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Neue Kernlehrpläne für die gymnasiale Oberstufe
Kernlehrplan Deutsch
HERZLICH WILLKOMME
N
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I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen- Orientierungswechsel – von der Stoff- zur Ergebnisorientierung- Kompetenzorientierung- Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
II. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote
III. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP sowie Vorbereitung der Arbeit in den Fachkonferenzen
Agenda
KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse2
I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten
Kernlehrplänen
3 KLP GOSt – Implementationstransfer Soest, 10.09.2013 Peter Dobbelstein / Arne Prasse
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Von der Input-Steuerung und „Stofforientierung“
Was soll am Ende dieses Bildungsabschnitts durchgenommen und behandelt worden sein?
zur
Ergebnis- bzw. „Output-Steuerung“ und Kompetenzorientierung
Was sollen Schülerinnen und Schüler am Ende eines Bildungsabschnitts können?
Orientierungswechsel
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durchgenommener Stoff als unterrichtliches
Angebot
Angebots- Nutzungsmodell
„Stofforientierung“
Unterrichtsgestaltung und Arbeitsprozesse
Fokus der Verantwortung
LernergebnisseLernerfolg
Nutzung des Angebots seitens der Schülerinnen
und Schüler
Orientierungswechsel
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als Steuerungsprinzip und als didaktisches Prinzip
Kompetenzorientierung -
Orientierungswechsel
Denken vom Ergebnis her:
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unterrichtliches Angebot i.S.
inhaltlicher Schwerpunktsetzungen,Lernarrangements,
Problem-, Anwendungsorientierung etc.
Fokus der Verantwortung
LernergebnisseLernerfolg
(langfristig entwickelte Kompetenzen)
Nutzung des Angebots seitens der Schülerinnen
und Schüler
Angebots- Nutzungsmodell
„Kompetenzorientierung“
Kompetenzorientierung
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Kompetenzbegriff der Kernlehrpläne:
Kompetenzen spiegeln die grundlegenden Handlungsanforderungen, denen Schülerinnen und Schüler in einem Lernbereich (Fach, „Domäne“) ausgesetzt sind.
Nach Weinert (2001, S. 27f.) versteht man Kompetenzen als
„ die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“.
Eine Kompetenz ist eine Disposition, die dazu befähigt, variable Anforderungssituationen in einem bestimmten Lern- oder Handlungsbereich erfolgreich und verantwortlich zu bewältigen.
Kompetenzorientierung
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• benennen individuelle fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person (keine reinen Unterrichtsinhalte),
Kompetenzen
• werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben (sind nicht identisch mit Stundenzielen),
• sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für das Hervorbringen von Neuem,
• sind stärkenorientiert (nicht defizitorientiert).
Kompetenzorientierung
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• Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts entwickelt werden (KLP-Vorgabe, schulinterner Lehrplan)?
Worauf konzentrieren wir uns zunächst?
• Welcher Inhalt / welche Sache ist geeignet, um dieses Können (diese Kompetenzen) zu entwickeln? + In welchen Anwendungs- und Handlungssituationen ist die Kompetenz relevant?
• Wie muss auf dieser Grundlage die Erwerbs- bzw. Lernsituation gestaltet sein?
