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SERVUSZEITSCHRIFT der Katholischen Jugend Salzburg • Nr. 19 | Dez. 2011
... MEHR
>> SpiritualitätGLAUBSTALS DU
Spiritualität Was genau steckt dahinter und
wie kann Spiritualität im Alltag mit
Jugendlichen gelebt werden?
Erlebnispädagogik… und Spiritualität – ist das möglich?
Welche Rahmenbedingungen müs-
sen geschaffen werden, um spiritu-
elles Erleben zu ermöglichen?
Advent, Advent… ein Lichtlein brennt. Anregungen
für die Adventliturgie mit Schul- oder
Jugendgruppen fi ndet ihr bei den
Liturgiebausteinen.
>>04 >> 16 >> 20
02 SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
EDIT
OR
IAL
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!Wir leben in einer pluralen Gesellschaft – jede/r ist darin auf der Suche,
nach dem eigenen Platz und natürlich nach sich selbst.
Oscar Wilde formuliert diesen Anspruch so: „Sei du selbst! Denn alle
anderen sind bereits vergeben.“
Jugendliche sind im Prozess des Werdens durch diese Selbst-Suche
– inmitten dieser Pluralität – herausgefordert. Das Hineinwachsen in
den christlichen Glauben aufgrund von Tradition ist nicht mehr selbst-
verständlich. Es strömen auf sie unzählige miteinander konkurrieren-
de Angebote aus der Erwachsenenwelt ein. Jugendliche müssen aber
selbst herausfi nden, was für sie wichtig ist, was ihnen Halt gibt und
was für sie Sinn macht.
Kirchliche Jugendarbeit hat in diesem Rahmen die Aufgabe, ihnen Orte
anzubieten, an denen sie eigene, lebensweltorientierte Ausdrucksfor-
men für ihr Nachdenken und ihre Fragen suchen und fi nden können.
Dabei brauchen sie glaubwürdige Menschen, die ihr Leben am eigenen
christlichen Glauben, an der Botschaft Jesu ausrichten und die sich mit
ihnen auf den Weg des Glaubens machen.
So ist Spiritualität ein ständiges Suchen und Fragen ... und Finden ...
Und: „Nichts bringt uns mehr vom Weg zum Glück ab, als dass wir uns
nach dem Gerede der Leute richten, statt nach unseren Überzeugungen.“
(Seneca)
In diesem Sinne viel Freude beim Schmökern in dieser neuen
spirituellen SERVUS-Ausgabe!
Christian Ehrensberger
Für den KJ-Vorstand
03SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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INHALT
THEMA
04 DIE SPIRITUALITÄT DES SUPERMARKTS:
Mitten im Alltag die Beziehung zu Gott leben
06 MIT DER HTL SAALFELDEN NACH TAIZÉ:
Taizé muss man einfach erlebt haben!
07 UNTER DEM STERNENHIMMEL:
Jugendbesinnungstage in Michaelbeuern
08 SPIRITUALITÄT & DU ?!: Was bedeutet Spiritualität für dich?
10 SPIRITUALITÄT & BIBEL: Ein kurzer Blick auf die
biblische Frömmigkeit
11 PROJEKT „MORE THAN STONES“: Kirchenraum erleben –
erspüren – begreifen
12 ZEIT FÜR MICH UND GOTT: Spirituelle Erlebnisse im
Religionsunterricht
14 HUMORVOLLES: Dialog mit Gott
BAUSTEINE
15 TEXTE / GEBETE / LYRICS: Was wirklich zählt
16 METHODEN: Erlebnispädagogik und Spiritualität
20 LITURGIE: Wunschzettel ans Christkind
NEWS
22 SPIRITUALITÄT IM NETZ: Katholische Jugend Salzburg ONLINE
23 BERICHT: Offener Himmel 2012
24 VORSCHAU: Spirituelle, spannende & interessante KJ-Angebote
25 VORSCHAU: Pastoraltagung und Pfarrgemeinderatswahl 2012
26 Veranstaltungskalender | Vorschau nächste SERVUS-Ausgabe
28 Impressum
04 SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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Spiritualität? Hört sich an nach einer an-
deren Zeit, nach Frömmigkeit und tiefem
Glauben. Aber wie kann man als Jugend-
licher im Jahre 2011 spirituell sein oder
jungen Menschen Zugänge zur Spirituali-
tät eröffnen?
Würde man bei einer Straßenumfrage
Meinungen zum Begriff „Spiritualität“ ein-
holen, würde man wohl eine breite Pa-
lette zur Antwort bekommen. Der Begriff
sagt so vieles, aber doch nichts Konkretes
aus. Der Sammelbegriff ist im deutschen
Sprachgebrauch erst Mitte des 20. Jahr-
hunderts üblich geworden. Er stammt aus
dem Französischen, wo seit dem 17. Jahr-
hundert mit „spiritualité“ die persönliche
Beziehung des Menschen zu Gott ausge-
drückt wird. Das besondere Kennzeichen
christlicher Spiritualität ist, dass sie sich
auf den Geist Gottes bezieht. Christliche
Spiritualität ist nicht nur Beziehung zu
Gott, sondern auch zu den Menschen und
zur Welt. Eine Spiritualität, die alle die-
se drei Dimensionen berücksichtigt, läuft
also nicht Gefahr, zu „theoretisch“ oder
„abgehoben“ zu werden. Trotzdem: Die
Herausforderung, eine zeitgemäße Spiri-
tualität zu leben, ist heute wohl so groß
wie nie.
Gottes Geist wirkt überallWohl alle Theologen/Theologinnen sind
sich heute einig, dass der Heilige Geist
auch außerhalb der Kirchenmauern wirkt
und nicht nur an explizit „geistlichen Or-
ten“ zu fi nden ist. Doch sind wir uns des-
sen in unserer spirituellen Praxis bewusst?
Natürlich ist es wichtig, zeitgemäße Got-
tesdienste und Andachten für Jugendliche
anzubieten. Doch genauso ist es wichtig,
ihnen zu zeigen, dass Spiritualität mit-
ten in ihrem Alltag erfahrbar wird. Hand
aufs Herz, entspannenden Spaziergängen
draußen in der Natur gesteht man schnell
noch eine spirituelle Tiefe zu. Doch damit
hat es sich meistens auch schon. Aber
wann habe ich das letzte Mal in der Stra-
ßenbahn, im Kino oder im Supermarkt
darauf geachtet, was mir der Heilige Geist
sagen will? Der Heilige Geist wirkt ja be-
kanntlich, wo er will. Und gerade deshalb
kann er uns eben auch tatsächlich überall
begegnen. Junge Menschen darauf auf-
merksam zu machen und sie regelmäßig
daran zu erinnern, das ist eine wichtige
Aufgabe für alle, die anderen Zugänge
zur Spiritualität eröffnen wollen.
Gott danken in derGemüse-Abteilung Aber jetzt konkret: Wie soll man denn
beim Einkaufen mitten im Supermarkt
Gott begegnen? Verhindern Hektik, Lärm
und Reizüberfl utung des Konsums nicht
jegliche spirituelle Erfahrung? Natürlich
sucht man in einem Supermarkt meist
vergeblich nach meditativer Stille oder
besinnlichem Kerzenlicht wie in der Kir-
che. Doch wer sich vor dem nächsten Ein-
kauf einmal ganz bewusst vornimmt, auf
Empfang für Gottes Geist zu sein, wird
auch trotz gleißendem Scheinwerferlicht
und Lautsprecherdurchsagen eine ganz
neue Erfahrung machen: Zum Beispiel
kann man sich vornehmen, einmal ganz
aufmerksam darauf zu achten, wer einem
im Supermarkt begegnet oder was um ei-
nen herum passiert. Man kann den Ein-
kauf unter die Frage „Wofür bin ich alles
dankbar?“ stellen. So wird auf einmal be-
wusst, wie viele Lebensmittel uns zur Ver-
fügung stehen und dass dies alles andere
als selbstverständlich ist. Ähnliches ist
an vielen anderen Orten möglich: in der
Straßenbahn (Wie gehe ich mit anderen
um? Wem kann ich helfen? Wen schickt
mir Gott?), zuhause in der Familie oder
beim Zusammensein in der Jugendgrup-
pe. Solche Übungen ermöglichen neue
Zugänge zur Spiritualität und sie machen
sichtbar: In jeder Situation, an jedem Ort
kann man Gott begegnen. Ganz konkret
könnte man sich in der Jugendgruppe mal
eine Frage vornehmen, einen Supermarkt
DIE SPIRITUALITÄT DES SUPERMARKTS>> Mitten im Alltag die Beziehung zu Gott leben
05SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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Stephan Sigg
aufsuchen und ihn erkunden und an-
schließend über die Gedanken sprechen,
die einem durch den Kopf gegangen sind.
Mit Christina Stürmer Antworten fi ndenÜberall und jederzeit sind Gottes Zeichen
zu entdecken. Wer offen ist, Gott überall
zu begegnen, für den kann auch ein ganz
normaler Pop-Song von Christina Stürmer
oder ein Kinofi lm neue spirituelle Horizon-
te eröffnen: Schon mal ganz bewusst ei-
nen Song, der im Radio läuft, angehört
und gefragt, was dessen Songtext mir
als gläubigen oder suchenden Menschen
sagen will? Solche Experimente sind für
einen selber spannend, gleichzeitig eig-
nen sie sich hervorragend für den Reli-
gionsunterricht oder die Jugendgruppe.
So lernen junge Menschen Spiritualität
mal von einer anderen Seite kennen und
merken, dass sich Spiritualität nicht nur
auf Kirche, Gottesdienst und Andacht be-
schränkt.
Größte Herausforderung: eine Sprache fi ndenZeitgemäße Zugänge zur Spiritualität zu
eröffnen, ist eine Herausforderung – viel-
leicht auch deshalb, weil vielen heute eine
„spirituelle Sprache“ fehlt. Das geht nicht
nur Jugendlichen, sondern auch vielen Er-
wachsenen so. Oft würde man gerne Gott
etwas sagen und dann wirken die Worte
total kindisch oder fromm und man bleibt
total allgemein oder bringt nur irgendwel-
che Worthülsen über die Lippen. Das kann
im privaten, stillen Gebet vorkommen,
genauso aber natürlich beim gemeinsa-
men Gebet im Religionsunterricht oder in
der Jugendgruppe. Viele Jugendliche tun
sich schwer, vor Gleichaltrigen ein Gebet
zu formulieren. Dabei wäre es ganz ein-
fach. Auch wenn sich in den Gottesdiens-
ten eine „Gebetssprache“ durchgesetzt
hat, gibt es beim Beten keine Grenzen.
Beten kann man ohne theologische Vor-
bildung und auch ohne ein Wort-Akrobat
zu sein. Das ist die große Chance, die Re-
ligionslehrer/innen und Jugendarbeitende
noch viel mehr nutzen sollten: mit kreati-
ven Methoden neue Gebetsarten auspro-
bieren und Jugendlichen näher bringen.
Anstatt dass jede/r ein Gebet aufsagt,
könnte man gemeinsam ein großes Plakat
mit Fürbitten füllen, man textet ein Rap-
Gebet oder man nimmt einen bestehen-
den Songtext und schreibt ihn zu einem
Gebet um. Oder man verteilt an jede/n
ein Blatt, auf dem ein Begriff steht. Jede/r
schreibt alle Ideen auf, die ihr/ihm zu die-
sem Begriff einfallen und danach versucht
DIE SPIRITUALITÄT DES SUPERMARKTS>> Mitten im Alltag die Beziehung zu Gott leben
man zu zweit aus diesen Ideen ein Gebet
zu verfassen. Auch damit werden plötz-
lich ganz neue Zugänge zur Spiritualität
eröffnet.
