reflektieren, Problemlösungsstrategien)
Soziale Kompetenz: eigene Ziele in Einklang bringen mit den anderen Menschen (Verantwor-
tung für sich und die anderen, Schiedsrichterrolle, Regelkontrolle)
Personale Kompetenz: Selbstwahrnehmung, Reflektion des eigenen Lernweges, Selbstverant-
wortung lernen (Arbeitsmaterialien, Sportkleidung, Selbstvertrauen ent-
wickeln, Selbstwahrnehmung verfeinern, Teambereitschaft)
Prinzipien des Sportunterrichts
Kumulatives Lernen: Themenfelder werden in den drei Doppeljahrgangsstufen wiederholt, je-
doch mit wachsendem Schwierigkeitsgrad (Differenzierung)
Standards: Alle Ziele und Anforderungen, die bis zum Ende der Grundschulzeit er-
reicht sein sollen sind als Standards formuliert (siehe Anlagen).
Leistungsbewertung: austesten persönlicher Leistungsgrenzen und diese erweitern, Bewertung
ist stets subjektiv, Anforderungen möglichst einheitlich festlegen (siehe
Rahmenplan).
Schuleigenes Programm Das nachfolgend aufgezeigte Schulprogramm gehört zur Qualitätssicherung von Sport. Es gibt Bei-
spiele für die sportliche Gestaltung des Schullebens.
Kooperation mit anderen Vereinen und Schulen (z.B. TUS Neukölln)
Spiel- und Sportfeste, auch klassenübergreifend (Fußballturnier L-S, Völkerballturnier der 5. Klassen,
Frühradfahren der 2. Klassen, Schwimmen der 3. Klassen, Sportfest der 1. und 2. Klassen)
Wettbewerbe schulintern, und schulextern ( Bundesjugendspiele, Schnelle Socke, Drumbo-Cup Fuß-
ball Jungen, Mädchen-Fußball, Bezirkswettkämpfe)
Projekttage und -wochen
Wandertage ( z.B. Schlittschuhlaufen) und Schülerfahrten
Präsentationen zu besonderen Anlässen (WM in der Schule)
Arbeitsgemeinschaften (z.Zt. Fußball, Basketball, Karate und Tanzen)
Bereich Sportspiele Durch die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme unserer 4. Klassen beim alljährlichen Völkerball-
turnier von Neukölln haben wir uns entschlossen, schon in den 2. Klassen mit dem Völkerball- oder
© November 2013, Regenbogen Schule 58
völkerballähnlichen Spielen anzufangen. Das schulinterne Völkerballturnier der 3. und 4. Klassen ge-
hört jetzt zum festen Bestand des Schuljahres.
Bereich allgemeiner Sport Da die motorischen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler von Jahr zu Jahr geringer werden,
achten wir noch mehr als bisher auf ein breiteres Sportangebot, zur allseitigen Schulung von
koordinativen und konditionellen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Das bedingt auch eine regelmäßige Teilnahme der KollegenInnen an angebotenen Fortbildungsmaß-
nahmen. Wir versuchen auch fachfremde KollegenInnen für den Sportbereich zu gewinnen, um den
Ausfall an Sportstunden möglichst gering zu halten.
Frühradfahren Das Frühradfahren ist fester Bestandteil im Stundenplan der Regenbogen-Schule. In allen zweiten
Klassen wird dieser Radfahrunterricht als dritte Sportstunde in Teilgruppen erteilt. Es steht eine große
Anzahl von schuleigenen Fahrrädern zur Verfügung, die regelmäßig gewartet werden und somit einen
reibungslosen Unterrichtsablauf ermöglichen.
Der fahrpraktische Unterricht findet ausschließlich im Schonraum statt. In den wärmeren Monaten
wird auf dem Schulhof geübt, in den kälteren Monaten steht regelmäßig eine ebenerdig gelegen Sport-
halle zur Verfügung. Der Aufwand für zusätzliche Arbeitsmaterialien ist sehr gering, oft reichen Mal-
stangen, farbige Kreppbänder bzw. Kegel zum Setzen von Markierungen schon aus
Ziele und Methodik:
Das Radfahrtraining ist ein rein motorisches Training. Es ist keine Radfahrausbildung wie sie in Klas-
senstufe 4 erfolgt.
Das Training dient der Schulung von Geschicklichkeit und Koordination im Schonraum der Schule.
Leistungszuwachs ist nur durch kontinuierliches Üben über einen längeren Zeitraum zu erzielen. Stän-
diges Üben und Wiederholen prägen den Unterricht.
Die motorischen Fertigkeiten sollen nach den Prinzipien „vom Leichten zum Schweren“ und „vom
Einfachen zum Komplexen“ geschult werden.
Der Unterricht findet in Kleingruppen mit maximal einer halben Klasse statt.
Die Dauer der Übungsfolgen übersteigt ca. 30 Minuten nicht, da sonst die Konzentrationsfähigkeit er-
heblich nachlässt und die Sturzgefahr steigt.
Vor Beginn des motorischen Radfahrunterrichts werden die Eltern auf einem Elternabend über dieses
Unterrichtsvorhaben informiert. Sie erhalten Einblick in die Methodik und die Ziele dieser besonderen
Form des Verkehrs- bzw. Sportunterrichts.
Themenfeld Schwimmen
© November 2013, Regenbogen Schule 59
Seit dem Schuljahr 2011/12 unterrichten die Schwimmlehrer/-innen (3) jeweils nur eine 3. Klasse im
Schwimmbad Ganghofer Straße. Diese Maßnahme ist der Situation geschuldet, dass wir zum Schul-
jahresanfang über 85 % Nichtschwimmer verzeichnen und die räumlichen Verhältnisse im Schwimm-
bad keine effektive Schulung der Schwimmanfänger zulassen.
