Post on 12-Nov-2021
Musiktheater für Solisten, Chor und Ballett —von Guido Markowitz
M ZArT rEQ iEM — FEiErT AS LEBEn!
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Philipp Haag — „Geolyptikon“
Wolfgang Amadeus Mozart — „Requiem“
Sie — Ana Rita dos Santos Brito da Torre / Eleonora Pennacchini
Tod — Adrian Ursulet / Antoine Audras
Ensemble — Antoine Audras, Johannes Blattner, Isaac di Natale,
Sara Escribano Maenza, Selene Martello, Stefaan Morrow,
Eleonora Pennacchini, Lorenzo Ruta (a.G.), Dario Theiler,
Alba Valenciano Lopez, Evi van Wieren
Sopran — Elisandra Melián / Franziska Tiedtke /
Stamatia Gerothanasi
Alt — Danielle Rohr / Dorothee Böhnisch
Tenor — Dennis Marr
Bass — Lukas Schmid-Wedekind / Aleksandar Stefanoski
Badische Philharmonie Pforzheim
Chor des Theaters Pforzheim
Oratorienchor Pforzheim
Musikalische Leitung — Markus Huber / Florian Erdl
Choreographie — Guido Markowitz
Choreographische Mitarbeit — Damian Gmür
Bühne und Kostüme — Philipp Contag-Lada
Video und Live-Projektionen — Oliver Feigl
in Kooperation mit Dr. Marcus Döring, PMD-Art
Lichtdesign — Ingo Jooß
Leitung Chor Theater Pforzheim — Carl Philipp Fromherz
Leitung Oratorienchor — Heike Hastedt
Dramaturgie — Annika Hertwig
Au�ührungsrechte: Bärenreiter, Kassel.
Mozart-Requiem - Feiert das Leben ! Musiktheater für Solisten, Chor und Ballett
Dauer: ca. 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause.
20. JAN
2018
PREMIERE
GROSSES HAUS
THEATER PFORZHEIM
Für Ballettensemble, Chor und Solisten des Theaters Pforzheim sowie den Oratorienchor Pforz-heim inszeniert Ballettdirektor und Choreograf Guido Markowitz das spartenübergreifenden Ballett „Mozart-Requiem – Feiert das Leben!“.
Der Abend beginnt mit einer Urauff ührung: Philipp Haag, Komponist und Solorepetitor am Theater Pforzheim, stellt Mozarts Requiem einen Prolog mit dem Titel „Geolyptikon“ voran. Dieser Titel assoziiert Erde mit Apokalyp-se und könnte mit „Weltzerfall“ gedeutet werden. Die Besetzung ist die gleiche wie im Requiem: zwei Bassetthörner, zwei Fagotte, zwei Trompeten, drei Posaunen, Pauken, Streichorchester und Basso continuo (Orgel). Durch das Fehlen von Horn und hohen Holz-bläsern (Flöte, Oboe) prägen die dunklen Bassetthörner den Klang beider Kompositionen.
„Lux perpetua luceat eis“ – „Ewiges Licht leuchte ihnen“ singt der Chor am Ende des Requiems von Wolf-gang Amadeus Mozart. Dieses „Licht“ hat Guido Markowitz bei der Beschäftigung mit Mozarts Requiem inspiriert. Auch im Bühnenbild ist Licht das haupt-sächliche Gestaltungselement: ein Kubus schwebt in der Bühnen-mitte und wird auf vier Seiten mit Projektionen bespielt. Mit einem eigens für die Inszenierung pro-
grammierten computer basierten Motion-Tracking-Verfahren werden die Bewegungen der Körper auf der Bühne aufgegriff en und in Echtzeit in Animationen umgesetzt.
Menschen, die dem Tod schon einmal sehr nahe waren, sprechen häufi g von einem hellen Licht, das sie angezogen hat. Einige sehen sich durch eine Außenperspektive selbst, als sei die Seele vom Körper gelöst. Dieser Zustand dauert meist nur wenige Sekunden, doch werden sie so intensiv erlebt, dass sie ins Ewige gedehnt scheinen – wie ein Schweben in einer Zwischenwelt.
Eine Tänzerin bewegt sich zwi-schen Himmel und Hölle, Licht und Schatten, Leben und Tod. Auf dieser Reise begegnet sie ebenso unheimlichen Kreaturen wie positiven Wesen, erlebt schreck-liche und angenehme Momente. Der Tod wird für sie dabei vom unbekannten Widersacher zum verführerischen Freund.
MOZArT-rEQuiEM – FEiErT DAS LEBEn!
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Geolyptikonvon Philipp Haag
requiemvon Wolfgang Amadeus Mozart,vervollständigt von Franz Xaver Süßmayr
I. Introitus: Requiem aeternam
II. Kyrie
III. Sequenz Dies irae Tuba mirum Rex tremendae Recordare Confutatis Lacrimosa
IV. Off ertorium Domine Jesu Hostias
V. Sanctus, Adagio
VI. Benedictus
VII. Agnus Dei
VIII. Communio: Lux aeterna
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Du magst nicht länger mehr vergeudenDie Spanne Zeit in eitlem Hass,Du freust dich reiner deiner FreudenUnd sorgst nicht mehr um dies und das.
Du setzest an die rechte StelleDas Hohe, Göttliche der Zeit,Und jede Stunde wird dir QuelleGesteigert neuer Dankbarkeit.
MEMEnTOTHEODOr FOnTAnE
Du magst nicht länger mehr vergeudenDie Spanne Zeit in eitlem Hass,Du freust dich reiner deiner FreudenUnd sorgst nicht mehr um dies und das.
