Post on 21-Jan-2016
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Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 11
LWL-Kliniken Lippstadt und WarsteinAbteilung für Integrative Psychiatrie und Psychotherapie
Chefarzt: Dr. Martin GungaLtd. Pflegekraft: Hubert LückeTagesklinik / Institutsambulanz LippstadtTagesklinik / Institutsambulanz WarsteinTagesklinik Soest
DATPPP-Jahrestagung 2009DATPPP-Jahrestagung 2009
Kompetenzen in der TagesklinikKompetenzen in der Tagesklinik12./ 13. März 2009 Soest12./ 13. März 2009 Soest
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 22
Psychomentale Belastung der Psychomentale Belastung der HelferHelfer
oderoder
Die Jongleure in der Tagesklinik am Limit Die Jongleure in der Tagesklinik am Limit
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 33
ÜbersichtÜbersicht
• Nahe dran am wahren LebenNahe dran am wahren Leben
• Der Rausch des ErfolgesDer Rausch des Erfolges
• Im Schleudergang des AlltagsIm Schleudergang des Alltags
• Im Team der EinzelkämpferIm Team der Einzelkämpfer
• Wenn es zuviel wirdWenn es zuviel wird
• Im Strudel der VeränderungenIm Strudel der Veränderungen
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 44
I. Nahe dran am wahren I. Nahe dran am wahren LebenLeben
„„Das kenne ich auch bei mir!“Das kenne ich auch bei mir!“
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 55
Im „verschärften“ LebenIm „verschärften“ Leben• UnübersichtlichkeitUnübersichtlichkeit
– Bedingungen, Interessenlagen und RisikenBedingungen, Interessenlagen und Risiken
• VerunsicherungVerunsicherung– Diskontinuität, Flockiges und Prekäres* Diskontinuität, Flockiges und Prekäres*
• VerdichtungVerdichtung– Ansprüche, Aufgaben und BeschleunigungAnsprüche, Aufgaben und Beschleunigung
• EntwertungEntwertung– Tangentiale Positionierung und Tangentiale Positionierung und
Gratifikationskrisen Gratifikationskrisen *vgl.: U. Beck, Schöne neue Arbeitswelt, 1999*vgl.: U. Beck, Schöne neue Arbeitswelt, 1999
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 66
II. Der Rausch des ErfolgesII. Der Rausch des Erfolges
„„Das schaffen wir locker!“Das schaffen wir locker!“
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 77
Surfen auf der Welle des Surfen auf der Welle des ZuspruchsZuspruchs
• Extreme NachfrageExtreme Nachfrage
• Positives FeedbackPositives Feedback
• Interessantes, oft beneidetes Interessantes, oft beneidetes ArbeitsfeldArbeitsfeld– Hohe EigenverantwortlichkeitHohe Eigenverantwortlichkeit– Kleine TeamsKleine Teams– Kurze DienstwegeKurze Dienstwege– Moderner ArbeitsplatzModerner Arbeitsplatz
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 88
III. Im Schleudergang des III. Im Schleudergang des AlltagsAlltags
„„Jetzt nur nicht Jetzt nur nicht schlappmachen!“schlappmachen!“
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 99
Ganz schön viel ProgrammGanz schön viel Programm
• Der Wunsch nach Lösung der Der Wunsch nach Lösung der Probleme:Probleme:– DiagnostischDiagnostisch– TherapeutischTherapeutisch– Sozial (familiär, beruflich, finanziell) Sozial (familiär, beruflich, finanziell)
– Sofort und umfassendSofort und umfassend– Liebevoll und fachlich fundiertLiebevoll und fachlich fundiert– Kostengünstig und lange wirksamKostengünstig und lange wirksam
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1010
Die andere Seite der Die andere Seite der MedailleMedaille• HamsterradHamsterrad
– Informations- und AufgabenflutInformations- und Aufgabenflut– Personalbudget / AusfallrisikoPersonalbudget / Ausfallrisiko
• MultitaskingMultitasking– InformationsdruckInformationsdruck– Ständige UmstellungStändige Umstellung
• HelfersyndromHelfersyndrom– Innere Antreiber in omnipotenten Innere Antreiber in omnipotenten
InteraktionenInteraktionen– Stille Hoffnung auf Wahrnehmung als SatellitStille Hoffnung auf Wahrnehmung als Satellit
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1111
IV. Im Team der IV. Im Team der EinzelkämpferEinzelkämpfer
„„Gemeinsam einsam!“Gemeinsam einsam!“
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1212
Tagesklinische Tagesklinische SpezialproblemeSpezialprobleme• Gefühl des EinzelkampfesGefühl des Einzelkampfes
– Entscheidungsdruck ohne fachlichen Entscheidungsdruck ohne fachlichen AbgleichAbgleich
• Immer „ein bisschen dazwischen“:Immer „ein bisschen dazwischen“:– SpezialisierungSpezialisierung undund Generalisierung Generalisierung– Krisenbewältigung Krisenbewältigung undund Psychotherapie Psychotherapie– AutonomieAutonomie undund Netzwerk Netzwerk– EinzeltherapieEinzeltherapie undund Teamarbeit Teamarbeit
