Post on 07-Apr-2016
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Für viele die schönste stadt deutschlands
Links:
Peterskirche mit
der Altstadtbrücke
Rechts:
Straßenszene /
Das Görlitzer
Rathaus /
Der Schönhof
am Untermarkt /
Jacob Böhme
(1575 –1624)
Willkommen in der Stadt, die für viele die schönste Deutschlands ist
Wenn Sie zum ersten Mal nach Görlitz kom-
men, werden Sie vor allem von der architek-
tonischen Vielfalt überwältigt sein. Das his-
torische Stadtbild zählt zu den am besten
erhaltenen in ganz Mitteleuropa. Görlitz gilt
als größtes Flächendenkmal Deutschlands.
Insgesamt 4000 größtenteils sorgfältig res-
taurierte Baudenkmäler erzählen vom großen
Reichtum vergangener Zeiten.
Die Stadt, in der böhmische, sächsische,
preußische und schlesische Einflüsse spür-
bar sind, hat in den Jahren nach 1990 dank
großzügiger Förderungsmaßnahmen sowie
privatem bürgerschaftlichem Engagement zu
alter Blüte gefunden und ist heute schöner
denn je.
Für viele ist sie sogar die schönste Stadt
Deutschlands. Einen solchen Superlativ wer-
den Sie aus dem Munde eines Görlitzers aller-
dings kaum hören. Dafür ist man hier viel zu
bescheiden. Dabei haben die Einheimischen
allen Grund, auf ihre Stadt stolz zu sein.
Genau wie auf die berühmten Söhne, die
Görlitz hervorgebracht hat. Die Namensliste
reicht vom Philosophen und Mystiker Jacob
Böhme bis zum Fußballstar Michael Ballack.
Wer in Görlitz nach der Uhrzeit fragt, darf mit
einer besonders genauen Auskunft rechnen.
Durch die Lage auf dem 15. Meridian entspricht
die Zeitangabe hier nämlich exakt der mitteleu-
ropäischen Zeit. Seit der Erweiterung der Euro-
päischen Union im Jahre 2004 ist die Stadt tat-
sächlich in die Mitte des Kontinents gerückt.
Gemeinsam mit Zgorzelec, dem auf der östlichen
Seite der Neiße gelegenen polnischen Stadtteil,
hat sich Görlitz 1998 zur Europastadt erklärt und
liefert ein Beispiel dafür, wie die Menschen zweier
Nationen Grenzen überwinden können. Die Lage
im Dreiländereck macht die Stadt zudem zu einem
perfekten Ausgangspunkt für Kurztrips nach
Polen oder Tschechien, zum Beispiel ins nahe
Riesengebirge, nach Breslau oder nach Prag.
Besuchen Sie Görlitz und erleben Sie ereig-
nisreiche Tage im östlichsten Zipfel Deutsch-
lands. Wir freuen uns auf Sie!
Ihre Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH
und Partner
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Ein städtebauliches Gesamtkunstwerk von europäischem Format
Von Gotik bis Jugendstil – die steinerne Chronik aus fünf Jahrhunderten
Wer Görlitz besucht, wird augenblicklich zum
Zeitreisenden. Denn auf wenigen Hundert
Metern lassen sich hier Schätze aus mehr als einem
halben Jahrtausend europäischer Architekturge-
schichte entdecken. Mit Bauwerken der Spätgotik,
der Renaissance, des Barocks und des Jugendstils
gilt Görlitz heute als städtebauliches Gesamtkunst-
werk. Dabei kommt der Stadt zugute, dass sie im
Zweiten Weltkrieg komplett erhalten blieb. Ins-
besondere die Häuser in der Altstadt faszinieren
mit ihren reich verzierten Fassaden, kunstvollen
Gewölben und bemalten Decken aus den verschie-
denen Epochen. Nirgends in Deutschland finden
Sie eine solche Dichte aufwendig restaurierter Bau-
denkmäler wie in der Stadt an der Neiße.
Urkundlich erwähnt wurde Görlitz erstmals im
Jahre 1071. Die Stadt entstand am Schnittpunkt
bedeutender europäischer Handelswege. Einer da-
von war die „via regia“, die von Kiew bis nach
Santiago de Compostela führte. Im Laufe der
Jahrhunderte entwickelte sich Görlitz zu einem
einflussreichen Zentrum des Handels und der Wis-
senschaften. Mit dem Nikolaiturm, dem Reichen-
bacher Turm und dem Frauenturm (auch Dicker
Turm genannt) sind noch drei gewaltige mittel-
alterliche Türme erhalten. Sie gehörten früher
zur Stadtbefestigung, die bis zum Dreißigjäh-
rigen Krieg jedem Angriff trotzte. Gemeinsam
mit dem Rathausturm sowie den Türmen der Pe-
terskirche und der Dreifaltigkeitskirche bilden
sie die typische Silhouette, die Görlitz einst den
Beinamen „Stadt der Türme“ einbrachte. Auch
die beeindruckenden Stadtmauern sind noch in
Teilen erhalten und ein anschauliches Zeugnis
der Wehrhaftigkeit der Stadt.
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Ihren Rundgang beginnen Sie am besten in der
Altstadt oder der Nikolaivorstadt, die überwie-
gend von der Bebauung aus dem Mittelalter ge-
prägt sind. Das Ensemble der historischen Ge-
bäude scheint hier direkt einem alten Gemälde
entsprungen. Wohin Sie auch schauen, finden
Sie spätgotische Arkaden, reich verzierte Por-
tale, mit Akanthuslaub bemalte Fassaden oder
prachtvolle Innenhöfe. Der mediterrane Einfluss
ist unverkennbar. Kein Wunder – die böhmischen
Baumeister lernten in Italien. Rund um den Un-
termarkt finden Sie eine Reihe ungewöhnlich
wertvoller Bürgerhäuser und Stadtpalais. Mit dem
Schönhof steht in Görlitz zum Beispiel das ältes-
te bürgerliche Renaissancehaus Deutschlands. Es
wurde im Jahre 1526 errichtet. Heute hat hier das
Schlesische Museum seinen Sitz.
Zu den markantesten Gebäuden der Stadt zählt
zweifellos das Rathaus, dessen älteste Teile aus
der Mitte des 14. Jahrhunderts stammen. Be-
rühmt ist die 1537/38 erbaute Rathaustreppe,
die Wendel Rosskopf, einer der bekanntesten
Görlitzer Baumeister, schuf. Auch die zwei bis
heute erhaltenen Zifferblätter der Stundenuhr
am Rathausturm aus dem Jahre 1524 verdienen
Beachtung. Für die Stadt typisch sind die Görlitzer
Hallenhäuser. Ihre imposanten Kreuzgewölbe, die
sich über die gesamte Breite der Eingangshallen
erstrecken, boten ganzen Pferdefuhrwerken Platz.
