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o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Einführung in die Allgemeine Einführung in die Allgemeine
BetriebswirtschaftslehreBetriebswirtschaftslehre
o.Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
WS 2012/13Universität Innsbruck — Wirtschaftsinformatik
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
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UmsetzungPlanung
Organisation
Kontrolle
Kompetenzen der Führung
Finanz-
wirtschaft
Personal-
wirtschaft
Betriebliche
Leistungen Rechnungs-
wesen
Strategische Führung
Betriebswirtschaft als wissenschaftliche DisziplinBasiselemente und Grundbegriffe der Betriebswirtschaftslehre
Führungsorientierte Betriebswirtschaftslehre (Grundstruktur)
2
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Modul 1: Modul 1: Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche DisziplinBetriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin
• Gegenstand und Objektbereiche
• Aufgaben und Methoden
• Ansätze der Betriebswirtschaftslehre
• Schnittstellen zu anderen Disziplinen
• Betriebliche Produktionsfaktoren
• Betriebliches Entscheidungsfeld
• Orientierungsgrößen unternehmerischen Handelns
• Begriffliche Grundlagen 333
Modul 2: Modul 2: Basiselemente und GrundbegriffeBasiselemente und Grundbegriffe
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Modul 3: Modul 3: Kernkompetenzen der FührungKernkompetenzen der Führung
• Der Führungskreislauf
• Planung
• Organisation
• Umsetzung/Mitarbeiterführung
• Kontrolle und Controlling
• Bereiche der betrieblichen Leistung
• Betriebliche Finanzwirtschaft
• Personalwirtschaft
• Das betriebliche Rechnungswesen
444
Modul 4: Modul 4: Kernbereiche der BetriebswirtschaftKernbereiche der Betriebswirtschaft
Modul 5: Modul 5: Strategische UnternehmensführungStrategische Unternehmensführung
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555
Modul 1
Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin
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666
Gegenstand und ObjektbereicheGegenstand und Objektbereiche
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777
Einteilung der Wirtschaftswissenschaften (1)
• Wirtschaftswissenschaften werden traditionell in die Volkswirtschaftslehre (Nationalökonomie, Politische Ökonomie) und in die Betriebswirtschaftslehre gegliedert.
• Die Volkswirtschaftslehre untersucht in erster Linie die gesamt-wirtschaftlichen Zusammenhänge der von den einzelnen Wirtschaftsteilnehmern (Wirtschaftssubjekten) ausgehende Aktivitäten.
• Aus der übergeordneten Perspektive einer Wirtschaftsregion, eines Staates oder Staatenverbandes sollen das Wesen der Wirtschaft aus ganzheitlicher Sicht erkannt und ihre Strukturen und Abläufe gestaltet werden.
Quelle: Lechner/Egger/Schauer 2004, S. 33
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888
• Die Betriebswirtschaftslehre orientiert sich an den einzelnen Organisationseinheiten (Einzelwirtschaften) und untersucht die mit dem Aufbau und Ablauf der Einzelwirtschaften (Betriebe) zusammenhängenden Tatbestände und Vorgänge.
• Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die wirtschaftlichen Sachverhalte der Leistungserstellung und Leistungsabgabe bzw. der Leistungsinanspruchnahme in diesen Wirtschaftseinheiten.
Einteilung der Wirtschaftswissenschaften (2)
Quelle: Lechner/Egger/Schauer 2004, S. 33
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999
Einteilung der Wirtschaftswissenschaften (3)
• Gesamtwirtschaftliche Bezüge werden nur insoweit berücksichtigt, als sie für die einzelwirtschaftliche Betrachtung von Bedeutung sind.
• Technische, soziologische, juristische und andere Komponenten fließen in die Analysen soweit ein, als sie mithelfen den betrieblichen Entscheidungsprozess zu erklären.
Quelle: Lechner/Egger/Schauer 2004, S. 33
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101010
Gliederung der Betriebswirtschaftslehre
Industrie-betriebslehre
Handels-betriebslehre
Bank-betriebslehre
Versicherungs-betriebslehre
Organisations-wirtschafslehre
Personal-wirtschaftslehre
Material-wirtschaftslehre
Produktions-wirtschaftslehre
Absatz-wirtschaftslehre
Finanz-wirtschaftslehre
Informations-wirtschaftslehre
Institutionelle Betriebswirtschaftslehren
Fu
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111111
Allgemeine und besondere BWL
Unabhängig von der Gliederung in allgemeine und besondere BWL haben Lehren, die sich auf den Betrieb/das Unternehmen beziehen, betriebswirtschaftliche Techniken mitzuberücksichtigen bzw. abzudecken. Hierzu zählt die Auseinandersetzung mit der Technik:
•Buchhaltung und Bilanzierung,•Kostenrechnung,•Finanzmathematik,•Operations Research,•Statistik,•Planungs- und Entscheidungstechniken.
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121212
Wesentlich im Rahmen der BWL ist der Begriff des Wirtschaftens
• Wirtschaften kann umschrieben werden als das Disponieren über knappe Güter, soweit sie als Handelsobjekte (Waren) Gegenstand von Marktprozessen sind.
Quelle: Schierenbeck 1995, S. 2
• Wirtschaften heißt, nach bestimmen Kriterien Wahlentscheidungen zu treffen. Der wirtschaftliche Mensch kann aufgrund begrenzter Mittel im Allgemeinen nicht alle Bedürfnisse befriedigen, sondern muss zwischen Alternativen wählen.
Quelle: Woll 1990, S. 1
• Wirtschaften umfasst alle Tätigkeiten des Menschen mit dem Ziel der Bedürfnisbefriedigung.
Quelle: Wöhe 1993, S. 1
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131313
Im Zusammenhang mit dem Begriff des Wirtschaftens steht der Begriff „Güter“
• Güter sind körperliche Gegenstände und Dienstleistungen, die von Menschen nachgefragt werden, um damit Bedürfnisse zu befriedigen
Quelle: Woll , S 49
• Güter sind Mittel zur Bedürfnisbefriedigung, Güter sind nach physikalischen Eigenschaften, Ort, Zeitpunkt der Verfügbarkeit differenziert.
Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon 1988, Bd. 3, Sp 2274
• Güter sind im Verhältnis zu den Bedürfnissen knappe Mittel, die zu deren Befriedigung dienen und zwar durch Nutzenstiftung in Form von lagerfähigen Waren.
Quelle: Woll 1996
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Unterscheidung von Gütern
• Nach den Eigentumsrechten: Private & Öffentliche Güter
• Nach der Stellung im Transformationsprozess:Input- & Outputgüter
• Nach der Art der Bedürfnisbefriedigung:Investitions- & Konsumgüter
• Nach der Beschaffenheit:Verbrauchs- & Gebrauchsgüter
• Nach den physikalischen Eigenschaften:Materielle & immaterielle Güter
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Wichtig im Zusammenhang mit Wirtschaft generell und mit BWL speziell ist das ökonomische Prinzip
• Minimumprinzip:Handle so, dass die angestrebten Leistungen mit einem Minimum an Mitteln erreicht werden.
• Maximumprinzip:Handle so, dass die Leistungen bei gegebenem Mitteleinsatz möglichst groß sind.
• Optimumprinzip:Handle so, dass Input und Output optimal aufeinander abgestimmt sind.
• Falsche Formulierung:Mit minimalem Mitteleinsatz maximale Leistungen erbringen.
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Teilbereiche der Wirtschaft
Produktionswirtschaft(Betriebe)
Konsumtionswirtschaft(Haushalte)
Wirtschaft
VolkswirtschaftEinzelwirtschaft
16
(Abb. Hammer 2012, S. 23)
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171717
Einzelwirtschaftliche
Organisationseinheiten
Betrieb(Produktionswirtschaft)
Private UnternehmenÖffentliche Betriebeund Verwaltungen
Private Haushalte(Konsumtionswirtschaft)
Einzelwirtschaftliche Organisationseinheiten
(Abb. in Anlehnung an Schierenbeck 2008, S. 30)
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181818
vomWirtschaftssystem
unabhängigeBestimmungsfaktoren
vomWirtschafts-
systemabhängige
Bestim-mungs-faktoren
Kombination vonProduktionsfaktoren
(Arbeit,Betriebsmittel,
Werkstoffe)
Prinzip derWirtschaftlichkeit
Prinzip desfinanziellen
Gleichgewichts
Betrieb
Unternehmungen Öffentliche Betriebe und Verwaltungen
Selbstbe-stimmung des Wirtschafts-
planes (Autonomie-
prinzip)
Erwerbswirt-schaftliches
Prinzip(Gewinn-
maximierung)
Prinzip des Privat-
eigentums
Politisch determinierterWirtschafts-
plan
Prinzip der Plan-
erfüllung
Prinzip des Gemein-
eigentums
Bestimmungsfaktoren des Betriebes
(Abb. in Anlehnung an Schierenbeck 2008, S. 31)
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191919
Definition von Unternehmenskategorien
Unternehmenskategorie Zahl der Mitarbeiter
Umsatz oder Bilanzsumme
Mittleres Unternehmen < 250 € 50 Mio. ≤ € 43 Mio.
Kleineres Unternehmen < 50 € 10 Mio. ≤ € 10 Mio.
Kleinstunternehmen < 10 € 2 Mio. ≤ € 2 Mio.
(Abb. in Anlehnung an Europäische Kommission 2006)
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202020
NationalesUnternehmen
InternationalesUnternehmen
MultinationalesUnternehmen
1. Geographischer Standort der Betriebsstätten
2. Anteil der internationalen Aktivitäten am Gesamtge-schäft
3. Ethnische Zusammensetzung des Managements
4. Internationalität der Eigentümerstruktur
5. Tendenz zur Verwendung internationaler Rechnungs-legungsstandards
national weltweit
niedrig hoch
national multikulturell
gering hoch
gering hoch
Polaritätsprofil
zur Abgrenzung nationaler, internationaler und multinationaler Unternehmen
(Abb. in Anlehnung an Schierenbeck 2008, S. 53)
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Umfeld des Betriebes
Geld- undKapitalmarkt
Staat
Beschaffungs-markt
Absatz-markt
BetrieblicherTransformationsprozess
BetriebHerstellung von
Gütern und Dienstleistungen
21
(Abb. in Anlehnung an Wöhe 1993, S. 11)
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222222
Aufgaben, Methoden und ModelleAufgaben, Methoden und Modelle
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232323
Aufgaben der Betriebswirtschaftslehre
• BeschreibungsaufgabeMöglichst zutreffendes Wiedergeben realer betriebswirtschaftlicher Sachverhalte
• ErklärungsaufgabeAbleiten von Erklärungstheorien für Gegebenheiten und Geschehnisse des Betriebes
• GestaltungsaufgabeGestalten betrieblicher Sachverhalte unter Beachtung des allgemeinen ökonomischen Prinzips
Quelle: Zelewski in: Corsten/Reiß 1996, S. 31 ff
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242424
Methoden der Betriebswirtschaftslehre
• Hermeneutik (wahrnehmen und verstehen von Sachverhalten);
• Induktion (vom Einzelfall auf das Gesamte);
• Deduktion (vom Gesamten ausgehend auf den Einzelfall schließend.
• Reduktiv- und Konstruktivmodelle;
• Beschreibungs-, Erklärungs- und Gestaltungsmodelle;
• Deterministische und stochastische Modelle;
• Formale und verbale Modelle.