Buchtipp
Stephan Sigg: Beten mit Jugendlichen
(2010) Viele Jugendliche meinen, Beten
hätte nichts mir ihrem Leben zu tun – das
sei nur etwas für die ganz Frommen. Die
meisten von ihnen haben noch nie ein
Gespräch mit Gott geführt. Stephan Sigg
zeigt Lehrern, Erziehern und Seelsorgern,
wie sie Jugendliche für das Beten begeis-
tern und Gebetssituationen kreativ ge-
stalten können. Die über 80 Anregungen
und Beispiele zeigen: Beten ist gar nicht
so kompiliziert!
Stephan Sigg
Theologe, Buchautor und Journalist, lebt
in St. Gallen (Schweiz), einige seiner Pu-
blikationen und Workshops beschäftigen
sich mit neuen spirituellen Formen und
Zugängen für Jugendliche und junge Er-
wachsene. Er hat u. a. das Jugendgebet-
buch „Treibstoff“ veröffentlicht, von dem
Anfang 2012 eine Fortsetzung erscheint.
www.stephansigg.com
06 SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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Mit der HTL Saalfelden nach TAIZÉ>> Taizé muss man einfach erlebt haben!
Taizé-Projektwochen der HTL SaalfeldenVor vier Jahren habe ich im SERVUS über
meine erste Taizé-Fahrt mit meiner Klasse
berichtet. Inzwischen habe ich fünf Schul-
fahrten nach Taizé hinter mir und die
nächste Fahrt mit einem 50er-Bus ist in
Planung. Die Mitfahrmöglichkeit besteht
für alle Interessierten (aus 5 Klassen) der
2. Jahrgangsstufe (16 Jahre).
Die Taizé-Projektwochen sind auf eine
breite Basis gestellt, d.h. sie laufen nicht
als „religiöse Übungen“, sondern Schul-
veranstaltungen im Sinne des SchOG § 2.
Außerdem werden von der Schulleitung
die Taizé-Projektwochen als Teil zur Ver-
wirklichung des Schulprofi ls gesehen. Bis-
her waren als Begleiter/innen Technikleh-
rer/innen, Sprachlehrer/innen und eine
Sekretärin der Schule mit dabei.
Rückmeldungen derJugendlichenDie Rückmeldungen der Schüler/innen sind
immer wieder ermutigend. Hier einige Rück-
meldungen von der Projektwoche 2011:
Die Brüder von Taizé machen auf mich den
Eindruck …: dass sie ihre Arbeit mit Liebe
machen – dass sie mit wenigen Dingen
auch sehr gut leben können – dass sie ihr
Leben gerne in Stille und Gemeinschaft in
Taizé verbringen – sie wollen den Jugend-
lichen wieder mehr Vertrauen in den Glau-
ben schenken – einer tollen und großen
Gemeinschaft – dass sie sehr offen sind.
Das Leben in Taizé ist geprägt durch …:
Ruhe / Respekt / Gemeinschaft – Toleranz
– die einfache Art zu leben, zusammen zu
leben und gemeinsam zu beten – Ruhe &
Gebete - Disziplin und Zusammenhalt - die
Internationalität und das einfache Leben.
Das Besondere an den gemeinsamen Gebe-
ten in Taizé ist …: Es ist nicht langweilig –
die Atmosphäre – dass ALLE mitmachen,
auch die nicht so Gläubigen – die große
Gruppe von betenden Menschen – dass
jeder mitsingen kann, dass die Lieder in
verschiedenen Sprachen gesungen wer-
den und die Ruheminuten – die Intensi-
tät, mit der man nur dort beten kann –
dass sie anders sind als zu Hause in der
Kirche – die Stille, dass Jesus auf jeden
gleich schaut.
Die Jugendlichen beeindruckt an Taizé …:
Das Treffen von anderen Jugendlichen aus
anderen Ländern und die andere Art des
Betens/Gottesdienstes – die große Ge-
meinschaft – die einfache Art zu leben – wie
schön es ist, gemeinsam zu beten und wie
die Brüder zu leben – dass etwas Derarti-
ges auf dieser Welt noch möglich ist (Stille,
Zusammenhalt, Freundlichkeit, man benö-
tigt kein Handy, die Ruhe und Gelassenheit
und der Genuss mit dem man zwanglos in
der Kirche sitzt) – die Offenheit aller.
Was war das schönste Erlebnis? Der erste
Gottesdienst - Aufl egen des Kopfes auf das
Kreuz – die Samstagabendmesse mit den
Kerzen – als ich in der Nacht von Freitag
auf Samstag um ca. 24 Uhr in die Kirche
ging, ca. 20 beteten und das Kreuz am Bo-
den lag – die Gemeinschaft und das nette
Miteinander, der überraschend schöne Ge-
sang beim ersten Gebet – am Abend mit
den Leuten reden.
Eine Taizé-Projektwoche bietet gerade im
Rahmen der Institution Schule Chancen,
die die Schule oder der Religionsunter-
richt im Klassenzimmer nicht annähernd
bieten können.
Buchhinweis: Das große Werkbuch Taizé,
Erfahrungen aus Jugendtreffen für Ge-
meinde und Schule, Herder
Walter Rinnerthaler
Walter Rinnerthaler
Verheiratet, fünf erwachsene Kinder, zwei
Enkelkinder, seit 1975 Religionslehrer an
der HTL Saalfelden, Mädchenbeauftragter
der Schule, VIA CORDIS-Meditationsleh-
rer, Initiator der Friedenskapelle und des
Projektes Innehalten in Maria Alm,
www.innehalten.com
07SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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Mit der HTL Saalfelden nach TAIZÉ UNTER DEM STERNENHIMMEL>> Jugendbesinnungstage in Michaelbeuern
Jugend & SpiritualitätOb „Jugend“ und „Spiritualität“ zusam-
menpassen, wird heute oft in Frage ge-
stellt. In unserem zunehmend säkularen
Kontext ist aber auch eine Re-Spirituali-
sierung feststellbar, oft gegen alle Erwar-
tung und anders als geplant.
Eine meiner Erfahrungen mit Jugendspi-
ritualität nimmt Bezug auf die Jugend-
besinnungstage in Michaelbeuern mit
dem Titel „Sternenhimmel“. Am Anfang
stand die Idee, Jugendliche aus unseren
Pfarrgemeinden und (ehemalige) Schü-
ler/innen zusammenzuführen. Und wir
waren im Leitungsteam (Erzieherinnen
und Patres) überrascht, dass bei den The-
menwünschen immer mehr Spirituelles
genannt wurde. Letztes Jahr wurde etwa
„Gott und die Religionen der Welt“ vor-
geschlagen, „weil es einfach interessant
ist und ihr uns darüber etwas erzählen
könnt.“
Aufwärmen, Diskutieren und SchweigenWie wurden diese Jugendbesinnungstage
gestaltet? Zu Beginn stand ein „Statio-
nenbetrieb“. Begriffe aus den Weltreligi-
onen, Bibelquiz, Gebete, … waren dabei
Elemente. Methodisch einfach ging es
dann mit einem Diskussionsspiel weiter.
Würfeln, Fragen aufdecken (etwa „Gibt es
einen Gott?“, „Hat Gott die Welt erschaf-
fen?“ u.ä.), miteinander kurz beraten und
dann Gruppendiskussion – das beschäftig-
te uns länger, als wir vorgesehen hatten.
Abschluss dieser Einheit bildete das
Abendgebet in der Kirche. Und das ganz
klassisch: Taizé-Lieder, Kerzenlicht und
kurze, gute Texte. Zentral war die Stil-
le mit meditativer Hinführung. Kaum zu
glauben, dass auch so manch Hyperakti-
ver hier still werden kann, dass bei ganz
normalen Jugendlichen eine sehr inten-
sive Atmosphäre entstehen kann. Ein
kurzer gemeinsamer Pilgerweg mit Zwei-
ergespräch am Tag darauf und die Eu-
charistiefeier in einer Kapelle bilden den
Abschluss.
(Und wenn dann die Kapelle noch eine
nachvollziehbare Gründungsgeschichte
mit persönlichen Glaubenserfahrungen
hat, tut das sein Übriges.)
Erkenntnisse
Für mich folgt daraus: Wichtig ist eine
Einbettung der Spiritualität in das konkre-
te Leben der Jugendlichen – geistliches
Leben braucht Erdung. Das Zuhören ist
wichtig und dazu das Schaffen konkreter
Möglichkeiten zum Reden, Austauschen
und Erzählen. Ebenso sind ihre Themen
ernst zu nehmen, ob sie sich nun esote-
risch, konservativ oder völlig liberal an-
hören.
Was interessiert, sind authentische Erfah-
rungen und Impulse in heutiger Sprache.
Es kommt wieder die Zeit, wo wir den
Mut haben müssen, auch die klassischen
Themen unseres spirituellen Schatzes zu
vermitteln. Das können nur die, die spiri-
tuell beheimatet sind und persönliche Er-
fahrungen weitergeben wollen. Und dazu
ist jede/r Christ/in herausgefordert.
Abt Johannes
Abt Johannes Perkmann OSB
Geb. 1968, Benediktiner in Michaelbeuern
seit 1986, Theologe und Sozialpädagoge,
seit fünf Jahren Abt
08 SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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ragu
ng
>> Was bedeutet Spiritualiät für dich?
SPIRITUALITÄT & DU ?!
Georg Mayr-Melnhof, 43, Gründer der
Loretto-Gemeinschaft:
>> Was verstehst du unter Spiritualität?
Beim Begriff Spiritualität geht es um den
Spiritus Sanctus, um den Heiligen Geist
und um sein Wirken in der Kirche und in
unser aller Leben. Mit Spiritualität würde
ich die lebendige Beziehung zu Christus
bezeichnen, durch eine starke Erfahrung
des Hl. Geistes. Anders ausgedrückt
möchte ich sagen, bei Spiritualität geht es
um die verschiedenen „Luftströmungen“
des immer Einen Geistes. „Meine“ Spiritu-
alität ist für mich dann die Luftströmung,
die es mir am einfachsten macht mein Le-
ben mit Christus zu leben.
>> Wie lebst du deine Spiritualität?
Diese Frage hätte ich vor 10 Jahren sicher
anders beantwortet als heute und in ein
paar Jahren werde ich wohl wieder anders
antworten, denn die Nachfolge Christi ist
für mich ein Weg, der immer spannen-
der und tiefer wird und immer neue Ab-
schnitte aufweist. Der Hauptschlüssel ist
für mich ganz sicher das Gebet, genauer
gesagt das Herzensgebet oder auch Jesus-
gebet. Es ist der Versuch, wenn möglich
den ganzen Tag und auch die Nacht, wenn
ich wach werde, in der Gegenwart Jesu zu
leben. Mir Seine Gegenwart bewusst zu
machen, ganz innig mit Ihm verbunden
zu sein. Dieses Leben in Seiner Gegenwart
versuche ich durch bewusste Zeiten des
Gebetes zu vertiefen. Eine stille Zeit am
Beginn des Tages, wenn es geht eine Zeit
vor Seiner eucharistischen Gegenwart, et-
was Studium der Hl. Schrift, das eine oder
andere Gsatzl vom Rosenkranz und immer
wieder die Hl. Messe. Ganz wichtig sind
mir der Lobpreis und das freie Gebet – so
nehme ich so oft es geht meine Gitarre in
die Hand, um Ihn zu preisen.
Eva Henkl, 80, Pensionistin:
>> Was verstehst du unter Spiritualität?
Spiritualität bedeutet für mich geistiges,
geistliches Leben, das über das irdische
Leben hinaus weist auf ein Ziel, das für
mich Gott ist.
Die Beziehung zu Gott zu vertiefen ist der
Weg zum Ziel.
>> Wie lebst du deine Spiritualität?
Die Feier der Liturgie ist dabei für mich
sehr wichtig (war es schon früher in jün-
geren Jahren in der Arbeit für die Pfarr-
gemeinde).
Der Gottesdienst gibt mir Hoffnung und
Kraft für meinen Alltag. Hier kann ich lo-
ben und danken, hier sind meine Sorgen
aufgehoben – für meine Familie, für die
Pfarrgemeinde, für die Kinder, für Europa,
für die ganze Welt.
Manchmal bleibt wirklich nur das Gebet.