Hier stapelten die Kaufleute einst ihr Tuch. 35
dieser außergewöhnlichen Bauwerke mit Ele-
menten der späten Gotik und der Renaissance
sind in der Görlitzer Altstadt erhalten geblieben.
So zum Beispiel das Biblische Haus in der Neiß-
straße. Seine pittoreske Fassade stellt Szenen
aus dem Alten und dem Neuen Testament dar.
In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich
das Gebäude mit der Nummer 30. Hinter sei-
nem imposanten Barockportal ist eine der älte-
sten Bibliotheken Sachsens, die Oberlausitzische
Bibliothek der Wissenschaften, beheimatet.
Nicht nur die historische Architektur will in
Görlitz erkundet sein. Es gilt auch, den reichen
Schatz an Sagen zu entdecken, die an der Neiße
seit dem Mittelalter erzählt werden. Eine davon
berichtet von einer Gruppe unzufriedener Tuch-
macher, die sich 1527 zusammentat, um den Rat
abzusetzen. Als eines Tages die Turmuhr der Drei-
faltigkeitskirche sieben Minuten zu früh schlug,
liefen die Verschwörer beim Verlassen des Ortes,
an dem sie ihre geheimen Treffen abhielten,
dem Nachtwächter in die Arme. Die Umsturz-
pläne scheiterten. Mit den Aufständischen machte
man kurzen Prozess, und das Seitengässchen,
das zu ihrem Versteck führte, trug fortan den
Namen Verrätergasse. Noch heute kann man
die Inschrift sehen, die von den Mächtigen der
Stadt damals zur Mahnung angebracht wurde:
D. V. R. T. – Der verräterischen Rotte Tor. Die
besagte Turmuhr schlägt seit diesem Ereignis
übrigens immer sieben Minuten vor der Zeit, was
bei vielen Neuankömmlingen für verwunderte
Mienen sorgt. Eine andere Sage erzählt von
einem Schmied, dessen Faulheit der Teufel
einst mit ewiger Arbeit bestrafte. Angeblich
kann man ihn noch heute Nacht für Nacht am
Obermarkt schmieden hören. Geschichten wie
diese kennt Görlitz unzählige. Sie handeln von
dreibeinigen Hunden, eingemauerten Mönchen
oder von märchenhaften Schätzen, die unter der
Landeskrone verborgen sein sollen. Wenn Sie
mehr darüber erfahren möchten, schließen Sie
sich am besten einer der beliebten Altstadt-
führungen an, bei denen die Görlitzer Sagen
eine große Rolle spielen.
Doch es sind nicht nur die Sagen aus längst ver-
gangenen Zeiten, die Einheimische und Gäste
gleichermaßen faszinieren. Seit 1995 hat die
Stadt einen anonymen Gönner, der jedes Jahr
im März eine halbe Million Euro zum Zwecke der
Altstadtsanierung überweist. Sämtliche Nach-
forschungen, um hinter die Identität des unbe-
kannten Mäzens zu kommen, führten ins Leere
oder wurden durch die Kanzlei, die für die jähr-
lichen Überweisungen zuständig ist, unterbun-
den. Sie ließ die neugierigen Stadtväter wis-
sen, dass die Geldquelle sofort versiegt, falls
der Name des mysteriösen Wohltäters bekannt
würde. Ihre Dankbarkeit zeigt die Stadt dem
edlen Spender heute auf andere Weise, indem
sie die mit seiner Hilfe geförderten Sanierungs-
objekte mit einer Plakette kennzeichnet.
Links:
Straßburg-Passage /
Der Marienplatz mit
dem Dicken Turm /
Das Görlitzer
Jugendstil-
Warenhaus
Rechts:
Der Lichthof des
Görlitzer Jugendstil-
Warenhauses
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Entdecken Sie Geschichte, die in Geschichten lebt
Ein lebendiges Denkmal der prunkvollen Gründerzeit
Görlitz verfügt nicht nur über eine spektaku-
läre Altstadt, sondern auch über ein ausge-
dehntes, elegantes Jugendstilviertel. Diese in
sich geschlossenen und heute noch vollstän-
dig erhaltenen Gründerzeitquartiere mit Shop-
ping- und Flanierarealen entstanden im Zuge
der Industrialisierung zum Ende des 19. Jahr-
hunderts. Binnen dreier Jahrzehnte verdop-
pelte sich damals die Bevölkerung der Stadt.
Neben herrschaftlichen Bank- und Geschäfts-
häusern, beeindruckenden Schul- und Ka-
sernengebäuden sowie dem majestätischen
Stadttheater entstand in dieser Zeit das wohl
schönste Jugendstil-Warenhaus Deutsch-
lands. Es ist das einzige seiner Epoche, das
noch heute in seiner ursprünglichen bautech-
nischen Form existiert. Das Gebäude beein-
druckt vor allem durch seine kolossale Innenar-
chitektur. Der zentrale Lichthof wird von einer
großartigen Glaskuppel mit Schwarzlotmalerei
überdacht. Die geplante Modernisierung des
100jährigen Hauses sieht eine Neueröffnung als
Kaufhaus ab ca. 2016 vor. Ein weiteres Archi-
tektur-Highlight ist die 1908 vollendete Straß-
burg-Passage. Dieses prächtige Jugendstil-Bau-
denkmal bietet heute einen bunten Mix von
aparten Galerien, schicken Cafés und stilvollen
Geschäften. Nur wenige Schritte entfernt liegt
der Postplatz, der repräsentative Mittelpunkt
des Görlitzer Gründerzeitviertels. Umrahmt von
opulenten Verwaltungsgebäuden und der The-
aterpassage thront hier der riesige Kunstbrun-
nen, den die Görlitzer „Muschelminna“ nennen.
Für Freunde der Gründerzeitarchitektur gibt
es in Görlitz noch weit mehr zu entdecken. So
zum Beispiel die monumentale evangelische
Kreuzkirche in der Arndtstraße. Oder das mon-
däne Bahnhofsgebäude im Jugendstil, vor des-
sen Eingangsportalen die Berliner Straße, die
wichtigste Einkaufsstraße der Stadt, beginnt.
