Schule und Eltern im gleichen Boot Schule und Elternhaus Kanton Aargau 17. September 2012.

Post on 05-Apr-2015

110 views 1 download

Transcript of Schule und Eltern im gleichen Boot Schule und Elternhaus Kanton Aargau 17. September 2012.

Schule und Eltern im gleichen BootSchule und Elternhaus Kanton Aargau

17. September 2012

Kanton Aargau

§ 35, Schulgesetz

«Die öffentlichen Schulen erfüllen ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag in Zusammenarbeit und in gemeinsamer Verantwortung mit den Eltern.»

Kanton Aargau

Schulgesetz § 35

3 «Den Eltern steht das Recht zu, eine Elternversammlung zu bilden; ihre Vertreter sind von der Schulleitung und den Schulbehörden anzuhören.»

Kanton Aargau

1 «Die Eltern bzw. Pflegeelterna) arbeiten mit den Lehrpersonen und der Schule zusammen

und verhalten sich gegenüber den Lehrpersonen, der Schulleitung und der Schulpflege kooperativ;

b) fördern verbindliche und zuverlässige Leistungen ihrer Kinder in der Schule;

c) haben ihre Kinder zur Erledigung der Hausaufgaben anzuhalten;

d) schicken ihre Kinder ausgeruht, verköstigt, sauber und korrekt sowie den Witterungsverhältnissen angepasst gekleidet zur Schule;

e) unterstützen und verstärken die Erziehungsbemühungen der Schule.»

Verordnung zum Volkschulgesetz, §25

Im gleichen Boot?!

DIE ELTERN

Eltern sind nicht Eltern…

Sinusmilieus

Eltern sind geprägt

• Kindheit• Erziehung• Familie• Schulzeit• Werte • Erfahrungen• Beruf

Eltern haben Ressourcen

• Zeit• Wissen• Erfahrung• Vernetzung• Material• Sprachkenntnisse• Kulturwissen• Aussensicht

Die Unterstützer

• tiefe/mittlere Bildung• solidarisch• zufrieden und bereits

vielfach involviert• gemeinsame Ziele• arbeiten gerne mit in

schulischen Gremien• nicht für Schulpflege

geeignet

Die Abwesenden

• tiefe/mittlere Ausbildung

• machen mit, wenn sie direkt angesprochen werden

• andere Kultur• aktiv als

Brückenbauer/innen• nicht als Schulpflege

oder Elternmitwirkung

Die Politischen

• mittel/hohe Ausbildung

• wollen einbezogen werden und

• Entscheidungsprozesse unterstützen

• kritisch• extrovertiert• gut geeignet für

Schulpflege, weniger für Mithilfe

Die Karrieremacher/innen

• mittel/gute Ausbildung• übertragen die Verant-

wortung für die Erziehung und Bildung der Schule

• mit der Schule zufrieden, so lange, sie die Erwartungen erfüllt

• freie Schulwahl• Schulpflege als

Karriere-schritt ideal• keine zeitraubende

Mithilfe

Die Unruhestifter/innen

• hohe Ausbildung• wissen schon alles• kämpferisch• fühlen sich

angegriffen und missverstanden

• machen Fehler der Schule öffentlich

• geeignet für Schulpflege

• nicht geeignet für Elternmitwirkungsgremien

Die Supereltern

• gute Ausbildung• fühlen sich mit der

Schule verantwortlich für Erziehung und Bildung

• Critical Friends der Schule

• loyal• bringen eigenes

Netzwerk und Ideen ein

• gut als Leitungsperson, Problemlöser

Eltern nehmen teil, wenn

• es um ihr Kind geht.• sie sich willkommen und zugehörig fühlen.• sie ernst genommen werden.• ihre Teilnahme Sinn macht.• sie die Anforderungen, die an sie gestellt werden

verstehen und erfüllen können.• sie etwas beitragen und bewirken können.• Kontakte mit den Lehrpersonen möglich sind.

