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HBMhotline.com
_ Wegen Überfüllung geschlossen - Abfüllmengen sicher bestimmen
_ Extremen Kräften auf der Spur: Wägezellen überwachen Schlammlawinen
_ Lifterwaage SLS: Präzision ohne Risiken und Nebenwirkungen
Optimierte Lösungen durch Kundennähe und Flexibilität
Eine Frage der Perspektive
2 | 2013
Kundenmagazin HBM Test and Measurement
Inhalt
Impressum
Herausgeber HBM Test and Measurement
Im Tiefen See 45
D-64293 Darmstadt
E-Mail: info@hbm.com
www.hbm.com
Wie lassen sich teure Überfüllungen vermeiden? Wenn es auf hohe Genauigkeit ankommt, überzeugt das gravimetrische Füllverfahren. > Seite 4
Tonnenweise Geröll, Schlamm und Wasser - bei der Untersuchung von Schlammlawinen kommen Wägezellen von HBM zum Einsatz. > Seite 16
Von nun an ist die Lifterwaage SLS als Medizinprodukt zugelassen. Das garantiert Lifterherstellern Präzision - ohne Risiken und Nebenwirkungen. > Seite 22
Wägetechnik … im Trend Produktneuheiten
08 Neu bei HBM
• Eichfähiger Wägeindikator WE2111 • Digitale Aufnehmerelektronik AED9101D • Lastfuß Z6/PCX • Plattformwägezellen mit variablem Kabelanschluss • HLB2-Biegestabwägezellen in C6
22 Lifterwaage SLS: Wenn’s auf Präzision ankommt - ohne Risiken und Nebenwirkungen
Kundenlösungen
07 Wieviel Kabeljau kommt in den Tiefkühlfisch?
10 Auf die Lebensmittelindustrie zugeschnitten: Bilwinco setzt auf PW27.
12 Darf’s auch etwas mehr sein? Hygienisches Verwiegen von Teigwaren
15 Qualitätskontrolle in chinesischen Zementwerken
16 Extremen Kräften auf der Spur: Wägezellen überwachen Schlammlawinen
24 Höchste Genauigkeit für die kleinste Dosis
04 Wegen Überfüllung geschlossen – Abfüllmengen sicher bestimmen
18 CC-Link und die Zukunft industrieller Netzwerke
21 Wägetechnik-Wettbewerb Langzeitstabilität
26 Auf dem Weg nach Russland: Alle Zertifikate im Gepäck
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Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Erzeugung, Verarbeitung und Sicherheit von Lebensmitteln sind
wichtige und sensible Themen. Die wachsende Weltbevölkerung
und aufstrebende Mittelschichten führen zu einem überproportio-
nalen Nachfragezuwachs und bedingen erhebliche Produktivitäts-
steigerungen über die gesamte Wertschöpfungskette. Lebensmit-
telskandale verunsichern Verbraucher und führen zu Reputations-
verlust, Umsatzrückgang und großen finanziellen Einbußen. Die
Lebensmittelbranche stellt sich den Herausforderungen. Dies zeig-
te sich auch auf der IFFA in Frankfurt, der Leitmesse der Fleisch-
wirtschaft rund um das Verarbeiten, Verpacken und Verkaufen.
HBM stellte hier der Fachwelt aktuelle Innovationen vor.
Wägezellen für alle EinsatzbereicheWägezellen von HBM werden traditionell in Waagen für die Le-
bensmittelindustrie eingesetzt, von einfachen Tischwaagen bis zu
hoch automatisierten Verpackungsmaschinen. HBM bietet Produk-
te für jeden Einsatzzweck; von der kostengünstigen Wägezelle aus
Aluminium bis zu einer hermetisch gekapselten High-End-Variante
aus lebensmittelverträglichem Edelstahl. Hersteller von Waagen
und Verpackungsmaschinen schätzen neben der HBM-Qualität,
Genauigkeit und Robustheit auch die Flexibilität beim Einsatz.
Unabhängig vom Material sind bestimmte Modelle austauschbar,
da sie die gleichen Abmessungen haben. Um Produkte an unter-
schiedliche Hygieneanforderungen anzupassen, wechseln Sie ein-
fach zu einer anderen HBM-Wägezelle.
Hygienisches Design von der Wägezelle bis zum Kabel Moderne Anlagen sind modular aufgebaut, um Konstruktions-,
Montage- und Wartungskosten zu senken. Die Anforderungen an
Hygiene und sichere, leichte Reinigung steigen. Wägezellen rücken
näher an die zu verwiegenden und verpackenden Produkte heran.
Eine hohe Anlagenverfügbarkeit reduziert Betriebskosten und er-
höht die Produktivität. Speziell für aseptische Waagen und Verpa-
ckungsmaschinen haben wir unsere hygienische Wägezelle PW27
entwickelt. Sie ist weltweit die einzige Wägezelle in kleinem Nenn-
lastbereich mit EHEDG-Zertifizierung. Die neue Version PW27P
verfügt über einen Stecker für den variablen Anschluss von Kabeln.
Auch ein Kabel aus hygienischem Material in Schutzart IP68/IP69K
ist verfügbar. Eine rundum saubere Lösung, was Hygiene, effiziente
Maschinenkonzepte, niedrige Betriebskosten durch hohe Verfüg-
barkeit und Genauigkeit angeht.
Ihr
Andreas Hüllhorst
Andreas Hüllhorst President HBM Group
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Wegen Überfüllung geschlossen – Abfüllmengen sicher bestimmen
Die HBM-Wägetechnik bringt Licht ins Dunkel:
Sie misst exakt auch das, was anderen Techniken verborgen bleibt. Zum Beispiel bei schäumenden Flüssigkeiten oder Verpackungen mit Volumenabweichungen.
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Wägetechnik … im Trend
Wie groß die Abweichung der tatsächlich enthaltenen von der angegebenen Verpackungsmenge sein darf, ist weltweit gesetzlich geregelt. Gleichzeitig reduziert eine zu großzügige Füllung den Ertrag. Lebensmittelhersteller versuchen daher, die Menge der abgefüllten Produkte im Rahmen bestehender Regelungen so weit wie möglich zu optimieren. Eine zuverlässige Kontrolle der Füllmenge ist somit unverzichtbar. Dabei ist die Füllmengenkontrolle mittels Wägetechnik gebräuchlichen Methoden wie Füllhöhenmessung oder dem Durchflussmessverfahren oftmals deutlich überlegen.
