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Dr. Bock Industries AG
LAGEBERICHT DER DR. BOCK INDUSTRIES AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Lagebericht der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Inhalt
LAGEBERICHT DER DR. BOCK INDUSTRIES AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 ......................................2
1 Grundlagen des Unternehmens .....................................................................................................2 1.1 Geschäftsmodell .................................................................................................................. 2
1.2 Unternehmensstruktur ........................................................................................................ 2
1.3 Steuerungssysteme ............................................................................................................. 3
2 Wirtschaftsbericht ..........................................................................................................................3 2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung .................................................................................... 3
2.2 Branchenbezogene Entwicklung ......................................................................................... 3
2.3 Geschäftsentwicklung Konzern ........................................................................................... 4
2.3.1 Ertragslage ................................................................................................................... 4
2.3.2 Finanzlage .................................................................................................................... 5
2.3.3 Vermögenslage ............................................................................................................ 6
2.3.4 Finanzielle Leistungsindikatoren ................................................................................. 6
3 Risikobericht ...................................................................................................................................7 3.1 Risikoidentifikation .............................................................................................................. 7
3.2 Risiken.................................................................................................................................. 8
3.3 Externe Risiken .................................................................................................................... 8
3.3.1 Geopolitische Risiken .................................................................................................. 8
3.3.2 Konjunkturelle Risiken ................................................................................................. 9
3.3.3 Währungsrisiko ............................................................................................................ 9
3.3.4 Wettbewerb .............................................................................................................. 10
3.4 Strategische Risiken ........................................................................................................... 10
3.4.1 Geschäftsmodell ........................................................................................................ 10
3.5 Finanz- und operative Risiken ........................................................................................... 11
3.5.1 Risiken aus der Umsatz- / Kundenstruktur ................................................................ 11
3.5.2 Beschaffungs-/ Lagerrisiko ........................................................................................ 11
3.5.3 Produktions-/ Qualitätsrisiken .................................................................................. 12
3.5.4 Termin- und Logistikrisiko ......................................................................................... 13
3.5.5 Finanzierungs- und Liquiditätsrisiko .......................................................................... 14
3.5.6 Risiko von Forderungsausfällen ................................................................................. 14
3.6 Organisatorische Risiken ................................................................................................... 14
3.6.1 Personalrisiken .......................................................................................................... 14
3.6.2 IT-Risiken ................................................................................................................... 15
3.6.3 Rechtliche Risiken ...................................................................................................... 15
3.6.4 Compliance Risiken .................................................................................................... 16
3.7 Chancen der zukünftigen Geschäftsentwicklung .............................................................. 16
3.8 Zusammenfassung ............................................................................................................. 17
4 Prognosebericht .......................................................................................................................... 17 4.1 Gesamtwirtschaftliche Branchen-Entwicklung ................................................................. 17
4.2 Wirtschaftliche Entwicklung der Dr. Bock Industries AG in 2018 ...................................... 18
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Lagebericht der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
1 Grundlagen des Unternehmens
1.1 Geschäftsmodell
Die Unternehmensgruppe Dr. Bock Industries AG, Auetal, (im Folgenden als Dr. Bock Industries AG
bezeichnet) hat sich seit Jahren zu einem Full-Service-Dienstleister für die Bekleidungsindustrie
entwickelt. Strategisch ausgerichtet ist die Unternehmensgruppe auf die Realisierung von
hochwertigen Kundenkollektionen im Bereich Marken-Jeans und sportive Hosen. Die
Wettbewerbsvorteile der Unternehmensgruppe liegen in der Abdeckung der gesamten
Wertschöpfungskette und folgender strategischer Ausrichtung:
Leistungsprogramm strategische Ausrichtung
1. Vollgeschäft (GARMENTS) Ausbau
2. Waschen/Färben (TREATMENTS) Ausbau
3. Lohnfertigung (MINUTES) Halten
Die Umsetzung des Leistungsspektrums erfolgt unter den hohen Maßstäben und Leitlinien wie
Kundenzufriedenheit, Kosteneffizienz, Beachtung der sozialen Standards und Nachhaltigkeit. Gestützt
wird die Einhaltung dieser Leitlinien durch das interne Qualitätswesen und externe Zertifizierungen
(ISO 9001, RSL, STEP, BSCi).
Die Unternehmensgruppe zielt mit ihrem Geschäftsmodell auf das Schaffen profitabler
Wachstumspotentiale in der gehobenen Modebranche. Diese Strategie hat sich mit dem
kontinuierlichen Ausbau der Marktposition mit namhaften Kunden der internationalen Modebranche
bestätigt.
1.2 Unternehmensstruktur
Die rechtliche Unternehmensstruktur stellt sich zum 31.12.2017 wie folgt dar:
Organe der Dr. Bock Industries AG sind:
• Vorstand bestehend aus
1. Dipl. Kfm. Tilman Meyer zu Erpen (CEO)
2. Dipl. Kfm. Ulrich Glass (CFO)
• Aufsichtsrat bestehend aus
1. Prof. h.c. Dr. Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Gries, Aachen (Vorsitz)
2. Abram Nette, Steinfurt
3. Josef Schröder, Brühl
Dem Konsolidierungskreis gehören die folgenden Gesellschaften an:
1. Dr. Bock Industries AG, Auetal, Deutschland
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2. Ready Garment Technology Samples & Development GmbH, Auetal, Deutschland (100,00%)
3. Ready Garment Technology Romania SRL, Sfântu Gheorghe, Rumänien (100,00%)
4. Ready Garment Technology Ukraine Ltd., Novograd-Volynsky, Ukraine (100,00%)
5. Ready Garment Technology Italia SRL, Limena (PD), Italien (100,00%)
6. Ready Garment Technology Bulgaria EOOD, Tirgoviste, Bulgarien (100,00%)
Des Weiteren koordiniert die Dr. Bock Industries AG als Konzernmuttergesellschaft Holding-
Funktionen im administrativen Bereich und initiiert die Erschließung und Entwicklung neuer Produkte
und Märkte. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist in Auetal.
1.3 Steuerungssysteme
Die Unternehmensgruppe Dr. Bock Industries AG verfügt seit Jahren über ein internes Management
Informations- und Steuerungssystem. Alle Gruppen-Unternehmen sind in dieses System
eingebunden. Das System umfasst insbesondere die Ergebnisrechnung auf Konzern-,
Einzelunternehmungs- und Profitcenterebene, Absatz- und Umsatz-, Produktions- und
Personaldaten, sowie die Entwicklung des Working Capitals und des Verschuldungs- und
Liquiditätsstatus. Im Reporting werden Ist-Werte monatlich und auf Jahresebene sowohl den
Planwerten als auch historischen Werten gegenübergestellt und Abweichungen analysiert. Die
eingeleiteten Maßnahmen werden von der Geschäftsführung mit Unterstützung des “Controlling“
verfolgt. Die kurz- und mittelfristige Zielsetzung der Unternehmensgruppe wird in Form der
operativen Planung und dem planerischen Ausblick der weiteren vier Folgejahre definiert.
2 Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die Expansion der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2017 deutlich beschleunigt. Die Weltkonjunktur,
die im Verlauf 2016 die konjunkturelle Talsohle durchschritten hatte, entwickelte sich 2017 sehr
positiv. Nach Berichten des Internationalen Währungsfonds (kurz: IWF) und des Instituts für
Weltwirtschaft in Kiel (kurz: IFW) befindet sich die Weltwirtschaft weiter im Aufschwung. Danach ist
im Jahr 2017 die Weltproduktion um 3,8 % wachsen.
Auch im Euroraum setzt sich der Konjunkturaufschwung fort. Die Wirtschaft ist so stark gewachsen
wie vor der Finanzkrise. Zu der positiven Entwicklung haben neben Deutschland die Länder
Frankreich, Italien und Spanien beigetragen. Für Deutschland beträgt die Zuwachsrate des
Bruttosozialproduktes 2,3 % in 2017.
Das Wirtschaftswachstum der USA in 2017 entwickelte sich mit 2,3 % besser als erwartet.
Wesentliche Triebfedern der Konjunktur sind die nachhaltig gute Verbraucherstimmung sowie die
steigenden verfügbaren Einkommen. In Asien wuchs die Wirtschaftsleistung 2017 lt. IFW mit 6,4 %,
aber niedriger gegenüber dem Vorjahr.
2.2 Branchenbezogene Entwicklung
Die Dr. Bock Industrie AG ist als Full-Service-Dienstleister für die Bekleidungsindustrie im Segment
„Hosen“ tätig. Mit ihren international agierenden Kunden wird die Dr. Bock Industrie AG von der
weltweiten Markt- und Nachfrageentwicklung beeinflusst. Hierbei ist laut Statista der europäische
Bekleidungsmarkt mit 380 Mrd. € in 2017 der größte Markt, gefolgt von USA mit 288 Mrd. € und
China.
Der Bekleidungsmarkt in Europa ist in 2017 um 1,7 % (laut Statista) gewachsen. Das Segment
„Hosen“ hat einen Anteil am europäischen Bekleidungsmarkt von ca. 19 %. In Deutschland ist der
Umsatz für Bekleidung in 2017 um 0,8 % auf 58,6 Mrd. € (laut Statista) gestiegen. Der
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Gesamtverband Textil + Mode berichtet in seinem Konjunkturbericht ebenfalls über einen stabilen
Aufwärtstrend in den letzten Monaten.
2.3 Geschäftsentwicklung Konzern
2.3.1 Ertragslage
In 2017 wurde eine normalisierte Gesamtleistung in Höhe von TEUR 32.581 erwirtschaftet. Im
Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Zuwachs von TEUR 1.011 (+ 3,2%). Dieses Wachstum stammt
hauptsächlich aus dem Vollgeschäftsbereich (Garments). Der Nettoumsatz mit Waschen und Färben
(Treatments) ist im gleichen Zeitraum um TEUR 1.102 (- 15,8%) gesunken. Dies resultierte aus dem
Produktmix hin zu kostengünstigeren Verfahren sowie dem Weggang von preissensitiven Kunden.
Insgesamt wächst der Nettoumsatz die Dr. Bock Industries AG um 1,3 % zum Vorjahr und gliedert
sich wie folgt auf die Bereiche:
Bei einer Aufgliederung nach Sitz der Kunden konzentrierte sich der Umsatz mit 80,9% auf
Deutschland (Vorjahr: 80,9%), Skandinavien mit 7,6% (Vorjahr: 7,5%) und Rumänien mit 6,1%
(Vorjahr: 6,3%).
Das normalisierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Kursergebnis (EBIT) sank um TEUR 1.537 auf
TEUR 2.076. Die normalisierte EBIT-Marge reduzierte sich von 11,4% auf 6,4%. Wesentliche Ursachen
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE ERGEBNISRECHNUNG [IFRS] 2017 2016
Konzern Dr. Bock Industries AG TEUR % TEUR % TEUR %
GESAMTLEISTUNG 32.654 100,0 31.570 100,0 + 1.083 + 3,4
GESAMTLEISTUNG normalisiert 32.581 99,8 31.570 100,0 + 1.011 + 3,2
NETTOUMSATZ 31.324 95,9 30.933 98,0 + 391 + 1,3
BESTANDSVERÄNDERUNGEN 352 1,1 95 0,3 + 256 + 268,4
SONSTIGE OPERATIVE ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN 978 3,0 542 1,7 + 436 + 80,5
SONDERERTRÄGE 72 0,2 0 0,0 + 72
MATERIALAUFWAND 11.754 36,0 11.176 35,4 + 579 + 5,2
ROHERTRAG 20.899 64,0 20.394 64,6 + 505 + 2,5
ROHERTRAG normalisiert + 20.827 63,8 20.394 64,6 432 + 2,1
OPERATIVE KOSTEN 19.022 58,3 16.932 53,6 + 2.089 + 12,3
OPERATIVE KOSTEN normalisiert 18.751 57,4 16.782 53,2 + 1.969 + 11,7
PERSONALAUFWAND INKL. FREELANCER 11.936 36,6 10.234 32,4 + 1.702 + 16,6
ABSCHREIBUNGEN 2.305 7,1 2.183 6,9 + 122 + 5,6
WEITERE OPERATIVE KOSTEN 4.781 14,6 4.515 14,3 + 265 + 5,9
WEITERE OPERATIVE KOSTEN normalisiert 4.510 13,8 4.364 13,8 + 145 + 3,3
SONDERKOSTEN 271 0,8 151 0,5 + 120 + 79,6
EBIT 1.878 5,8 3.462 11,0 - 1.584 - 45,8
EBIT normalisiert 2.076 6,4 3.613 11,4 - 1.537 - 42,5
EBITDA 4.183 12,8 5.645 17,9 - 1.463 - 25,9
EBITDA normalisiert 4.382 13,4 5.796 18,4 - 1.415 - 24,4
NICHT-OPERATIVES ERGEBNIS -434 -1,3 -641 -2,0 + 207 - 32,3
ZINSERGEBNIS -252 -0,8 -276 -0,9 + 23 - 8,4
KURSERGEBNIS -182 -0,6 -366 -1,2 + 184 - 50,3
EBT 1.444 4,4 2.821 8,9 - 1.377 - 48,8
EBT normalisiert 1.643 5,0 2.972 9,4 - 1.329 - 44,7
STEUERN 389 1,2 350 1,1 + 39 + 11,2
JAHRESÜBERSCHUSS 1.055 3,2 2.471 7,8 - 1.416 - 57,3
JAHRESÜBERSCHUSS normalisiert 1.254 3,8 2.622 8,3 - 1.368 - 52,2
normalisiert: Bereinigung um Sonderfaktoren im Rahmen der Umstrukturierung des Konzerns (2016) bzw. Korrekturen historischer Fehlbuchungen (2017)
Hinweis: aufgrund von Rundungen können Abweichungen auftreten
2017 vs. 2016
Umsatzanteil Geschäftsmodelle
Konzern Dr. Bock Industries AG TEUR % TEUR % TEUR %
NETTOUMSATZ 31.324 100,0 30.933 100,0 + 391 + 1,3
GARMENTS 23.416 74,7 21.678 70,1 + 1.738 + 8,0
TREATMENTS 5.885 18,8 6.987 22,6 - 1.102 - 15,8
MINUTES 2.023 6,5 2.268 7,3 - 245 - 10,8
2017 vs. 201620162017
Umsatzanteil Regionen 2017 2016
Konzern Dr. Bock Industries AG TEUR % TEUR % TEUR %
NETTOUMSATZ 31.324 100,0 30.933 100,0 + 391 + 1,3
Deutschland 25.329 80,9 25.011 80,9 + 318 + 1,3
Skandinavien 2.393 7,6 2.328 7,5 + 65 + 2,8
Rumänien 1.902 6,1 1.954 6,3 - 53 - 2,7
Ukraine 549 1,8 541 1,7 + 8 + 1,4
Andere 1.152 3,6 1.099 3,6 + 53 + 4,8
2017 vs. 2016
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dafür liegen in dem Rückgang des margenhöheren Treatment Umsatz sowie den überproportional
gestiegenen Personalkosten.
