Post on 06-Apr-2015
Dr. Christian Thimme
DAAD
Internationalisierung der Hochschulen
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Traditionelle Felder im Bereich Internationalisierung
Mobilität von Studierenden
Rekrutierung von Wissenschaftlern
Internationale Publikationen und Kongresse
Internationale Kooperation mit Hochschulpartnern im Ausland
Hochschulen waren doch schon immer international, oder?
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Neue Dimensionen und Herausforderungen:
Globaler Wettbewerb zwischen den Hochschulen – der internationale Bildungsmarkt ist in Bewegung (neue Zentren im globalen Wissenschaftssystem)
Demographischer Wandel – Wettbewerb um die besten Köpfe (Fachkräftemangel
Ausbildung für den internationalen Arbeitsmarkt
Internationale Wissenschaftlerkarrieren
Internationale Forschungskooperation
Transnationale Bildung / Fernstudium und „Bildungsexport“
Internationale Netzwerke und strategische Allianzen
Vorbereitung für globalisierte Berufsfelder
Verantwortung von „global citizens“
Neue Handlungsfelder
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Immer mehr Hochschulen …
haben eine ausformulierte Internationalisierungsstrategie.
beteiligen sich an immer mehr Wettbewerben zur Internationalität.
suchen Beratung zur strategischen Ausrichtung ihrer internationalen
Aktivitäten (Profildatenprojekt, HRK-Audit)
erhalten Mittelzuweisungen anhand von Indikatoren, bei denen
Internationalität eine Rolle spielt.
berücksichtigen Internationalität in Evaluation und Akkreditierung.
…. und sehen damit Internationalisierung als wichtiges Profilierungsmerkmal
Internationalisierung wird für Hochschulen immer wichtiger
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Schriftliche Internationalisierungsstrategie
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Internationalization is a process of integrating an international, intercultural, and global dimension into the goals, functions, and delivery of higher education. As such it is a process of change—tailored to meet the individual needs and interests of each higher education entity. Consequently, there is no “one size fits all” model of internationalization. Adopting a set of objectives and strategies that are “in vogue” and for “branding” purposes only negates the principle that each program, institution, or country needs to determine its individual approach to internationalization—based on its own clearly articulated rationales, goals, and expected outcomes.
Jane Knight, INTERNATIONAL HIGHER EDUCATION NO. 69 FALL 2012 Five Truths about Internationalization
Definition „Internationalisierung“
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Tendenz 1: Hochschulen definieren eigene Schwerpunkte
Häufig genannte übergeordnete Ziele und „Treiber“ für Internationalisierung:
- weltweite Verflechtung der Wissenschafts- und Wirtschaftssysteme
- Ausbildung für den globalisierten Arbeitsmarkt
- Erhöhung der Sichtbarkeit und Reputation der Hochschule
- wichtiger Wettbewerbsfaktor
- Internationale Dimension der Lehre
- Verbesserung der Qualität der Dienstleistungen
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Tendenz 2: starker Fokus auf Internationalisierung „at home“
Mehr englischsprachige Lehrveranstaltungen, Module oder englisch-sprachige Studiengänge (vor allem im Masterbereich)
Berücksichtigung von Auslandserfahrung und Fremdsprachenkenntnissen bei Berufungen, Berufungen von ausländischen Hochschullehrern
Mehr Internationalität durch Lehre von ausländischen Gastdozenten
Mehr Fremdsprachenangebote für Studierende, Hochschullehrer und Verwaltungspersonale
Vermittlung interkultureller Kompetenzen für Studierende, Hochschullehrer und Verwaltung
Bessere Vernetzung innerhalb der Hochschule, Benennung von Auslandsbeauftragten für die Fachbereich
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Tendenz 3: Internationale Studiengänge und Mobilität
Schaffung von Mobilitätsfenstern in Studiengängen
Einrichtung von internationalen Studiengängen mit Doppelabschluss
Optionale oder verpflichtende Auslandaufenthalte für Studiengänge
Learning Agreements (Sicherstellung der Anerkennung der Studienleistungen)
Dokumentation der im Ausland erbrachten Studienleistungen
im Abschlusszeugnis
Steigerung der Mobilität von Studierenden und Hochschullehrern Verbesserung des Supports für die Studierenden (Informationen,
Sprachkurse, interkulturelle und fachliche Vorbereitung, Erfahrungsaustausch)
Stipendien für Auslandsaufenthalte (z.B. PROMOS, ERASMUS etc.)
