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Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarmanuskript
19. Mai 2015 Seite 1
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung
Fabrikplanung zur Prozessoptimierung nutzen
Seminarmanuskript
19. Mai 2015
ITO Gesellschaft für Industrielle Technik und Organisation Hamletstraße 11 · D-70563 Stuttgart Telefon (07 11) 68 71 06-3 Telefax (07 11) 68 71 06-42 info@ito-gmbh.de
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarmanuskript
19. Mai 2015 Seite 2
Inhaltsverzeichnis
1 Fabrikplanung zur Prozessoptimierung nutzen 3
2 Integration neuer Produktions- und Logistikkonzepte 4
3 Fabrikplanung zur Effizienzsteigerung nutzen 6
4 Layout: Integrierte Fabrik-, Logistik- und Prozessplanung 8
5 Shop Floor – Fenster des Unternehmens 11
6 Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Fabrikplanung 13
7 Abbildungsnachweis 15
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 3
1 Fabrikplanung zur Prozessoptimierung nutzen
Unproduktive Fabriken gefährden die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Kurzzyklische Produkt-/Prozessinnovationen und Kapazitätsanpassungen sowie steigender Kostendruck und Produktionsverlagerungen machen eine beständige Überprüfung und Umgestaltung der Standortstruktur und Betriebsstätten notwendig (siehe Bild 1).
Bild 1: Kontinuierliche Standort- und Betriebsstättenanpassung
Neubau
„Grüne Wiese“
Um-/
Erweiterungsbau
Standort-
Revitalisierung
• Erschließung neuer Märkte/Kunden
• Einführung neuer Produkte/Varianten
• Veränderung der Stückzahlen
• Innovation der Produktionstechnologie
• Reorganisation der Produktions- und
Logistikprozesse
• Integration von Lieferanten/Dienstleistern
• Wandel der Standortbedingungen
- Vergleich der Lohnkosten
- Verfügbarkeit von Arbeitskräften
- Gesellschaftspolitisches Umfeld
• Erschließung neuer Märkte/Kunden
• Einführung neuer Produkte/Varianten
• Veränderung der Stückzahlen
• Innovation der Produktionstechnologie
• Reorganisation der Produktions- und
Logistikprozesse
• Integration von Lieferanten/Dienstleistern
• Wandel der Standortbedingungen
- Vergleich der Lohnkosten
- Verfügbarkeit von Arbeitskräften
- Gesellschaftspolitisches Umfeld
Neubau
„Grüne Wiese“
Um-/
Erweiterungsbau
Standort-
Revitalisierung
Neubau
„Grüne Wiese“
Um-/
Erweiterungsbau
Standort-
Revitalisierung
• Erschließung neuer Märkte/Kunden
• Einführung neuer Produkte/Varianten
• Veränderung der Stückzahlen
• Innovation der Produktionstechnologie
• Reorganisation der Produktions- und
Logistikprozesse
• Integration von Lieferanten/Dienstleistern
• Wandel der Standortbedingungen
- Vergleich der Lohnkosten
- Verfügbarkeit von Arbeitskräften
- Gesellschaftspolitisches Umfeld
• Erschließung neuer Märkte/Kunden
• Einführung neuer Produkte/Varianten
• Veränderung der Stückzahlen
• Innovation der Produktionstechnologie
• Reorganisation der Produktions- und
Logistikprozesse
• Integration von Lieferanten/Dienstleistern
• Wandel der Standortbedingungen
- Vergleich der Lohnkosten
- Verfügbarkeit von Arbeitskräften
- Gesellschaftspolitisches Umfeld
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 4
2 Integration neuer Produktions- und Logistikkonzepte
Die Neu- und Umplanung einer Fabrik stellt einen tiefgreifenden Umbruch in einem Unternehmen dar. Dies bietet die Chance, mit neuen Methoden des Produktions- und Logistikmanagements in der neu geplanten Fabrik einen Veränderungsprozess einzuleiten und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern (siehe Bild 2). Dafür ist eine konsequente Planung von „Innen nach Außen“, also eine gezielte Ausrichtung der Fabrikgestaltung am Produktions- und Logistikstandort, notwendig.
