Post on 06-Apr-2015
Prof. Dr. Werner Sacher:Prof. Dr. Werner Sacher:Einbeziehung von Schülerinnen und Einbeziehung von Schülerinnen und
Schülern in die ElternarbeitSchülern in die ElternarbeitWorkshop im Rahmen im Rahmen der Diesterweg-
Schulwerkstatt am 13. 11. 2013 in Frankfurt
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1. Denkanstöße aus der Forschung1. Denkanstöße aus der Forschung
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nein
eher nein
eher ja
ja
Akzeptanz von
1. Erhebung
2. Erhebung
Kooperation zwischenEltern u. Lehrkräften
Akzeptanz vonElternhilfe inder Schule
Misstrauen u.Befürchtungvon Druck
Ein irritierendes Forschungsergebnis
Daten aus 10 Schulen des bayer. Modellversuchs 2006/2007 (Sacher 2006)
Daten aus 10 Schulen von ViP II – 2006/2007
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1. Erhebung
2. Erhebung
nein
eher nein
eher ja
ja
Akzeptanz vonKooperation zwischenEltern u. Lehrkräften
Akzeptanz vonElternhilfe inder Schule
Misstrauen u.Befürchtungvon Druck
Ein ermutigendes Forschungsergebnis
Daten aus einer Hauptschule des bayer. Modellversuchs 2006/2007 (Sacher 2006)
Daten aus 10 Schulen von ViP II – 2006/2007
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Schüler als Botschafter zwischen
Elternhaus und Schule
Montandon 1993:• Schüler überbringen schriftliche und mündliche
„Botschaften“ ihrer Lehrkräfte und Eltern.• Schüler interpretieren schriftliche und mündliche
„Botschaften“ ihrer Lehrkräfte und Eltern.• Schüler erzählen von Eltern und Lehrkräften• Schüler sind selbst leibhaftige Botschaften.
Schülereinstellungen zur Elternarbeit
Edwards und Alldred 2000:
MSch-Kinder
USch-Mädchen
USch-Jungen
Schülereinstellungen zur Elternarbeit
Edwards und Alldred 2000:
Verstärkte Kontaktaufnahme der Elternmit Lehrkräften
ZUNAHME
A B N A M E
A B N A H M E
Ablehnung von Kontakt u. Kooperationzw. Elternhaus u. Schule
Kontakte von Lehr- kräften mit Eltern Kontakte von Eltern
mit Lehrkräften
1,116***
-0,259+
A B N A H M E
r = 0,322**
ZUNAHME
Verstärkte Kontaktaufnahme der Elternmit Lehrkräften
ZUNAHME
A B N A M E
A B N A H M E
Ablehnung von Kontakt u. Kooperationzw. Elternhaus u. Schule
Kontakte von Lehr- kräften mit Eltern Kontakte von Eltern
mit Lehrkräften
1,116***
-0,259+
A B N A H M E
r = 0,322**
ZUNAHME
Verstärkte Kontaktaufnahme der Elternmit Lehrkräften
ZUNAHME
A B N A M E
A B N A H M E
Ablehnung von Kontakt u. Kooperationzw. Elternhaus u. Schule
Kontakte von Lehr- kräften mit Eltern Kontakte von Eltern
mit Lehrkräften
1,116***
-0,259+
A B N A H M E
r = 0,322**
ZUNAHME
Verstärkte Kontaktaufnahme der Elternmit Lehrkräften
ZUNAHME
A B N A M E
A B N A H M E
Ablehnung von Kontakt u. Kooperationzw. Elternhaus u. Schule
Kontakte von Lehr- kräften mit Eltern Kontakte von Eltern
mit Lehrkräften
1,116***
-0,259+
A B N A H M E
r = 0,322**
ZUNAHME
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2012 Prof. Dr. Werner Sacher
Weiterlesen: ausführlicher
Forschungsbericht
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2012 Prof. Dr. Werner Sacher
Weiterlesen: knappe, allgemeinverständliche
Zusammenfassung
Werner Sacher
Teil 1: Der Schüler als zentrale Figur der Elternarbeit (2/08, S.4-6)
Teil 2: Ablehnung und Akzeptanz von Elternarbeit durch Schüler. (18/08, S.2-5)
Teil 3: Gestaltungsvorschläge für schülerorientierte Elternarbeit. (20/08, S.2-4)
Schülerorientierte Elternarbeit – eine überfällige Korrektur
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13 2. Zur Praxis schülerorientierter 2. Zur Praxis schülerorientierter ElternarbeitElternarbeit
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13Sieben Wege schülerorientierter Elternarbeit1. Elternarbeit als Unterrichtsthema 2. Schüler als Informationsüberbringer zwischen
Schule und Elternhaus 3. Eltern-Lehrer-Schüler-Gespräche 4. Einbeziehung von Schülern bei Elternabenden5. Gemeinsame Projekte mit Eltern, Lehrkräften und Schülern 6. Schulvereinbarungen und Verhaltensverträge7. Zusammenarbeit von Eltern- und Schülervertretern
Gruppenarbeit1. Bringen Sie die „7 Wege“ in eine Reihenfolge
• nach der vermuteten Wirksamkeit• nach der praktischen Durchführbarkeit
2. Berichten Sie über einschlägige Erfahrungen!
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2012 Prof. Dr. Werner Sacher
WeiterlesenKapitel 15: Schülerorientierte Elternarbeit(S.259-278)
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2012 Prof. Dr. Werner Sacher
Weiterlesen:in aller Praxisnähe
und Ausführlichkeit
2009
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2012 Prof. Dr. Werner Sacher
Weiterlesen:in äußersterKnappheit
Werner Sacher: Schülerorientierte Elternarbeit. Elternarbeit ohne Schüler? S.48-50.
