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Psychologische Beratungsstelle
Tätigkeitsbericht 2014 Universität Zürich und ETH Zürich Psychologische Beratungsstelle Plattenstrasse 28 8032 Zürich 044 634 22 80 www.pbs.uzh.ch www.pbs.ethz.ch
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Inhaltsverzeichnis
1 Angebot der PBS 3 1.1 Angebote für Immatrikulierte 3 1.2 Coaching für Angehörige der UZH und ETHZ bei Problemen mit Studierenden oder Doktorierenden 3 1.3 Experten-Funktion 3
2 Entwicklungen und Ereignisse 4 2.1 Zusammenfassung 4 2.2 Team 4 2.3 Kommission / Arbeitsgruppe Strategie 4 2.4 Weiterbildungen / -qualifikationen der Teammitglieder 5 2.5 Kontakte und Kooperationen 5 2.6 Medienpräsenz / Events 7
2.6.1 Vorträge / Kursleitung 7 2.7 Netzwerk Krise & Suizid 8
3 Kennzahlen und Statistik 9 3.1 Zusammenfassung 9 3.2 Anzahl der Anmeldungen / Hochschulzugehörigkeit 9 3.3 Studienstufen / Hochschulzugehörigkeit 10 3.4 Geschlecht 10 3.5 Konsultationssprachen 11 3.6 Zyklischer Jahresverlauf 11 3.7 Konsultationen 12 3.8 Durchschnittliche Anzahl Konsultationen pro Klient bzw. Klientin / Abschluss 12 3.9 Abschluss, Behandlungsempfehlung 13 3.10 Wiederaufnahme der Beratung 13 3.11 Gruppen 14 3.12 Atteste 14 3.13 Online-Counseling 15 3.14 Coaching 15 3.15 "Nim" (nicht-immatrikulierte Personen) 16
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Vorwort Studieren an der UZH und ETHZ erfreut sich ungebrochener Popularität und hohen Ansehens. Al-lerdings können sich während allen Studienstufen durch akademische Aufgaben und adoleszentäre Dynamik Herausforderungen auftürmen und Krisen oder seelisches Leiden bewirken. Wir machen es gerne zu unserer Aufgabe, rasch und kompetent zu helfen. Die Möglichkeit mit Fachleuten über sich zu sprechen, hilft zu beruhigen, begünstigt die Entwicklung der Persönlichkeit und garantiert frühzeitig und präventiv psychischen Störungen entgegen zu wirken. Dieser Tätigkeitsbericht informiert über die Arbeit der Psychologischen Beratungsstelle für Studie-rende im Jahr 2014, indem ein Einblick in Angebot, institutionelles Umfeld, Kennzahlen und klinische Merkmale der Klientel gegeben wird. 1 Angebot der PBS Unser Angebot gliedert sich gemäss der Vereinbarung zwischen UZH und ETHZ vom 1. April 2011 in drei Elemente, nämlich in das primäre für Immatrikulierte, in ein zweites für Angehörige von UZH und ETHZ, soweit Studierende involviert sind, und in ein drittes, das Experten-Dienstleistungen für die UZH und ETHZ umfasst. Im Jahr 2014 wurden folgende spezifischen Angebote gemacht: 1.1 Angebote für Immatrikulierte • Klinisch-psychologische Beratung bei Belastungssituationen und psychischen Problemen • Schreibberatung, wenn aus psychischen Gründen schriftliche Arbeiten nicht gelingen • Konfliktberatung (speziell für Doktorierende) • Cultural Integration • Schulleistungspotential-Abklärung (IQ-Test) • Gruppen-Konsultationen bei Problemen mit:
o Prokrastination (Fokus auf Arbeitshemmung) o Prüfungsangst (Fokus auf Angst-Bewältigung) o Prüfungsrepetition (Fokus auf Vorbereitung) o dem Abschluss des Lizenziats (neu 2013)
„Abgeben statt Aufgeben“ Workshop bei Schreibproblemen „Gemeinsam geht‘s leichter“ Lern- und Arbeitsgruppe
1.2 Coaching für Angehörige der UZH und ETHZ bei Problemen mit Studierenden oder Doktorie-renden • Coaching im persönlichen Gespräch, per Telefon oder E-Mail • Unterstützung der Student-Services von UZH und ETHZ (Coaching und Weiterbildung) • Supervisions-Gruppe für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in beratenden Funktionen, die ihre