„Spiritualität leben“ hat für mich auch viel
mit Gemeinschaft zu tun, ganz konkret
mit der kleinen Gemeinschaft, in der ich
beheimatet bin. Unsere gemeinsamen
Treffen, wie Gebetskreisabende, 24-7-An-
betungswochen und Lobpreis-Sessions,
gehören ganz wesentlich zu meinem spi-
rituellen Leben. Der wertvollste Moment,
der leider viel zu selten vorkommt, ist
aber ganz sicher die Stille, das Ruhigwer-
den, das tiefe Eintauchen in die Gegen-
wart Jesu.
Für mich ist mein Lebensweg eine Vorbe-
reitung auf das ewige Leben im Himmel.
Ich denke viel über diese Ewigkeit bei
Gott nach und studiere in der Hl. Schrift
immer wieder diverse Stellen, in denen
vom Himmel und der Herrlichkeit Got-
tes die Rede ist. So versuche und erbitte
ich vom Hl. Geist, hier auf Erden immer
mehr den Himmel kosten zu dürfen, um
möglichst gut vorbereitet zu sein für diese
Stunde meines Heimganges und darüber
hinaus, für die Anbetung des Lammes in
alle Ewigkeit!
09SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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>> Was bedeutet Spiritualiät für dich?
SPIRITUALITÄT & DU ?!
Elisabeth Salchegger, 36, Mutter,
Biobäurin:
>> Was verstehst du unter Spiritualität?
Spiritualität ist für mich eine Verbindung
zu Gott und so auch gleichzeitig eine Ver-
bindung zu mir selbst. Gott ist überall,
in jedem von uns – und wenn man mit
ihm verbunden ist, mit der Urquelle, dann
ist man auch am besten in seiner Mitte.
Das ist auch die beste Voraussetzung
dafür, dass der Tag gelingt. Spiritualität
ist auch die Fähigkeit eine Verbindung
zu Gott herzustellen. Spirituell sein heißt
für mich: Ich kann mich für Gott öffnen
und mit ihm und allen anderen „Geist-
wesen“ in Kontakt treten. Ich führe dann
ein Selbst-Gespräch mit IHM oder mit
meinem Schutzengel. Das können auch
meine Kinder schon wahnsinnig gut, ohne
viel darüber nachzudenken. Wenn sie ein
Problem haben, sagen sie: „Hilf mit, lie-
ber Gott!“, oder: „Hilf mir, Schutzengel!“.
Wenn man tief in sich hineinhört, kommt
die Antwort. Kinder haben hier überhaupt
einen viel natürlicheren Zugang als wir
Erwachsenen.
>> Wie lebst du deine Spiritualität?
Ich erlebe Spiritualität oft bei meditativen
Arbeiten, wie beim Putzen. Wenn dir et-
was leicht von der Hand geht, dann schal-
tet irgendwie alles andere ab und du bist
frei, ganz frei für ein Gespräch mit Gott,
dann ist der Kanal offen, wenn man es
zulässt. Dann kommen oft die besten Ein-
fälle und Gespräche zustande. Oder auch,
wenn ich auf einen Berg geh. Dann fühle
ich mich ganz mit Gott und seiner Schöp-
fung verbunden. Ich hebe die Arme und
fühle mich wie ein Trichter. Ich bitte ihn:
„Fülle mich auf, mit deiner Energie und
deiner allumfassenden Liebe!“ Das funk-
tioniert!!! (Lacht)
Josef Pletzer, 37, Jugendseelsorger:
>> Was verstehst du unter Spiritualität?
Spiritualität ist für mich das In-Bezie-
hung-Sein mit Gott, in besonderer Weise
mit Jesus Christus. Sie kann allein prak-
tiziert und gelebt werden, aber ein spiri-
tuelles Leben zu führen wird in einer Ge-
meinschaft um ein Vielfaches gefördert.
Von großer Bedeutung ist das Suchen und
Finden von Gott in den kleinen, alltägli-
chen Dingen. Letztendlich ist ein spirituel-
les Leben auch immer Gnade, Geschenk.
>> Wie lebst du deine Spiritualität?
Meine Spiritualität ist sehr stark geprägt
durch meine Erfahrungen in Afrika. Dort
ist Glaube und die Beziehung mit Gott so
tief im Alltag verwurzelt, so dass auch
mein heuriger Aufenthalt in Kenia eine
Art Exerzitien war. Warum? Glaube gehört
einfach dazu – es ist selbstverständlich
gemeinsam zu beten, Liturgien zu fei-
ern, das Wort Gottes zu lesen und sich
darüber auszutauschen, wie Gott im Le-
ben wirkt. Ein Beispiel sei hier erwähnt:
Als ich mit Freunden eine 110 Jahre alte
Frau besuchte und wir das Sakrament
der Krankensalbung feierten, sagte der
80-jährige Sohn: „Wahrlich, welch ein Ge-
schenk, jetzt ist Gott hier!“
Der gemeinsame Glaube fördert und er-
hält auch Freundschaften. Auch hierzu
eine Erfahrung: Nach vier Jahren saßen
vier Freunde und ich in Kenia zusam-
men und unterhielten uns über Leben
und Glauben. Einer in der Runde meinte:
„Gott ist großartig, selbst über tausende
Kilometer hinweg und nach so vielen Jah-
ren sind wir dennoch so tief im Herzen
verbunden!“
In Europa lebe ich meine Spiritualität
durch die Liturgie in all ihren Formen – im
gemeinsamen Feiern und Beten mit den
Menschen und das Reden über den Glau-
ben spüre ich in besonderer Weise die
Nähe Gottes. Des Weiteren ist für mich
das Hereinnehmen des Glaubens in den
Alltag wichtig: In den kleinen Dingen Gott
suchen sowie das Gebet alleine und das
Lesen und Meditieren der Heiligen Schrift
– das stärkt die Beziehung zu IHM.
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201110
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Was
sag
t di
e Bib
el?
SPIRITUALITÄT & BIBEL
>> Hallo, ich bin Josua und lebe im He-
bron des Jahres 40 n. Chr. Mein Vater ist
Schafhirte und ich begleite ihn. Wir sind
also die meiste Zeit unterwegs und kön-
nen prima die Leute beobachten. Ich soll
euch erzählen, wie in biblischen Zeiten
gebetet wurde. Nun, das mache ich gern.
Und ich kann euch sagen: Die Leute ha-
ben damals zum Teil schon wundersame
Dinge getan.
Mose zum Beispiel hat sich immer wieder
in seinem Mantel versteckt, wenn er Gott
gegenüber getreten ist. Abraham hat sich
sogar auf den Boden geworfen. Auch der
Prophet Elija hat sein Gesicht verborgen,
als Gott mit ihm gesprochen hat. Klingt
das nicht sonderbar? Moment, habe ich
da gerade das Wort „Weichei“ gehört?
Nun, irgendwie kann ich verstehen, dass
sie sich verstecken. Ich bin sicher, dass es
euch genauso ergehen würde. Ich traue
mich sogar zu wetten, dass die Leute, die
immer auf ganz cool tun, plötzlich ganz
klein werden und die größten Plauderta-
schen auf einmal kein Wort mehr heraus-
bringen. Gott gegenüberzutreten kann
einen eben extrem überwältigen.
Die meisten Menschen in biblischen Zei-
ten haben aber nicht die Gelegenheit, mit
Gott direkten Kontakt zu pfl egen. Sie ver-
kehren untereinander oder lauschen den
Erzählungen derer, die das Glück hatten.
Trotzdem ist ihnen Gott nicht gleichgül-
tig. Vielmehr glauben sie fest daran, dass
er in ihrem Leben einen festen Platz hat.
Und sie für ihre Taten zur Verantwortung
zieht. Darum erklingt auch immer wieder
der Ruf: „Was habe ich nur getan, dass
Gott mich damit gestraft hat?“ So wurde
zum Beispiel der Tod eines der Kinder Da-
vids als Strafe dafür gesehen, dass sein
Vater die Frau, die ihm gefi el, zur Witwe
machte, um sie dann zu heiraten. Inter-
essiert? Dann lest die Geschichte doch in
2 Sam 11-12 nach.
Als ich einen Blick in eure Kirchen gewor-
fen habe, habe ich gesehen, dass ihr ger-
ne sitzt, kniet oder steht. Nun, in damali-
ger Zeit wurde auch viel gekniet. Mit dem
Sitzen haben wir es beim Gebet nicht so.
Das tun wir eigentlich nur, wenn ein Stück
aus unserer Heiligen Schrift vorgelesen
wird. Was wir sehr gern tun, ist stehen.
>> Ein kurzer Blick auf die biblische Frömmigkeit
Dann breiten wir auch die Arme zum Him-
mel aus. So hoffen wir, Gottes Gnade zu
empfangen. Und wir sprechen dabei Ge-
bete. Wenn ihr in eurer Bibel nachschaut,
fi ndet ihr eine ganze Fülle an Gebeten
und Texten für jeden Anlass, z.B. im Buch
der Psalmen.
Ein Element hätte ich jetzt aber beinahe
vergessen. Bisher müsst ihr ja gedacht
haben, dass es die meiste Zeit total ernst
und überhaupt nicht lebendig zugeht. Das
stimmt aber nicht. Zu Gottes Ehren wird
durchaus auch gesungen und getanzt.
Und zwar mit großem Aufwand. Eine
Kostprobe gefällig:
Aus Psalm 150
„Lobt ihn mit dem Schall der Hörner, lobt
ihn mit Harfe und Zither!“
(Die ganze Aufforderung zur Freude fi ndet
ihr im Psalm 150.)
So, ich hoffe, dass ich euch einen kleinen
Einblick verschaffen konnte, und vielleicht
hören wir uns ja eines Tages wieder.
Martin Mitterer
Martin Mitterer
Religionslehrer
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 11
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SPIRITUALITÄT & BIBEL>> Kirchenraum erleben – erspüren - begreifen
Projekt „MORE THAN STONES “
Mit einer Klasse den Kirchenraum zu erforschen und ihn einmal anders kennen
zu lernen – eine feine Sache und eine Erinnerung daran, dass man selbst schon
ein wenig starr geworden ist...
Montag, 2. Schulwoche – ich gehe mit der 3c in die Kirche, um sie den Schülern/
Schülerinnen einmal anders zu zeigen als von der Bank aus bei den Schüler-
gottesdiensten oder bei Sonntagsgottesdiensten. Ausgerüstet mit Fotoappara-
ten bzw. Handys durchstreifen sie das ganze Kirchengebäude, sozusagen vom
Keller bis zum Dach – nur der Kirchturm ist gesperrt, was sie sehr stört! Alles,
was ihnen interessant, neu oder einfach nur schön erscheint, wird fotografi ert.
Am Beginn fällt es mir schwer, die Horde „loszulassen“, aber schließlich wird mir
das „Psst-Sagen“ zu blöd und wer sagt eigentlich, dass man immer ruhig sein
soll in der Kirche ...?!? Eben :-)! Viele Fragen tauchen auf: Was ist hinter dem
Hochaltar, ist der Sitz des Priesters bequem, wie funktioniert der Tabernakel,
wo wird der Weihrauch aufbewahrt und wie schwer sind die Festtags-Alben des
Pfarrers ...? Man merkt, Interesse wäre viel da und es tut gut, einmal nicht nur
ruhig da sitzen zu müssen, sondern den Kirchenraum aktiv erleben zu können.
Schließlich sollen sie sich ihren Lieblingsplatz in der Kirche suchen und dort ein
paar Minuten ausruhen – die originellsten Plätze tauchen da auf: Einer sitzt gar
im Beichtstuhl, allerdings auf der Seite des Pfarrers (weil´s da bequemer ist) –
in vielen Ecken und Winkeln sitzen Schüler/innen auf Sesseln, auf dem Boden
und auf Stiegen – sie fühlen sich sichtlich wohl, ein schöner Anblick! Am Ende
sitzen wir gemeinsam in den Bänken, Weihrauch weht durch den Raum und wir
genießen: die Deckenfresken, die vielen Eindrücke, die neuen Einsichten und
schließlich doch noch – ein wenig Stille.