Bild 2: Integration neuer Produktions- und Logistikkonzepte
Fraktale Fabrik: Autonome Betriebseinheiten
segmentiert nach Produkten und Märkten
Flussorientierung:
Gestaltung als kontinuierlicher Fertigungsfluss
Neuproduktanlauf ohne Produktionsstörung
Wechselflächen
Mobilität: Beweglichkeit von
Arbeitssystemen (Plug an Produce)
Nutzungsneutralität: Flexible Flächennutzung
für Produktions- und Logistikfunktionen
Kundenbeauftragung
„Vom Kunden auf die Werkbank“
Prozessorientiereung:
Gestaltung als Produktions-/ Logistikkette
Just in Time / Just in Sequence
Direktanlieferung an Arbeitssystem/-platz
Integration
Externe Dienstleister und Lieferanten
Flächenbedarf
Flexibilität
Durchlaufzeit
Handling
Fraktale Fabrik: Autonome Betriebseinheiten
segmentiert nach Produkten und Märkten
Flussorientierung:
Gestaltung als kontinuierlicher Fertigungsfluss
Neuproduktanlauf ohne Produktionsstörung
Wechselflächen
Mobilität: Beweglichkeit von
Arbeitssystemen (Plug an Produce)
Nutzungsneutralität: Flexible Flächennutzung
für Produktions- und Logistikfunktionen
Kundenbeauftragung
„Vom Kunden auf die Werkbank“
Prozessorientiereung:
Gestaltung als Produktions-/ Logistikkette
Just in Time / Just in Sequence
Direktanlieferung an Arbeitssystem/-platz
Integration
Externe Dienstleister und Lieferanten
Fraktale Fabrik: Autonome Betriebseinheiten
segmentiert nach Produkten und Märkten
Flussorientierung:
Gestaltung als kontinuierlicher Fertigungsfluss
Neuproduktanlauf ohne Produktionsstörung
Wechselflächen
Mobilität: Beweglichkeit von
Arbeitssystemen (Plug an Produce)
Nutzungsneutralität: Flexible Flächennutzung
für Produktions- und Logistikfunktionen
Kundenbeauftragung
„Vom Kunden auf die Werkbank“
Prozessorientiereung:
Gestaltung als Produktions-/ Logistikkette
Just in Time / Just in Sequence
Direktanlieferung an Arbeitssystem/-platz
Integration
Externe Dienstleister und Lieferanten
Flächenbedarf
Flexibilität
Durchlaufzeit
Handling
Flächenbedarf
Flexibilität
Durchlaufzeit
Handling
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 5
Neben dem Wertschöpfungsprozess wird die Effizienz der Fabrik durch das Logistikkonzept bestimmt. Durch die konsequente Optimierung der logistischen Kette vom Lieferanten bis zum Kunden lassen sich Durchlaufzeit, Transport/Handling und Bestände minimieren (siehe Bild 3). Der Materialfluss wird als integraler Bestandteil des Produktionsprozesses mit dem Layout geplant und optimiert.
Bild 3: Optimierung der logistischen Kette
Ku
nd
e
Lie
fera
nt
Just in Time/Just in Sequence
Verbrauchssteuerung/KANBAN
One Piece Flow
Einsatz von Logistikdienstleistern
Material-Direktanlieferung
Anlieferbehälter= Bereitstellbehälter
Reduzierung der Puffer/Lagerstufen
Verkürzung der Transportwege
Vermeidung manuelles Handling
Leergutabwicklung
Material undMaterial und
InformationInformation
im Flussim Fluss
Halle 4
Blocklager
PufferWE
Entladung Einlagerung
FIFO
Umpacken in
WaschrungenBereitstellpuffer
Leer-Rungenvon Halle 3Bereitstellpuffer
Rungenzu WBK
Bereitstellpuffer
Leer-GB
Bereitstellpuffer
GB
Transport
LKW
Auslagerung
FIFOBeladung
Beladung Lager Leer-GB
Transport
Transport
LKW
1 4
Werk 1
Lief. 1
Lief. 2
Lief. 3
Werk 2
Werk 1
Lief. 4
Lief. 5
Werk 2
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Lie
fera
