Post on 06-Apr-2015
Fragen und Einwände hinsichtlich der Möglichkeit einer Schöpfungsforschung
Thomas Waschke
www.waschke.de
thomas@waschke.de
Grundlegender Ansatz
Naturalismus
Methodischer Naturalismus
Ziel:
Methode:
Ergebnis:
Grenze:
Intersubjektiv gültige Aussagen
Empirie (hypothetico-deduktiv)
(Natur)gesetze
Systeme, die reproduzierbar mit
uns wechselwirken
Basis?
Auffassungen von Naturalismus
Naturalismus wird hier normativ und nicht ontologisch verstanden
Supranaturalismus
Auch der Supranaturalismus kann hier als normativ aufgefasst werden.
Hypothetischer Realismus
Postulat 1.1. Die Welt (das Universum) existiert – mit all ihren primären Eigenschaften – aus sich selbst heraus, d.h. unabhängig von denkenden oder sie erforschenden Subjekten (5)
Dieses Axiom ist nicht beweisbar und es sagt nichts darüber aus, ob die Welt auch erkannt werden kann. (5)
Quelle: Mahner / Bunge (2000): Philosophische Grundlagen der Biologie
Postulat
Dieses Axiom ist nicht beweisbar und es sagt nichts darüber aus, ob die Welt auch erkannt werden kann. (5)
OntologieGrundfrage: Wie muss die Welt aufgebaut sein, damit
meine Forschung funktionieren kann?
Die Ontologie ist sekundär. Sie begründet nicht die Möglichkeit der Forschung, sondern wird aus dieser abgeleitet.
Die Begründung dieser Ontologie ist letztendlich die Beobachtung, dass empirische Forschung funktioniert.
Empirische Forschung, wie wir sie kennen, kann nur funktionieren, wenn keine supranaturalistischen Wesenheiten eingreifen.
Zusammenhang
Dilemma:
Was naturalistisch erforschbar ist, steht in keinem logischen Zusammenhang zu Schöpfung.
Was mit Schöpfung zusammenhängt, ist nicht naturalistisch erforschbar.
Fazit
Naturalismus ist eher normativ als ontologisch zu sehen.
Naturalismus ist eine notwendige Bedingung, um nach der üblichen Methode forschen zu können.
Naturalismus als Methode lässt sich harmonisch nur mit einer naturalistischen Ontologie vertreten.
Es besteht kein logischer Zusammenhang zwischen dem, was naturalistisch im Rahmen des Schöpfungsparadigmas geforscht wird und einer Schöpfung.
Welche Bedeutung hat der Naturalismus in der
Schöpfungsforschung?
Auch die Schöpfungsforschung erkennt an, dass eine Prüfung anhand empirischer Befunde erfolgen muss.
Der methodische Naturalismus wird daher explizit anerkannt.
Schon der methodische Naturalismus basiert auf einer bestimmten Ontologie.
Wäre dann nicht die Anerkennung auch dieser Ontologie konsequent?
Einwand: Interpretation
Wie wird die Gleichsetzung von „Art“ in der Bibel und Grundtyp theologisch begründet?
Hintergedanke: in diesem Fall erfolgt eine Interpretation der biblischen Botschaft. Wie wird diese begründet, wenn andere Interpretationen (beispielsweise „Art“ als Metapher) abgelehnt wird?
Einwand: Alternative Deutung
Grundtypen im Sinne des Kreuzungs-kriteriums
Ja
Polyvalenz
Vielleicht
(Evolvability)
Einwand: Zeitpunkt
gleichzeitig nacheinander
Unterscheidungsmöglichkeit: Fossilbefund
Eindeutiges Ergebnis: Formen erscheinen nacheinander
Einwand: enkaptisches System
Organismen lassen sich unter dem Gesichtspunkt der Ähnlichkeit zu Gruppen ordnen
Diese Gruppen bilden ein enkaptisches System
Einwand: enkaptisches System
Leicht erklärlich Nicht erklärbar
Gegenüberstellung
Deszendenz kann auch im Rahmen theistischer Modelle vertreten werden
Dieses Verständnis von Schöpfung ist sehr speziell
Gegenüberstellung
Anwendung von Methoden auf Organismen
Erstellung einer Definition, Vermutungen
Hier müsste konkret gezeigt werden, was geschaffen wurde
Gegenüberstellung
Unter den verschiedenen Evolutionstheorien versteht man meist mechanismische Auffassungen, Grundtypenbiologie ist deskriptiv.
Diskussion