Das Projekt „More than stones“ hilft, sich selbst auf Kirchenräume einzulassen
und Jugendlichen diese „heiligen Räume“ näher zu bringen: durch eine Kir-
chenraumerkundung mit ganzheitlichen Methoden. In einer selbstbestimmten,
prozess- und erlebnisorientierten „Entdeckungsreise“ durch die eigene Pfarrkir-
che oder eine andere nahegelegene Kirche stehen die Jugendlichen mit ihren
Wahrnehmungen und Empfi ndungen im Mittelpunkt. Sie erleben Kirchenraum –
„more than stones“.
Auf Anfrage führen die Jugendleiter/innen der Katholischen Jugend Salzburg
das Projekt mit Jugend-, Firm- oder Schulgruppen durch. Außerdem kann der
Behelf „More than stones“ bei der KJ ausgeborgt oder gekauft werden.
Reni Pirchmoser
Ehrenamtliche Vorsitzende,
Redaktionsteam
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chul
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>> Spirituelle Erlebnisse im Religionsunterricht
ZEIT FÜR MICH UND GOTT
>> Um die Angst vor Patentrezepten
vorweg zu nehmen: Spiritualität bzw.
spirituelle Elemente mit Schülern/Schü-
lerinnen (ab der 9. Schulstufe) ernst-
haft auszuprobieren, erfahrungstauglich
zu machen, bestenfalls zu leben, ist und
bleibt ein Versuchsfeld. Nichtsdestotrotz
gibt es Rahmenbedingungen, die das Zu-
standekommen von spirituellen Erfahrun-
gen der Jugendlichen erst möglich ma-
chen. Vorweg möchte ich hier anmerken,
dass ich kaum eine Religionsstunde ohne
ein spirituelles Element starte – wobei ich
mir hier erlaube, den Begriff Spiritualität
etwas weiter zu fassen.
Rahmenbedingungen
Es mag absurd klingen, aber erste Ein-
stiegsübungen gestalte ich mit höchst
strengem Reglement, da es – und man
mag dies selbst beurteilen – dem Schul-
alltag der Jugendlichen entspricht, dass
ständig klare Anweisungen, Regeln und
Zielvorgaben kommuniziert werden. Dazu
gehören genaue Angaben über die Dauer,
die Art, den Ablauf, … der Übung, über eine
vorteilhafte Sitzposition oder Körperhal-
tung. Schüler/innen, die sich nicht im Stan-
de sehen bei der Übung konzentriert und
ernst teilzunehmen, haben den klaren Auf-
trag des Nichtstörens. Diese sprachlich kla-
ren Anweisungen sind deshalb so wichtig,
da es oft Rahmenbedingungen in der Klas-
se gibt, die ich aufgrund der Zeitnot nicht
beeinfl ussen kann (z. B. Raumgestaltung).
Da eine spirituelle Übung im Schulalltag
immer wieder so etwas wie ein „Timeout“
sein soll, kann ich auch innerhalb der Klas-
se einen Ortswechsel durchführen – ja,
ein/e Schüler/in soll genau jetzt die Mög-
lichkeit haben, aufzustehen und aus dem
Fenster zu starren.
lich wahllos und umgedreht „Schatzkar-
ten“ aus und forderte die Schüler/innen
auf, diese nach einer Phase des Ruhig-
werdens umzudrehen und die weitere
Zeit der Stille dafür zu verwenden, sich
Gedanken zu diesem Begriff zu machen.
Das Risiko lag darin, dass manche Schü-
ler/innen möglicherweise eine Karte be-
kommen, die eben nicht zu ihrer derzei-
tigen Lebens- und Glaubenswelt passt.
Bei vielen – wie auch der oben erwähnten
Schülerin – trat aber das Gegenteil ein.
Und meines Erachtens entstehen genau
hier jene Gebetsformen, die Jugendliche
verstehen, die ihrer Wahrnehmung nicht
fremd sind, die die persönliche Bindung
an Gott zum Ausdruck bringen und eine
Art Grundstein für weitere spirituelle Er-
fahrungen bieten.
Dieses Beispiel soll auch darauf hinwei-
sen, dass der Raum und die Zeit für et-
waige Emotionen und Eindrücke aus der
Übung je gegeben werden sollte und Platz
für Refl exion ist (auch nonverbale For-
men dieser sind durchaus anwendbar!).
Dahingehend bin ich derzeit auch an der
Umsetzung, ein klasseninternes Fürbitt-
EinstiegsübungenKlassisch starte ich mit allseits bekannten
Stilleübungen, die allerdings ihre Steige-
rung nicht nur in temporärer Art erfahren,
sondern auch durch Faktoren wie Körper-
haltung, Körperwahrnehmung und einfa-
chen Dingen wie dem Schließen der Au-
gen – ein Element, das vielen Jugendlichen
merkwürdigerweise oftmals nicht leicht
fällt. Eine weitere Steigerung erfahren die
Übungen durch das zusätzliche Einbinden
von Musik, Texten (kurze Zitate, Bibel-
verse, Beitrag aus den Tagesmedien, Ge-
betstexte u.v.m.) und speziellen Gebets-/
Meditationshaltungen.
Ein Erfahrungsbericht
„Der Begriff Gesundheit hat mich so-
fort auf meine schwerkranke Oma
gebracht, die ich heute mit meiner
Mama im Altenheim besuchen werde
und für die ich Gott bitten möchte, …“
Diese Aussage stammt von einer Schüle-
rin der 6. Klasse aus der heutigen Übung
zu Beginn des Unterrichts. Ich teilte näm-
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 13
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chul
e
>> Spirituelle Erlebnisse im Religionsunterricht
ZEIT FÜR MICH UND GOTT
bzw. Gebetsbuch zu installieren – wohl-
gemerkt in Klassen, in denen ich bereits
längere Zeit arbeite.
Authentisch bleiben
Abseits von Ausnahmefällen dauern der-
artige Übungen in meinem Unterricht ca.
5-10 Minuten, deren Wert ich nicht missen
möchte (für die Spiritualität der Schüler/
innen wie auch für die positiven Startbe-
dingungen in eine gute Religionsstunde).
Nicht unwesentlich ist die eigene Rolle
bzw. das eigene Verhalten während der
Übung – Sprache, Position im Raum, …
Denn es ist klar, dass es nicht sinnvoll
ist, wie ein Wachorgan vor den Schülern/
Schülerinnen zu stehen. Im Gegenteil,
die Schüler/innen schätzen die akti-
ve Teilnahme meinerseits an der Übung
(sofern keine fortlaufende Moderati-
on wie bei einer Traumreise nötig ist).
Wenn ich hier das Thema der persönli-
chen Authentizität anspreche, so muss
sich diese auch in den gewählten Lie-
dern, Texten, aber auch Anmoderationen
zeigen.
Ich darf ein paar Auszüge aus meiner
Literatur nennen:
• Die Bibel – klarerweise
• Diverse Jugendgebetsbücher (z. B. von
Werner Schaube, Stephan Sigg, …)
• Gebetsmappe der Burg Altpernstein,
Jugendgottesdienste-Werkmappe der
KJS Innsbruck, …
• Lieder bzw. Noten (z. B. aus der Lieder-
quelle)
• Verschiedene Impulstexte (eines meiner
Lieblingsbücher: Rupert Federsel: „Sie
können die Sonne nicht verhaften“)
• Liedrepertoire, das von klassischer Medi-
tationsmusik über christlichen Pop oder
Gospelmusik (z.B. Michel W. Smith, Tore
W. Aas, ...) bis hin zu aktuellen Charts
(z.B. Hubert von Goisern, …) reicht.
• Zum Jahresschwerpunkt der Katholischen
Jugend Österreich wird bereits an einer
Jugendgebetssammlung gearbeitet!
Da es an unserer Schule eine traditionell
spärliche Anzahl an Schulgottesdiensten
gibt, ist es mir wichtig, zu gegebenen
Zeiten (Advent, Weihnachten, Ostern, …)
kleine Gottesdienstfeiern in der Klasse
abzuhalten.
Mein Schlussplädoyer: Schülern/Schüle-
rinnen und Jugendlichen einen Platz – und
wenn dieser noch so klein ist – geben, an
dem sie Erfahrungen machen können, die
ihnen in der restlichen Alltagswelt oft ver-
wehrt bleiben.
FAQs:
• Darf ich mit solchen spirituellen Übungen
scheitern oder auch einmal bei Schülern/
Schülerinnen „abblitzen“? – JA
• Gehört das Praktizieren von spirituellen
Übungen in den Religionsunterricht? -
(Meines Erachtens) JA
• Welche Fehler passieren am häufi gsten?
- Falsche Wahrnehmung der Situation
der Schüler/innen; Über- oder Unterfor-
derung; Fehler in der Rhetorik (z. B. bei
Anmoderationen).
Daniel Neuböck
Religionslehrer am BG/BRG/BORG Schär-
ding, Regionsassistent der kj oö im Inn-
viertel, daniel.neuboeck@dioezese-linz.at
Daniel Neuböck
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201114
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Hum
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>> Hast du heute schon mal mit Gott gesprochen?
Nein? Das solltest du mal machen! Warum soll das nicht gehen? Du redest doch ständig mit Ihm!
Wann? Na überleg doch mal ... Ich nenn dir ein paar Beispiele:
„Oh mein Gott!“ ... „Um Gottes willen!“ ... „ Gott sei Dank“ ... „Grüß Gott!“
Kommen dir diese Aussagen bekannt vor?
Siehst du! Also sag nicht, du hättest noch nie mit ihm geredet, das tust du nämlich ständig,
vielleicht merkst du’s nicht immer, aber es ist so.
> Lukas Hey Gott, weißt du, was mir heute Komisches
passiert ist? Das errätst du nie!
> Gott Hast du Rudolf getroffen? Er hat sich schon wieder in
Unterwäsche aus dem Haus ausgesperrt!
> Lukas Nein, heute nicht!
> Gott Dann meinst du bestimmt Franz! Er hat wieder ver-
schlafen und dann ganz vergessen zu tanken.
Jetzt wird er gerade von der Autobahn abgeschleppt!
> Lukas Nein, auch nicht!
> Gott Hast du schon mit Claudia geredet? Sie hat ihren
Mann schon wieder mit dessen Zwillingsbruder
verwechselt! Jetzt ist die ganze Geschichte mit der
Überraschungsparty aufgefl ogen!
> Lukas Nicht schon wieder! Das dritte Mal in Folge?
Nicht normal! Aber das meine ich auch nicht!
> Gott Ha, jetzt hab ich es, du hast deinen Bruder getroffen!
Unglaublich, dass er sich eine Katze kaufen wollte
und stattdessen einen Hund bekommen hat und erst
nach einer Woche draufgekommen ist! Er hat wohl
noch nie zuvor einen „Chihuahua“ gesehen!
> Lukas Nein, das wusste ich noch nicht! Das ist mal wieder
typisch für ihn!
> Gott Katrin hat gestern zum Taxifahrer gesagt, er solle sie
heim fahren! Der hat daraufhin gesagt: „Okay, zu Ih-
nen oder zu mir?“
> Lukas Also das war schlagfertig! Aber es ist doch erst 7 Uhr
morgens, ich hatte noch gar nicht die Möglichkeit, all
diese Leute zu treffen!
Nein, ich war gerade mal in der Bäckerei und beim
Frühstück gab es dann eine schöne Überraschung.
Frau Maier hatte den Zucker und das Salz verwechselt.
> Gott Ach ja, Herr Schmitt hat mir auch schon davon erzählt!
> Lukas Aber ich muss jetzt los, bin schon spät dran!
Bis zum nächsten Mal! Auf Wiedersehen, Gott!
> Gott Tschüss, Lukas, hat mich gefreut!
Dialog mit GOTT>> Let’s talk about ...
>> Wie würde wohl so ein alltägliches Gespräch mit Gott aussehen?