Dies ist zwar personalintensiv, führt aber statistisch belegt, zu mehr Schwimmfähigkeit bei den Schü-
lern am Ende des Schuljahres.
3.12 Bereich Computer
Leitbild Ziel des Bereichs „Computer“ ist es, die Schüler/-innen an die digitalen Medien heranzuführen.
Dabei sollen sie eine Vielzahl von Kompetenzen, insbesondere Medien- und Informationskompetenz
erwerben.
Entwicklungsstand/Bestandsaufnahme Da sich unsere Schule in einem sozialen Brennpunkt befindet, müssen wir auf eine Reihe von Proble-
men flexibel reagieren:
hoher Anteil von Kindern nichtdeutscher Herkunft
viele Familien erhalten Unterstützung zum Lebensunterhalt
Bildungsniveau der Schulanfänger sinkt von Jahr zu Jahr erheblich
Der Rahmenplan fordert den Einsatz von Computern in allen Fächern und in allen Klassenstufen von 1
bis 6.
Die Ausstattung der Schule im Bereich Computer entspricht dem Standard an den meisten Berliner
Grundschulen:
Die Schule verfügt über ein intaktes Netzwerk, jeder Klassenraum über mindestens einen PC-
Arbeitsplatz, dessen Hard- und Software allerdings meist nicht mehr den aktuellen Anforderungen
entspricht. Das betrifft sowohl die Leistung und als auch das Speichervolumen der Geräte.
Es steht ein Computerraum zur Verfügung. Dort befinden sich 15 Schülerarbeitsplätze, zwei Drucker
(Tintenstrahl- und Laserdrucker), ein Scanner und ein interaktives Whiteboard. Für den mobilen Ein-
satz stehen 2 Beamer zur Verfügung.
Alle Computer verfügen über das Betriebssystem Windows 7 bzw. XP, über das Büroprogramm „Mic-
rosoft Office 2010“ und Photoshop Elements, sowie verschiedene kostenfreie Software (Paint.net,
OpenOffice, Irfanview, ...), die im Unterricht bei Bedarf einsetzbar sind
Die Regenbogen-Schule ist Masterplan-Modellschule 2008. Im Rahmen dieses Programms beteiligt
sich die Schule mit verschiedenen Projekten seit November 2008 am Masterplan-Leitprojekt
„eTwinning“.
Die Regenbogen-Schule besitzt im Schuljahr 2013/14 28 interaktive Whiteboards in verschiedenen
Klassenräumen. Durch die Teilnahme am Masterplan-Leitprojekt „Berlin wird kreidefrei“ wird die
Schule bis Ende 2014 in allen Klassenräumen und mehreren Fachräumen mit interaktiven White-
boards ausgestattet sein
Im Umgang mit dem Computer und den modernen Medien ist besonders bei den Kindern nichtdeut-
scher Herkunftssprache ein deutlicher Bruch zwischen den Geschlechtern sichtbar. Hier spielen sicher-
lich kulturelle Erziehungsweisen der verschiedenen Herkunftsländer eine wesentliche Rolle. Hier soll
das Masterplan-Leitprojekt „Roberta“ ansetzen, die Teilnahme am Projekt „Roberta“ ist beantragt.
Zur Umsetzung dieser Projekte stehen insgesamt 47 Laptops zum mobilen Einsatz zusätzlich bereit.
Ziele 1. Langfristiges Hauptziel sollte sein, dass alle Klassen für jeweils 1 Stunde in der Woche den
Computerraum nutzen.
2. Bis die Schüler an die Oberschulen wechseln, sollten sie in der Lage sein, folgende Dinge am
Computer zu beherrschen:
Arbeit mit einem einfachen Schreibprogramm (öffnen, schreiben, speichern, formatieren)
Arbeit mit einem einfachen Bildprogramm (malen, Grafiken einfügen, formatieren,…)
© November 2013, Regenbogen Schule 60
Erstellen eigener Fotos mit einer digitalen Kamera und Weiterbearbeitung in einem Bild-
programm
Sichere Recherche im Internet mittels eines geeigneten Suchprogramms
Heraussuchen von Informationen zu einem vorgegebenen Thema und das Wiedergeben
mit eigenen Worten
Erstellen eigener Präsentationen im Rahmen des Fachunterrichts und zu Projektthemen
3. Damit ein fließender Übergang zur Oberschule gewährleistet wird, ist eine Zusammenarbeit
mit Fachlehrern der Oberschulen sinnvoll.
4. Der Fachunterricht sollte möglichst lebensnah und fachkompetent sein. Beim Arbeiten in Pro-
jekten sollte die Arbeit am Computer stets ein Teil sein. Der Einsatz der Laptops z.B. im
NaWi-Raum erleichtert den unkomplizierten Computereinsatz und Internetrecherchen an Ort
und Stelle.
Maßnahmen
zu 3.1. Bis zur Erreichung der beschriebenen Unterrichtsziele ist in den Klassen 1 bis 4 (SAPH und
Klassenstufe 3/4) für jeden Schüler eine zusätzliche Wochenstunde vorzusehen.
Die Belegung im Computerraum sollte so organisiert werden, dass ausreichend Stunden für die Arbeit
aller Klassen vorhanden sind. Alternativ stehen die beiden Laptopwagen zur Verfügung.
zu 3.2. Durch einen Basisunterricht in allen dritten und 4. Klassen mit mindestens 10 Stunden pro
Schuljahr (Ziel: Erlangung des Junior-comp@ss und des Internetseepferdchen werden den Schüler/-
innen die grundlegenden Fähigkeiten vermittelt.
zu 3.3. Ein Erfahrungsaustausch mit den Fachlehrern verschiedenster Oberschultypen und zukünftig
mit ehemaligen Schülern unserer Schule trägt zur Umsetzung dieses Ziels bei.