Das EBT zeigt eine ähnliche Entwicklung und sank normalisiert um TEUR 1.329 auf TEUR 1.643. Die
normalisierte Nettoumsatzrendite (auf EBT) lag bei 5,0% (Vorjahr: 9,4%).
Der Materialaufwand erhöhte sich durch die Zunahme des Vollgeschäftes (Garments) leicht auf
36,0% der Gesamtleistung. Entsprechend fiel die Rohertrags-Marge auf 64,0% (Vorjahr: 64,6%).
Der Personalaufwand einschließlich Freelancer stieg um TEUR 1.702 auf TEUR 11.936. Dies ist auf die
notwendigen Anpassungen in der Lohnstruktur zum Erhalt bzw. zukünftigen Ausbau der Belegschaft
sowie die qualitative Verbesserung des Führungspersonals im Produktionsbereich zurückzuführen.
Die Personalkosten pro Mitarbeiter stiegen um 12,2% auf EUR 7.905 pro Mitarbeiter (Vorjahr:
EUR 7.043 pro Mitarbeiter). Die Personalaufwandsquote stieg entsprechend von 32,4% auf 36,6%.
Die Abschreibungen stiegen nach den größeren Investitionen der Vorjahre erwartungsgemäß um
TEUR 122 (+ 5,6%) auf TEUR 2.305 an.
Der normalisierte sonstige operative Aufwand stieg auf TEUR 4.582 und lag damit TEUR 218 über
Vorjahresniveau.
2.3.2 Finanzlage
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um
TEUR 36 auf TEUR 3.815. Gegenläufig zum rückläufigen Jahresergebnis wirkte sich hierbei der Abbau
des Working Capitals positiv aus.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug in 2017 insbesondere durch den Aufbau der neuen
Tochtergesellschaft Ready Garment Technology Bulgaria EOOD sowie der Erweiterung und
Modernisierung des vorhandenen Maschinenparks in Rumänien und der Ukraine TEUR -5.202
(Vorjahr: TEUR -2.425). Zur Finanzierung dieser Investitionen sind günstige Investitionskredite
aufgenommen worden.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug TEUR 1.856 (Vorjahr: TEUR -1.403). Der
Kreditaufbau entsprach den hohen Investitionen; Mittelabflüsse ergaben sich durch planmäßige
Tilgungen der Kredite und die Auszahlung der Dividende.
Zum Bilanzstichtag per 31.12.2017 bestanden im Rahmen der durchgeführten
Finanzierungsmaßnahmen liquide Mittel von TEUR 969 (Vorjahr: TEUR 501). Die Gesellschaft weist
kurzfristiges verzinsliches Fremdkapital in Höhe von TEUR 7.109 (Vorjahr: TEUR 6.279) aus.
Mittelfristiges verzinsliches Fremdkapital bestand in Höhe von TEUR 4.300 (Vorjahr: TEUR 2.051).
Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von 5 Jahren und mehr bestehen nicht.
Die Dr. Bock Industries AG ist stets in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Es bestehen
zudem ausreichende Kreditlinien, welche nicht in Gänze in Anspruch genommen wurden. Zur
weiteren Darstellung der Finanzlage wird auf die Kapitalflussrechnung verwiesen.
KAPITALFLUSSRECHNUNG [IFRS] 2017 2016
Konzern Dr. Bock Industries AG TEUR TEUR TEUR %
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3.815 3.779 + 36 + 1,0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -5.202 -2.425 - 2.778 + 114,6
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.856 -1.403 + 3.259 - 232,2
Cashflow gesamt 469 -49 + 518 - 1.050,1
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 501 550 - 49 - 9,0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 969 501 + 469 + 93,6
2017 vs. 2016
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2.3.3 Vermögenslage
Die Bilanzsumme per 31.12.2017 hat sich im Wesentlichen durch die Investitionen im
Anlagevermögen um TEUR 3.622 auf TEUR 31.917 erhöht.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen insgesamt um TEUR 548 auf TEUR 9.136. Dies resultiert im
Wesentlichen aus dem Aufbau des Vorratsvermögens mit TEUR 310, welcher der Absatzentwicklung
folgt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich stichtagsbezogen um TEUR
187. Das Zahlungsverhalten der Kunden war weitgehend unverändert. Die liquiden Mittel stiegen um
TEUR 469 auf TEUR 969 (Vorjahr: TEUR 501).
2017 sank das Eigenkapital um TEUR 149 auf TEUR 16.036, bei gleichzeitigem Aufbau der
Verbindlichkeiten um insgesamt TEUR 3.770 auf TEUR 15.881.
Die Bankverbindlichkeiten erhöhten sich durch die hohe Investitionstätigkeit um TEUR 3.470 auf
TEUR 9.808 (Vorjahr: TEUR 6.338). Die Verbindlichkeiten enthalten ein privates Darlehen des
indirekten Mehrheitsgesellschafters in Höhe von insgesamt TEUR 1.602 (Vorjahr: TEUR 1.992).
Vor dem Hintergrund der hohen Eigenkapitalquote von 50,2% (Vorjahr: 57,2%) weist die Dr. Bock
Industries AG eine äußert solide Vermögenslage auf.
2.3.4 Finanzielle Leistungsindikatoren
Die Dr. Bock Industries AG wird auf Basis der finanziellen Leistungsindikatoren Nettoumsatz, EBIT,
vereinfachter Cash-Flow, Gesamtkapitalrendite und dynamischer Verschuldungsgrad gesteuert. Diese
Kennzahlen stellen sich zum 31.12.2017 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
BILANZ [IFRS] 2017 2016 2017 vs. 2016
Konzern Dr. Bock Industries AG TEUR % TEUR % TEUR %
AKTIVA 31.917 100,0 28.295 100,0 + 3.622 + 12,8
Langfristige Vermögenswerte 22.781 71,4 19.707 69,6 + 3.074 + 15,6
Kurzfristige Vermögenswerte 9.136 28,6 8.589 30,4 + 548 + 6,4
Bestände 4.935 15,5 4.625 16,3 + 310 + 6,7
Forderungen 2.688 8,4 2.875 10,2 - 187 - 6,5
Bank und Kasse 969 3,0 501 1,8 + 468 + 93,6
Sonstige 544 1,7 588 2,1 - 44 - 7,4
BILANZ [IFRS] 2017 2016 2017 vs. 2016
Konzern Dr. Bock Industries AG TEUR % TEUR % TEUR %
PASSIVA 31.917 100,0 28.295 100,0 + 3.622 + 12,8
Eigenkapital 16.036 50,2 16.185 57,2 - 149 - 0,9
Verbindlichkeiten 15.881 49,8 12.111 42,8 + 3.770 + 31,1
Langfristige Verbindlichkeiten 5.491 17,2 3.125 11,0 + 2.366 + 75,7
Kreditinstitute 3.183 10,0 517 1,8 + 2.666 + 515,5
Privatdarlehen 1.117 3,5 1.534 5,4 - 417 - 27,2
Rückstellungen 356 1,1 383 1,4 - 27 - 7,1
Sonstige 835 2,6 690 2,4 + 144 + 20,9
Kurzfristige Verbindlichkeiten 10.390 32,6 8.986 31,8 + 1.404 + 15,6
Kreditinstitute 6.625 20,8 5.821 20,6 + 804 + 13,8
Privatdarlehen 485 1,5 458 1,6 + 27 + 5,8
Lieferungen und Leistungen 2.057 6,4 1.491 5,3 + 566 + 37,9
Sonstige 1.224 3,8 1.216 4,3 + 8 + 0,6
Kennzahlen [IFRS]
Konzern Dr. Bock Industries AG
Nettoumsatz 31.324 TEUR 30.933 TEUR + 391 TEUR + 1,3%
EBIT (normalisiert) 2.076 TEUR 3.613 TEUR - 1.537 TEUR - 42,5%
Vereinfachter Cash - Flow 1) 4.201 TEUR 5.521 TEUR - 1.320 TEUR - 23,9%
Gesamtkapitalrendite 2) 6,5% 12,8% - 6,3 pp - 49,1%
Dynamischer Verschuldungsgrad 3) 3,8 2,2 + 1,6 + 72,3%
1) EBT (normalisiert) + Abschreibungen + Kursergebnis
2) EBIT (normalisiert) / Bilanzsumme
3) Gesamtverbindlichkeiten / vereinfachter Cash - Flow
20162017 2017 vs. 2016
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Mit Ausnahme des Nettoumsatzes verschlechterten sich die realisierten Leistungsindikatoren 2017
im Vergleich zum Vorjahr.
Trotz Umsatzplus sind aufgrund der genannten Faktoren das EBIT sowie der vereinfachte Cashflow
rückläufig. Im Verhältnis zur Gesamtleistung liegen diese Indikatoren mit 6,4% bzw. 12,9% unter
Vorjahr (Vorjahr: 11,4% bzw. 17,5%).
Der dynamische Verschuldungsgrad erhöhte sich durch die Nettokreditaufnahme auf Grund der
Investitionstätigkeit bei gleichzeitig gesunkenem Ergebnis auf 3,8 (Vorjahr: 2,2).
Die standortbezogenen Zertifizierungen ISO9001, ISO14001 und ISO50001, RSL (Restricted
Substances List), STeP (Sustainable Textile Production), BSCi (Business Social Compliance initiative)
sowie CPI2 (Carbon Performance Improvement Initiative) wurden bestätigt und durch weitere, wie
beispielsweise GSCP (Global Social Compliance Program), SAC (Sustainable Apparel Coaliation)
ergänzt. Für Rumänien wurden 2017 die Zertifizierungen nach SA8000® abgeschlossen. Italien und
Deutschland erreichten die erste Stufe, so dass in 2018 die Zertifizierung fertig gestellt wird. Die
Ukraine folgt in 2018.
Für 2018 geht die Dr. Bock Industries AG von einer positiven Geschäftsentwicklung mit einer
Verbesserung der Leistungsindikatoren aus. Ausführungen zur erwarteten wirtschaftlichen
Entwicklung sind in Punkt 4.2 dargestellt.
3 Risikobericht
Der Erfolg der Dr. Bock Industries AG basiert auf der konsequenten Umsetzung der mittelfristigen
Unternehmensplanung. Ergänzend ist die Unternehmensstrategie durch ein Risikoanalyse-System
innerhalb der Unternehmensführung abzusichern.
Das Erkennen und Analysieren von Risiken, die sich kurz- oder langfristig auf die Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage des Unternehmens auswirken, ist eine wesentliche Aufgabe der
Unternehmensleitung und des Managements.
Das implementierte System beinhaltet:
• Transparente Darstellung der Risikofaktoren
• Bewertung der Risiken
• Entwicklung und Einleitung von Gegenmaßnahmen
• Kommunikation mit den Management-Ebenen
3.1 Risikoidentifikation
Für die Identifikation der potentiellen Risiken sind die einzelnen Fachbereiche verantwortlich. Hierzu
werden die vorhandenen internen Informationssysteme wie externe Daten herangezogen. Im
Einzelnen sind dies schwerpunktmäßig:
• Marktdaten und Wettbewerbsinformationen
• Monatliche Buchhaltungsabschlüsse
• Auftragseingang und Auftragsbestand, Kundenumsatzentwicklungen
• Materialpreise und -bestände
• Produktionskennziffern
• Finanzkennziffern
• Kunden-/ Lieferanten- sowie externe Partnergespräche
Identifizierte Risiken werden in Abhängigkeit von ihrem Ausmaß überprüft und mögliche
Auswirkungen auf die aktuelle und mittelfristige Geschäftsentwicklung bewertet. Die Entwicklung
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von geeigneten Gegenmaßnahmen bei Planabweichungen gewährleistet eine Reduzierung der
negativen Auswirkungen. Ferner ist ein unternehmensspezifisches Versicherungssystem zur
Begrenzung von Risiken Bestandteil des Risikomanagements.
3.2 Risiken
Risiken, die sich nachhaltig auf die Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- sowie Vermögensentwicklung der Dr.
Bock Industries AG auswirken können, werden nachfolgend beschrieben und mit dem Ausmaß der
finanziellen und ergebnismäßigen Auswirkung mit gering, moderat, wesentlich und hoch bewertet.
3.3 Externe Risiken
3.3.1 Geopolitische Risiken
Aufgrund ihrer mittlerweile erheblichen Auslandstätigkeit und der wachsenden Internationalität
ihres Geschäfts ist die Dr. Bock Industries AG volkswirtschaftlichen, politischen und anderen
unternehmerischen Risiken im Ausland ausgesetzt.