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Interessante Pilgertouren auf den Spuren Jacob Böhmes
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Impressionen zwischen Sonnenorgel und Heiligem Grab
Hoch über dem Neißeufer thront der präch-
tigste Sakralbau in Görlitz, die Peterskirche. Ihr
Baubeginn wird auf das 13. Jahrhundert da-
tiert. Die beiden schlanken neogotischen Turm-
helme wurden erst 1889–1891 hinzugefügt.
Diese bekannteste Kirche der Stadt beher-
bergt die weltberühmte Sonnenorgel, eine
der schönsten Orgeln nördlich der Alpen, die
Eugenio Casparini Ende des 17. Jahrhunderts
errichtete. Ob nun mit oder ohne Orgelkon-
zert – einen Besuch der Peterskirche sollten
Sie auf jeden Fall in Ihr Programm aufnehmen.
Eine große Anziehungskraft üben die Wir-
kungsstätten Jacob Böhmes (1575–1624), des
berühmten Görlitzer Theosophen, aus. Er arbei-
tete in Görlitz als einfacher Schuhmacher und
entwickelte nebenbei seine Theorien zur „Ein-
heit von Mensch und Natur“, die später welt-
weit Beachtung finden sollten. Viele Denker
nachfolgender Generationen, darunter Goethe
und Leibniz, zählten Böhmes Werk zu ihren
wichtigsten Einflüssen. Heute gibt es auf der
ganzen Welt Böhme-Gesellschaften. Einer der
prominentesten Jacob-Böhme-Fans ist der
Filmstar Nicolas Cage, der Görlitz deswegen
2006 besuchte.
Das Heilige Grab zu Görlitz gilt in der Fach-
welt als besonders wertvoll. Der Görlitzer
Georg Emmerich ließ 1504 nach seiner Rückkehr
von einer Pilgerreise nach Jerusalem in Görlitz
eine Kopie des Heiligen Grabes errichten. Diese
wurde im Verlauf der Jahrhunderte weder zer-
stört noch umgebaut und ist jetzt beinahe ori-
ginaler als das Original. Heute zählt das Heilige
Grab in Görlitz zu den bedeutendsten Sehens-
würdigkeiten und Pilgerstätten Sachsens. Hier
treffen sich mehrere Pilgerwege, u.a. auch der
niederschlesische Jakobsweg.
Das Heilige Grab ist zusammen mit der Peters-
kirche eine wichtige Station auf der Via Sacra,
einer touristischen Route im Dreiländereck
zu insgesamt sechzehn beeindruckenden
sakralen Stätten.
Neben der christlichen Religion hatte vor allem
das Judentum in Görlitz seinen festen Platz. Mit
der 1911 eingeweihten Synagoge steht hier ei-
ner der wichtigsten jüdischen Sakralbauten der
Region. Sie ist die einzige während der Novem-
berpogrome 1938 nicht zerstörte Synagoge
Sachsens und ein eindrucksvolles Denkmal des
Neoklassizismus.
Links:
Kunstvolles Detail aus der
Peterskirche / Die Ober-
lausitzische Bibliothek der
Wissenschaften
Rechts:
Die Görlitzer Synagoge /
Das „Heilige Grab“ zu
Görlitz / Das Innere der
Peterskirche / Blick von
Zgorzelec auf das
verschneite Görlitz
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Von Sommertheater bis Christkindelmarkt – Festtage für Leib und Seele
Görlitzer verstehen es zu feiern. Am liebsten ge-
meinsam mit ihren Gästen. Nicht nur die Be-
sucher, die im Sommer in die Stadt kommen,
haben gute Chancen, eine der vielen Veranstal-
tungen zu erleben, die jedes Jahr zwischen Alt-
stadt und Landeskrone stattfinden.
Ein besonderes Spektakel bietet Görlitz mit
einem sommertheater unter freiem Himmel. In
der großartigen Kulisse des Nikolaifriedhofs mit
seinen barocken Gruften und reich verzierten
Gräbern wird das Publikum im Juni und Juli
mit einer aufwendigen Produktion unterhalten.
Großer Beliebtheit erfreut sich auch der schle-
sische tippelmarkt im Juli. Töpfer aus der ge-
samten Region verwandeln den Obermarkt in ei-
nen riesigen Töpferbasar und präsentieren ihre
Handwerkskunst.
Am letzten Augustwochenende wird beiderseits
der Neiße das größte Fest der Region gefeiert:
Görlitz lockt mit dem „altstadtfest“, Zgorze-
lec mit dem „Jakuby-Fest“. Tausende lassen
sich dabei von „fahrendem Volk“ unterhalten,
genießen die schönsten Seiten des Mittelalters,
verwegene Dudelsackklänge und das kunter-
bunte Treiben auf dem Untermarkt. Wer dem Tru-
bel für ein paar Momente entfliehen möchte,
dem seien die vielen kleinen Geschäfte der Alt-
stadt empfohlen. Hier lassen sich wahre Schät-
ze der Handwerkskunst entdecken. Liebevoll ge-
fertigte Holzschnitzereien, kleine Kunstwerke
aus handbemaltem Porzellan, Edles aus mund-
geblasenem Glas oder geschmiedetem Edelme-
tall – geschmackvolle Erinnerungsstücke, bei
deren Entstehung man teilweise zusehen kann.
Ein weiterer kultureller Höhepunkt ist das inter-
nationale straßentheaterfestival viathea,
welches im Juli stattfindet. Für drei Tage wer-
den zum ViaThea die Straßen und Plätze von
Görlitz zur Bühne für Komödianten, Akrobaten,
Tänzer und Pantomimen aus aller Herren Länder.
Auch viele andere Events wie die Jazztage, der
europamarathon durch Görlitz und Zgorzelec
und der tag des offenen denkmals haben ih-
ren festen Platz im Veranstaltungskalender der
Stadt. Den Abschluss der Görlitzer Festtage bil-
det im Dezember der „schlesische christkin-
delmarkt“, der in weihnachtlicher Atmosphäre
Kunsthandwerk aus der Region präsentiert und
von einem stimmungsvollen Programm abge-
rundet wird.
Der Schlesische Tippelmarkt /
Das Internationale
Straßentheater ViaThea /
Der Schlesische Christkindelmarkt
auf dem Untermarkt
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Europäische Kunst und Kultur im Zeichen der via regia
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Kultur wird in Görlitz groß geschrieben. Ne-
ben den vielen kleinen Museen und Ausstel-
lungen erwarten die Besucher drei beein-
druckende und ganz unterschiedliche Häuser.
