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Salem ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________
DAS
ABITUR
IN SALEM
ABSCHLUSS 2014
Stand: 13.09.2012
Hinter dem Abitur in Baden-Württemberg steht eine Tradition des Anspruchs. In der bundesdeutschen Bildungsgeschichte
war Baden-Württemberg eins der ersten Länder, die nach Krieg und Besatzung kraft der Landeshoheit des
Kultusministeriums das Zentralabitur mit einem anonymisierten, landesweit standardisierten Bewertungsverfahren
einführten. Seit 1952 hat dieses Abitur mehrere Reformen durchlaufen. In der Zusage an einen klassischen Bildungskanon
und um das Land als Wirtschaftsstandort zukunftsfähig zu machen, wurde in den siebziger Jahren mit der Einführung der
Kursstufe ein Kernfachbereich erhalten. Die schriftliche Prüfung wird in Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache
abgelegt, bevor die Wahlmöglichkeit zwischen den Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, musischen Fächern
oder einer weiteren Fremdsprache für das vierte und fünfte Prüfungsfach besteht. Darüber hinaus ist noch ein breites
Spektrum an Nebenfächern zu bewältigen.
Dieses Fundament gibt den Abiturienten viel mehr als die Überlebensfähigkeit im Musterländle. Im Bundesvergleich gehört
das baden-württembergische Abitur zu den Spitzenreitern, in internationalen Vergleichen (PISA) liegt das Land über dem
OECD-Durchschnitt. Der Zugang zur internationalen Hochschullandschaft ist offen, da Zulassungsbedingungen wie
bestimmte Fächerkombinationen durch die hohe Zahl an Pflichtfächern meist problemlos erfüllt werden.
Das Abitur ist ein Marathon von vier Semestern. Die mündlichen Noten, die in die Semesternoten einfließen, entstehen von
der allerersten Unterrichtsstunde an,
Strategien für weniger geliebte Pflichtfächer zu entwickeln, und ein lang favorisiertes Fach kann sich nun als ungeahnt
schwierig erweisen. Bis zu elf verschiedene Fächer wollen erarbeitet und das erarbeitete Wissen gepflegt werden.
(ALFs, gleichwertig zu je einer
Klausur) verlangt, viel Eigenverantwortlichkeit und Teamdenken im Seminarkurs. Dazu ist sich einzustellen auf
unterschiedliche Lehrerpersönlichkeiten, die von den Standards ihrer Fächer weder abweichen können noch wollen.
Ein junger Mensch muss Standfestigkeit aufbringen, um seine Ziele in dieser Prüfung umzusetzen. Das ferngesteuerte Kind
gerät schnell in Leidensdruck, Eltern und noch so umfassende Nachhilfesysteme können letztendlich nicht das Abitur
ermöglichen. Die Wahl des Studienfaches muss im Lichte erster Resultate immer wieder überprüft werden. Ein sehr guter
Abschluss lässt sich nicht erwünschen, er muss geleistet und gekonnt werden, und zwar vom individuellen Abiturient aus
seinem freien Willen und seiner ganzen Kraft. Die Begleitung eines jungen Menschen in der Oberstufe erfordert daher neben
einem klaren Einfordern grundsätzlicher Leistungsbereitschaft realistisches Augenmaß, das Zurückstellen eigener
Erwartungen und eine große Offenheit für das, was sich entwickeln will.
Das Abitur in Baden-
Württemberg
ist es, Sie umfassend und zuverlässig zu qualifizieren für die Anforderungen, die Sie nach dem Abitur erwarten sei es an einer Hochschule oder in einem anspruchsvollen Ausbildungsberuf.
Auszug aus dem Leitfaden Abitur des Kultusministeriums Baden-Württemberg
Der Entschluss zum Erarbeiten des Abiturs darf kein gedankenloser Automatismus sein. Zu komplex sind die
Anforderungen an Leistungsvermögen, intellektuelles Potential, Befähigung zur Selbstorganisation. In Salem kommt die
Herausforderung des Internatsalltags hinzu, der gelebt und gestaltet sein will.
1924 hatten die ersten sechs Salemer als externe Prüflinge in Konstanz das Abitur gemacht, 1929 folgte die erste
schulinterne Abiturprüfung. Schon 1945 begann der Wiederaufbau des Salemer Schulwesens parallel zur Neubelebung
des Internats. In den Reformen des Bildungswesens auf Bundes- und Landesebene in den folgenden Jahrzehnten mußte
sich Salem in der Konkurrenz mit den expandierenden staatlichen Bildungssystemen stets beweisen. Kernherausforderung
für das Salemer Abitur wie für jeden einzelnen Salemer Abiturienten war und ist dabei das Erarbeiten einer hohen
schulischen Qualität bei gleichzeitigem hohen internatlichen Engagement.
Oft ging Salems Interaktion mit dem baden-württembergischen Abitur aber über das reine Absolvieren hinaus. Salem
wurde 1972 Modellschule für die Einführung der Kursstufe. Handreichungen für die Facharbeit in der Oberstufe, in Salem
von Oberstudienrat Martin Kölling und Oberstudiendirektorin Brigitte Mergenthaler-Walter erarbeitet, wurden für die
Gymnasien landesweit übernommen. Heute legen jedes Jahr über hundert Salemer ihr Abitur schulintern ab, Salemer
Kollegen sind als Erst-, Zweit- und Drittkorrektoren sowie als Prüfungsvorsitzende im Abitursystem des Regierungsbezirks
Tübingen aktiv. Der erreichte Abiturschnitt liegt regelmäßig im Landesschnitt oder darüber, in den vergangenen Jahren
stets mit mehreren 1,0-Absolventen und einem Drittel bis zur Hälfte der Absolventen mit einer 1 vor dem Komma.
Auf den Seiten dieser Broschüre stellen die Kollegen der Salemer Oberstufe Inhalt und Methoden ihrer Fachbereiche
vor. Diese Kurzprofile beinhalten Hinweise auf die Grundvoraussetzungen, die besonders für die vierstündigen Fächer
erforderlich sind, und gegebenenfalls auch auf die Prüfungsform sowie auf die fachspezifische Notenbildung. Die
Fachprofile gruppieren sich unter die drei Aufgabenfelder: I. Sprachlich-literarisch-künstlerisch, II.
Gesellschaftswissenschaftlich, III. Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technisch. Ebenso präsentieren sich der
Seminarkurs und der Sportunterricht, den Schluss bilden Information zur Laufbahnberatung. Auf der Rückseite
befindet sich die Fachwahlfolge im Überblick.
Diese Broschüre ergänzt damit den Leitfaden des Kultusministeriums Baden-Württemberg für das Abitur 2013 und
2014 sowie den Landesbildungsplan, beides online erhältlich auf dem Landesbildungsserver. Zusätzlich stellen gegen
Ende des ersten Abiturjahrgangs die Kollegen die im zweiten Abiturjahrgang fakultativen Wahlfächer vor, deren
Bandbreite von Astronomie bis zu Psychologie reichen kann.
Abitur machen
in Salem
Abitur 1991: der Prüfer von
auswärts, erst sehr streng,
erwärmt sich zusehends,
während der Prüfling ihm munter
Rede und Antwort steht.
bei Golo Mann nachgelesen, wie
sich Kurt Hahn seine Schüler
und
genau so ein Exemplar haben Sie
Schule Schloss Salem
Chronik, Bilder, Visionen, p. 156
Der Inhalt
Im Zentrum des Zweijahreskurses steht die Vorbereitung auf das schriftliche Abitur 2014 mit seinen literarischen
Schwerpunktthemen und den pragmatischen Aufgabenformen (Essay und Erörterung). Zusätzlich bereitet der Kurs mit
weiteren literarischen Werken auf die möglicherweise von Schülern gewählte mündliche Prüfung vor.
Die Schwerpunktthemen umfassen alle literarischen Gattungen: Georg Büchners Drama Dantons Tod (1835), die Romane
Homo faber (1957) von Max Frisch und Agnes (1998) von Peter Stamm sowie deutsche Liebeslyrik vom Barock bis zur
Gegenwart. Zusätzlich interpretieren alle Schüler auch Johann Wolfgang Goethes Faust. In allen Kursen werden in den
ersten beiden Semestern nach Kurzprosa die beiden Romane thematisiert, im dritten Semester das Drama Dantons Tod
vertieft und im vierten alle Aufgabentypen des Abiturs wiederholt. Nach dem schriftlichen Abitur werden weitere Werke
nach Wahl des Kurses in Vorbereitung der mündlichen Prüfung gelesen.