Überprüfung
Auf der Grundlage des Medienkonzeptes der Regenbogen-Schule können die erworbenen Basiskom-
petenzen durch Erlangung der dort beschriebenen Computer-Pässe belegt werden.
Im Schuljahr 2010/11 haben von 98 Schüler/-innen der 3. Klassen 79 den Computerunterricht mit der
Erlangung des Junior-comp@ss abgeschlossen. Von 63 Schüler/-innen der 4. Klassen haben 55 das
Internet-Seepferdchen erhalten.
Der Einsatz des Mediums Computer sollte darüber hinaus stets ein begleitendes Mittel zum „norma-
len“ Unterricht darstellen. Eine Überprüfung der Fähigkeiten im Umgang mit dieser Technik ergibt
sich zwingend aus deren Einsatz und dem Erfolg der zu erreichenden Arbeit.
Die Überprüfung liegt daher auch in der Hand des einzelnen Lehrers und ist mehreren Unterrichtsfä-
chern zugeordnet.
Zeit- und Maßnahmenplanung
© November 2013, Regenbogen Schule 61
4 Zeit- und Maßnahmenplanung
4.1 Konfliktlotsen (KFL)
Vorhaben Zeitplan Verantwortlich Inhalt Indikator, Ergebnis
(was soll erreicht werden)
Ausbildung von Konfliktlotsen Schuljahr 2012/13
mittwochs jeweils
2 Std. pro Woche
Frau Schickle
Herr Frommann
Auswahl von Übungen spezieller Ausbildungs-programme für Konfliktlotsen
Aktiver Einsatz der KFL in den Hofpau-sen und zu vereinbarten Terminen eines Konfliktgesprächs (Dienstpläne)
Kennen lernen der Teilneh-mer;
Organisatorisches;
Ausblicke;
Erwartungen der Schüler / Er-wartungen der Ausbilder; An-kündigung einer
theoretischen Abschlussprü-fung am Ende der Ausbildung
22.8.12
29.8.12
Schickle,
Frommann
Kennenlern- und Auflockerungsspiele;
Anwesenheitsliste, schriftliche Entschuldigun-gen bei Fehlzeiten, Verbindlichkeit der Ausbil-dung, Verantwortung
Bereitschaft der zukünftigen KFL zur aktiven Mitarbeit und Teamarbeit während der Ausbildungsphasen und der zukünftigen Einsätze;
schaffen von Klarheit für die Schüler über eigene Verantwortung und Ver-bindlichkeit
Aufgaben und Einsatzbereiche von Konfliktlotsen
Was darf ein KFL?
Was darf er nicht?
Äußeres Erkennen der KFL durch das Tragen von „Wes-ten“ und KFL-Ausweis;
05.09.12
12.09.12
Schickle,
Frommann
Schülervorstellungen: Klärung der Rolle / Funktion;
Rollenspiele (Nachspielen von Konflikten auf dem Schulhof; wie reagiere ich als KFL?) Re-flexion der Rollenspiele.
Wie fühlen sich die Streitenden, wenn sich andere „einmischen“; bzw. nicht „einmi-schen“.
Schüler sollen erkennen dass sie we-der die Funktion von Polizisten, noch von Richtern haben;
KFL dürfen keine Tadel androhen und schon gar nicht verteilen.
KFL-Gespräche beruhen auf freiwilli-ger Basis (alle Streitenden müssen einverstanden sein)
Zeit- und Maßnahmenplanung
62
KFL helfen den „Streitenden“ eine Lö-sung für ihr Problem zu finden.
KFL sind unparteiisch/neutral;
KFL sind verschwiegen
Überblick:
Phasen eines Konfliktge-sprächs
praktische Übungen der Pha-sen im Rollenspiel; Reflexion und Auswertung;
Vertiefung durch unterschied-liche Rollenspiele, mit wech-selnden Rollen,
alle Schülerinnen und Schüler sind in den gespielten Szenen Konfliktlotsen und müssen „ihr“ Wissen bzw. Können de-monstrieren. Förderung der
Teamarbeit (wer übernimmt welche Fragen, gegenseitige Hilfe, wenn der Partner nicht weiter weiß...
19.09.12
26.09.12
17.10.12
24.10.12
31.10.12
07.11.12
14.11.12
28.11.12
05.12.12
12.12.12
Schickle,
Frommann
Einführung in die fünf Phasen eines KFL-Gesprächs und ausgiebige Einübung der ein-zelnen Phasen
1. Phase (Empfang, Begrüßung, Regeln für die KFL und die Streitenden)
2. Phase (Konfliktdarstellung; was ist passiert? Nachfragen, spiegeln)
3. Phase (Konflikterhellung; Gefühle erken-nen, Problem beleuchten und benennen)
4. Phase (Lösungsfindung; was bist du bereit zu tun, damit der Streit beendet werden kann? Realistische Auswertung)
5. Phase (Vereinbarung, Bist du damit einver-standen? Kannst du das so akzeptieren?)
Nach 10 Doppelstunden intensiven Rollenspiels mit unterschiedlichen „Fällen“ und einer gemeinsamen Auswertung der gespielten Szenen, sollen alle KFL in der Lage sein, ein nach Phasen strukturiertes KFL-Gespräch (im Team) zu führen.