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Just in Time/Just in Sequence
Verbrauchssteuerung/KANBAN
One Piece Flow
Einsatz von Logistikdienstleistern
Material-Direktanlieferung
Anlieferbehälter= Bereitstellbehälter
Reduzierung der Puffer/Lagerstufen
Verkürzung der Transportwege
Vermeidung manuelles Handling
Leergutabwicklung
Material undMaterial und
InformationInformation
im Flussim Fluss
Just in Time/Just in Sequence
Verbrauchssteuerung/KANBAN
One Piece Flow
Einsatz von Logistikdienstleistern
Material-Direktanlieferung
Anlieferbehälter= Bereitstellbehälter
Reduzierung der Puffer/Lagerstufen
Verkürzung der Transportwege
Vermeidung manuelles Handling
Leergutabwicklung
Material undMaterial und
InformationInformation
im Flussim Fluss
Halle 4
Blocklager
PufferWE
Entladung Einlagerung
FIFO
Umpacken in
WaschrungenBereitstellpuffer
Leer-Rungenvon Halle 3Bereitstellpuffer
Rungenzu WBK
Bereitstellpuffer
Leer-GB
Bereitstellpuffer
GB
Transport
LKW
Auslagerung
FIFOBeladung
Beladung Lager Leer-GB
Transport
Transport
LKW
1 4
Werk 1
Lief. 1
Lief. 2
Lief. 3
Werk 2
Werk 1
Lief. 4
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Werk 2
Halle 4
Blocklager
PufferWE
PufferWE
Entladung Einlagerung
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Umpacken in
WaschrungenBereitstellpuffer
Leer-Rungenvon Halle 3Bereitstellpuffer
Rungenzu WBK
Bereitstellpuffer
Leer-GB
Bereitstellpuffer
GB
Transport
LKW
Auslagerung
FIFOBeladung
Beladung Lager Leer-GB
Transport
Transport
LKW
1 4
Werk 1
Lief. 1
Lief. 2
Lief. 3
Werk 2
Werk 1
Lief. 4
Lief. 5
Werk 2
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 6
3 Fabrikplanung zur Effizienzsteigerung nutzen
Mit der Umgestaltung der Produktions- und Logistikprozesse im Rahmen der Fabrikplanung sollen die Möglichkeiten und Potentiale zur Steigerung von Effizienz und Produktivität genutzt werden (siehe Bild 4). Bei der Kapazitätsplanung und Dimensionierung sind die bisherigen Annahmen und vorhandenen Daten zu überprüfen. Dies trifft insbesondere auf die Leistungstiefen, Fertigungszeiten und Betriebszeiten zu.
Bild 4: Gestaltungsfelder nachhaltiger Produktivitätssteigerung
Aktualisierung der Fertigungszeiten
Optimierung der Leistungstiefe
Prozess- und Qualitätssicherung
Gestaltung der Arbeitsplätze
Wirtschaftliche Mechanisierung/Automatisierung
Planung des Layouts
Standardisierung von Methode und Prozess
Kontrolle der Produktivität
Steigerung der Anlagennutzung
Gestaltung des Materialflusses
Aktualisierung der Fertigungszeiten
Optimierung der Leistungstiefe
Prozess- und Qualitätssicherung
Gestaltung der Arbeitsplätze
Wirtschaftliche Mechanisierung/Automatisierung
Planung des Layouts
Standardisierung von Methode und Prozess
Kontrolle der Produktivität
Steigerung der Anlagennutzung
Gestaltung des Materialflusses
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 7
Bei einer einschichtigen Nutzung der Fertigungseinrichtungen beträgt die Betriebszeit weniger als 25% eines Jahres. Durch flexible Arbeitszeitmodelle kann die Betriebszeit und Fertigungskapazität ohne zusätzliche Investitionen drastisch erweitert und an die Kundenanforderungen angepasst werden. In der vereinbarten Betriebszeit lässt sich der Nutzungsgrad der Maschinen und Anlagen durch organisatorische und technische Maßnahmen weiter steigern (siehe Bild 5).