Du setzest an die rechte StelleDas Hohe, Göttliche der Zeit,Und jede Stunde wird dir QuelleGesteigert neuer Dankbarkeit.
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„Was den Tod anbelangt (wenn genau betrachtet), so ist er das wahre Ziel unseres Lebens. Ich für meinen Teil habe mich so eingehend mit diesem guten und treuen Freund des Menschen vertraut gemacht, dass sein Erscheinungsbild für mich nicht länger mehr etwas Beunruhigendes hat, sondern eher etwas äußerst Friedvolles und Tröst-liches. Ich habe mich niemals schlafen gelegt, ohne daran zu denken (so jung wie ich bin), dass ich vor dem nächsten Morgengrauen nicht mehr sein könnte. Und doch kann niemand, der mich kennt, sagen, dass ich jemals in meinem Umgang mit ihm verdrießlich oder melancholisch war. Ich danke täglich meinem Schöpfer für diese glück-liche Einstellung, und ich wünschte von Herzen, dass alle meine Mitmenschen eine ebenso erfreu-liche Einstellung hätten“
Wolfgang Amadeus Mozart, Brief an Leopold Mozart, 22.4.1787.
DEr TOD unD DAS MÄDCHEnMATTHiAS CLAuDiuS
Das Mädchen:Vorüber! Ach vorüber!Geh wilder Knochenmann!Ich bin noch jung, geh Lieber!Und rühre mich nicht an.
Der Tod:Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!Bin Freund, und komme nicht, zu strafen:Sei gutes Muts! ich bin nicht wild,Sollst sanft in meinen Armen schlafen.
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Den Oratorienchor Pforzheim und das Theater Pforzheim verbindet eine gemeinsame Aufführungs-geschichte, die vor allem von Open-Air Aufführungen wie „Carmina Burana“, „Aida“ und „Nabucco“ am Waisenhausplatz geprägt ist. Mit der Badischen Philharmonie konzertierte der Chor mit großen Werken, darunter Benjamin Brittens „War Requiem“.
Die musikalische Geschichte des Oratorienchores reicht 160
Jahre in Pforzheim zurück. 1858 als „Männergesangverein Pforz-heim“ gegründet, hat der heute gemischte Chor ein großes Reper-toire an klassischen und zeit ge-nössischen Werken der Orato-rien-Literatur. Seit 2016 hat Heike Hastedt die musikalische Leitung. Mehrmals im Jahr finden Konzerte mit unterschiedlichen Orchestern statt. 2018 wird die Badische Philharmonie mit dem Oratorien-chor am 24. und 25.11.2018 das „Requiem“ von Guiseppe Verdi in der Stadtkirche aufführen.
OrATOriEnCHOr PFOrZHEiM
IMPRESSUM
Intendant — Thomas Münstermann
Verwaltungsdirektor — Uwe Dürigen
Generalmusikdirektor — Markus Huber
Chefdramaturg — Peter Oppermann
Ballettdirektor — Guido Markowitz
LEITUNG
→ Herausgeber Theater Pforzheim
→ Intendant Thomas Münstermann
→ Verwaltungsdirektor Uwe Dürigen
Spielzeit 2017/18, Großes Haus, Heft 7
→ Redaktion Annika Hertwig
→ Basisentwurf DMBO – Studio für Gestaltung Pforzheim
→ Gestaltung Ursula Koch, Annika Hertwig
→ Druck & Anzeigenverwaltung Goldstadtdruck Pforzheim
→ Textnachweis Der Text zum Stück ist ein Original-beitrag von Annika Hertwig.
Gedichte aus: Überlass es der Zeit, Gedichte für Trauernde, Wort zum Trost, München 2008.
http://www.oratorienchor- pforzheim.de/
→ Bildnachweis Fotos in markierter Ausstattung der Klavierhauptprobe am 15.01.2018 von Sabine Haymann.
Danke an Thomas Flynn für die freundliche Bereitstellung das 3D Modells „Höllentor“ von August Rodin (Musee Rodin, Paris), siehe skfb.ly/68SCP.
Musikalische Assistenz — Philipp Haag
Studienleitung — Philipp Haag
Chorleitung — Carl Philipp Fromherz
Inspizienz — Johannes Kriener
Choreographische Assistenz — Edoardo Novelli
Technische Direktion — Thomas Kalkofen
Theaterinspektoren — Johannes Arnolds, Thomas Braun
Leiter der Werkstätten — Sebastian Dierer
Gewandmeisterin — Ulrike Wenk
Chefmaskenbildnerin — Andrea Dengler-Heiermann
Requisite — Annette Pagani
Ton — Jörg Linke
KONZEPTION
MEDIENDESIGN
DIGITALDRUCK
DIREKTMARKETING
OFFSETDRUCK
WEITERVERARBEITUNG
DRUCKVEREDELUNG
Gengenbach GmbH Druckerei & VerlagFon 07233 9626-0info@gengenbach-druck.de www.gengenbach-druck.de
Druckerei & Verlag
Goldstadtdruck GmbHFon 07233 94480-0info@goldstadtdruck.de www.goldstadtdruck.de
Goldstadtdruck GmbH
WEITERVERARBEITUNG
DRUCKVEREDELUNG
Pforzheimer Straße 50 · 75223 Niefern-Öschelbronn
Die NEUE KOLLEKTION ist erhältlich bei Juwelier Leicht in den SCHMUCKWELTEN, Tel. 07231 - 12 99 0, info@juwelier-leicht.de.
198 Stadttheater Programmhefte Ringe Rot.indd 1 14.09.17 08:24