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1313
V. Wenn es zuviel wirdV. Wenn es zuviel wird
„„Augen zu und durch?“Augen zu und durch?“
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1414
Belastungen in psychiatr. Belastungen in psychiatr. Kliniken*Kliniken*• Belastungserleben ist höher bei:Belastungserleben ist höher bei:
– FrauenFrauen– VollzeitVollzeit– Längerer DienstzeitLängerer Dienstzeit– Viel Emotionsarbeit bei geringer PlanbarkeitViel Emotionsarbeit bei geringer Planbarkeit– Größerer ArbeitsmengeGrößerer Arbeitsmenge
• Entscheidend für Stresserleben und Entscheidend für Stresserleben und Wohlbefinden:Wohlbefinden:– Zusammenspiel aus Arbeitsmenge und Zusammenspiel aus Arbeitsmenge und
Zusammenarbeit in der jeweiligen AbteilungZusammenarbeit in der jeweiligen Abteilung*vgl.: M. Kramer, Anforderungen und Belastungen im psychiatrischen Fachkrankenhaus, 2007
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1515
Burnout in psychiatr. Burnout in psychiatr. Kliniken*Kliniken*• Triplett:Triplett:
– Emotionale ErschöpfungEmotionale Erschöpfung– DehumanisierungDehumanisierung– Subjektiv reduzierte LeistungsfähigkeitSubjektiv reduzierte Leistungsfähigkeit
• Häufigkeit:Häufigkeit:– Pflegepersonal 11,5 %Pflegepersonal 11,5 %– Akademisches Personal 16,7 %Akademisches Personal 16,7 %
• Weniger Arbeitsqualität – mehr Weniger Arbeitsqualität – mehr
BehandlungsfehlerBehandlungsfehler*vgl.: M. Meßenzehl u. a.: Burnout bei therapeutischem Personal in psychiatrischen Fachkliniken, 2006
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1616
Schutzdächer und Schutzdächer und FallgrubenFallgruben
• Vermehrter Schutz:Vermehrter Schutz:– Soziale Unterstützung (beruflich, privat)Soziale Unterstützung (beruflich, privat)– ArbeitszufriedenheitArbeitszufriedenheit– Berufszufriedenheit*Berufszufriedenheit*
• Vermehrtes Risiko:Vermehrtes Risiko:– Anforderungen übersteigen erlernte Anforderungen übersteigen erlernte
KompetenzenKompetenzen– Längere Tätigkeit an gleicher Stelle**Längere Tätigkeit an gleicher Stelle***vgl.: M. Meßenzehl u. a.: Burnout bei therapeutischem Personal in psychiatrischen Fachkliniken, 2006
**vgl.: H. Swoboda u. a.: Jobzufriedenheit und Burn-out bei Professionellen der gemeindepsych. Versorgung in Österreich, 2005
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1717
FührungsaufgabeFührungsaufgabe
• Stets wertschätzende Erkundung*Stets wertschätzende Erkundung*– Keine Defizitorientierung,Keine Defizitorientierung,
sondern Erkunden des positiven sondern Erkunden des positiven PotentialsPotentials
– Wertschätzung des Besten der Wertschätzung des Besten der Menschen und der OrganisationMenschen und der Organisation
– Bejahen und Bestätigen von ErfolgenBejahen und Bestätigen von Erfolgen
*vgl. M. zur Bonsen, C. Maleh: Appreciative Inquiry (AI): Der Weg zu Spitzenleistungen, 2001
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1818
VI. Im Strudel der VI. Im Strudel der VeränderungenVeränderungen
„„Wir sind Treiber und Wir sind Treiber und Getriebene.“Getriebene.“
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 1919
Nichts bleibt wie es istNichts bleibt wie es ist
• Weiterhin hohe Veränderungsdynamik Weiterhin hohe Veränderungsdynamik mit gravierenden mit gravierenden Anpassungszwängen*:Anpassungszwängen*:– NeustrukturierungenNeustrukturierungen– ProzessoptimierungProzessoptimierung– Ausweitung der LeistungsangeboteAusweitung der Leistungsangebote– Ausbau der KooperationenAusbau der Kooperationen
• Gestalten im Bermuda-Dreieck:Gestalten im Bermuda-Dreieck:
Ansprüche
Kosten Ressourcen*vgl.: F. Grupe, Die Gesundheitswirtschaft, 2008
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 2020
Gesund bleiben in der Gesund bleiben in der TagesklinikTagesklinik• Herausforderung im Beruf suchen Herausforderung im Beruf suchen
• Autonomie in der Arbeit behalten Autonomie in der Arbeit behalten
• Unterstützung suchen und gebenUnterstützung suchen und geben
• Balance zwischen Arbeit und Privat Balance zwischen Arbeit und Privat
findenfinden (vgl. W. Schmidtbauer, Helfersyndrom und Burnout-Gefahr, 2002)(vgl. W. Schmidtbauer, Helfersyndrom und Burnout-Gefahr, 2002)
Dr. Martin GungaDr. Martin Gunga 2121
Vielen Dank für Ihre Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Aufmerksamkeit!