Zeit- und Maßnahmenplanung
63
Theoretische Prüfung;
Weihnachtsfeier
Organisation
19.12.12 Schickle,
Frommann
Aushändigung der KFL-Ausweise, Ausblicke auf das Jahr 2013
Neue Dienstpläne
Akzeptanz und Anerkennung der KFL in ihrer Tätigkeit; Förderung von Ver-bindlichkeit und Verantwortung für ein friedliches schulisches Miteinan-der
praktischer
Einsatz der zukünftigen KFL in Begleitung der schon ausge-bildeten KFL auf dem Schulhof und als „stiller Beobachter“ bei KFL- Gesprächen
Ab September 2012 bis zum Schuljahres-ende 2013 werden Dienst- und Einsatz-pläne mit den Schü-lern erstellt, die ei-nen organisierten Einsatz der KFL er-
möglichen
Schickle
Frommann
Organisation
Vorstellung der KFL in den einzelnen Klassen
Berichte für die Schulhomepage
gemeinsame Ausflüge
Kontinuierliche Betreuung und Beglei-tung der KFL im Unterricht und wäh-rend ihrer Dienste sind notwendig um sie in ihrer Rolle und ihrer sozialen Kompetenz zu stärken und zu unter-stützen; Ausflüge als Anerkennung für das Engagement; Supervision (beglei-tende Gespräche)
4.2 Lesefit
Vorhaben Zeit Verantwortlich Inhalt Ergebnis
Lesetraining um Motivation für Zweitklässler und deren Eltern
zwei Durchgänge im November und im Dezember 2012 (ein Kurs umfasst 4 Termine à 60 Min)
Frank Sommer, Leseex-perte der Agentur Eventilator Inga Gaster als Ansprech-partnerin für die Regen-bogen-Schule
-Elterninformation über den Ablauf des schrittweisen Lesen lernens - Lesespiele, Übungstipps, und Techniken des Lesetrainings werden vorgestellt und gemeinsam ausprobiert
-Eltern lernen wie sie ihre Kinder beim Lesen besser unterstützen und mit ihnen trainieren können
Zeit- und Maßnahmenplanung
64
4.3 Lesepaten
Vorhaben Zeit Verantwortlich Inhalt Indikator
Überblick über die Tätig-keiten der Lesepaten ver-schaffen
Schuljahresbeginn Frau Müller Frau Schaffarczyk Frau Kampe Schulleitung
- Infofach der Lesepaten aktualisieren - Einsatz der Lesepatenbesprechen - Bereitstellungentsprechender Räume - Wünsche der Lesepaten aufnehmen
Verbesserung des Einsatzes der Lesepaten
Lesepatenversammlung September/Oktober Frau Müller Frau Schaffarczyk Frau Kampe Schulleitung
- Aufgaben für das neue Schuljahr unter der Berücksichtigung der Entwicklung der Lese-kompetenz veranschaulichen
- Bestimmungen des VBKI hinsichtlich des Füh-rungszeugnisses erläutern
- Fort- und Weiterbildungsangebote vorstellen - Bibliotheksbenutzung - Fachthema: Training der Leseflüssigkeit - Erfahrungsaustausch der Lesepaten - Organisatorisches
- Erfahrungsaustausch der Le-sepaten
- Optimierung des Einsatzes der Lesepaten
Überblick über die Arbeit der Lesepaten verschaffen
fortlaufend Frau Müller Frau Schaffarczyk Frau Kampe Schulleitung
Eventuell Fragen und Probleme feststellen und lösen
- Erfahrungsaustausch opti-mieren
- Probleme lösen
Abschluss des Schuljahres Juni Frau Müller Frau Schaffarczyk Frau Kampe Schulleitung
- Danksagung für die Tätigkeit der Lesepaten - Fragen, Probleme klären - Überblick über das neue Schuljahr geben - Eventuell Wünsche hinsichtlich des Einsatzes
der Lesepaten aufnehmen
- Erfahrungsaustausch - Verbesserung des Einsatzes
der Lesepaten - Ausblick auf das neue Schul-
jahr
Zeit- und Maßnahmenplanung
65
4.4 Entwicklungsschwerpunkt Lesekompetenz: Bücherei
Vorhaben Zeitplan Verantwortlich Inhalt Ergebnis/ Indikator
Erweiterung und digitale Erfassung des Verleih- bestandes
regelmäßig S. Langhein, N. Tairi Erwerb, Einarbeitung und Systematisierung von Leihbüchern
Erweiterung und Ergän-zung von Klassensätzen
Jan bis Juni 2013
I. Gaster, K. Lehmann Vervollständigung vorhandener Klassensätze, Neuanschaffun-gen (in Absprache mit der Fachkonferenz Deutsch)
Erreichen einer höheren Auslastung
regelmäßig I. Gaster, S. Langhein, K. Lehmann, N. Tairi
Motivierung der SuS zu Bibliotheksbesuchen durch ... - Durchführung von thematischen Führungen - Einweisung und Unterstützung der SuS beim Aussuchen
und Ausleihen von Büchern - Veranstalten von Lesungen - Verleihung der Leseeule - vielfältige Auswahl an Büchern
Motivierung von Jungen zu Bibliotheksbesuchen
regelmäßig S. Langhein, N. Tairi - Veranstaltung von Führungen zu Themen, die besonders Jungen interessieren
- Erwerb von Büchern, für die sich Jungen besonders inte-ressieren
Förderung zum Lesen in verschiedenen Sprachen
regelmäßig I. Gaster, S. Langhein, K. Lehmann, N. Tairi
- Veranstaltung von Lesungen in verschiedenen Sprachen - Erwerb fremdsprachlicher Bücher
Zeit- und Maßnahmenplanung
66
4.5 Kita-Kooperation
Vorhaben Zeitplan Verantwortlich Inhalt Indikator/Ergebnis Kita-Kooperation in Form eines Kooperati-onsvertrages mit 2 Kitas
Schuljahr 2013/14
Beusmann und Kolk
Verbesserung des Übergangs von der Kita zur Schule durch:
- Gegenseitige Besuche/Hospitationen - Austausch in Konferenzen über Konzepte - Gemeinsame Aktivitäten (z.B. Feste, Sport, Kunst,
Musik) - Gemeinsame Elternabende - Gemeinsame Nutzung von Räumen - Gemeinsame Weiterbildungen - Einbeziehung des Hortes ist in diesem Jahr neu
(z.B. Elternnachmittag)
- Im Kooperationskalender werden alle inhaltlichen Schwerpunkte mit der jewei-ligen Kita und dem Zeitraum fixiert
- Genannte Inhalte wurden in den letzten 2 Jahren vollstän-dig realisiert
Kooperation mit dem Jugendamt
Schuljahr 2013/14
Kolk Verbesserung der Zusammenarbeit durch: - Besuch von Weiterbildungen - Vorstellung der Arbeit des Jugendamtes durch
Leiterin in der Gesamtkonferenz (Kindeswohlge-fährdung, Arbeitsweise, Datenschutz, Angebote)
- Fallbesprechungen (Mitarbeiter Jugendamt, Schulleitung, Lehrer)
- Gegenseitige Wünsche - Vernetzung der sozialen/öffentlichen Einrichtun-
gen des Wohngebietes
- Gegenseitige Akzeptanz und Verständnis vorhanden
- Datenschutz behindert die Zusammenarbeit aus Sicht der Schule erheblich!