Der weitere Ausbau des bestehenden Auslandsgeschäfts ist ein Teil der Wachstumsstrategie der
Gesellschaft. In einem Teil der Länder, in denen die Dr. Bock Industries AG geschäftlich aktiv ist,
herrschen im Vergleich zu Westeuropa abweichende Rahmenbedingungen und eine geringere
volkswirtschaftliche, politische und rechtliche Stabilität.
Des Weiteren bestehen rechtliche wie politische Risiken wie Kriege, Revolutionen, Verbote oder
Beschlagnahmungen. Auch sonstige Rahmenbedingungen, die für Auslandsgeschäfte und
-investitionen von Bedeutung sind, wie z.B. Infrastruktur, Fachkräfte und wirtschaftliche Stabilität,
können sich verschlechtern.
Zusätzlich können unzureichend entwickelte oder unzuverlässige Rechts- und Verwaltungssysteme
(insbesondere im Hinblick auf die Durchsetzbarkeit von Forderungen und sonstigen Ansprüchen,
einschließlich gewerblicher Schutzrechte) die Geschäfte beeinträchtigen.
Handelsunterbrechungen durch externe Faktoren wie z.B. Embargos könnten die Beschaffungs- und
Absatzsituation beeinträchtigen. Die Geschäftsentwicklung 2017 der Dr. Bock Industries AG ist trotz
bestehender geopolitischer Risiken durch weiteres Umsatzwachstum gekennzeichnet.
Negative Auswirkungen im operativen Geschäftsverlauf sind nicht eingetreten und werden bei
gleichbleibenden politischen Rahmenbedingungen nur mit moderatem Ausmaß erwartet.
Das Jahr 2017 ist geprägt durch steigende geopolitische Spannungen, neben der Verlängerung der
Sanktionen gegen Russland im Zuge des Ukraine-Konflikts haben die Entwicklungen im Nahen und
Mittleren Osten gezeigt, dass Interessenskonflikte vermehrt zu militärischen Auseinandersetzungen
führen. Die Auswirkungen des „Brexits“ und die politischen Handlungen der US Regierung bergen
nach wie vor entsprechende wirtschaftliche Risiken und sind zurzeit noch nicht kalkulierbar.
Insgesamt ist für das Jahr 2018 nicht zu erwarten, dass sich die Unsicherheiten im Zusammenhang
mit den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen grundsätzlich verändern werden.
Die Dr. Bock Industries AG mit ihren Auslandsstandorten wird auch von geopolitischen Ereignissen
beeinflusst, so dass sämtliche Entwicklungen auf ihren Einfluss auf das Geschäft analysiert werden.
So werden insbesondere die Auswirkungen des noch bestehenden Ukraine-Konflikts im östlichen Teil
der Ukraine für die im westlichen Teil der Ukraine gelegenen Standorte kontinuierlich überwacht.
Negative Effekte auf die ukrainischen Standorte der Dr. Bock Industries AG sind in 2017 nicht
eingetreten und werden auch für 2018 nicht erwartet.
Die Dr. Bock Industries AG ist Risiken aus höherer Gewalt, wie Naturkatastrophen, Terrorismus etc.
unterworfen.
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Natur- und Umweltkatastrophen, Kriege, Terrorismus, kriminelle Aktivitäten, Sabotage, Störungen
der Infrastruktur, z.B. nachhaltige Energieausfälle und sonstige Umstände höherer Gewalt, können
von der Gesellschaft nicht beeinflusst werden.
3.3.2 Konjunkturelle Risiken
Eine schwache konjunkturelle Entwicklung bzw. eine Verschlechterung der Konjunktur kann sich
negativ auf die Verbrauchernachfrage insgesamt und damit auch auf die Nachfrage nach Produkten
der Dr. Bock Industries AG auswirken, mit entsprechenden Absatzrückgängen und Margendruck als
Folge.
Die zukünftige Geschäftsentwicklung und das weitere Wachstum der Dr. Bock Industries AG sind
maßgeblich von der allgemeinen Nachfrageentwicklung im Bekleidungseinzelhandel in den
Absatzmärkten abhängig. Die Nachfrage nach Bekleidung ist wiederum maßgeblich von der
allgemeinen konjunkturellen Lage und dem damit zusammenhängenden Verbraucherverhalten
abhängig. So können eine Stagnation und der Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung das
Konsumverhalten der Verbraucher negativ beeinflussen mit der Folge, dass die Modeunternehmen
ihr Bestellvolumen bei Dr. Bock Industries AG reduzieren.
Die Produkte der Dr. Bock Industries AG sind nicht primär als Basiskonsumgüter anzusehen und
damit in höherem Maße von einer positiven Verbraucherstimmung abhängig als andere
Konsumgüter. Eine konjunkturelle Schwächephase in den Absatzmärkten der Dr. Bock Industries AG
erhöht damit wesentlich das Risiko einer schwachen Absatzentwicklung. Diese könnte zudem mit
Preisdruck auf die von der Dr. Bock Industries produzierten Produkte und entsprechender
Margenreduzierung verbunden sein.
Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass es bei merklicher Konjunkturabschwächung in
hohem Maße zu Umsatzeinbußen und Forderungsausfällen gegenüber Kunden der Gruppe kommen
kann.
Eine negative konjunkturelle Entwicklung und eine schwache Verbrauchernachfrage in den für die Dr.
Bock Industries AG relevanten Märkten können daher die Wachstumsziele der Dr. Bock Industries AG
gefährden und sich erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Dr. Bock
Industries AG auswirken.
Grundsätzlich besteht für den Konsumgüterbereich aufgrund der Abhängigkeit vom Kaufverhalten
der Kunden ein Risiko, das sich auf Umsatz und Marge auswirken kann.
Als Produzent und Full-Service-Dienstleister begegnet die Dr. Bock Industries AG diesem Risiko mit
der kontinuierlichen Erweiterung des Produkt- und Kundenportfolios. Zudem sind Kunden der Dr.
Bock Industries AG im internationalen Markt tätig, so dass die Auswirkung konjunktureller
Negativtrends in einzelnen Regionen auf das Unternehmen Dr. Bock Industries AG wegen einer
möglichen Hebung des Ausweich-Markt- bzw. Produktsubstituierungspotentials als Gegenmaßnahme
als moderat bewertet werden kann.
Die Dr. Bock Industries AG ist in 2017 umsatzmäßig gewachsen. Für das Jahr 2018 wird eine
Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung geplant.
3.3.3 Währungsrisiko
Auch Währungskontrollbestimmungen und Währungsschwankungen (etwa durch die Aufhebung von
Wechselkursanbindungen) sowie sonstige Regelungen im Hinblick auf Auslandsinvestitionen können
den Handel mit Produktions- und Handelspartnern im Ausland behindern.
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Die Währungsrisiken der Dr. Bock Industries AG resultieren im Wesentlichen aus der operativen
Geschäftstätigkeit sowie aus der Finanzierung auf Eurobasis in Rumänien und der Ukraine. Beide
Währungen sind in 2017 gegenüber dem Euro abgewertet. Auch für 2018 wird eine weitere
Abwertung erwartet.
Im operativen Geschäft entstehen Wechselkursrisiken durch Forderungen und Verbindlichkeiten bei
der Verkaufs- und Einkaufstätigkeit. Die Tochtergesellschaften in Rumänien und Ukraine fakturieren
grundsätzlich die Kundenaufträge in Euro, sodass sich Währungsrisiken aus der zeitlichen Spanne
zwischen Rechnungslegung und Zahlungseingang ergeben. Entsprechende Währungsrisiken
resultieren ebenfalls aus dem Wareneinkauf in Euro bzw. US $.
Aufgrund der geringen zeitlichen Spanne zwischen Rechnungslegung und Zahlungseingang wird das
Währungsrisiko aus dieser Geschäftstätigkeit als gering eingeschätzt.
Forderungsrisiken im Finanzierungbereich resultieren aus finanziellen Forderungen und
Verbindlichkeiten in Fremdwährung sowie Darlehen in Fremdwährung, die zur Finanzierung der
Tochtergesellschaften ausgereicht werden. Finanzinstrumente zur Absicherung der Währungsrisiken
sind wie in den Vorjahren bisher nicht eingesetzt. Mit dem realisierten und weiter geplanten Abbau
der internen Finanzierungen der ukrainischen Gesellschaft wird den Währungsrisiken
entgegengewirkt. Der Aufbau der Finanzierung für den neuen Standort in Bulgarien auf Eurobasis
führt aufgrund der Kursfixierung zu keinem zusätzlichen Währungsrisiko.
Das Risiko wird aus diesem Grund als moderat bewertet.
3.3.4 Wettbewerb
Der Bekleidungsmarkt, insbesondere der für die Dr. Bock Industries AG besonders wichtige deutsche
und der europäische Bekleidungsmarkt, ist von intensivem Wettbewerb geprägt, der sich noch
verschärfen könnte.
Das Wettbewerbsumfeld wird durch die Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen in Europa
geprägt. Neben den europäischen Anbietern sind insbesondere Wettbewerber aus der Türkei und
auch aus nordafrikanischen Ländern einzubeziehen. Ein dominanter Marktteilnehmer besteht im
Wettbewerbsumfeld nicht.
Der Eintritt neuer Wettbewerber in den Markt kann zu einer höheren Wettbewerbsintensität und
damit zu einem Verlust von Marktanteilen und veränderter Preisstruktur führen. Vor dem
Hintergrund der eigenen starken Marktposition, des differenzierten Leistungsangebotes als Full-
Service-Dienstleister, des hohen Technologie- und Qualitätsstandards sowie der Einhaltung von
Sozial- und Umweltstandards konnte die Marktposition gefestigt bzw. ausgebaut und damit konnten
die Barrieren für Wettbewerber erhöht werden.
Das Wettbewerbsumfeld hat sich in 2017 für die Dr. Bock Industries AG nicht wesentlich verändert.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Wettbewerbsintensität aufgrund neuer Wettbewerber erhöht,
wird aufgrund der Markteintrittshürden im Premiumsegment als derzeit eher gering eingestuft.
3.4 Strategische Risiken
3.4.1 Geschäftsmodell
Risiken können aus der Gestaltung und Art des Geschäftsmodells entstehen und zur Gefährdung der
Dr. Bock Industries AG führen.
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Das Geschäftsmodell der Dr. Bock Industries AG basiert auf dem Full-Service-Angebot für die
Modeindustrie im Bereich sportiver Hosen, als integraler Bestandteil der Wertschöpfungskette mit
den Leistungen technologischer bzw. fertigungstechnischer Kollektionsentwicklung, Herstellung der
Kollektionen, Konfektionierung und Versand. Die Herausforderung besteht darin, im Rahmen einer
Optimierung der Wertschöpfungskette qualitative und kostenmäßige Vorteile für den Kunden zu
generieren und dabei die eigene Ertragskraft zu entwickeln. Ferner gilt es, aktuelle Trends im Markt
schnellstmöglich zu erkennen und aufzunehmen sowie die neuen Bedürfnisse und Anforderungen
der Kunden zeitnah umzusetzen.
Diesem Risiko begegnet die Dr. Bock Industries AG mit intensiven Analysen der Zielgruppen und
Märkte, sowie einer verstärkten Kundenbetreuung. Dies erfolgt ferner durch das Key-Account-
Management im Bereich „Garments“ und „Treatments“. Die Risiken des Geschäftsmodells werden
aus Sicht des Managements als unbedeutend bewertet, auch vor dem Hintergrund, dass sich die
Modeindustrie strategisch verstärkt auf Design, gestalterische Kollektionsentwicklung und Vertrieb
ausrichtet und daher von kompetenten industriellen Partnern immer mehr abhängig wird.
3.5 Finanz- und operative Risiken
3.5.1 Risiken aus der Umsatz- / Kundenstruktur
Die Dr. Bock Industries AG ist als Full-Service-Dienstleister für namhafte Modeunternehmen tätig.
Spezialisiert hat sich die Unternehmensgruppe auf die Realisierung von hochwertigen
Kundenkollektionen im Bereich sportive Markenhosen. Diese Kunden sind ebenfalls externen Risiken
ausgesetzt, mit der Folge, dass Bestellvolumina bei der Dr. Bock Industries AG reduziert werden
können. Ferner können Wettbewerber negative Auswirkungen auf die Kundenstruktur herbeiführen.
Dem hohen Umsatzanteil von einem strategischen Kunden wird einerseits durch eine gezielte
Neukundenakquise, die zu einem noch breiteren Kundenportfolio führt, und anderseits durch den
Ausbau von Wettbewerbsvorteilen (Innovation/Prozesse) entgegengewirkt.
In 2017 ergeben sich keine starken Veränderungen bei den Bestandskunden, insbesondere den
strategischen Kunden. Die in 2017 akquirierten Neukunden werden sich positiv auf die
Umsatzentwicklung 2018 auswirken. Mit der Organisation des Key-Account-Management wird eine
Erhöhung der vertrieblichen Aktivitäten erreicht.
Ferner werden durch die starke Marktposition der Dr. Bock Industries AG und das noch nicht
ausgeschöpfte Marktpotenzial die derzeitigen Risiken aus der Umsatz- bzw. Kundenstruktur mit
moderat bewertet.
3.5.2 Beschaffungs-/ Lagerrisiko
Die Kosten auf der Beschaffungsseite, insbesondere die Rohstoffpreise, könnten steigen und damit
die Beschaffungskosten der Dr. Bock Industries AG erhöhen.