Modelle der Betriebswirtschaftslehre
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252525
Ansätze der BetriebswirtschaftslehreAnsätze der Betriebswirtschaftslehre
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262626
Traditionelle Gliederung der betriebswirtschaftlichen Ansätze
- der produktivitätsorientierte, faktortheoretische Ansatz von Gutenberg;
- der entscheidungsorientierte Ansatz von Heinen;
- der systemorientierte Ansatz von Ulrich;
- der verhaltenswissenschaftliche Ansatz von Kirsch;
- der situative Ansatz von Kieser/Kubicek.
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272727
Shareholder-Value - Begriff und Wesen
• Bewertungsgröße für Unternehmungen, Geschäftseinheiten oder Unternehmungsstrategien.
• Die Bewertung erfolgt im Grundmodell durch die Diskontierung aller zukünftig im Unternehmen zu erwartenden Zahlungsüberschüsse.
• Strategische Entscheidungen werden nach den Auswirkungen auf zu erwartende Zahlungsüberschüsse bewertet.
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282828
Shareholder Value
• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………
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292929
Das Stakeholder-Konzept
• Die Maxime der strategisch längerfristigen Ausrichtung und Überlebensfähigkeit tritt an die Stelle der kurzfristigen Gewinnmaximierung.
• Diese kann nur durch Mitberücksichtigung der Interessen der Stakeholder erreicht werden.
• Das Unternehmen wird hier als Koalition aufgefasst, in der unterschiedliche Interessensgruppen ihre Ziele bestmöglich zu erreichen suchen.
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303030
Stakeholder Value
• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………• …………………………………………………………………
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313131
Bezugsgruppen der Unternehmung
FirmSuppliers
Govern-ment
PoliticalGroups
Owners
Competitors
TradeAssociations
Employees
Customers
ActivistGroups
FinancialCommunity
CustomerAdvocateGroups
Unions
(Abb. in Anlehnung an Freeman 1984, S. 37)
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323232
Schnittstellen zu anderen DisziplinenSchnittstellen zu anderen Disziplinen
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333333
Schnittstellen der WIWI zu anderen Wissenschaften (1/2)
Betriebswirtschaft
Sozialwissenschaften
Rechtswissenschaften
Technik- +Natur-wissen-schaften
Medizin-wissen-schaften +Arbeits-wissen-schaften
Wirtschaftswissenschaften
(Abb. Hammer 2007, S. 44)
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343434
Schnittstellen der WIWI zu anderen Wissenschaften (2/2)
- Unternehmensrecht- Gesellschafsrecht- Bilanz- und Steuerrecht- Finanzrecht- Arbeits- und Sozialrecht- Wettbewerbsrecht- Wertpapierrecht- Vertragsrecht- Kartellrecht- die wirtschafsrelevanten Bereiche des öffentlichen
Rechts und des Privatrechts- etc.
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353535
Modul 2
Basiselemente und Grundbegriffe
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363636
Betriebliche ProduktionsfaktorenBetriebliche Produktionsfaktoren
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373737
Das System der betrieblichen Produktionsfaktoren nach Gutenberg
Produktionsfaktoren
ProduktionsfaktorenDispositive Faktoren
Originärer Faktor
Derivativer Faktor
Werkstoffe Betriebsmittel(ausführende) menschliche
Arbeitsleistung
(Abb. Hammer 2012, S. 47)
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383838
Weiterführende Gliederung der Produktionsfaktoren
Produktionsfaktoren
Menschliche Arbeitsleistung (Nutzung des) Vermögen(s)
Dispositive menschliche Arbeitsleistung
Ausführende menschliche Arbeitsleistung
Unternehmensführung Planung und Kontrolle Betriebsorganisation
Top Management Middle und Lower Management
(Abb. in Anlehnung an Lechner/Egger/Schauer 2008, S. 63)
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393939
Produktionsfaktoren für die Leistungserbringung im Unternehmen
• Elementarfaktoren:– Ausführende menschliche Arbeitsleistung,– Betriebsmittel,– Werkstoffe.
• Dispositive Faktoren:– Originär:
• Top-Management,• Middle-Management,• Lower-Management.
– Derivativ:• Planung,• Organisation,• Realisation,• Kontrolle.
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404040
Das betriebliche EntscheidungsfeldDas betriebliche Entscheidungsfeld
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414141
Das betriebliche EntscheidungsfeldEntscheidungs-
träger(1)
Entscheidungs-objekt
(2)
Entscheidungs-konsequenz
(3)
Entscheidungs-prozess
(4)
• Individual- und Kollektiv-
entscheidungen
• zentrale und dezentrale
Entscheidungen
• Führungs- und Ressort-
entscheidungen
• Selbst- und Fremd-
entscheidungen
• Meta- und Objekt-entscheidungen
• gelegentliche und laufende
Entscheidungen
• konstitutive und situationsbedingte Entscheidungen
•Total- und Partial-entscheidungen
• Entscheidungen unter Sicherheit,
Risiko und Unsicherheit
• lang-, kurz- und mittelfristige
Entscheidungen
• Entscheidungen bei monovariabler und multivariabler
Zielsetzung
• simultane und sukzessive
Entscheidungen
• programmierbare und nicht
programmierbare Entscheidungen
(Abb. in Anlehnung an Heinen 1991, S. 37)
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424242
Weiters gilt es zu unterscheiden:
Entscheidungen unter
– Sicherheit,
– Risiko,
– Unsicherheit.
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4343
Konstituierende Entscheidungen
• Befassen sich mit Aufbauproblemen von Unternehmungen im Gründungsstadium sowie mit grundlegenden Entscheidungen im Leben eines Unternehmens.
• Betreffen den gesamtwirtschaftlichen Rahmen der Aktivitäten.
• Sind langfristiger Natur.• Sind relativ schwer zu verändern.
Quelle: Bea/Dichtl/Schweitzer 1992, S 339 f.
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4444
Arten von konstituierenden Entscheidungen
• Wahl des Standortes,
• Wahl der Rechtsform,
• Wahl der Unternehmensverfassung,
• Wahl der Unternehmensorganisation,
• Entscheidungen über Unternehmenszusammenschlüsse,
• Wahl der Geschäftsfelder.
Quelle: Bea/Dichtl/Schweitzer 1992, S. 339 f.
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4545
Zur Standortwahl
Standortfaktoren
Rohstoff-orientierung
Arbeits-orientierung
Verkehrs-orientierung
Absatz-orientierung ...
Abgaben-/ Förderungs-orientierung
Umwelt-orientierung
Staatliche Belastungen
überwiegend staatsunabhängig staatlich festgelegt
(Abb. in Anlehnung an Zelewski in Corsten/Reiß 1996, S. 112)
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464646
Standortfaktoren nach Themen
- Umweltschutz/-gesetze- Freies Güterpotential- Wirtschaftsgesinnung- Klima- U.a.
Standort-faktoren
Arbeitsbezogene Faktoren
-Transportzeiten-Verkehrsanbindungen-Verkehrsmittel- u.a.
- Kundennähe- Wettbewerbssituation vor Ort- Transportfähigkeit der Produkte- Potentielle Nachfrage vor Ort- u.a.
- Arbeitskräftepotential (quantitativ)- Kosten der Arbeitskräfte- Qualifikation der Arbeitskräfte- u.a.
Materialbezogene Faktoren
Absatzbezogene Faktoren
Verkehrsbezogene Faktoren
Umweltbezogene Faktoren
Abgabenbezogene Faktoren
- Transportkosten- Zuliefersicherheit- Art des Produktes- Grundstücke/Erweit.-Flächen- u.a.
- Gebühren- Steuern- Abgaben- U.a.
(Abb. in Anlehnung an Thommen 2009, S. 108)
46
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474747
Standortbewertung
Standort (A) Standort (B)
Standortfaktor GEW. PKT. (1-10)
GEW.PKT.
PKT. (1-10)
GEW.PKT.
• Arbeitskräfte-Potenzial (quant.)
20 5 100 10 200
• Verfügbarkeit von Grundstücken
20 10 200 2 40
• Verkehrsanbindung 20 7 140 5 100
• Umweltschutz 20 10 200 10 200
• Wirtschaftsgesinnung 10 2 20 5 50
• Kundennähe 10 8 80 3 30
100 740 620
RANG I RANG II
(Abb. Hammer 2012, S. 68)
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484848
Die Wahl der Rechtsform
Zur Auswahl stehen der aktuellen Gesetzeslage entsprechend (UGB vom 01.01.2007):
•Einzelunternehmungen,
•Personengesellschaften (i.w.S.),
•Kapitalgesellschaften und sonstige Körperschaften des Privatrechts,
•Rechtsformen nach dem öffentlichen Recht.
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4949
Zu den wichtigsten Rechtsformen
• Einzelfirma• Personengesellschaften
– OG– KG– GesbR– Stille Gesellschaft
• Kapitalgesellschaften & sonst. Körperschaften nach dem Privatrecht– GmbH– AG– Gen– V– ST
• Mischform– GmbH & Co KG
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5050
Relevanz der einzelnen Typen (1)
Typ Anzahl BeschäftigteEinzelfirma 319.359 653.464
OG 7.463 27.242
KG 21.154 300.348
GmbH 83.451 1.169.492
AG 1.596 380.277
Genossenschaft 935 47.503
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5151
• Zweck liegt im Betrieb eines Gewerbes oder
einer sonstigen freiberuflichen Tätigkeit unter
einem gemeinsamen Namen (Firmenname).
• Haftung darf bei keinem Gesellschafter
beschränkt sein.
• keine juristische Person, sondern
Gesamthandschaft.
• Eintragung im Firmenbuch.
Offene Gesellschaft
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5252
Kommanditgesellschaft
• Zweck liegt im Betrieb eines Gewerbes oder
einer sonstigen freiberuflichen Tätigkeit unter
einem gemeinsamen Namen (Firmenname).
• Haftung ist bei einem Teil der Gesellschafter
beschränkt.
• keine juristische Person, sondern
Gesamthandschaft.
• Eintragung im Firmenbuch.
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5353
Stille Gesellschaft
• Beteiligung am Gewerbe eines anderen,
• Leistung einer Vermögenseinlage, dafür
Gewinnbeteiligung,
• keine Rechtsfähigkeit,
• kein Gesellschaftsvermögen,
• reine Innengesellschaft.
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5454
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
• juristische Person
• Formunternehmer
• Stammkapital min.
35.000 €
• Eintragung ins
Firmenbuch
• obligatorische
Organe
– Geschäftsführer
– Aufsichtsrat
– Generalversammlung
– Abschlussprüfer
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5555
Aktiengesellschaft
• juristische Person
• Formunternehmer
• Grundkapital min.
70.000 €
• Eintragung ins
Firmenbuch
• obligatorische
Organe
– Vorstand
– Aufsichtsrat
– Hauptversammlung
– Abschlussprüfer
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5656
Bestimmungsgründe für Rechtsformwahl
• Handelsrechtliche Geschäftsführungs- und Vertretungsrechte,
• Haftungsverhältnisse,• Gewinnansprüche,• Publizitätsvorschriften,• Finanzierungserfordernisse & -möglichkeiten,• Steuerbelastungen,• Rechtsformabhängige Belastungen.
Quelle: Lechner et. al. 2004, S. 169 ff.