Das Kulturhistorische Museum präsentiert
sich in drei Gebäuden. Das Barockhaus Neiß-
straße 30 zeigt in einem hervorragend erhal-
tenen historischen Interieur großbürgerliche
Kultur des Barockzeitalters sowie wertvolle
Exponate zu Wissenschaft und Kunst im Zeit-
alter der Aufklärung. Der 2011 sanierte Kai-
sertrutz, eine runde Kanonenbastei der alten
Befestigungsanlagen, beherbergt Ausstel-
lungen zur Kulturgeschichte der östlichen
Oberlausitz und der Stadt Görlitz. Eine Gale-
rie der Moderne präsentiert zudem Werke von
Görlitzer und Oberlausitzer Künstlern des 20.
Jahrhunderts. Im Reichenbacher Turm er-
fährt man beim Erklimmen der 165 Stufen
Stadtgeschichte anhand von Exponaten zur
Stadtverteidigung und historischen Stadtan-
sichten.
Nur wenige Gehminuten entfernt befindet
sich im ältesten Renaissancegebäude, dem
Görlitzer Schönhof, eines der innovativsten
Museen der Stadt, das Schlesische Museum.
Anhand von interaktiv präsentierten Ori-
ginalexponaten, historischem Kunsthand-
werk, Objekten der Alltagskultur sowie Ar-
beiten wichtiger schlesischer Künstler aus
dem Umkreis der Breslauer Akademie wird
die jahrhundertealte Kulturgeschichte Schle-
siens dargestellt. Goldschmiedearbeiten aus
Breslau sind ebenso vertreten wie Bunzlau-
er Keramik, geschliffenes Prunkglas aus den
Hütten des Riesengebirges oder auch Zeug-
nisse aus dem Schaffen des Dichters Gerhart
Hauptmann. Ein wichtiges Anliegen des Mu-
seums ist der Dialog über Vergangenheit und
Zukunft Schlesiens.
Nicht zuletzt – das Senckenberg Mu-
seum für Naturkunde. Es vereint fast
200 Jahre Sammlungs- und Forschungs-
geschichte und präsentiert in seinen
Ausstellungen die außergewöhnliche Viel-
falt und Schönheit der Oberlausitzer Natur.
Teich-Aquarien, Regenwaldausstellung und
das 30fach vergrößerte Modell einer Boden-
säule begeistern die Besucher.
Blick auf die Neißstraße
mit dem Kulturhistorischen
Museum / Ausstellungsraum
im Schlesischen Museum zu
Görlitz / Blick auf das
Senckenberg Museum für
Naturkunde Görlitz
Traumkulisse für kleine Sternchen und große Stars
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Warum das im Jahre 1851 eröffnete Görlitzer
Stadttheater den Beinamen „Kleine Sempero-
per“ trägt, erschließt sich dem Besucher bereits,
wenn er die prächtigen Zuschauerränge betritt.
Von der mit kunstvollen Ornamenten dekorierten
Decke hängt ein tropfenförmiger Kristalllüster,
der das Saallicht spiegelt. Die Ränge sind mit
Stuck, Golddekors, gemalten Köpfen und Mu-
sengestalten kunstvoll verziert und die moderne
Akustik verspricht ein traumhaftes Klangerlebnis.
Als Stammhaus des Musiktheaters Oberlausitz/
Niederschlesien verfügt das Theater über ein
eigenes Opernensemble und Orchester, die Neue
Lausitzer Philharmonie. Nach dem Zusammen-
schluss mit dem Theater Zittau können die Besu-
cher das ganze Jahr über spannende, anspruchs-
volle und unterhaltsame Vorstellungen aus den
Sparten Musiktheater, Tanz, Konzert und Schau-
spiel genießen.
Nicht nur mit den „Brettern, die die Welt be-
deuten“, kennt sich Görlitz bestens aus. Auch
unter Filmschaffenden ist die Stadt schon lange
kein Geheimtipp mehr. Bereits seit den 50er-
Jahren dient die Stadt regelmäßig als Kulisse
für historische Szenen. Selbst Hollywood wurde
auf die Neißestadt aufmerksam.
Und das ist kaum überraschend. Wo sonst finden
Filmproduktionen Drehbedingungen wie hier?
Auf engstem Raum stehen in Görlitz authen-
tische Kulissen aller Epochen zur Verfügung –
vom Mittelalter bis zur Nachkriegszeit. Gerade
in der jüngsten Vergangenheit machen Film-
schaffende aus aller Welt reichlich von diesen
Schätzen Gebrauch.
Film ab für großes Kino in Görlitz
Für die aufwendige Jules-Verne-Verfilmung
„In 80 Tagen um die Welt“ mit Jackie Chan
wurden ganze Straßenzüge in das Paris des
19. Jahrhunderts und die Landskron BRAU-
MANUFAKTUR in den Hafen von New York
verwandelt. 2008 stand in Görlitz die Pro-
duktion des Bernhard-Schlink-Bestsellers
„Der Vorleser“ an, in der Kate Winslet und
Ralph Fiennes die Hauptrollen spielen.
Die leinwanderprobte Neißestadt diente
für diesen Film als Kulisse des Heidelbergs
der Nachkriegszeit. Kate Winslet erhielt für
ihre Rolle schließlich den Oscar® – und Gör-
litz war endgültig als Filmstadt etabliert.
Von nun an gaben sich die großen Produktio-
nen buchstäblich die Klinke in die Hand. Quen-
tin Tarantino drehte hier Szenen seines viel
beachteten und ebenfalls Oscar®-dekorierten
Films „Inglourious Basterds“; Philipp Stölzl
ließ für seinen „Goethe!“ am Untermarkt mit-
ten im Sommer den Kunstschnee rieseln. 2011
wurden dann gleich zwei große Produktionen
in Görlitz gedreht. Zunächst spielte Jan Josef
Liefers im Gründerzeitviertel die Hauptrolle in
der Bestseller-Verfilmung „Der Turm“ von Uwe
Tellkamp und kurz darauf entstand am Unter-
markt der erste „Görlitz-Film“ in 3D: Detlev
Bucks „Die Vermessung der Welt“.
2012/13 war Wes Anderson mit Filmgrößen wie
Ralph Fiennes, Owen Wilson, Jeff Goldblum,
Jude Law und Tilda Swinton für seinen Film
„The Grand Budapest Hotel“ vor Ort, welcher
2014 die Berlinale eröffnet.
Im Frühjahr 2013 überließ Wes Anderson dann
das Feld den Machern von „Die Bücherdiebin“
unter der Leitung von Markus Zusak.