Bild 5: Potentiale zur Steigerung der Anlagennutzung
20% Nutzungszeit
Anlaufplanung
Instandhaltung
Rüstplanung
Prozesssicherung
Mitarbeiterschulung
60%
Nu
tzu
ng
sg
rad
Anlagennutzung
Rüstzeitverkürzung
Störungsreduzierung
Leerlauf-/Wartezeitreduzierung
Ausschuss-/Nacharbeitsvermeidung
Geschwindigkeitsmaximierung
Schichtarbeit
Pausendurchlauf
Wochenendarbeit
Urlaubs-/Krankheitsvertretung
Auslastungsglättung
Team
org
anis
atio
n
Fle
xible
Arb
eits
zeite
n
Betrie
bsv
ere
inbaru
ngen
Aut
omat
isie
rung
Pla
nung
und
Ste
ueru
ng
20% Nutzungszeit
Anlaufplanung
Instandhaltung
Rüstplanung
Prozesssicherung
Mitarbeiterschulung
Anlaufplanung
Instandhaltung
Rüstplanung
Prozesssicherung
Mitarbeiterschulung
60%
Nu
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sg
rad
Anlagennutzung
Rüstzeitverkürzung
Störungsreduzierung
Leerlauf-/Wartezeitreduzierung
Ausschuss-/Nacharbeitsvermeidung
Geschwindigkeitsmaximierung
Schichtarbeit
Pausendurchlauf
Wochenendarbeit
Urlaubs-/Krankheitsvertretung
Auslastungsglättung
Team
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Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 8
4 Layout: Integrierte Fabrik-, Logistik- und Prozessplanung
Bei der Fabrikplanung und der Produktivitätssteigerung kommt dem Layout eine Schlüsselrolle zu. Einerseits veranschaulicht es ganzheitlich die Fabrikgestaltung und stellt zur Umsetzung in der Gebäudeplanung eine verbindliche Beschreibung der Gestaltungsanforderungen zur Verfügung. Andererseits ist es ein bewährtes Werkzeug zur Optimierung der Produktions- und Logistikprozesse und wird so zum Vehikel eines wettbewerbsfähigen Produktionsmanagements (siehe Bild 6).
Die Layoutplanung stellt eine integrierte Prozess-, Logistik- und Fabrikplanung sicher. In der Sprache des Layouts denken und planen die Praktiker im Produktionsbetrieb. Es visualisiert die Gestaltungsmaßnahmen und dient als Instrument zur Einbindung der Betroffenen vor Ort. Damit wird das Know How der Praktiker genutzt sowie die Akzeptanz und nachhaltige Anwendung der Ergebnisse sichergestellt.
Bild 6: Ziele der Layoutplanung
Ziele der Layoutplanung
Standardisierung der Prozesse
Gewährleistung der Flexibilität
Verbesserung der Flächenproduktivität
Transparenz und Ordnung
Reduzierung der Durchlaufzeit
Optimierung des Materialflusses
Ziele der Layoutplanung
Standardisierung der Prozesse
Gewährleistung der Flexibilität
Verbesserung der Flächenproduktivität
Transparenz und Ordnung
Reduzierung der Durchlaufzeit
Optimierung des Materialflusses
Ziele der Layoutplanung
Standardisierung der Prozesse
Gewährleistung der Flexibilität
Verbesserung der Flächenproduktivität
Transparenz und Ordnung
Reduzierung der Durchlaufzeit
Optimierung des Materialflusses
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 9
One Piece Flow, Just In Time und KAIZEN sind viel versprechende Ansätze zur Steigerung der Effizienz in der Fertigung. Aber werden sie auch von den Führungskräften und Mitarbeitern in der Werkstatt angenommen und nachhaltig angewendet? Erfolgreicher sind neue Methoden des Produktionsmanagements, wenn man sie mit der traditionellen Gestaltungsaufgabe der Fertigung verknüpft, der Layoutplanung. Die Visualisierung der Gestaltungsmaßnahmen im Fertigungslayout stellt zur Umsetzung eine verbindliche Handlungsanleitung zur Verfügung und schafft die Basis für die kontinuierliche Verbesserung.
Ein wesentliches Element eines wettbewerbsfähigen Produktionsmanagements ist die Standardisierung der Fertigungsprozesse. Bei der Fabrikplanung müssen vorhandene Standards aufgegriffen und die Standardisierung weiter entwickelt werden. Mit dem Einhalten der Standards werden Fehler vermieden, sichere Prozesse gewährleistet und eine gleichmäßige Leistung erreicht. Jede gestalterische Verbesserung endet mit einer Standardisierung. Die Dokumentation des Standards im Layout dient zur Diskussion und Schulung der Abläufe und Gestaltungsregeln und macht die nachhaltige Einhaltung der vereinbarten Standards überprüfbar. Die Gestaltung der Arbeitsplätze ist eine „Layoutplanung“ im Mikrosystem der Fertigung. Im Bild 7 wird die Arbeitsplatzstandardisierung an einem Beispiel aufgezeigt.