Kompetenz für schwierige Gesprächssituationen verbessern möchten. 1.3 Experten-Funktion • Bedrohungsmanagement (Assessment und Intervention im interdisziplinären Team) • Beurteilung von Studierfähigkeit • Weiterbildungen (bspw. für die Nightline, Studienfachberater, administratives Personal) • Betreuung des Netzwerks "Krise & Suizid" • Mitarbeit im Bereich "Gesunde Hochschule"
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2 Entwicklungen und Ereignisse 2.1 Zusammenfassung Im Jahr 2014 haben wir mit Cornelia Beck eine neue Mitarbeiterin zu 80% gewinnen können. Dafür wird S. Lienert nach ihrem Mutterschaftsurlaub nur noch 20% mitarbeiten können. C. Beck hat in den Niederlanden und in Deutschland studiert, gute psychiatrische Berufserfahrung, eine weit fortge-schrittene Psychotherapie-Ausbildung (psychodynamisch, psychoanalytisch) und ist gut vernetzt. Seit dem 18. März 2014 führen wir monatlich unter Supervisor Dr.med. S. Wiener eine Fallbespre-chung im Team durch und gewinnen damit gute Reflexion und intensiven Austausch. Damit ist ein Ziel, das die Arbeitsgruppe Strategie formulierte, umgesetzt. Weiterhin bemühen wir uns um Weiterbildung, Medienpräsenz, Vernetzung, Kooperation, Fachvor-träge und pflegen das Netzwerk "Krise und Suizid". 2.2 Team
2.3 Kommission / Arbeitsgruppe Strategie Die PBS wird von der "Kommission Psychologische Beratungsstelle für Studierende" unterstützt und beaufsichtigt. Die Arbeitsgruppe Strategie ist eine Untergruppe der Kommission und unterstützt die Ausrichtung und Differenzierung des Angebotes. Am 13. Januar 2015 wurden diese Fragen diskutiert: 1. Überblick über die wichtigsten Entwicklungen 2014 2. Bericht zu zwei Traktanden aus der letztjährigen Strategiesitzung a) Supervision
Hintere Reihe von links: Cornelia Beck (Psych. 80%), Dominic Suter (Psych. 80%), Susanne Richter (Psych. 20%), Dominique Bullinger (Sekretariat 30%). Vordere Reihe von links: Alba Polo (Psych. 50%), Salome Lienert (Psych. 20%), Ulrich Frischknecht (Psych., Leiter 100%), Annette Kerkow (Sekretariat 50%).
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b) Weiterbildungsveranstaltungen für administrative Mitarbeitende der UZH und ETHZ zum The-ma "Umgang mit wahnhaften Personen" 3. Erläuterungen zu aktuellem und geplantem Angebot 4. Mögliche Öffnung der PBS auch für Mittelbauangehörige (zentrale Fragen sind in diesem Zusammenhang u. a. Grösse der neuen Zielgruppe, personelle Ressourcen, Eignung des PBS-Beratungskonzeptes, kostenfreier Zugang, Namensgebung PBS, Vereinbarung ETHZ-UZH) 2.4 Weiterbildungen / -qualifikationen der Teammitglieder Wir legen Wert auf Weiterbildung, um unsere Kompetenzen zu erweitern: • ausserhalb eines Curriculums:
o S. Lienert und D. Suter besuchten am 20. / 21. Jan. 2014 die Weiterbildung 'Stalking' an der ETHZ Zürich.
o D. Suter besuchte am 22. Jan. 2014 die "wavr-21" Bedrohungseinschätzungs-Weiterbildung an der PUK Zürich.
o S. Lienert besuchte am 6. März 2014 den Kurs "Persönlichkeitsstörungen" der IPW in Winterthur.
o S. Richter besuchte am 11. April 2014 eine Weiterbildung am Freud-Institut Zürich zum Thema ADHS.
o U. Frischknecht besuchte im Frühjahrssemester 2014 an der PUK das Kolloquium zum Thema Psychosomatik.
o D. Suter nahm am 31. Mai 2014 an der Weiterbildung „Stressbewältigung“ an der ETHZ teil.
o U. Frischknecht und D. Suter nahmen am 16. und am 17. Juni 2014 an der Bedrohungs-managementtagung an der ETHZ teil.