Durchflussmessverfahren und die Verwendung verschiedenar-
tiger Füllhöhensonden sind gebräuchliche Methoden zur Bestim-
mung von Abfüllmengen. Besonders wenn es auf eine hohe Genau-
igkeit ankommt oder wenn es um das Füllen von mikrobiologisch
empfindlichen Produkten geht, überzeugt jedoch das gravimetri-
sche Füllprinzip. Denn Volumentoleranzen des Behältnisses, unter-
schiedliche physikalische Eigenschaften des Produktes (Anteil von
Stücken, Viskosität, Leitfähigkeit) gehen nicht in das Füllergebnis
ein. Das Füllen durch Gewichtsermittlung bietet beste hygienische
Voraussetzungen und reduziert auch den Anteil von Fremdparti-
keln, da der Sensor nicht mit dem Lebensmittel oder Produkt in
Berührung kommt.
Überfüllung vermeidenDie Wägetechnik ermöglicht es, Füllmengen schnell und korrekt zu
ermitteln – unabhängig vom abzufüllenden Produkt und der ver-
wendeten Verpackung. Dabei garantiert die Füllmengenkontrolle
anhand des Gewichts die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen
bei optimaler Wirtschaftlichkeit. Denn das Verfahren stellt sicher,
dass nur die minimal vorgeschriebene Menge eines Produktes ab-
gefüllt wird. Eine teure Überfüllung wird so vermieden. Dies ist
insbesondere dann ideal, wenn hochwertige Produkte wie Oliven-
öl, Kosmetik, Eiscreme oder Spirituosen verpackt werden. Zudem
überzeugt die Methode durch vorbildliche Hygiene. Denn Sensor
und Füllgut kommen nicht miteinander in Kontakt.
Fortsetzung >>
Sauberes Verwiegen garantiert - mit der Plattformwägezelle PW25
“ Das gravimetrische Füllprinzip stellt sicher, dass nur die minimal vorgeschriebene Menge eines Produktes abgefüllt wird. Eine teure Überfüllung wird so vermieden.”Gerhard Kadijk, Head of Product Management Weighing Technology and OEM Sensor HBM
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Wägetechnik … im Trend
Füllhöhenmessung: Eine Sonde meldet das Erreichen der Füllhöhe.
Gravimetrisches Füllprinzip: Die Füllmenge wird mithilfe von Wägezellen verwogen.
Durchflussmessverfahren: Die Füllmenge wird anhand der Leitfähigkeit des durch- fließenden Produkts gemessen.
Wägetechnik für alle AnforderungenHBM bietet eine große Auswahl an Wägetechnik zur sicheren und
zuverlässigen Füllmengenkontrolle. Beispielsweise die leicht zu
reinigende Wägezelle PW25 oder die hygienische Variante PW27
für die aseptische Abfüllung. Beide Produkte wurden speziell für
den Einsatz in der Lebensmittelindustrie entwickelt. Alle ATEX-
zertifizierten Wägezellen von HBM eignen sich hervorragend zur
Überwachung der Abfüllung von brennbaren Flüssigkeiten und
Gasen. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche HBM-Produkte direkt
in die Maschinensteuerung integrieren: etwa digitale Wägezellen
mit integrierter Elektronik oder analoge Wägezellen mit analogem
Ausgangssignal oder digitaler Schnittstelle, in Verbindung mit ex-
ternen Verstärkern.
Abfüllanlage in China – FIT mit HBMEin Beispiel für die zuverlässige Füllmengenkontrolle mithilfe von
Wägetechnik ist eine Abfüllanlage für Likör in China. Das exklusive
und entsprechend hochpreisige Genussmittel wird dort in Porzel-
lanflaschen gefüllt. Dabei unterscheiden sich alle Flaschen gering-
fügig in Gewicht und Größe. Die digitale, hermetisch gekapselte
FIT®/5-Wägezelle von HBM für den Einsatz in ständig feuchten
Umgebungen garantiert hier jedoch sicher und zuverlässig ein
stets identisches Füllgewicht.
www.hbm.com/dynamisches-verwiegen
Schnell, robust, präzise - die digitale Wägezelle FIT®/5
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Das schwedische Unternehmen Teltek fertigt Prozessüberwachungsanlagen für die Lebensmittel- und Getränke-industrie und ist Experte für das Verwiegen von Produkten ‚in Bewegung‘. Eine von Teltek neu entwickelte Waage stellt nun in einer Fischfabrik sicher, dass jede Packung Tiefkühlfisch die angegebene Menge Kabeljau, Seelachs oder Makrelenfilets enthält. Wägezellen von HBM garantieren dabei genaue Ergebnisse.
„Unserem Kunden ist es äußerst wichtig, dass das Packungs-
gewicht so genau wie möglich dem auf dem Etikett angegebenen
Gewicht entspricht. Ist das Gewicht zu hoch, läuft der Hersteller
Gefahr viel Geld zu verlieren. Und wenn das Gewicht zu niedrig ist,
gerät das Unternehmen in Konflikt mit den Richtlinien des schwe-
dischen Verbands der Lebensmittelindustrie“, erläutert Tomas Mo-
qvist, Managing Director bei Teltek.
Die an die Fischfabrik gelieferte Waage ist dafür ausgelegt, Fischfi-
lets für das Verpacken in 400-g-Einheiten zu sortieren - mit einer
Geschwindigkeit von ca. 55 Packungen pro Minute. Die sechs digi-
talen Plattformwägezellen PW15AHi von HBM bilden die zentrale
Komponente der Anlage.
Dynamisches Verwiegen: eine Herausforderung Kommunikation und Datenübertragung in der Anlage basieren auf
dem Standardprotokoll für serielle Schnittstellen RS485. Die Waa-
ge wird über einen Touchscreen bedient. Das Programm prüft alle
Kombinationen der 12 Fischfilets auf der Waage und wählt für jede
Packung die optimale Kombination aus. Der gesamte Vorgang dau-
ert ca. eine Sekunde.