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5757
Unternehmensrechtliche Geschäftsführungs- & Vertretungsrechte
Einzelunternehmen Geschäftsinhaber sowie von ihm ernannte Prokuristen und Handlungsbevollmächtigte
Offene Gesellschaft Jeder Gesellschafter, sofern er nicht ausdrücklich durch den Gesellschaftsvertrag von der Vertretung ausgeschlossen ist
Kommandit-gesellschaft
Nur Komplementäre; Kommanditisten sind von der Vertretung ausgeschlossen
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Geschäftsführung
Aktiengesellschaft Vorstand
Genossenschaft Vorstand
(Abb. in Anlehnung an Lechner et. al. 2004, S. 168 f)
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5858
Zu den Haftungsverhältnissen
Mit Privat- und Betriebsvermögen
direkt und solidarisch
Bis zur Höhe der Einlage
Bis zur Höhe des Anteils
Einzelunternehmer
Gesellschafter der OG Kommanditist
Stiller Gesellschafter
Gesellschafter der AG
Gesellschafter der GmbH
Komplementäre der KG
(Abb. in Anlehnung an Lechner et. al. 2004, S. 178)
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5959
Zu den GewinnansprüchenEinzelunternehmen Gewinne frei verfügbar
Offene Gesellschaft Verteilung entsprechend der Kapitalbeteiligung, Entfall der Verteilung nach Köpfen, Entfall des 4%igen gewinnunabhängigen Entnahmerechts
Kommandit-gesellschaft
Verteilung entsprechend der Kapitalbeteiligung, Komplementäre erhalten vorweg eine angemessene Haftungsprovision
Stille Gesellschaft Angemessener Teil des Gewinns, Verlustbeteiligung kann im Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gewinnverteilung im Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen, Gesellschaftsvertrag kann andere Verteilung festlegen
Aktiengesellschaft Gewinnverteilung im Verhältnis der Aktien-Nennbeträge, Satzung kann andere Art der Gewinnverteilung festlegen
Genossenschaft Gewinnverteilung wird von der Gesamtheit der Gesellschafter in der Generalversammlung vorgenommen
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6060
Publizitätsvorschriften
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Pflicht zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses, wenn nach dem Gesetz oder Gesellschaftervertrag ein Aufsichtsrat bestellt werden muss
Aktiengesellschaft Verpflichtung des Vorstandes den Jahresabschluss unverzüglich zum Firmenbuch einzureichen und im Amtsblatt zur Wiener Zeitung zu veröffentlichen
Quelle: Lechner et. al. 2004, S. 180
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6161
Finanzierungserfordernisse & -möglichkeiten
Einzelunternehmen Kreditwürdigkeit beruht auf betrieblicher Ertragskraft und Liquidität bzw. auf der Einschätzung der Persönlichkeit des Unternehmers durch die Kreditgeber
Offene Gesellschaft Kreditwürdigkeit beruht auf betrieblicher Ertragskraft und Liquidität bzw. auf der Einschätzung der Gesellschafter durch die Kreditgeber
Kommandit-gesellschaft
Beschaffung neuer finanzieller Mittel durch Aufnahme von Kommanditisten
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Bei starker Personenorientierung gelten für die Beschaffung von Fremdmitteln die Kriterien der Personengesellschaften
Aktiengesellschaft Hat über den Kapitalmarkt die größten Möglichkeiten die Kapitalbasis breit zu gestalten
Quelle: Lechner et. al. 2004, S. 180 f.
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6262
Rechtsformabhängige Belastungen
Belastungen
einmaliger Art
• Eintragungsgebühren
• Vertragsgebühren
• …• Pflichtprüfungen
• Veröffentlichung der Jahresabschlüsse
• Leistungen an Aufsichtsräte
Für große & mittelgroße GmbHs:
• Prüfungspflicht
• Testatpflicht
laufender Art
AG GmbH
Quelle: Lechner et. al. 2001, S. 186
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636363
Orientierungsgrößen unternehmerischen HandelnsOrientierungsgrößen unternehmerischen Handelns
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646464
Orientierungsgrößen unternehmerischen Handelns
• Das Prinzip der Gewinnmaximierung als betriebswirtschaftliche Grundhaltung
• Betriebliche Zielsetzungen – Zielarten und Zielsysteme
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
656565
Ein Unternehmen muss Gewinne erzielen, um:
• attraktiv zu sein für die Kapitalgeber,
• ausreichend investieren zu können,
• attraktive Arbeitsplätze zu schaffen,
• die „Stakeholder“ zufrieden zu stellen.
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
6666
Nach Deyle/Bösch ist ausreichende Gewinnerzielung unbedingt notwendig, um:
• eine Grundlage für den Fortbestand des Unternehmens durch ausreichende Investitionen in Infrastrukturen, Betriebsmittel, in Forschung und Entwicklung und in die Qualifikation der Mitarbeiter zu gewährleisten,
• einen Risikopolster für die Sicherstellung des finanziellen Gleichgewichts und der Stabilität zu schaffen im Sinne einer Vorsorge,
• die Unabhängigkeit gegenüber externen Gruppen – Banken, Lieferanten etc – aufrechtzuerhalten.
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676767
Die Bedingungen für den Austausch von Ressourcen zwischen Unternehmen und Umwelt
Umweltgruppen Bedingungen für den Austausch von Ressourcen
Mitarbeiter
Abnehmer
Lieferanten
Verbündete Unternehmen
Kapitalgeber
Gesellschaft
Sinnvolle Aufgaben, Sicherheit des Arbeitsplatzes, gerechtes Entgelt, Aufstiegsmöglichkeiten, Gewährung von Aus-, Weiter- und Fortbildung, Teilhabe an Gewinn und Kapital, Mitbestimmung, nichtmonetäre Gratifikationen usw.
Produktqualität, Lieferbedingungen, Kundendienst, akzessorische Leistungen, Güte der Dienstleistungen usw.
Kontinuierliche, langfristige Absatzmärkte, sichere termingerechte Zahlungen, vernünftige Lieferzeiten, von den Anlagen erfüllbare Qualitätsstandards usw.
Austausch von Informationen, Beteiligungen, gemeinsame Projekte, Joint Ventures usw.
Sicherheit und Angemessenheit der Dividende, eventuell Anteil an der Unternehmungsführung, angemessene Rendite, Zinsen usw.
Umweltschutz, urbane Organisation, Angemessenheit der Steuerleistung, sichere Güter- und Energieversorgung, Freistellung von Mitarbeitern für öffentliche Aufgaben, energie- und rohstoffsparende Maßnahmen, Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme, Schaffung von Arbeitsplätzen usw.
(Abb. in Anlehnung an Hinterhuber/Krauthammer 2002, S. 3)
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6868
Wesen und Charakteristik von betrieblichen Zielen
• Ziele sind wesentliche Elemente der Unternehmen im System der Marktwirtschaft.
• Ohne Zielsetzung:
– fehlt die Orientierung, Richtung für eine positive Entwicklung des Unternehmens,
– keine Möglichkeit eines Soll-Ist-Vergleiches bzw. der Kontrolle der Zielerreichung,
– sind Abweichungen von einer “Sollentwicklung” und deren Ursachen nicht feststellbar,
– keine bewusste Steuerung des Unternehmens in eine geplante Richtung.
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6969
Zielarten und Messgrößen wirtschaftlichen Handelns
• Grundziele sind:– das Streben nach ausreichendem Gewinn,– die Erreichung und Erhaltung finanziellen Gleichgewichtes.
• Nach Deyle/Bösch ist ausreichende Gewinnerzielung unbedingt notwendig, um:
– Bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften angemessenen Familienunterhalt zu gewährleisten,
– Bei Kapitalgesellschaften trotz Einbehaltung der erforderlichen Selbstfinanzierungsmittel Dividenden in einem Ausmaß ausschütten zu können, die den Kapitalgebern die Attraktivität ihrer Geldanlage aufzeigen,
– Die Fremdkapitalzinsen abzudecken, wenn das Gewinnziel definiert ist als Gewinn vor Fremdkapitalzinsen.
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
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Sachziele
– jene betrieblich unternehmerischen Ziele, die sich auf das konkrete Handeln bei der Ausübung der betrieblichen Funktionen und somit auf die Steuerung des güter- und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozesses beziehen.
– Gliederung in:• leistungswirtschaftliche,
• finanzwirtschaftliche und
• soziale/ökologische Ziele.
7070
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Formalziele
– weisen in Richtung der Resultate des güter- und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozesses,
– haben nicht wie die Sachziele “Instrumentalcharakter”, sondern bestimmen die Grundlinie des unternehmerischen Handelns.
– Besonders bedeutsame Formalziele:• Wirtschaftlichkeit,
• Gewinn und Rentabilität,
• Produktivität.
7171
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7272
Formen der Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlichkeit
Soll-Ist-WirtschaftlichkeitInput-Output-
Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlichkeit des Einsatzes
Wirtschaftlichkeit der Ausbringung
Gegenüberstellung von Vorgabewerten und realisierten Werten
Gegenüberstellung bewerteter Faktoreinsatz zu bewerteten Faktorertrag
(Abb. in Anlehnung an Luger 1998, S. 58)
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7373
Unterschiedliche Gewinndefinitionen
Gewinn (vor Abzug von Zinsen)
Reingewinn Fremdkapitalzinsen
kalkulatorisches Ergebnis
Fremdkapitalzinsen
kalkulatorische Eigenkapitalzinsen
(Abb. in Anlehnung an Thommen 1998, S. 95)
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7474
Unterschiedliche Rentabilitätsformen
Kapital
Rendite
Gesamtkapital K (EK + FK) Eigenkapital EK
Bruttorendite
Reingewinn + FK-Zinsen
Ø Gesamtkapital
Reingewinn
Ø Eigenkapital
Nettorendite
kalkulatorisches Ergebnis
Ø Gesamtkapital
kalkulatorisches Ergebnis
Ø Eigenkapital
100 100
100 100
(Abb. in Anlehnung an Thommen 1991, S. 95)
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7575
Zielarten und Messgrößen wirtschaftlichen Handelns
ProduktivitätProduktivität = Ausbringungsmenge Faktoreinsatzmenge
Liquidität 1. GradesLiquidität 1. Grades = sofort verfügbare Zahlungsmittel sofort fällige Ausgaben
Liquidität 2. GradesLiquidität 2. Grades = sofort bis kurzfristig verfügbare Zahlungsmittel sofort bis kurzfristig fällige Ausgaben
Liquidität 3. GradesLiquidität 3. Grades = sofort bis mittelfristig verfügbare Zahlungsmittel sofort bis mittelfristig fällige Ausgaben
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7676
Betriebliche Ziele und Zielsysteme EinkommenserzielungEinkommenserzielung
Unab-hängigkeit
Soziale Prinzipien
Prestige Macht-steigerung
Liquiditätssicherung Eigenkapitalrentabilität Kapitalerhaltung, Wachstum
Gewinnstreben
Umsatzstreben Wirtschaftlichkeitsstreben
Absatzsteigerung Produktivitätssteigerung
= Konkurrenz
(Abb. in Anlehnung an Wöhe 2002, S. 218)
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7777
Das Du Pont`sche Zielsystem
Gewinn in % des invest. Kapitals
Gewinn in %
des Umsatzes
Gewinn
Umsatz
Deckungs-
beitrag
Fixe Kosten
Nettoumsatz
Variable Umsatzkosten
Fertigungs- gemeinkosten
Brutto-
umsatz
Erlös-schmälerungen
Produktions-programm
Absatzwege
Fertigungs-material
Fertigungs-
löhne
Sonst. variable Fertigungs-gemeinkosten
Verwaltungs-gemeinkosten
Vertriebs-gemeinkosten
Kapital-
umschlag
Umsatz
Investiertes Kapital
Umlauf-vermögen
Anlage-
vermögen
Zahlungs-
mittel
Forderungen
Vorräte
x
:./.