Gott, die Plaudertasche?
Autorin: Maria Steindl, Ehrenamtl. Vorstandsmitglied, Redaktionsteam
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 15SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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WAS WIRKLICH ZÄHLT>> Gebete für junge Menschen
Schicke mir einen Menschen
Schicke mir einen Menschen,
der mich versteht,
einen Menschen,
der meine Sorgen kennt,
der weiß, wie es ist,
sich herumzuschlagen
mit einer Verletzung
Schicke mir einen Menschen,
der ein Stück mit mir geht,
mit einem offenen Ohr
Einen Menschen,
der mir hilft beim nächsten Schritt
ins Morgen
Was wirklich zählt
Oft hängt mein Herz
an Klamotten,
teuren Designer-Kleidern,
neuen Charts-CDs
Oft klammere ich mich
an cooles Make-up,
irre Special-Effect
in angesagten Clubs
Oft lasse ich mich berauschen
von einer wilden Party-Nacht
schnellen Kontakten
kurzen Gesprächen
über Alles und Nichts
Ohne wirklich ganz
dabei zu sein
Lass mich entdecken
was bleibt
was nicht vergeht
mit der nächsten Mode
Lass mich entdecken
was wirklich zählt.
Frei werden
Heute bat mich
die Nachbarin
um die Matheaufgaben
doch ich habe sie ihr nicht gegeben
später hat es mir leid getan
Gestern rief mich meine Freundin an
nach 19.40 Uhr, ich habe sie vertröstet
denn meine Daily Soap
hatte soeben begonnen
hinterher hab ich mir Sorgen
um sie gemacht
Letzte Woche kam mein Bruder
mit dem Englischbuch
ich habe ihn weggeschickt
weil im Radio gerade
ein super Song erklang
Manchmal fällt es mir schwer
spontan zu reagieren
weil Überraschungen sich nicht
an Stundenpläne halten
weil man sich nicht auf sie
einstellen kann
Öffne mich, damit ich freier werde
dass ich mich löse
von meinem Alltagsplan
und Unvorhergesehenes
nicht aufgeschoben wird
bis zum Tag X
(Stephan Sigg, Treibstoff)
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Erlebnispädagogik und Spiritualität – wie geht das zusammen?Spirituelle Erlebnisse entstehen in un-
terschiedlichen Kontexten ganz von al-
leine. Für manche kann ein Sonnen-
untergang am Strand eine spirituelle
Komponente beinhalten, für andere ist
Gott im Gemeinschaftserlebnis der Ek-
stase eines Rockkonzertes spürbar. Ziel
der Erlebnispädagogik ist es, Settings zu
schaffen, in denen ein solches spirituel-
les Erleben möglich wird. Es wird dabei
versucht, mit Hilfe von der jeweiligen
Zielsetzung entsprechenden Erlebnissitu-
ationen Prozesse in Gang zu setzen, die
der Persönlichkeitsbildung sowie der spi-
rituellen Entwicklung dienen. Geeignete
Erlebnissituationen sind beispielsweise:
eine ungewohnte Aufgabe lösen, an die
eigenen Grenzen gehen (psychisch und/
oder physisch), auf die Hilfe anderer an-
gewiesen sein uvm.
Im Rahmen der ausgewählten Settings
erleben Menschen, dass sie Dinge schaf-
fen können, die sie vorher vielleicht für
unmöglich gehalten haben. Auf der ande-
ren Seite wird aber auch deutlich, dass
man viele Dinge nicht alleine schaffen
kann und auf andere angewiesen ist, in
letzter Konsequenz auch auf Gott.
Erfahrungsdimensionen
Die Erlebnisse, die wir den Teilnehmern/
Teilnehmerinnen (TN) anbieten, führen
im besten Fall zu Erfahrungen, d.h. sie
werden verarbeitet und in unserem Er-
fahrungsschatz abgespeichert. Durch er-
lebnispädagogische Übungen werden drei
verschiedene Erfahrungsdimensionen er-
öffnet:
ERLEBNISPÄDAGOGIK UND SPIRITUALITÄT
1. Menschliche und zwischenmenschliche
Erfahrungsdimension
Hier steht das konkrete Verhalten, Wahr-
nehmen und Empfi nden der TN im Mittel-
punkt. Ziel ist es, die Verhaltensweisen in
der Übung mit dem Alltag in Verbindung
zu bringen und die Persönlichkeitsent-
wicklung zu stärken.
2. Spirituelle Erfahrungsdimension
In dieser Dimension wird bereits ein ers-
tes Hinausblicken über das Faktische und
Greifbare nötig. Es geht um Fragen, die
uns in unserem Innersten berühren und
die wir im Alltag oft beiseite schieben.
Hier geht es um Erlebnisse, die Erfahrun-
gen von Angenommen-Sein, wertvollem
Miteinander, erstrebenswerten Zielen etc.
möglich machen.
3. Christliche Glaubenserfahrungsdimension
Aufbauend auf der zweiten Dimension
lebt dieser Erfahrungsraum von der ge-
weckten Neugier der TN. Vom Interesse
daran, den Fragen und Gefühlen aus der
spirituellen Erfahrungsdimension nachzu-
gehen und Antworten zu fi nden. Hier bie-
tet sich die Möglichkeit, in der Einbettung
christliche Glaubensinhalte zu vermitteln
und damit zu arbeiten (Bibeltexte, Zitate,
Glaubenserfahrungen, …)
Mit ein wenig Übung kann im Grunde jede
erlebnispädagogische Übung so abge-
wandelt werden, dass sie die gewünschte
Erfahrungsdimension eröffnet. Hier zwei
Übungen, die auf die Dimensionen 2 und
3 abgestimmt sind.
Vertrauen in Gott undin einanderGerade Vertrauensübungen eignen sich
gut, wenn es darum geht, auf eine spi-
rituelle Dimension hin zu verweisen. Je
nach Intention kann der/die Gruppenlei-
ter/in (GL) die Anleitung variieren und sie
den unterschiedlichen Erfahrungsdimen-
sionen anpassen.
Fear not: Fürchte dich nicht (Jesaja 42)
Gruppengröße: 8-10 Personen pro Gruppe
Dauer: ca. 15 min
Gefahren: Beim Anheben der Person da-
rauf achten, dass alle konzentriert sind
und gleichmäßig anheben. Vorsicht auch
beim Ablegen – nicht zu abrupt.
>> Gott erfahren durch Erlebnisse und Erkenntnisse
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ERLEBNISPÄDAGOGIK UND SPIRITUALITÄT>> Gott erfahren durch Erlebnisse und Erkenntnisse
Material: weiche Matte oder Decke
Aufbau: Die Gruppe steht im Kreis, in der
Mitte liegt die Matte/Decke. Der/die GL
kann hier evtl. schon ein paar Worte zur
Bibelstelle sagen.
Anleitung (Erfahrungsdimension 3):
Es gibt 7 Milliarden Menschen auf der
Welt. Um nicht in dieser Masse unterzu-
gehen, gibt es für euch die Möglichkeit,
euch hier in die Mitte zu legen und euch
von Gott den Satz zusprechen zu lassen:
„Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst,
ich habe dich bei deinem Namen gerufen.
Du bist mein.“ Wir werden euch dann aus
dieser Masse herausheben.
Das Herausheben wird in Stille stattfi nden.
Es kann jedoch sein, dass ich euch wäh-
renddessen Anweisungen gebe. Der/dieje-
nige in der Mitte sagt seinen/ihren Namen
und eine/r aus der Gruppe wird den Satz
sprechen: „Fürchte dich nicht (Namen ein-
fügen), ich habe dich erlöst, ich habe dich
bei deinem Namen (Namen einfügen) ge-
rufen. Du bist mein.“ Wir werden alle, die
wollen, mit der Decke gleichmäßig zuerst
auf Brusthöhe heben und dann, wenn es
für den/die Getragene/n passt, über unsere
Köpfe hinaus. Der/die Getragene kann
oben die Hände ausbreiten. Dort wird euch
der Satz noch einmal zugesagt. Nehmt ihn
als Satz, den Gott in diesem Moment dir
zuspricht. Wenn er/sie die Hände wieder
zum Körper nimmt, ist das das Signal zum
langsamen, gleichmäßigen Wieder-Abset-
zen. Es ist o.k., diesen Augenblick richtig
lange zu genießen.
Hinweise:
Am Anfang kann es ein wenig dauern, bis
sich jemand „traut“. Hier darf ruhig mo-
tiviert werden, wichtig ist jedoch, dass
für alle immer klar ist, dass Freiwilligkeit
das höchste Gebot ist und auch jederzeit
auf ein Stopp hin die Übung unterbrochen
wird (Achtung: sanftes Absetzen!!). Auch
für TN mit einem höheren Körpergewicht
ist es kein Problem, die Übung mitzuma-
chen. 8-10 Personen halten das Gewicht
leicht. Wem die Arbeit mit der Bibelstelle
zu intensiv ist, kann sie einfach weglas-
sen (Erfahrungsdimension 2).
Auswertung:
Ein kurzes Feedback in der Runde ist wich-
tig, um abzuklären, wie es den Getragenen
nach dem Erlebnis geht. Für viele kann das
eine sehr intensive Erfahrung sein – darauf
muss der/die GL vorbereitet sein. Es kann
gut passen nach der Übung Kärtchen mit
dem Bibelspruch mitzugeben.
Kooperation – gemeinsam können wir BergeversetzenIn unserer Gesellschaft, in der Individuali-
tät und Selbstverwirklichung immer mehr
Bedeutung zugemessen bekommen, bleibt
die Gemeinschaft oft auf der Strecke. Ko-
operationsübungen können vielseitig ein-
gesetzt werden, um den Jugendlichen klar
zu machen, dass manche Aufgabe allein
einfach nicht zu bewältigen ist.
Gefangenenmahl
Gruppengröße: 5-30 Personen
Dauer: ca. 20-30 min
Gefahren: Essen/Getränke sollten nicht
zu heiß sein
Material: Tücher/Binden
Verlauf (Erfahrungsdimension 2):
Die TN werden gebeten Platz zu nehmen.
Alle Plätze müssen besetzt sein, jede/r
hat zwei Sitznachbarn/-nachbarinnen.
Jetzt erklärt ein/e GL die Aufgabe: „Stellt
euch vor, ihr seid Gefangene eines frem-
den Herrschers, der euch nicht einmal
beim Essen die Fesseln abnehmen lässt.“
Dann binden die GL allen die Hände am
Handgelenk mit dem/der direkten Nach-
barn/Nachbarin zusammen. Je nach Art
der Mahlzeit ist es nötig, die TN zu bedie-
nen, um ihnen das Essen und Trinken zu
erleichtern. Erst am Ende werden die Bin-
den abgenommen. Die Aufgabe kann er-
schwert werden, wenn sie in Stille durch-
zuführen ist.
(Fortsetzung auf nächster Seite)
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201118
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Lernimpuls:
Als niederschwelliger Einstieg ins Thema
Unfrei/Frei gut geeignet. Die TN erfahren
sehr direkt, was es heißt, eingeschränkt
und gebunden in den Bewegungen zu
sein. Als biblischer Impuls, wenn die
Übung für die Erfahrungsdimension 3
verwendet werden soll, eignet sich Psalm
146, besonders Vers 7: Der Herr macht
die Gefangenen frei.
Auswertung:
• Wie kam ich mit der neuen Situation
beim Essen zurecht?
• Haben mich die Nachbarn/Nachbarinnen
eher gehindert oder haben sie mir ge-
holfen?
• Inwiefern haben sie mich unterstützt?
• Bin ich satt geworden?
Kooperation UND Ver-trauen – ganz schön anspruchsvollManche Übungen fordern die Teilneh-
merInnen gleich auf mehreren Ebenen.
Für Anfänger schlecht geeignet, da es
leicht zu Frustrationserlebnissen kommen
kann – aber für Gruppen, die bereits Er-
fahrung mit erlebnisorientierten Metho-
den haben eine willkommene Herausfor-
derung.