o A. Polo besuchte den Kurs "Mac Betriebssystem Modul 4" von 1. - 3. April 2014. • innerhalb eines Curriculums:
o C. Beck besuchte im Herbstsemester 2014 im Rahmen ihrer Ausbildung zur Psychothera-peutin am Psychoanalytischen Seminar die Kurse "Abklärungsstelle" (Indikation und In-terrater-Training) und "Geschichte der Psychoanalyse".
o Im Frühjahrssemester 2014 nahm S. Lienert am Seminar "Spaltungen" des Freund-Instituts teil.
o D. Suter nahm im ersten Halbjahr 2014 am monatlichen klinisch-technischen Fallseminar „Freud in Modulen: die fünf berühmten Fälle“ teil (Psychoanalytisches Seminar Basel).
o D. Suter nahm im Herbstsemester 2014 am klinischen und theoretischen Seminar „Dem reaktivierten Konflikt auf der Spur“ teil (Psychoanalytisches Seminar Zürich).
2.5 Kontakte und Kooperationen • Schwerpunkte:
o U. Frischknecht besprach am 18. Jan. 2014 mit Alexandra Müller und Birgit Beck von der Fachstelle Weiterbildung die Möglichkeiten für eine Kooperation zugunsten des geplan-ten internen Weiterbildungsangebots an der UZH.
o Am 21. Jan. 2014 präsentierte U. Frischknecht am Sprachenzentrum das Netzwerk "Krise und Suizid (K&S)".
o Am 6. Feb. 2014 führte U. Frischnecht mit M. Brogli und T. Gloor vom Personaldienst der UZH eine Aussprache durch, die das Ziel, einen Prozess zu definieren, wie mit hilfesu-chenden Angestellten umzugehen wäre, nicht erreichte.
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o Am 19. Aug. 2014 tauschten sich U. Frischknecht, A. Polo und D. Suter mit Thomas Ma-this vom AVETH aus. Es ging um das Kennenlernen und um die Zusammenarbeit zwi-schen dem Mediations-Angebot des AVETH und der PBS.
o D. Suter und S. Lienert besuchten am 24. Nov.2014 den Graduate-Campus-Vernetzungs-Anlass.
o Am 11. Dez. 2014 trafen sich die zwei Vertreter des AVETH N. Theodoratos und I. Ava-los mit U. Frischknecht zu einer Konzeptsitzung mit dem Ziel, eine Kompetenz-Gruppe für Konzentration und Arbeitstechnik in englischer Sprache aufzubauen.
• weitere Kontakte: o Am Orientation Day der ETHZ vom 29. Jan 2014 präsentierte D. Suter die PBS. o Am 14. März 2014 führten wir unseren traditionellen Kontakt-Apéro durch, an dem sich
sehr viele der niedergelassenen Psychotherapeutinnen und Psychiater gerne bei uns tref-fen und einen geselligen und fachlichen Austausch pflegen.
o Am 26. und 27. März nahmen U. Frischknecht und D. Suter an der zweitägigen Retraite „Beratungsstellen unter dem gemeinsamen Dach“ der Abteilung Studierende UZH teil.
o Am 8. April 2014 nahm U. Frischknecht, A. Polo, A. Kerkow, S. Lienert und D. Suter an der Führung durch den Campus der ETH Hönggerberg teil.
o U. Frischknecht traf sich am 13. Mai 2014 mit Hr. Gränicher, Filmemacher, für eine von ihm beabsichtigte geplante TV-Dokumentation zum Thema Suizid.
o U. Frischknecht und D. Suter nahmen am 3. Juni 2014 am Workshop "Student Service Center" der Abteilung Studierende teil.
o D. Suter war am 4. Juni 2014 am Graduate-Campus-Anlass "Nachwuchsförderung" auf dem Campus Irchel.
o U. Frischknecht und D. Suter nahmen am 25. Juni 2014 am Rektoratsausflug der ETHZ teil.
o U. Frischknecht besuchte am 4. Juli 2014 einen Apéro, um mit den Fachleuten der Ju-gendseelsorge der katholischen Kirche im Kanton Zürich in Kontakt zu kommen.
o Am 19. Aug. 2014 tauschten sich U. Frischknecht, A. Polo und D. Suter mit Olga Meier von der Fachstelle für Behinderungen über Grundsätze und konkrete Fälle aus.
o Am 25. Aug. 2014 hatte U. Frischknecht am Orientation Day der ETHZ die PBS präsen-tiert und sich mit Prorektor Vogel besprochen.