Angebots- und Nachfrageschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können zu
Lieferengpässen/Kapazitätsengpässen bei den Lieferanten, einem Anstieg der Produktionskosten und
erhöhten Logistikkosten führen. Diese Kostenanstiege könnten durch die Dr. Bock Industries AG –
zumindest innerhalb einer Kollektion – nicht oder nicht vollständig über höhere Preise für ihre
Produkte kompensiert werden. Die der Dr. Bock Industries AG entstehenden Kosten für die
Beschaffung werden unter anderem durch die Kosten für die Beschaffung der Oberstoffe und
Zutaten sowie Chemikalien bestimmt.
Eine negative Preisentwicklung bei Rohstoffen könnte sich erheblich negativ auf den
Geschäftsverlauf der Dr. Bock Industries AG auswirken. Von besonderer Bedeutung sind in diesem
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Zusammenhang die Verfügbarkeit bzw. das Angebot und der Preis des Rohstoffs Baumwolle, der
einen erheblichen Teil der Beschaffungskosten ausmacht.
Preissteigerungen können sich, wie in der Vergangenheit bereits geschehen, u.a. auch aus schlechten
Ernten ergeben. Dabei ist zu beachten, dass die Länder, in denen die Baumwolle produziert wird,
einem erhöhten Risiko von Naturkatastrophen ausgesetzt sind (z.B. Dürren, Überschwemmungen,
Flutwellen, Taifune) und daher eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von schlechteren bzw. ausfallenden
Ernten besteht. Derartige Umstände können zu einer Verteuerung und/oder einem geringeren
Angebot an Baumwolle führen. Eine Vernichtung oder erhebliche Verknappung von erforderlichen
Rohstoffen durch beispielsweise Flut oder Feuer kann zu Lieferengpässen führen.
Die Beschaffungsfunktion hat im Rahmen des Anstiegs des Full-Service-Geschäftes eine bedeutende
Rolle eingenommen. Hierzu hat die Dr. Bock Industries AG im Laufe der Zeit ein umfassendes
Einkaufs-Know how und entsprechendes Steuerungssystem zur effizienten Abwicklung aufgebaut.
Eingekauft werden im Wesentlichen Oberstoffe und Zutaten sowie Chemikalien bei geeigneten
Lieferanten im internationalen Markt. Einen bedeutenden Anteil haben kundenspezifische
Materialien, deren Bestellvolumen zur Ausschließung von Bestandsrisiken mit den Kunden
abgestimmt werden.
Sollten Lieferanten aufgrund von irgendwelchen Ereignissen ausfallen, wird die Dr. Bock Industries
AG zeitnah alternative Partner suchen müssen. Ein solcher Lieferantenwechsel kann zu
Verzögerungen bei der Belieferung und zu einem erhöhten Aufwand führen, der die Ertragssituation
negativ beeinflussen kann. Um dieses Risiko einzuschränken und vorzubeugen, verfügt die Dr. Bock
Industries AG über ein Netzwerk aus Lieferanten.
Vor diesem Hintergrund werden die finanziellen Auswirkungen von Risiken in der Supply Chain auch
zukünftig als moderat eingestuft.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen in den
Rohstoffpreisen. Ebenfalls sind keine bedeutenden Liefer- und Versorgungsengpässe eingetreten. Für
das Jahr 2018 sind keine erheblichen Risiken hinsichtlich der Rohstoffpreisentwicklung und
Materialversorgung erkennbar.
3.5.3 Produktions-/ Qualitätsrisiken
Die Dr. Bock Industries AG ist Risiken im Zusammenhang mit der Sicherstellung der erforderlichen
Produktqualität ausgesetzt, deren Eintritt zusätzliche Kosten und Umsatzeinbußen sowie einen
Reputationsverlust verursachen könnte.
Produktionsrisiken bestehen vor allem in einer mangelnden Auslastung der Kapazitäten und
Nichterreichung geplanter Produktivität. Mit fünf Konfektionsbetrieben und zwei Wäschereien/
Färbereien sind Kapazitäten für weiteres Wachstum sowie Ausweichmöglichkeiten vorhanden.
Aufgrund des zeitlichen Vorlaufs bei den Kundenkollektionen können die Kapazitäten und das
Fertigungspersonal gesteuert werden.
Die Erreichung der geplanten Produktivität ist eine wesentliche Vorrausetzung für die Erzielung des
wirtschaftlichen Erfolgs. Hierfür wurden die Positionen Head of Operations Garments und
Treatments besetzt. Ferner hat die Dr. Bock Industries AG die Erfassung von Betriebsdaten zur
Analyse und Steuerung der Produktivität in 2017 umgesetzt. Weitere Maßnahmen zur Erhöhung der
Produktivität liegen in der kontinuierlichen Investitionstätigkeit in den Maschinenpark und
Qualifizierungsmaßnahmen der Mitarbeiter. Zur Absicherung und Erhöhung der
Wettbewerbsfähigkeit wurde in Bulgarien ein Produktionsbetrieb für „Waschen/ Färben“ in 2017
aufgebaut, welcher im 2. Quartal 2018 die Produktion aufnimmt.
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Trotz eines Qualitätsmanagements und externer Zertifizierungen sind Qualitätsrisiken nicht
auszuschließen. Die Dr. Bock Industries AG muss sich zur Aufnahme in den Zulieferpool der Kunden
einem Prüfungsprozess unterziehen. Dabei werden die technischen Standards, das Know how zur
Sicherung der Qualitätsanforderungen, verfügbare Kapazitäten und die Einhaltung der sozialen
Standards geprüft und festgestellt. Regelmäßige Kontrollen und Anpassungen sind übliche
Vorgehensweisen. Auswirkungen von Qualitätsrisiken sind vor diesem Hintergrund aufgrund des
derzeit gelebten Qualitätsmanagements als gering einzuschätzen. In 2017 sind keine bedeutenden
Qualitätsprobleme aufgetreten.
3.5.4 Termin- und Logistikrisiko
Die Dr. Bock Industries AG könnte nicht in der Lage sein, die Kollektionen rechtzeitig zu produzieren
bzw. zu liefern. Eine Störung der Warenwirtschaftssysteme oder der an Partner ausgelagerten
Warenlager und Logistik könnte zu Problemen bei der fristgerechten Belieferung führen, auf die die
Dr. Bock Industries AG keinen unmittelbaren Einfluss hat und die sich auf ihren Umsatz und Gewinn
nachteilig auswirken könnten.
Sollte es der Dr. Bock Industries AG nicht gelingen, neue Kollektionen zeitgerecht zu produzieren und
somit termingerecht im Rahmen des jeweiligen Kollektionszyklus auszuliefern, wären kurzfristige
Stornierungen oder Schadensersatzansprüche der Kunden möglich. Diese Schadenersatzansprüche
könnten je nach betroffenem Auftragsvolumen und Dauer des Lieferverzuges erhebliche Ausmaße
annehmen.
Langfristig können weitere erhebliche Kosten entstehen und durch den Verlust von Kunden
Umsatzeinbußen eintreten mit, unter Umständen, erheblich nachteiligen Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Dr. Bock Industries AG.
Der Bezug und die pünktliche Auslieferung von Waren stellen hohe Anforderungen an die
Organisation und Logistik.
Naturgewalten oder Streiks, die die Beförderung der Waren (insbesondere Luft- und Seefracht)
behindern, können zur Verzögerung bei der Lieferung der Waren führen. Es ist zudem nicht
ausgeschlossen, dass durch Havarien oder Unfälle von Flugzeugen, Schiffen und LKWs transportierte
Ware nicht rechtzeitig ausgeliefert werden kann oder gar die Waren vollständig vernichtet werden.
Im Bereich der Logistik können sich auch die Kosten für Logistikdienstleistungen, etwa aufgrund
zusätzlicher Mautgebühren, Zölle oder weiter steigender Kraftstoffpreise, erhöhen und damit die
Verkaufsmargen reduzieren.
Jede Störung, Unterbrechung oder wesentliche Verteuerung dieser Logistikkette kann die
Geschäftstätigkeit der Dr. Bock Industries AG nachteilig beeinflussen und sich moderat negativ auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Dr. Bock Industries AG auswirken.
Die Rohmaterialien wie Stoffe und Zutaten werden zentral gelagert. Zur Absicherung und
Optimierung der Rohwarensteuerung hat die Dr. Bock Industries AG ein modernes automatisiertes
Lagersystem eingerichtet. Fertigwaren werden dezentral in den einzelnen Produktionsbetrieben
gelagert und von diesen wöchentlich an die Kunden ausgeliefert. Die von der Dr. Bock Industries AG
implementierten technischen und organisatorischen Systeme sollen einem entsprechenden
Logistikrisiko entgegenwirken. Negative Auswirkungen werden vor diesem Hintergrund als moderat
eingeschätzt.
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3.5.5 Finanzierungs- und Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit, Volumen und
Währungsstruktur aufgrund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln nicht bedienen zu
können.
Dieses Risiko wird von der Dr. Bock Industries AG zentral gesteuert. Um jederzeit die
Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden auf Basis einer Finanzierungs-
und Liquiditätsplanung die Liquidität und die Kreditlinien gesteuert.
Die Dr. Bock Industries AG finanziert sich zu einem hohen Anteil aus dem Eigenkapital und dem
hohen operativ generierten Cash-Flow. Investitionen sind und werden mit langfristigen Bankdarlehen
finanziert. In 2017 sind auf Grund der hohen Investitionstätigkeit die Bankverbindlichkeiten
aufgebaut worden. Auf Basis der vorhandenen liquiden Mittel und der ausreichend verfügbaren
Kreditlinien wird die Eintrittswahrscheinlichkeit von Finanzierungs- und Liquiditätsengpässen als
gering eingestuft.
3.5.6 Risiko von Forderungsausfällen
Forderungsausfälle können negative Effekte auf die Liquidität der Dr. Bock Industries AG haben.
Die Dr. Bock Industries AG besitzt eine solide Kundenstruktur mit wirtschaftlich starken
Unternehmen. Grundsätzlich werden die Bonität und Zahlungsfähigkeit der Kunden unter
Einbeziehung von externen Auskünften geprüft und kontrolliert. Bei unzureichender Bonität und
unzureichender Kreditversicherung wird eine Vorauszahlung/Vorkasse verlangt bzw. das Geschäft
nicht umgesetzt. Um Forderungsausfälle zu verringern bzw. zu vermeiden, wird das laufende
Zahlungsverhalten analysiert und durch das effektive Mahnwesen unterstützt.
Die Wirksamkeit dieser Vorgehensweise zeigt sich in der äußerst niedrigen Forderungsausfallquote in
2017 wie auch in den Vorjahren. Daher wird das Risiko als gering eingestuft.
3.6 Organisatorische Risiken
3.6.1 Personalrisiken
Die Dr. Bock Industries AG ist in großem Maße von der Geschäftsführung und anderen
Führungskräften sowie einer generellen workforce availability abhängig. Ein Verlust von
Führungskräften sowie Personalengpässe könnten die Geschäftsentwicklung nachteilig
beeinträchtigen.
Personalrisiken ergeben sich im Wesentlichen durch mangelnde Qualifikation, hohe Fluktuation,
Fachkräftemangel und Engpässe in der Personalbeschaffung. Diese Risiken werden mit Hilfe
umfassender Weiterbildungsmaßnahmen und Schulungen, leistungsgerechter Vergütungssysteme
und frühzeitiger Nachfolgeplanung begrenzt.
Die Dr. Bock Industries AG hat in 2017 den Human Ressource Bereich personell verstärkt und für die
insgesamt 7 Produktionsstandorte in Rumänien und der Ukraine Aus- und
Weiterbildungsmaßnahmen zur Rekrutierung von Mitarbeitern für den Produktionsbereich
intensiviert. Ferner werden die Standortkapazitäten unter Beachtung der
Arbeitsmarktrahmenbedingungen ausgebaut.
Die Schlüsselpositionen sind mit qualifizierten Mitarbeitern besetzt. In 2017 wurde das
Führungspersonal, insbesondere im Produktionsbereich, ausgebaut. Die schnelle Neubesetzung
dieser Positionen, wenn Fachkräfte ausscheiden, ist ein wichtiger Faktor. Um das Risiko zu
minimieren, sind Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile definiert und es wird mit
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ausgewählten Personalberatern zur Personalsuche zusammengearbeitet. Das Ausmaß der
beschriebenen Risiken wird als moderat eingeschätzt.
3.6.2 IT-Risiken
Die Dr. Bock Industries AG ist dem Risiko von Betriebsstörungen und -unterbrechungen durch einen
Ausfall ihrer IT-Systeme ausgesetzt, der eine verspätete Auslieferung der Kollektionen auslösen und
damit zu Absatzeinbußen oder anderen Verlusten führen könnte.
Die Verfügbarkeit und Funktionsfähigkeit moderner IT-Systeme ist für die Steuerung der
Geschäftsprozesse und für eine effektive Kostenkontrolle unerlässlich.
Insbesondere die IT-Systeme im Bereich der Warenwirtschaft/Logistik sind für die Dr. Bock Industries
AG von hoher Bedeutung. Darüber hinaus steuert die Dr. Bock Industries AG einen nicht
unerheblichen Teil ihrer Prozesse, z.B. die Logistik, über IT-Systeme.
Nachhaltige oder wiederholte Störungen oder Beschädigungen des Netzes und der technischen
Systeme der Dr. Bock Industries AG oder ihrer IT-Dienstleister, die die vertragsgemäße Erbringung
der Leistungen der Dr. Bock Industries AG an ihre Kunden unterbrechen oder verzögern, können
vertragliche Schadensersatzansprüche und Vertragsstrafen begründen oder zu Kunden- und
Umsatzverlusten führen.
Ein Ausfall dieser IT-Systeme kann eine Beeinträchtigung der Geschäftsprozesse und höhere Kosten
zur Folge haben. Obwohl die IT-Systeme mehrfach gesichert sind, ist nicht auszuschließen, dass es
infolge von Schäden, z.B. durch Feuer, Energieausfall, Systemfehler, Hackerangriffe, Betrugsfälle oder
Terrorismus, zu Datenverlusten und Umsatzverlusten und somit Ergebnisauswirkungen für die Dr.