Der Sandsturm
Gruppengröße: 5 – 20
Dauer: je nach Streckenbeschaffenheit
30 – 60 min
Gefahren: gut auf das Gelände achten,
gefährliche Bereiche absichern!
Material: Augenbinden
Verlauf (Erfahrungsdimension 2):
Den Teilnehmer/innen werden gebeten,
sich vorzustellen, sie seien ein Expedi-
tionsteam, dass auf der Suche nach sel-
tenen Heilpfl anzen in der Wüste Gobi ist.
Gemeinsam brechen sie von der Oase, in
der sie ihre Forschungsstation haben auf
um zu einem Ort zu gelangen, an dem
die Pfl anze nach Auskunft der einheimi-
schen Führer/innen wachsen soll. Da sie
ja Forscher sind, bekommen sie den Auf-
trag sich auch genau auf den Weg zu kon-
zentrieren, es könnte ja sein, dass auch
am Wegesrand interessante Pfl anzen zu
fi nden sind.
Irgendwann auf dem Weg (ideal ist es
wenn es irgendwo eine Art Unterstand,
Höhle etc. gibt) verkündet der/die GL,
dass sich die Gruppe an einen sicheren
Ort zurückziehen muss, weil ein Sand-
sturm aufkommt. Nachdem es ein schlim-
mer Sturm ist und die Gruppe nicht genug
Wasservorräte mitgenommen hat, wird
beschlossen den Weg zurück zur Oase zu
wagen. Allerdings, muss sich die Gruppe
sobald sie die Höhle verlässt, die Augen
verbinden, da sie sonst Sand in die Augen
bekommen würden.
Die Gruppe muss daraufhin versuchen
blind zum Ausgangspunkt zurück zu fi n-
den und muss während des gesamten
Weges immer miteinander verbunden
bleiben, um sicher zu stellen, dass nie-
mand verloren geht.
Hinweise:
Hier ist besonders wichtig, darauf zu ach-
ten, dass die Teilnehmer/innen sich nicht
gezwungen fühlen mitzumachen. Da bei
dieser Übung die Augen für eine evtl. re-
lativ lange Zeit verbunden bleiben, kann
das für manche Teilnehmer/innen über-
fordernd sein.
Auswertung:
• Wie gut ist es uns als Gruppe gelungen,
den Weg blind zurück zu fi nden
• Haben wir darauf vertraut, dass wir es
schaffen?
• Wie wichtig war der Zusammenhalt in
der Gruppe im Laufe des Weges?
• Hat mir die Gruppe halt gegeben oder
wäre ich lieber alleine losgezogen?
• Wer hat die Führung übernommen/ Wer
ist einfach mitgelaufen?
• Kennst du Situationen in deinem Leben,
wo du einfach „blind vertrauen“ musst,
dass du am richtigen Weg bist?
• Wer ist in solchen Situationen ein Weg-
weiser/Haltgeber?
ERLEBNISPÄDAGOGIK UND SPIRITUALITÄT>> Gott erfahren durch Erlebnisse und Erkenntnisse
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Leiter besteigen
Gruppengröße: 8 – 20
Dauer: 10 – 15 min (länger, je größer die
Gruppe ist)
Gefahren: Achtung, die Leiter kann leicht
kippen – wichtig ist, die Gruppe zuerst
besprechen zu lassen was wichtig ist um
die Übung sicher durchführen zu können.
Wenn sie nicht von selbst drauf kommen
auf die Hebelwirkung hinweisen, d.h. es
muss unten auf ein Gegengewicht geach-
tet werden. Weiters ist darauf zu achten,
dass die Haltenden auf ihre Finger achten
und der/die Kletternde möglichst eng an
die Leiter gelehnt klettert und evtl. auch
nicht oben über die Leiter sondern seitlich
vorbei klettert.
Material: 1 Leiter, ca. 3 – 5 Meter lang,
1 Helm
Verlauf (Erfahrungsdimension 3):
Auf einem geeigneten Platz (freies Ge-
lände, möglichst weicher Untergrund)
wird den Teilnehmer/innen erklärt, dass
ihre Aufgabe darin besteht, die Leiter
senkrecht festzuhalten sodass einzel-
ne Teilnehmer/innen an der einen Seite
hoch- und auf der anderen Seite wieder
herunterklettern können. Wichtig ist da-
bei darauf zu achten, dass die Sicherheit
der/des Kletternden immer gewährleistet
ist und die Leiter wirklich festgehalten
wird.
Dann kommt die Herausforderung:
Die nächste Aufgabe besteht darin die
Übung zu wiederholen, allerdings wird die
Leiter dieses Mal ca. 30 cm vom Boden
abgehoben.
Hinweis:
Der/die Gruppenleiter/in ist bei dieser
Übung sehr stark gefordert einzuschät-
zen ob die zweite Variante auch tatsäch-
lich durchgeführt werden sollte und darauf
zu achten, dass bei Bedarf unterbrochen,
oder sogar abgebrochen wird. Auch hier ist
Freiwilligkeit das höchste Gebot. Niemand
darf zum Klettern gezwungen werden.
Auswertung:
• Was kann ich tun, damit sich die/der
Kletternde sicherer fühlt?
• Was hat dem/der Kletternden geholfen?
Was hat verunsichert?
• Wo ist der kritische Punkt?
• Angst überwinden; Mut fassen, sich et-
was trauen, gehalten sein
ERLEBNISPÄDAGOGIK UND SPIRITUALITÄT>> Gott erfahren durch Erlebnisse und Erkenntnisse
• Was fällt leichter? Der Aufstieg? Oder
der Abstieg?
• Was fällt euch dazu als biblische Ge-
schichte ein?
• Gottes Weg ist „runter“ (Weihnachten)
– der Mensch will immer hoch hinaus?!
• Der „herunter-gekommene“ Gott
• Jakobsleiter
• …
Hier noch einige Literaturhinweise mit
vielen weiteren Methoden, Anregungen
und Theorie:
Rüdiger Gilsdorf, Günter Kistner: Koope-
rative Abenteuerspiele, Band 1 und 2,
Kallmeyer Verlag
Tom Senniger: Abenteuer leiten – in
Abenteuern lernen, Ökotopia-Verlag
Arbeitskreis Erlebnispädagogik (Hrsg.):
Sinn gesucht – Gott erfahren, ejw Service
GmbH
Albin Muff, Horst Engelhardt: Erlebnispä-
dagogik und Spiritualität, Ernst Reinhardt
Verlag
Christiana Glettler
Referentin für Schule und Weiterbil-
dung der Katholischen Jugend Steier-
mark, Erlebnispädagogin
Christiana Glettler
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LiedIn der Mitte der Nacht (Du mit uns Nr. 6)
GebetSiehe S. 15
LiedMache dich auf und werde Licht (Du mit
uns Nr. 5)
Geschichte:Der WunschzettelTeil 1Weihnachten steht vor der Tür. Und durch
die kommt es ganz von selbst herein,
durch den Briefschlitz. In Form von bun-
ten Prospekten, die uns sagen, was wir
uns wünschen. Solche Prospekte errei-
chen auch den Briefkasten des Herrn K.
Herr K. ist Rentner. Seit seine Frau vor
zwei Jahren gestorben ist, entwickelte
er sich zu einem recht stillen Menschen.
Ansonsten ist Herr K. ein bescheidener
Mensch. Eines Abends im Dezember geht
Herr K. wieder einmal seiner Lieblingsbe-
schäftigung nach. Er sitzt am Kamin und
schlürft eine heiße Tasse Tee. Heute wa-
ren nur drei Weihnachtsprospekte in sei-
nem Briefkasten. Da er nichts Besseres
zu tun hat, sieht er sie durch. Kaufen und
sparen – stand auf dem einen. „Toll, wie
viel man sparen kann – wenn man genug
Geld dafür ausgibt“, denkt Herr K. amü-
siert. „Und diese Gewinnspiele mit den
phantasievollen Preisen. Ein Auto! Klasse,
endlich mal was Neues. Autos sind selten
zu gewinnen“, gluckst Herr K. Doch dann
sieht Herr K. etwas, das wirklich neu ist.
Kein „Sie haben bereits gewonnen!“-Los,
keinen „Sofort absenden und sparen!“-
Gutschein. Nein, einen Wunschzettel.
„Na endlich mal eine neue Idee. Hat doch
glatt was!“ murmelt Herr K. vor sich hin
und sieht sich das Ganze genauer an.
Beim näheren Hinsehen entpuppt es sich
auch als Gewinnspiel. Allerdings ist kein
fi xer Gewinn vorgegeben. Man darf den
Wunschzettel ausfüllen und dem Gewin-
ner werden seine Wünsche erfüllt – bis
zu einem Betrag von maximal 500.000
Euro – steht darauf. „Aber natürlich“,
freut sich Herr K. „Oh ja, ich werde bei
diesem Gewinnspiel mitmachen. Ich wer-
de diesen Wunschzettel ausfüllen.“ Nicht
MEHR von allem, nein – WENIGER will er.
Er schreibt:
WENIGER Kriege und Verbrechen.
WENIGER Kinder, die verhungern müssen.
WENIGER kleine Jungs, die in den Krieg
geschickt werden.
WENIGER kleine Mädchen, die in Bordelle
geschickt werden.
Und weil dies etwas ist, was sich Herr K.
wirklich wünscht, fügt er noch folgenden
Satz hinzu:
„Sollte ich gewinnen, möchte ich, dass
der Gewinn ausschließlich zur Erfüllung
dieser Wünsche verwendet wird.“
(Kann auch als Rollenspiel dramatisiert
werden)
LiedInstrumental
Geschichte:Der WunschzettelTeil 2In der Marketing-Abteilung des Versand-
hauses „Ziel“ herrscht rege Geschäf-
tigkeit. Herr Gustav, der Gründer und
Hauptaktionär, ist persönlich anwesend.
Die Tabelle mit den Wünschen wurde
gerade ausgedruckt. An erster Stel-
le (61721 Mal gewünscht) Eigenheim,
dicht gefolgt vom zweiten Platz (58151
Mal) Autos. An dritter Stelle wünschen
sich die Mitspieler eine Weltreise (10123
Mal). Danach viele kleine Dinge wie
Fernseher, Möbel oder Haushaltsgeräte.
Herr Gustav liest sich die Liste durch und
überlegt, welchen Wunsch er gewinnen
lassen will. Diesen würde er dann in den
Computer eingeben und der Zufallsgene-
rator ermittelt ihm aus allen Adressen,
die diesen Wunsch geäußert haben, ei-
nen Gewinner. Plötzlich traut er seinen
Augen nicht. Am Ende der Liste steht et-
was, das für ihn keinen Sinn ergibt. Nur
ein Wort: WENIGER. Herr Gustav sieht
sein EDV-Team an und zeigt die Tabel-
le dem Programmierer. Dieser liest die
letzte Zeile mit Verblüffung, geht aber
gleich ans Terminal und gibt das Wort als
Suchbegriff ein. Sofort wird der komplet-
te Wunschzettel inklusive Absender an-
WUNSCHZETTEL ANS CHRISTKIND>> Adventfeier für Schule und Jugendgruppe
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 21
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WUNSCHZETTEL ANS CHRISTKIND
gezeigt. Alle stehen vorm Computer, der
Folgendes anzeigt:
Teilnehmer Nr. 94029
Herr K., Sorglosallee 77, 08150 Seinheim
geäußerte Wünsche:
WENIGER Kriege und Verbrechen.
WENIGER Kinder, die verhungern müssen.
WENIGER kleine Jungs, die in den Krieg
geschickt werden.
WENIGER kleine Mädchen, die in Bordelle
geschickt werden.
Bemerkung des Teilnehmers:
Sollte ich gewinnen, möchte ich, dass der
Gewinn ausschließlich zur Erfüllung dieser
Wünsche verwendet wird.
„Dürfen wir einen Vorschlag machen?“
sagen die Marketingleute gleichzeitig.
