Multidisciplinarity, interdisciplinarity and transdisciplinarity: lessons and perspectives learned...

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Multidisciplinarity, interdisciplinarity and transdisciplinarity:

lessons and perspectives learned from cybernetics and control

Karl Heinz Kienitz

Multidisziplinarität, Interdisziplinarität und Transdisziplinarität:

Lektionen und Perspektiven aus der Kybernetik und Regelungstechnik

Karl Heinz Kienitz

MultidisziplinaritätMultidisziplinarität

Nebenläufige Bearbeitung von Fragestellungen durch Wissenschaftler unabhängiger Bereiche.

Kein nennenswerterer methodischer, konzeptioneller Austausch.

Keine einheitliche Erarbeitung gemeinsamer Lösungsstrategien.

Jede Disziplin definiert und bearbeitet Problemstellungen weitgehend isoliert. Eine Synthese erfolgt lediglich additiv.

MultidisziplinaritätMultidisziplinarität Beispiel: die Universität als multidisziplinäre

Einrichtung, in der Dozenten und Studenten gemeinsame Resourcen benutzen, um auszubilden und zu forschen.

InterdisziplinaritätInterdisziplinarität

In Abgrenzung zur Multidisziplinarität ergeben sich Lösungsstrategien nicht nur durch gemeinsame Nutzung von Resourcen oder den Austausch von Ergebnissen.

Interdisziplinarität bedingt das Zusammenführen verschiedener Teilaspekte und Methoden.

Beispiel: die Entwicklung von Hybridautos.

TransdisziplinaritätTransdisziplinarität

Im wissenschaftlichen Gebrauch gibt es kein einheitliches Verständnis.

Im deutschen Sprachraum zumeist „ein Prinzip integrativer Forschung, d.h. ein methodisches Vorgehen, das wissenschaftliches Wissen und praktisches Wissen verbindet.“

Andere unterscheiden Trans-, Inter- und Multidisziplinarität anhand der Integrationsintensität beteiligter Disziplinen.

TransdisziplinaritätTransdisziplinarität Begriff für Zusammenspiele bei denen die gesteckten Ziele

Fachgebiete und deren Domänen überschreiten.

Beispiel: Die SIVAM-Unternehmung (“Sistema de Vigilância da Amazônia”).

Beginn: Konzept der brasilianischen Regierung, im Zusammenhang der UN Conference on Environment and Development (UNCED), Rio, 3-14 Juni 1992.

TransdisziplinaritätTransdisziplinarität

Ziel für SIVAM: Bereitstellung eines Werkzeugs, einmalig in Dimension und Vielseitigkeit, um ein empfindliches, unersetzbares Erbe zu schützen.

TransdisziplinaritätTransdisziplinarität Dimension und Vielseitigkeit übertreffen den

Erfahrungsbereich der Disziplinen, die beansprucht wurden, um die anfänglich unscharfen Ziele (eigentlich Absichten) anzugehen, auszureifen und zu erreichen.

Der Namenwechsel von SIVAM auf SIPAM (“Sistema de Proteção da Amazônia”) illustriert die anfängliche Unschärfe.

Beteiligte Spezialisten: Geographen, Geologen, Ingenieure, Epidemiologen, Kriminologen, Militärwissenschaftler, Klimawissenschaftler, etc.

BestandsaufnahmeBestandsaufnahme

Zunehmende Spezialisierung in der Wissenschaft.

Disziplingenese: Mechatronik, Bioingenieurwesen, etc. mit eigenen Journals, Konferenzen, Studiengängen, Labors.

Suche nach klarer Abgrenzung mit Verlust besonderer Eignung für die multi-, inter- und transdisziplinäre Arbeit.

Andererseits: immer vielseitigere Anforderungen an multi-, inter- und transdisziplinäre Unternehmungen, um Lösungen wie SIPAM zu verwirklichen.

Was kann weiterhelfen?

Ein brauchbarer AnsatzEin brauchbarer Ansatz

Forschung und Entwicklung als Konzipieren, Implementieren und/oder Benutzen von Systemen.

Subsysteme weitgehend auf “Disziplinebene”.

Ein schnittstellenorientierter Ansatz für multi-, inter- und transdisziplinäres Zusammenwirken.

Systemtheorie und Systemtechnik als (Meta)Disziplinen für einen brauchbaren multi-, inter- und transdisziplinären Rahmen.

Systemtheorie liefert Definitionen und Konzepte.

Systemtechnik sorgt für Prozesse und Werkzeuge.

Der Ansatz ist grundsätzlich lösungsorientiert, denn Verfahren der Systemtechnik sind anwendbar, solange Systeme – lato sensulato sensu – betroffen sind.

Die Verfahren betreffen hauptsächlich Organisation und Kommunikation (inkl. Konzipierung geeigneter Schnittstellen).

Besonderheiten der Systemdisziplinen werden nicht berührt.

Was ist notwendig?

Allgemeinwissen als Voraussetzung für Kommunikation.

Ein Blick für grundsätzliche Zusammenhänge.

„Positives skeptisches“ Denken.

Ein brauchbarer AnsatzEin brauchbarer Ansatz

Multi-, Inter- und Transdisziplinarität.

Systemtheorie und –technik – Abstraktionen der Kybernetik und Regelungstechnik – als Metadisziplinen für einen brauchbaren Rahmen.

Ein Ansatz, der Organisations- und Kommunikationsfragen angeht und Besonderheiten der Systemdisziplinen nicht berührt.

„Kulturelle“ Voraussetzung: Allgemeinwissen, ein Blick für grundsätzliche Zusammenhänge, „positives skeptisches“ Denken.

ZusammenfassungZusammenfassung

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!