Einsatz in rauer Umgebung Die Dehnungsmessstreifen in den Wägezellen sind feuchtigkeits-
empfindlich und müssen so konstruiert sein, dass sie den schwie-
rigen Bedingungen in der Fischfabrik standhalten - die Maschinen
werden mehrmals täglich mit starkem Strahlwasser gereinigt. Um
Feuchtigkeit abzuweisen, werden die Wägezellen aus Edelstahl ge-
fertigt und in geschützten Gehäusen installiert.
www.hbm.com/de/pw15ahi
Wieviel Kabeljau kommt in den Tiefkühlfisch?
Plattformwägezelle PW15AHi mit Schutzart IP69K
“ HBM ist der einzige Hersteller, für den dynamische Funk- tionen in Wägezel- len ein Thema sind.”Tomas Moqvist, Managing Director bei Teltek
Schlüsselkomponenten der dynami- schen Waage: Sechs digitale Plattform- wägezellen PW15AHi von HBM
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KundenlösungenHBM hotline.com 2 2013
Höchste Genauigkeit
garantiert der eichfähige
Wägeindikator WE2111.
Ausgestattet mit modernen
Schnittstellen wie Ethernet,
USB und RS485 bietet er
optimale Voraussetzungen
für den Einsatz in Industrie-
oder LKW-Waagen.
Mit der neuen digitalen Aufnehmerleketronik
AED9101D sparen Sie Zeit. Die Wärmeentwicklung
innerhalb der Elektronik wurde auf ein Viertel
reduziert, sodass die wägetechnische Anwendung
schneller betriebsbereit ist.
WE2111 -
Eichfähiger Wägeindikator
AED9101D
WE2111
AED9101D -
Digitale Aufnehmerelektronik
HBM hotline.com 2 2013Produktneuheiten
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www.hbm.com/produkte
Neu bei HBM
Von nun an sind
die eichfähigen
Biegestabwägezellen
HLCB auch in der
Genauigkeitsklasse
C6 verfügbar.
Hochgenaue Messergebnisse lassen sich mit
dem neuen Lastfuß Z6/PCX/500 kg realisieren.
Diese Leistungsfähigkeit wird mit dem integrier-
ten Doppelpendel erreicht.
Der höhenverstellbare Lastfuß mit Gummikappe
wird komplett aus Edelstahl gefertigt.
Darf’s ein bisschen flexibler sein? PW25P,
PW27P, PW29P und PW15PH sind neue mit
Steckverbindern ausgerüstete Plattformwä-
gezellen, die den variablen Anschluss von
Kabeln ermöglichen. Auch ein Kabel aus
hygienischem Material in Schutzklasse IP68/
I69K ist erhältlich.
HLCB2
Z6/PCX
HLCB2 -
Biegestabwäge- zellen in C6
Z6/PCX -
Höhenverstellbarer, leistungsstarker Lastfuß
Plattformwägezellen
Plattformwägezellen
mit variablem Kabelanschluss
HBM hotline.com 2 2013 Produktneuheiten
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Kundenlösungen HBM hotline.com 2 2013
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Bilwinco ist ein führender Hersteller von Mehrkopfwaagen mit Sitz in Skanderborg, Dänemark. Bei der Entwicklung einer neuen Mehrkopfwaage für die Serie ’Revolution’ stand das Unternehmen 2012 vor der Herausforderung, eine neue, speziell auf die Anforderungen der Lebensmittelindustrie zugeschnittene Wägezelle zu entwickeln. Die Lösung: Die hygienische Plattformwägezelle PW27 von HBM.
Auf die Lebensmittelindustrie zugeschnitten
Durch die besondere Konstruktionsweise einer Mehrkopf-
waage können Produkte mit Hilfe von Schwingungen und der
Zentrifugalkraft auf mehrere Wägeeinheiten verteilt werden,
statt sie einzeln nacheinander zu portionieren, wie man es von
Anlagen mit Förderband kennt. Besonders vorteilhaft ist dies in
der Lebensmittelindustrie, wo ein Produkt auf diese Weise effi-
zient und vorsichtig bewegt werden kann. Die von Bilwinco zur
Entwicklung einer neuen Mehrkopfwaage gesuchte Wägezelle
musste eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen. Sie sollte
zuverlässig sein und eine äußerst präzise, genormte und auf we-
nige Gramm genaue Verwiegung sicherstellen. Schließlich soll-
te sie auch noch nach aseptischen Gesichtspunkten ausgeführt
sein, um höchste Hygienestandards zu erfüllen.
Gesucht und gefunden: PW27Der Messtechnikspezialist HBM empfahl Bilwinco seine neue
patentierte Wägezelle PW27, die über ein hygienisches, glattes
Edelstahl-Design mit antibakterieller Oberfläche verfügt. Zudem
erfüllt PW27 die lange Checkliste für Komponenten mit hygie-
nischem Design, die Voraussetzung für die Zulassung zur Hand-
habung von Lebensmitteln durch die EHEDG (European Hygenic
Engineering & Design Group) ist. Diese Zertifizierung stellt si-
cher, dass die Wägezelle auch die Leitlinien der EU-Maschinen-
richtlinie erfüllt.
„Mit der Wägezelle PW27 haben wir die besten Ergebnisse in
unseren neuen Mehrkopfwaagen erzielt. Sie liefert bis zu 220
Verwiegungen pro Minute mit einer Genauigkeit, die Produkt-
zugaben deutlich verringert. Vom Danish Technological Institute
durchgeführte Tests haben gezeigt, dass die Wägezelle auch un-
ter hygienischen Gesichtspunkten die optimale Lösung bot“, sagt
Claus Pedersen, CEO von Bilwinco.
Mehrkopfwaage ’Revolution’ von Bilwinco
KundenlösungenHBM hotline.com 2 2013
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PW27 – die hygienische Wägezelle von HBM, eingebaut in eine Mehrkopfwaage von Bilwinco
Hygienisch und robust„Zum damaligen Zeitpunkt war die Wägezelle PW27 noch gar
nicht in den Markt eingeführt. Sie war das Ergebnis eines neuen,
auf den modernsten Technologien basierenden F&E-Projekts bei
HBM“, erklärt Henrik Bache Jensen von HBM Dänemark.