Kompetenz(erwartungen) als Ausgangspunkt für die Planung
„Nach ___Stunden zum Thema ____ erwarte ich, dass die
Schülerinnen und Schüler …, …., …. und … können.“
Kompetenzorientierung
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Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Kernlehrplan-Generationen• Lehrpläne (vor 2004): Inputsteuerung, Stofforientierung (LP GOSt
1999)
• Kernlehrpläne der „ersten Generation“ (2004): ergebnisorientierte Steuerung, z.T. ausschließlich über Kompetenzbereiche; Inhalte eher implizit (z.B. Deutsch Sekundarstufe I)
• Kernlehrpläne der „zweiten Generation“ (2007): ergebnisorientierte Steuerung, Zwei-Säulen-Struktur mit Kompetenzbereichen und Inhalts-feldern; eher abstrakte, keine konkretisierenden Kompetenzerwartungen (z.B. Geschichte Gymnasium Sekundarstufe I)
• Kernlehrpläne der „dritten Generation“ (2010ff.): ergebnisorientierte Steuerung, Zwei-Säulen-Struktur, Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder zusammengeführt in konkretisierten Kompetenzerwartungen (z.B. Gesellschaftslehre Gesamtschule/Sekundarstufe I)
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Struktur
Kompetenzerwartungen
Die SuS analysieren komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanenter Aspekte und textübergreifender Informationen. *
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Übergreifende fachliche Kompetenz (Kap. 1)(z.B. rezeptive und produktive Text- und
Gesprächskompetenz)
Inhaltsfelder(Gegenstände)
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Kompetenzorientierte KernlehrpläneZentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (I)
• Kompetenzbereiche: Systematisieren die kognitiven Prozesse: „Rezeption“ und „Produktion“
• Inhaltsfelder: Systematisieren die Gegenstände, sind nicht mit Unterrichtsvorhaben gleichzusetzen – Beispiele:Deutsch: Sprache (1), Texte (2), Kommunikation (3), Medien (4)
• Inhaltliche Schwerpunkte: Untergliederungselemente der Inhaltsfelder – Beispiele zu IF 2 (Deutsch): - Drama- Erzähltexte- lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang- Sachtexte
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Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan (II)• Übergeordnete Kompetenzerwartungen:
Inhaltsfeldübergreifende Kompetenzerwartungen aus allen Kompetenzbereichen, mit Progression
• Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Inhaltsfeldbezogene Kompetenzerwartungen als heruntergebrochene Zusammenführung von Prozessen und Gegenständen
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Kompetenzbereich Rezeption (Deutsch)
Übergeordnete Kompetenzerwartung:
Die Schülerinnen und Schüler können- Verfahren der Textuntersuchung unterschieden, diese angemessen einsetzen und die Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammen-führen.
Konkretisierte Kompetenzerwartung:
Die Schülerinnen und Schüler können- dramatische, erzählende sowie lyrische Texte unter Berücksichtigung grundlegender Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabei eine in sich schlüssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln.
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
Kompetenzerwartungen
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Kapitel Gliederungspunkt
Vorbemerkungen
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
2.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einführungsphase
2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
2.3.1 Grundkurs
2.3.2 Leistungskurs
3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
4 Abiturprüfung
Anhang
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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Merkmale• standardorientiert: Kernlehrpläne greifen die Bildungsstandards vollstän-
dig auf bzw. definieren Standards (zu erreichende Ziele).• kompetenzorientiert: Kernlehrpläne bestehen aus fachbezogenen
Kompe-tenzerwartungen.• outputorientiert: Kernlehrpläne beschreiben die erwarteten Lernergeb-
nisse.• verbindlich: Kernlehrpläne beschreiben eine landesweit verbindliche
Obligatorik; sie formulieren klare Ergebniserwartungen und keine Wahl-möglichkeiten.
• „entdidaktisiert“: Kernlehrpläne beschränken sich auf die Formulierung der zu erreichenden Ergebnisse und treffen keine Aussagen zu Wegen und Verfahren der Zielerreichung. Didaktische Entscheidungen werden in den Schulen – u.a. bei der Erstellung des schulinternen Lehrplans – getroffen.
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
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II. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote
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Aufgabe schulinterner Lehrpläne:
die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen konkretisieren und Freiräume ausgestalten
Rechtliche Grundlagen
SchulG § 29 - Unterrichtsvorgaben
(1) Das Ministerium erlässt in der Regel schulformspezifische Vorgabenfür den Unterricht (Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne). Diese legen insbesondere die Ziele und Inhalte für die Bildungsgänge, Unterrichtsfächer und Lernbereiche fest und bestimmen die erwarteten Lernergebnisse (Bildungsstandards).
(2) Die Schulen bestimmen auf der Grundlage der Unterrichtsvorgaben nach Absatz 1 in Verbindung mit ihrem Schulprogramm schuleigene Unterrichtsvorgaben.