Das schriftliche Abitur über 330 Minuten stellt fünf Aufgabentypen zur Wahl. Zum einen den Interpretationsaufsatz zu
literarischen Werken im vergleichenden Kontext der übrigen Ganzschriften (Schwerpunktthemen), zum anderen den
Interpretationsaufsatz zu einem Gedicht oder zwei zu vergleichenden Gedichten (Schwerpunktthema) oder die
Interpretation eines Kurzprosatextes. Gewählt werden kann auch ein Essay unter vorgegebener Thematik und
Arbeitsanweisung sowie vorgegebenen Materialien als Wissensbasis. Das Essay vereint sachliche und kreative
Darstellungsformen. Nicht zuletzt kann ein pragmatischer Text erörtert werden, wahlweise mit dem Schwerpunkt Analyse
oder Erörterung.
Die Methode
Im Rahmen des kompetenzorientierten Unterrichts wird zu Beginn der Kursstufe ein einheitlicher diagnostischer
Eingangstest durchgeführt. Im Einzelfall werden anschließend individuelle Fördermaßnahmen eingeleitet. Es wird
erwartet, dass Rechtschreibung und Zeichensetzung beherrscht werden, der Schüler über ein sicheres Text- und
Leseverständnis verfügt sowie im Hinblick auf Aufbau und argumentative Entfaltung methodisch angemessen
interpretieren und erörtern kann.
Im Deutschunterricht wird die mündliche Mitarbeit mit 40% der Note, sonstige schriftliche Leistungen mit 10% und die
beiden Klausuren mit 50% der Semesternote bewertet. In der mündlichen Mitarbeit werden Verfahren der praktischen
Rhetorik, des Informierens, Argumentierens und Interpretierens trainiert. In sonstigen schriftlichen Leistungen können
Fach-, Orientierungs- und Textverständniswissen abgeprüft werden. Die Klausuren bereiten mit ihren Fragestellungen und
Themen die Abschlussprüfungen vor. Davon werden am Ende des zweiten und dritten Semesters zwei Klausuren über 330
Minuten geschrieben.
I. Sprachlich-
literarisch-
künstlerisches
Aufgabenfeld
Deutsch
Der Inhalt
Die Schüler erwerben interkulturelle Kompetenzen durch die Beschäftigung mit folgenden vier Themenbereichen:
1. Zentrale Elemente des nationalen Selbstverständnisses sowie wichtige Erscheinungen des zeitgenössischen
öffentlichen Lebens und der politischen Kultur Großbritanniens und der USA sowie deren Beziehungen zu
Deutschland
2. Chancen und Probleme sozialen Wandelns vor dem Hintergrund der Globalisierung
3. Ausgewählte Aspekte eines weiteren Landes aus dem angelsächsischen Kulturkreis
4. Die Bedeutung des Englischen als lingua franca und das Phänomen des Sprachimperialismus
Die Methode
Das Kernfach Englisch wird vierstündig unterrichtet. Neben dem (intensivierten) Training der kommunikativen
Kompetenzen (Lesen, Hören, Schreiben, Sprechen) werden ein differenzierter, vorrangig abstrakter Wortschatz sowie die
syntaktischen wie stilistischen Mittel für das Verfassen anspruchsvollerer Texte erworben.
Im Umgang mit einem breiten Spektrum an gedruckten, digitalen sowie (audio-)visuellen Quellen erwerben die Schüler
Techniken der Erschließung und Bearbeitung von dokumentarischen wie literarischen Texten; hierbei wird vom Schüler
weitgehende Selbständigkeit erwartet.
Techniken der Präsentation und Moderation, schülerzentrierten Arbeitsformen sowie der Nutzung englischsprachiger
Medien kommen besondere Bedeutung zu.
Es werden mindestens zwei umfangreichere Werke der englischsprachigen Literatur sowie weitere Beispiele verschiedener
literarischer Gattungen behandelt, die Grundsituationen menschlicher Lebensentwürfe in verschiedenen sozio-kulturellen
Kontexten zum Thema haben.
Vom Abitur 2014 an wird die dreistündige schriftliche Abiturprüfung (Textverständnis und Textproduktion) durch eine
mündliche Prüfung (wahlweise Einzelprüfung oder Tandemprüfung) ergänzt. Semesternoten setzen sich jeweils aus 40%
schriftlicher Leistung (zwei Klausuren), 40% mündlicher Leistung (Mitarbeit) und 20% Hausaufgaben und Tests
zusammen.
I. Sprachlich-
literarisch-
künstlerisches
Aufgabenfeld
Englisch
Der Inhalt
Der Kurs Französisch in der Kollegstufe ist vierstündig und spricht Schüler und Schülerinnen an, die bereits über gute
französische Grundlagen (mindestens B1) verfügen und diese weiterentwickeln möchten, mit der Option, in dem Fach die
Abiturprüfung abzulegen. Die Prüfung besteht aus 2 Teilen: der schriftlichen Bearbeitung eines Textes und einer
mündlichen Kommunikationsprüfung. Das Fach kann aber auch ohne Abiturprüfung abgeschlossen werden.
Alle SchülerInnen werden auf das Niveau B2 des europäischen Referenzrahmens vorbereitet und haben zusätzlich die
Möglichkeit, die DELF-Prüfung (Diplôme d´études en langue française) an der Schule abzulegen.
Der Stoff, der in den beiden Jahren der Abiturvorbereitung behandelt wird, besteht aus den beiden großen
Themenbereichen Literatur und Landeskunde. Im Bereich Literatur werden die obligatorischen Sternchenthemen des
Abiturs, Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran von E.E. Schmitt und Antéchrista von Amélie Nothomb, sowie bevorzugt
Werke des 20. und 21. Jahrhunderts behandelt. Im Bereich Landeskunde werden insbesondere Texte zu abiturrelevanten
Themen wie immigration, les relations franco-allemandes, la politique et la culture françaises, les jeunes , Paris ou une
région behandelt.
Die Methode
Während der Vorbereitung auf das Abitur stehen klassische Sprachkompetenzen im Mittelpunkt: die Sprachproduktion
(mündlich und schriftlich), Leseverstehen und Textverständnis, Hörverstehen und Seh-/Hörverstehen (auch in Form
zeitgenössischer Filmproduktionen), die Sprachmittlung, und das Anfertigen von Präsentationen zu den oben genannten
Themenbereichen. SchülerInnen, die den Französisch-Kurs belegen, sollten Freude an der französischen Sprache und
Kultur haben und bereit sein, sich intensiv für das Fach zu engagieren.
Die Noten jeden Schulhalbjahres setzen sich zu je 50% aus den mündlichen und schriftlichen Leistungen zusammen. Vom
Abitur 2014 an wird die dreistündige schriftliche Abiturprüfung (Textverständnis und Textproduktion) durch eine
mündliche Prüfung (wahlweise Einzelprüfung oder Tandemprüfung) ergänzt.
I. Sprachlich-
literarisch-
künstlerisches
Aufgabenfeld
Französisch
Der Inhalt
Die Schüler erwerben interkulturelle Kompetenzen durch die Beschäftigung mit landeskundlichen und literarischen
Themenbereichen. Die Entwicklung Spaniens von 1931 bis heute mit besonderem Augenmerk auf aktuellen Themen ist
Hauptthema der Landeskunde. Dazu gehört aber auch die Beschäftigung mit Hispano-Amerika mit dem Vergleich zweier
Länder, aber auch mit einer Reihe von Wahlthemen: Hispano-Amerika im 19. Jhdt., die politische und gesellschaftliche
Entwicklung im 20. Jhdt., oder das Verhältnis zwischen Hispano-Amerika und den USA. Ein weiteres Themenfeld der
Landeskunde ist Migration.