- Schnelleres/konsequentes Handeln nötig bei Kindes-wohlgefährdung
- Schule meldet weiterhin de-tailliert alle Fälle und bietet Eltern Hilfe an
Zeit- und Maßnahmenplanung
67
4.6 Projekt der Regenbogen-Schule interkulturelles und interreligiöses Lernen (PRiiL)
Der PRiiL-Unterricht beginnt im 2. Schulhalbjahr eines jeden Schuljahres in allen 3. Klassen und erstreckt sich über ein Jahr, d.h. der Unterricht endet für die
Kinder dann im 4. Schuljahr (zum Ende des 1. Schulhalbjahres). Ziel ist es, allen Kindern (egal welcher Konfession oder Weltanschauung) gemeinsam und nicht
nach Konfessionen getrennt, einen Überblick (Basiswissen) der Religionen Judentum, Christentum und Islam, sowie einen Einblick in das Fach Lebenskunde zu
geben. PRiiL wird von einem Team, bestehend aus 3 Religionslehrern, einer Lebenskundelehrerin, 3 Künstlern und den entsprechenden Klassenlehrern unterrich-
tet.
Haben alle Schülerinnen und Schüler dieses Basiswissen erhalten, wird zu einem gemeinsamen Thema gearbeitet, welches in jedem Jahr ein neues Motto oder
einen anderen Schwerpunkt bekommt. Die Entscheidung darüber, wird vom PRiiL-Team getroffen. Am Ende des 1jährigen Projekts oder eins Projektabschnitts,
werden die Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler (SuS), einem ausgesuchtem Publikum, in Form einer Performance oder Ausstellung präsentiert.
Vorhaben Zeitplan Verantwortlich Inhalt Indikator / Ergebnis
(was soll erreicht werden)
Zielorientiertes Arbei-ten in allen Klassen und Gruppen mit den jewei-ligen verantwortlichen Lehrern und Künstlern zu einem bestimmten
Termin für eine Veran-staltung mit Präsenta-tion aller Arbeitsergeb-nisse
2. Schulhalbjahr 2012/13
montags jeweils
2 Stunden pro Woche
bis zum 17.12.12 Abschluss-veranstaltung
(Performance)
Isl.: Frau Bulut Chr.: Hr. Beeten Jud.: Fr. Schickle LK: Frau Lange Kunst: A. Vinkeloe Kunst: A. Shamma Musik: Ch. Münch Klassenlehrer: Fr. Schärfen; Fr. Grigoleit; Fr. Bossert; Fr. Plewa; Fr. Potié
Thema:
Das Lied „Komm bau ein Haus, das uns beschützt, pflanz ein Baum der Schatten wirft, und beschreibe den Himmel der dir blüht.“
Lad' viele Tiere ein … (LK)
Lad' viele Kinder ein (Jud.)
Lad' viele Alte ein (Chr.)
Komm wohn' mit mir in diesem Haus.... (Isl.)
Alle SuS sollen das Lied lernen, singen können und sich den Lie-dertext inhaltlich verständlich machen. Jede Klasse arbeitet speziell zu einer Strophe des Liedes.
Arbeitsergebnisse sollen „fest-gehalten, bzw. künstlerisch um-gesetzt“ werden.
Aus allen Klassen bilden sich Kleingruppen, die mit den Künstlern zur geplanten Per-formance am 17.12.12 arbeiten
Individuelle Planung und Erarbeitung der einzelnen PRiiL-Gruppen zu ihren The-men
In den jeweiligen Doppel-stunden und den entspre-chenden Gruppen
Die jeweiligen Religionslehrer, Künstler und Klassenlehrer
LK: Artgerechte Tierhaltung, Tier-schutz
Judentum: Kinderrechte weltweit
Christentum: wertschätzender Um-
SuS sollen erkennen: „Die Erde ist unser Haus“
SuS sollen erkennen: „Aktive Aufforderung zur Mitgestaltung unserer Erde“
Zeit- und Maßnahmenplanung
68
gang mit alten Menschen
Islam: Verantwortung übernehmen für die Erde
DU und ICH = WIR tragen die Verantwortung für ein gelunge-nes Miteinander im Einklang mit der Natur und allen Lebewesen auf der Erde!
Empfang und Begrü-ßung der Gäste zur
Performance
17.12.2012
PRiiL-Team (s.o.)