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13Beispiele für Unterrichtsthema „Elternarbeit“
• Schüler erleben Elternarbeit • Schüler beeinflussen Elternarbeit • Wo und wie sollen Eltern ihren Kindern beim
Lernen helfen?• Wie eng soll der Kontakt zwischen Lehrern und
Eltern sein?• Sollen Eltern im Unterricht zuschauen dürfen?
• Sollen Eltern in der Schule mithelfen?• Meinungen unserer Klasse zur Elternarbeit
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13Schüler als Informationsüberbringer
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13Schüler als Informationsüberbringer
Indirekte Kommunikation:
• Kommunikationsbuch / Schultagebuch
• Familienportfolio
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• Vermittlung von geeigneten Gesprächstechniken• Schülerzentrierte Organisation• Strukturierung des Gesprächsablaufs:
Z. B.– Begrüßung, Vorinformation über Ablauf– Bericht der Schülerin / des Schülers– Beobachtungen und Sichtweisen der Eltern– Beobachtungen und Sichtweisen der Lehrkraft– Austausch– Zusammenfassung und Verabschiedung„1 zu 4 Regel“:
zu 20% über Schwierigkeiten,zu 80 % über Lösungen sprechen
• Aufbrechen der Doppelrolle von Schülern z. B. durch Portfoliokonferenzen
• Einmündung in Vereinbarung
Eltern-Lehrer-Schüler-Gespräche
Physische Präsenz von Kindern führt nicht automatisch zu ihrer wirklichen Einbeziehung!
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13Schüler erleben Elternarbeit – so?
Herz 1982, S.8
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13Schüler erleben Elternarbeit – oder so?
Ericsson & Larsen 2002, S.92
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13Schüler erleben Elternarbeit
„Ich möchte meine Angelegenheiten in der Schulemit meinen Lehrern alleine regeln.
Bayer. Modellversuch 2006/2007
Primarstufe(ohne Förderschule)
Sekundarstufe
51,1% 48,9%
53,6% 46,4%
(eher) ja (eher) nein
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13Schüler beeinflussen Elternarbeit
• Sabines Eltern kümmern sich sehr um ihre Ausbildung. Sabine freut sich darüber.
• Die Mutter von Klaus hält engen Kontakt mit seiner Lehrerin. Klaus ärgert sich darüber und versucht das zu verhindern.
• Sonjas Mutter hat keine Zeit, sich um die Schule ihrer Tochter zu kümmern. Sonja selbst ist das vollkommen recht.
• Yvonnes Eltern haben keine Zeit und keine Lust, sich um die Schule zu kümmern. Yvonne ist ziemlich unglücklich darüber.
• Bernds Eltern haben engen Kontakt zu seiner Lehrerin. Bernd ist darüber nicht begeistert, aber es stört ihn auch nicht.
Fallbeispiele:
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13Schülermeinungen über Hospitation
Warum rumänische Schüler nicht möchten, dass ihre Eltern im Unterricht dabei sind (Agabrian 2006) :
• Ich gehe ja auch nicht in ihre Arbeit. Darum sollen sie auch nicht in die Schule kommen.
• Es ist schon genug, wenn ich meine Eltern zuhause habe. Warum sollen sie mir in der Schule auch noch auf die Nerven gehen.
• Ich bin gehemmt, wenn sie da sind, und fühle mich nicht wohl.
• Ich möchte nicht, dass sie kommen und mir einen Kuss geben und mir sagen, dass meine Bank ein Saustall ist.
• Sie schimpfen mich aus vor meinen Klassenkameraden. Sie bringen mich ganz durcheinander.
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13LiteraturEdwards, R.; Alldred, P. (2000): A Typology of parental involvement in education centring on children and young people: negotiating familiarisation, institutionalisation and individualisation. British Journal of Sociology of Education, 21(3), pp. 435-455.
Montandon, C. (1993a): Parent-teacher relations in Genevian primary schools: the roots of misunderstanding. In: Smit, F., et al.: (Hrsg.): Parental involvement in education. Nijmegen, pp. 59-66.
Sacher, W. (2006): Elternhaus und Schule: Bedingungsfaktoren ihres Verhältnisses, aufgezeigt an der bayerischen Studie vom Sommer 2004. In: Bildung und Erziehung 59, H.3, Sept. 2006, S.302-322.
Werner Sacher (2008): Elternarbeit. Gestaltungsmöglichkeiten und Grundlagen für alle Schularten. Bad Heilbrunn
Sacher, W. (2008): Schüler als vernachlässigte Partner der Elternarbeit. Nürnberg: Lehrstuhl für Schulpädagogk (SUN Schulpädagogische Untersuchungen Nürnberg Nr. 29)
Sacher, W. (2008): Schülerorientierte Elternarbeit – eine überfällige Korrektur. In: schulleitung heute 2/08, S.4-6; 18/08, S.2-5; 20/08, S.2-4
Werner Sacher (2009): Elternarbeit schülerorientiert. Grundlagen und Praxismodelle. Für die Jahrgänge 1 bis 4. Berlin