Die Wägezelle PW27 entspricht nicht nur höchsten Hygienestan-
dards, sondern sie ist auch hermetisch gekapselt. Sie erfüllt die
für die Schutzarten IP68 und IP69 geltenden Anforderungen,
d. h. sie bietet Schutz vor dem Eindringen von Staub und Wasser
und zeichnet sich zusätzlich durch eine sehr hohe Druck-, Tempe-
ratur- und Wasserdruckbeständigkeit aus. Das bedeutet, dass die
Wägezelle einfach und problemlos mit Hochdrucksystemen gerei-
nigt werden kann.
„PW27 verfügt über einen Überlastschutz von 1000 % pro Wä-
gezelle, wodurch sie besonders haltbar und langlebig ist. Ein
Austausch ist daher seltener erforderlich, und die Stillstandzei-
ten werden minimiert. Das spart Zeit und sorgt für Produkti-
onssicherheit mit hoher mikrobiologischer Qualität“, so Henrik
Bache Jensen.
„Mehrkopfwaagen der Serie ‚Revolution‘ sind derzeit bei mehre-
ren großen dänischen Lebensmittelproduzenten im Einsatz. Sie
haben sich als erstaunlich stabil bewährt und erfüllen die An-
forderungen und Erwartungen an eine schnelle, exakte und zu-
verlässige Verwiegungslösung für die Lebensmittelproduktion“,
erklärt Claus Pedersen von Bilwinco.
www.hbm.com/de/pw27
Auf der IFFA 2013 haben der Wägetechnik- und Sortierspezialist LIEBEL und der Experte für Verpackungssysteme, die Firma VC999, erstmals eine gemeinsam entwickelte vierspurige Durchlaufkontrollwaage gezeigt. Im Gegensatz zu vergleichbaren Waagen verfügt sie über eine offen eingebaute Wäge- und Messtechnik. Die EHEDG-zertifizierte Wägezelle PW27 von HBM ermöglicht dieses außergewöhnliche Design. Doch die Wägezelle überzeugt nicht nur durch Hygiene und Aseptik. Auch ihr integrierter Überlastschutz – der selbst bei offenem Einbau nicht verschmutzt – ist ein wertvolles Sicherheits-Plus für Anwender. Damit definiert das innovative System neue Standards in puncto Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit.
Bereits seit sechs Jahren setzt LIEBEL in seinen Mehrspur-Waa-
gen Wägetechnik von HBM ein – insbesondere in Waagen für
Großbäckereien und Hersteller von Tiefkühl-Teiglingen. Die dabei
gesammelten positiven Erfahrungen und die Eigenschaften der
Wägezelle PW27 veranlassten den Waagenbauer nun, auch eine
gemeinsam mit dem Unternehmen VC999 entwickelte Mehrspur-
Waage mit der hygienischen Wägezelle aus lebensmittelverträg-
lichem Edelstahl auszustatten. Hier spielt die PW27 ihre Stärken
wie Hygiene, Resistenz gegen Intensiv-Reinigung und mechanische
Beanspruchung voll aus.
Aseptische Verpackung auf’s Gramm genauDie neue vierspurige Waage ist in der VC999-Verpackungsanlage
für Käse, Schinken und Wurstwaren unmittelbar nach dem Slicer
positioniert. Ihm gibt die Kontrollwaage nach dem Schneiden
eine Rückmeldung über das Portionsgewicht in allen vier Spu-
ren. Bei Bedarf kann die Schnittdicke und somit das Packungs-
gewicht auf diese Weise schnell automatisch angepasst werden.
Bemerkenswert an der neuen Mehrspur-Waage ist ihr Design. Denn
die Wäge- und Messtechnik wird offen, ohne Schutzgehäuse ein-
gebaut. Sie ist damit einfach zugänglich. Die besondere Bauart der
PW27 von HBM macht dies möglich. Ohne Kanten und Spalten ist
die Wägezelle aus lebensmittelverträglichem Edelstahl leicht und
problemlos zu reinigen. Selbst ihr mit Silbermolekülen dotiertes
antibakterielles Kabel reduziert die Gefahr der Verkeimung. Auf-
grund dieser Eigenschaften ist PW27 bis dato die weltweit einzige
EHEDG-zertifizierte Wägezelle in der kleinen Gewichtsklasse.
Die Vorteile für Anwender liegen auf der Hand: Die neue Verpa-
ckungsanlage reduziert den Reinigungsaufwand und die daraus
resultierenden Kosten. Gleichzeitig bietet sie einen wertvollen
Schutz vor Kontamination von Portionen während des Schneidens
und Verpackens - und damit vor kostenintensiven und imageschä-
digenden Rückrufaktionen. Wertvolle Pluspunkte, die eine Vielzahl
von Anwendern von der Anschaffung der neuen Verpackungsanla-
ge überzeugen werden.
Darf’s auch etwas mehr sein?
Fortsetzung >>
Das Herzstück der Anlage: Die HBM Wägezelle PW27
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Kundenlösungen HBM hotline.com 2 2013
Die HBM-Wägezelle PW27: Offen eingbaut und einfach zugänglich
Keine Chance für Keime:
Die vierspurige Durchlaufkontrollwaage von Liebel überzeugt durch Hygiene und Aseptik
Thermoformer von VC999
Slicer von VC999
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KundenlösungenHBM hotline.com 2 2013
Kundenlösungen
LIEBEL Wäge- und Sortiertechnik verfügt über ein breit
gestreutes Maschinen-Programm für die Bereiche Abfüll-
wiegen, Kontrollwiegen sowie Sortieren und Egalisieren.
Das Unternehmen entwickelt sowohl Standardanlagen
als auch Sondermaschinen und bietet insbesondere für
die Nahrungsmittelindustrie unterschiedlichste praxisbe-
währte Lösungen an.
www.liebel-waegetechnik.de
VC999- Verpackungsanlage mit vierspuriger Durchlaufkontrollwaage von Liebel
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Robuste Technik mit sensiblem Gespür Die in Slicer-Linien integrierten Kontrollwaagen sind als sensib-
le Messinstrumente die anfälligsten Komponenten einer Anlage.