Bock Industries AG kommen kann.
Die Geschäftsprozesse der Dr. Bock Industries AG werden auf Basis einer Client-Server-Technologie
mit Standardsoftware-Programmen unterstützt. Die IT-Struktur wird kontinuierlich angepasst,
modernisiert und ergänzt. Die Dr. Bock Industries AG investierte vor diesem Hintergrund in 2017 in
die Weiterentwicklung der IT-Systeme. Zur effizienten Unterstützung der Geschäftsprozesse und
Unternehmenssteuerung wird 2018 in den weiteren Ausbau der ERP Standard Software Microsoft
Dynamics NAV investiert.
Um Risiken zu verringern bzw. zu vermeiden, werden Sicherheits- und Antivirenkonzepte,
Zugriffsrechte und Datensicherung umgesetzt. Zudem wird mit professionellen lokalen
Systemhäusern zusammengearbeitet. Der Eintritt von IT-Risiken wird insgesamt als gering bewertet
und wirkt sich auch nur im geringen Ausmaß finanziell aus.
3.6.3 Rechtliche Risiken
Eine Änderung von gesetzlichen und behördlichen Regelungen könnte sich negativ auf die
Vermarktung der Produkte auswirken.
Änderungen bei den anwendbaren gesetzlichen und behördlichen Regelungen, insbesondere in
Deutschland, der Schweiz, Österreich oder auf Ebene der EU können die Vermarktung der Produkte
beeinträchtigen oder behindern. Die Einführung neuer gesetzlicher oder behördlicher Erfordernisse
kann für die Dr. Bock Industries AG eine verwaltungstechnische und finanzielle Belastung bedeuten.
Behördliche Änderungen, die sich negativ auf die Geschäftsentwicklung 2018 auswirken, sind derzeit
nicht erkennbar.
Im Rahmen der Geschäftsabwicklung können mögliche rechtliche Risiken entstehen.
Wesentliche Rechtsgeschäfte werden intern und gegebenenfalls mit externen, lokalen Anwälten
geprüft, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Rechtsstreitigkeiten, die einen wesentlichen Einfluss
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auf die wirtschaftliche Lage haben können, bestehen derzeit nicht. In 2017 haben sich keine
außergewöhnlichen Belastungen aus Rechtsfällen ergeben.
3.6.4 Compliance Risiken
Die Nichteinhaltung von ethischen und sozialen Standards, Mindestvorgaben für Arbeitsbedingungen
oder Umweltstandards durch die Lieferanten oder die Verwendung von vom Kunden nicht
akzeptierten oder erlaubten Stoffen könnten zu Sanktionen für die Dr. Bock Industries AG und zu
einem Reputationsverlust der Gruppe führen.
Eine personalintensive Handarbeit sowie ein hoher Zeit- und Preisdruck sind charakteristisch für die
Produktion. Unterschiedliche Rechtssysteme, politische, wirtschaftliche und kulturelle
Einflussfaktoren in den Hauptproduktionsländern Rumänien, Ukraine und Bulgarien erschweren die
Einführung eines einheitlichen akzeptablen Niveaus von Sozialstandards.
Die Dr. Bock Industries AG achtet nach ihrer eigenen Einschätzung in besonderem Maße darauf, dass
soziale Mindeststandards, insbesondere betreffend die Bestimmungen zum Arbeitnehmerschutz und
den Umweltschutz, eingehalten werden.
Sollte sich herausstellen, dass die Dr. Bock Industries AG bzw. Partner der Dr. Bock Industries AG
jeweils geltende arbeitsrechtliche oder anerkannte ethische Standards nicht einhalten, kann dies die
öffentliche Wahrnehmung der Marke und des Unternehmens negativ beeinflussen, mit
möglicherweise geschädigten Kundenbeziehungen und Umsatzeinbußen als Folge.
Verstöße gegen soziale Standards, Mindestarbeitsbedingungen oder Umweltstandards könnten zu
Sanktionen zu Lasten der Dr. Bock Industries AG führen.
Ein weiteres Beispiel für eine negative Öffentlichkeitswahrnehmung ist die Verwendung vom Kunden
nicht akzeptierter Materialien. Hierdurch kann darüber hinaus ein Reputationsschaden der Dr. Bock
Industries AG bei ihren Kunden eintreten, mit der Folge, dass Produkte boykottiert und nicht mehr im
bisherigen Umfang nachgefragt werden.
Die Dr. Bock Industries AG zeichnet sich durch eine flache Organisationsstruktur aus. In Form von
Stellenbeschreibungen und Richtlinien sind die Kompetenzen und Verantwortungen, insbesondere
für das Führungspersonal, geregelt. Über mögliche Verstöße wird die Unternehmensleitung
informiert.
Zudem ist in der Stelle „Qualitätsmanagement“ die zentrale Verantwortung und Kontrolle zur
Weiterentwicklung des Zertifizierungskonzeptes organisiert.
In den Produktionsstätten ist ein umfangreiches Qualitätswesen installiert. Mit den eingesetzten
Regelungen sollen die definierten Qualitätsstandards in den Prozessen umgesetzt und überwacht
werden. Die Einhaltung der Qualitätsstandards ist im laufenden Fertigungsprozess und in Form der
Endkontrolle organisiert. Die Durchführung des Qualitätsmanagements erfolgt durch qualifizierte
Mitarbeiter. Der hohe Qualitätsstandard wird durch Zertifizierungen und Kundenaudits belegt.
In 2017 sind keine Verstöße aufgetreten und auch in Zukunft wird die Eintrittswahrscheinlichkeit als
äußerst gering bewertet.
3.7 Chancen der zukünftigen Geschäftsentwicklung
Die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe Dr. Bock Industries AG als Full-Service-
Dienstleister bietet nach wie vor hohe Chancen im Markt. So wird dem Kunden eine breite Palette an
Services von der Entwicklung über die Beschaffung bis zur Logistik angeboten.
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Die Marktentwicklung und das Marktpotential werden für die Unternehmensgruppe Dr. Bock
Industries AG weiterhin positiv eingeschätzt und sind Basis für das geplante Umsatzwachstum. Die
Faktoren und Tendenzen sind:
• Die Modefirmen fokussieren sich verstärkt auf den Markenausbau und die
Kollektionsentwicklung.
• Die Modefirmen investieren verstärkt in den Aufbau und die Erweiterung des eigenen Retail-
und Online-Geschäfts und lagern die Produktion an externe Partner aus.
• Die Tendenz zu steigender Anzahl der Kollektionen pro Jahr erfordert kurze Durchlaufzeiten,
so dass europäische Standorte in "Low cost-Ländern“ hohe Wettbewerbsvorteile bieten.
• Die Verkürzung der Entwicklungs- und Produktionszeiten bedingt eine stärkere Integration
der IT-Systeme zwischen Kunden und Lieferanten.
Rumänien als Teil der Europäischen Union dient hier als zentraler Standort für Logistik und
hochflexible Fertigung. Die angrenzende Ukraine bietet kostengünstige Fertigung bei kurzen Wegen
in die Europäische Union. Ergänzt wird das Portfolio mit dem Entwicklungszentrum in Italien, im
Zentrum der Vorreiter der Branche. Zur weiteren Absicherung und Erhöhung der
Wettbewerbsfähigkeit wurde ein moderner Produktionsstandort für Waschen/Färben im attraktiven
„Low cost-Land“ Bulgarien in 2017 aufgebaut.
Damit ist die Unternehmensgruppe Dr. Bock Industries AG gut aufgestellt und weiterhin starker
innovativer Partner im Markt.
3.8 Zusammenfassung
Die Risikofaktoren der Dr. Bock Industries AG haben sich im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr
nicht wesentlich verändert. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar. Die Dr. Bock
Industries AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre operativ leistungswirtschaftliche Stärke und
solide Vermögens- und Finanzlage gefestigt.
4 Prognosebericht
4.1 Gesamtwirtschaftliche Branchen-Entwicklung
Der IWF rechnet für das Jahr 2018 mit einem noch stärkeren Anstieg der Weltwirtschaft. Der
wirtschaftliche Aufschwung in Europa und Asien sowie die Steuerreform in USA sind die
Wachstumstreiber, die zu einem Anstieg von 3,9 % p.a. führen dürften.
Auch im Euroraum setzt sich der Konjunkturaufschwung fort. Aufgrund der Geldpolitik der EZB und
des weltweiten Aufschwungs wird mit einem Wachstum von 2,3 % in 2018 und 2,0 % und in 2019
gerechnet. Für Deutschland wird durch die geringe Arbeitslosigkeit, hohe Konsumneigung und
Investitionstätigkeit ein weiteres Wachstum von 2,5 % für 2018 und 2,2 % für 2019 erwartet.
Laut IWF-Prognose wird u.a. durch die Steuerreform die US-amerikanische Wirtschaft um 2,7 % in
2018 und 2,5 % in 2019 steigen. Für Asien schätzt der IWF die Wachstumsperspektiven, insbesondere
durch China, optimistischer ein. Insgesamt wird für Asien ein Anstieg der Wirtschaftsleistung von
6,4 % in 2018 und 6,1 % in 2019 prognostiziert. Dieses Wachstumsniveau wird auch für China, die
zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, erwartet.
Die positive Entwicklung des Bekleidungsmarktes in Europa wird sich mit einem Anstieg von 1,9 % in
2018 fortsetzen. Für USA und China zeigt sich eine ähnliche positive Einschätzung mit einer
Wachstumsrate von 2,6 % bzw. 7,8 %. Das Segment „Hosen“ hat einen Anteil am europäischen
Bekleidungsmarkt von ca. 19 %. Nach Statista wird für 2018 ein Umsatz von ca. 74 Mrd. EUR
prognostiziert. Dies entspricht einer ähnlichen Entwicklung wie der gesamte Bekleidungsmarkt. In
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Lagebericht der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Deutschland soll sich für 2018 der Anstieg des Umsatzes für Bekleidung mit einem Wachstum von 1,9
% fortsetzen.
4.2 Wirtschaftliche Entwicklung der Dr. Bock Industries AG in 2018
Die Dr. Bock Industries AG plant, im Rahmen ihrer Full-Service-Strategie den Umsatz und das EBIT in
2018 solide zu steigern.
• Das Umsatzwachstum soll mit der Potentialausschöpfung bei den Bestandskunden und
insbesondere mit dem Anlauf des Neukundengeschäfts generiert werden. Ferner liegt ein
Schwerpunkt in dem Ausbau des Treatment Geschäftes. Der Umfang der
Kollektionsbestellung und die gute Auslastung bestätigen die geplante Entwicklung.
• Das EBIT wird sich in 2018 positiv entwickeln.
o Die geplanten und umgesetzten Maßnahmen zur Reorganisation der
Fertigungsprozesse werden die Produktivität und die Kostenstruktur verbessern.
o Der Aufbau des neuen Standorts in Bulgarien wird im zweiten Quartal 2018
abgeschlossen sein. Das Ergebnis wird durch die Anlaufkosten in 2018 noch belastet.
Für 2018 ist wieder ein hohes Investitionsvolumen mit Projekten zur Modernisierung und
Effizienzsteigerung geplant. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit weiter erhöht werden.
Auetal, den 29. März 2018
................................................................ .............................................................