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Tendenz 4: Willkommenskultur
Stärkung der internationalen Strukturen: International Office/Auslandsamt
Steigerung der Zahl der ausländischen Studierenden (tendenziell weniger deutsche Studierende, internationaler Campus, Kooperationen mit ausländischen Hochschulen)
Welcome Center, Buddy- und Mentorenprogramme, Betreuungsaktivitäten
Fachliche Betreuung und Studienerfolg von ausländischen Studierenden verbessern
Bessere Vernetzung innerhalb der Hochschule, Benennung von Auslandsbeauftragten für die Fachbereich
Englische bzw. fremdsprachige Informationen (Website, Modulbeschreibung, Studiengangsinformationen)
Englischsprachige Module
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Tendenz 5: Kooperationen und Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen
Überraschend wenig Hochschulen (insbesondere FHs) nennen Zielländer bzw. –regionen oder Schwerpunkte für Kooperation (Interessen der regionalen Wirtschaft?)
Von der Quantität zur Qualität: Kaum Nennung von strategischen Partnerschaften
Ziel ist häufig die Optimierung und Pflege der bestehenden Partnerschaften, Verbesserung bei Vertragserstellung etc.
Dozentenaustausch
Forschungskooperation mit internationalen Partnern
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Ziele und Aufgaben des DAAD
WISSEN FÜR WISSENSCHAFTS-KOOPERATIONEN
WELTOFFENE STRUKTUREN
STIPENDIEN FÜR DIE BESTEN
Drei strategische Handlungsfelder
Stipendien für die Besten vergeben,
damit sich künftige Fach- und Führungskräfte an den besten Orten qualifizieren, sich auf verantwortliches Handeln vorbereiten und dauerhafte Verbindungen in die ganze Welt schaffen.
Weltoffene Strukturen schaffen,
damit Hochschulen kooperieren,
um die Qualität von Forschung und Lehre zu verbessern und mit starken Partnern den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. damit mehr Menschen über Grenzen gehen, erfolgreich studieren und forschen. damit Deutsch eine wichtige Kultur- und Wissenschafts- sprache bleibt. damit Hochschulen zu Entwicklung beitragen und Brücken über Grenzen und Konfliktlinien schlagen.
Wissen für Wissenschaftskooperationen bereitstellen,
damit Wissenschaft und Politik gut informiert entscheiden und gestalten können.
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DAAD-Strategie 2020:Weltoffene Strukturen
Der DAAD möchte:
Hochschulen bei der Umsetzung ihrer eigenen Internationalisierungsstrategien unterstützen.
Fachhochschulen/duale Studiengänge besser in die internationale Kooperation einbeziehen.
Formen virtuellen Lernens fördern und zur Ansprache neuer Zielgruppen einsetzen.
Fördermaßnahmen und Internationalisierungsstrukturen auf Diversität und lebenslanges Lernen einstellen
WISSEN FÜR WISSENSCHAFTS-KOOPERATIONEN
WELTOFFENE STRUKTUREN
STIPENDIEN FÜR DIE BESTEN
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DAAD-Strategie 2020:Weltoffene Strukturen
Der DAAD möchte dazu beitragen, dass:
Deutschland seinen Platz in der Gruppe der 5 beliebtesten Gastländer behauptet. Ziel ist es mindestens 350.000 ausländische Studierende anzuziehen
der Studienerfolg internationaler Studierender auf ein vergleichbares Niveau wie bei den Einheimischen steigt.
50% eines Absolventenjahrgangs in Deutschland studienbezogene Auslandserfahrungen sammelt.