Sie führen in der Praxis häufig zu Produktionsausfällen. Die neue
Slicer-Linie von VC999, mit der neuen vierspurigen Kontrollwaage,
setzt nun jedoch neue Maßstäbe in puncto Zuverlässigkeit, dank
der robusten Wägetechnik von HBM. Denn die PW27 verfügt über
einen integrierten Überlastschutz, der sich bei ausgiebigen Tests
von LIEBEL und VC999 mehr als bewährt hat.
www.hbm.com/hygienisch
VC999 Verpackungssysteme entwickelt, produziert und
verkauft Vakuum-Verpackungssysteme, Verpackungsma-
terial und Slicer mit vollautomatischen Einlegesystemen
weltweit. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Ser-
vice, Unterhalt und Beratung im Bereich Verpackungs-
technologie.
www.vc999.ch
HBM hotline.com 2 2013
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KundenlösungenHBM hotline.com 2 2013
Qualitätskontrolle in chinesischen Zementwerken
Im Rahmen eines Entwicklungsprogramms zur Optimierung der Qualitätskontrolle in seinen Zementmischanlagen setzt XCMG, Chinas größtes Bauunternehmen, verschiedene Wägezellen von HBM ein.
Ca. 150 Anlagen wurden bis Ende 2012 ausgestattet, 200 weite-
re, erst noch zu errichtende, werden im Laufe des Jahres 2013 nach
denselben Spezifikationen bestückt. In jeder Zementmischanlage
wird eine Kombination aus 12 S-förmigen Wägezellen von HBM,
einer Wägezelle Z6 und sieben Wägezellen der HBM-Serie HLC in-
stalliert.
Präzision in S-FormDie aus Edelstahl gefertigte, laserverschweißte S-förmige Wäge-
zelle der Genauigkeitsklasse C4 mit Schutzart IP68 bietet einen
Wägebereich von 50 kg bis 5 t und sorgt so in jeder Anlage für
durchgängige, optimale Qualitätskontrolle.
Z6 in C6Als wägetechnische Komponente in Industriewaagen wird aufgrund
ihrer besonders hohen Genauigkeitsklasse C6 und der Schutzart
IP68, die ihren Einsatz unter härtesten Umgebungsbedingungen
erlaubt, vorrangig die Biegestabwägezelle Z6 von HBM eingesetzt.
Für eichpflichtige MessungenEichpflichtige Messungen in den Zementwerken ermöglicht die
Wägezelle HLC mit Nennlasten von 200 kg bis 10 t. Ebenso wie
die anderen ausgelieferten Wägezellen bietet sie die Schutzart
IP68 und die Genauigkeitsklasse C6. Dank einer störunempfindli-
chen 6-Leiter-Schaltung ist die HLC für verschiedenste industrielle
Anwendungen geeignet. Zusätzlich gibt es die Wägezelle in ATEX-
Ausführung zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen,
wie z. B. in Zementwerken.
www.hbmhotline.com/de
Zementmischanlage von XCMGEine installierte HLC-Wägezelle
12 S-förmige Wägezellen von HBM kommen in jeder Zementmischanlage zum Einsatz.
Kundenlösungen
Extremen Kräften auf der Spur
Tonnenweise Geröll, Schlamm und Wasser stürzen bei sogenannten Murgängen den Berg hinab ins Tal. Um besser zu verstehen, welche Kräfte dabei wirken, setzt die Eidgenössische Forschungsanstalt WSL eine spezielle Waage ein, ausgestattet mit Messtechnik von HBM.
„Wer schon einmal gesehen hat, wie ein Murgang den Berg hi-
nab stürzt, wird das Donnern und Grollen so schnell nicht verges-
sen“, erzählt Yolanda Deubelbeiss, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
bei der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL.
Murgänge treten in den Bergen häufig während oder nach hefti-
gen Niederschlägen und bei Schneeschmelze auf. Die Feuchtigkeit
reißt lockeres Material wie Geröll mit sich, aber auch Bäume und
Felsbrocken geraten in den Strom und rasen mit mehreren Metern
pro Sekunde gen Tal.
„Besonders gefährlich wird es, wenn der Murgang sich einen neu-
en Weg außerhalb eines Bachbetts sucht. Dann kann er schwere
Schäden an Häusern, Brücken oder Straßen verursachen“, erklärt
die Geologin.
Um die Bevölkerung besser vor den gewaltigen Kräften zu schüt-
zen, muss genauer untersucht werden, was innerhalb eines Mur-
gangs passiert. Zu diesem Zweck hat die WSL im Illgraben der
Schweizer Alpen eine Murgangsbeobachtungsstation eingerichtet,
die auch über eine Murgangswaage verfügt.
Kräfte entkoppelt messenAls Basis für die Waage nutzen die Wissenschaftler das ehemali-
ge Beton-Fundament einer Brücke, das das Bachbett des Illbachs
auskleidet. Darin ist die Waage eingebettet: Als Kraftaufnahme-
fläche fungiert eine acht Quadratmeter große und 3000 Kilogramm
schwere Stahlplatte, die auf vier Sockeln aufliegt. Darunter ver-
birgt sich die Messtechnik.
“ Die großen Blöcke in einem Murgang rollen mit hohen Geschwindigkeiten über die Waage und wirken als Schläge auf sie ein. Dieser massiven Belastung müssen die Kraft-aufnehmer standhalten.”Bruno Fritschi, Messtechniker der WSL
Revision der Murgangwaage nach sieben Jahren Betriebsdauer
HBM hotline.com 2 2013
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Um die Kräfte in einem Murgang abzubilden, registriert die Waage
einerseits vertikale Normalkräfte. Auf der anderen Seite ermittelt
sie gleichzeitig die horizontalen Scherkräfte. Zusätzlich werden
Messungen zur Abflusstiefe, Fließgeschwindigkeit und dem Poren-
wasserdruck gemacht.
„Erst durch die Kombination dieser Daten bekommen wir einen rea-
listischen Überblick über die Kräfte, die bei einem Murgang wirken.
Gleichzeitig ist dieses Zusammenspiel die größte Herausforderung
für die Messtechnik, weil sie die Werte voneinander entkoppelt
darstellen muss“, erklärt Bruno Fritschi, Messtechnikexperte bei
WSL. „Das ist der Grund, aus dem wir uns für Kraftaufnehmer von
HBM entschieden haben. Die Produkte bieten nicht nur eine prä-
zise Sensorik, sondern ermöglichen eine Vertikalkraft-Messung,
ohne dass dabei Horizontalkräfte das Ergebnis beeinflussen.“
Entscheidend dafür ist die Kraftübermittlung von der Stahlplatte
über ein Elastomerlager auf die Wägezelle (Typ C2, 50 Tonnen).