Zur literarischen Arbeit stehen wiederum eine Reihe von Gattungen zur Wahl, als Ganzschrift, Textauszug oder als
lyrisches Themenfeld. Das Spektrum umfasst La novela picaresqua, Auszüge aus Don Quijote, Beispiele aus dem Siglo de
Oro, des Romanticismo, der Novela Realista, des Realismo Magico oder ein Werk des 20. Jahrhunderts.
Die Methode
Das Kernfach Spanisch wird vierstündig unterrichtet. Neben dem (intensivierten) Training der kommunikativen
Kompetenzen (Lesen, Hören, Schreiben, Sprechen, Dolmetschen) werden ein differenzierter Wortschatz sowie die
syntaktischen wie stilistischen Mittel für das Verfassen anspruchsvollerer Texte erworben. Techniken der Textanalyse und
des Textkommentars werden geübt. Die Schritte Verstehen Analysieren Schreiben muss der Schüler selbständig
beherrschen lernen. Zu den verschiedenen Textsorten kommt der Umgang mit weiteren Medien (z.B. Film, Dokumentation)
und Techniken der Visualisierung (Plakate), sicher beherrscht werden muss auch der Umgang mit Lexika.
Vom Abitur 2014 an wird die dreistündige schriftliche Abiturprüfung (Textverständnis und Textproduktion) durch eine
mündliche Prüfung (wahlweise Einzelprüfung oder Tandemprüfung) ergänzt.
I. Sprachlich-
literarisch-
künstlerisches
Aufgabenfeld
Spanisch
Der Inhalt
Dieser Kurs befähigt die Schüler dazu, sprachliche, literarische und kulturelle Inhalte der Antike und deren
Zusammenhänge zu erfassen und einzuordnen. Durch die Auseinandersetzung mit der lateinischen Literatur erhalten die
Schüler unterschiedliche Denkmodelle oder Antworten auf überzeitliche Fragen. Aus diesem Problembewusstsein heraus
werden sie in den zwei Jahren in die Lage versetzt, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und zu vertreten.
Zu Beginn der Kursstufe wiederholen die Schüler(innen) die wichtigsten morphosyntaktischen Strukturen und den
Basiswortschatz. Sie erweitern ihr Vokabular kontinuierlich durch den autorenbezogenen Wortschatz.
Die lateinischen Autoren werden entsprechend den Vorgaben des baden-württembergischen Zentralabiturs ausgewählt.
In den vier Semestern werden Schriftsteller aus drei literarischen Bereichen gelesen und interpretiert: je ein
philosophischer Text (Cicero, Seneca), ein politisch-historischer Text (Livius, Cicero, Sallust, Tacitus) und ein poetischer
Text (Catull, Horaz, Ovid, Vergil).
Das Zentralabitur besteht aus einer zweiteiligen Klausur. Der erste Teil besteht aus einer Übersetzung (mit Lexikon) eines
philosophischen oder politisch-historischen Textes, der zweite aus einer Interpretationsaufgabe (ohne Lexikon), in der die
Schüler die erlernten Inhalte und Methoden auf einen weiteren Text anwenden, der im Original und in der Übersetzung
vorliegt. Die beiden Klausurteile werden im Verhältnis 1:1 bewertet.
Die Methode
Das Fach Latein setzt ein hohes Maß an kontinuierlicher Arbeitsbereitschaft, Konzentrationsfähigkeit und Gründlichkeit
voraus. Die in der Regel kleine Kursgröße lässt motivierende Sozialformen wie arbeitsteilige Gruppenarbeit und
Partnerarbeit zu. Neben den lehrerzentrierten Unterrichtsformen (z.B. das fragend-entwickelnde Gespräch) werden sehr
häufig auch schülerzentrierte eingebunden, wie z.B. das offene Unterrichtsgespräch und Schülerpräsentationen. Für die
Bildung der Semesternote werden die mündlichen wie schriftlichen Leistungen angemessen berücksichtigt.
I. Sprachlich-
literarisch-
künsterisches
Aufgabenfeld
Latein
Der Inhalt
Das zweistündige Fach Musik beschäftigt sich im musikgeschichtlichen Bereich mit den grundlegenden Entwicklungen, den
wichtigsten Gattungen und Stilen. Exemplarisch wird dieses Wissen an großen Werken, wie z.B. Bachs Johannespassion,
Mozarts Don Giovanni oder Schuberts Winterreise, analytisch verdichtet. Musikalische Erscheinungsformen des 20.
Jahrhunderts, wie z.B. die Emanzipation der Dissonanz, und der Gegenwart wird besondere Aufmerksamkeit entgegen
gebracht. Musiktheoretische Kenntnisse werden im Bereich der Funktionsharmonik wiederholt und vertieft, beispielsweise
der Quintenzirkel als Medium für harmonische Zusammenhänge.
Eng verknüpft mit Musikgeschichte, Analyse und Theorie ist der praktische Bereich, der die oben gewonnen Erkenntnisse
singend und musizierend erlebbar macht. Voraussetzung für diese Inhalte ist die Kenntnis der Notenschrift.
Im vierstündigen Neigungsfach wird ausgehend von einem breiteren und tieferen musikalischen Grundwissen eine
detailliertere Betrachtung der Musikgeschichte und eine vertiefte Beschäftigung mit Analyse und Theorie angestrebt.
Exemplarisch stehen hier die prüfungsrelevanten Sternchenthemen Baden-Württembergs im Fokus, die im Jahre 2012 vier
Werke des konzertanten Stils, die Oper im ausgehenden 18. Jahrhundert am Beispiel der Zauberflöte und vier Werke des
Stilumbruchs um 1910 umfassten. Im gleichfalls abiturrelevanten fachpraktischen Bereich wird sowohl das Gehör geschult,
als auch die Satzlehre erlernt und geübt. Das parallele Erlernen eines Instruments oder Unterricht in Gesang wird hier
vorausgesetzt.
Die Methode
Grundlegende Methoden der Werkanalyse, beispielsweise die harmonische, formale oder besonders die Wort-Ton Analyse
werden erlernt und vertieft. Das Erlernen und Anwenden der musikalischen Fachbegriffe steht hier im Zentrum. Diese
Fähigkeiten sollen auch in rein hörender Weise anwendbar sein.
Im musikpraktischen Bereich werden Lieder, Songs und Instrumentalstücke unterschiedlicher Genres, Stile und Kulturen
musiziert, wobei besonders das chorische Singen gepflegt wird. Angestrebt wir die eigene Gestaltung der Begleitung.
Daneben sind rhythmische Übungen und das Einüben von Perkussions-Patterns fester Bestandteil des eigenen Musizierens.
I. Sprachlich-
literarisch-
künsterisches
Aufgabenfeld
Musik
Der Inhalt
Der Lehrplan des Landes Baden-Württemberg für den vierstündigen Neigungskurs in Bildender Kunst gibt ein
Schwerpunktthema für jeweils einen der drei Hauptbereiche vor: Architektur, Malerei, Plastisches Gestalten. Diese
Themen sind Grundlage für die Abitursprüfung. Auch diese Prüfung ist zweigeteilt. Es gibt einen kompletten
Prüfungsvormittag für eine praktische Aufgabe, die der Fachlehrer in einer Auswahl dem Regierungspräsidium vorlegt
und von diesem festgelegt wird und im Rahmen des schriftlichen Abiturs die Theorieklausur.
Neben den vorgegebenen Themen legen wir im vier- ebenso wie im zweistündigen Kurs großen Wert darauf, dass die
Kunstgeschichte von der Antike bis zur Zeitgenössischen Kunst in den Grundzügen erarbeitet wird. Methodische
Kenntnisse sind dabei unverzichtbar und werden besonders betrachtet.
Die Methode
Ein wichtiges Grundprinzip im Kunstunterricht ist die Notwendigkeit, dass theoretische Studien der Kunstgeschichte
durch eigene praktische Arbeiten der Schüler gefestigt und ergänzt werden. Von den vier (zwei) Wochenstunden
entfallen jeweils die Hälfte auf diese beiden Bereiche. Somit ergeben die Noten der Klausuren (am Ende einer
theoretischen Phase) und die Noten der praktischen Arbeiten zu gleichen Teilen die Endnote. In die Theorienote ist die
mündliche Mitarbeit einzurechnen.
