Post on 06-Apr-2015
Kurzreferat zur Ausgangslage und
Erläuterung der ESF-Projektvorhaben
in Niedersachsen und Bremen
Stephan KreftsiekCaritasverband für die Diözese Osnabrück
Ausgangslage
Rechtliche Problembereiche:
Arbeitsverbot im ersten Jahr des Aufenthalts nachrangiger Arbeitsmarktzugang etwa im Asylverfahren ausländerbehördliches Arbeitsverbot kein Zugang zu berufsbezogenen Sprachkursen prekäre Lebenssituation: Asylbewerberleistungsgesetz, zentrale Unterbringung, Residenzpflicht Lebensunterhaltssicherung als Voraussetzung für ein Bleiberecht.
Ausgangslage
Beschäftigungspolitische Rahmenbedingungen:
mangelnde Informationen über Zugang zu Förderinstrumenten und zur Beschäftigungserlaubnis keine Nutzung der hohen Integrationsleistung von geduldeten MigrantInnen trotz Fach- und Arbeitskräftemangel geringe Bereitschaft bei ArbeitgeberInnen, Personen mit einer Duldung einzustellen wegen bestehender Unsicherheiten über den Status ungenügende Maßnahmen zur Erhaltung oder Erweiterung der beruflichen und arbeitsmarktlichen Potentiale Gefahr von ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen aufgrund der Verpflichtung zur Sicherung des Lebensunterhalts.
Ausgangslage
Individuelle Voraussetzungen der Zielgruppe:
oftmals keine Qualifikationsnachweise Nachholbedarfe z.B. bei Qualifizierung, Sprachförderung zum Teil Einschränkungen in der Beschäftigungsfähigkeit durch lange Arbeitslosigkeit geringes Wissen um Möglichkeiten beim Arbeitsmarktzugang Annahme von Arbeit um jeden Preis.
Angebote der Netzwerkefür die Zielgruppe
Beratung zum individuellen Arbeitsmarkteinstieg, zur Beschäftigungserlaubnis, zum Zugang zu Förderinstrumenten und zur Existenzgründung aufsuchende Beratung Berufsvorbereitung Anerkennungsberatung Kompetenzfeststellung und Kompetenzbilanzierung Bewerbungstraining Vermittlung in Arbeit, Ausbildung, Praktika und Qualifizierung Begleitung im Arbeitsleben Qualifizierungen: z.B. berufsspezifische Sprachförderung, Computerkurse, berufliche Qualifizierung.
Strukturelle Angebote der Netzwerke
Fachberatung für Multiplikatoren (Arbeitsverwaltung, ArbeitgeberInnen, Beratungsstellen etc.) zum Arbeitsmarktzugang der Zielgruppe. Entwicklung und Verbreitung von Informationsmaterialien zum Beschäftigungserlaubnisrecht, Förderinstrumenten etc. (interkulturelle) Schulungen für Multiplikatoren und Fachtagungen Öffentlichkeitsarbeit und Lobbyarbeit Initiierung lokaler Bündnisse.
AZF IIArbeitsmarktzugang für Flüchtlinge
Koordination: Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.Operative Partner: Arbeitgebergremien: Handwerkskammer Hannover, Projekt- und Servicegesellschaft mbH, Bund Türkisch-Europäischer Unternehmer e. V. Gewerkschaft: DGB Nds.- Bremen - Sachsen-Anhalt Verwaltung: Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Soziales MigrantInnen-Selbstorganisation: kargah e.V. Hannover – Verein für interkulturelle Kommunikation, Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bildungsträger: Bildungsvereinigung Arbeit u. Leben Nds. Mitte gGmbH
AZF IIArbeitsmarktzugang für Flüchtlinge
Strategische Partner: Arbeitsverwaltung: - JobCenter - Agentur für Arbeit - Regionaldirektion Nds.-Bremen der Bundesagentur für Arbeit Flüchtlings- und Migrationsberatungsstellen Räumlicher Tätigkeitsbereich: Hannover und östliches Niedersachsen
AZF IIArbeitsmarktzugang für Flüchtlinge
Besondere Schwerpunkte/Struktur:
Beratung zum beschäftigungsabhängigen Aufenthaltsrecht Vernetzung von Arbeitsmarktakteuren
FairBleib Südniedersachsen
Koordination:Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen e.G.
Operative Partner: Beschäftigungsförderung Göttingen/ Gründungsberatung MOBIL - kAöR Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Süd gGmbH Jugendhilfe Göttingen e.V. Institut für angewandte Kulturforschung e.V.