o Hr. Th. Könitzer besuchte am 26. Aug. 2014 U. Frischknecht um seinen neuen Auftrag als HR-Dienstleister an der ETHZ mit uns zu koordinieren.
o S. Lienert, U. Frischknecht und D. Suter waren am 28. Aug. 2014 am Rektoratsausflug der UZH.
o Am 7. Okt. 2014 fand ein Austausch mit B. Ortega und V. Graf von der Beratungsstelle für Studienfinanzierung der UZH statt.
o Am 28. Okt. 2014 präsentierte D. Suter am Begrüssungsanlass für Mobilitätsstudierende der UZH die PBS.
o Am 3. Nov. 2014 nahmen U. Frischknecht, A. Polo, C. Beck, A. Kerkow und D. Suter am Workshop der Beratungsstellen der Abteilung Studierende UZH teil.
o Am 17. Dez. 2014 machten C. Beck und D. Suter einen Begrüssungsrundgang bei den di-versen Student Services der UZH und ETHZ.
o Am 18. Dez. 2014 nahmen U. Frischknecht, C. Beck und D. Suter an der Weiterbildung im Psychiatrie-Zentrum-Männedorf (PZM) teil.
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2.6 Medienpräsenz / Events Die Medien interessieren sich für das Wohlergehen der Studierenden und verhelfen der PBS zu öf-fentlicher Präsenz, indem sie in diesem Zusammenhang über unsere Dienstleistungen berichten. • A. Polo gab für "20 Minuten" vom 12. März 2014 Auskunft zum Workshop "Abgeben statt Aufge-
ben". Der gleiche Workshop fand auch am 25. Feb. 2014 Erwähnung im online-Artikel der UZH-News im Zusammenhang mit einem Bericht über die Zeitlimite für die Einreichung der letzten Liz-Arbeiten.
• In der Zürichsee-Zeitung vom 5. April 2014 erschien ein Interview mit U. Frischknecht zum The-ma "Liz-Studienabschluss".
• Im Tagesanzeiger vom 2. Juni 2014 ist U. Frischknecht mit einem Interview-Beitrag zum Thema Burnout vertreten.
• In einer Radiosendung von DRS3 vom 21. Sept. 2014 hat S. Lienert zum Thema "Lampenfieber" Stellung genommen.
• Im Tagesanzeiger vom 17. Nov. 2014 wird auf der Bildungsseite ein Beitrag von U. Frischknecht zum Thema "studienbegleitend Arbeiten" publiziert.
• D. Suter gab am 14. Dez. 2014 in der NZZ am Sonntag zum Thema „Nervenflattern vor dem Lizabschluss“ ein Interview.
• Im Dezember-UZH-Journal (44. Jahrgang, Nr. 6) wird das Thema "Umgang mit Wahn und Krise" präsentiert.
Darüber hinaus beteiligten wir uns an internen Events: • Erstsemestrigen-Tage (UZH, 3 Tage Beginn Herbstsemester) • Weiterbildung für kompetente Beobachterinnen (UZH, ETHZ, 18. Juni 2014) • Information für neu-eingetretene Studierende (UZH, 4. Nov. 2014) 2.6.1 Vorträge / Kursleitung • Graduate-Campus:
o D. Suter führte den Graduate-Campus-Kurs „Konflikte erfolgreich bewältigen“ 2014 zwei Mal durch, an jeweils drei Kurstagen im Februar und im Oktober 2014.
o S. Lienert und A. Polo führten in Co-Leitung den Graduate-Campus-Kurs „Conflict Ma-nagement“ im Frühjahr 2014 durch (in englischer Sprache).
• Umgang mit schwierigen Personen: o U. Frischknecht führte am 19. März 2014 im Team des Lehrstuhls Prof. Tag eine Interven-
tion und Aussprache durch, nach Beunruhigung durch eine auffällige Studentin. o U. Frischknecht führt in Kooperation mit U. Schärer am 5. / 13. / 30. Juni 2014 je einen
Halbtage-Kurs zum Thema "Umgang mit wahnhaften und psychotischen Kunden am Schalter" für ETHZ -Angehörige durch; insgesamt ca. 55 Teilnehmende.
o U. Frischknecht führte mit S. Richter am 10. / 16. Sept. und 7. / 15. Okt. 2014 je einen Halbtage-Kurs zum Thema "Umgang mit wahnhaften / paranoiden/ psychotischen Kunden in der Adminstration der UZH" durch; insgesamt ca. 65 Teilnehmende.
o U. Frischknecht und A. Polo führten am 30. Sept. 2014 das erste Krisen-Café durch, Gast-geberin war Regula Merz (D-Chem, ETHZ Hönggerberg).
o Am 28. Okt. 2014 haben U. Frischknecht und C. Beck im Studiensekretariat des D-MAVT der ETHZ eine Intervention und Edukation zum Thema "Umgang mit schwierigen Stu-dierenden" durchgeführt.