Wenn Sie auf den Spuren der Filmemacher durch
Görlitz unterwegs sind, fragen Sie ruhig die
Einheimischen nach den Dreharbeiten, denn
viele von ihnen haben als Komparsen mitge-
wirkt und können ihre ganz persönliche Film-
geschichte erzählen.
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Bauwerk erinnert Betrachter in seinem wil-
helminischen Neobarock an den Deutschen
Reichstag. Tatsächlich wollte man mit diesem
„Walhalla der Oberlausitz“ das Andenken des
Kaisers Wilhelm I. ehren. Eine weitere inte-
ressante Geschichte verbindet sich mit dem
Rabenvorwerk in der Ulica Przechodnia 8.
In diesem Haus wurde der berühmte Görlitzer
Mathematiker und Bürgermeister Bartholomä-
us Scultetus geboren. Auch eine Stippvisite
beim 1730 erbauten Barockschlösschen an der
Ulica Francuska ist lohnenswert.
Sportfans sei ein Besuch der Zgorzelecer Sport-
halle ans Herz gelegt, in der der polnische Bas-
ketballverein Turów Zgorzelec Basketball auf
europäischem Spitzenniveau bietet.
Wer sich nach seinem Rundgang durch Zgorzelec
stärken möchte, dem sei die polnische Küche emp-
fohlen. Gelegenheiten zum Ausprobieren regio-
naler Spezialitäten gibt es in Zgorzelec eine Rei-
he, zum Beispiel am polnischen Neißeufer bei der
Altstadtbrücke. Probieren Sie doch mal das pol-
nische Nationalgericht Bigos. Das ist ein warmer
Eintopf aus Sauerkraut, Weißkohl, Waldpilzen und
verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten.
Görlitz/Zgorzelec: Laboratorium der europäischen Integration
Spannende Begegnungen in Europas neuer Mitte
Den östlich der Neiße gelegenen, kleineren
Teil der Stadt bildet seit der Grenzziehung
1945 das eigenständige polnische Zgorzelec.
1998 unterschrieben die Stadtväter die Grün-
dungserklärung einer gemeinsamen Europa-
stadt. Am 20. Oktober 2004 wurde schließ-
lich an historischer Stelle die neue Altstadt-
brücke eröffnet. Diese moderne Fußgängerbrü-
cke ist der spürbare Ausdruck des Wunsches
nach einem grenzübergreifenden Alltag, zu
dem die Doppelstadt Schritt für Schritt gelan-
gen will.
Für viele Görlitz-Touristen ist ein Abstecher
nach Zgorzelec eine Selbstverständlichkeit. Wo
sonst kann man innerhalb eines Nachmittags-
spaziergangs in zwei Ländern unterwegs sein,
ohne die Stadt zu verlassen? Auf polnischer
Seite sind die Gäste gern gesehen. Viele der
Zgorzelecer sprechen hervorragend deutsch
und helfen bei der Orientierung.
Neben einem Besuch des Jacob-Böhme-
Hauses an der Uferpromenade steht für die
meisten das städtische Kulturhaus „Dom Kul-
tury“, die frühere Oberlausitzer Gedenkhal-
le, auf dem Programm. Dieses repräsentative
Oben:
Das „Dom Kultury“,
die frühere Oberlausitzer
Gedenkhalle
Mitte:
Die „Ulica Daszyńskiego“ mit
dem Jacob-Böhme-Haus /
Der Neißeviadukt /
Gedenktafel für
Jacob Böhme
14
Für einen Tagesausflug nach Polen empfiehlt
sich zum Beispiel das nur 24 Kilometer ent-
fernte Luban. Die heute polnische Stadt am
Fuße des Isergebirges gründete 1346 gemein-
sam mit Bautzen, Görlitz, Löbau, Kamenz und
Zittau den mächtigen Oberlausitzer Sechsstäd-
tebund, um sich gegen Raubritter zu schützen.
Er bildete ein starkes und einflussreiches Ge-
gengewicht zum Landadel. Der spätere Kaiser
Karl IV. gab dem Bund seinen Segen und un-
ter seiner Ägide erlebten die Städte eine wirt-
schaftliche und kulturelle Blüte. Der Bund be-
stand bis 1815 und wurde 1991 symbolisch
wiederbelebt. Luban verfügt über eine Rei-
he historischer Sehenswürdigkeiten, wie das
Renaissancerathaus oder die Reste der alten
Stadtmauer.
Die Entfernung bis in das 800 Jahre alte
Bolesl⁄awiec (Bunzlau) beträgt von Görlitz
kaum 50 Kilometer. Berühmt wurde
die Stadt durch die Bunzlauer Keramik.
Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhun-
derts hatte diese für die gesamte nie-
derschlesische Region eine große wirt-
schaftliche Bedeutung. Darüber hinaus
galten ihre typischen Dekors, wie das soge-
nannte Schwämmeldekor, als stilbildend.
Die ältesten Stücke der Bunzlauer Keramik aus
dem 15. Jahrhundert sind im Keramikmuseum
Bolesl⁄awiec ausgestellt.
Wenn Ihre Zeit für einen Abstecher auf die
polnische Seite nicht ausreicht, sollten
Sie wenigstens einen Blick auf den im-
posanten Neißeviadukt werfen, der Mit-
te des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.
Der beste Platz dafür ist die Friedenshöhe, eine
an das Ende des Deutsch-Französischen Krieges
1871 erinnernde Parkanlage an der Görlitzer
Blockhausstraße.
15
Ob böhmisch, schlesisch, französisch oder rus-
sisch – die Wirte der Neißestadt halten eine
Fülle schmackhafter Verlockungen bereit. Das
Essengehen ist in Görlitz oft nicht nur mit einer
kulinarischen Entdeckungsreise verbunden, son-
dern gleichzeitig mit einer spannenden Exkursi-
on in die architektonische Vergangenheit. Rund
um den Untermarkt in der Altstadt hat sich eine
große Auswahl hervorragender Restaurants und
Kneipen etabliert. In den fackelbeschienenen
Gewölben historischer Gemäuer werden Ihnen
hier allerlei duftende Köstlichkeiten serviert.
Mögen Sie es lieber urig, nostalgisch, roman-
tisch, herrschaftlich oder szenig? Hier ist ganz
bestimmt für jeden Geschmack das Richtige
dabei. Unbedingt sollten Sie während Ihres Gör-
litz-Aufenthalts das „Schlesische Himmelreich“
probieren – außer wenn Sie Vegetarier sind oder
gerade streng auf Diät achten. Für die Leibspei-
se der Neißestadt nehmen die Köche Kasseler-
kamm, getrocknete Pflaumen, Aprikosen, ein
paar saftige Klöße sowie Mehl und Butter für die
Soße. Sie werden sehen: Dieses Gericht trägt sei-
nen Namen ganz zu Recht. Auf den Speisekarten
finden sich gewiss noch viele andere Geheimre-
zepte schlesischer oder böhmischer Großmütter.