(Tilman Meyer zu Erpen) (Ulrich Glass)
Dr. Bock Industries AG
JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2017
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Inhalt
KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG SOWIE GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS
GESCHÄFTSJAHR 2017 ..............................................................................................................................3
KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2017 ............................................................................................4
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 .......................5
KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 ....................................................6
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 ...................................................7
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Inhaltsverzeichnis zum Konzernanhang
1 Allgemeine Angaben ......................................................................................................................7
2 Anwendung neuer und überarbeiteter International Financial Reporting Standards (IFRSs) .......7
3 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze ................................................................................ 16
4 Wesentliche Ermessensentscheidungen und Hauptquellen der Schätzungsunsicherheit ......... 28
5 Umsatzerlöse ............................................................................................................................... 29
6 Segmentinformationen ............................................................................................................... 29
7 Sonstige Gewinne und Verluste .................................................................................................. 29
8 Finanzergebnis ............................................................................................................................ 30
9 Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen ................................................................ 30
10 Jahresüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten ........................................................................ 33
11 Ergebnis je Aktie .......................................................................................................................... 34
12 Sachanlagen ................................................................................................................................ 35
13 Sonstige immaterielle Vermögenswerte..................................................................................... 37
14 Tochtergesellschaften ................................................................................................................. 38
15 Vorräte ........................................................................................................................................ 38
16 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen ................................ 39
17 Sonstige Vermögenswerte .......................................................................................................... 40
18 Gezeichnetes Kapital ................................................................................................................... 40
19 Rücklagen (nach Ertragsteuern) .................................................................................................. 40
20 Bilanzgewinn sowie Dividenden aus Eigenkapitalinstrumenten ................................................ 41
21 Nicht beherrschende Anteile ...................................................................................................... 41
22 Finanzschulden ............................................................................................................................ 42
23 Rückstellungen ............................................................................................................................ 43
24 Sonstige Finanzverbindlichkeiten ............................................................................................... 43
25 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten ................. 43
26 Sonstige Verbindlichkeiten ......................................................................................................... 44
27 Altersvorsorgepläne .................................................................................................................... 44
28 Finanzrisikomanagement ............................................................................................................ 46
29 Kapitalmanagement .................................................................................................................... 50
30 Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ................................................. 51
31 Geschäfte mit nahestehenden Personen .................................................................................... 52
32 Finanzmittelfonds ....................................................................................................................... 54
33 Haftungsverhältnisse und Eventualforderungen ........................................................................ 54
34 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag ...................................................................................... 54
35 Feststellung des Abschlusses ...................................................................................................... 54
36 Honorare des Abschlussprüfers .................................................................................................. 54
37 Anzahl der Mitarbeiter ................................................................................................................ 55
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Konzerngewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung
für das Geschäftsjahr 2017
Anhang 2017 2016
EUR EUR
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse 5 31.324.138 30.933.037
Sonstige Gewinne und Verluste 7 978.032 541.849
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 351.584 95.434
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (11.754.432) (11.175.837)
Personalaufwand 10.3 (11.038.096) (9.957.066)
Abschreibungen 10.2 (2.197.351) (2.062.300)
Beratungsaufwand (1.313.841) (1.323.867)
Energieaufwand (1.229.015) (1.057.223)
Ausgangsfrachten (386.370) (434.887)
Finanzergebnis 8 (252.459) (275.728)
Sonstige Aufwendungen (3.038.246) (2.462.502)
Gewinn vor Steuern 1.443.944 2.820.910
Ertragsteuerbelastung 9 (389.014) (349.840)
Jahresüberschuss aus fortgeführten Geschäfts-bereichen
101.054.930 2.471.070
JAHRESÜBERSCHUSS 1.054.930 2.471.070
davon entfallen auf:
Anteilseigner 1.054.930 2.471.070
Nicht beherrschende Anteile - -
Ergebnis je Aktie
aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Unverwässert und verwässert (Cent pro Aktie) 11 26,37 61,78
Jahresüberschuss 1.054.930 2.471.070
Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht nachträglich in den Gewinn umgegliedert werden:
Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtung (5.457) (40.079)
Ertragsteuer auf Posten, die nicht nachträglichin den Gewinn umgegliedert werden 1.637 12.024
Sonstiges Ergebnis des Jahres, abzüglich Ertragsteuern (3.820) (28.055)
SUMME SONSTIGES ERGEBNIS FÜR DAS JAHR 1,051,110 2.443.015
davon entfallen auf:
Anteilseigner 1,051,110 2.443.015
Nicht beherrschende Anteile - -
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017
Anhang 31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Aktiva 31.917.578 28.295.288
Langfristige Vermögenswerte 22.781.229 19.706.562
Sachanlagen 12 22.000.524 19.157.627
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 13 731.019 492.857
Aktive latente Steuern 9.3 49.686 56.078
Kurzfristige Vermögenswerte 9.136.349 8.588.726
Vorräte 15 4.935.004 4.625.418
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Forderungen
16 2.688.113 2.875.005
Laufende Steueransprüche 9.2 86.210 146.313
Sonstige Vermögenswerte 17 457.915 441.483
Barmittel und Bankguthaben 32 969.107 500.507
Passiva 31.917.578 28.295.288
Eigenkapital 16.035.805 16.184.695
Gezeichnetes Kapital 18 4.000.000 4.000.000
Sonstige Rücklagen 19 363.300 208.952
Bilanzgewinn 20 11.672.505 11.975.743
Eigenkapital, das den Eigentümern der Gesellschaft zuzurechnen ist
16.035.805 16.184.695
Nicht beherrschende Anteile 21 - -
Verbindlichkeiten 15.881.773 12.110.593
Langfristige Verbindlichkeiten 5.490.880 3.124.539
Finanzschulden 22 4.299.824 2.050.782
Pensionsverpflichtungen 27 346.523 374.321
Passive latente Steuern 9.3 813.135 669.362
Rückstellungen 23 9.700 9.000
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 24 21.698 21.074
Kurzfristige Verbindlichkeiten 10.390.893 8.986.054
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten
25 2.056.863 1.491.257
Finanzschulden 22 7.109.431 6.278.790
Rückstellungen 23 1.300 1.300
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 24 842.853 812.771
Laufende Steuerverbindlichkeiten 9.2 24.679 56.450
Sonstige Verbindlichkeiten 26 355.767 345.486
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Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2017
Anhang 2017 2016
EUR EUR
Jahresüberschuss 1.054.930 2.471.070
Anpassungen für:
Ertragsteueraufwand erfolgswirksam erfasst 389.014 349.840
Finanzierungskosten erfolgswirksam erfasst 8 252.459 267.054
Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 7 (72.562) (12.875)
Gewinn aus der Zuschreibung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 (226.746) (26.438)
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 10.2 2.197.351 2.062.300
Nettogewinn/-verlust aus Währungsdifferenzen 22 56.530 18.899
3.650.976 5.129.850
Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens
Abnahme / (Zunahme) Forderungen LuL 413.636 (146.906)
Zunahme der Vorräte (309.586) (425.112)
Zunahme / (Abnahme) der sonstigenVermögenswerte 50.065 (91.426)
Zunahme / (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus LuL sowie anderen Passiva 561.868 (130.167)
Zunahme der Rückstellungen 700 200
Abnahme der Pensionsverpflichtungen (31.618) (29.899)
(Abnahme) der sonstigen Verbindlichkeiten (9.816) (93.018)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 4.326.225 4.213.522
Gezahlte Zinsen (294.025) (266.849)
Gezahlte Ertragsteuern (217.188) (168.498)
Netto-Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 3.815.012 3.778.535
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Sachanlagen (5.131.107) (2.511.222)
Zuflüsse aus dem Abgang von Sachanlagen 195.407 325.648
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte (266.410) (238.963)
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit (5.202.110) (2.424.537)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Aufnahme von Schulden 4.823.969 2.121.109
Rückzahlung von Schulden (1.768.271) (2.524.427)
An Eigentümer der Gesellschaft gezahlte Dividenden (1.200.000) (1.000.000)
Mittelzu/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit 1.855.698 (1.403.318)
Nettozunahme / (-abnahme) der liquiden Mittel 468.600 (49.320)
Liquide Mittel am Anfang der Periode 500.507 549.827
Liquide Mittel am Ende der Periode 32 969.107 500.507
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017
1 Allgemeine Angaben
Die Dr. Bock Industries AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland. Die Muttergesellschaft
und oberste Konzerngesellschaft ist die Dr. Bock Industries AG. Letztlich beherrschende Partei ist Dr.
Dietrich Bock.
Die Anschrift des eingetragenen Sitzes der Muttergesellschaft und des Konzerns lautet Welle 23,
31749 Auetal-Rolfshagen. Die Muttergesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht
Stadthagen unter der Nr. HRB 201194 eingetragen. Die Hauptaktivitäten des Konzerns sind die
Entwicklung und Herstellung von Bekleidung sowie die Erbringung von Dienstleistungen für
Premiumanbieter im Bekleidungsmarkt.
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs.
1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
2 Anwendung neuer und überarbeiteter International Financial Reporting
Standards (IFRSs)
2.1 Änderungen der IFRS, die für das laufende Jahr zwingend anzuwenden sind
Im laufenden Jahr hat der Konzern eine Reihe von Änderungen der IFRS des International Accounting
Standards Board (IASB) angewandt, die für eine am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnende
Rechnungslegungsperiode zwingend anzuwenden sind.
2.1.1 Änderungen des IAS 12 Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste
Der Konzern hat diese Änderungen im laufenden Jahr erstmals angewandt. Die Änderungen stellen
Folgendes klar:
1. Eine Verringerung des Buchwertes unter die Anschaffungskosten eines festverzinslichen
Schuldinstruments, das zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird und für das die
Steuerbemessungsgrundlage die Anschaffungskosten bleibt, führt zu einer abzugsfähigen
temporären Differenz, unabhängig davon, ob der Schuldtitelinhaber erwartet, den Buchwert
des Schuldinstruments durch Verkauf oder durch Gebrauch zurückzuerhalten, oder ob es
wahrscheinlich ist, dass der Emittent alle vertraglichen Zahlungsströme bezahlen wird;
2. Wenn ein Unternehmen beurteilt, ob steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen
werden, gegen die es eine abzugsfähige temporäre Differenz nutzen kann und das
Steuerrecht die Verwendung von Verlusten auf den Abzug von Erträgen eines bestimmten
Typs beschränkt (z. B. Kapitalverluste können nur mit Kapitalgewinnen verrechnet werden), so hat die Beurteilung, ob latente Steueransprüche für abzugsfähige temporäre Differenzen
zu bilanzieren sind, getrennt für die abzugsfähigen temporären Differenzen des jeweils
gleichen Typs zu erfolgen;
3. Die Schätzung des wahrscheinlichen zukünftigen zu versteuernden Gewinns kann die
Verwertung einiger der Vermögenswerte eines Unternehmens für mehr als ihren Buchwert
einschließen, wenn genügend Beweise dafür vorliegen, dass es wahrscheinlich ist, dass das
Unternehmen dies erreichen wird; und
4. Bei der Beurteilung, ob ausreichende künftige steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung
stehen, sollte ein Unternehmen die abzugsfähigen temporären Differenzen mit zukünftigen
steuerlichen Gewinnen ohne steuerliche Abzüge vergleichen, die sich aus der Umkehrung
dieser abzugsfähigen temporären Differenzen ergeben.
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Die Änderungen sind retrospektiv auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar
2017 beginnen, wobei eine frühere Anwendung zulässig ist. Die Anwendung dieser Änderungen hat
keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
2.1.2 Änderungen an IAS 7 Angabeninitiative
Der Konzern hat diese Änderungen im laufenden Jahr erstmals angewandt. Die Änderungen
schreiben vor, dass ein Unternehmen Angaben zu leisten hat, die Adressaten von Abschlüssen in die
Lage versetzen, Veränderungen in den Finanzschulden zu beurteilen. Die Änderungen sind prospektiv
auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, wobei eine frühere
Anwendung zulässig ist. Die Anwendung dieser Änderungen hat keine wesentlichen Auswirkungen
auf den Konzernabschluss.
2.2 Ausgegebene neue und überarbeitete IFRS, die noch nicht anzuwenden sind
Der Konzern hat folgende neue und überarbeitete IFRS nicht angewandt, die zwar ausgegeben
wurden, aber noch nicht anwendbar sind:
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Standard Datum der verpflichtenden Anwendung1
Datum der verpflichtenden Anwendung durch den Dr. Bock Industries Konzern2
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 20183 1. Januar 20183
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (und dazugehörigen Klarstellungen)
1. Januar 20183 1. Januar 20183
IFRS 16 Leasingverhältnisse 1. Januar 20193 1. Januar 2019
Änderungen an IFRS 15
Erlöse aus Verträgen mit Kunden (und dazugehörigen Klarstellungen)
1. Januar 20183 1. Januar 2018
Änderungen an IFRS 2
Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung
1. Januar 20183 1. Januar 20183
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28
Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
offen offen
Änderungen an IAS 40
Übertragung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
1. Januar 20183 1. Januar 20183
IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen und Vorauszahlungen
1. Januar 20183 offen
Jährliche Verbesserungen an den IFRS
Zyklus 2014-2016 1. Januar 2017 bzw.
1. Januar 2018
1. Januar 2017 bzw. 1. Januar 2018
IFRIC 23 Unsicherheit über Einkommensteuerbehandlungen
1. Januar 20193 offen
Änderungen an IFRS 9
Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung
1. Januar 2019 1. Januar 2019
Änderungen an IAS 28
Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
1. Januar 20193 offen
Jährliche Verbesserungen an den IFRS
Zyklus 2015–2017 1. Januar 2019 offen
IFRS 9 Finanzinstrumente
IFRS 9, der im November 2009 veröffentlicht wurde, hat neue Anforderungen an die Klassifizierung
und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. IFRS 9 wurde im Oktober 2010
nachträglich geändert, um die Anforderungen für die Einstufung und Bewertung von finanziellen
Verbindlichkeiten sowie für die Ausbuchung einzubeziehen und im November 2013, um die neuen
1 nach IASB erstmalig im an oder nach diesem Zeitpunkt begonnenen Jahresabschluss anzuwenden 2 erstmalig von Unternehmen mit Sitz in der EU in Geschäftsjahren anzuwenden, die an oder nach diesem
Datum beginnen. Die Anwendung neuer oder geänderter IFRS-Standards bzw. Interpretationen durch Unternehmen mit Sitz in der EU bedarf einer Übernahme durch die EU-Kommission. Bis dahin ist der Zeitpunkt für die zwingende Anwendung durch diese Gesellschaften offen. Gelegentlich kann der im Rahmen der Übernahme festgelegte Zeitpunkt für die zwingende Anwendung vom jeweils vom IASB festgelegten Zeitpunkt für die Erstanwendung abweichen.
3 frühere Anwendung zulässig
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Anforderungen an die allgemeine Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen einzubeziehen. Eine
weitere überarbeitete Fassung von IFRS 9 wurde im Juli 2014 ausgegeben, um vor allem a)
Wertminderungsanforderungen für finanzielle Vermögenswerte und b) begrenzte Änderungen der
Klassifizierungs- und Bewertungsanforderungen durch die Einführung einer Bewertungskategorie
„beizulegender Zeitwert mit Erfassung der Änderungen im sonstigen Ergebnis“ (FVTOCI) für
bestimmte einfache Schuldinstrumente aufzunehmen.