Sie vermeiden negative Situationen, wollen nicht bloss gestellt und beschämt werden.

ELTERNARBEIT

Definitionen

Elternarbeit

Elternmitarbeit

Elternmitsprache

Schule

Eltern

Eltern(delegierte) als Critical Friends• Elternkonferenz mit

interessierten Eltern• Evaluation des

Schulprogramms mit Delegierten

• Einbezug der Eltern zur Meinungsbildung in Entwicklungsprozessen

• Einbezug bei Leitbild-arbeiten

• Elterndelegierte als Experten z.B. Mitwirkung in Arbeitsgruppen

Elternabende im Dialog

• Treffen auf Klassenebene und Ebene Schulhaus

• Teilnehmende lernen sich kennen

• Input von einer Fachperson, Film, Text etc.

• Austausch über eigene Erfahrungen möglich

• Zusammenfassung: Was macht die Schule

• Rückmeldeblatt mit Wünschen für Weiterentwicklung

ELTERNMITWIRKUNG

Elternmitwirkung

Elternwirkung EMW= Mitarbeit, MitspracheMitwirkung

Individuelle EMW Kind-Eltern-LehrpersonAllgemeine EMW Schule-ElternschaftInstitutionalisierte EMW Reglementierte Zusammen-

arbeit Schule -Elternschaft

Schule

Eltern

Elternmitwirkung ist

• Teil der Schulentwicklung• ein Qualitätsmerkmal der Schule• der Schulleitung unterstellt• en Bedürfnissen der Schule und Elternschaft

angepasst.

Ziele der Zusammenarbeit

• Kontakte schaffen auf Klassen- und Schulhausebene

• Partnerschaftliche Zusammenarbeit im Erziehungsbereich

• Unterstützung der Schule in der Umsetzung des Jahresprogramms

• Einbezug fremdsprachiger Eltern• Vertrauen schaffen• Die Kinder und Jugendlichen merken, dass die

Schule wichtig ist und die Eltern interessiert sind.• Identifikation fördern Imageverbesserung

Je besser die Beziehungen zwischen der Schule und den Eltern sind, desto besser ist der Schulerfolg.

Eltern sind kooperativer und unterstützen ihre Kinder mehr, wenn sie sich von den Lehrpersonen ernst genommen und verstanden fühlen.

Rutter 1979, Vuille 2004

Elternmitwirkung

Im Zentrum steht der Austausch über gemeinsame Themen:• Erziehung• Lernen• Gesundheit• Aufwachsen heute - Lernort Familie• Schule heute - morgen

Elternmitwirkung will…eine gute Schule Eltern und Lehrpersonen diskutieren: • Was gehört zu einer

guten Schule?• Was brauchen die

Schülerinnen und Schüler ?

• Was kann die Schule und was können Eltern dazu beitragen?

Elternmitwirkung bringt mehr

• Austausch• Kontakte• Transparenz• Perspektiven• Ressourcen• Identität• Vertrauen• Qualität

Eltern erhalten eine Stimmen

• Unterstützung durch ElternProjekte, Know-how, politische Unterstützung, Identifikation, Hausordnung

• Offizielle demokratisch gewählte Ansprechpersonen mit klaren KompetenzenDie Schule profitiert!

Die Form macht‘s aus?!Ob Elternrat oder Elternforum spielt keine Rolle!Wichtig:• Unterstützung durch die Schulleitung• Beziehungen • Wertschätzung der Arbeit• Nähe zum Alltag des Kindes• Wirksamkeit• Freiwilligkeit• Beachtung der Ressourcen• Humor

Erfolgsfaktoren

• Strategische Vorgaben• Partnerschaftliche Zusammenarbeit • Transparente Erwartungen, Kompetenzen

und Aufgabendefinition• Feste, Begegnungen, Austausch, Projekte• Regelmässiger Informationsfluss • Jahresziele als Ausgangspunkt• Feedback und Weiterentwicklung• Brückenbauer/innen• Finanzen und Raumnutzung• Vernetzung und Weiterbildungsangebote

Elterndelegierte

• arbeiten freiwillig mit – keine Verpflichtung!• vertreten die Eltern und nicht sich selbst. • kennen ihre Aufgaben und Kompetenzen.• kennen die Strukturen der Schulgemeinde und

die Kontaktpersonen.• können sich bei Bedarf weiterbilden.• erhalten Wertschätzung für ihre Arbeit.