Bild 7: Standardisierung der Arbeitsplatzgestaltung
Sitz-Steh-Arbeitsplatz
Tischhöhe: 1000 mm, bei leichter Montagetätigkeit,
Vorrichtungen bis 100 mm Höhe, kleiner Mitarbeiter
Bereitstellwagen
Großbehälter 600X400XHöhe mm
Arbeitsanweisung
Ablage Vorrat Fertigungsaufträge
Unterer Schrägabblage im Sitzen erreichbar
Behälter mittel (150X230X70 mm), Geräte
2 Kleinbehältersets auf Tischebene
Kleinteile in angepassten Behältern
Ggf. Kleinbehälterset an Schwenkarm
Unterschrank Breite 400/300 mm
Werkzeug, Hilfs- und Betriebsstoffe, Privatlade Ablageebenen für Vorrichtungen bei Bedarf
Obere Schrägabblage im Stehen erreichbar
Behälter mittel (150X230X70 mm), Geräte
Sitz-Steh-Arbeitsplatz
Tischhöhe: 1000 mm, bei leichter Montagetätigkeit,
Vorrichtungen bis 100 mm Höhe, kleiner Mitarbeiter
Bereitstellwagen
Großbehälter 600X400XHöhe mm
Arbeitsanweisung
Ablage Vorrat Fertigungsaufträge
Unterer Schrägabblage im Sitzen erreichbar
Behälter mittel (150X230X70 mm), Geräte
2 Kleinbehältersets auf Tischebene
Kleinteile in angepassten Behältern
Ggf. Kleinbehälterset an Schwenkarm
Unterschrank Breite 400/300 mm
Werkzeug, Hilfs- und Betriebsstoffe, Privatlade Ablageebenen für Vorrichtungen bei Bedarf
Obere Schrägabblage im Stehen erreichbar
Behälter mittel (150X230X70 mm), Geräte
Bereitstellwagen
Großbehälter 600X400XHöhe mm
Arbeitsanweisung
Ablage Vorrat Fertigungsaufträge
Unterer Schrägabblage im Sitzen erreichbar
Behälter mittel (150X230X70 mm), Geräte
2 Kleinbehältersets auf Tischebene
Kleinteile in angepassten Behältern
Ggf. Kleinbehälterset an Schwenkarm
Unterschrank Breite 400/300 mm
Werkzeug, Hilfs- und Betriebsstoffe, Privatlade Ablageebenen für Vorrichtungen bei Bedarf
Obere Schrägabblage im Stehen erreichbar
Behälter mittel (150X230X70 mm), Geräte
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 10
Neue Produkte und Prozesse, Kapazitätsanpassungen, Standortverlagerungen sowie Um- und Neubauten machen eine kontinuierliche Anpassung des Fertigungslayouts notwendig. Hier gilt es, die Layoutplanung als Chance zur Optimierung der Abläufe, Reduzierung der Durchlaufzeit und Steigerung der Produktivität zu nutzen. Die Layoutoptimierung lässt sich in überschaubare Kurzprojekte gliedern (siehe Bild 8). Das Layout betrifft alle, die in der Fertigung Verantwortung tragen. Durch Workshops können sie in die Gestaltung eingebunden werden. Damit wird das Know How der Praktiker genutzt sowie eine schnelle Umsetzung und nachhaltige Anwendung der Ergebnisse sichergestellt.
Bild 8: Layoutoptimierung in fünf Tagen
1 Tag
Zielsetzung
Schwachstellen
Verschwendung
Benchmarking
Produktionsprogramm
Bestandsaufnahme
Fertigungsstruktur
Prozessgestaltung
Logistikkonzept
Arbeitsplatzgestaltung
Dimensionierung
Gestaltung
Materialfluss
Maschineaufstellung
Wirtschaftlichkeit
Nutzwertanalyse
Umsetzungsplan
Bewertung
3 Tage 1 Tage
IST-LAYOUT SOLL-LAYOUT UMSETZUNG
1 Tag
Zielsetzung
Schwachstellen
Verschwendung
Benchmarking
Produktionsprogramm
Bestandsaufnahme
Fertigungsstruktur
Prozessgestaltung
Logistikkonzept
Arbeitsplatzgestaltung
Dimensionierung
Gestaltung
Materialfluss
Maschineaufstellung
Wirtschaftlichkeit
Nutzwertanalyse
Umsetzungsplan
Bewertung
3 Tage 1 Tage
IST-LAYOUT SOLL-LAYOUT UMSETZUNG
1 Tag
Zielsetzung
Schwachstellen
Verschwendung
Benchmarking
Produktionsprogramm
Bestandsaufnahme
Fertigungsstruktur
Prozessgestaltung
Logistikkonzept
Arbeitsplatzgestaltung
Dimensionierung
Gestaltung
Materialfluss
Maschineaufstellung
Wirtschaftlichkeit
Nutzwertanalyse
Umsetzungsplan
Bewertung
3 Tage 1 Tage
IST-LAYOUT SOLL-LAYOUT UMSETZUNG
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 11
5 Shop Floor – Fenster des Unternehmens
Durch ein positives Erscheinungsbild der Fertigung wird Geschäftspartnern und Besuchern die Herstellung qualitativ hochwertiger und innovativer Produkte in einem verlässlichen und wettbewerbsfähigen Unternehmen vermittelt. Visualisierung, Transparenz und Ordnung sind Kriterien von Prozess- und Systemaudits und stehen für stabile Prozesse und qualitätsbewusste Mitarbeiter. Ein aktuelles und verbindliches Layout prägt die Fertigung als Spiegel des Unternehmens (siehe Bild 9).