(3) Unterrichtsvorgaben nach den Absätzen 1 und 2 sind so zu fassen,dass für die Lehrerinnen und Lehrer ein pädagogischer Gestaltungsspielraum bleibt.
Schulinterne Lehrpläne
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Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne
Schulinterne Lehrpläne
KLP:• Vorgabe zu erreichender
Kompetenzen …
• Beschränkung auf den Kernbereich fachlicher Anforderungen …
• Formulierung von Kompetenzerwartungen und inhaltlichen Schwerpunkten zu einem bestimmten Zeitpunkt eines Bildungsganges …
Schule:
• … didaktisch-pädagogische Prozesse in der Verantwortung der Schule
• … Gestaltungsräume der Schulen
• … Konkretisierung in unterrichtlichen Kontexten und Umsetzung in aufeinander abgestimmte Unterrichtsvorhaben (Progression, Kumulativität)
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Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne
Schulinterne Lehrpläne
KLP:• Festlegung des Umfangs von
Kompetenzerwartungen und damit verbundener Fachkenntnisse …
• Aussagen zur Leistungserfassung und -bewertung …
Schule:
• … lerngruppen-adäquate Umsetzung und Konkretisierung
• … Vereinbarungen und Absprachen über Kriterien
• Verpflichtung der Schulen schuleigene Curricula (Lehrpläne/ Arbeitspläne) zu erstellen laut Schulgesetz
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Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung
Kapitel Gliederungspunkt
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
2.4 Lehr- und Lernmittel
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
4 Qualitätssicherung und Evaluation
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Beispiel: Übersichtsraster für die Sekundarstufe IIEPHUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q1, GKUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q2, GK
Unterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q1, LKUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q2, LK
Unterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
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Schulinterner Lehrplan
im HTML-Format
Schulinterner Lehrplan
im HTML-Format• Vorgaben • Grundmuster, Bestandteile,
Konstruktionshinweise, „Algorithmen“
• Musterbeispiel eines schulinternen Fachlehrplans
und einer Jahrgangspartitur
Kernlehrplan im
HTML-Format
Kernlehrplan im
HTML-Format
• verbindliche Kompetenz-erwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufen bzw. bestimmter Phasen des Bildungsganges
• obligatorische inhaltliche Schwerpunkte
Datenbank
Hintergrund-materialien,
„Tools“,Unterstützungs-
material
Diagnose-bögen
und Evaluations-instrumente
schülerver-ständliche
Ausformulie-rungen
vonKompetenz-
erwartungen
Unterrichts- und
Lernarran-gements
zuKompetenz-
erwartungen
Beispiel-aufgaben
(Lernaufgaben / Testaufgaben) zu
konkreten Kompetenz-
erwartungen
Konkretisie-rungen zum
Schulinternen Lehrplan:
Beispiele zu Unterrichts- vorhaben
UnterstützungsangebotLehrplannavigator
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator
III. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Deutsch
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1. Einführung in die zentralen Konstruktionsprinzipien des KLP
Deutsch
2. Austausch/Fragen im Plenum
3. Anregungen für die Implementationsveranstaltungen (mit
Aussprache)
4. Aktivierende Arbeitsaufträge für TeilnehmerInnen
5. Schulinterner Lehrplan
6. Austausch und erste Absprachen in bezirksbezogenen Gruppen
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Ablaufplan des heutigen Tages
Vom Lehrplan (1999) zum Kernlehrplan (2014) – Kontinuitäten und die wichtigsten
Neuerungen
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1.1 Die wichtigsten Kontinuitäten
- Ziele des Fachs
- Prozesse - Gegenstände
- Anschlussfähigkeit an alle KLP in der Sek. I aller Schulformen Kompetenzbereiche (teilw. anderer Zuschnitt) Aufgabentypen
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1.2 Neue Situation durch KMK-Beschluss
Ergebnis der 339. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) am 18. und 19. Oktober 2012 in Hamburg:
Einheitliche Leistungsanforderungen für die gymnasiale Oberstufe und das Abitur in allen 16 Bundesländern durch verbindliche Bildungsstandards in den Fächern Deutsch, Mathematik und fortgeführter Fremdsprache
Ziel:- in zentralen Fächern gleiche Leistungsanforderungen- mehr Vergleichbarkeit zwischen den Bundesländern - gemeinsames Leistungsniveau - länderübergreifende Grundlage zur Entwicklung und Sicherung schulischer Qualität
daher im KLP DEUTSCH NRW: Orientierung an den ‚Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife‘
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1.3 Die wichtigsten Neuerungen
- Anpassung fachlicher Anforderungen (z.B. Aktualisierung)
- Konsequente Output-Orientierung und Konzentration auf den fachlichen Kern
- Durchgängige Kompetenzorientierung und expliziter Ausweis der Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder
- Orientierung an den ‚Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife‘ vom 18.10.2012
Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick
32
33
2.1 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick
Deutschunterricht in der Oberstufe
zielt auf eine
vertiefte rezeptive und produktive Text- und Gesprächskompetenz.