WISSEN FÜR WISSENSCHAFTS-KOOPERATIONEN
WELTOFFENE STRUKTUREN
STIPENDIEN FÜR DIE BESTEN
Weltoffene Strukturen: Internationalisierungsprogramme des DAAD
Förderung der
Internationalisierung
Attraktive Studienangebote
Sommerschulen/Kurzaufenthalte
GastfreundlicheRahmen- bedingungen
Bachelor + ISAP
Doppelabschluss-programm
STIBET
Summerschools im Ausland
Sommer-akademien PROMOS
Ausländische Gastdozenten
StrukturprogrammeForschung/Lehre
Programme mit regionalem Schwerpunkt (Praxispartnerschaften, Fachbezogene Hoch-Schulpartnerschaften, Ostpartnerschaften, PPP, Go East, Indien etc.)
Kongressreisen
Strukturierte Promotionspro-
gramme
Netzwerk
Beratung/Fortbildung
Regionalexpertise
Strategische Partner-schaften, Thematische
Netzwerke
Beispiele innovativer Strukturprogramme des DAAD zur Internationalisierung der Hochschulen
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Transnationale Bildungsprojekte
Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke
Internationalisierung der Hochschulen durch Doppelabschlüsse, Förderung von Ausbildungspartnerschaften mit integrierten Auslandsaufenthalten etc.
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DAAD-Strategie 2020: Weltoffene Strukturen
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die internationale Sichtbarkeit der Hochschulen stärken.
für die akademischen Grundsätze und Strukturen des deutschen Hochschulwesens werben.
zur Kompetenzentwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern beitragen.
Der DAAD wird mit transnationalen Bildungsprojekten:
WISSEN FÜR WISSENSCHAFTS-KOOPERATIONEN
WELTOFFENE STRUKTUREN
STIPENDIEN FÜR DIE BESTEN
Weltoffene Strukturen
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Transnationale BildungInternationalisierung heißt hier: Mobilität von Strukturen statt Personen!Dt. Hochschulen bieten, z.T. mit lokalen Partnern, Studienprogramme im Ausland an.
Programm „Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland“ (BMBF), Kooperationsprojekte und Exzellenzzentren (AA und BMZ)
Stipendien u.a. für Austauschsemester und Praktika in Deutschland (AA)
Über 70 Projekte, 10.000 Absolventen, 20.000 Studierende (BA, MA, PhD)
Unterschiedliche Formate:
Kooperativ angebotene Studiengänge
Branch Campus: (u.a. TU Berlin Campus El Gouna/Ägypten, GIST-TUM Asia, Heidelberg Center Santiago de Chile)
Binationale Hochschulen (GJU, DTU, VGU)
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Weltoffene Strukturen: Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke
• Ziel: Unterstützung der Hochschulen beim Aufbau strategischer Partnerschaften und thematischer Netzwerke mit ausgewählten Hochschulen im Ausland
Stärkung des internationalen Profils
als Baustein der individuellen Internationalisierungsstrategie Bildung von Kompetenzzentren Kooperationen zwischen den besten Wissenschaftlern stärken (nachhaltige Netzwerke statt Einzelkooperationen)
• Fördervolumen: bis zu 250.000 € pro Projekt und Jahr,
vierjährige Förderung
• Zwei Förderlinien:
1. Strategische Partnerschaften
2. Thematische Netzwerke
Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke
Flexibel kombinierbare Förderinstrumente
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Weltoffene Strukturen
Integrierte internationale Studien-gänge mit Doppelabschluss
Programmziel ist: einen Beitrag zur weiteren Internationalisierung der Hochschulen sowie zur Strukturbildung von Studienprogrammen zu leisten.
Im Zentrum stehen: der Austausch von Lehrenden und Lernenden, v.a. die gesteigerte Mobilität der deutschen Studierenden.
Programmstart im Jahr 2000 – im Hochschul-jahr 2012/13 sind 112 Doppelabschluss-projekte in der Förderung.
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
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