Post on 06-Apr-2015
Gefahren- und Risikobewertung für Bedarfsplanung im
FeuerwehrwesenLBDSTV Robert Mayer, MSc
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Der Fokus = die Schnittstelle
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Vorbeugender BS Abwehrender BS
Dauer der Beanspruchung im Brandfall Persönliche Schutzausrüstung
Feuerwiderstand Stromerzeuger inkl. Kabel u. Verteiler
Maßnahmen im Bereich der FassadeKommunikation (innerhalb-außerhalb eines Bauwerkes)
Organisatorische BS-Maßnahmen Aus- u. Weiterbildung, Objektkenntnisse
SicherheitsstromversorgungTechnisches Gerät (z.B. Werkzeug, Motorsäge, Geräte zur Türöffnung, etc.)
Brandabschnittsbildung 1600 m28 C-Rohre, 1600 l/min
Brandschutztüren EI 30/60/90 Wärmebildkamera
Brandfrüherkennung (BMA, RWM) Gasspürgerät, EX-Warngerät
Automatische Löschhilfe Geräte zur Absicherung u. Warnung
RWA - Anlagen Pölzmaterial
Brandmauer Hitzeschutzanzüge
Abstandsregelung Wasserwerfer (Fahrzeug, mobil)
Brandabschottungen Hydroschild C/B
Fluchtwegorientierungsbeleuchtung / Sicherheitsbeleuchtung Sicherstellung Atemluftversorgung
Feuerwehraufzug Geräte der Personenrettung
ein Stiegenhaus Mobile Hochleistungslüfter
zwei Stiegenhäuser Beleuchtung (Handlampe, Scheinwerfer)
Fluchtweglängen Geräte der Personensicherung/rettung
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Die Inhalte
1. Zugang und Ausgangsbetrachtung
2. Planung und Bewertung• Abgeleitete Zusammenhänge (Übersicht)• Zusammenhänge im Detail
1. Gefahren und Schutzziele
2. Schnittstelle vorbeugender – abwehrender Brandschutz
3. Bedarfsplanung Feuerwehr
4. Schlussfolgerungen3
Ein Modell für die Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung im abwehrenden
Brandschutz in Oberösterreich
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Gefahren- und Risikobewertung für Bedarfsplanung im
Feuerwehrwesen
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Die Ausgangsbetrachtung
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GEFAHREN Schutzziele (lt.OIB RL2/ 2011) Vorbeugender BS Abwehrender BS
Dauer der Beanspruchung im Brandfall Persönliche Schutzausrüstung
Feuerwiderstand Stromerzeuger inkl. Kabel u. Verteiler
Maßnahmen im Bereich der FassadeKommunikation (innerhalb-außerhalb eines Bauwerkes)
* Bauweise (Holz, Stahl, Beton, Ziegel) Organisatorische BS-Maßnahmen Aus- u. Weiterbildung, Objektkenntnisse
SicherheitsstromversorgungTechnisches Gerät (z.B. Werkzeug, Motorsäge, Geräte zur Türöffnung, etc.)
Brandabschnittsbildung 1600 m28 C-Rohre, 1600 l/min
Brandschutztüren EI 30/60/90 Wärmebildkamera
Brandfrüherkennung (BMA, RWM) Gasspürgerät, EX-Warngerät
Automatische Löschhilfe Geräte zur Absicherung u. Warnung
RWA - Anlagen Pölzmaterial
Brandmauer Hitzeschutzanzüge
Abstandsregelung Wasserwerfer (Fahrzeug, mobil)
Nachbarschaft und öffentliche Flächen Brandabschottungen Hydroschild C/B
Fluchtwegorientierungsbeleuchtung / Sicherheitsbeleuchtung Sicherstellung Atemluftversorgung
Feuerwehraufzug Geräte der Personenrettung
ein Stiegenhaus Mobile Hochleistungslüfter
zwei Stiegenhäuser Beleuchtung (Handlampe, Scheinwerfer)
Fluchtweglängen Geräte der Personensicherung/rettung
* Fremdrettung u.Selbstrettung Rauchfreihaltung Tragbare Feuerwehrleiter RH 9m
* Verbleib im Gebäude Evakuierung Tragbare Feuerwehrleiter RH 11m
2. Rettungsweg Hubrettungsgerät (10 KM)
Erweiterte Löschhilfe (trockene Löschltg.) Tragkraftspritze u. Tauchpumpen
Löschwasser-Mindestrate 1l/(m2 min) Flucht-u. Rettungshaube
Zugänglichkeiten (Zugang max 80m) Atemschutzgeräte (Trupp 3 PE)
AufstellungsflächenWasserförderung über längere Strecken inkl. Druckarmaturen
Brandschutzplan
Sonderlöschmittel inkl. notwendiger Löschgeräte (Schaumrohr etc.)
Abschirmung
Die Entstehung und Ausbreitung von Feuer und Rauch innerhalb des
Bauwerks begrenzt wird.
Die Sicherheit der Rettungsmannschaften
berücksichtigt wird und wirksame Löscharbeiten möglich sind.