./.
./.
./.
=
= + +
+ +
:
+
+
+
(Abb. in Anlehnung an Horváth 2011, S. 503)
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7878
Begriffliche Grundlagen zu den Orientierungsgrößen betrieblichen Handelns• Betriebswirtschaftlich relevant in diesem Sinne sind die
Begriffspaare:
– Einzahlungen und Auszahlungen,– Erlöse/ Leistungen und Kosten,– Erträge und Aufwendungen.
• Diese Gliederung ist eine sehr pragmatische, sie entspricht auch der Gliederung der betrieblichen Rechenkreise in den
– pagatorischen (Betrachtung der finanziellen Flüsse),– buchhalterischen (Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnungs-
relevante Betrachtung) und– kalkulatorischen Rechenkreis (Betrachtung unter Berücksichtigung
kalkulatorischer Elemente der Kostenrechnung).
Quelle: Luger 1998, S. 34 ff.
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7979
Aufgliederung des Ertrages
Ertrag
neutraler ErtragZweckertrag (gleich Grundleistung)
z.B.Erlös ausWaren-verkauf
außerordentlicherErtrag
z.B.Zuschreibung,Verkauf vonAnlagen überBuchwert,Zinserträge,Korrekturpostender Kosten-rechnung
periodenfremderErtrag
z.B.Gewinn einesProzessesgegen säumigenSchuldner, soferndie Forderungabgeschriebenwar
betriebsfremderErtrag
z.B.Spekulations-gewinn
(Abb. in Anlehnung an Möller/Zimmermann/Hüfner 2005, S. 71)
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
8080
Abgrenzung von Aufwendungen und Kosten
Aufwand
betriebs-fremd
betriebs-bedingt
perioden-fremd
perioden-richtig
außer-gewöhnlich
normal
Kosten neutraler Aufwand
(Abb. in Anlehnung an Möller/Zimmermann/Hüfner 2005, S. 73)
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8181
Stromgrößen
Stromgrößen
Auszahlung: Abgang liquider Mittel (Bargeld und Sichtguthaben) pro Periode
Einzahlung: Zugang liquider Mittel (Bargeld und Sichtguthaben) pro Periode
Ausgabe: Wert aller zugegangenen Güter und Dienstleistungen pro Periode (=Beschaffungswert)
Einnahme: Wert aller veräußerten Leistungen pro Periode (Umsatz)
Aufwand: Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen pro Periode (genauer: …, der aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in der Finanzbuchhaltung verrechnet wird)
Ertrag: Wert aller erbrachten Leistungen pro Periode (genauer: vgl. „Aufwand“)
Kosten: Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen pro Periode und zwar für die Erstellung der „eigentlichen“ (typischen) betrieblichen Leistungen
Betriebsertrag: Wert aller erbrachten Leistungen pro Periode im Rahmen der „eigentlichen“ (typischen) betrieblichen Tätigkeit (=Erlös)
(Abb. in Anlehnung an Haberstock 1998, S. 17)
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828282
Modul 3
Kernkompetenzen der Führung
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
838383
Der FührungskreislaufDer Führungskreislauf
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8484
Das Grundmodell von Mackenzie
Planung
Funktionen
Kontrolle
Führung
PersonaleinsatzOrganisation
Aktivitäten
Entwurf einer Soll-Ordnung
Schaffung eines zielgerechten
Handlungsgerüsts
Besetzung der Stellen mit kompetentem Personal
Ziel- gerechte
Ausrichtung der Einzel-handlungen
Soll-Ist-Vergleich
Kommunizieren
Definieren
Analysieren
Basistätigkeiten
MenschenDinge
IdeenElemente
(Abb. in Anlehnung an Mackenzie 1969, S. 81 f)
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8585
Der Führungskreislauf
ORGANISATION
KONTROLLE
UMSETZUNG/FÜHRUNGINKL. PERS.EINS.PLANUNG
KORREKTUR + STEUERUNG
Soll Ist
x
(Abb. Hammer 2012, S. 99)
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
8686
Der funktionelle und institutionelle Führungsansatz
Management
Funktion Management-Aufgaben
Institution Management-Personen
Management umfasst alle Aufgaben und Handlungen der Planung, Steuerung und Kontrolle zur zielorientierten Gestaltung und Lenkung eines Systems
Alle Personen oder Gruppen von Personen, die mit Weisungs- befugnissen ausgestattet sind
(Abb. in Anlehnung an Dillerup/Stoi 2006, S. 7)
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8787
Ausgewählte Tätigkeitsschwerpunkte des Managements
Top- Managment
Middle- Managment
Lower- Managment
Strategische Entscheidungen
Anordnungen DispositiveEntscheidungen
Ausführungs- tätigkeiten
(Abb. in Anlehnung an Schierenbeck/Wöhle 2008, S. 113)
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
888888
PlanungPlanung
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
898989
Begriff und Wesen
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
909090
Inhalte
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
919191
Funktionen
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
• …………………………………………………………………
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
929292
Die zeitliche Dimension
• …………………………………………………………………
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• …………………………………………………………………
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
939393
Die „rollende“ bzw. motivierende Planung
1 2 3 4 5 6 7 8
1
2
3
4
5
Planungs-periode
Pla
nu
ng
s-
zyk
lus
L
L
L
L
L
K
K
K
K
K
K: Kurzfristplan
L: Langfristplan
(Abb. Hammer 2012, S. 109)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
949494
Planungssysteme: Immer ein System von Teilplänen
Absatz- bzw. Vertriebsplan
Produktionsplan
INVESTITIONSPLAN Einkaufsplan Personalplan
Ausgabenplan
Einnahmenplan
Liquiditätsplan
(Abb. Hammer 2012, S. 169)
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Top-Down• Bottom-Up• Gegenstromverfahren
• Problemanalysen• Zielbildung• Alternativengenerierung• Bewertung• Auswahl/Entscheidung• Umsetzung• Kontrolle
959595
Planungsprozesse/-phasen
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
969696
Planungsträger
Das Top Management Vision, Unternehmenspolitik und Leitbild Strategische Planung Verabschiedung von Gesamtplänen
Das Linienmanagement Funktionale Planung und Bereichsplanungen, Teilplanungen
Planungsstäbe und -abteilungen Ausarbeitung des Planungssystems und Ausgestaltung der Planungsprozesse
Unterstützung der Linie und des Top Managements bei der Planung
Koordinationsaufgaben
Controller und Controlling-Abteilungen
Unterstützungsfunktion bei der Planung auf allen Ebenen Kompensieren des Fehlens von Planungsstäben
Planungsausschüsse, -komitees u.ä.m.
Auf Dauer installiert Wahrnehmung ganz bestimmter Planungsaufgaben, z.B.
Vorbereitung der strategischen Planung
Planungsteams Temporär eingesetzt ähnlich einer Projektgruppe Durchführung spezifischer Planungsaufgaben, z.B.
Vorbereitung der strategischen Planung
Externe Experten und Institutionen Vergabe von Teilaufgaben der Planung, z.B. Marktforschung Moderation von Planungsprozessen
(Abb. Hammer 2012, S. 112 f)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Normative Planung– – –
• Strategische Planung– – –
• Operative Planung– – – 979797
Planungsarten
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
989898
• Langfristige und kurzfristige Planung,
• Gesamtpläne und Bereichspläne,
• Budgets, Projektpläne, Investitionspläne, Finanzpläne,
Personalpläne, etc.,
• Business Plan, Masterpläne,
• Fusionspläne,
• u.a.m.
Weitere Planungsarten
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
999999
Prinzipieller Aufbau eines Planungs- und Kontrollsystems
Normative Unternehmensführung + Planung
Generelle Zielplanung
Strategische Aktionsplanung
Operative Aktionsplanung
Ergebnis- und Finanzplanung
Pro
jekt
plan
ung
Steuerung und Kontrolle
Durchführung
(Abb. Hammer 2012, S. 115)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
100100100
OrganisationOrganisation
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Organisation ist ein Instrument des Planungsvollzuges.• Organisation ist zweckgerichtetes rationales Handeln.• Organisation regelt auch das Zusammenwirken der
Organisationsmitglieder.• Die Organisation ist ein künstliches Gebilde.
Das Unternehmen
• ist eine Organisation,• hat eine Organisation,• wird organisiert. 101101101
Begriff und Wesen
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Erfüllung des Unternehmenszweckes.
• Teilziele:
– Produktivität,
– Flexibilität und Anpassungsfähigkeit,
– Erhöhung der Sicherheit der Organisationsmitglieder,
– Erhöhung des Reifegrades der Organisationsmitglieder.
102102102
Ziele der Organisation
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten,
• Stellen und Instanzen,
• Verbindungswege zwischen den Stellen,
• Organisationsgrundsätze, -prinzipien.
Instrumente:
• Stellenbeschreibungen,
• Organigramme.
103103103
Formale Elemente der Organisation
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Horizontale Strukturierung:
– Funktional,
– Divisional,
– Matrix.
• Vertikale Stukturierung:
– Einliniensysteme,
– Mehrliniensysteme,
– Stabliniensysteme.
• Prozessmanagement:
– räumlich,
– zeitlich,
– personell. 104104104
Aufgaben
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
105105105
Führung und UmsetzungFührung und Umsetzung
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Menschen- und mitarbeiterbezogene Führung – aufgabenorientierte Führung.
• Aufgaben der Führung:
– Information,
– Kommunikation,
– Delegation.
• Führungsstile/-techniken.
106106106
Wesen und Charakteristiken
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
107107107
Das Modell des situativen Führungsstiles
FührungsstildesVorgesetzten
F 3 F 2
Partizipativer Führungsstil
IntegrierenderFührungsstil
hoch
niedrig
niedrig hoch
Mita
rbei
terb
ezog
enes
Ver
halte
n
Delegations-stil
Autoritärer Führungsstil
F 1F 4
Wirksame Führungsstile (F 1 bis F 4)
Aufgabenbezogenes Verhalten
hoch mittel niedrig
R 4 R 3 R 2 R 1
Aufgaben-relevanterReifegradder Mitarbeiter
(Abb. in Anlehnung an Hersey/Blanchard 1992, S. 96)
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
108108108
Kontrolle und ÜberwachungKontrolle und Überwachung
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Letzte Aufgabe im Führungskreislauf,• Planung ohne Kontrolle ist wenig zielführend.
Aufgaben:
• Soll-Ist-Vergleich,• Abweichungs- und Ursachenanalyse,• Berichtswesen/Reporting.
ist Voraussetzung für:
• Korrektur,• Steuerung/Controlling.
Arten:• Operative Kontrolle• Strategische Kontrolle 109109109
Wesen und Charakteristiken
+ Controlling
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
110110110
ControllingControlling
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
111111111
Controlling - Begriffsbestimmung
• Controlling bedeutet vom englischen Wortstamm “to control” her, regeln, steuern.