„Na, dann lassen Sie mal hören, meine
Herren.“ „Wir meinen, dass genau dieser
Wunsch gewinnen soll. Das wird der Ziel
AG viel positive Publicity bringen. Solche
Dinge lassen sich durchaus verkaufen –
werbestrategisch gesehen. Stellen Sie
sich mal vor: Ziel AG – die Wohltäterin.
Wenn sich diese Meinung erstmal bei un-
seren Kunden festgesetzt hat, können
sie hemmungslos konsumieren, ohne
ein schlechtes Gewissen zu haben. Dann
haben unsere Kunden teil an der guten
Tat, wenn sie bei uns kaufen.“ Herr Gus-
tav blickt mit seinem Pionierblick in die
Runde, schaut die Marketingleute direkt
an und sagt feierlich: „Hervorragende
Idee. Der Gewinner steht fest.“ Herr K.
wird sogleich telefonisch über seinen Ge-
winn benachrichtigt. Schon am Telefon
besteht er darauf, dass sein Name nicht
öffentlich erwähnt wird. Den Marketing-
leuten kommt dies gerade recht - sie ha-
ben freie Hand über die Vermarktung des
Gewinns. Die Gewinnsumme wird von den
Marketingleuten auf drei humanitäre Pro-
jekte von „Terre des hommes“ verteilt.
Herr K. verfolgt mit Interesse die Berichte
in den Zeitungen. Er liest, dass die Ziel
AG mehrere wohltätige Projekte unter-
stütze. Insgesamt 500.000 Euro wer-
den zur Verfügung gestellt. Nur in einem
einzigen Satz wird darauf hingewiesen,
dass es sich dabei um den Gewinn eines
Herrn handelt, der nicht genannt wer-
den möchte. Herr K. ist glücklich. Zwar
fi ndet er überhaupt nicht schön, dass die
Ziel AG sich selbst als die große Wohltä-
terin preist, aber was soll es. Wichtig ist
schließlich das Ergebnis. Und das heißt,
dass nun viele Straßenkinder in Thailand
so etwas Ähnliches wie ein Zuhause be-
kommen und eine Schule besuchen kön-
nen. Dass Kinder bei ihren Familien blei-
ben können und nicht in Fabriken oder
Bordellen arbeiten müssen. Das freut
Herrn K. Zufrieden legt er die Zeitung zur
Seite und lächelt.
LiedMenschen auf dem Weg (Du mit uns Nr. 2)
LesungLk 2,4-18
Wünsche ansChristkindAlle Teilnehmer/innen werden eingela-
den, ihre Wünsche ans Christkind auf
kleine Zettel zu schreiben. Was wünschst
du dir zu Weihnachten? Was wünschst du
dir vom Christkind? Anschließend werden
einige Wünsche vorgelesen.
Vater unser
SegenDer Herr segne uns.
Er gehe mit uns den Weg
in die Nacht und in den Tag.
Er lasse seinen Stern erstrahlen so hell
wie damals in Betlehem,
damit wir fi nden bei ihm,
was wir suchen und ersehnen.
Er selber gehe mit uns als Engel,
der uns schützt und erinnert,
was heute Grund des Festes ist,
damit die Hoffnung bleibt,
wenn Tage kommen,
die unser Leben verdunkeln.
Das schenke uns der Gott der Kinder
und der Gott der Großen,
der Vater, der die Welt gemacht,
der Sohn, der uns als Kind entgegenlacht,
der Geist, der alles wohl bedacht.
Amen.
(Herbert Jung)
Quelle: teilweise entnommen aus:
www.ooe.kjweb.at/praxis
Maria Löcker
KJ-Organisationsreferentin Salzburg,
Redaktionsteam
>> Adventfeier für Schule und Jugendgruppe
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201122
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SPIRITUALITÄT IM NETZ
www.katholische-jugend.at/erfahrungsorte-des-glaubens-eintragen ... dieser Link führt zur interaktiven Landkarte der Katholischen Jugend. Hier hat jede/r
die Möglichkeit, seinen/ihren ganz persönlichen Erfahrungsort des Glaubens einzutra-
gen. Hattest du schon einmal eine spirituelle Erfahrung, die dir besonders in Erinnerung
geblieben ist? Hast du schon einmal gespürt, dass Gott bei dir ist? In der Kirche, auf
dem Berg, bei einem Fest mit deinen Freunden oder vielleicht im Supermarkt? Dann
trage diesen Ort auf der Karte ein – mit einem kurzen Text oder Bildern. Spiritualität ist
immer und überall möglich und spürbar! Dies sollen viele unterschiedliche Einträge auf
der Online-Landkarte sichtbar machen.
Methoden, um sich gemeinsam mit der Jugend-, Firm- oder Schulgruppe mit Glauben
und den Orten, an denen Glaube spürbar wird, auseinanderzusetzen, fi ndet ihr eben-
falls auf der KJ-Website. Mit Bibelstellen, Liedern, erlebnispädagogischen Methoden
und der interaktiven Landkarte können Jugendliche erfahren, dass Spiritualität im
Alltag und an unterschiedlichen Orten erlebbar ist.
www.kj-salzburg.at
… diese Internetadresse führt euch direkt zur Website der Katholischen Jugend Salz-
burg. Seit einem halben Jahr präsentieren wir uns nicht nur in neuem Layout – frisch
& spritzig, übersichtlich & informativ -, sondern auch auf dem eigens erstellten Re-
daktionssystem auf Österreichebene. Dieses System „Infopool“ ermöglicht einen ein-
heitlichen Onlineauftritt der Katholischen Jugend österreichweit und vereinfacht den
Austausch von Informationen und Inhalten innerhalb der Katholischen Jugend.
Ein großer Vorteil von Infopool ist die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicks Projekt-
webseiten zu erstellen und zu veröffentlichen. So konnten zum Beispiel die Websites
www.72h.at oder www.jugendgehtab.at einfach und ressourcensparend angelegt werden.
Auf der KJ-Website fi ndet ihr alle wichtigen Infos und noch viel mehr:
• Veranstaltungstermine: Reisen, Jugendgottesdienste, Weiterbildungen, …
• Fotos
• Jahresschwerpunkt: Aktionen, Methodensammlung, Texte, Gebete, …
• Methoden & Liturgiebausteine, Gebete, Texte, …
• Downloads: SERVUS-Ausgaben, Jahresprogramm, KJ-Leitbild, …
• Jugendpastorale Themen: Firmung, Entwicklungspolitik, Pfarrgemeinderat, …
• Kontakte, Ansprechpersonen, Adressen
Wir freuen uns auf euren Besuch im Internet … und auf eure Meinungen, Anregungen
und Hinweise.
Agnes Eibensteiner
KJ-Organisationsreferentin Salzburg,
Redaktionsteam
>> Katholische Jugend Salzburg ONLINE
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 23
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>> … aus der Sicht eines Spions
„Offener Himmel “2012
>> Vom 7.10. bis 15.10. des Jahres 2011
fanden im sogenannten Dekanat St. Johann
253 Veranstaltungen statt, die in Summe
als Offener Himmel bezeichnet wurden.
Durchgeführt wurden diese vom Seelsor-
geamt, einer Abteilung der Firma Erzdiö-
zese Salzburg (mit Firmensitz in Salzburg
Stadt), welche wiederum eine Tochter der
Firma Katholische Kirche (mit Firmensitz
im Vatikan in Rom) ist. Der vorgelegte Be-
richt bezieht sich auf alle von mir unter-
suchten Veranstaltungen:
Am Freitag wohnte ich dem Eröffnungs-
konzert in Bischofshofen bei. Verschiede-
ne Chöre aus allen Pfarren des Dekanats
sangen stimmgewaltig zum Thema Offe-
ner Himmel. Umrahmt wurde das Konzert
von einem Theaterstück, bei dem ver-
schiedene Figuren auf Leitern Richtung
Himmel kletterten. Bei einem Gebet, das
Vater unser genannt wird, fi ng es plötzlich
an zu schütten, wobei dies die offensicht-
lich gute Laune der Menschen nicht zu
trüben vermochte...
Den Großteil des Samstages verbrachte
ich auf einem als Himmelsstürmer be-
zeichneten Fußballturnier in Bischofsho-
fen. Das Interessante dabei war, dass 36
Teams aus verschiedenen Gegenden –
unterschiedlichen Geschlechtes und sogar
verschiedener Herkunftsländer – gemein-
sam unter dem Motto Sportsgeist und
Toleranz Fußball spielten, ohne in heftige
Streits auszubrechen. Wie das möglich
war kann ich nicht sagen...
Am Dienstag musste ich mich von den
Verwirrungen erholen und kundschaftete
ein sogenanntes Lichterlabyrinth aus 600
Kerzen in Bischofshofen aus. Von Musik
begleitet konnte man dieses durchschrei-
ten. Der riesige Raum (von den Men-
schen dort Kirche genannt) erhielt durch
das Licht eine ganz eigene Atmosphäre.
Ich wage es kaum zu sagen, aber ich fühl-
te mich glücklich...
Alle Emotionen abgeschüttelt begab
ich mich am Mittwoch in eine Schule in
St. Johann zum Dialog mit dem Erzbischof.
Dieser ist anscheinend der Vorstandsvor-
sitzende der Firma Erzdiözese Salzburg.
Anders als die Vorstände anderer hochge-
lobter Firmen schüttelte er vielen jungen
Menschen die Hände und beantwortete
Fragen der ZuhörerInnen, auch zu The-
men die von der Firma Kirche sonst nicht
gerne diskutiert werden.
Donnerstag: 300 Schüler/innen begaben
sich auf den Stadtplatz in Großarl. Sie
stellten sich in riesige auf die Straße ge-
schriebene Buchstaben, die das Wort To-
leranz ergaben. Die Stimmung war, wie
soll ich sagen, be-geistert... Woher habe
ich dieses Wort überhaupt?
Am Freitag besuchte ich verschiedene
kleine Veranstaltungen. Ich war zuerst bei
einem großen Campingbus: Freundlich
wirkende Menschen sprachen mit Interes-
sierten über die Firma und etwas, das sie
Glauben nennen. Ein interessanter Ge-
danke: Glauben?! Danach ging ich über
einen roten Teppich, wobei Menschen ap-
plaudierten. Anschließend bekam ich eine
Karte, auf der stand: „Bei Gott bist du der
Star“. Mir wurde warm in der Brust.
Ich erkenne mich selbst nicht wieder.
Etwas in mir ist gewachsen. Etwas, das
mich hinauszieht, hinaus zu mehr.
Ich will mehr, will verstehen, glauben.
Auch wenn ich es nicht nachvollziehen
kann, ich fühle mich angenommen, glaube,
dass ER da ist...
Lukas Födermair
Jugendleiter der KJ
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201124
Spirituelle, spannende & intessante KJ-Angebote
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>> Sei dabei!
• Bedeutung von Spiritualität
• Rahmenbedingungen für spirituelle Elemente am OT oder in
der Jugendgruppe
• Spiritualität mit Schülern/Schülerinnen (er)leben
• Theorie kennenlernen und praktische Elemente ausprobieren
Referent/Referentin: Mag. Daniel Neuböck (Regionsassistent KJ
OÖ und Religionslehrer) & MMag. Maria Löcker
Wann: Sa 17. März 2012, 9-17 Uhr
Wo: Halleiner Schwestern Franziskanerinnen, Salzburg Süd,
Stethaimerstraße
Kosten: Mittagessen
Anmeldeschluss: Fr 9. März 2012
SpiriNights
Viele Firmbegleiter/innen fragen sich, ob sie wirklich geeignet
sind, junge Menschen zu begleiten. Oft stellen sie sich die Fra-
gen: „Wie soll ich diese Themen den Firmlingen nahe bringen?
Wie können sie etwas aus unseren Treffen mitnehmen? Darf es
auch mal etwas Unkonventionelles sein?“
An diesem Nachmittag lernen wir Methoden für alle Phasen von
Gruppenstunden kennen, vom Ankommen bis zur Refl exion.