Explosion
Elektrizität
Einsturz
Hitzeentwicklung
Aufenthaltszeit
Abstand
Brandrauch
Ausbreitung
Atomare Strahlung
Chemische Stoffe
Die Bewohner das Gebäude unverletzt verlassen oder durch
andere Maßnahmen gerettet werden können.
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Feuerwehr
Erkrankung, Verletzung
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Atemgifte
Angstreaktion
Die Ausbreitung von Feuer auf benachbarte Bauwerke begrenzt
wird.
Die Tragfähigkeit des Bauwerks während eines bestimmten Zeitraums
erhalten bleibt.
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Die Zusammenhänge
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Gefahrenbetrachtung4A – 1C – 4E Regel
• A - Atemgifte• A - Angstreaktion• A - Ausbreitung• A - Atomare
Gefahren
• C - Chemische Stoffe
• E - Erkrankung• E - Explosion• E - Elektrizität• E - Einsturz
• Ergänzung– Brandrauch– Hitzeentwicklung
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• A – Aufenthaltszeit• A – Abstand• A – Abschirmung
Keine unmittelbare Aussage zu Gefahren, jedoch bei Missachtung kann eine zusätzliche Gefahr(en) entstehen!
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Gefahrenbetrachtung3A - Regel
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Schutzziele
Übergeordnete Schutzziele
• Menschen und Tiere zu retten• Sachwerte und Umwelt schützen• Schadensausbreitung verhindern
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Schutzziele
OIB Richtlinie 2/2011
• Allgemeine Anforderungen und Tragfähigkeit im Brandfall
• Ausbreitung von Feuer und Rauch innerhalb des Bauwerks
• Die Ausbreitung von Feuer auf andere Bauwerke
• Flucht- und Rettungswege• Brandbekämpfung
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Zusammenhang
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ngGEFAHREN Schutzziele (lt.OIB RL2/ 2011)
* Bauweise (Holz, Stahl, Beton, Ziegel)
Nachbarschaft und öffentliche Flächen
* Fremdrettung u.Selbstrettung
* Verbleib im Gebäude
Abschirmung
Die Entstehung und Ausbreitung von Feuer und Rauch innerhalb des
Bauwerks begrenzt wird.
Die Sicherheit der Rettungsmannschaften
berücksichtigt wird und wirksame Löscharbeiten möglich sind.
Explosion
Elektrizität
Einsturz
Hitzeentwicklung
Aufenthaltszeit
Abstand
Brandrauch
Ausbreitung
Atomare Strahlung
Chemische Stoffe
Die Bewohner das Gebäude unverletzt verlassen oder durch
andere Maßnahmen gerettet werden können.
Erkrankung, Verletzung
Atemgifte
Angstreaktion
Die Ausbreitung von Feuer auf benachbarte Bauwerke begrenzt
wird.
Die Tragfähigkeit des Bauwerks während eines bestimmten Zeitraums
erhalten bleibt.
Auswertung
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Schnittstelle VB – AB Brandschutz
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ngVorbeugender BS Abwehrender BS
Dauer der Beanspruchung im Brandfall Persönliche Schutzausrüstung
Feuerwiderstand Stromerzeuger inkl. Kabel u. Verteiler
Maßnahmen im Bereich der FassadeKommunikation (innerhalb-außerhalb eines Bauwerkes)
Organisatorische BS-Maßnahmen Aus- u. Weiterbildung, Objektkenntnisse
SicherheitsstromversorgungTechnisches Gerät (z.B. Werkzeug, Motorsäge, Geräte zur Türöffnung, etc.)
Brandabschnittsbildung 1600 m28 C-Rohre, 1600 l/min
Brandschutztüren EI 30/60/90 Wärmebildkamera
Brandfrüherkennung (BMA, RWM) Gasspürgerät, EX-Warngerät
Automatische Löschhilfe Geräte zur Absicherung u. Warnung
RWA - Anlagen Pölzmaterial
Brandmauer Hitzeschutzanzüge
Abstandsregelung Wasserwerfer (Fahrzeug, mobil)
Brandabschottungen Hydroschild C/B
Fluchtwegorientierungsbeleuchtung / Sicherheitsbeleuchtung Sicherstellung Atemluftversorgung
Feuerwehraufzug Geräte der Personenrettung
ein Stiegenhaus Mobile Hochleistungslüfter
zwei Stiegenhäuser Beleuchtung (Handlampe, Scheinwerfer)
Fluchtweglängen Geräte der Personensicherung/rettung
Rauchfreihaltung Tragbare Feuerwehrleiter RH 9m
Evakuierung Tragbare Feuerwehrleiter RH 11m
2. Rettungsweg Hubrettungsgerät (10 KM)
Erweiterte Löschhilfe (trockene Löschltg.) Tragkraftspritze u. Tauchpumpen
Löschwasser-Mindestrate 1l/(m2 min) Flucht-u. Rettungshaube
Zugänglichkeiten (Zugang max 80m) Atemschutzgeräte (Trupp 3 PE)
AufstellungsflächenWasserförderung über längere Strecken inkl. Druckarmaturen
Brandschutzplan
Sonderlöschmittel inkl. notwendiger Löschgeräte (Schaumrohr etc.)