Präsentation der Arbeitsergebnisse
Aufführung der einzelnen Gruppen
Gelungene
Performance
Gespräche mit den Gästen
Besuch einer: Moschee, Kirche,
Einrichtung des Huma-nistischen Verbands bzw.
Synagoge
7.1.2013
14.1.2013
21.1.2013
PRiiL-Team (s.o.) SuS sollen Gotteshäuser bzw. Ein-richtungen der Religionen und Weltanschauung kennen lernen, Schwellenängste überwinden
Die Begegnungen in Gotteshäu-sern der anderen Religionen und der Einrichtung des hum. Verbands soll Akzeptanz, Tole-ranz und Respekt fördern, im Sinne eines „friedlichen Mitei-nanders“ an unserer Schule
Reflexion des Projekts , Unterschriften und Ver-teilung der Urkunden
28.01.13 PRiiL- Team s.o. Auswertung
Ausblicke für das neue Projekt (Teilnehmerurkunden)
Thema bzw. Motto für das nächste PRiiL-Projekt
Einführung in den PRiiL-Unterricht sowie
Vermittlung von Basis-wissen der Religionen Judentum, Christen-tum, Islam und dem Fach Lebenskunde im rotierendem System
Jeweils 3x4 Termine im rotie-rendem System zum Basis-wissen in allen Klassen in Ko-operation mit den Klassen-lehren
18.2., 25.2., 4.3.; 11.3., 18.3.,8.4.;
15.4.,22.4.,29.4.;
29.4.,6.5.,27.5.;
Isl.: Frau Bulut
Chr.: Hr. Beeten
Jud.: Fr. Schickle
LK: Frau Lange
Klassenlehrer:
Strässer/Bach-Haas
Wienicke
Kurz, knapp und kindgemäß:
5 Säulen d. Islam/Moschee;
Christliche Feste / Kirche;
Jüdische Symbole, hebräische Schrift, Synagoge;
Was bedeutet: Lebenskunde
SuS sollen Vielfalt der Religio-nen und Weltanschauungen er-kennen und deren Werte ent-decken, die ihren eigenen Wer-ten entsprechen bzw. ähneln;
Abbau von Vorurteilen bzw. Hinführung zur Toleranz, Akzep-tanz und Respekt
Zeit- und Maßnahmenplanung
69
Neelsen
Torchut
Vorstellung oder Aus-stellung der Arbeitser-gebnisse aus allen Klas-sen
mit Einladung der El-tern, des Elterncafes, Gästen des Förderver-eins, anderer Klassen und den Klassenleh-rern, Lesepaten, schuli-sche Mitarbeiter,
Schulstation,
Stadtteilmütter,
Nachbarschulen etc.
3.6.13
und / oder
10.6.13
s.o. Durch die Herstellung einer größe-ren Öffentlichkeit mehr Akzeptanz und Respekt zur anderen Kultur und Religion auch bei den Eltern und nicht beteiligten Lehrern bzw. schu-lischen Mitarbeitern fördern.
Motivation der Kinder zur PRiiL- Mitarbeit verstärken (Einladun-gen der Eltern)
Wichtigkeit des Projektes für die Schule hervorheben
Durch Öffnung und Transparenz Vertrauensbasis für Eltern schaffen
Schulinternes Fortbildungskonzept 2013/14
© November 2013, Regenbogen Schule 70
5 Schulinternes Fortbildungskonzept 2013/14 Nr. Fortbildungsthema
Angebote hierzu auf dem
Saph-Tag, 22.1.13
Fortbildungs-
team
Schwerpunkte der Fortbildung Zeitlicher Umfang Termin
(geplantes
Halbjahr
oder verein-
barter
Termin
Veranstalter
(nach Absprache mit
der Regionalen Fort-
bildung)
erste Funde dazu
14.12.12
1. Umgang mit schwierigen
Schülern
12 Kolleginnen
und Kollegen
Welche Bedingungen sind in der
Schule förderlich für den Erwerb
emotionaler und sozialer Kompe-
tenzen? Wie kann man im Schul-
alltag mit verhaltensschwierigen
Kindern gezielt arbeiten?
Welche Hilfen gibt es auch au-
ßerhalb der Schule?
Eine Doppelstunde
oder mehrere Ver-
anstaltungen?
1. Halbjahr
2013
- SchulPsych
- SoPädFö
Fr. Erzberger
2. Einführung und Auswertung
der Hamburger Schreibprobe
4 Kolleginnen Allgemeine Einführung und
Auswertung von Fallbeispielen,
Planung von Fördermaßnahmen
auf dieser Grundlage,
Anregungen zur gezielten Förde-
rung
Eine Doppelstunde 1. Halbjahr
2013
-Multi/LRS
Fr. Redel Vrlstg
13.1-50 Einführung
und Auswertung der
Hamburger Schreib-
probe
3. Lese- und Rechtschreib-
schwierigkeiten in der Grund-
schule
10 Kolleginnen
und Kollegen
- Instrumente zur Be-
obachtung und Diagnose
der Lese- und Schreib-
lernprozesses
- Grundsätze der Förder-
planung und Erstellen
von LRS-Förderplänen
- Elternberatung
Eine Doppelstunde 1. Halbjahr
2013
- LRS-Multi
Fr. Redel
4. Förderung der Lesekompetenz
im Fachunterricht der Klassen
5/6
12 Kolleginnen
und Kollegen
Strategien, Methoden und Mate-
rialien, die die Schüler unterstüt-
zen können, Aufgaben zu verste-
Eine Doppelstunde
oder mehrere Ver-
anstaltungen?