Denn die Elastomerlager des Typs ZEL bestehen aus übereinander
angeordneten Stahlplatten und Gummischichten, die durch Vul-
kanisieren miteinander verbunden sind. Übertragen sie eine Kraft,
blendet der elastische Anteil das horizontale Gewicht praktisch
aus: Die Schichten verschieben sich so, dass die seitliche Kraft-
einwirkung nicht an die Wägezelle weitergegeben wird. Zwei Wä-
gezellen des Typs U2A nehmen zusätzlich die Horizontalkraft des
Murgangs auf (20 Tonnen), dabei minimieren sie über Gelenkhül-
sen Kraftnebenschlüsse.
Heftige Schläge aushalten„Die großen Blöcke in einem Murgang rollen mit hohen Geschwin-
digkeiten über die Waage und wirken als Schläge auf sie ein. Dieser
massiven Belastung müssen die Kraftaufnehmer standhalten.“ Das
können nach bisherigen Messungen im Illgraben bis zu 40 Tonnen
Drucklast sein, die sich mit bis zu sechs Metern pro Sekunde wei-
terbewegen. Bei der Sensorik von HBM federn die Elastomerlager
diese Kräfte ab. Doch die Kräfte sind nicht die einzige Herausfor-
derung an die Technik: Sie muss in einem extremen Umfeld störsi-
cher funktionieren.
www.hbmhotline.com/de
Einbau der neuen Kraftaufnehmerplatte
Die Schlammlawinenmessung im Illgraben, Schweiz
An der Waage angebrachte Wägezellen und Kraftaufnehmer
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Wägetechnik … im Trend
Fortsetzung >>
CC-Link und die Zukunft industrieller Netzwerke
Seit 2000 steht mit CC-Link ein offener Standard zur Vernetzung von Geräten verschiedener Hersteller zur Verfügung. Innerhalb weniger Jahre hat sich das neue Feldbus-Netzwerk durchgesetzt. HBM hat John Browett, General Manager bei der CC-Link Partner Association (CLPA), getroffen und mit ihm über die Vorteile und Zukunft von CC-Link gesprochen.
HBM: Mitsubishi Electric entwickelte CC-Link 1996. Damals exis-
tierten bereits etablierte industrielle Netzwerke. Warum wurde
ein neuer Standard benötigt?
John Browett: Ende der 1990er forderten Anwender und OEMs
neue, offene Standards statt proprietärer Netzwerk-Technologi-
en, um Geräte verschiedener Hersteller vernetzen zu können. Da-
rauf haben die wichtigsten Hersteller von Automatisierungstech-
nik reagiert. Doch erst mit der Entwicklung von CC-Link durch
Mitsubishi Electric wurde ein entscheidender Durchbruch erzielt.
Heute ist das Netzwerk als Standard weltweit etabliert. In Asien,
Europa und Nordamerika finden sich inzwischen in ganz unter-
schiedlichen Branchen große CC-Link-Netzwerke.
HBM: Was kann CC-Link besser?
John Browett: CC-Link ist in zwei Versionen erhältlich. Der CC-
Link-Feldbus garantiert eine maximale Datenrate von 10 Mbit/s –
unabhängig von den vernetzten Geräten. Für Anwender bedeutet
dies größtmögliche Performance und Produktivität. Darüber hi-
naus kann ein Controller bei Ausfall des Hauptcontrollers naht-
los die Kontrolle über das Netzwerk übernehmen. Der Program-
mieraufwand zur Vernetzung bleibt dennoch gering. In der Regel
erfolgt die Kommunikation sogar automatisch. Der CC-Link-IE
(Industrial Ethernet) erweitert die Performance nochmals: zur
weltweit ersten offenen Gigabit-Ethernet-Technologie für die
Automatisierung.
HBM hotline.com 2 2013
John Browett, General Manager CC-Link Partner Association Europe
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Wägetechnik … im TrendHBM hotline.com 2 2013
CC-Link Gateway
Wägezellenanordnung in einer Mehrkopfwaage
Das CC-Link Gateway von HBM ermöglicht die komfortable Integration digitaler HBM-Wägetechnik mit CANopen-Schnittstellen in Anwendungen, die mit SPS von Mitsubishi automatisiert sind.
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HBM: Wo ist CC-Link heute am stärksten verbreitet?
John Browett: CC-Link ist aufgrund seiner Herkunft insbeson-
dere in Asien stark verbreitet. Unabhängigen Studien zufolge
beträgt der Marktanteil dort ungefähr 20 Prozent. Die weltwei-
te Vernetzung der Industrie hat zudem zur Verbreitung von CC-
Link rund um den Globus beigetragen. Das Netzwerk ist damit
zu einer Schlüsseltechnologie geworden, die es Unternehmen wie
HBM ermöglicht, ihre Geschäfte in wachstumsstarken Märkten
wie etwa China weiter auszubauen.
HBM: Gehört CC-Link die Zukunft?
John Browett: Bereits vor Jahren hat CC-Link der industriellen
Netzwerk-Kommunikation Datenübertragungsraten von 1 GB/s
beschert. Dies ist noch immer konkurrenzlos. Andere Systeme bie-
ten auch heute maximal 100 Mbit. Als CC-Link Partner Associa-
tion setzen wir natürlich alles daran, diesen Vorsprung auch zu-
künftig zu garantieren.
HBM: HBM bietet ein eigenes CC-Link Gateway an. Wie bewerten
Sie dessen Qualität?
John Browett: HBM ist ein wichtiger Partner der CLPA in Euro-
pa und bekannt für erstklassige Qualität. Die spiegelt sich auch
im CC-Link Gateway von HBM wieder. Insbesondere das robuste
Gehäuse aus rostfreiem Stahl und die zertifizierte Kompatibilität
mit CC-Link sind herausragende Eigenschaften. Erst vor Kurzem
haben wir eine gemeinsame Kampagne gestartet, um das Gate-
way in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie bekannter zu
machen. Schließlich nimmt es insbesondere in Kombination mit
der hygienischen Wägezelle PW27 von HBM eine Spitzenposition
unter den Produkten ein, die EHEDG-Standards erfüllen.
www.hbm.com/de/cc-link
Wägetechnik … im Trend
Die CC-Link Partner Association (CLPA) ist die
Organisation der Hersteller CC-Link-kompatibler
Produkte und Anwender von CC-Link-Technologie.