Die praktischen Arbeiten sind einerseits davon geleitet, dass Schüler Grundlagen der traditionellen künstlerischen
Techniken erlernen. Somit soll nicht nur die Kritikfähigkeit gesteigert, sondern in hohem Maße auch eine Sensibilität für
kreative Prozesse geweckt werden. Kognitive Fähigkeiten stehen also gleichberechtigt zu den kreativen Prozessen.
I. Sprachlich-
literarisch-
künsterisches
Aufgabenfeld
Bildende Kunst
Der Inhalt
Die zwei- und vierstündigen Geschichtskurse orientieren sich am ähnlichen Lehrplan. Neben inhaltlichen und methodischen
Vertiefungen wird im vierstündigen Neigungskurs die nationale Geschichte im internationalen Rahmen stärker problematisiert.
Im ersten Jahrgang wird die Industrielle Revolution an den Beispielen Deutschland, England und den USA verdeutlicht.
Ausgehend von den USA als dem Mutterland der Demokratie wird die Entwicklung Deutschlands im Spannungsfeld zwischen
Demokratie und Diktatur zwischen 1800 und 1945 aufgezeigt. Am Ende des ersten Halbjahres werden die Auswirkungen der
Modernisierungsprozesse (industrielle und politische Revolution) in Wahlthemen wie Frauenemanzipation, Migration,
Menschenrechten oder Familiengeschichte, etwa im fotografischen Längsschnitt an der eigenen Familie, in Projekten aufgezeigt.
Das zweite Halbjahr vertieft die Geschichte Deutschlands 1945-1990 im Rahmen Europas und des Kalten Krieges sowie
Entwicklungen der Gegenwart in historischer Perspektive. Zur Wahl stehen dazu: Balkan- oder Palästina-Konflikt, der arabische
Aufbruch, die Entwicklung Europas oder die neuen asiatischen Machtzentren Japan oder China. Im Zentrum des Neigungskurses
steht die Vorbereitung auf das schriftliche Abitur 2014 mit seinen Schwerpunktthemen,
rialisierung in Verbindung mit
Spannungsfeld zwischen Demokratie und Diktatur 1800-1871 zweites Schwerpunktthema Deutschland im Kontext der
bipolaren Welt 1945- Der zweistündige Kurs bereitet auf die mündliche Präsentationsprüfung vor.
Die Methode
Der Unterricht bereitet auf vier Ebenen gezielt die schriftliche und mündliche Abiturprüfung vor: die Frage-, Methoden-, Sach-
und Orientierungskompetenz. Wiederholend sollen so die Operatoren, Fragen, Wege, Inhalte und Problematisierungen erarbeitet,
geübt, angewendet und vertieft werden. Systematische Quellenarbeit und ein sicheres Verständnis der Grundbegriffe,
Strukturen, Kategorien sowie die problemorientierte Auseinandersetzung mit diesen Grundbegriffen an konkreten Beispielen
nimmt breiten Raum ein. Es wird erwartet, dass Grundkenntnisse über die Zeit des Feudalismus und der Französischen
Revolution beherrscht werden und der Schüler über ein sicheres Textverständnis verfügt.
Die mündliche Mitarbeit wird mit 50% der Note und die beiden Klausuren (im zweiten Halbjahr ABI 2 nur eine Klausur) mit 50%
der Semesternote bewertet. Zur mündlichen Mitarbeit zählen Hausarbeiten, das Unterrichtsgespräch und Gruppenarbeit sowie
Tests und Referate. Im vierstündigen Fach werden pro Semester zwei, im zweistündigen Fach eine Semesterklausur geschrieben.
Das schriftliche Abitur über 270 Minuten stellt Aufgaben mit jeweils 6 bis 7 Teilfragen zu jeweils 3 Quellen zur Wahl, die
aufeinander aufbauen von der aufgabenspezifischen Reproduktion zur Strukturierung und Erörterung. Die Materialien können
Texte, Bilder, Karikaturen, Statistiken, Graphiken und Karten sein.
II. Gesellschafts-
wissenschaftliches
Aufgabenfeld
Geschichte
Der Inhalt
Das Fach Geographie wird als zweistündiger Kurs oder als Neigungsfach mit 4 Wochenstunden unterrichtet. Der 2-
stündige Kurs wird in 2 Semestern unterrichtet und gehört zum Pflichtprogramm. Seine Themenfolge umfasst folgende
Bereiche: Nutzung, Gestaltung und Veränderung der Landschaft in der Region; Wirtschaftliches Handeln und dessen
Raumwirksamkeit; Wirtschaftsstrukturen und Wirtschaftsprozesse auf regionaler und globaler Ebene; und ein
ausgewähltes globales Problemfeld und Handlungsansätze für nachhaltige Entwicklung. Die Themenfolge des 4-stündigen
Kurses geht darüber hinaus: neben der Erarbeitung von Reliefsphäre, Hydrosphäre, Atmosphäre und Pedosphäre wird eine
problemorientierte Strukturanalyse eines Raumes durchgeführt.
Zwei Klausuren (je 90 Min) pro Semester dienen neben dem Engagement in der Kursarbeit der Notengebung. Die
Abiturklausur (270 Min) besteht aus vier unterschiedlichen Aufgabenstellungen zu Schwerpunktthemen aus dem
genannten Themenkatalog, die bei Kursbeginn bekannt sind. Drei der vier Aufgaben müssen bearbeitet werden.
Die Methode
Die Bodenseeregion bietet nicht nur im naturgeographischen Bereich mit dem Molassebecken des Sees, dem
Hegauvulkanismus, den Alpen, dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb, sowie dem abwechslungsreichen Klima
Möglichkeiten zu anschaulichem Unterricht auch außerhalb des Klassenzimmers. Auch der wirtschaftsgeographische
Bereich kann anschaulich erfahren werden. Viele K
- und Raumfahrtindustrie,
mittelständische Unternehmen verschiedenster Branchen oder auch ökologisch ausgerichtete Landwirtschaftsbetriebe.
In beiden Kursen werden fachspezifische Methodenkompetenzen vermittelt: Informationen aus Karten, Texten, Grafiken,
Diagrammen, Statistiken, Bildern und Satellitenbildern gewinnen, interpretieren, dokumentieren, beurteilen und
präsentieren; Strukturen und Prozesse in Form von Fließschemata oder Wirkungsgefügen darstellen; Multimedia-
Anwendungen, Datenbanken und Internet als Informationssysteme zur Auswertung aktuell statistischer und
geographischer Informationen wie Wetterdaten, Satellitenbilder nutzen; und schließlich Untersuchungen vor Ort und
Betriebserkundungen durchführen. Das Internet und das hauseigenes Intranet sind wichtige Informationsquelle und eine
selbstverständliche Lernumge
unterrichtet, ausgestattet mit Smartboard, W-Lan und vielen traditionellen Kartenmaterialien.
Hilfreiche Voraussetzungen für die erfolgreiche Mitarbeit in einem Geographie Neigungsfach (vierstündig) sind in erster
Linie grundlegendes Interesse an der Welt, auf der wir leben, wie der Mensch sie nutzt, gestaltet und wirtschaftlich
raumwirksam auf ihr agiert.
II. Gesellschafts-
wissenschaftliches
Aufgabenfeld
Geographie
Der Inhalt
Das Fach Gemeinschaftskunde wird in der Oberstufe als 2-stündiger Kurs oder als Neigungsfach mit 4 Wochenstunden
unterrichtet. Die Themenfolge des 4-stündigen Kurses umfasst folgende Bereiche:
1. Sozialstruktur und Sozialstaatlichkeit im Wandel (Gesellschaftlicher Wandel und gesellschaftspolitische
Herausforderungen, Bevölkerungsentwicklung und Migration, die Ausgestaltung des Sozialstaates)
2. Wirtschaftliche Dynamik und Wirtschaftspolitik (Markt und Staat, Aufgaben der Stabilisierungspolitik, Globalisierung und
Strukturwandel)
3. Politische Institutionen und Prozesse in der Demokratie (Politische Teilhabe und Demokratie, Gewaltenteilung und
Kontrolle politischer Herrschaft, Politischer Entscheidungsprozess)
4. Internationale Beziehungen und internationale Politik (Struktur der Staatenwelt und Konfliktbewältigung,
Friedenssicherung durch Demokratisierung und Menschenrechtspolitik)
Soziologie, Ökonomie und Politologie stehen als Leitwissenschaften über den Semesterthemen des Kurses.