Natürlich dürfen Spiel und Spaß zur Aufl ockerung nicht fehlen!
Wann: Sa 21. Jän. 2012, 14–18 Uhr
Wo: Daniel-Etter-Saal (Felberhaus), Bramberg am Wildkogel
Infos & Anmeldung: Gerti Prossegger, 0676 8746-7591,
gerti.prossegger@jugend.kirchen.net
„Da wird Glaube spürbar!“ Firmlinge, die bei einer SpiriNight da-
bei waren, sind begeistert,
… weil sie in dieser Nacht mit 350 anderen Jugendlichen zusam-
men sind,
… weil sie in 25 verschiedenen Workshops ein buntes Programm
erleben können,
… weil die Workshops die Lebenswelt der Firmlinge aufgreifen
und mit dem Glauben der Kirche in Verbindung bringen,
… weil die Workshops nicht als Frontalunterricht konzipiert sind,
sondern erlebnisorientiert gestaltet sind,
… weil sie ermutigt werden, kreativ zu sein, sich einzubringen
und Neues auszuprobieren,
… weil es eine Herausforderung ist, sich als Firmgruppe auf ein
Workshopangebot zu einigen
… und das Zusammenspiel der Bedürfnisse von einzelnen und
der Gruppe auf die Probe gestellt wird,
… weil es ein abschließendes Jugendnachtgebet mit Interaktions-
möglichkeiten gibt.
Am besten ihr überzeugt euch selbst und fi ndet noch mehr Gründe,
warum es sich lohnt dabei zu sein!
Termine 2012:
Fr 2. März, 18-ca.24 Uhr, Stadt Salzburg, Borromäum
Fr 9. - Sa 10. März, 20.30-5.30 Uhr, vorauss. HS Kufstein
Fr 23. März, 18-24 Uhr, Saalfelden, HTL
Fr 20. April, 18-24 Uhr, St. Johann/Pg., Elisabethinum
Kosten: € 8 / Firmling
Infos & Kontakt: KJ-Diözesanstelle, 0662 8047-7540,
kj@jugend.kirchen.net
Infos zur Anmeldung: www.kj-salzburg.at
Hilfe, Firmbegleitung!
Weiterbildung: Spiritualität mit Jugendlichen erleben
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 25
Spirituelle, spannende & intessante KJ-Angebote
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>> Sei dabei!
Die alljährlich stattfi ndende Österreichische Pastoraltagung ist
eine der größten kirchlichen Tagungen in Österreich. Sie wid-
met sich auf vielfältige Art einem wichtigen pastoralen Thema,
sodass aus Grundsatzüberlegungen konkrete pastorale Impulse
entstehen, die jede/r an ihrem/seinem Ort verwirklichen kann.
Vom 12. – 14. Jänner 2012 fi ndet die nächste Pastoraltagung in
St. Virgil Salzburg statt – mit dem Titel Jugend geht ab.
Wenn etwas „abgeht“, kann das bedeuten: Etwas zischt los wie
eine Rakete, mit hoher Energie – und es kann daraus ein Feuer-
werk werden. Die Jugend ist unsere Zukunft, die uns begeistert.
Wenn etwas „abgeht“, kann das aber auch heißen: Da fehlt et-
was, z.B. Jugendliche in der Kirche. Aber stimmt dieser Eindruck?
Dahinter stehen die Grundfragen dieser Tagung: Was brauchen
Jugendliche? Was bewegt sie? Wie kann eine Jugendpastoral sie
so begleiten, dass sie Wege zu einem gelingenden Leben - in
Beziehung mit Gott - fi nden?
Die Österreichische Pastoraltagung lädt dazu Verantwortliche
in der kirchlichen Jugendarbeit, Priester, Jugendleiter/innen,
Pastoralassistenten/-assistentinnen, Religionslehrer/innen, pas-
torale Mitarbeiter/innen und Jugendliche ein.
Wann & Wo: Do 12. – Sa 14. Jän. 2012, St. Virgil Salzburg
Anmeldung & Infos: Österreichisches Pastoralinstitut, Stephans-
platz 6/1/2/6, Wien, 01 51552-3751, oepi@pastoral.at,
www.pastoral.at
Jugend geht ab – Österreichische Pastoraltagung
„Aktion Schlüsselpersonen “
Für zukunftsfähige Pfarrgemeinden ist es entscheidend, dass
junge Menschen ihre Ideen einbringen können und ihre Sicht-
weisen gehört werden. Es ist daher sinnvoll, bereits im Vorfeld
der Pfarrgemeinderatswahl, die am 18. März 2012 stattfi ndet,
zu planen, wie Jugendbeteiligung in der jeweiligen Pfarrsituation
möglich werden kann.
Um diese Diskussion anzuregen, ist der „Jugendschlüssel“
hilfreich. Jugendliche, die in der Pfarre leben, erhalten einen
kleinen Metallschlüssel mit folgendem Auftrag: „Schenkt die-
sen Schlüssel einer/einem (jungen) Erwachsenen, von dem/
der ihr überzeugt seid, dass er/sie eure Anliegen in der Pfar-
re gut vertritt.“ Mit der Symbolik des Schlüssels wird ausge-
drückt: „Du kannst uns die Türen in die Pfarrgemeinde öffnen!“
Im Bibelspruch am Schlüssel „Was soll ich dir tun?“ (Mk 10,51)
stellt Jesus eine Frage, die in der Jugendarbeit leitend ist. Im
Antworten darauf sollen Jugendliche ermutigt werden, ihre An-
liegen an die Pfarrgemeinde zu formulieren und sich am Pfarrle-
ben zu beteiligen.
Schlüsseln, Begleitmaterial und Unterstützung sind bei den
KJ-Regionalstellen sowie bei der KJ-Diözesanstelle erhältlich.
Infos: Christoph Sulzer, 0676 8746-7542,
christoph.sulzer@jugend.kirchen.net, www.jugendgehtab.at
Pastoraltagung und Pfarrgemeinderatswahl 2012
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 201126 • Nr. 19 | Dez. 2011
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Fr 16. Adventwanderung nach Arnsdorf
Treffpunkt 19.30 Uhr, Stille-Nacht-Kapelle,
Oberndorf
Sa 17. HIP-HOP-Gottesdienst
18 Uhr, Pfarrzentrum, Rif
Sa 17. Fackelwanderung Dekanat Kufstein
Von Niederbreitenbach nach Mariastein
So 18. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg
18 Uhr, Jugendzentrum YoCo, Stadt Salzburg
Do 22. „Sprich mit mir!“
Gebetserfahrung für junge Erwachsene
Bildmeditation
19.30 Uhr, Rosenkranzkapelle, Saalfelden
Do 12. Pastoraltagung „Jugend geht ab“
Do 12. – Sa 14. Jän. 2012, St. Virgil Salzburg
Sa 14. Jugendgottesdienst Wals
18.30 Uhr, Pfarrkirche Wals
So 15. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg
18 Uhr, Jugendzentrum YoCo, Stadt Salzburg
Do 19. „Sprich mit mir!“
Gebetserfahrung für junge Erwachsene
Mit dem Körper beten
19.30 Uhr, Rosenkranzkapelle, Saalfelden
Du willst News?
Dann schreibe eine E-Mail an kj@jugend.kirchen.net, Betreff
„Newsletter“ und Du fi ndest jeden Monat unsere KJ-News in Dei-
nem Postfach. Außerdem fi ndest du unsere Veranstaltungen &
Infos auf www.kj-salzburg.at.
>> Dezember 2011
>> Jänner 2012
VERANSTALTUNGSKALENDER
Sa 3. „Brücken bauen“, Weiterbildung
Interkulturelle sowie interreligiöse Kommunikation
und Medien
9.30-17 Uhr, ABZ, Kirchenstraße 34, Salzburg/Itzling
Sa 3. Adventwanderung Pinzgau
Treffpunkt 17 Uhr, Pfarrkirche, Maishofen
Mi 7. Sternwallfahrt St. Johann/T.
Weg von verschiedenen Orten nach St. Johann/T.
19 Uhr Jugendgottesdienst, Pfarrkirche,
St. Johann/T.
Mi 7. Nachtreffen Weltjungendtag 2011
Mi 7. – Do 8. Dez. 2011, ab 16 Uhr, Diözesanhaus,
Innsbruck
Do 8. Adventwanderung am Wolfgangsee
Treffpunkt 13 Uhr, Pfarrkirche, Strobl
Sa 10. Jugendgottesdienst Wals
18.30 Uhr, Pfarrkirche, Wals
So 11. Adventwanderung auf die Burg Hohenwerfen
Treffpunkt 16.30 Uhr, Burgparkplatz
Do 15. X-Factor Christentum – die mystische Seite
unseres Glaubens
19.30 Uhr, Pfarrhof, Taxenbach
SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011 27SERVUS • Nr. 19 | Dez. 2011
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VERANSTALTUNGSKALENDER
Fr 20. Dekanatsrodeln St. Johann/T.
für junge Erwachsenen, in Gasteig
Sa 21. Hilfe, Firmbegleitung!
Tipps & Unterstützung für die Firmvorbereitung
14-19 Uhr, Daniel-Etter-Saal, Felberhaus,
Bramberg
Sa 21. HIP-HOP-Gottesdienst
18 Uhr, Pfarrzentrum Rif, Hallein
Fr 27. Snowtubing Dekanat St. Johann/T.
Snowtubingbahn, Kössen
Sa 4. Dekanatsrodeltag Dekanat Reith/Alpach
Aschau bei Brandenberg
Sa 11. Faschingsparty Kaprun
19 Uhr, Meixnerhaus, Kaprun
Mo 13. Dekanatsrodeltag Dekanat Kufstein
Karla Alm, Thiersee
So 19. Jugendgottesdienst Stadt Salzburg
18 Uhr, Jugendzentrum YoCo, Stadt Salzburg
>> Vorschau
Die nächste SERVUS-Ausgabe erscheint im März 2012
zum Thema: „Labyrinthe“
So 19. Dekanatsjugendgottesdienst Saalfelden
19 Uhr, Pfarrkirche, Saalfelden
Do 23. „Sprich mit mir!“
Gebetserfahrung für junge Erwachsene
Psalmen
19.30 Uhr, Rosenkranzkapelle, Saalfelden
>> Februar 2012
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Impressum
Zeitung SERVUSder Katholischen Jugend Salzburg
Kapitelplatz 6 | 3, 5020 Salzburg0662 8047-7540kj@jugend.kirchen.netwww.kj-salzburg.at
Medieninhaber / Herausgeber / Verleger: Katholisches Bildungs-werk Salzburg Nr. 18/2011, Verlagspostamt 5020,Erscheinungsort Salzburg, Österreichische Post AG /Sponsoring Post, GZ 02Z030547 S
Redaktionsteam: Christoph Ebner, Agnes Eibensteiner,Maria Löcker, Reni Pirchmoser, Maria Steindl.Lektorat: Barbara Baumgartner.Die Meinungen der Autoren entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Redaktionsteams.Design: Mag.a Irene Six, www.i6-design.deDTP: Hermine Wilhelmstötter, Katholisches BildungswerkSalzburg. Fotos: Katholische Jugend Salzburg, jugendfotos.de (S. 1,2,3,4,6,7,8,9,12,13,15,20,21), S. 10 Marc Chagall,S. 14 Tiki Küstenmacher, Druck: Colordruck Salzburg
Sozialfonds der Kath. JugendEmpfänger: Kath. Jugend, 5020 Salzburg KTO 0000013003, BLZ 20404Verwendungszweck: JugendSozialfonds
Wenn unzustellbar, bitte zurück an den Absender: Katholische Jugend Salzburg, Kapitelplatz 6|3, 5020 Salzburg
Die Zeitschrift SERVUS der Katholischen Jugend Salzburg erscheint 4x im Jahrund kann kostenlos abonniert werden. Für Sendungen ins Ausland verrechnen wir einen Unkostenbeitrag von € 12,80 pro Jahr.
Unbenannt-7 1 07.12.2007 10:51:45 Uhr