Post on 26-Aug-2019
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Ergebnisse des Workshops„Klimaanpassung in der Praxis“
vom 20. Juli 2016in München
Im Rahmen der Studie „Betrieblicher Klimaanpassungsmanager im Unternehmen“
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Die Referenten
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MDgtin Dr. Monika Kratzer, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt
und Verbraucherschutz
Prof. Dr. Jürgen Schmude, LMU München
Heidi Huber-Kamm, Huber Technik GmbH & Co. KG
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Diskussionsrunde
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Von links nach rechts: Dr. Michael Schneider, bifa Umweltinstitut GmbHHeidi Huber-Kamm, Huber Technik GmbH & Co. KGMDgtin Dr. Monika Kratzer, StMUVProf. Dr. Jürgen Schmude, LMU München
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Folien Prof. Dr. Jürgen Schmude
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie
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Von der disziplinären zurtransdisziplinären Forschung
Alexander v. Humboldt(1769 – 1859)
Forschungen in Anatomie, Botanik, Zoologie, Geologie, Vulkanologie, Geschichte, Vegetation, Geographie… Forschungsreisen u.a. nach Latein-, Nord- und Südamerika
sowie Russland und Zentralasien
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Von der disziplinären zurtransdisziplinären Forschung
Geography
Disziplinäre Forschung
traditionelle Forschungsfelder Fragmentierung der Wissenschaft klare Zuständigkeiten Forschung innerhalb eines Disziplin
Archaeology
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Von der disziplinären zurtransdisziplinären ForschungDisziplinäre Spezialisierung
Fragmentierung in Teildisziplinen Fokussierung auf Kern(e) der Disziplin zunehmende Spezialisierung
Disziplin
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Von der disziplinären zurtransdisziplinären ForschungDas Beispiel der Geographie
„Entfremdung“ von Physischer- und Humangeographie Entwicklung von „Bindestrich-Geographien“
Physische Geographie
Geomorphologie
Hydrologie
Bodengeographie
etc.
Human bzw. Anthropogeographie
Stadtgeographie
Agrargeographie
Sozialgeographie
etc.
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Von der disziplinären zurtransdisziplinären Forschung
A B
Stagnation (Ruhe) im Kern der Disziplinen Fortschritte vermehrt am Rand von Disziplinen interdisziplinäre und integrative Forschung Entstehung von neuen Disziplinen
Von der disziplinären zur interdisziplinären Forschung
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Von der disziplinären zurtransdisziplinären Forschung
Co-Design von Forschung Co-Produktion von Wissen
Gemeinsame Zielfest-legung (abhängig von gesellschaftl. Relevanz)
Definition von Forschungsfeldern
Implementierung von Forschungsprogrammen
Co-Produktion
WissenschaftlicheIntegration
Relevanz für Wissen-schaft und Praxis
Co-Design
Verbreitung der Ergebnisse(Übersetzung und Kommunikation)
Quelle: eigene Darstellung nach Mauser et al., 2013, S.427.
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Von der disziplinären zurtransdisziplinären Forschung
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SWOT-Analysis Stärken Schwächen Chancen Gefahren
DisziplinäreForschung
Konzentration auf einen Aspekt, Zeitersparnis
Ausblendung von Problemen am Rand der Disziplinen
Basis für inter-und trans-disziplinäreForschung
Blindheit gegenüber bestimmten Forschungsfragen
Interdisziplinäre Forschung
Erweiterung des Methoden-spektrums
Verständnis-probleme zwischen den Disziplinen
Entwicklung neuer Forschungs-fragen
Isolation von Disziplinen
Transdisziplinäre Forschung
Neue, anwendungs-orientierteFragestellungen
Zeitbedarf Entwicklung von Lösungen für die reale Welt
Beschädigung der Neutralität von Forschung
SWOT-Analyse zur Forschungsausrichtung
Quelle: eigene Zusammenstellung nach GETHMANN, 2012; KLEPPER, 2012; GRUNWALD, 2012.
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Klimakrimi
„Die bayerische Wirtschaft 2040 –Ursachen des Erfolgs oder wie konnte
das passieren?“
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Klimakrimi
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Im Rahmen eines Klimakrimis haben die Teil-nehmer in zwei Planspielen ermittelt, wie es der bayerischen Wirtschaft gelungen ist, sich im ersten Fall bis zum Jahr 2040 gut an den Klimawandel anzupassen (Spionageakte). Im zweiten Fall ist diese Anpassung nicht gelungen (Ermittlungsakte). Die Teilnehmer haben rekonstruiert, wann und wodurch dies gelungen bzw. nicht gelungen ist.