• Controlling ist nicht gleich Kontrolle!
• “Steuerung des betrieblichen Geschehens im Hinblick auf Einhaltung und Erreichung der Unternehmungsziele - schwerpunktmäßig des Gewinnzieles”.(Heidelberger, 1984)
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
112112112
Grundfunktionen des Controllings
• Steuerungs- und Regelungsfunktion
• Planungsfunktion
• Koordinationsfunktion
• Informationsfunktion
• Kommunikationsfunktion
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
113113113
Controlling ist:
• Funktionsübergreifendes Steuerungsinstrument zur Unterstützung der Unternehmungsführung beim unternehmerischen Entscheidungsprozess und ein Frühwarnsystem.
• Ein ständiger Lernprozess für viele Bereiche der Unternehmung (aber auch für den Controller selbst) durch institutionalisierte, permanente Soll-Ist-Vergleiche und den daraus resultierenden Abweichungsanalysen und initiierten Rückkoppelungsprozessen (“ökonomischer Souffleur”)
• Ein auf Informationser- und -verarbeitung aufgebautes System, das Schwachstellen im Unternehmen durch rechtzeitiges Erkennen der Ursachen verhindern soll (“unermüdlicher Geschäftsreisender in Wirtschaftlichkeit und Rentabilität”)
• Ein auf Dauer vorgesehenes Führungsinstrument, das fest in der Unternehmungshierarchie verankert ist und nicht als vorübergehende Zeiterscheinung im Unternehmen anzusehen ist.
• Ein System, das über Ziele führt und über Selbstkontrolle Zielerreichung realisieren will.
• Je nach Zielsetzung der Unternehmung mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten betraut.
• Nicht Allheilmittel - nur ein Hilfsmittel!
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
114114114
“Controlling im Sinne von Steuerung” Horvàth/Deyle:
• Der Controller ist unterstützendes Element der Unternehmensführung
• er ist Teil der Unternehmensführung und ihr zugeordnet,
• er versorgt die Unternehmensführung mit führungsrelevanten Informationen
• Aufgabenschwerpunkt ist die Mitwirkung am Planungsprozess
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Ermittlungs- u. Doku-mentationsfunktion
Planungs-, Prognose-u. Beratungsfunktion
Vorgabe undSteuerungsfunktion Kontrollfunktion
1.Beobachtungs der Leistungs-fähigkeit des Rechnungswesens2.Aufbau verantwortungsbezo-gener Kontrolleinheiten3.Umgestaltung des Rechnungs-wesens entsprechend der Ziel-setzung des Controlling (z.B.: Profist-Center, Deckungsbei-tragsrechnung)4.Aufbau einer aussagefähigenKostenrechung5.Sonderermittlung (Wirtschaft-lichtkeituntersuchungen, Inves-titionsr., Berichtersttattung,Betriebsvergleiche).
1.Aufstellen des erfolgswirt-schaftlich orientierten Gesamtplanes2.Beratung bei der Zielfestle-gung (Entwicklung von Zie-len, die realisierbar, erreichbar und anspornend sind)3.Koordination der ver-schiedenen Teilpläne4.Beobachtung außerbetrieb-licher Einflüsse und Trends5.Engpaßorientierung, Zu-kunftsausrichtung und Feed-forward-Denken (vgl. Mann)
1.Laufende Beobachtung derPlanungsziele2.Erkennen von Abweichungenund Einleiten von Gegen-steuerungsmaßnahmen3.Innovationsmotor4.Laufende Berichterstattung5.Zahlenmäßige Analyse für dieEntscheidungsfindung undEntscheidungsunterstützung
1.Planungskontrolle (Erstellen von teilplänen und Überprüfenauf Übereinstimmung, Reali-sierbarkeit, formale Richtigkeit)2.Erfolgskontrolle3.Feststellen von Abweichungen,Ursachen und Abweichungs-kontrolle4.Resultatskontrolle (Feststellenvon Resultaten und Überprüfender Ergebnisse)5.Allgemeine Kontrollaufgaben (z.B. Bildung von Richtwerten).
Controlling in funktionaler HinsichtC O N T R O L L I N G
Letztlich: Schaffung eines Informationsinstrumentariums mit der damit verbundenen Datener- und verarbeitung, das insbesondere durch laufende Steuerungs- und Kontrollinformationen (durch institutionalisierte, permanente Soll-Ist-Vergleiche) die Realisation der formulierten
Unternehmensziele sicherstellen soll.
Betriebswirtschaftliches Gewissen der Unternehmung! 115
(Abb. in Anlehnung an Horváth 2001, S. 105)
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116116116
Stellenbeschreibung des Controllers im mittelständischen Unternehmen (Bsp.)
• Ausbau und Kontrolle des Planungs- und Kontrollsystems
• Mitwirkung und Koordination der Planungs- und Budgetarbeiten
• Abstimmung der Teilpläne und Teilziele in einem Gesamtplan
• Vorbereitung und Moderation der strategischen Planungsschritte
• Durchführung und Analyse von Soll/Ist-Vergleichen
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FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
117117117
Instrumente des Controllings:
• Budgetierungsarten,
• Kennzahlen und Kennzahlensysteme,
• Break-Even-Analyse.
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118118118
Beispiel eines Budgetierungssystems
Übergeordnete Budgets
Bestandskomponente Liquiditätskomponente
Abstimmung
Erfolgskomponente
KostenbudgetsLeistungsbudgets
Bereichsbudgets
Vermögensmehrung Finanzierbarkeit
Rentabilität
EUR 500.000 (EUR 2.000.000 – EUR 1.500.000
andere Leistungsbudgets
UmsatzbudgetVerwaltungs-
budget
Marketing- und Vertriebsbudget
Einkaufsbudget
Produktions- budget
EUR 2.000.000
EUR 400.000EUR 1.600.000
Budgetvorgabe für Marketing und Vertrieb für die
kommende Periode: 60.000 EUR
Kosten (ca.)
45.000 EUR
15.000 EUR
22.000 EUR
13.500 EUR
24.500 EUR
Entscheidungsalternativen in der Periode:
zusätzliche Vertriebspersonal einstellenProvision erhöhenAnzeigen schaltenMesseveranstaltungenMarktforschung
Budget-verantwortlicher
Abstimmung
Aktionsplan Marketing und Vertrieb
Anzeigen schaltenMesseveranstaltungen
Marktforschung
EUR
22.00013.50024.50060.000
EUR 700.000 EUR 60.000
EUR 240.000EUR 500.000
FINANZBUDGETPLANBILANZ
Plan-GuV-Rechnung
EUR 1.500.000
(Abb. in Anlehnung an Wöhe 2010, S. 206)
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119119119
Betriebliche Kennzahlen
BetrieblicheKennzahlen
Einzelkennzahlen Kennzahlensysteme
GrundkennzahlenVerhältniskenn-
zahlenTraditionelle Kenn-
zahlensystemeWertetreiberHierarchien
(Abb. Hammer 2012, S. 246)
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BeispieleBeispielefür für ControllingControlling-Kenn--Kenn-zahlenzahlen
Material-wirtschaft Reichweite der Vorräte
Umschlaghäufigkeit
Lagerwert
Ø Verbrauch/Tag
Verbrauchsmenge/Periode
Ø Lagerbestand
Personal-wirtschaft Krankenstand
Fluktuationsquote
Zahl kr.-bedingter Ausfalltage
Jahresmenge
Ausgesch. Mitarbeiter/Periode
Ø Mitarbeiterzahl
Produktions-wirtschaft Ausschussquote
Deckungsbeitrag
Ausschuss/Periode
Prod.-menge/Periode
Umsatzerlöse – Variable Kosten
AbsatzMarktanteil
Kostenüberwälzungsgrad
Eigenes Umsatzvolumen
Volumen Gesamtmarkt Preiserhöhung
Kostensteigerung
InvestitionenGesamtkapitalrentabilität
EVA
Gewinn + FKZ
EK + FK
Gesamtkapitalrentabilität – Gesamtkapitalkosten
FinanzierungEigenkapitalquote
Dynam. Verschuldungsgrad
EK
Gesamtkapital
FK
Cash Flow
=
=
=
=
. 100
. 100
=. 100
=
=. 100
= . 100
= . 100
= . 100
= . 100
=
120
(Abb. Hammer 2007, S. 253)
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121121121
Break-Even-Analyse - Graphische Darstellung
m/Beschäftigung
KF
GK
KV
GE
BEP
UK
E/K
mK
Verlustzone
Gewinnzone
(Abb. Hammer 2012, S. 253)
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122122122
Verfahren der Investitionsrechnung
Einfache (statische) Verfahren:
a) Kostenvergleich
b) Gewinnvergleich
c) Rentabilitätsvergleich
d) Amortisationsrechnung
(Einnahmen - Ausgaben-
vergleich)
Dynamische Verfahren:
a) Kapitalwertmethode
b) Annuitätenmethode
c) Methode des internen Zinsfusses
d) Mapi-Methode
Als wichtigste Investitionsrechnungsverfahren sind anzusehen:
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123123123
Der Cash-Flow und seine Bedeutung für die betriebliche Praxis
• Die Bedeutung des Cash-Flow als Maßstab für die Innenfinanzierung des
Unternehmens wurde lange Zeit hindurch nicht ausreichend erkannt und sorgte
erstmals in den Fünfzigerjahren für Aufregung in Deutschland, als die Unternehmen
ihre Ergebnisse nicht mehr in Gewinnen ausdrückten, sondern als Cash-Flow.
• Anders als der Bilanzgewinn, der in der Regel dem aus dem Leistungsprozess
resultierenden Geldüberschuss nicht entspricht, gibt der Cash-Flow den aus der
Erfolgsrechnung einer Rechnungsperiode abgeleiteten Bargeld-Überschuss an.
Insoweit ist der Cash-Flow als Indikator der Ertrags- und Finanzlage
anzusehen.
• Dieser Zweckdualismus führt dazu, dass je nach Untersuchungsziel in
unterschiedlichem Ausmaß Aufwende und Erträge bzw. Gewinnanteile in die Cash-
Flow-Rechnung einbezogen werden, was inhaltlich auch zu unterschiedlichen
Berechnungen führt.
• Für Zwecke der Liquiditätsanalyse interessiert uns jene Berechnungsart, die als
unternehmensbedingter Cash-Flow bezeichnet werden kann.
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124124124
Cash-Flow - ErmittlungDer Cash-Flow wird zu diesem Zwecke wie folgt ermittelt:
Gewinn + nichtausgabenwirksame Aufwendungen - nichteinnahmenwirksame Erträge
Cash-Flow I
Dieser unternehmensbedingte Cash-Flow I stellt die finanzielle Wertschöpfung des Unternehmens in der vergangenen Periode dar.
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125125125
Cash-Flow - Ermittlung
Will man jedoch den Cash-Flow als Kennzahl des Innen-finanzierungsspielraumes ermitteln, so müsste die Berechnung erweitern werden.