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Löschwasser-versorgung1l m2/min
Umfassende Brandbe-kämpfung
(von außen)
Welche Löschwasser-versorgungseinrichtung?
HydrantennetzGeschlossene,
offene, natürliche Entnahmestellen
Leistungsfähigkeit gegeben?
Ja
Länge zum Brandobjekt
<200m >200m
Weitere Kräfte gemäß Alarmpläne
NeinLeistungsfähigkeit u.
Verfügbarkeit (natürliche Gewässer) gegeben?
Ja Nein
Kräfte- u. Mittelerfordernis
vorhanden?
Mindestanforderung:
8 Strahlrohre a 200 l/min
8 Löschtrupps
4 Löschgruppen
Einsatzführung
Keine weiteren Kräfte erforderlich
Ja
Nein
200 m = Normbeladung
mit B- Schläuchen bei
Löschfahrzeugen
BRANDEINSATZBrandabschnitt 1600 m2 Büronutzung
eingeschoßig
Andere Bezugsstelle(lt. Wasserkarte)
JaNein
Ersatzmaßnahmez.B. TLF
Pendelverkehr
Durch eigene Kräfte möglich?
Ja
Nein
Beispiel Brandeinsatz
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Risikobetrachtung im Schnittstellenbereich
vorbeugender – abwehrender BS
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Beispiel: 2. Rettungsweg durch Mittel der Feuerwehr
Risiko steigt (kann steigen)
Schritte der Bedarfsplanung
I. Schritt: Grundeinstufung Gemeinde
II. Schritt: Verdichtete Gefahrenanalyse
III. Schritt: Zusammenführende Auswertung der Schritte I+II
IV. Schritt: Kontinuierliche Überprüfung und Evaluierung
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Bedarfsplanung Feuerwehr
I. Schritt: Grundeinstufung Gemeindea. Kennzahlen der Gemeinde
b. Bebauung, Widmung, Nutzung
c. Erhebung von Anfahrtswegen
d. Erhebung von Erschwernissen
Clusterung in Risikobereiche – Ergebnis gibt Übersicht über das Gemeindegebiet
Leistungsfähigkeit der Feuerwehr– Einsatzgleichzeitigkeit– Großschadensfall - Katastropheneinsatz17
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Bedarfsplanung Feuerwehr
II. Schritt: Verdichtete Gefahrenanalysea. Erhebung Sonderbauten und –anlagen
b. Ermittlung von Gefahrenpotentiale
c. Maßnahmenerhebung des vorbeugenden Brandschutzes
Ergebnis gibt detailliertere Übersicht über bestimmte Bereiche im Gemeindegebiet Anlagen, Objekte
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Bedarfsplanung Feuerwehr
III. Schritt: Zusammenführende Auswertung der Schritte I+II
a. Auswertungen aus Standardszenarien (Kritischer Wohnungsbrand)
b. Erstellung einer SOLL/IST Struktur i.S.v. Qualitätskriterien
Hilfsfrist Funktionsstärke Erreichungsgrad
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Bedarfsplanung Feuerwehr
IV. Schritt: Kontinuierliche Überprüfung und Evaluierung
a. Regelmäßige Evaluierungsschritte setzen
b. Einsatzdokumentation und Auswertung
Kontinuierlicher Prozess der Schritte I – III hinsichtlich Bewertung, Auswertung und Maßnahmen
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Kontinuierlicher Prozess in der
Bedarfsplanung
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Zusammenhänge für
Bedarfsplanung
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Schutzziel Eintreffzeit
Funktionsstärke Erreichungsgrad
Gefahrenpotenzial „kalte Lage“
Einsatzgeschehen
Fahrzeuge Feuerwehrhäuser Personal
Wesentliche Merkmale einer Feuerwehr
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Wirksamkeit durch…
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Erfolgreicher Einsatz durch…
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die richtigen Kräfte
mit den richtigen Mitteln
am richtigen Ort
zur richtigen Zeit
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Planung heißt …
Wissen über Gefahren/ Risiken
Wissen über die eigenen Möglichkeiten
…und beginnt bereits…• mit der Einbeziehung der Feuerwehr
– Genehmigungsverfahren– Bauverhandlungen– Änderungen in der Flächenwidmung
• Feuerpolizeilichen Überprüfung• Abstimmung von Maßnahmen VB-AB
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„Eine Grundlage dafür ist aber die Festlegung von Schutzzielen, denn erst dadurch wird der Auftrag seitens
der Öffentlichkeit durch die Politik an die Feuerwehr
klarer und planbarer.“
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Es braucht Schutzziele!
Bedarfsplanung ist mehr…
• als ein Diskussionsprozess• als ein reines Finanzierungsthema• als nur eine persönliche Einschätzung
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„Die Transparenz und Klarheit von Bedarfsplanungen wird
eine wesentliche Grundlage sein, denn Bedarfsplanung
darf keiner Beliebigkeit, sondern einer einheitlichen
Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung nach klaren
Handlungsgrundsätzen unterliegen.“
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folg
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gen
Der Weg in die Zukunft braucht auch Richtung!
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