Im Mittelpunkt standen dabei folgende Akteure: Politik/Gesetzgeber Gesellschaft/Konsumenten Unternehmen Ausbildungsstätten
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Planspiel Klimakrimi:Auszug aus der verwendeten Spionageakte
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Planspiel Klimakrimi:Auszug aus der verwendeten Ermittlungsakte
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Positive Bedingungen für Anpassung an den Klimawandel (1/2)
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Politik… führt Bestandsaufnahme durch übt Vorreiterrolle aus (z.B. im Bereich der E-
Mobilität) passt Fördermittel und Fördermittelvergabe an sensibilisiert und informiert Bevölkerung stellt Chancen des Klimawandels heraus lässt Wandel zu schützt systemrelevante Branchen nicht fördert und lässt Forschung zu setzt Forschungsergebnisse um durchgrünt Städte
Konsumenten… sind gut informiert und haben sich angepasst fragen CO2-neutrale Produkte nach (z.B. aus
dem Ökolandbau) leben ressourceneffizient und ökonomisch versorgen sich regional sensibilisieren ihre Mitbürger
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Fortsetzung (2/2)
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Unternehmen… arbeiten energieeffizient passen ihr Produktportfolio stetig an treiben Digitalisierung voran papierloses Arbeiten investieren in risikoreiche, neue, innovative Technologien lernen von anderen/Mitbewerbern nehmen an globalem Austausch teil agieren schnell
Ausbildungsstätten… passen Lehrpläne an und füllen diese mit Informationen zum Klimawandel passen die Lehrerausbildung an die neuen Inhalte an machen Klimamodelle und Forschungsergebnisse bekannt vermitteln Wissen über Zukunftsberufe und klären über diese auf
Weitere Aspekte Landwirtschaft produziert klimaangepasst Waldbestand wird rechtzeitig an veränderte Bedingungen angepasst
Für die optimale Anpassung an den Klimawandel muss ein genereller WERTEWANDEL stattfinden!
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Negative Bedingungen für Anpassung an den Klimawandel (1/2)
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Politik… nimmt Klimawandel nicht ernst,
sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene
setzt Ideen und Projekte nicht um und fördert diese nicht
leistet keine Aufklärungsarbeit verharrt auf bekanntem Terrain nutzt veraltete (Klima-)Daten
Konsumenten… weisen eine mangelnde Bereit-
schaft zur Veränderung auf verschwenden Ressourcen zeigen geringes politisches
Engagement erhalten wenig Informationen
über das Thema Klimawandel in den Medien
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Fortsetzung (2/2)
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Unternehmen… stehen unter starkem Einfluss von Großkonzernen weisen eine mangelnde Investitionsbereitschaft auf sind ausschließlich auf ihre Eigeninteressen bedacht und Lobbyismus spielt eine große
Rolle
Ausbildungsstätten… sind ungenügend mit der Praxis vernetzt gehen auf das Thema Klimawandel nicht ein und vermitteln keine Inhalte dazu sind untereinander nicht vernetzt sind zu stark von staatlichen Geldgebern abhängig
Weitere Aspekte Großkonzerne nehmen zu stark Einfluss auf das wirtschaftliche und politische Geschehen Landwirtschaft arbeitet mehrheitlich konventionell, biologische Landwirtschaft nimmt nur
einen kleinen Teil ein Medien zeigen wenig Interesse am Thema Klimawandel
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Wie geht´s weiter?
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Nächste Schritte
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Für den Herbst/Winter 2016 sind drei weitere Workshops geplant, die sich mit folgenden Fragestellungen beschäftigen: Welche Fragen brennen Ihnen unter den Nägeln, wenn es um Klimawandel und Klima-anpassung geht? Wie wollen Sie als Unternehmer/Unternehmerin in diesem Bereich unterstützt werden? Was wünschen Sie sich von einem möglichen Klimaanpassungsmanager und welche Kompetenzen
muss er mitbringen?Ziel der Workshops ist es, gemeinsam mit Ihnen einen Katalog an Leitfragen zu erarbeiten, die ein Klimaanpassungsmanager beantworten können muss, um Ihnen bei allen Fragen zum Thema Klimaanpassung weiterhelfen zu können. Da dies abhängig von der jeweiligen Branche ist, werden wir uns pro Workshop schwerpunktmäßig mit einem Wirtschaftssektor beschäftigen: Workshop 1: Land- und Forstwirtschaft (auch Sonderkulturen), Veranstaltungsort voraussichtlich in
Nordbayern Workshop 2: Produzierendes Gewerbe (Handwerk, Industrie, Baugewerbe) sowie Energie- und
Versorgungswirtschaft, Veranstaltungsort voraussichtlich Raum Augsburg Workshop 3: Tertiärer Sektor (Handels- und Verkehrsunternehmen, Tourismus und Gastronomie,
Dienstleistung und Kommunikation), Veranstaltungsort voraussichtlich in Nieder- oder OberbayernSie können an einem oder an mehreren Terminen teilnehmen. Jeder Workshop ist verbunden mit einer kurzen Exkursion, dauert voraussichtlich maximal 3 Stunden und ist kostenfrei! Über die Termine werden wir Sie in Kürze informieren.
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Kontakt:LMU Ludwig-Maximilians-Universität München
Department für GeographieLehrstuhl für Wirtschaftsgeographie | iq-Projektgesellschaft
Prof. Dr. Jürgen SchmudeTel.: +49 (0)89 / 2180-4070juergen.schmude@lmu.de
Dr. Thomas HüttnerTel.: +49 (0)89 / 2180-4041
thomas.huettner@lmu.deDr. Christina Hans
Tel.: +49 (0)89 / 2180-4030christina.hans@lmu.de
Luisenstraße 37D-80333 München