Cash-Flow I - Privatentnahmen + Privateinlagen
Cash-Flow II
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126126126
Cash-Flow I - Beispiel
Aufwendungen Erträgeausgabenwirksamer Aufwand Einnahmenwirksame Erträge
Materialaufwand 250.000 Umsatzerlöse 530.000
Löhne und Gehälter 180.000 Zinserträge 60.000
Zinsaufwand 20.000
Nicht ausgabenwirksamer Aufwand Nicht einnahmenwirksame Erträge
Bestandsminderung 10.000 Andere aktivierten Eigenleistungen 25.000
Abschreibungen 100.000 Zuschreibungen 8.000
Pensionsrückstellungen 15.000
Gewinn 48.000
623.000 623.000
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
127127127
Gewinn 48.000+ nichtausgabenwirksame Aufwendungen125.000- nichteinnahmenwirksame Erträge 33.000
Cash-Flow I 140.000
Cash-Flow I – Lösung
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
128128128
Modul 4
Kernbereiche der Betriebswirtschaft
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Kernbereiche der Betriebswirtschaft
129129129
Unternehmensführung
Materialwirtschaft Produktionswirtschaft Absatzwirtschaft
Finanzwirtschaft inkl. Investitionen
Personalwirtschaft
Betriebliches Rechnungswesen
Bereiche betrieblicher Leistung i.e. S.
(Abb. Hammer 2012, S. 255)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Bereiche der betrieblichen Leistung
•Materialwirtschaft,
•Produktionswirtschaft,
•Absatzwirtschaft.
130130130
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
131131131
Teilfunktionen und Aufgaben der Materialwirtschaft
Materialwirtschaft
Beschaffung Verwaltung Verteilung
Material- disposition
Beschaffungs- marketing
Einkauf Materialannahme/ Wareneingangs-
kontrolle
Material 1 Material 2 …….
Lagerung Bestands- verwaltung
Innen-transport
Regional-lager
Bestell-abwicklung
Externe Transporte
(Abb. Hammer 2012, S. 257)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Methoden der Materialwirtschaft
a) Modelle der Materialbedarfsermittlung:
– deterministische,
– stochastische.
b) Methoden der Materialklassifizierung
– ABC-Analyse,
– XYZ-Analyse.
c) Optimierungsmodelle für Bestellmengen und Bestellzeitpunkte
d) Modelle für die Lieferantenauswahl,
e) Kennzahlenmodelle. 132132132
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
133133133
Die ABC-Analyse
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
010 20 30 40 50 60 70 80 90 100
C-Güter
B-Güter
A-Güter
% der Lagergüterarten (Materialarten)
% d
er L
ager
wer
te
(Abb. Hammer 2012, S. 260)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
134134134
Die optimale Bestellmenge
Kosten
Toleranz- bereich
Bestellmenge xXopt
KGes
KL
KB
(Abb. Hammer 2012, S. 261)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
135135135
Die optimale Bestellmenge
X = b . E . 200
p . s
x … optimale Bestellmenge
E … feste Bezugskosten je Bestellung
b … Jahresbedarf
p … Zins- und Lagerkostensatz p.a.
s … Einstandspreis je Stück
(Abb. Hammer 2012, S. 260)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Strategische Ansätze der Materialwirtschaft
136136136
(Abb. Hammer 2012, S. 264f)
Just-in-Time Es dient der Senkung der Kosten der Kapitalbindung, da auf eine bedarfsgenaue oder -synchrone Belieferung abgestellt wird. Durch diese Strategie werden die Lagerbestände verringert und der Materialfluss im Unternehmen optimiert. Über die sich reduzierenden Durchlaufzeiten kann ein entsprechend positiver Effekt auf die Flexibilität im Rahmen von Kundenbeziehungen und der Produktivität erzielt werden. Die Strategie der Just-in-Time-Belieferung lässt sich häufig nur durch eine Sourcing-Strategie verwirklichen.
Global Sourcing Es wird weltweit nach dem günstigsten Lieferanten (z.B. durch Online-Aktionen im B-to-B-Bereich) gesucht, um diesen als Beschaffungsquelle zu nutzen. Durch diese internationale Beschaffungsarealstrategie sollen Wettbewerbsvorteile ausgenutzt und die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens erhöht werden.
Single Sourcing Die Beschaffungsquelle konzentriert sich auf nur einen Lieferanten, der eine enge Partnerschaft in Bezug auf Entwicklung und Belieferung zum Bezugsunternehmen aufweist. Diese Strategie ermöglicht die Nutzung von Größenvorteilen. Der Vorzug einer langfristigen vertraglichen Bindung geht allerdings oftmals zu Lasten des Abhängigkeitsverhältnisses vom Lieferanten.
Outsourcing Es findet eine Fokussierung auf Kernkompetenzen im Unternehmen statt. Eigenfertigung bzw. bisher selbst erstellte Dienstleistungen werden somit teilweise auf unabhängige Dritte übertragen. Dieser Spezialfall einer Make-or-Buy-Entscheidung soll durch die Ausgliederung von kostenintensiven Geschäftsprozessen u.a. die Rentabilität erhöhen. Outsourcing findet folglich in der heutigen Zeit auf allen Ebenen eines Betriebes statt (z.B. Ausgliederung von IT-Ressourcen).
Supply Chain Management (SCM)
Es wird die integrative Planung, Steuerung und Kontrolle der gesamten Wertschöpfungskette (z.B. vom Lieferanten bis zum Endkunden) eines Unternehmens mit all seinen Güter- und Informationsflüssen betrachtet. Die heutzutage zur Verfügung stehenden informationstechnologischen Möglichkeiten (z.B. Internet) unterstützen das SCM in seiner Effektivität.
Total Quality Management (TQM) Diese Strategie zielt auf eine permanente Gewährleistung der Qualität in allen Prozessen auf allen Ebenen eines Unternehmens ab. Ständige Kontrollen sollen Fehler vermeiden und dadurch u.a. die Kundenzufriedenheit steigern.
Electronic Procurement Darunter ist die Automatisierung möglichst vieler Prozesse im Bereich Beschaffung (z.B. durch Katalogsysteme) zu verstehen. Das im Unternehmen implementierte EDV-System muss in der Lage sein, Prozesse elektronisch, d.h. ohne menschliches Zutun, abzuwickeln.
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Grobstruktur der Problem- und Aufgabenfelder der Produktionswirtschaft
137137137
- Produktplanung/-gestaltung- Programmplanung – kurz- und langfristig
- Aufbauorganisation – Führungs- und Leitungsstruktur- Ablauforganisation – Prozess-
gestaltung, Qualitätssicherung
- Personaleinsatz- Produktionssteuerung
- Kontrolle und Überwachung
Planung
Organisation
Realisierung/ Umsetzung
Kontrolle
(Abb. Hammer 2012, S. 266)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Die lang-, mittel- und kurzfristige Programmplanung
138138138
Problem-, Aufgaben- und Entscheidungsfelder
zu berücksichtigen dabei
Langfristiges Produktionsprogramm
- Breite- Tiefe- Mengen
- Breite- Tiefe- Mengen- Eigenfertigung/ Fremdbezug
Mittelfristiges Produktionsprogramm
- optimale Losgröße- Terminplan- Kapazitätsplan- Produktions-
steuerung
Kurzfristiges Produktionsprogramm
- Produkt /Markt-Strategie/Strat. Ziele
- Diversifikationsgrad
- Investitions- und Finanzierungsbedarf
- Risiken
- Produktionskapazität/-engpässe
- Arbeitskräftebedarf
- Produktionskosten
- Produktionsreife der Produkte
- Absatzbudget
- Produktionsbudget
- Kundenwünsche
(Abb. Hammer 2012, S. 268)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
139139139
Fertigungsverfahren
Fertigungsverfahren
Mengenzuordnung (Fertigungsprinzipien)
Beziehungen der Einzelprodukte zueinander nach Menge und Art
Arbeitsplatzzuordnung (Organisationstypen)
Umfang der Arbeitsteilung und Zuordnung der Teilaufgaben
Technische Ausstattung
Ausfüllen des Organisationstyps mit Anlagen
(Abb. Hammer 2012, S. 269)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Die optimale Losgröße,• Computerintegrierte Fertigung.
140140140
Methoden und Modelle
Computerintegrierte Fertigung (CIM)
Computer Aided Design (CAD) EDV-unterstützte Entwicklung/Konstruktion mit grafikfähigen Computersystemen
Computer Aided Planning (CAP) EDV-unterstützte Arbeitsplanung
Computer Aided Manufacturing (CAM) EDV-unterstützte technische Steuerung und Überwachung der Betriebsmittel
Computer Aided Quality Assurance (CAQ) EDV-unterstützte Planung und Durchführung der Qualitätssicherung
Produktionsplanung und -steuerung (PPS) Einsatz rechnergestützter Systeme zur organisatorischen Planung, Steuerung und Überwachung der Produktionsabläufe
Computer Aided Design/ Computer Aided Manufacturing (CAD/CAM)
EDV-technische Verkettung von CAD, CAP, CAM und CAQ
(Abb. Hammer 2012, S. 271)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
• Infobeschaffung,
• Absatzplanung,
• Marktsegmentierung,
• Festlegung des absatzpolitischen Instrumentariums.
141141141
Aufgaben der Absatzwirtschaft
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
142142142
Informationsbedarf im Absatzbereich
(Abb. Hammer 2012, S. 273)
Informationsbedarfder Absatzplanung
UnternehmungsinterneInformationen
UnternehmungsexterneInformationen
Markt Wettbewerb Sonst. Rahmen-bedingungen undEntwicklungen
Material-wirtschaft
Produktions-wirtschaft
Absatz-wirtschaft‘
Gesamt-unternehmungs
planung
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
143143143
Zielhierarchie im Rahmen der AbsatzplanungOberziel
Funktions- bereichs- ziele
Produkt- gruppen- ziele
Funktions- ziele
Operationale Unterziele
Unternehmensziel
.....FinanzierungszieleAbsatzzieleProduktionsziele
.....Ziel Produktgruppe 3Ziel Produktgruppe 2Ziel Produktgruppe 1
Produktpolitische Ziele
Preispolitische Ziele Werbepolitische Ziele Vertriebspolitische Ziele
Unterziel 1 Unterziel 2 Unterziel 3
(Abb. Hammer 2012, S. 275)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
144144144
Beispiel einer Marktsegmentierung
Einkommenshöhe
über 50 00025 000 – 50 000unter 25 000
Fam
ilien
größ
e
1
2 - 3
4 +
Alter d
es H
aush
altvo
rsta
ndes
19 - 34
35 - 49
50 - 64
65 +
(Abb. Hammer 2012, S. 276)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
145145145
Der Marketing-Mix
MARKT – WETTBEWERB – SONST. UMWELTEN
Kunden
PRODUCTSTRATEGY
PRICINGSTRATEGY
DISTRIBUTIONSTRATEGY
COMMUNICATIONSTRATEGY
(Abb. Hammer 2012, S. 277)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
146146146
Das betriebliche RechnungswesenDas betriebliche Rechnungswesen
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
147147
Problem- und Aufgabenfelder
Das betriebliche Rechnungswesen ist in ersterLinie als ein Informationssystem zu bezeichnen,das Informationen, die das betriebliche Geschehen– Geld- und Leistungsströme – vor allemzahlenmäßig widerspiegelt.
Die Informationen werden– erfasst,– verarbeitet,– dokumentiert,– gespeichert,– weitergegeben.