Sie wurde im Jahr 2000 gegründet. Die CLPA ent-
wickelt kontinuierlich die CC-Link-Spezifikationen
und fördert den weltweiten Einsatz von CC-Link-
Technologie für die Netzwerkkommunikation in
der Industrieautomatisierung.
HBM hotline.com 2 2013
CC-Link Gateway
Wägetechnik-WettbewerbLangzeitstabilität
Qualität hat Bestand: Hält Ihre Wägezelle den Rekord?
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www.hbm.com/wt-wettbewerb
Wir suchen die älteste Wägezelle, die noch ein Typenschild mit der Bezeichnung ‚Hottinger‘ trägt.
Senden Sie uns Bilder der Wägezelle sowie eine kurze Be-schreibung der Anwendung und sichern Sie sich einen sü-ßen Gewinn - je eine Schokoladentafel für jedes Lebensjahr Ihrer Wägezelle!
Als Medizinprodukt zugelassen: Die Lifterwaage SLS
Wenn’s auf Präzision ankommt - ohne Risiken und Nebenwirkungen
Ob bei der Medikamentendosierung entsprechend des Patientengewichts oder der Druckregulierung während einer Herz-Lungen-Massage: Präzise Messergebnisse sind im medizinischen Umfeld ein Muss. Dort eingesetzte Produkte unterliegen besonders hohen Anforderungen, denn Ärzte, medizinisches Personal und Patienten müssen jederzeit auf sie vertrauen können. Aus diesem Grund setzen medizintechnische Unternehmen weltweit auf Messtechnik von HBM. Die zertifizierte Lifterwaage SLS ist ein Beispiel dafür.
2005 wurde die kompakte Lifterwaage SLS von HBM gemeinsam
mit Herstellern von Patientenliftern entwickelt. Die Lifterherstel-
ler übernahmen dabei die Beurteilung der sich aus der Richtlinie
93/42/EWG (Medizinprodukterichtlinie) ergebenden Anforderun-
gen an die Waage hinsichtlich Sicherheit. Die Waage selbst wur-
de gemäß der aktuellen EG-Richtlinie 2009/23/EG als eichfähige
Waage ausgeführt. Nun kommt HBM dem Wunsch der Lifterher-
steller nach und übernimmt für die Waage die Verantwortung als
Medizinprodukt.
Umfangreiche Maßnahmen zur erfolgreichen ZertifizierungHersteller von medizinischen Geräten müssen in Deutschland und
Österreich das Medizinproduktegesetz (MPG) beachten. Dabei
handelt es sich um die nationale Umsetzung der Richtlinie 93/42/
EWG über Medizinprodukte. Die auch als Medizinproduktericht-
linie bekannte Regelung ist eine von drei in der EU verbindlichen
Richtlinien für Medizinprodukte. Sie ist das wichtigste Instrument
zum Nachweis der Sicherheit und der medizinisch-technischen
Leistungsfähigkeit von Medizinprodukten in Europa.
Zur Zulassung der Lifterwaage als Medizinprodukt hat HBM ihre
Eignung zum Einsatz in einer medizinischen Anwendung nach DIN
EN 60601-1-6 bzw. DIN EN 62366 (Anwendung der Gebrauchs-
tauglichkeit auf Medizinprodukte) nachgewiesen. Eine Risiko-
analyse nach DIN EN 14971, ein EMV-Prüfbericht nach DIN EN
60601-1-2 und EN45501/OIML R76 sowie eine klinische Bewer-
tung wurden vorgelegt. Zudem hat HBM das bestehende inte-
grierte Managementsystem ausgeweitet, um den Anforderungen
der EN ISO 13485:2003 + AC 2009 für Medizinprodukte gerecht
zu werden. Die Umsetzung der Forderungen gemäß der Norm zum
Qualitätsmanagement von Medizinprodukten wurde entsprechend
dokumentiert. Selbstverständlich wurde auch das an der Fertigung
der nun nach MPG 90/385/EWG zugelassenen SLS-Lifterwaage
beteiligte Personal geschult. So stand der Zertifizierung des QM-
Systems von HBM nichts mehr im Wege – die Lifterwaage SLS ist
nun ein zertifiziertes Medizinprodukt.
www.hbm.com/de/sls
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Produktneuheiten HBM hotline.com 2 2013
“ Mit der Zertifizierung der Lifterwaage SLS als Medizinprodukt bieten wir nun zweifache Sicherheit: Korrekte Gewichtsangabe und sichere Funktion.”Rudolf Almendinger, Dipl.-Ing. Produktmanager, HBM
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HBM hotline.com 2 2013Kundenlösungen
Höchste Genauigkeit für die kleinste Dosis
In seinen hochgenauen Abfüllwaagen für Pulver setzt MCPI schon immer Wägezellen von HBM ein, da diese die Anforderungen an Geschwindigkeit und Genauigkeit bestens erfüllen. Dank der Wägezelle PW25 ‚easy-to-clean‘ kann das französische Unternehmen nun noch hygienischere Anlagen konzipieren.
Neben Abfüllanlagen zum Dosieren durch Bestreuen bietet
MCPI Mikrodosieranlagen mit besonderer Genauigkeit an. Dabei ist
die Wägezelle ein wichtiges Element. Für die Strategie von MCPI ist
HBM in diesem Bereich von zentraler Bedeutung, so Pierre Mosca:
„HBM liefert nahezu alle unsere analogen Wägezellen - und das
praktisch seit unseren Anfängen im Bereich Abfüllwaagen. Über
die Qualität der Produkte hinaus, schätzen wir die Kundennähe so-
wohl in technischen als auch in geschäftlichen Fragen.“
Rückführbares, dynamisches Verwiegen Über die Jahre hinweg konnte MCPI die Entwicklung des Marktes
hin zu immer höheren Anforderungen an die Genauigkeit beobach-
ten. Heute decken die Abfüllwaagen von MCPI einen Dosierbereich
von 20 mg bis 20 kg ab, mit einer Auflösung von bis zu 0,1 mg.