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• weitere Vorträge: o A. Polo referierte an den psychoanalytischen Arbeitstagen (PAZ) am 12./13. Sept. 2014
zum Thema "Traum, Beziehung, Symbol". o Am 3. Dez. 2014 stellte D. Suter die Klientenarbeit an der PBS im Rahmen des Workshops
der UZH-Beratungsstellen vor. 2.7 Netzwerk Krise & Suizid Am 18. Juni 2014 führten wir im Alumni-Pavillon die vierte Weiterbildung für unsere „kompetenten Beobachterinnen und Beobachter“ zum Thema „Krisenintervention konkret“ durch. Mit drei ver-schiedenen Rollenspielen übten wir das Ansprechen, die Konzeptbildung und das Vorgehen in kon-kreten Situationen. Das Netzwerk betreibt seit Herbst 2013 zur Bereitstellung von Informationen eine eigene Website: http://www.netzkrisesuizid.uzh.ch/index.html
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3 Kennzahlen und Statistik 3.1 Zusammenfassung Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Anmeldungen um 3.5 % (von 968 auf 1002) und dieje-nige der Konsultationen blieb praktisch unverändert (von 2277 auf 2273). Die Grundgesamtheit der immatrikulierten Studierenden und Doktorierenden stieg um 0.9% (von 44565 auf 44972). Im Jahres-verlauf waren 2.6% (1151 von 44972) der immatrikulierten Studierenden bei uns in Beratung oder Begleitung (=Klientel). Die beiden Hochschulen sowie die Fakultäten bzw. Departemente sind unter der Klientel in gleichem Masse vertreten. Unterschiede gibt es jedoch im Hinblick auf das Geschlecht. Frauen suchen uns häu-figer auf als Männer. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt bei den Studentinnen und Doktorandin-nen der ETHZ. Rund 16 % der Gespräche führten wir in einer Fremdsprache. 3.2 Anzahl der Anmeldungen / Hochschulzugehörigkeit Jedes Jahr nehmen rund 2.2 % der Studierenden und Doktorierenden unsere Dienstleistung zum ers-ten Mal in Anspruch (=Neu-Anmeldungen). Die Grafik verdeutlicht die Entwicklung über die vergangenen sechs Jahre.
25854 26168 26267 26380 26387 26356
15378 16342 17158 17781 18178 18616
594 587 543 544 563 559
330 356 354 374 405 443
2.1 2.2 2.1 2.1 2.2 2.4
2.3 2.2 2.1 2.1 2.1 2.1
0.1
10
1000
100000
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Entwicklung: Immatrikulationen / Neu-Anmeldungen!
UZH Immatr.
ETHZ Immatr.
UZH Anmeld.
ETHZ Anmeld.
ETHZ Anmeld. in %
UZH Anmeld. in %
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3.3 Studienstufen / Hochschulzugehörigkeit In diesen Illustrationen sind nur die Immatrikulationen / Neu-Anmeldungen aus den wichtigsten Studienstufen berücksichtigt; es fehlen Master of Advanced Studies (MAS) und Lehrdiplom (für PBS: UZH n=12, ETHZ n=10). Die Studierenden in der Bachelorstufe melden sich in der Tendenz häufiger, wenn sie an der UZH studieren und weniger oft, wenn sie an der ETHZ sind. Bei den Doktorierenden ist es gerade umgekehrt, denn diejenigen der ETHZ melden sich häufiger und diejenigen der UZH weniger oft.
3.4 Geschlecht Der Prozentsatz der Frauen, die sich 2014 bei uns anmeldeten, ist in Uebereinstimmung mit Erfah-rungswerten aus psychosozialen Diensten, höher als derjenige der Männer. Während die UZH und ETHZ gemeinsam einen Frauenanteil von 46% (n=20751 von 44972) aufweisen, liegt er bei unseren Anmeldungen bei 59% (n=591 von 1002). Insbesondere die Studentinnen und Doktorandinnen der ETHZ suchen uns häufiger auf als diejenigen der UZH; zwischen dem Verhalten der Männer von UZH und ETHZ ist kaum ein Unterschied festzustellen (vgl. untenstehende Grafik).