Wissenschaftspropädeutische Schritte stellen sicher, dass die Kursteilnehmer erfahren, dass sozialwissenschaftliche Frage-
und Problemstellungen nicht auf dem Niveau von Alltagsgesprächen analysiert werden können.
Die Methode
Methodisch vielfältig und anhand unterschiedlicher Materialien werden die Themen in zunehmender Eigenverantwortung
erarbeitet. Das Internet und unser hauseigenes Intranet sind wichtige Informationsquelle und Lernumgebung gleichermaßen.
Einübung von Präsentationstechniken, Recherchefähigkeiten, sprachliche Darstellung komplexer Sachverhalte und die
Bildung eines kritischen Urteilsvermögens stehen als gleichberechtigte Ziele neben dem fachlichen Wissenszuwachs.
Traditionelle Arbeitsmittel wie z.B. ein Fachbuch, Hefte der Bundeszentrale für politische Bildung und relevante Presseartikel
werden im Unterricht ergänzt durch audiovisuelle Medien und digitale Materialien.
Hilfreiche Voraussetzungen für die erfolgreiche Mitarbeit in einem Gemeinschaftskundekurs sind in erster Linie
grundlegendes Interesse an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen, die Bereitschaft
tagespolitische Ereignisse in den Medien zu verfolgen und diese zu beschreiben, einzuordnen und zu bewerten.
Zwei Klausuren (je 90 Min) pro Semester dienen neben dem Engagement in der Kursarbeit der Leistungsfeststellung. Die
Abiturklausur (270 Min) besteht aus zwei unterschiedlichen Aufgabenstellungen zu Schwerpunktthemen, die aus dem
obigen Themenkatalog entnommen und bei Kursbeginn bereits bekannt sind. Eine der beiden Klausuren muss als Aufgabe
gewählt werden.
II. Gesellschafts-
wissenschaftliches
Aufgabenfeld
Gemeinschafts-
kunde
Der Inhalt
Als einziges Kernfach beginnt das Fach Wirtschaft erst in der Kursstufe. Vorbereitet wird es durch entsprechende Inhalte
im Fach GWG. Dennoch erfordert die Entscheidung für Wirtschaft eine genaue Prüfung der Voraussetzungen. In diesem
Kurs beschäftigen wir uns in vier Semestern mit den wichtigsten wirtschaftlichen Akteuren beginnend mit Haushalten
und Verbrauchern und deren Agieren auf Märkten unter Knappheitsbedingungen über die Unternehmen, den Staat und
das Ausland. Damit werden Inhalte aus der Volkswirtschaftslehre (z.B. Markt und Preise, Wirtschaftsordnungen,
Konjunkturzyklus, Außenhandel) ebenso abgedeckt wie solche aus der Betriebswirtschaftslehre (z.B. der Leistungsprozess
eines Unternehmens, Marketing, Bilanz und Rechnungswesen). Aufgrund des allgemein bildenden Charakters des
Gymnasiums handelt es sich nicht um ein abgespecktes VWL- oder BWL-Studium. Neben der spezifisch ökonomischen
Sichtweise auf die Welt, die auch das Arbeiten mit Modellen und Berechnungen einschließt, werden deshalb alle Themen
auch unter politischen, gesellschaftlichen und ethischen Aspekten reflektiert.
Die Methode
Der Kurs wendet sich an Schüler, die bereit und in der Lage sind, sich aus einer Vielzahl von Quellen regelmäßig zu
informieren und ihre eigene Meinung kritisch in Frage zu stellen. Es erfordert ein hohes Maß an Text- und
Quellenverständnis (Tabellen, Diagramme, Karikaturen), die Bereitschaft, in Grenzen Probleme auch mit mathematischen
Hilfsmitteln zu bearbeiten, und die Fähigkeit, komplexe Überlegungen angemessen zu versprachlichen. Neben der Text-
und Quellenarbeit sowie der Recherche aktueller Themen werden in dem Fach unterschiedlichste Methoden angewandt:
Verhaltenswissenschaftliche Experimente zur Untersuchung des wirtschaftlichen Handelns, (computergestützte)
Schwierigkeiten einer Unternehmensgründung am eigenen Leib zu erfahren, Fallstudien, Beispielanalysen der
konjunkturellen Lage ganzer Volkswirtschaften oder Podiumsdiskussionen zur Bewertung der Auswirkungen der
Globalisierung. Gespräche mit Experten von außen und Betriebsbesichtigung(en) runden den Lehrgang ab.
Ein erfolgreicher Absolvent dieses Faches sollte in der Lage sein, Prozesse aus spezifisch ökonomischer Perspektive zu
analysieren, diesen Zugang mit anderen Perspektiven zu vergleichen und die Ergebnisse schriftlich wie mündlich
angemessen zu formulieren.
II. Gesellschafts-
wissenschaftliches
Aufgabenfeld
Wirtschaft
Der Inhalt
Das Fach Religion wird als zweistündiger Kurs konfessionell getrennt (evangelisch / römisch-katholisch) oder als
vierstündiger Kurs in konfessioneller Kooperation unterrichtet. Der Unterricht fördert die religiöse Bildung und leistet damit
seinen Beitrag zu einer vertieften Allgemeinbildung und Studier- und Berufsfähigkeit, indem er die biblisch-christliche
Tradition im Blick auf plurale Lebensverhältnisse und ihre Herausforderungen auslegt, diese Auslegung dem kritischen
Gespräch aussetzt und so der persönlichen Orientierung, dem kulturellen Verstehen und dem gesellschaftlichen Miteinander
dient. Die Lehrpläne enthalten sechs Lehrplaneinheiten, von denen vier in der Kursstufe behandelt werden:
Wirklichkeit (ev.) / Wissen und Glauben (rk.) Gott (ev.) / Die Frage nach Gott (rk.)
Kirche (ev.) / Kirche (rk.) Mensch (ev.) / Mensch sein (rk.)
Gerechtigkeit (ev.) / Gerechtigkeit (rk.) Jesus Christus (ev.) / Jesus Christus (rk.)
Von diesen werden zwei Einheiten von den beiden Kirchen als Schwerpunktthemen festgelegt und sind damit für den
vierstündigen Kurs Gegenstand der Abiturprüfung. Die Lehrplaneinheiten bestehen jeweils aus einem Kernbereich und
mehreren Modulen. Der Kernbereich definiert das Basiswissen und das Profil des Faches im Fächerkanon der Schule. Hier
geht es um die Erfahrungen der SchülerInnen, um die jüdisch-christliche Tradition und um besondere aktuelle, intellektuelle
und ethische Herausforderungen. Die Module geben Raum für vertiefende und ergänzende Akzente, wobei neben der
christlich-abendländischen Tradition, kirchengeschichtlichen Brennpunkten sowie ökumenischen Aspekten auch andere
Religionen und konkurrierende weltanschauliche Deutungen oder aktuelle Probleme in den Blick genommen werden können.
Die Methode
Methodisch vielfältig und anhand unterschiedlicher Materialien werden die Themen in zunehmender Eigenverantwortung
erarbeitet. Das Einüben von Präsentationstechniken, Recherchefähigkeiten, sprachliche Darstellung komplexer Sachverhalte
und die Bildung eines kritischen Urteilsvermögens stehen als gleichberechtigte Ziele neben dem fachlichen Wissenszuwachs.
Das offene Unterrichtsgespräch spielt eine wichtige Rolle. Die Bibel, Arbeitsmittel wie z.B. ein Fachbuch und begleitende
Lektüren werden ergänzt durch aktuelle Texte aus Theologie, Kirche, Politik und Gesellschaft und audiovisuelle und digitale
Medien. Hilfreiche Voraussetzungen sind grundlegendes Interesse an theologischen, philosophischen, ethischen und
(gesellschafts-) politischen Fragestellungen und die Bereitschaft, sich auch auf komplexere theologische und philosophische
Texte einzulassen.