Bild 9: Shop Floor – Fenster des Unternehmens
Vielerorts wird auch dem Endkunden die Fabrik geöffnet, um damit sein Vertrauen in das Unternehmen und seine Produkte zu stärken. Ein Beispiel ist die Gläserne Manufaktur von VW zur Produktion des Phaeton in Dresden (siehe Bild 10). Das Bild 11 zeigt die Umgestaltung der Materialbereitstellung in der Montage des Gallardo bei Lamborghini durch die Umsetzung des Warenkorbprinzips. Ein wesentlicher Grund für die Gestaltungsmaßnahme war die Verbesserung von Ordnung und Transparenz für den externen Besucher und Kunden.
New PH-Center of Excellence
E+H Conducta - Werk Waldheim
E+H Conducta Waldheim
New PH-Center of Excellence
E+H Conducta - Werk Waldheim
E+H Conducta Waldheim
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 12
Bild 10: Gläserne Manufaktur Dresden
Bild 11: Warenkorbprinzip Montage Gallardo Lamborghini
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 13
6 Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Fabrikplanung
Bild 12: Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Fabrikplanung
Die im Bild 12 zusammengestellten Erfolgsfaktoren beziehen sich auf den Prozess der Fabrikplanung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aus den Erfahrungen des Autors lassen sich dem Fabrikplaner folgende Ratschläge mit auf den Weg geben:
– Beschreiben Sie die Ziele, Aufgaben und Rahmenbedingungen der fabrikplanerischen Aufgabenstellung und führen Sie darüber einen Konsens aller Beteiligten herbei. Spätere Abklärungen divergierender Erwartungen und Vorstellungen führen zu erheblichen Reibungsverlusten. Überdies stellt die klare Aufgabenstellung auch eine Sicherheit für Sie als Planer dar.
– Planen Sie grundsätzlich von „Innen nach Außen“; von der Aufgabe und der Funktion der Fabrik zum Gebäude. Der Produktions- und Logistikprozess ist der Ausgangspunkt der Fabrikplanung. Lassen Sie sich nicht von einer vorhandenen Bebauung oder einem vorhandenen Grundstück vorschnell zur Gebäudeplanung verleiten.
– Vertiefen Sie im Zweifelsfall die konzeptionelle Planung, um effiziente und sichere Lösungen erarbeiten zu können. Mit den Ergebnissen der Konzeptplanung soll die Entscheidung über die Umsetzung des Vorhabens getroffen werden. Ein Abbruch während der darauf folgenden Ausführungsplanung oder ein Rückschritt zur Konzeptplanung verursacht erhebliche Kosten und Unsicherheit.