Bachelor 54% Master
24%
Lizentiat 3%
Doktorat 19%
Studierende UZH_n=24930!
Bachelor 58%
Master 19%
Lizentiat 7%
Doktorat 16%
Neu-Anmeldungen UZH_n=547
Bachelor 49%
Master 29%
Doktorat 22%
Studierende ETHZ_n=18073!
Bachelor 46%
Master 29%
Doktorat 25%
Neu-Anmeldungen ETHZ_n=433!
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3.5 Konsultationssprachen Der Anteil der Konsultationen in einer anderen Sprache als Deutsch liegt gesamthaft bei 16 %. Studie-rende der UZH wünschten in rund 10 % eine spezifische Konsultationssprache und diejenigen der ETHZ in 24 %, wie die anschliessende Grafik zeigt. Dank der neuen Mitarbeiterin Cornelia Beck kön-nen wir auch Niederländisch anbieten.
3.6 Zyklischer Jahresverlauf Bei Betrachtung des Jahresverlaufs (folgende Grafik) wird die ausgeprägt zyklische Inanspruchnah-me, die mit den Semesterdaten korreliert, deutlich. Wir reagieren darauf mit einer flexiblen Präsenz des Teams.
234
177
209
382
12915
11306
5701
15050
0% 1% 2% 3% 4% 5%
ETHZ_Männer
UZH_Männer
ETHZ_Frauen
UZH_Frauen
Anmeldungen / Immatrikulierte / Geschlecht!
298!
522!
85!
34!
6!
2!
12!
4!
4!
1!
70%! 75%! 80%! 85%! 90%! 95%! 100%!
ETHZ_n=405!
UZH_n=563!
Konsultationssprachen_n=968
Deutsch! Englisch! Französisch! Italienisch! Spanisch!
0 20 40 60 80 100 120 140
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Jahresverlauf Anmeldungen 2014!
2014_UZH_n=559
2014_ETHZ_n=443
2014_UZH+ETHZ_n=1002
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3.7 Konsultationen Die Anzahl der Klientinnen und Klienten, die Konsultationen erhalten, liegt über der gesamten An-zahl der Neu-Anmeldungen, weil darin auch diejenigen Personen enthalten sind, die über den Jah-reswechsel in unserer Beratung und Betreuung standen oder sich nach Abschluss der Beratung in zurückliegenden Jahren erneut an der PBS einfanden. Die Anzahl der Einzel-Konsultationen blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert, während die Anzahl der Klientinnen und Klienten um 1.3 % zu nahm. Die Grafik zeigt die parallelen Werte für Konsultationen, Klientel und Anmeldungen. Nicht eingeschlossen in dieser Uebersicht sind die Nicht-Immatrikulierten („Nim“_n=27). Im Graph "Konsultationen" sind nur Einzel-Konsultationen erfasst, während bei den Graphen "Klientel" und "Anmeldungen" auch zwei Personen eingeschlossen sind, die ausschliesslich an Gruppen teilnahmen.
3.8 Durchschnittliche Anzahl Konsultationen pro Klient bzw. Klientin / Abschluss Untenstehende Grafik verdeutlicht, dass wir mit knapp drei Viertel unserer Klientel ein bis zwei Ge-spräche führen und mit einem guten Viertel drei oder mehr. Die Zahlen sind auf die fünf Jahre von 2010 bis einschliesslich 2014 bezogen, d.h. auf diejenigen Kli-entinnen und Klienten (n=5629), die sich in diesem Zeitraum neu anmeldeten. Der Quotient der Anzahl Konsultationen (n=12704) pro Klient (n=5629) liegt bei 2.26 und zeigt, wie fokussiert wir arbeiten müssen und wie wenig Zeit wir für die Anliegen der Studierenden zur Verfü-gung stellen können. In dringenden und besonderen Fällen betreuen und stützen wir Personen über eine längere Zeit an der PBS, anstatt ihnen eine externe Behandlung zu empfehlen: bspw. können studiennahe Gründe vorliegen (Prüfungsbegleitung, Abschluss-Stress), Finanzierungsprobleme externer Behandlung oder kurzzeitiger Aufenthalt in Zürich. Einige wenige Studierende stützen wir in Zusammenarbeit mit externen Behandlern beim rehabilitativen Wiedereinstieg ins Studium nach Krankheit oder Unfall. Ein Einbezug derjenigen Personen, deren Anmeldung und Abschluss von Beratung nicht im gleichen Jahr liegen, würde die Zahl der längeren Beratungen erhöhen.