In den zweistündigen Kursen werden pro Semester eine Klausur, im vierstündigen Kurs zwei Klausuren (je 90 Min)
geschrieben. Mündliche Leistung und allgemeines Arbeitsverhalten bilden 50%, die Klausur(en) ebenfalls 50% der
Semesternote. Die Abiturklausur (270 Min) besteht aus zwei Aufgabenstellungen zu den Schwerpunktthemen (siehe oben),
von denen eine ausgewählt werden muss. Religion kann auch als 5. Prüfungsfach gewählt werden.
II. Gesellschafts-
wissenschaftliches
Aufgabenfeld
Religionslehre
Der Inhalt
Im Mittelpunkt des vierstündigen Kurses (Neigungsfach) steht die Vorbereitung auf das schriftliche Abitur 2014 mit seinen
Schwerpunktthemen Moralphilosophie und Wissenschafts- und Technikethik; Ökologische Ethik aus dem Bereich
im Abitur verlangt. Neben den
Schwerpunktthemen stehen die Themen Anthropologie und Religion im Fokus. Alle Themen werden breit und zugleich
theoretisch tief behandelt. Außerdem bestehen Freiräume für kurseigene Schwerpunkte, Erweiterungen oder Projekte.
Der zweistündige Kurs behandelt dieselben Themenbereiche wie das Neigungsfach: Anthropologie, Moralphilosophie,
Problemfelder der Moral, Religion und Moralisches Argumentieren. Im Gegensatz zum Neigungsfach gibt es aber weniger
Unterthemen. Zudem lässt die geringere Anzahl an Stunden nur punktuelle Vertiefungen zu. Diese sind sehr abhängig von
den Interessen und dem Engagement der Kursteilnehmer. Hauptsächliches Ziel des Faches Ethik neben der Notenrelevanz -
ist es, die Schüler in die Lage zu versetzen, ihr eigenes Handeln und das Handeln anderer moralisch zu hinterfragen, zu
beurteilen, abzuwägen und eigene Handlungsmaximen aufzustellen, die ein bewussteres Agieren erlauben.
Die Methode
Im Fach Ethik werden die Klausuren mit 50% der Note, alle sonstigen Leistungen hauptsächlich die mündliche Mitarbeit
mit ebenfalls 50% der Semesternote bewertet. In der mündlichen Mitarbeit wird dabei nicht nur Wissen gefordert, sondern
vor allem ein moralisch-kritisches Mitdenken und eigene Standpunkte. Die Arbeit mit Texten aus verschiedenen Bereichen
stellt einen wichtigen Anteil. In vielen Themenbereichen kommen aktuelle Entwicklungen und Ereignisse zur Sprache, etwa in
den Bereichen Technik und Wissenschaft, Strafgerechtigkeit oder Ökologie. Allgemeines Interesse an den Themen und
Problemen der Welt ist im Fach Ethik von Vorteil.
Das schriftliche Abitur für das Neigungsfach Ethik dauert 270 Minuten und gibt dem Schüler zwei Aufgaben zur Auswahl, die
jeweils eines der Schwerpunkthemen oder auch beide umfassen können. Um die Schüler auf die im Abitur verwendete
Struktur der 60 Verrechnungspunkte vorzubereiten, werden alle Klausuren im 60-Punkte-Raster gestaltet. Dabei wird die
letzte Klausur im Neigungsfach als vorbereitende Klausur für das Abitur über 270 Minuten geschrieben. Im Neigungsfach
werden je Semester zwei Klausuren geschrieben (im vierten Semester: eine), im zweistündigen Kurs je Semester eine. Dabei
werden Gelerntes und die Bearbeitung von theoretischen Texten gleichermaßen erwartet.
II. Gesellschafts-
wissenschaftliches
Aufgabenfeld
Ethik
Der Inhalt
Das Fach Mathematik ist in Baden-Württemberg verpflichtendes Kernfach und Teil des schriftlichen Abiturs. In der Oberstufe
werden die Themen aus den vorangegangenen Jahren weitergeführt, intensiviert und ausgebaut. Der Kurs bietet einen
Einblick in umfassende Stoffgebiete der Mathematik: Analysis mit Differenzial- und Integralrechnung, Analytische Geometrie
mit Vektorrechnung im dreidimensionalen Raum, Wahrscheinlichkeitsrechnung mit Verteilungen und Testverfahren. Dabei
werden aus der Klasse 10 folgende Kenntnisse vorausgesetzt: Einführung in die Differenzialrechnung, Einführung in die
Vektorrechnung und die Binomialverteilung.
Die Methode
Kleine Kurse, oft parallel unterrichtet, ermöglichen die intensive Zusammenarbeit der Kollegen, so dass Themen und
Klausuren gemeinsam geplant und so gleiche Standards erreicht werden. Die SchülerInnen haben so den Vorteil, auch
kursübergreifend arbeiten und lernen zu können. Pro Semester werden mindestes zwei Klausuren geschrieben, Tests können
die schriftliche Leistung ergänzen, die höher gewichtet wird als mündliche Beiträge. Am Ende von ABI 1 wird eine
Jahresabschlussklausur über den gesamten Stoff geschrieben. Es wird von den Schülern erwartet, dass sie sich regelmäßig
auf den Unterricht vorbereiten und daran beteiligen. Erwünscht ist die gegenseitige Hilfe in Tandems oder in Arbeitsgruppen.
Zum Einstieg schreiben alle Schüler und Schülerinnen einen Einstufungstest, der nicht benotet wird, aber eine wichtige
Diagnose bietet. Bestehen Defizite in manchen Bereichen, so nehmen sie an vier Wiederholungs-Workshops teil. Es wird
erwartet, dass sich die Schüler und Schülerinnen selbstständig und ernsthaft darum bemühen, ihre Lücken zu schließen. Für
SchülerInnen, die aus anderen Bundesländern kommen oder die 10. Klasse im Ausland verbracht haben, werden spezielle
Nachholkurse angeboten. Es ist aber auf jeden Fall sinnvoll, fehlende Stoffgebiete schon in den Ferien nachzuarbeiten.
-Kurs
Salem College bietet außerdem einen Mathematik-
welche in Mathematik schneller vorankommen und innerhalb der jeweiligen Pflichtthemen des Lehrplans vermehrt
anspruchsvollere Aufgaben behandeln möchten. Wie bei den anderen Kursen auch basiert
des Lehrplans des Landes Baden-Württemberg und hat das gleiche Zentralabitur in Mathematik zum Ziel. Aber die
Teilnehmer werden sich auf höherem Niveau auf das Abitur vorbereiten und gelegentlich Zeit haben, interessante und
motivierende Zusatzthemen zu behandeln, die für ihr Studium wichtig sein können.
mathematische Fähigkeiten und ein hohes Maß an Engagement und Selbstständigkeit voraus. Die Studienleitung entscheidet
über die endgültige Zusammensetzung des Kurses und erwartet, dass die Mitglieder des Mathe-Plus Kurses andere Schüler in
Mathematik unterstützen; beispielsweise bei den Workshops zu Beginn des Schuljahres.
III. Mathematisch-
naturwissen-
schaftlich-
technisches
Aufgabenfeld
Mathematik
Der Inhalt
Hell und dunkel, langsam und schnell, stark und schwach, das sind Gegensätze und Begriffe, die uns im täglichen Leben
begegnen. Im Physikunterricht werden diese Größen quantifiziert und somit objektiviert und messbar gemacht.
Auch in der Oberstufe arbeiten wir mit diesen Begriffen, stellen die Theorien dazu vor und suchen Unterschiede und
Gemeinsamkeiten von Phänomenen, finden Zusammenhänge und am Ende ergibt sich daraus ein Modell, mit dem man
Vorhersagen machen kann. Messwerte zu erfassen, die Daten zu analysieren und darzustellen, sind Grundlagen der Physik,
die im Praktikum geübt und bewertet werden.