Die Wägezellen von HBM erfüllen die Genauigkeitsanforderungen
von MCPI. Das Unternehmen weiß zudem zu schätzen, dass Wäge-
zellen von HBM ‚pflegeleicht‘ sind: Ihre Leistung bleibt über ihre
Nutzungsdauer hin konstant. So empfiehlt MCPI, beim Kauf keine
Kompromisse einzugehen: „Setzen Sie auf Qualität, Sie werden es
nicht bereuen.“
‚Easy-to-clean‘ und einfach zu händeln Abfüllanlagen sind oft für die Arbeit mit unterschiedlichen Pro-
dukten und für Prozesse mit strengen Hygienevorgaben bestimmt,
was bedeutet, dass die Abfüllvorrichtung gründlich und regelmä-
ßig gereinigt werden muss.
In diesem Zusammenhang bietet die Wägezelle PW25 ‚easy-to-
clean‘ von HBM für MCPI einen großen Vorteil: „Im Unterschied
zu Flüssigkeiten und festen Stoffen, kann sich Pulver überall ab-
lagern und fließt nicht ab; daher ist es schwieriger, die Anlagen zu
schützen. Zudem ist deren Reinigung komplexer. Da die Wägezelle
PW25 keine Schutzmaßnahmen erfordert, war die Konzeption der
Abfüllanlage deutlich einfacher“, so Pierre Mosca.
www.hbm.com/hygienisch
Wägezelle PW25 „easy-to-clean“
MCPI-Streuer mit zwei Wägezellen des Typs PW25
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HBM hotline.com 2 2013 Kundenlösungen
Auch für den Mitarbeiter, der nach jedem Produktwechsel die Rei-
nigung übernimmt, ergeben sich Arbeitserleichterungen. Mit ei-
nem glatten Gehäuse aus Edelstahl erlaubt PW25 die Reinigung
mit Lösungsmitteln und Wasser, ja sogar mit Strahlwasser (Schutz-
art IP68/IP69K).
Darüber hinaus bietet die Wägezelle PW25 einen weiteren Vorteil:
Sie toleriert hohe Überlasten bis zum Zehnfachen ihrer Nennlast.
„Durch den eigentlichen Dosiervorgang mit der allmählichen Zu-
führung des Produkts entsteht keinerlei Risiko die Wägezelle zu
zerstören. Die Überlasttoleranz stellt jedoch bei der Montage/
Demontage und selbstverständlich auch bei der Reinigung einen
bedeutenden Vorteil dar“, betont Pierre Mosca.
Mit Präzision in die Zukunft Bleibt die Tatsache, dass diese Wägezelle - mit ihrer Nennlast von
10 oder 20 kg und Genauigkeitsklasse C3MR (3000 Teilungswerte)
- nicht in allen Mikrodosieranwendungen eingesetzt werden kann,
einem Bereich, in dem MCPI sehr stark vertreten ist. Aber Pierre
Mosca weiß, dass er auf HBM zählen kann:
„Im Laufe unserer rund zehnjährigen Geschäftsbeziehung mit HBM
konnten wir die Erfahrung machen, dass das Unternehmen stets
auf unsere Weiterentwicklung hin zu höherer Genauigkeit einge-
gangen ist. Wir vertrauen darauf, dass HBM eine Serie von ‚easy-
to-clean‘-Wägezellen entwickeln wird, die hin zu kleineren Nenn-
lasten mit höherer Genauigkeit geht.“
Anlage zum hygienischen Abfüllen von Lebensmitteln
Der Schlüssel für den Export in die GUS-Staaten: Produkt-Zertifikate, direkt von HBM.
Wägetechnik … im Trend
Auf dem Weg nach Russland: Alle Zertifikate im Gepäck
In vielen Ländern und Regionen der Welt gelten eigene Normen, Qualitäts- und Sicherheitsstandards – unter anderem in Russland, der Ukraine und weiteren Staaten der GUS. Unternehmen, die Produkte in diese Räume exportieren möchten, benötigen daher Bescheinigungen über deren Konformität mit den spezifischen Regeln. Die dazu nötigen Zertifikate erhalten HBM-Kunden auf Wunsch als ergänzende Dienstleistung direkt von HBM. Das spart Mühe, Zeit und Kosten.
In der Russischen Föderation, der Ukraine und weiteren Staaten
der GUS besteht für fast alle einzuführenden Waren, Produkte und
industrielle Anlagen eine Zertifizierungspflicht. Die dazu nötigen
Unterlagen bescheinigen die Konformität der eingeführten Güter
mit den geltenden nationalen Normen, Qualitäts- und Sicherheits-
standards. Sie stellen auf den jeweiligen Inlandsmärkten zudem ein
wesentliches und für Kunden relevantes Qualitätsmerkmal dar.
HBM hotline.com 2 2013
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Wägetechnik … im Trend
Zeit und Kosten sparen: Für sehr viele HBM-Produkte liegen die für den Export in die GUS-Staaten erforderlichen Zertifikate vor.
Von der Messmittelzulassung bis zur PTUDer Gesetzgeber schreibt vor, dass alle Messmittel für den Einsatz
in der GUS zugelassen werden müssen. Dabei wird eine Mess-
mittelzulassung (Pattern Approval Certificate of Measuring Instru-
ments) ausgestellt. Die Einhaltung der technischen Daten wird
dann mit dem „Preliminary Calibration Certificate“ individuell für
jedes Produkt bestätigt. Produkte für überwachungsbedürftige
Ausrüstungen und Anlagen (kurz RTN), beispielsweise Ex-Produk-
te, benötigen eine Betriebsgenehmigung „Permission to use“ (kurz
PTU), um eingeführt und in Betrieb genommen werden zu dürfen.
Hierzu gibt es verschiedene Arten von TR, GOST-R Ex oder Pattern
Approval Zertifikaten für HBM-Produkte. Für sehr viele Produkte
liegen die erforderlichen Dokumente und Bescheinigungen inklusi-
ve der notwendigen russischen Bedienungsanleitungen vor, sodass
der Export von HBM-Produkten oder Ersatzteilen in die GUS-Staa-
ten spielend möglich ist.
www.hbmhotline.com/de
Differentialdosierer MECHATRON von Schenck Process GmbH mit integrierter Plattformwägezelle PWS von HBM.
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