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2.2 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick
Mit dieser übergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele des Faches Deutsch auf die Entwicklung - eines reflektierten Verständnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur, Sachtexten, Theater, Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischen Kontexten,
- ästhetischer Sensibilität in der analysierenden, interpretierenden, gestaltenden Auseinandersetzung mit literarischen Werken,
- einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivische Auseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwart sowie
- methodischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zielgerichtetes, selbstständiges und selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten.
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2.3 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick
Kompetenzbereiche
Rezeption: Lesen, ZuhörenProduktion: Sprechen, Schreiben
„Beim Kompetenzerwerb im Unterricht verschränken sichrezeptive und produktive Prozesse. Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich inmündlichen und schriftlichen Produkten. Aus diesem Grund sind dieKompetenzerwartungen auch im Bereich Rezeption vielfach sooperationalisiert, dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkte angesteuert werden können.“
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2.4 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick
Inhaltsfelder mit jeweils ausgewiesenen obligatorischen inhaltlichen Schwerpunkten
„Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkretenInhalten. Der Lehrplan strukturiert die Vielfalt möglicher Inhalte in vierInhaltsfelder, denen zentrale fachliche Gegenstände zugeordnet sind.Eine solche Strukturierung stellt nicht den Anspruch, trennscharf zu sein,da Gegenstände jeweils hinsichtlich einer spezifischen inhaltlichenPerspektive betrachtet werden, ohne dass relevante Aspekte andererBereiche damit ausgeschlossen sind.“
Sprache Kommunikation
Texte Medien
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2.5 Der neue Kernlehrplan Deutsch im Überblick
Beispiel einer Konkretisierung eines Inhaltsfeldes in der Einführungsphase:
3. Kommunikation Inhaltliche Schwerpunkte:
- Kommunikationsmodelle
- Gesprächsanalyse
- rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
Lernerfolgsüberprüfung, Leistungsbewertung und Abiturprüfung
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Verbändebeteiligung Soest, 12.4.201339
3.1 Abiturprüfung: Aufgabenarten
Aufgabenart I A Analyse eines literarischen Textes (ggf. mit weiterführendem
Schreibauftrag)
B Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II A Analyse eines Sachtextes (ggf. mit weiterführendem
Schreibauftrag)
B Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III A Erörterung von Sachtexten
B Erörterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestütztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem
Bezug
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3.2 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
mögliche Überprüfungsformen (offener Katalog im KLP) des erreichten Kompetenzstandes
- Fokus: Darstellung
- Fokus: Analyse
- Fokus: Argumentation
- Fokus: Gestaltung
- Fokus: Metareflexion
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3.2 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
Verhältnis von Überprüfungsformen und Aufgabenarten
- Transparenz der Leistungsanforderungen der jeweiligen
Klausur - Einübung der Aufgabenarten (ZA) in Klausuren und HA- reduzierte Aufgabenstellungen (insbesondere EF)- Überprüfungsformen als mögliche Bestandteile von Klausuren- Leistungsbewertung durch variable Überprüfungsformen auch im Rahmen der Sonstigen Mitarbeit (KLP bietet offenen Katalog)
Soest, 12.4.201342