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
148148
Bereiche des betrieblichen Rechnungswesens
Betriebliches Rechnungswesen
Internes Rechnungswesen Externes Rechnungswesen
Produktions-
Absatz-
Investitions-
Betriebsstatistik
Betriebs-buchhaltung
Planungs-rechnung
Kosten- undLeistungs-rechnung
Finanzbuch-haltung
Finanzplanung
Jahresabschluss
-Gewinn- und Verlustrechnung
-Bilanz
(Abb. Hammer 2012, S. 314)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
149149
Externes Rechnungswesen
Die wesentlichen Elemente und Aufgabenbereiche sind:• Die FinanzbuchhaltungFinanzbuchhaltung, die für die Dokumentation aller Geschäftsvorfälle
verantwortlich zeichnet. Mit ihr erfolgt die lückenlose Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle einer Abrechnungsperiode in chronologischer und auch in sachlicher Folge. Sie schafft die Basis auch für das interne Rechnungswesen, va die Betriebsbuchhaltung, die auf den Zahlen der Finanzbuchhaltung aufbaut.
• Die BilanzBilanz, die als ein Ergebnis der Finanzbuchhaltung steht und die über Kapital und Vermögen der Unternehmung und auch den Erfolg einer Periode Auskunft gibt.
• Die Gewinn- und VerlustrechnungGewinn- und Verlustrechnung, die – als ein weiteres Ergebnis der Finanzbuchhaltung – über Aufwendungen und Erträge und Gewinn oder Verlust der Unternehmung in der betrachteten Periode informiert.
Vgl. Wöhe 2002, S. 825
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
150150
Internes Rechnungswesen
Die wesentlichen Elemente sind:
– die auf die Ergebnisse der Finanzbuchhaltung
aufbauende Kosten- und Leistungsrechnung,
– die Planungsrechnung.
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
151151
Bilanzarten
Bilanzen
Externe Bilanzen Interne Bilanzen
Handelsbilanz
Steuerbilanz
Sonder-bilanzen
Jahres-bilanzen
(Abb. Hammer 2012, S. 316)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
152152
Bilanzstruktur
Eigenkapital
Fremdkapital
Bilanzstruktur(Inhalte)
Aktivseite(Vermögen)
Passivseite(Kapital)
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Posten der Rechnungsabgrenzung
Rückstellungen
Posten der Rechnungsabgrenzung
(Abb. Hammer 2012, S. 316)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
153153
Kosten- und Leistungsrechnung
• Beinhaltet folgende Elemente: Die
– Kostenartenrechnung,
– Kostenstellenrechnung,
– Kostenträgerrechnung,
– kurzfristige Erfolgsrechnung.
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
154
Die Kostenartenrechnung
• Ausgangspunkt der Kosten- und Leistungsrechnung
• Aufgabe:Aufgabe:
Die während einer Abrechnungsperiode – im Rahmen desBÜB – aus den Aufwendungen der Finanzbuchhaltungübergeleiteten Kosten (Ist-Kosten) zu erfassen undanzugeben, wie die einzelnen Kosten – als Einzelkosten/direkt zurechenbare Kosten oder als Gemeinkosten/indirekt über Kostenschlüssel zuzurechnen – im Rahmender Kostenstellenrechnung weiter zu berücksichtigen sind.
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
155155
Mögliche Kostenarten
(Abb. in Anlehnung an Beschorner/Peemöller 2006, S. 305)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
156
Die Kostenstellenrechnung
• Aufbauend auf die Ergebnisse der Kostenartenrechnung erfolgt die Zuordnung der Kosten zu den Betriebsbereichen, in denen sie angefallen sind.
• Kostenstellen:Kostenstellen: Orte bzw. betrieblichen Bereiche der Kostenentstehung
• Die Bildung der Kostenstellen kann dabei nach
– räumlichen Gesichtspunkten, zB Lager, Werkstatt– betrieblichen Funktionen, zB Einkauf, Produktion, Verkauf– Verantwortungsbereichen, zB Verwaltung, Geschäftsführung– abrechnungstechnischen Gesichtspunkten in Haupt- und Hilfskostenstellen
erfolgen.
• Aufgaben:Aufgaben: - Verursachungsgerechte Zurechnung der Gemeinkosten auf die
Kostenstelle - Darstellung der Leistungsbeziehungen der Kostenstellen untereinander- Bildung von Kalkulationssätzen - Abteilungsbezogene Wirtschaftlichkeitsrechnung
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
157
Die Kostenstellenrechnung
• Hauptkostenstellen:Hauptkostenstellen:– stehen in einer direkten Beziehung zum Kostenträger;
sind Positionen, die ihre Leistung direkt an die Leistungsprozesse des Produkts abgeben (Fertigungsbereich, Vertrieb)
– Bsp.: In einer Maschinenfabrik könnten Fräserei, Bohrerei, Schleiferei, Verwaltung und Vertrieb Hauptkostenstellen sein
• Hilfskostenstellen:Hilfskostenstellen: – stehen nur in indirektem Zusammenhang mit der
betrieblichen Leistungserstellung; Leistungen sind nicht für den Markt, sondern für andere betriebliche Bereiche bestimmt
– Bsp.: Energieversorgung, Reparaturwerkstatt, EDV-Abteilung, innerbetriebliches Transportwesen, PKW-Dienst
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
158
Die Kostenträgerrechnung
• Damit werden die im Rahmen der Kostenartenrechnung erfassten Kosten entweder direkt – als unmittelbar zuordenbare Einzelkosten – oder indirekt über die Kostenstellenrechnung auf die Kostenträger verteilt.
• Kostenträger: Kostenträger: die betrieblichen Leistungen, - können Absatzleistungen wie Produkte oder Dienstleistungen oder auch innerbetriebliche Leistungen sein - die die verursachten Kosten „tragen“ müssen
• Ziel:Ziel: Ermittlung der Herstell- oder Selbstkosten der Kostenträger
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
159
Der Zusammenhang zwischen Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung
GESAMTKOSTEN GEGLIEDERTIN KOSTENARTEN
HAUPTKOSTENSTELLEN HILFSKOSTENSTELLEN
Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung
KostenträgerrechnungGesamtkosten gegliedert
nach Kostenarten
EIN
ZE
LKO
ST
EN
GEMEINKOSTEN
(Abb. Hammer 2012, S. 320)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
160160
Gliederung der Plankostenrechnung
Kalkulation zu Voll- oderzu Teilkosten
Trennung fixer undvariabler Gemeinkosten
Plankostenrechnung
Starre PKR
Keine Trennungfixer und variablerGemeinkosten
Flexible PKR
(Abb. Hammer 2012, S. 322)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
161161
Das Informations- und Kontrollsystem der Unternehmung
Kontrollsystem
Zahleninformationenverbale
Informationen
Statistik Buchhaltung Berichte
diverse Formenausallen Bereichen
Buchungen auf: Bestandskonten,Kostenkonten, Leistungskonten,neutralen Aufwands-/Ertragskonten
Kostenrechnung Jahresabschluss
Koste
na
rten
rech
nu
ng
Kalku
latio
n
Koste
nstelle
nre
chn
un
g
kurzfristigeE
rfolgsrechnung
Bilan
z
Gew
inn
- un
dV
erlustrech
nu
ng
Anh
an
g un
d L
age
be
richt
(we
itere
) Erlä
uteru
ngsin
form
ation
en
Selb
stän
dige
verb
ale
Inform
atio
nen
Zahlenentwicklung
KennzahlenSoll-/Ist-Vergleiche
Wirtschaftlichkeits-kontrolledurch:Soll-/Ist-VergleicheEntwicklung absoluterWerte (Zeitvergleich)
Kennzahlen zuErtragslage
LiquiditätFinanzstrukturVermögensstrukturSoll-/Ist-Vergleiche
Diskussionen
(Abb. in Ahnlehnung an Luger 1998, S 248)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
162162
Die Vorgehensweise der klassischen Kostenrechnung und der Prozesskostenrechnung
Vorgehensweise derklassischen Kostenrechnung
Vorgehensweise derProzesskostenrechnung
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger (Produkte)
Kostenarten
Kostenstellen
Teilprozesse
Hauptprozesse
Kostenträger (Produkte)
(Abb. Hammer 2012, S. 324)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
163163
Target Costing
Zielpreis
Zielgewinn
./.
=
AllowableCosts
DriftingCosts
sofortiger Kostenre-duktionsbedarf
weiterer Kostenre-duktionsbedarf
Target Costs(Zielkunden)
(Abb. Hammer 2012, S. 325)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
164164164
Der Bereich der PersonalwirtschaftDer Bereich der Personalwirtschaft
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Problem- und Aufgabenfelder der Personalwirtschaft - Übersicht
• Die Personalpolitik,
• die Personalplanung,
• die Personalbeschaffung,
• der Personaleinsatz,
• die Personalführung,
• die Personalentlohnung,
• die Personalentwicklung,
• die Personalverwaltung,
• das Personalcontrolling.
165
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Problem- und Aufgabenfelder der Personalwirtschaft – im Detail• Die Personalpolitik:
– die obersten Führungsgremien der Unternehmung sind verantwortlich für die Entwicklung personalpolitischer Leitlinien zur:
• Mitarbeiterführung, Arbeitsproduktivität, Arbeitsplatzsicherung;• Ausgestaltung der Teilbereiche des Personalwesens bzw der Personalwirtschaft:
Formulierung personalpolitischer Ziele und Richtlinien für die neun Aufgabenfelder.
• Die Personalplanung:– Konkretisierung der personalpolitischen Zielsetzungen durch die
Entwicklung von strategischen und operativen Zielen, Strategien und Maßnahmen für den gesamten Personalbereich
– Feststellung des quantitativen und qualitativen Personalbedarfs– Planung:
• der Personalbeschaffung, der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter/des Führungskaders und des Personaleinsatzes,
• der Personalkosten,• des Personalabbaus bzw. der Freisetzung von Mitarbeitern.
166
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
• Die Personalbeschaffung:
– Beschaffung intern:+ Kosteneinsparungen, wenig bis keine Eingliederungsschwierigkeiten, Aufstiegsmöglichkeiten in der eigenen Unternehmung- keine zusätzlichen Qualifikationen und keine neuen Ideen
– Beschaffung extern:+ Einbringung zusätzlicher Qualifikationen, neue Ideen, keine Bevorzugung eines internen gegenüber anderen internen Mitarbeiter - höhere Beschaffungskosten, Demotivation von internen Mitarbeitern
- Fokus auf: • den Anforderungen entsprechende Stellenausschreibungen• die Akquisition von Bewerbungen, die Bewerbersuche bzw. die Personalwerbung• die Auswahl des geeigneten Bewerbers und die Personaleinstellung
• Der Personaleinsatz:
– umfasst:
• Personaleinführung und -einarbeitung• Zuordnung der Arbeitskräfte zu den Arbeitsplätzen• Anpassung der Arbeit und der Arbeitsbedingungen an den Menschen/Mitarbeiter
167
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
• Die Personalführung:– klare Definition der Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten,
Über- und Unterordnungen durch die Führungsorganisation– entscheidend für die Führungsqualität:
• Führungsstil und Führungsverhalten der den Mitarbeitern übergeordneten Führungsebenen
• Die Personalentlohnung:
– umfasst:
• Schaffung monetärer Anreize• Lohnformen• Schaffung nicht-monetärer Anreize• Berücksichtigung von motivationstheoretischen Ansätzen
– Ziel der Personalentlohnung:• leistungsgerecht zu entlohnen,• zur Mitarbeiterzufriedenheit beizutragen,• zusätzliche Motivation zu schaffen.