Mitwirkung von Migrant/innen

So kann die Mitwirkung gefördert werden:

• Gastfreundliche Atmosphäre• Beziehungen• Feste Sitze in den Gremien für grosse Ethnien• Kontaktpersonen – Brückenbauer/innen• Arbeitsgruppe Integration• Anlässe mit interkulturellen Vermittler/innen • Gesprächsgruppen• Einladungen speziell

Rahmenbedingungen

• Wertschätzende Haltung• Unterstützung durch die

Schulleitung• Weiterbildung für

Elterndelegierte• EMW ist freiwillig und ehren-

amtlich• Räume stehen zur Verfügung• Budget • Zusätzliche Gelder für

Projekte

Grenzen

• Pädagogisch-didaktische Entscheidungen

• Beurteilung von Lehrpersonen

• Personelle Entscheide • Schüler-Zuteilung und

Abteilungsbildung• Probleme eines einzelnen

Schulkindes • Einzelinteressen

Beispiele

• Elterncafé• Stark durch

Erziehung• Elternratgeb

er• Erziehbar• Neue Medien• Pausenplatz-

gestaltung• Pausenkiosk• Taschengeld• Sommerfest

• Aufgabenbe-treuung

• Veloflicktag • Berufe und

Hobbies vorstellen

• Schulweg-sicherheit

• Ressourcenpool

• Website• Suchtpräventio

n• Wertepfad

• Gelderziehung• Mitarbeit in

schulischen AG‘s

• Freizeitgestaltung

• Haus- / Lagerordnung

• Gewalt• Lernen lernen• Sexuelle

Übergriffe• Bräteln• Sommerfest

Diskussion

• Welches sind Ihre Highlights und Flops in der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule?

Diskussion

• Was wollen die Eltern? Gibt es Eltern, die bereit sind Zeit und Arbeit zu investieren?

• Wollen Sie die Elternarbeit intensivieren oder wird die Schulleitung eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern unterstützen?

• Was könnten Ihre nächsten Schritte sein und was brauchen Sie noch?

ANHANG

Vorstand(3-5 Elterndelegierte)

plus Schulleitung und Lehrervertretungen

Klasseneltern

Klasseneltern Klassenelte

rn

Elternrat

Wahl von 1-2 Elterndelegierte

n

Wahl von 1-2 Elterndelegierte

n Wahl von 1-2 Elterndelegierte

n

Arbeits-gruppen

Projektgruppen

Interessens-gruppen

Elternforum

Vorstand(7-9 gewählte

Eltern)sowie

Schulleitung und Lehrervertretung

ProjektgruppenEltern

Arbeitsgruppen

Interessierte

Elterntreff3 Eltern

SchulleitungLehrervertretung

IG Events

IG Integration

IG Berufswahl

Interessens-gruppen

Elterntreff - Elterncafé – Round Table

Types of parents and school strategies aimed at the creation of effective partnerships

PAPER PRESENTATION ERNAPE 2007Cyprus Nicosia, August 29th – 31st

Frederik SmitGeert DriessenRoderick SluiterPeter Sleegers

ITS – Radboud University NijmegenThe Netherlands

www.its-nijmegen.nl

Elternarchetypen

Informationen

mmc maya mulle coachingSandstrasse 28003 ZürichTel. 044 380 03 10info@mayamullecoaching.chwww.mayamullecoaching.chwww.elternmitwirkung.chwww.elternwissen.ch