2013 2110 2097 2169
2277 2273
994 1047 1033 1058 1136 1151
924 943 897 918 968 1002
0
500
1000
1500
2000
2500
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Entwicklung: Neu-Anmeldungen / Klientel / Konsultationen!
Konsultationen
Klientel
Anmeldungen
13
3.9 Abschluss, Behandlungsempfehlung Bei 35 % (n=407) der Klientinnen und Klienten (n=1151) stellten wir im Verlauf der Abklärung die Indikation für Psychotherapie (n=389) oder für eine psychiatrische Behandlung (n=18). Bei den ande-ren 65 % (n=744) bestand nach unserer kurzen Intervention kein weiterer Behandlungsbedarf, oder die Klientinnen und Klienten setzten ein eigenes Behandlungssetting fort, bspw. beim Hausarzt. 3.10 Wiederaufnahme der Beratung Wir unterstützen unsere Klientinnen und Klienten gerne auch zu verschiedenen und späteren Zeit-punkten. Dies gibt uns die Gelegenheit den Entwicklungsprozess zu sehen und weiter zu unterstüt-zen, an dessen Beginn oft nur eine kurze Beratung bei der ersten Anmeldung gestanden hat. Diese Grafik zeigt die Verteilung der Zeitintervalle. Die Anzahl der Personen, die nach einem länge-ren oder kürzeren Unterbruch die Beratung und Begleitung wiederaufnahmen, sank im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Jahren von 13% auf aktuelle 11%.
44%
28%
15%
6% 4% 3%
Einzel-‐Konsultationen (n=12704) / Klientel (n=5629) 2010-‐2014
1 Konsultation
2 Konsultationen
3 Konsultationen
4 Konsultationen
5+6 Konsultationen
7 und mehr Konsultationen
6
16
14
37
55
0 10 20 30 40 50 60
≥5 Jahre
4 Jahre
3 Jahre
2 Jahre
≤1 Jahr
Zeitintervall bis zur Wiederaufnahme n=128!
14
3.11 Gruppen Wir führten letztes Jahr mehrere strukturierte themenspezifische Gruppen: Die von D. Suter geleitete Gruppe „Gemeinsam geht’s leichter“ richtete sich an die letzten Lizenti-anden, die sich zu Lern- und Arbeitsgruppen zusammenschliessen wollten, um den finalen Studien-abschnitt gemeinsam zu bewältigen. Es konnten 2014 je eine Gruppe im Mai und Juni lanciert werden. In den geleiteten Sitzungen wurden Arbeitshemmungen besprochen. Im Anschluss hat sich die Gruppe regelmässig in einer Bibliothek getroffen. Die Gruppe „Prokrastination“ kam 2014 nur einmal zustande. In drei Sitzungen unter der Leitung von D. Suter wurden das Aufschiebeverhalten der GruppenteilnehmerInnen anhand der Intervisi-onsgruppenmethode analysiert und gemeinsam konnten Abhilfen erarbeitet werden. Weil die zweite Gruppe im zweiten Halbjahr 2014 aufgrund zu wenigen Anmeldungen nicht durchgeführt wurde, wird die Gruppe ab 2015 den neuen Namen „Arbeitshemmung“ erhalten. In der Gruppe "Prüfungsrepetition" unter Leitung von A. Polo verbessern die Teilnehmenden ihre Prüfungsvorbereitung und stärken ihr Selbstvertrauen, um die entscheidende Wiederholungsprü-fung zu schaffen. Dieses Gefäss bieten wir jeweils im Herbstsemester an. Die Gruppe „Prüfungsangst“ unter Leitung von S. Lienert fokussierte im Frühjahr auf die Angst, die sich spezifisch auf die Prüfungsvorbereitung und die Prüfung selbst bezieht und die Leistungsfähig-keit und Lebensqualität beeinträchtigen kann. Wegen der Mutterschafts-Abwesenheit von S. Lienert wurde diese Gruppe nur einmal durchgeführt. Die seit 5 Jahren laufende Supervisionsgruppe für Mitarbeitende unter der Leitung von D. Suter ermöglichte es auch 2014 Mitarbeitenden von UZH und ETHZ schwierige Beratungssituationen in einer Gruppe zu besprechen. Die TeilnehmerInnen sind Studienfachberater und Mitarbeiter diverser Student Services der UZH und ETHZ. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gruppe sind nicht als Klientel erfasst und werden statistisch nicht ausgewiesen. In der folgenden Grafik sind die sieben Teilnehmenden des Eintages-Workshops "Abgeben statt Auf-geben", den A. Polo für Liz- und Master-Studierende am 12. März 2014 organisierte, nicht aufgeführt.