168
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
• Die Personalentwicklung:
– umfasst alle Maßnahmen, um die Mitarbeiter in Bezug auf ihren fachlichen/psychologischen Reifegrad weiterzuentwickeln
• Aufgaben der Aus- und Weiterbildung,• Laufbahnförderung und Karriereplanung.
– Ziel der Personalentwicklung:
• unternehmensbezogen: Weiterentwicklung der Mitarbeiter adäquat der Markt- und Wettbewerbsdynamik als Beitrag zur Existenzsicherung
• personenbezogen: Wahrnehmung der Führungsverantwortung
• Die Personalverwaltung:
– umfasst:
• Personalbestandsführung• Lohn- und Gehaltsabrechnung und -auszahlung• Administration aller Vorgänge im Bereich der Personalwirtschaft inkl.
Organisation von Versetzungen, Freisetzungen etc.
169
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
• Das Personal-Controlling:
– laufende Überprüfung der Effektivität und Effizienz der Personalwirtschaft unter Bezugnahme auf sowohl die Personalstrategie als auch das Personalbudget
– Generierung und Umsetzung der notwendigen Steuerungsinformationen
• Personalwirtschaft generell wichtig:
– gewinnt zunehmend an strategischer Bedeutung:
• insb. in Wirtschaftssektoren, die eine hohe Personalintensität aufweisen und die Personalkosten einen hohen Anteil an den Gesamtkosten ausmachen
• Globalisierung der Wirtschaft betrifft auch Personalwirtschaft• Notwendigkeit der Qualifizierung der Mitarbeiter als Wettbewerbsfaktor• Beitrag in Richtung „Human-Ressource-Management“ – Befriedigung von
Mitarbeiterbedürfnissen
170
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Methoden und Modelle der Personalwirtschaft (1)
• Ermittlung des Personalbedarfes im Rahmen der Personalplanung– Brutto-/Nettobedarf– quantitativer/qualitativer Bedarf
• Personalauswahl im Rahmen der Personalbeschaffung– Bewerbungsauswertungen, Grobselektion– Interviewrunden, Tests, Untersuchungen, Assessment-Center– finale Interviews– Einstellung/Ablehnung
• „Anreicherung“ der Arbeit im Rahmen des Personaleinsatzes– Job enlargement (Arbeitsausweitung)– Job enrichment (Arbeitsanreicherung)– Job rotation (Arbeitsplatzwechsel)– teilautonome Gruppen
171
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Methoden und Modelle der Personalwirtschaft (2)
• Leistungsförderung im Rahmen der Personalentlohnung/-führung– monetäre Entlohnung:
• Zeitlohnsystem, Leistungslohnsystem,• Ergebnisbeteiligungen, freiwillige Sozialleistungen.
– nicht-monetäre Anreize: • Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Aufstiegs-/Karrieremöglichkeiten,
Arbeitszeit- bzw Erholungs- und Urlaubsregelungen• Theorie von Maslow, Theorie von Herzberg
• Personal-Controlling– Modelle der Personalkostenrechnung und -budgetierung (inputorientierte
Modelle)– Personal-Wirkungsanalysen (outputorientierte Modelle)– Personalwirtschaftlichkeitsrechnungen iSv Kosten-/Nutzen-Analysen
(Input-/Output-Modelle)
172
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Der Bereich der FinanzwirtschaftDer Bereich der Finanzwirtschaft
173
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Grundlegendes zu Investition und Finanzierung
• Investition:Investition:– Verwendung finanzieller Mittel
• Finanzierung:Finanzierung:– Herkunft der finanziellen Mittel– dient der Schaffung von Kapital
• Finanzmanagement/betriebliche FinanzwirtschaftFinanzmanagement/betriebliche Finanzwirtschaft– beinhaltet:
• die Aufbringung des Kapitals,• die Verwendung von Kapital und die Bindung des Kapitals in
bestimmten Vermögensbeständen,• dessen Rückerstattung.
174
(Vgl. Lechner/Egger/Schauer 2005, S. 223)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Zusammenhänge zwischen Kapital, Vermögen, Finanzierung und Investition
Kapital Vermögen
Investition
Desinvestition
Finanzierung
Definanzierung
Vorgänge
Bestandsgrößen(statisch)
175
(Abb. in Ahnlehnung an Thommen 2009, S 570)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Problem- und Aufgabenfelder der Investition
• Bedeutung und Stellenwert von Investitionen:
– besitzen strategischen Charakter: • Existenzsicherung, Erhaltung und Ausbau der Wettbewerbssituation
– haben längerfristige Auswirkungen iSv Kapitalbindung, Zinsbelastungen etc.
– verbunden mit hohen Risiken:• Marktrisiken, Finanzierungsrisiken, technische Risiken
– unüberlegt getroffene oder „falsche“ Investitionen verursachen Opportunitätskosten
– Investitionsprojekte tangieren in ihren Auswirkungen mehrere Bereiche der Unternehmung
176
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
• Arten von Investitionen:
– Investitionen iwS:• umfassen Investitionen in Vermögenswerte aller
Unternehmensbereiche unabhängig von ihrer bilanziellen Erfassbarkeit oder Erfassung.
– Investitionen ieS:• fokussiert auf Investitionen in ganz bestimmte Unternehmungsbereiche, zB
Investitionen in das materielle Anlagevermögen
– Gebräuchlich ist auch die Unterscheidung zwischen
• Gründungsinvestitionen und:– Im Rahmen der Errichtung von Unternehmungen: zB Anschaffung von
Grundstücken, Gebäuden und Anlagen
• Investitionen während der laufenden Betriebstätigkeit:– Ersatzinvestitionen,– Erweiterungsinvestitionen,– Rationalisierungsinvestitionen,– Diversifikationsinvestitionen.
177
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Inhaltliche Gliederung von Investitionen
Investitionsarten
Sachinvestitionen
Anlage-vermögen
Umlauf-vermögen
Finanzinvestitionen
Beteiligungen
Finanzierungen
Immaterielle Investitionen
Know How
Marke
Rechte178
(Abb. Hammer 2012, S. 286)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
• Die Investition als Problemlösungs- und Entscheidungsprozess:
– Analog zum generellen Prozess der Führung lässt sich der Investitionsprozess in folgende Phasen gliedern:
• Investitionsplanung– Analyse der Ausgangslage für die Investition, Festlegung der Investitionsziele
und Planung der durchzuführenden Maßnahmen
• Organisation der Realisierung– Festlegung der Verantwortlichkeiten für die Durchführung
• Realisierung bzw Durchführung– Durchführung der Maßnahmen für die Implementierung der Investition
• Kontrolle– Messung des Zielerreichungsgrades bzw Reflexion der Resultate
– Die Investitionsplanung schafft die Grundlage für die nachfolgenden Phasen und leistet durch
• Ausarbeitung von Investitionsalternativen,• Abklärung der Realisierbarkeit der einzelnen Alternativen,• Formulierung eines Investitionsantrages
wertvolle Arbeit im Rahmen der Vorbereitung der Investitionsentscheidung. 179
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Problem- und Aufgabenfelder der Finanzierung
• Bedeutung und Stellenwert der Finanzierung:
– oberstes Ziel der Finanzierung:oberstes Ziel der Finanzierung: • Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts
– kurzfristige - langfristige Aspekte:kurzfristige - langfristige Aspekte:• Liquidität:
– Wahrnehmung der fälligen Zahlungspflichten - Aufrechterhaltung einer Kapitalstruktur• Rentabilität
– strategische Bedeutung der Finanzierung:strategische Bedeutung der Finanzierung:• determiniert die Vermögens- und Kapitalstruktur einer Unternehmung, deren
Verschuldungsgrad und Kreditwürdigkeit, und beeinflusst die Stabilität derselben.
– Die Bedeutung der Finanzierung ist auch aus folgenden Teilfunktionen abzuleiten:
• Beschaffung und Freisetzung der Finanzmittel,• Bewältigung des Zahlungsverkehrs,• Planung aller finanzwirtschaftlichen Vorgänge in der Unternehmung – Finanzplanung,• Kontrolle und Controlling der Finanzierungsvorgänge inkl. Umwandlung der
Finanzmittel in Sach- und Finanzanlagen.
180
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• Arten der Finanzierung:
aus dem Umsatzprozess- Finanzierung aus Gewinnen- Finanzierung aus Rückstellungen- Finanzierung aus Abschreibungen
aus Vermögensumschich-tungen- Kapitalfreisetzung im Anlagevermögen- Kapitalfreisetzung aus dem Umlaufvermögen
Finanzierungs-formen
Außenfinanzierung Innenfinanzierung
Eigenfinanzierung (Beteiligungsfinanzierung)
Fremdfinanzierung(Kreditfinanzierung)
Subventionsfinanzierung
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(Abb. in Ahnlehnung an Lechner/Egger/Schauer 2008, S 227 f)
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• Finanzplanung und Finanzmanagement:
Finanzplanung
Längerfristige Planung derFinanzgebarung
SituativeLiquiditätssteuerung
Kapitalfonds-planung
Kapitalbedarfs-planung
Finanzierungs-planung
Planung desKapitalentzugs
Investitions-planung
Desinvestitions-planung
Tilgungsplanung
Steuerplanung
Gewinnausschüttungsplanung182
(Abb. in Ahnlehnung an Lechner/Egger/Schauer 2008, S 282)
o. Univ.-Prof. Dr. Richard Hammer
Methoden und Modelle der Finanzwirtschaft
• Verfahren der Investitionsrechnung
Verfahren derInvestitionsrechnung
Statische Verfahren Dynamische Verfahren
Kostenvergleich
Gewinnvergleich
Rentabilitätsvergleich
Amortisationsrechnung
Kapitalwertmethode
MAPI - Verfahren
Interne Zinsfußmethode
Annuitätenmethode
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(Abb. Hammer 2012, S. 293)
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• Methoden und Modelle der Finanzplanung und des -managements
Bedarfsplan
Beschaffungsplan
Durchführungsplan
PHASEN Methoden / Instrumente
- Vorschaurechnung für die zukünftigen finanziellen Bedürfnisse
- Kapitalbedarfsrechnung
- Beschaffungsplanung
- Finanzmitteldeckungsplan
- Planung der Finanzbewegungen im Detail
- Durchführungsplan
- Methoden des betrieblichen Finanzmanagements:• Kapitalflussrechnung,
• Erfolgs- und Finanzanalyse.
Finanzierungsregeln beachten!
– Methodik der Finanzplanung:
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(Abb. Hammer 2012, S. 301)
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Modul 5
Strategische Unternehmensführung
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Das Modell der strategischen Unternehmensführung
Unternehmerische Vision
Unternehmungspolitik
Umsetzung
Organisation
Direktiven
Strategien
Unt
erne
hmun
gsku
ltur
Pro
zess
e
Richtungsweisung Internalisierung
Wegbeschreibung
Willensbildung
Willensdurch-setzung
Willenssicherung
Zeitbestimmung
Beschleunigung
Verzögerung
Analyse
Kritik
Begründung
Zwecksetzung
Verdichtung
Gestaltung
Beobachtung
Informations-verarbeitung
Interpretation
ORIENTIERUNG
HANDHABUNG
DYNAMISIERUNG
STRUKTURIERUNG
DEUTUNG
ETHISCHE REFLEXION
Stakeholder
Stakeholder
(Abb. Hammer 2012, S. 235)
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