Definition und Konsensbildung zu Zielen, Aufgaben und Rahmenbedingungen
Nutzung der Chance zur Effizienzsteigerung und Verbesserung
Planungstiefe und Vollständigkeit der konzeptionellen Phase
Layout: Werkzeug zur integrierten Fabrik-, Logistik- und Prozessplanung
Einbindung der Nutzer und Praktiker
Vorbereitung der Entscheidungen durch Präsentation und Begründung
Planung von „Innen nach Außen“
Professionelle Zusammenarbeit der Fachdisziplinen
Wirtschaftliche, flexible und nachhaltige Lösungen
Berechnung und Herleitung der Dimensionierung
Definition und Konsensbildung zu Zielen, Aufgaben und Rahmenbedingungen
Nutzung der Chance zur Effizienzsteigerung und Verbesserung
Planungstiefe und Vollständigkeit der konzeptionellen Phase
Layout: Werkzeug zur integrierten Fabrik-, Logistik- und Prozessplanung
Einbindung der Nutzer und Praktiker
Vorbereitung der Entscheidungen durch Präsentation und Begründung
Planung von „Innen nach Außen“
Professionelle Zusammenarbeit der Fachdisziplinen
Wirtschaftliche, flexible und nachhaltige Lösungen
Berechnung und Herleitung der Dimensionierung
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 14
– Nutzen Sie die Chancen zur Effizienzsteigerung von Produktions- und Logistikprozessen. Kopieren Sie nicht den Ist-Zustand, sondern streben Sie eine ideale Lösung an. Der Umbruch durch die Fabrikplanung eröffnet in der Regel die Chance, vorhandene Strukturen und Prozesse zu hinterfragen und zu optimieren.
– Führen Sie eine gründliche Ermittlung des Kapazitätsbedarfs durch und sichern Sie Ihre Annahmen zur Dimensionierung der Fabrik ausreichend ab. Verwenden Sie wenn möglich quantitative Methoden und dokumentieren Sie die Herleitung. Die Dimension der Fabrik entscheidet über die notwendigen Investitionen und wird deshalb bis zum Abschluss des Vorhabens von vielen Seiten hinterfragt.
– Nutzen Sie das Layout als Werkzeug zur integrierten Fabrik-, Prozess- und Logistikplanung. Es veranschaulicht die gegenseitigen Einflüsse von Produktions-/ Logistikprozess, Gebäudeentwurf und Bebauung. Es führt die Planung verschiedener Bereiche und Personen zusammen und wird von allen Beteiligten verstanden.
– Beziehen Sie die Nutzer der Fabrik mit in die Anforderungsermittlung und Gestaltung ein. Damit nutzen Sie das Praktikerwissen vor Ort und sichern sich die Akzeptanz der Betroffenen. Mit der Partizipation der Nutzer verbessern Sie das Planungsergebnis und beugen verspäteter Kritik und Nachbesserung vor.
– Sorgen Sie für eine professionelle und kooperative Zusammenarbeit der beteiligten Fachdisziplinen und Personen. Unabgestimmtes Arbeiten, gegenseitige Zuweisung von Verantwortung und Schuld sowie Profilierungsstreben führen zu erheblichen Reibungsverlusten.
– Gute, das heißt wirtschaftliche, flexible und nachhaltige, Lösungen haben noch keinem Fabrikplanungsvorhaben geschadet.
– Unterstützen Sie die Entscheidungen über das Vorhaben durch eine gute Vorbereitung von Präsentationen und Berichten. Machen Sie dem Leser oder Hörer den Weg zu den Gestaltungsentscheidungen transparent. Was die Entscheider verstanden haben, sind sie auch gewillt zu entscheiden. Das Vorhaben verzögert sich oder es war sogar die gesamte Arbeit umsonst, wenn die Entscheidung zur Weiterführung nicht zustande kommt. Sichern Sie sich die Zustimmung der Entscheidungsträger.
Effizienzsteigerung und Fabrikplanung Seminarvorlage
19. Mai 2015 Seite 15
7 Abbildungsnachweis
Bild 1: Kontinuierliche Standort- und Betriebsstättenanpassung ....................................................................... 3
Bild 2: Integration neuer Produktions- und Logistikkonzepte ............................................................................. 4
Bild 3: Optimierung der logistischen Kette ......................................................................................................... 5
Bild 4: Gestaltungsfelder nachhaltiger Produktivitätssteigerung ........................................................................ 6
Bild 5: Potentiale zur Steigerung der Anlagennutzung ....................................................................................... 7
Bild 6: Ziele der Layoutplanung .......................................................................................................................... 8
Bild 7: Standardisierung der Arbeitsplatzgestaltung .......................................................................................... 9
Bild 8: Layoutoptimierung in fünf Tagen ........................................................................................................... 10
Bild 9: Shop Floor – Fenster des Unternehmens ............................................................................................. 11
Bild 10: Gläserne Manufaktur Dresden ............................................................................................................ 12
Bild 11: Warenkorbprinzip Montage Gallardo Lamborghini .............................................................................. 12
Bild 12: Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Fabrikplanung ............................................................................. 13