2. Halbjahr
2013
-Multi D/GS,
Sprachbildung
Fr. Eichholz
Schulinternes Fortbildungskonzept 2013/14
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hen, Lehrbuchtexte zu entschlüs-
seln, den Fachwortschatz anzu-
eignen
5. Wahrnehmungsstörungen –
Diagnostik und Förderung
6 Kolleginnen
und Kollegen
Diagnose, geeignete Förder- und
Übungsmöglichkeiten
Eine Doppelstunde 2. Halbjahr
2013
- Multi/SoPädFö
Fr. Erzberger
6. Pädagogische Schulentwick-
lung
Kollegium Methodentraining, Kommunika-
tionstraining, Teamentwicklung
im Klassenraum
(Kann evtl. auch als Studientag
angelegt werden?)
Studientag? 2. Halbjahr
2013
- Multi
Brunn/Meyer
Angebote in der
Datenbank sichten
7. Interaktive Whiteboards im
Unterricht
18 Kolleginnen
und Kollegen
Vertiefende Demonstration der
Werkzeuge, Demonstration prak-
tischer Beispiele, Klärung von
Fragen und Problemen der Teil-
nehmer, Austausch von Erfah-
rungen und von Tafelbildern
Doppelstunde oder
mehrere Veranstal-
tungen
1. Halbjahr
2013
- FachMulti IT
Hr. Aust
8. Führung von Elterngesprächen 8 Kolleginnen
und Kollegen
Umgang mit „schwierigen“ El-
tern
Gesprächsstrategien
Training
Doppelstunde 1. Halbjahr
2013
- Schulpsych
Interne Evaluation
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6 Interne Evaluation
6.1 Vorhaben: Entwicklung der Lesekompetenz (Entwicklungsschwerpunkt der Schule)
Planung (folgt der Handreichung „Interne Evaluation“ der Senatsverwaltung):
1. Kreis der einbezogenen Personen:
Deutsch-Lehrer der 5. und 6. Klassen, Schüler der 5. und 6. Klassen, Mitarbeiter/-innen der Schulbücherei
2. Erhebungs- und Berichtszeitraum: Die Schuljahre 2011 -2014
3. Art der Testverfahren und Evaluationsmethoden: Befragung, Analyse von statistischem Material
4. Zweck, Art und Umfang von Befragungen:
Analyse von Schülermeinungen zum Leseverhalten
Fragebogen (ankreuzen, anonym) und Meinungsäußerung
Kurz und verständlich (eine DIN A 4 Seite)
5. Erhebungs- und Hilfsmerkmale
6. Auswertung von Zeugnisnoten, Statistiken (Besucherzahlen der Schulbücherei)
7. Trennung und Löschung der Daten
8. Befragung anonym, Beseitigung der Fragebögen nach Auswertung
9. Leiterin der Evaluationsmaßnahme: Frau Kuttner
Ziel:
Feststellen, ob der Entwicklungsschwerpunkt „Erhöhung der Lesekompetenz“ in den letzten 2 Schuljahren zu nachweislichen Ergebnissen geführt hat.
Vermutung: Die Lesekompetenz hat sich erhöht.
Kriterium Indikator Methoden und Instrumente
Effektive Nutzung der Schulbücherei 1. Umgestaltung der Schulbücherei, 2. Erweiterung und Ausbau 3. Die Ausleihzahlen haben sich erhöht 4. Die Bücherei organisiert Vorlesestun-
den und –tage mit Schriftstellern
- Sichtung der Bücherei - Analyse der Ausleihzahlen - Statistik der Veranstaltungen - Schülerbefragung zur Wirksamkeit
Lesewettbewerbe in allen Klassen ab Klassenstufe 3
1. Organisation auf Jahrgangsstufe 2. Vorbereitung in den Klassen: Jeder Schü-
ler stellt ein Buch vor
- Überprüfen der Regelmäßigkeit - Befragung der Deutsch-Lehrer - Schülerbefragung zur Wirksamkeit
Interne Evaluation
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3. Teilnahme der Sieger an zentralen Lese-wettbewerben
Die Lesepaten arbeiten regelmäßig in den Klassen
Übersicht, in welchen Klassen Lesepaten ar-beiten
- Auflistung - Schülerbefragung zur Wirksamkeit
Die Antolin-Software wird regelmäßig genutzt 1. Übersicht, in welchen Klassen mit Antolin gearbeitet wird
2. Einschätzung der Wirksamkeit
- Auflistung - Schülerbefragung zur Wirksamkeit
Regelmäßige Durchführung von Lesetests ab Klasse 3
Alle Deutsch-Kollegen haben sich auf ein-heitliche Standards bei Lesetests geeinigt und verwenden dieselben Materialien
- Auflistung der Materialien, - Evtl. Ergebnisanalyse
Verbesserung der Lesenoten - Analyse der Zeugnisnoten ab Klasse 3 in den 6. Klassen
Datenschutz und Organisation
- Befragung der Schüler anonym, genaue Information der Schüler, Befragung der Schüler im Unterricht durch Deutsch-Lehrer
Befragung der Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen zur Veränderung der Lesekompetenz
Ich bin 0 ein Mädchen 0 ein Junge 0 in Klasse 5 0 in Klasse 6
ja teilweise etwas gar nicht
Hat sich deine Lesefreude in den letzten 2 Schuljahren erhöht?
Haben Lesetests im Unterricht Einfluss auf deine Lesefreude?
Tragen die Lesepaten dazu bei, dass du mehr Spaß am Lesen hast?
Hilft dir die Schulbücherei, mehr zu lesen als früher?
Ist das Antolin-Programm für dich ein Ansporn zum Lesen?
Macht es dir Freude, im Unterricht mit Ganzschriften zu arbeiten?
Welchen Vorschlag hast du, das Lesen im Unterricht noch mehr in den Mittelpunkt zu stellen und zu erreichen, dass alle Kinder Freude am Lesen haben?