Zart oder deftig, edel oder rustikal – die Görlitzer
Gastronomen beweisen neben gutem Geschmack
natürlich auch eine gehörige Portion Fantasie.
Darf es vielleicht ein schlesischer Kartoffel-
salat sein, warm serviert mit gebratenem
Speck? Ein böhmischer Rostbraten? Oder doch
lieber italienische Feinkost oder die breto-
nische Fischsuppe? Dazu vielleicht ein köst-
liches kühles Landskron, das berühmte
Görlitzer Traditionsbier? Die breite kulinarische
Palette wird Sie in jedem Fall überraschen.
Wer vorzüglich geschlemmt hat, möchte sein
müdes Haupt am Abend möglichst eben-
so erstklassig zur Ruhe betten. Freunde von
Luxusherbergen kommen in Görlitz deshalb ge-
nauso auf ihre Kosten wie budgetorientierte Rei-
sende. Sie können aus zahlreichen Hotels, Pen-
sionen und Gasthöfen jeder Preiskategorie sowie
luxoriösen Appartements und gemütlichen Feri-
enwohnungen wählen. Bevorzugen Sie ein Hotel
in den verwinkelten Kopfsteinpflasterstraßen der
Altstadt? Ein elegante Pension in einer Jugend-
stil-Villa, die Ruhe des grünen Stadtrands oder
einen Schlafplatz mitten in der Baumkrone? Gör-
litz hat all das zu bieten. Und noch vieles mehr.
Das schlesische Himmelreich und andere Köstlichkeiten
Oben:
Kneipenatmosphäre
am Untermarkt
Mitte:
Hotel zur Börse /
Restaurant St. Jonathan
in der Peterstraße /
Ratscafé /
Übernachten in
historischen Gemäuern /
Landskron
BRAU-MANUFAKTUR /
Rathaussaal
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17
Wenn Sie Görlitz auf außergewöhnliche und
unterhaltsame Weise kennenlernen möchten,
empfehlen wir Ihnen eine unserer Stadtfüh-
rungen. Egal ob Sie sich für die interessante
Geschichte und faszinierende Architektur der
Stadt interessieren, den reichen Schatz an Sa-
gen entdecken möchten, die hier seit dem Mit-
telalter erzählt werden oder die kulinarischen
Seiten kennenlernen wollen – bei dem umfang-
reichen Angebot an Rundgängen und -fahrten
per Bus oder Fahrrad ist für jeden Geschmack
etwas dabei. Dafür verwandeln sich unsere
Stadtführer gerne in Görlitzer Originale wie den
Stadtwächter oder den Nachtwächter. Einmal im
Monat entführen ein Dutzend Laienschauspieler
die Besucher in die Görlitzer Sagenwelt. Hier er-
fahren Sie, weshalb die Augen des Gesichts in
der Rathausuhr jede Minute aufblitzen. Auch
das Geheimnis des Klötzelmönchs wird während
dieser Tour, die in stockdunkler Nacht auf einem
Friedhof endet, verraten.
Einige Stadtführungen geben Ihnen einen an-
schaulichen Einblick in die zahlreichen ge-
schichtlichen Epochen der Stadt. Erklimmen Sie
die alten Wehr- und Befestigungsanlagen der
Stadt und erfahren Sie, wie die Türmer lebten.
Oder wandeln Sie mit Via Regina entlang der
via regia und gewinnen Sie spannende Ein-
blicke in das mittelalterliche Treiben von Hand-
werk und Handel. Jüngere Stadtgeschichte er-
leben Sie hautnah bei einem Rundgang durch
beide Teile der deutsch-polnischen Europastadt
oder den Filmdrehorten in der Stadt.
Eine Führung der ganz besonderen Art wird
in der Landskron BRAU-MANUFAKTUR ange-
boten. Nutzen Sie die Gelegenheit, um hin-
ter die denkmalgeschützten Backsteinmauern
zu schauen, hinter denen seit fast 145 Jahren
das gleichnamige, vielfach preisgekrönte Bier
gebraut wird.
Oben:
Kloster St. Marienthal
am Oder-Neiße-Radweg
Mitte:
Sorbische Osterreiter /
Großes Zittauer Fasten-
tuch 1472 / Das neue
Eldorado für Segler am
Berzdorfer See / Burg-
und Klosterruine auf
dem Berg Oybin
Unten:
Fürst-Pückler-Park in
Bad Muskau, UNESCO
Weltkulturerbe
Der Berzdorfer See – ein Paradies für Wassersportler
18
Aktiv unterwegs in der Oberlausitz und dem Zittauer Gebirge
berühmten Zittauer Fastentücher aus dem
15. Jahrhundert aufbewahrt.
Das tausendjährige Bautzen, das Schloss Ram-
menau, der Saurierpark Kleinwelka mit über
hundert naturgetreuen Dinosaurierplastiken und
der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Fürst-
Pückler-Park in Bad Muskau sind ebenfalls in
weniger als einer Stunde erreichbar. Ein Erleb-
nis für alle Familien und Abenteurer ist die Kul-
turinsel Einsiedel mit ihrem „Grüngeringelten
Abenteuerfreizeitpark.“ Mit spielerischen Ver-
bindungen von Kunst, Kultur und Natur lädt hier
eine phantasievolle Abenteuerlandschaft zum
Entdecken, Ausprobieren und Staunen ein.
fahrer, Inlineskater, Wanderer und Kitesurfer.
Direkt hinter der Stadt erhebt sich die Lan-
deskrone, ein Basaltkegel vulkanischen Ur-
sprungs. Mit ihren 420 Metern ist sie nicht
nur die höchste Erhebung der Region, sondern
auch einer der beliebtesten Ausflugsorte. Wer
den etwa halbstündigen Aufstieg hinter sich
gebracht hat, wird mit einem fantastischen
Fernblick belohnt.