FairBleib Südniedersachsen
Strategische Partner: Zukunfts-Werkstatt e.V., Migrationszentrum Göttingen, Integrationsrat Göttingen, Ausländerbehörden Stadt und Landkreise, Jobcenter Stadt und Landkreise, Agentur für Arbeit Göttingen, Justizsozialdienst, PACE etc.
Räumlicher Tätigkeitsbereich:Südniedersachsen (Stadt Göttingen, Landkreise Göttingen, Northeim, Osterode/Harz)
FairBleib Südniedersachsen
Besondere Schwerpunkte/Struktur:1. Hoher Anteil an Roma aus dem Kosovo - (Antwort) Konzept:
Roma-Schulung für Multiplikatoren2. Großfamilien - (Antwort) Konzept: familienbezogenen
engmaschige Betreuung und Begleitung, Familienkonferenz3. Hoher Anteil (insbesondere Frauen) mit geringer Schulbildung -
(Antwort) Konzept: Grundbildungsarbeit zur Schaffung und Erhaltung von Employability
4. Prekäre Arbeitsverhältnisse - (Antwort) Konzept: engmaschige Betreuung in Ausbildungs- und Arbeitsverhältnissen
5. weiterer neuer Schwerpunkt: Heben, Entdecken und Weiterentwickeln von vorhandenen (auch informell erworbenen) Kompetenzen.
BINBremer und Bremerhavener Integrationsnetzwerk
Koordination: Zentrum für Schule und Beruf des Deutschen Roten Kreuzes KV Bremen e.V.
Operative Partner: Arbeiterwohlfahrt KV Bremen e.V. Paritätisches Bildungswerk LV Bremen e.V. Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft gGmbH Arbeitsförderungszentrum im Lande Bremen GmbH
BINBremer und Bremerhavener Integrationsnetzwerk
Strategische Partner: ARGE Bremen ARGE Bremerhaven Arbeitsagentur Bremen Arbeitsagentur Bremerhaven Ausländerbehörden in Bremen und Bremerhaven Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Jugend und Soziales Handwerkskammer Bremen Flüchtlingsrat Bremen u.a. Räumlicher Tätigkeitsbereich: Land Bremen
BINBremer und Bremerhavener Integrationsnetzwerk
Besondere Schwerpunkte/Struktur: enge Kooperation aller operativen und strategischen Partner in einem regelmäßig tagenden Begleitausschuss ausländer- u. sozialrechtliche Fortbildungen für Mitarbeiter der ARGEN und anderer beteiligten Institutionen Netzwerk fungiert zugleich auf kommunaler und Landesebene.
NetwIn IINetzwerk Integration
Koordination: Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V. Operative Partner: Wohlfahrtspflege: Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, Caritasverband für den Landkreis Emsland, Ev. Ref. Diakonische Werk Grafschaft Bentheim (Arbeits-) Verwaltung: MaßArbeit kAöR Arbeitsvermittlung im Landkreis Osnabrück, Landkreis Emsland Flüchtlingshilfe: EXIL e.V. Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge, Förderverein Niedersächsischer Flüchtlingsrat e.V. Bildungsträger: Ländliche Erwachsenenbildung.
NetwIn IINetzwerk Integration
Strategische Partner: Agenturen für Arbeit Jugendberufshilfe Grundsicherungsträger Arbeitgeberorganisationen Gewerkschaften Migrantenselbstorganisationen Fachstellen der Flüchtlingsberatung Bildungsträger
Räumlicher Tätigkeitsbereich: Westliches Niedersachsen
NetwIn IINetzwerk Integration
Besondere Schwerpunkte/Struktur:
juristische Fachberatung und Fortbildung Einbindung kommunaler Träger als operativer Partner
Zielsetzungen
Zugang zu Regelangeboten: Flächendeckender Einbezug der Zielgruppe in die Beratung und Vermittlung der SGB II und SGB III –Träger Zielgruppen bezogene Verbesserung der Informations- und Beratungsangebote zu Ausbildung, Qualifizierungsmaßnahmen und Lohnkostenzuschüsse. Etablierung spezifischer Förderangebote für die Zielgruppen: praktischer Einbezug in ESF-Förderprogramme des Landes Nds. (z.B. AdQ) Erprobung von Verfahren zur Anerkennung von im Ausland erworbener Qualifikationen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Caritasverbandfür die Diözese Osnabrück