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Interne Evaluation
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Vergleich der Lesenoten ab Klasse 3 in den 6. Klassen
Noten/Anzahl 3. Kl. 1. HJ 3. Kl. 2. HJ 4. Kl. 1. HJ 4. Kl. 2. HJ 5. Kl. 1.HJ 5. Kl. 2. HJ 6. Kl. 1. HJ
1
2
3
4
5
6
Zusammenfassende Darstellung der Evaluationsergebnisse
Interne Evaluation
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Indikator Ergebnisse Interpretation
Effektive Nutzung der Schulbücherei
Lesewettbewerbe in allen Klassen ab Klassenstufe 3
Die Lesepaten arbeiten regelmäßig in den Klassen
Die Antolin-Software wird regelmäßig genutzt
Regelmäßige Durchführung von Lesetests ab Klasse 3
Verbesserung der Lesenoten
Konsequenzen:
6.2 Vorschlag zu Kriterien und Indikatoren
Ziel: Feststellen, ob der Entwicklungsschwerpunkt „Erhöhung der Lesekompetenz“ in den letzten 2 Schuljahren zu nachweislichen Ergebnissen geführt hat.
Vermutung: Die Lesekompetenz hat sich erhöht.
Kriterium Indikator Methoden und Instrumente
Effektive Nutzung der Schulbücherei 5. Umgestaltung der Schulbücherei, 6. Erweiterung und Ausbau 7. Die Ausleihzahlen haben sich erhöht 8. Die Bücherei organisiert Vorlesestunden
und –tage mit Schriftstellern
- Sichtung der Bücherei - Analyse der Ausleihzahlen - Statistik der Veranstaltungen - Schülerbefragung zur Wirksamkeit
Lesewettbewerbe in allen Klassen ab Klassenstufe 3
4. Organisation auf Jahrgangsstufe 5. Vorbereitung in den Klassen: Jeder Schüler
stellt ein Buch vor 6. Teilnahme der Sieger an zentralen Lesewett-
bewerben
- Überprüfen der Regelmäßigkeit - Befragung der Deutsch-Lehrer - Schülerbefragung zur Wirksamkeit
Die Lesepaten arbeiten regelmäßig in den Klassen
Übersicht, in welchen Klassen Lesepaten arbeiten - Auflistung - Schülerbefragung zur Wirksamkeit
Die Antolin-Software wird regelmäßig genutzt 3. Übersicht, in welchen Klassen mit Antolin gearbeitet wird
4. Einschätzung der Wirksamkeit
- Auflistung - Schülerbefragung zur Wirksamkeit
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Regelmäßige Durchführung von Lesetests ab Klasse 3
Alle Deutsch-Kollegen haben sich auf einheitliche Standards bei Lesetests geeinigt und verwenden dieselben Materialien
- Auflistung der Materialien, - Evtl. Ergebnisanalyse
Verbesserung der Lesenoten - Analyse der Zeugnisnoten ab Klas-se 3 in den 6. Klassen
6.3 Zeit- und Maßnahmenplan zur internen Evaluation
Kriterium Maßnahme Verantwortliche Zeitraum
Vorschlag und Beschlussfassung zum Evaluationsvorhaben
Kuttner August 2013 Beschluss Gesamtkonferenz Septem-ber 2013
Effektive Nutzung der Schulbücherei
Sichtung der Bücherei Kuttner, Langhein Oktober 2013
Analyse der Ausleizahlen Langhein Oktober 2013
Statistik der Veranstaltungen Langhein bis Januar 2014
Schülerbefragung zur Wirksamkeit (gilt auch für die anderen Kriterien)
Deutschlehrer/-innen 5/6, Kuttner Oktober/November 2013, Auswertung November – Januar 2014
Lesewettbewerbe in allen Klassen ab Klassenstufe 3
Überprüfen der Regelmäßigkeit Jahrgangskonferenzen 3-6 November 2013
Befragung der Deutsch-Lehrer/-innen Kuttner November/Dezember 2013
Die Lesepaten arbeiten regelmä-ßig in den Klassen
Übersicht erarbeiten Schaffarczyk, Müller bis Januar 2014
Antolin wird regelmäßig genutzt Auflistung Wahl, Kuttner bis Januar 2014
Regelmäßige Durchführung von Lesetests
Sichtung der Materialien und evt. Er-gebnisanalyse
Jahrgangskonferenzen, Kuttner bis Januar 2014
Verbesserung der Lesenoten Analyse Klassenl. 5-6 bis Ende Oktober 2013
Zusammenfassen und Auswerten der Ergebnisse, Endfassung
Kuttner bis Januar 2014 Beschluss Gesamtkonferenz 26.01.2014
Abgabe Schulaufsicht Kuttner März 2014
Impressum
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7 Impressum Regenbogen – Schule (08G09)
Kunstbetonte Schule
Staatliche Europaschule
Berlin Neukölln
Schulleitung: Frau Heidrun Böhmer, Schulleiterin
Frau Angela Kuttner , stellvertretende Schulleiterin
Anschrift: Morusstraße 32 – 40
12053 Berlin
Telefon: (030) 6 89 80 30
Telefax: (030) 6 82 00 67
e – mail: schulleitung@regenbogen-grundschule.de
Coordinateur de
l’école européenne: Ilona Pohl
Telefon: (030) 6 89 80 30
e – mail: arc-en-ciel-neukoelln@gmx.de
Schulträger Land Berlin – vertreten durch:
Bezirksamt Neukölln von Berlin,
Bezirksstadtrat der Abt. Bildung, Schule und Kultur
Boddinstraße 34
12053 (Postanschrift 12040) Berlin