3.3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung: Beispiel Überprüfungsformen im Bereich ‚Darstellung‘
Überprüfungsformen Kurzbeschreibung / BeispieleDarstellung von Wissensbeständen, Arbeitsergebnissen und Sachzusammenhängen
kohärente und pointierte Darstellung in schriftlicher oder mündlicher Form / informierender Text, Vortrag, komplexer Gesprächsbeitrag
Darstellung von Sachzusammenhängen auf der Basis von vorgegebenen Materialien
kohärente und pointierte Darstellung in schriftlicher oder mündlicher Form unter Berücksichtigung zentraler Aspekte des Informationsmaterials / Referat, Thesenpapier, Visualisierung (Concept-Map, Strukturskizze)
Elemente zur aktiven Auseinandersetzung der Teilnehmer/innen mit zentralen Prinzipien des
KLP
- ein Vorschlag
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Mögliche Elemente zur aktiven Auseinandersetzung der Teilnehmer/innen mit zentralen Prinzipien des KLP
bei einer Implementationsveranstaltung
a) Verhältnis der inhaltlichen Schwerpunkte und der konkretisierten Kompetenzerwartungen
b) Formulierung/Operatoren der Kompetenzerwartungen bei rezeptiven Kompetenzen (Beobachtbarkeit von Rezeption)
c) Verhältnis von Kompetenzerwartungen und konkreter Unterrichtsplanung
Je nach Art und Zeitrahmen der Implementation: alle diese Elemente (evtl. arbeitsteilig) oder nur einzelne
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Element A: Verhältnis der inhaltlichen Schwerpunkte und der
konkretisierten Kompetenzerwartungen
• Exemplarische Untersuchung des Verhältnisses:
Welche Fokussierung legen die Kompetenzerwartungen in Bezug auf die vorgegebenen inhaltlichen Schwerpunkte fest?
z.B. anhand der Einführungsphase, Inhaltsfeld „Texte“ (KLP, S.19f):
Drama (eine Ganzschrift)
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Element B: Formulierung/Operatoren der Kompetenzerwartungen
bei rezeptiven Kompetenzen (Beobachtbarkeit von Rezeption)
• Exemplarische Untersuchung:
1. Inwiefern zielen die Kompetenzerwartungen im Bereich „Rezeption“ auf beobachtbare Handlungen?
2. Inwiefern können sie dennoch im Kompetenzbereich „Rezeption“ verortet werden?
z.B. anhand der Qualifikationsphase, Grundkurs, Inhaltsfeld „Sprache“
(KLP, S.25f)
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Element C: Verhältnis von Kompetenzerwartungen und konkreter
Unterrichtsplanung
• Exemplarische Konkretisierung:
Skizzieren Sie ein Unterrichtsarrangement, in dem die angegebene Kompetenzerwartung im Zentrum steht.
z.B. anhand der Qualifikationsphase, Leistungskurs, Inhaltsfeld „Kommunikation“ (KLP, S.34):
Die SuS können eigene und fremde Unterrichtsbeiträge in unterschiedlichen kommunikativen Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feedback zu Präsentationen) fachlich differenziert beurteilen.
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Der schulinterne Lehrplan im Fach Deutsch
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49
Struktur des schulinternen Lehrplans Deutsch – Gliederung
Kapitel Gliederungspunkt
1 Die Fachgruppe Deutsch in der Y-Schule
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
2.2 Grundsätze der fachmethodische und fachdidaktischen Arbeit
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
2.4 Lehr- und Lernmittel
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
4 Qualitätssicherung und Evaluation
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Struktur des schulinternen Lehrplans Deutsch
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Unterstützungsangebot Lehrplannavigator:
- schulinterner Lehrplan einer fiktiven Beispielschule, der die Anforderungen des KLP vollständig abdeckt
- Hinweise zur eigenständigen Konstruktion eines schulinternen Lehrplans (graue Kästen innerhalb des schulinternen Lehrplans)
für
Ihre Aufmerksamkeit
Wir freuen uns auf Ihre Fragen!
HERZLICHENDANK
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