Sie bewegen sich am liebsten mit dem Fahrrad
fort? Kein Problem! Auf dem gut ausgebauten
Oder-Neiße-Radweg können Sie von Görlitz aus
in südlicher Richtung bis zur Neißequelle im
Nirgends in Deutschland geht die Sonne frü-
her auf als hier, in der östlichsten Stadt
des Landes. Doch das ist nicht der einzige
Grund, warum Sie unbedingt die nähere Um-
gebung entdecken sollten. Für Naturverbun-
dene hält das Umland ein paar besondere Le-
ckerbissen bereit. Pflastermüde Füße können
beim Baden im Berzdorfer See, einem 1000
ha großen, gefluteten Tagebauareal, direkt
vor den Toren der Stadt, entspannen. Das
Gelände eignet sich für Erholungssuchende
gleichermaßen wie für sportbegeisterte Rad-
tschechischen Nová Ves radeln. Auf Ihrem Weg
passieren Sie dabei das Kloster St. Marienthal,
das älteste Klosterstift des Zisterzienserordens,
aus dem 13. Jahrhundert. Die malerische Land-
schaft des Zittauer Gebirges, eines beliebten
Wander- und Klettergebietes, liegt dort bereits
direkt vor Ihnen. Auf dem Berg Oybin befindet
sich die gleichnamige Burg, die Kaiser Karl IV.
zu seinem Alterssitz ausbauen ließ. Nicht weit
entfernt, in der Zittauer Kirche „Zum heiligen
Kreuz“, können Sie die größte Museumsvitri-
ne der Welt besichtigen. Hier wird eines der
Spreewald
Frankfurt (Oder)
Cottbus
Poznan
Wroclaw
HradecKrálové
Mladá Boleslaw
Praha
Liberec
Bautzen
Dresden
Chemnitz
Hof
Gera
Leipzig
Potsdam
Görlitz Zgorzelec
Berlin
D
CZ
PL
A10
A12
A4
A13
B115
A9
A15
B99
D11
A4
A72
Kloster MarienthalBerzdorfer See
Riesengebirge
Meißen
Zittauer Gebirge
Boleslawiec
Isergebirge
SaurierparkKleinwelka
Kamenz
Burg Frydlant
Zittau
LegnicaLöbau
FindlingsparkNochten
Fürst Pückler Park
Spreewald
Frankfurt (Oder)
Cottbus
Poznan
Wroclaw
HradecKrálové
Mladá Boleslaw
Praha
Liberec
Bautzen
Dresden
Chemnitz
Hof
Gera
Leipzig
Potsdam
Görlitz Zgorzelec
Berlin
D
CZ
PL
A10
A12
A4
A13
B115
A9
A15
B99
D11
A4
A72
Kloster MarienthalBerzdorfer See
Riesengebirge
Meißen
Zittauer Gebirge
Boleslawiec
Isergebirge
SaurierparkKleinwelka
Kamenz
Burg Frydlant
Zittau
LegnicaLöbau
FindlingsparkNochten
Fürst Pückler Park
Prag, Dresden, Breslau und das Riesengebirge liegen vor der Haustür
Durch die Lage im Dreiländereck eignet sich
Görlitz hervorragend als Ausgangspunkt für
Reisen in die benachbarten Länder. Zum Bei-
spiel in die malerische Bergwelt des Iser- und
des Riesengebirges. Die 1602 Meter hohe
Schneekoppe, der höchste Gipfel im Reich von
Berggeist „Rübezahl“, ist bei guter Sicht von
Görlitz aus zu sehen. Ein beliebtes Ziel für
Wanderfreunde ist auch die auf fast 1400
Meter Höhe gelegene Quelle der Elbe in der
Nähe des des Ortes Špindlerův Mlýn (Spindlermüh-
le). In der weißen Jahreszeit zieht die Region mit
21
Eine Reise durchs Dreiländereck von Polen, Tschechien und Deutschland
ihren hervorragenden Wintersportbedingungen
zahlreiche Skifans an. Wer es nicht ganz so
alpin mag, dem sei das Hirschberger Tal empfoh-
len. Von dort aus bietet sich eine unvergleichliche
Aussicht auf die mächtigen Berge. Zudem ist es
ein wahres Eldorado für Liebhaber alter Schlösser.
Zu den eindrucksvollsten Festungen im Dreilän-
dereck zählt Wallensteins Burg Frydlant in Nord-
böhmen. Sie entstand Mitte des 13. Jahrhunderts
und gilt als ältestes Burgmuseum Mitteleuropas.
Ebenfalls lohnenswert ist ein Ausflug in die histo-
rische Hauptstadt Niederschlesiens Wrocław (Bres-
lau), das nur ca. 150 Kilometer von Görlitz ent-
fernt liegt. Die viertgrößte Stadt Polens erstrahlt
heute im neuen Glanz und besitzt ein aufregendes
Großstadtflair. Bedeutende Baudenkmäler wie
das gotische Rathaus oder die Elisabethkirche
laden zu einer Stadtbesichtigung ein. Im Jahr
2016 wird Breslau die Kulturhauptstadt Eruopas
sein.
Nur 60 km von Görlitz entfernt liegt das tsche-
chische Liberec. Die Stadt begeistert ihre Besucher
mit vielen historischen Gebäuden, dem ältesten
tschechischen Zoo und natürlich seinem Wahrzei-
chen: dem 1012 m hohen Ještěd (Jeschken).
In Richtung Tschechien bietet sich ebenfalls ein
Tagesausflug nach Prag an. Die Goldene Stadt an
der Moldau erreichen Sie von Görlitz innerhalb
von reichlich zwei Stunden.
Was wäre aber schließlich eine Reise durch
Sachsen, Schlesien und Böhmen ohne ei-
nen Besuch Dresdens? Die Fahrt in das kultu-
relle Zentrum Sachsens dauert kaum länger als
60 Minuten. Das Elbflorenz begeistert mit seinen
kostbaren Kunstsammlungen und so bedeutenden
Bauwerken wie der Semperoper, dem Dresdner
Zwinger, den Elbschlössern und der wiederaufge-
bauten Frauenkirche.