3.12 Atteste Wenn nötig, bestätigen wir einen persönlichen Sachverhalt und stellen den Klientinnen oder Klienten ein Attest aus. Damit können sie bspw. einen Antrag zu Handen der Administration unterstützen. Demgemäss sind die Sachverhalte divers, bsp. sind Fristerstreckungen das häufigste Anliegen.
315 318 313
118 150 76
36 52 39 21 46 19 0
100
200
300
400
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Anzahl Gruppen-Teilnehmende / Gruppen-Konsultationen!
Gruppen-‐Konsultationen
Gruppen-‐Teilnehmende
15
3.13 Online-Counseling Das Online-Counseling war mit 22 Anmeldungen im Berichtsjahr stärker gefragt (2013: n=11). Wiede-rum waren es mehr Frauen (n=18) als Männer (n=4). Sieben Anmeldungen blieben ohne online Kon-takt und werden als Drop-outs gewertet (zwei E-Mails, fünf Chats), wovon drei Personen zu einem Gespräch an die Beratungsstelle kamen (anstatt online). In 13 E-Mail-Kontakten haben 45 Konsultati-onen (wegen der zeitsparenden E-Mail-Antworten, werden jeweils zwei davon als eine Konsultation gezählt, also waren es 90 E-Mail-Konsultationen) und in neun Chat-Kontakten haben 28 Konsultatio-nen (übliche Dauer von 50 Minuten) stattgefunden. 3.14 Coaching Das Coaching-Angebot richtet sich an Mitarbeitende von UZH oder ETHZ, die sich im Umgang mit schwierigen Studierenden oder Doktorierenden beraten lassen wollen. Die folgende Grafik zeigt deren Funktionen. Die Anzahl der Coachings hat im Vergleich zum Vorjahr um 24% abgenommen (von 63 auf 49). Weder sind in der folgenden Grafik 14 kurze Beratungen von Studierenden / Doktorierenden zu persönlichen oder institutionellen Problemen noch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Super-visionsgruppe, die von D. Suter geführt wird, eingerechnet (Studienfachberater und Mitarbeiter di-verser Student Services der UZH und ETH) .
36 36 38 33 35 30
0 10 20 30 40
2009 2010 2011 2012 2013 2014
Atteste Anzahl!
1 2
29 4
13
0 5 10 15 20 25 30 35
and./ externe Angehörige von Stud.
admin. MAB wissensch. MAB
Prof.
Coaching für den Umgang mit schwierigen Studierenden n=49!
16
3.15 "Nim" (nicht-immatrikulierte Personen) Wenn es die Ressourcen zulassen oder sehr wichtige Gründe bestehen, beraten wir auch nicht-immatrikulierte Personen, auch wenn diese aus formalen Gründen nicht zu unserer Klientel gehören, weil sie bspw. an einer anderen Uni oder an einer Fachhochschule immatrikuliert sind oder Postdocs, Angestellte, Lehrlinge an UZH/ETHZ oder Alumni sind. Diesen Ratsuchenden vermittelten wir in der Regel eine anderweitige Beratungsmöglichkeit. Es ist uns gelungen, die Anzahl der von uns betreuten „Nim“ zu halbieren (von 56 auf 27), insbeson-dere durch die konsequente Empfehlung an Mitarbeitende der ETHZ, die Abteilung Personal, Orga-nisation und Entwicklung (Bereich HR an ETHZ) aufzusuchen.
2 3
2 3
6 0
3 8
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
andere Student FH
Student andere Uni Alumni UZH / ETHZ
Mitarbeiter UZH Mitarbeiter ETHZ
Postdoc UZH Postdoc ETHZ
Verteilung der "Nim" n=27!