In einer technisierten Welt sind uns die physikalischen Grundprinzipien besonders wichtig, die in vielen Maschinen
angewendet werden. Wer die Technik verstehen will, braucht Physik. Wir wollen in unserem Physikunterricht zur Verständnis
der Technik beitragen, von der Zahnbürste bis zum Atomkraftwerk, vom Handy bis zum Kernspin Tumorgrafen, deshalb ist
der Physikunterricht praxisorientiert. Aber wir beschäftigen uns auch mit den abstrakteren Themen der Physik, z.B. die
Quantenphysik und die Relativitätstheorie, deren Erkenntnisse im täglichen Leben scheinbar keine Rolle spielen. Aber gerade
hier begegnet uns die Neugier unserer Schüler, wenn Erkenntnisse vermittelt werden, die unserem Weltbild und unseren
Erfahrungen widersprechen. Dabei kann man das Beharrungsvermögen unseres Denkens erkennen. Jeder kennt das Gefühl,
wie schwer es ist, ein altes Weltbild aufzugeben, den Erfahrungsschatz zu erweitern, den Blickwinkel zu ändern. Aber genau
das macht die Faszination eines guten Physikunterrichts aus.
Die Methode
In der Oberstufe müssen die Schüler sich für zwei der drei Naturwissenschaften (Biologie, Chemie und Physik)und
gegebenenfalls für den vierstündigen oder den zweistündigen Kurs entscheiden. Etwa die Hälfte (der vierstündigen Kurse)
belegt Physik als schriftliches Prüfungsfach. Damit sind Inhalte und Tempo vorgegeben. Wir legen großen Wert darauf,
unsere Teilnehmer optimal auf diese zentrale Prüfung vorzubereiten, Voraussetzung für ein Mithalten im vierstündigen
Physikkurs sind jedoch sehr solide mathematische Kenntnisse.
Im Rahmen der naturwissenschaftlichen Tage besuchen wir mit unseren Physikkursen wahlweise Anfänger-Vorlesungen an
der Uni Konstanz, lassen uns im Technorama von der spielerischen Seite der Physik inspirieren oder blicken im CERN
(europäische Forschungseinrichtung in der Nähe von Genf) auf die aktuellen Ergebnisse der Grundlagenforschung.
III. Mathematisch-
naturwissen-
schaftlich-
technisches
Aufgabenfeld
Physik
Der Inhalt
Das Fach Chemie kann als eine von zwei zu wählenden Naturwissenschaften neben Biologie oder Physik belegt werden.
Dabei besteht die Wahl zwischen dem zweistündigen Kurs und dem vierstündigen Kernfach, welches mit einer
schriftlichen Abiturprüfung abgeschlossen werden kann.
Sowohl der Basis- als auch der Kernfachkurs bieten grundlegende bzw. vertiefende Einblicke in die unterschiedlichen
Stoffgebiete der Chemie. Die drei Naturstoffgruppen der Proteine, Kohlenhydrate und Nukleinsäuren werden hinsichtlich
ihres Vorkommens, ihrer Verwendung und Eigenschaften beschrieben und untersucht. Ausgehend davon wird eine Brücke
zur Chemie der Kunststoffe geschlagen.
Anhand konkreter Beispiele lernen die Schüler die Bedingungen für die Einstellung chemischer Gleichgewichte sowie das
Massenwirkungsgesetz kennen und vertiefen die hier erworbenen Erkenntnisse in dem Themengebiet Säuren und Basen.
Ausgehend von Reaktionsgleichungen für Redoxreaktionen werden die Grundlagen der Elektrochemie behandelt. Darüber
hinaus beschäftigt sich der 4-stündige Kurs mit der chemischen Energetik und der Stoffklasse der Aromaten.
Für eine erfolgreiche Kursteilnahme sollten folgende Kenntnisse aus der Mittelstufe mitgebracht werden: Bau der Atome,
räumlicher Aufbau von Molekülen, Inter- und Intramolekulare Bindungen, Informationsgehalt einer chemischen Formel,
Aufstellung einfacher Reaktionsgleichungen, Stoffe und ihre Eigenschaften insbesondere Säuren und Basen sowie die
grundlegenden Stoffklassen der organischen Chemie, wie Alkane, Alkene, Alkine, Alkohole, Aldehyde, Ketone und
Carbonsäuren.
Die Methode
Die Chemie steht als Naturwissenschaft in engem Kontext zu den Nachbardisziplinen Biologie und Physik. Auch
mathematische Kenntnisse müssen vorausgesetzt werden. Deshalb wird die Chemie von vielen Schülern als eher
unübersichtlich und schwer empfunden. Durch eine schüler- und praxisorientierte Herangehensweise auf Grund
regelmäßiger Experimente in bedarfsgerechten Schülerlaboren erschließt sich die Welt der Chemie jedoch auf
anschauliche Weise. Problemstellungen werden in Gruppen bearbeitet, Versuche eigenständig geplant und durchgeführt.
Der theoretische Hintergrund wird in Vertiefungsphasen erschlossen, geübt und auch interdisziplinär beleuchtet.
In den zweistündigen Kursen wird pro Semester mindestens eine, im Kernfach mindestens zwei Klausuren geschrieben, die
zu etwa 50% in die Gesamtsemesternote einfließen. Tests, Referate und Versuchsprotokolle können die schriftlichen bzw.
mündlichen Leistungen ergänzen. Eine zweitägige Exkursion in unterschiedliche Betriebe der chemischen Industrie bietet
Einblicke in die praktische Relevanz des gelernten Stoffes. Das schriftliche Abitur besteht aus einer vierstündigen Klausur,
in der drei von vier oft themenübergreifend gestellte Aufgaben bearbeitet werden müssen.
III. Mathematisch-
naturwissen-
schaftlich-
technisches
Aufgabenfeld
Chemie
Der Inhalt
Der Lehrplan für Biologie in der Kollegstufe reflektiert die wichtigsten aktuellen Gebiete der biologischen Forschung. Er
beinhaltet die Biochemie der Zelle, die Molekulargenetik, die Gentechnik, die Immunbiologie, die Neurobiologie, die
Evolutionsbiologie und die Verhaltensbiologie. Dabei werden die biologischen Phänomene im Gegensatz zur Unter- und
Mittelstufe vor allem auf der makromolekularen, biochemischen und/oder zellulären Ebene behandelt.
Das Fach wird entweder als zweistündiger Kurs angeboten, bei dem die Möglichkeit einer Präsentationsprüfung im
mündlichen Abitur gegeben ist, oder als vierstündiger Kurs mit der Möglichkeit der schriftlichen Abiturprüfung (und
eventuell anschließender mündlicher Prüfung).
Die Methode
Der Unterricht erschöpft sich nicht im bloßen Erlernen von Fakten, sondern ist kompetenzorientiert und greift auf
grundlegende biologische Prinzipien sowie auf Kenntnisse und Methoden anderer Naturwissenschaften zurück.
Typische Arbeitsmethoden des Kurses sind: Mikroskopieren und Zeichnen, Erstellen und Interpretation von Graphen, die
Analyse von Texten und deren Umwandlung in Diagramme (und umgekehrt), eigenständige multimediaunterstützte
Präsentationen von biologischen Inhalten, sowie angeleitetes und selbständiges Planen, Durchführen und Analysieren von
Experimenten. Außerdem findet am Ende des dritten Semesters eine zweitägige Exkursion zum Thema Evolution statt. Die
Erarbeitung der Inhalte findet in weitgehend selbständiger Einzelarbeit oder in Kleingruppenarbeit statt, so dass auch soziale
Kompetenzen wie Kommunikation und Teamfähigkeit geschult werden.
Der Unterricht erfordert von den Schülern Freude am Entdecken naturwissenschaftlicher Phänomene und am Analysieren
komplexer Probleme, sowie eine natürliche Neugier und Durchhaltevermögen. Die Schüler müssen fähig sein, über
verschiedene Komplexitäts- und Systemebenen hinweg vernetzend zu denken und ihr erlerntes Basiswissen auf neue
Fragestellungen anzuwenden. In den Kursen wird dabei von den Schülern ein hohes Maß an Selbstorganisation und
selbständigem Lernen erwartet.
Zur Bewertung der Leistung der Schüler wird im zweistündigen Kurs pro Semester eine Klausur geschrieben. Am Ende jeder
Epoche wird eine mündliche Mitarbeitsnote gegeben. Im vierstündigen Kurs werden pro Semester zwei Klausuren
geschrieben. Auch hier wird am Ende jeder Epoche eine mündliche Mitarbeitsnote gegeben. Die Schüler, die ins schriftliche
Abitur gehen, schreiben zusätzlich als Vorbereitung auf diese Prüfung eine 270-minütige Probeabiturklausur zu Anfang des
vierten Semesters.