Oben:
Wallensteins
Burg Frydlant /
Wander- und Skiparadies
Riesengebirge /
Die goldene Stadt Prag /
Breslauer Rathaus
Unten:
Friedenskirche in Jawor
(Polen), UNESCO-
Weltkulturerbe und
Station der Via Sacra
Museen, theater & FreiZeitstätten
schlesisches Museum zu Görlitz Fon +49 (0) 3581 / 87910
senckenberg Museum für naturkunde Görlitz Fon +49 (0) 3581 / 47605100
Kulturhistorisches Museum Görlitz Fon +49 (0) 3581 / 671355
theater Görlitz Fon +49 (0) 3581 / 47470
naturschutz-tierpark Fon +49 (0) 3581 / 407400
heiliges Grab
Fon +49 (0) 3581 / 315864
Kulturinsel einsiedel (neißeaue/Ot Zentendorf) Fon +49 (0) 35891 / 49113
ausGeWählte Partner-hOtels in GörlitZ
Romantik Hotel Tuchmacher**** Historisches Renaissance-Patrizierhaus mitten in der Altstadt 60 Zimmer
Hotel Zum Marschall Duroc***S Komforthotel mit großer Café-Terasse vor den Toren der Stadt 52 Zimmer
Hotel Am Goldenen Strauss*** Charmantes Jugendstilhaus im Herzen der Stadt 46 Zimmer
Best Western Hotel Via Regia**** Familien- und radfreundliches Hotel in der Südstadt 44 Zimmer
Hotel Europa*** Modernes Stadthotel unmittelbar am Görlitzer Boulevard 41 Zimmer
Hotel Börse und Gästehaus und Herberge Historisches Barockgebäude mitten auf dem Untermarkt 35 Zimmer
Hotel Silesia **** Gründerzeithotel mit eigenem Restaurant 34 Zimmer
Hotel Nino*** / Hotel Italia Familiengeführtes Hotel mit romantischem Hofgarten 30 Zimmer
Hotel Paul Otto**** Modernes, familiengeführtes Haus mit Geschichte 24 Zimmer
Mühlenhotel & Alte Backstube *** Ruhiges Landhotel am Stadtrand von Görlitz 23 Zimmer
Hotel Bon Apart**** Hotel mit französischem Landhausambiente 20 Zimmer
Hotel Meridian Persönlich geführtes Hotel in einer historischen Stadtvilla 19 Zimmer
Menzels Hotel & Pension Drehscheibe Gründerzeithaus in Bahnhofsnähe 19 Zimmer
Hotel garni Zum Hothertor Radfahrerfreundliches Hotel in der Nikolaivorstadt 18 Zimmer
Hotel Garni Alt-Görlitz Familiengeführtes Stadthotel am Postplatz 18 Zimmer
Hotel Emmerich Neu saniertes Stadtpalais direkt am historischen Untermarkt 15 Zimmer
Hotel & Gasthof Dreibeiniger Hund Typisches Görlitzer Handwerkerhaus im historischen Zentrum 14 Zimmer
Hotel Schellergrund***S Familiengeführtes Hotel in ruhiger Parkanlage 13 Zimmer
Hotel Kötzelmönch Barockhaus mit familiärem Charme 9 Zimmer
Kaufmannsburg Hotel Frenzelhof Spätgotisches Hallenhaus direkt am Untermarkt 4 Zimmer
iMPressuM
herausgeber: europastadt GörlitzZgorzelec Gmbh, eine Gesellschaft der stadt Görlitz; Fleischerstraße 19, 02826 Görlitztel. +49 (0) 3581 47 57 0 Fax +49 (0) 3581 47 57 47 willkommen@europastadt-goerlitz.de www.goerlitz.de
Dezember 2014
Fotos: Sabine Wenzel; Michael Bennes Dietmar Berthold; Hans-Peter Berwig; Roswitha Hennig; Alexander Römisch; Kultur!Service; Die Partner GmbH; Gunnar Buchwald; René Pech; Udo Meinel/Plugge/Schlesisches Museum zu Görlitz; Naturschutz Tierpark Görlitz e.V., Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH; Sächsische Zeitung; MGO-Bildarchiv; Markus Kremser/St. Jona-than; Romantikhotel Tuchmacher Görlitz; Landskron Brauerei Görlitz GmbH; „So geht sächsisch“; Almuth Stender; Rainer Weisflog; Nikolai Schmidt; Jürgen Matschie; Kulturinsel Einsiedel; Stadt Görlitz; Stadtverwaltung Zgorzelec; Rene Pech/Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften; Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH; Fotolia
ausGeWählte taGunGsOrte
Rosenhof Freizeitanlage im Grünen mit Gastronomie max. 700 Personen
Landskron-Brauerei Ältestes Industriedenkmal Deutschlands max. 500 Personen
Theater Görlitz Die „kleine Semperoper“ max. 500 Personen
Wichernhaus Herrlicher Jugendstilsaal im Gründerzeitviertel max. 400 Personen
Schlesisches Museum Eines der schönsten Häuser der Görlitzer Altstadt max. 100 Personen
Hotel Tuchmacher Historische Säle im stilvollen Ambiente max. 80 Personen
Jacob-Böhme-Saal Barockes Gebäude mit aufwendiger Deckenmalerei max. 70 Personen
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GörlitZer FesttaGe 2015*
Jazztage in Görlitz27.–31. Mai 2015
europamarathon in Görlitz 07. Juni 2015
landskron Braufest der sinne 12. – 14. Juni 2015
Fête de la musique 21. Juni 2015
Open-air sommertheater Juni – Juli 2015
internationales straßentheater „viathea“ 02.–04. Juli 2015
schlesischer tippelmarkt 18. – 19. Juli 2015
Görlitzer altstadtfest 28. – 30. August 2015
tag des offenen denkmals/Patrimonium Gorlicense 11. – 13. September 2015
schlesischer christkindelmarkt Görlitz 04. – 20. Dezember 2015
*Änderungen vorbehalten
Museen, theater & FreiZeitstätten
schlesisches Museum zu Görlitz Fon +49 (0) 3581 / 87910
senckenberg Museum für naturkunde Görlitz Fon +49 (0) 3581 / 47605100
Kulturhistorisches Museum Görlitz Fon +49 (0) 3581 / 671355
theater Görlitz Fon +49 (0) 3581 / 47470
naturschutz-tierpark Fon +49 (0) 3581 / 407400
heiliges Grab
Fon +49 (0) 3581 / 315864
Kulturinsel einsiedel (neißeaue/Ot Zentendorf) Fon +49 (0) 35891 / 49113
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die europastadt GörlitzZgorzelec Gmbh / Görlitz-information unterstützt ihre
reiseplanung und ihren aufenthalt gern mit umfassenden serviceleistungen.
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der Erarbeitung kongressbegleitender Rahmenprogramme
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Kostenfreie hotelbuchung und Görlitz-information + 49 (0) 3581 / 47 57-0
Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH & Görlitz-InformationFleischerstraße 19 | 02826 Görlitz | Fon +49 (0) 3581 47 57 0 | Fax +49 (0) 3581 47 57 27
willkommen@europastadt-goerlitz.de | www.goerlitz.de
Deze
mbe
r 201
4
/StadtGoerlitz /StadtGoerlitz