III. Mathematisch-
naturwissen-
schaftlich-
technisches
Aufgabenfeld
Biologie
Der Inhalt
Der Sportunterricht ist in Salem zweigeteilt: In einem wöchentlich 60minütigem sportartübergreifenden Kurs
(Pflichtsport=PS) nehmen die Schüler/innen in geschlechtsgleichen und jahrgangsgetrennten Gruppen teil. Der
Pflichtsportkurs orientiert sich am aktuellen Bildungsplan und enthält in jedem Semester neben den theoretischen
Fachkenntnissen die drei Bereiche Mannschaftssport, Individualsport und Kondition (Ausdauer, Koordination,
Beweglichkeit, Kraft). In einem Semester muss als Mannschaftssport der Salemer Schulsport Hockey oder wahlweise
Volleyball oder Basketball unterrichtet werden, als Individualsport muss in einem Semester Leichtathletik unterrichtet
werden. In jedem Semester muss eine Ausdauerleistung erbracht werden.
Außerdem belegen alle SchülerInnen mindestens einen sportartspezifischen Kurs (Wahlpflichtsport=WPS) nach Wahl am
verpflichtend für die Dauer eines Schuljahres, und diese finden zumeist am Nachmittag oder Abend statt. Zu diesen
Kursen gehören auch die Schulmannschaften mit Training 2x pro Woche und der
und an anderen Wettkämpfen bzw. Spielrunden.
Die Methode
Meist erfolgt der Unterricht lehrergesteuert, jedoch können auch SchülerInnen einzelne Stunden, Stundenteile oder
Einheiten, auch in Form eines ALFs (ALF = alternative Leistungsfeststellung) übernehmen. Das methodische Vorgehen
erfolgt sportartspezifisch, Theorie wird begleitend zur Praxis unterrichtet.
Die Belegung von 4 Sportkursen ist obligatorisch für die Zulassung zum Abitur. Der sportartübergreifende und der
sportartspezifische Kurs gehen zu gleichen Anteilen in die Sportnote ein, Mitarbeit und Leistung zählen in jedem Kurs
gleichermaßen.
Die Notengebung orientiert sich an den Abiturrichtlinien für die Leistungsfeststellung in den spezifischen Disziplinen.
Sport kann als 5. Prüfungsfach mit sportpraktischer Prüfung und Präsentationsprüfung gewählt werden; ein Neigungsfach
Sport ist aktuell jedoch nicht möglich.
Sport
ür die gymnasiale Oberstufe und die Abiturprüfung erforderlichen Niveaus
über die inhaltliche Ausgestaltung des Seminarkurses selbst. Es besteht die Möglichkeit, neue fächerverbindende
Auszug aus dem Abitur-Leitfaden des Kultusministeriums Baden-Württemberg.
In diesem Sinne unterrichtet jeweils ein Team von zwei Kollegen den ersten Abiturjahrgang im Seminarkurs. Jedes Jahr steht
sagen sich die Schüler einzelnen Aspekten dieser Überthemen zu, zum Beispiel einem eher naturwissenschaftlichen Zugang
zu einem Unterthema, einer gesellschaftswissenschaftlichen Unt
dahingehend untersucht, welche Aufbereitungsmethoden es gibt, oder, welchen Prinzipien eine gerechte Wasserverteilung
folgen könnte, sind zum Beispiel Möglichkeiten zu jenem Thema.
Die Schüler erarbeiten ihr Unterthema in Gruppen von in der Regel drei bis vier Abiturienten, wobei sie wieder einzelne
eigenen Interessen und Stärken durchaus bedient werden, genauso wichtig wie die eigene Arbeit ist aber der Teamgeist.
Im zweiten Semester wird die Arbeit zunehmend eigenverantwortlicher. Nach festen Vorgaben müssen die Schüler sowohl
zwei Gruppenpräsentationen ihres Themas vorbereiten sowie eine umfangreiche, auf wissenschaftlichem Niveau erarbeitete
und formattierte Ausarbeitung schreiben. Diese wiederum muss verteidigt werden in einem Prüfungskolloquium. Die
Gesamtnote für die zwei Semester Seminarkurs setzt sich dann aus den Noten für die Präsentationen, für die Ausarbeitung
und für das Kolloquium zusammen.
Der Seminarkurs ist nicht nur inhaltlich, sondern auch prüfungsstrategisch interessant. Die zwei Semester können entweder
als belegte Kurse gerechnet werden, oder die Gesamtnote kann das 5. (mündliche) Prüfungsfach ersetzen und wird somit
vierfach gerechnet. Da bei Interesse und Einsatz oft gute Ergebnisse zu erzielen sind, kann dies schon eine beruhigende
Einlage in der Punktebank darstellen. Als Vorbereitung auf das Studium ist der Seminarkurs mit seiner universitären
Arbeitsweise nicht zu unterschätzen.
Seminarkurs
Mit dem Eintritt in die Kursstufe beginnt für unsere Kollegiatinnen und Kollegiaten eine entscheidende Phase, denn sie
müssen sich Gedanken über die Zeit nach dem Abitur machen: Soll ich ein freiwilliges soziales Jahr machen oder gleich
mit dem Studium beginnen? Was muss ich für welchen Beruf studieren? Wie bewirbt man sich? Die Laufbahnberatung
der Schule Schloss Salem begleitet unsere jungen Schülerinnen und Schüler in ihrem Entscheidungsprozess, hilft ihnen,
bei der Vielzahl an bestehenden Möglichkeiten die individuell passende auszuwählen.
In unserem Informationsmodul erhalten unsere Schüler grundlegende Auskünfte über das deutsche Hochschulsystem, die
Arbeitsmarktsituation für Akademiker(innen), Studienabschlüsse und Bewerbungsmodalitäten. Berücksichtigt werden
dabei auch unsere ausländischen IB-Schüler, für die besondere Bewerbungsverfahren gelten. Neben den Präsentationen
von Universitäten aus dem In- und Ausland und den Berufsfachmessen im Bodenseekreis haben unsere Schüler die
Gelegenheit, an Studieninformationstagen deutsche Hochschulen im größeren Umkreis zu besuchen und sich über das
Studienangebot zu informieren.
Zwei Veranstaltungen helfen unseren Schülern bei ihrer Selbsterkundung: Das Entscheidungstraining zur BErufs- und
STudienwahl ist eine zweitägige Veranstaltung des Landes Baden-Württemberg. Das Training befähigt die Schüler, eine
selbstständige und den jeweiligen individuellen Fähigkeiten , Interessen und Wertevorstellungen angepasste Studien- und
Berufswahl zu treffen. In einem Career-Development-Workshop präsentieren sich Vertreter unterschiedlicher
Berufsgruppen. Hier können unsere Schüler sich aus erster Hand in Form eines Workshops über die Tätigkeiten und
vielfältigen Berufswege der Referenten informieren.
Die individuelle Beratung ist ein Hauptbestandteil der Laufbahnberatung. Auf der Basis der im günstigsten Fall ab Klasse
9 erfolgten Dokumentation der Profilentwicklung können wir im Gespräch die von unseren Schülern bereits entwickelten
dlichen Hochschulen im In-
und Ausland geben dann die Deadlines und Bewerbungsmodalitäten vor. Wegen des vorwiegend dezentralisierten und
recht unterschiedlichen Bewerbungssystems der Universitäten nehmen die Schüler auch hierbei unseren Service gern in
Anspruch.
Der Erfolg unserer Arbeit zeigt sich nicht nur in einem Studienplatzangebot an der gewünschten Hochschule, sondern
nach ein bis zwei Semestern, wenn unsere Schüler mit der getroffenen Entscheidung für einen Studiengang oder eine
Ausbildung immer noch glücklich sind.
Laufbahnberatung
Die Fächerwahl im Abitur
Die vier schriftlichen Prüfungsfächer werden zu Beginn des dritten Semesters endgültig festgelegt, zu Beginn des vierten Semesters folgt die Festlegung des mündlichen Prüfungsfaches.