Wesentliche Anforderungen von IFRS 9:
• alle bilanzierten finanziellen Vermögenswerte, die in den Anwendungsbereich von IFRS 9
fallen, müssen in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden. Insbesondere werden Schuldinstrumente, die in einem
Geschäftsmodell gehalten werden, dessen Ziel es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu
vereinnahmen, und die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, die einzig Rückzahlungen des
Nominalwerts und der Zinsen auf den noch nicht zurückgezahlten Nominalwert sind, am
Ende von Folgeperioden in der Regel zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Schuldinstrumente, die in einem Geschäftsmodell gehalten werden, dessen Ziel sowohl
durch die Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme als auch durch die Veräußerung von
finanziellen Vermögenswerten erreicht wird, und die vertragliche Bedingungen haben, die zu
festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die einzig Rückzahlungen des
Nominalwerts und der Zinsen auf den noch nicht zurückgezahlten Nominalwert sind, werden
in der Regel zum FVTOCI bewertet. Alle anderen Schuldinstrumente und
Eigenkapitalinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert am Ende der Folgeperioden
bewertet. Darüber hinaus können Unternehmen unter IFRS 9 eine unwiderrufliche
Entscheidung treffen, spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines
Eigenkapitalinstruments (das weder zu Handelszwecken gehalten, noch für eine bedingte
Gegenleistung, die von einem Erwerber in einem Unternehmenszusammenschluss, auf den
IFRS 3 anwendbar ist, erfasst wird) im sonstigen Gesamtergebnis darzustellen, wobei generell
nur Erträge aus Dividenden im Periodenergebnis erfasst werden.
• bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Verbindlichkeiten setzt IFRS 9 voraus, dass der Betrag der Änderung des beizulegenden
Zeitwerts einer finanziellen Verbindlichkeit, der auf Veränderungen des Kreditrisikos dieser
Verbindlichkeit zurückzuführen ist, im sonstigen Gesamtergebnis dargestellt wird, es sei
denn, die Erfassung solcher Änderungen im sonstigen Gesamtergebnis würde eine
Bilanzierungsanomalie im Periodenergebnis entstehen lassen oder vergrößern. Änderungen
des beizulegenden Zeitwerts, die dem Kreditrisiko einer finanziellen Verbindlichkeit
zuzurechnen sind, werden nicht später in das Periodenergebnis umgebucht. Nach IAS 39 wird
der Gesamtbetrag der Änderung des beizulegenden Zeitwertes der erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeit erfolgswirksam erfasst.
• in Bezug auf die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten verlangt IFRS 9 ein
„Erwartete-Kreditverluste-Modell“ im Gegensatz zu einem „Angefallene-Kreditverluste-
Modell“ nach IAS 39. Das „Erwartete-Kreditverluste-Modell“verlangt, dass ein Unternehmen
erwartete Kreditverluste und Änderungen der erwarteten Kreditverluste an jedem
Bilanzstichtag berücksichtigt, um Änderungen des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung
widerzuspiegeln. Mit anderen Worten, es ist nicht mehr notwendig, dass ein Kreditereignis
eingetreten ist, bevor Kreditverluste erfasst werden.
• die neuen allgemeinen Anforderungen an die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen
behalten die drei Arten von Hedge-Accounting-Mechanismen, die derzeit in IAS 39 verfügbar
sind. Nach IFRS 9 wurde eine größere Flexibilität bei den für die Bilanzierung von
Sicherungsbeziehungen zulässigen Transaktionsarten eingeführt, die insbesondere die Arten
von Instrumenten erweitern, die als Sicherungsinstrumente zulässig sind und die Arten von
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Risikokomponenten von nichtfinanziellen Posten, die für die Bilanzierung von
Sicherungsgeschäften in Frage kommen. Darüber hinaus wurde die Wirksamkeitsprüfung
überarbeitet und durch das Prinzip eines "wirtschaftlichen Zusammenhangs" ersetzt. Eine
retrospektive Bewertung der Effektivität der Sicherungsbeziehung ist auch nicht mehr
erforderlich. Erweiterte Offenlegungspflichten über die Risikomanagementtätigkeiten eines
Unternehmens wurden ebenfalls eingeführt.
Auf der Grundlage einer Analyse der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten
des Konzerns zum 31. Dezember 2017, basierend auf den zu diesem Zeitpunkt bestehenden
Sachverhalten und Umständen, hat der Vorstand der Gesellschaft eine vorläufige Beurteilung der
Auswirkungen von IFRS 9 auf den Konzernabschluss wie folgt vorgenommen:
Klassifizierung und Bewertung
• Instrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden: Diese werden in
einem Geschäftsmodell gehalten, dessen Ziel es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu
vereinnahmen, die einzig Rückzahlungen des Nominalwerts und der Zinsen auf den noch
nicht zurückgezahlten Nominalwert sind. Dementsprechend werden diese finanziellen
Vermögenswerte nachträglich zu fortgeführten Anschaffungskosten bei Anwendung von IFRS
9 bewertet;
• Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten werden
weiterhin nach denselben Grundsätzen bewertet, wie sie derzeit gemäß IAS 39 bewertet
werden.
Wertminderung
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte unterliegen den
Wertminderungsbestimmungen des IFRS 9.
Die Anwendung dieser Änderungen wird sich voraussichtlich nicht auf den Konzernabschluss
auswirken.
Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen
Der Vorstand geht davon aus, dass die Anwendung der Anforderungen an die Bilanzierung von
Sicherungsbeziehungen unter IFRS 9 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss
haben wird.
Es ist anzumerken, dass die obigen Bewertungen auf der Grundlage einer Analyse der finanziellen
Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns zum 31. Dezember 2017 auf der
Basis der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Sachverhalte und Umstände vorgenommen wurden. Da
sich die Tatsachen und Umstände während des Zeitraums bis zum Datum der Erstanwendung von
IFRS 9 ändern können, unterliegt die Einschätzung der möglichen Auswirkungen dem Wandel.
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden
IFRS 15 legt ein einziges umfassendes Modell für Unternehmen fest, das bei der Bilanzierung von
Erlösen aus Verträgen mit Kunden verwendet werden soll. Bei seinem Inkrafttreten wird IFRS 15 die
derzeitigen Ertragsrealisierungsrichtlinien, einschließlich IAS 18 Erlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge
sowie der damit verbundenen Interpretationen, ersetzen.
Das Kernprinzip von IFRS 15 ist, dass ein Unternehmen Erlöse in der Höhe erfassen sollte, in der für
die übernommenen Leistungsverpflichtungen, also die Übertragung von Waren bzw. die Erbringung
von Dienstleistungen an Kunden, Gegenleistungen erwartet werden. Konkret führt der Standard
einen fünfstufigen Ansatz zur Umsatzrealisierung ein:
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1. Den (die) Vertrag (Verträge) mit den Kunden identifizieren
2. Die Leistungsverpflichtungen im Vertrag identifizieren
3. Den Transaktionspreis bestimmen
4. Den Transaktionspreis den Leistungsverpflichtungen des Vertrags zuordnen
5. Umsatz realisieren, wann (oder sofern) das Unternehmen eine Leistungsverpflichtung erfüllt
Nach IFRS 15 realisiert ein Unternehmen Umsatz, wann (oder sofern) eine Leistungsverpflichtung
erfüllt ist, d.h. wenn die "Kontrolle" über die der jeweiligen Leistungsverpflichtung
zugrundeliegenden Waren oder Dienstleistungen auf den Kunden übertragen wird.
Weit mehr präskriptive Leitlinien wurden IFRS 15 hinzugefügt, um mit spezifischen Szenarien
umzugehen. Darüber hinaus sind nach IFRS 15 umfangreiche Angaben erforderlich.
Im April 2016 hat der IASB Klarstellungen zu IFRS 15 in Bezug auf die Identifizierung von Leistungs-
verpflichtungen, Prinzipal/Agent-Erwägungen, sowie Anwendungsleitlinien zu Lizenzen bekannt
gegeben.
Der Konzern realisiert Erlöse aus den folgenden Hauptquellen:
dem Verkauf von qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen für Premium-Marken in
der Bekleidungsindustrie, nämlich:
• Full-Services inklusive Design, Beschaffung von Stoff und Zutaten, Produktion, Finishing und
Logistik (GARMENTS)
• Dienstleistungen in den Bereichen Waschen, Färben und Spezialeffekte von Kleidungsstücken
(TREATMENTS)
• Hosenherstellung in Lohnfertigung (MINUTES)
Der Vorstand ist noch dabei, die vollen Auswirkungen der Anwendung von IFRS 15 auf den
Konzernabschluss zu beurteilen und es ist nicht möglich, eine sinnvolle finanzielle Schätzung der
Auswirkungen zu geben, bevor der Vorstand die detaillierte Überprüfung abgeschlossen hat. Nach
vorläufigen Schätzungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertragslage erwartet. Der
Vorstand hat den Standard nicht vorzeitig angewendet und beabsichtigt, die vollständige
retrospektive Methode bei der Erstanwendung anzuwenden.
IFRS 16 Leasingverhältnisse
IFRS 16 führt ein umfassendes Modell für die Identifizierung von Leasingverhältnissen und die
Bilanzierung beim Leasinggeber und beim Leasingnehmer ein. Bei seinem Inkrafttreten wird IFRS 16
die derzeitigen Leasingrichtlinien, einschließlich der damit verbundenen Interpretationen, ersetzen.
IFRS 16 unterscheidet Leasingverhältnisse danach, ob ein identifizierter Vermögenswert von einem
Kunden beherrscht wird. Die Unterscheidungen von Operating-Leasingverhältnissen (außerbilanziell)
und Finanzierungsleasingverhältnissen (in der Bilanz) werden für die Bilanzierung durch den
Leasingnehmer beseitigt und durch ein Modell ersetzt, bei dem ein Vermögenswert aus einem
Nutzungsrecht sowie eine entsprechende Verbindlichkeit für alle Leasingverhältnisse beim
Leasingnehmer zu erfassen sind (d.h. alle in der Bilanz), mit Ausnahme von kurzfristigen
Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen von Vermögenswerten mit geringem Wert.
Der Vermögenswert aus einem Nutzungsrecht wird zunächst zu Anschaffungskosten bewertet und
anschließend zu Anschaffungskosten (vorbehaltlich bestimmter Ausnahmen) abzüglich kumulierter
Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen, bereinigt um eine Neubewertung der Leasing-
verbindlichkeit, bewertet. Die Leasingverbindlichkeit wird zunächst mit dem Barwert der Leasing-
zahlungen bewertet, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht gezahlt wurden. Nachfolgend wird die
Leasingverbindlichkeit unter anderem um Zins- und Leasingzahlungen sowie die Auswirkung von
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Leasingveränderungen angepasst. Darüber hinaus wird die Einstufung der Zahlungsströme ebenfalls
beeinflusst, da die Operating-Leasing-Zahlungen nach IAS 17 als operative Cashflows dargestellt
werden, während nach dem IFRS 16-Modell die Leasingzahlungen in einen Kapital- und einen
Zinsanteil aufgeteilt werden, die als ein Finanzierungs- bzw. ein operativer Cashflow dargestellt
werden.
Im Gegensatz zur Leasingnehmerbilanzierung führt IFRS 16 im Wesentlichen die Bilanzierungs-
anforderungen an den Leasinggeber in IAS 17 fort und verlangt weiterhin vom Leasinggeber, einen
Leasingvertrag entweder als Operating-Leasing oder als Finanzierungsleasing zu klassifizieren.
Darüber hinaus sind nach IFRS 16 umfangreiche Angaben erforderlich.
Der Vorstand der Gesellschaft geht nicht davon aus, dass die Anwendung der Änderungen von IFRS
16 Leasingverhältnisse künftig erhebliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben wird, da
der Konzern keine wesentlichen Leasingverträge hat.
Änderungen an IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden
Die Änderungen ändern nicht die dem Standard zugrundeliegenden Grundsätze, sondern klären, wie
diese Grundsätze angewendet werden sollten. Die Änderungen klären, wie eine
Leistungsverpflichtung (das Versprechen, eine Ware oder Dienstleistung auf einen Kunden zu
übertragen) in einem Vertrag zu identifizieren ist; wie zu bestimmen ist, ob ein Unternehmen ein
Auftraggeber (der Anbieter einer Ware oder Dienstleistung) oder ein Vermittler (zuständig für die
Vermittlung der Ware oder Dienstleistung) ist; und wie zu bestimmen ist, ob die Erlöse aus der
Lizenzerteilung zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert
werden sollen. Neben den Klarstellungen enthalten die Änderungen zwei weitere Erleichterungen,
um Kosten und Komplexität für das Unternehmen bei der erstmaligen Anwendung des neuen
Standards zu reduzieren.
Nach vorläufiger Einschätzung werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns erwartet.
Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter
Vergütung
Die Änderungen stellen Folgendes klar:
1. Bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts einer in bar zu erfüllenden anteilsbasierten
Vergütung sollte die Bilanzierung der Auswirkungen von Ausübungs- und
Nichtausübungsbedingungen dem gleichen Ansatz folgen wie bei in Eigenkapitaltiteln zu
erfüllenden aktienbasierten Vergütungen.
2. Wenn das Steuerrecht oder eine Vorschrift vom Unternehmen verlangen, eine bestimmte Anzahl
von Eigenkapitalinstrumenten einzubehalten, um die Steuerpflicht des Arbeitnehmers zu erfüllen
(d.h. die aktienbasierte Vergütungsvereinbarung hat ein "Nettoabrechnungsmerkmal"), sollte eine
solche Vereinbarung unter bestimmten Voraussetzungen in Gänze als in Eigenkapitaltiteln zu
erfüllend klassifiziert werden.
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3. Eine Änderung einer aktienbasierten Vergütung, die die Transaktion von in bar zu erfüllend in eine
in Eigenkapitaltiteln zu erfüllend ändert, ist wie folgt zu erfassen:
i) Die ursprüngliche Verbindlichkeit wird ausgebucht;
ii)Die in Eigenkapitaltiteln zu erfüllende aktienbasierte Vergütung wird zum im
Änderungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments erfasst, soweit die
Leistungen bis zum Änderungszeitpunkt erbracht wurden; und
iii) Ein etwaiger Unterschied zwischen dem Buchwert der Verbindlichkeit zum Änderungszeitpunkt
und dem im Eigenkapital erfassten Betrag ist sofort erfolgswirksam zu erfassen.
Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018
beginnen, wobei eine frühere Anwendung zulässig ist. Es gelten besondere
Übergangsbestimmungen. Der Vorstand der Gesellschaft geht davon aus, dass die Anwendung der
Änderungen in Zukunft keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben wird, da
der Konzern weder in bar zu erfüllende aktienbasierte Vergütungsregelungen noch
Quellensteuervereinbarungen mit Steuerbehörden in Bezug auf aktienbasierte Vergütungen hat.
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen
einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture
Die Änderungen adressieren einen Konflikt zwischen den Vorschriften des IAS 28 Anteile an
assoziierten Unternehmen und Joint Ventures und IFRS 10 Konzernabschlüsse. Mit ihnen wird
klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das
Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten
Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 darstellen.
Der Anwendungszeitpunkt der Änderungen ist noch vom IASB festzulegen; eine frühere Anwendung
der Änderungen ist jedoch zulässig. Der Vorstand der Gesellschaft geht davon aus, dass die
Anwendung dieser Änderungen in künftigen Perioden Auswirkungen auf den Konzernabschluss
haben kann, wenn solche Transaktionen vorliegen.
Änderungen an IAS 40 Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
Die Änderungen an IAS 40 betreffen die Regelungen zu Übertragungen in den oder aus dem Bestand
der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Eine Übertragung ist nur dann (zwingend)
vorzunehmen, wenn eine Nutzungsänderung vorliegt, die dazu führt, dass eine Immobilie die
Definition von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfüllt oder nicht mehr erfüllt. Die
Nutzungsänderung muss sich dabei belegen lassen, d.h., es bedarf an Tatsachen angelehnte objektive
Hinweise für das Vorliegen einer solchen Nutzungsänderung. Dabei ist es nicht ausreichend, wenn
die Unternehmensleitung zunächst nur eine Änderung in der Nutzung der Immobilie beabsichtigt.
Die in IAS 40.57 enthaltene, angepasste Aufzählung von Positivbeispielen in Bezug auf
Nutzungsänderungen ist im Gegensatz zu den bisherigen Regelungen nicht mehr als abschließend
anzusehen.
Die Änderungen an IAS 40 können Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben, sofern zukünftig
entsprechende Übertragungen auftreten.
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IFRIC 22 Fremdwährungstransaktionen und Vorauszahlungen
IFRIC 22 enthält nachfolgende Anwendungshinweise zur Bestimmung des Wechselkurses, wenn bei
Fremdwährungstransaktionen Vorauszahlungen erfolgen.
Der Zeitpunkt der Transaktion zum Zweck der Bestimmung des Wechselkurses, der für die erstmalige
Erfassung des zugehörigen Vermögenswerts, Aufwands oder Ertrags zu verwenden ist, ist der
Zeitpunkt, an dem ein Unternehmen erstmalig einen nicht-monetären Vermögenswert bzw. eine
nicht-monetäre Verbindlichkeit für seine im Voraus geleistete bzw. erhaltene Gegenleistung
bilanziert.
Sofern mehrere erhaltene oder geleistete Vorauszahlungen erfolgen, hat ein Unternehmen den
Zeitpunkt der Transaktion für jede einzelne im Voraus geleistete bzw. erhaltene Gegenleistung zu
bestimmen.
Die Anwendung von IFRIC 22 kann Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben, wenn zukünftig
bei Fremdwährungstransaktionen Vorauszahlungen erfolgen sollten.
IFRIC 23 Unsicherheiten bei der ertragsteuerlichen Behandlung
IFRIC 23 legt die Bilanzierung laufender und latenter Steuerschulden aus, bei denen Unsicherheiten
hinsichtlich der ertragsteuerlichen Behandlung bestehen.
Solche Unsicherheiten entstehen, wenn die Anwendung des jeweils geltenden Steuerrechts auf eine
spezifische Transaktion nicht eindeutig ist und daher (auch) von der Auslegung durch die
Steuerbehörden abhängt, die dem Unternehmen bei der Aufstellung des Abschlusses jedoch nicht
bekannt ist.
Ein Unternehmen berücksichtigt diese Unsicherheiten nur dann bei den bilanziell erfassten
Steuerschulden oder -ansprüchen, wenn es wahrscheinlich ist, dass die entsprechenden
Steuerbeträge bezahlt oder erstattet werden. Dabei ist davon auszugehen, dass die Steuerbehörden
ihr Recht zur Überprüfung erklärter Beträge ausüben werden und dabei vollständige Kenntnis aller
zugehörigen Informationen besitzen.
Wenn sich Tatsachen und Umstände, die Grundlage für die Beurteilung der Unsicherheit waren,
geändert haben oder bei Vorliegen neuer relevanter Informationen ist die Beurteilung zu überprüfen
und gegebenenfalls anzupassen.
Die Anwendung von IFRIC 23 kann Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben, wenn zukünftig
Transaktionen erfolgen, bei denen Unsicherheit hinsichtlich der ertragsteuerlichen Behandlung
besteht.
Sonstige Änderungen
Der Vorstand geht nicht davon aus, dass die Änderungen bei den übrigen Standards wesentliche
Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.
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3 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze
3.1 Entsprechungserklärung
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards erstellt.
3.2 Grundlagen der Aufstellung
Der Konzernabschluss wurde auf der Basis der Anschaffungskosten erstellt, mit Ausnahme
bestimmter Finanzinstrumente, die zu beizulegenden Zeitwerten am Ende eines jeden
Berichtszeitraums bewertet werden, wie in den nachfolgenden Rechnungslegungsgrundsätzen
erläutert.
Die historischen Kosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung
im Austausch für Waren und Dienstleistungen.
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der bei Veräußerung eines Vermögenswerts oder bei
Übertragung einer Verbindlichkeit in einer ordnungsgemäßen Transaktion zwischen
Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag eingegangen worden wäre, unabhängig davon, ob dieser
Preis direkt beobachtbar ist oder mit einer anderen Bewertungsmethode geschätzt wird. Bei der
Schätzung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswerts oder einer Verbindlichkeit
berücksichtigt der Konzern die Merkmale des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit, wenn die
Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfindung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit
zum Zeitpunkt der Bewertung berücksichtigen würden. Der beizulegende Zeitwert für die Bewertung
und / oder Offenlegung in diesem Konzernabschluss wird auf einer solchen Basis ermittelt, mit
Ausnahme von aktienbasierten Vergütungsvorgängen, die im Anwendungsbereich des IFRS 2 liegen,
Leasinggeschäften, die im Anwendungsbereich des IAS 17 liegen, und Bewertungen, die einige
Ähnlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert aufweisen, aber nicht der beizulegende Zeitwert sind, wie
zum Beispiel der Nettoveräußerungswert nach IAS 2 oder der Nutzungswert nach IAS 36.
Darüber hinaus werden für Zwecke der Rechnungslegung die Fair-Value-Bewertungen in Level 1, 2
oder 3 eingestuft, je nachdem, inwieweit die Inputs zu den Fair-Value-Bewertungen beobachtbar
sind, und je nach Bedeutung der Inputs für die Fair Value-Bewertung in ihrer Gesamtheit. Die Level
können wie folgt beschrieben werden:
• Level 1 Inputs sind notierte Preise (unbereinigt) in aktiven Märkten für identische
Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, auf die das Unternehmen zum Zeitpunkt der
Bewertung zugreifen kann;
• Level 2 Inputs sind Inputs, mit Ausnahme der notierten Preise, die in Level 1 enthalten sind,
die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt
beobachtbar sind; und
• Level 3 Inputs sind nicht beobachtbare Inputs für den Vermögenswert oder die
Verbindlichkeit.
Die Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente des
Konzerns (FVTPL) basiert auf Level 1-Inputs.
Die wichtigsten Rechnungslegungsgrundsätze sind nachfolgend aufgeführt.
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3.3 Konsolidierungsbasis
Der Konzernabschluss enthält die Jahresabschlüsse der Gesellschaft und von der Gesellschaft
beherrschter Unternehmen. Beherrschung wird erreicht, wenn das Unternehmen:
• die Herrschaft über das Beteiligungsunternehmen hat;
• schwankenden Renditen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese aus seinem Engagement mit
dem Beteiligungsunternehmen hat; und
• die Fähigkeit hat, seine Renditen mittels seiner Macht zu beeinflussen.
Die Gesellschaft prüft, ob sie ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen
und Umstände darauf hindeuten, dass es Änderungen an einem oder mehreren der oben genannten
Beherrschungselementen gibt.
Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Gesamtergebnisses wird den Eigentümern
der Gesellschaft und den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet.
Bei Bedarf werden Anpassungen an den Jahresabschlüssen der Tochtergesellschaften vorgenommen,
um ihre Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
des Konzerns anzupassen.
Alle konzerninternen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen
und Cashflows aus Transaktionen zwischen Mitgliedern des Konzerns werden bei der Konsolidierung
vollständig eliminiert.
Änderungen der Beteiligungen des Konzerns an bestehenden Tochtergesellschaften
Änderungen der Beteiligungen des Konzerns an Tochtergesellschaften, die nicht dazu führen, dass
der Konzern die Kontrolle über die Tochtergesellschaften verliert, werden als
Eigenkapitaltransaktionen bilanziert. Die Buchwerte der Konzerninteressen und der nicht
beherrschenden Anteile werden entsprechend den Veränderungen ihrer relativen Beteiligungen an
den Tochtergesellschaften angepasst. Eine etwaige Differenz zwischen dem Betrag, um den die nicht
beherrschenden Anteile bereinigt werden, und der beizulegende Zeitwert der gezahlten oder
erhaltenen Gegenleistung wird direkt im Eigenkapital erfasst und den Eigentümern der Gesellschaft
zugerechnet.
3.4 Umsatzerlösrealisierung
Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen bzw. zu erhaltenden
Gegenleistung bemessen. Umsatzerlöse werden um geschätzte Kundenretouren, Rabatte und
ähnliche Ermäßigungen gekürzt.
3.4.1 Warenverkauf
Erlöse aus dem Verkauf von Waren werden erfasst, wenn die Ware geliefert und die Titel
übergegangen sind, zu welchem Zeitpunkt alle folgenden Bedingungen erfüllt sind:
• Alle wesentlichen wirtschaftlichen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem
Eigentum wurden auf den Erwerber übertragen;
• Dem Konzern verbleibt weder eine weiterhin bestehende Einflussnahme Möglichkeit, wie sie
gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch die tatsächliche Verfügungsmacht über
die verkauften Güter;
• Die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden;
• Es ist hinreichend wahrscheinlich, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus
dem Verkauf zufließen wird; und
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• Die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen bzw. noch anzufallenden Kosten
können verlässlich bestimmt werden.
3.4.2 Erbringung von Dienstleistungen
Die Erlöse aus einem Vertrag über die Erbringung von Dienstleistungen werden unter
Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Vertrages wird wie
folgt bestimmt:
• Bearbeitungsgebühren, die im Preis der verkauften Produkte enthalten sind, werden unter
Bezugnahme auf den Anteil der Gesamtkosten für die Bearbeitung für das verkaufte Produkt
erfasst; und
• Einnahmen aus Zeit- und Materialverträgen werden zu den vertraglichen Sätzen als
Arbeitsstunden und direkte Aufwendungen erfasst.
3.5 Leasing
Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasingverhältnisse klassifiziert, wenn die Bedingungen
des Leasingverhältnisses im Wesentlichen alle Risiken und Chancen des Eigentums an den
Leasingnehmer übertragen. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-
Leasingverhältnisse klassifiziert.
Konzern als Leasingnehmer
Operating-Leasing-Zahlungen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand
erfasst, es sei denn, eine andere systematische Basis ist repräsentativer für das Zeitmuster, in dem
wirtschaftliche Vorteile aus dem Leasinggegenstand verbraucht werden. Eventualleasingzahlungen
aus Operating-Leasingverhältnissen werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.
Für den Fall, dass Leasing-Anreize erhalten werden, um in Operating-Leasingverhältnisse einzugehen,
werden solche Anreize als Verbindlichkeit erfasst. Der aggregierte Nutzen von Anreizen wird als eine
Verringerung des Leasingaufwands auf linearer Basis erfasst, es sei denn, eine andere systematische
Basis ist repräsentativer für das Zeitmuster, in dem der wirtschaftliche Nutzen aus dem
Leasinggegenstand verbraucht wird.
3.6 Fremdwährungen
In Anbetracht der Finanzierung und der operativen Tätigkeiten des Konzerns wurde der EUR als
funktionale Währung für alle Konzerngesellschaften identifiziert. Bei der Erstellung des
Jahresabschlusses jeder einzelnen Konzerngesellschaft werden Transaktionen in anderen Währungen
als der funktionalen Währung (Fremdwährungen) zu den am Tag der Transaktion geltenden
Wechselkursen angesetzt. Am Ende eines jeden Berichtszeitraums werden monetäre Posten, die auf
Fremdwährungen lauten, mit den zu diesem Zeitpunkt geltenden Kursen neu umgerechnet. Nicht
monetäre Posten, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden und auf Fremdwährungen
lauten, werden zu den zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts geltenden Kursen
neu umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die in Bezug auf historische Anschaffungskosten in einer
Fremdwährung bewertet werden, werden nicht neu umgerechnet.
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Währungsdifferenzen aus monetären Posten werden in der Periode, in der sie entstehen,
erfolgswirksam erfasst, außer:
• Umrechnungsdifferenzen auf Fremdwährungsschulden in Bezug auf Vermögenswerte im Bau
für künftige produktive Nutzung, die in den Kosten dieser Vermögenswerte enthalten sind,
wobei sie als eine Anpassung an den Zinsaufwendungen für diese Fremdwährungsschulden
angesehen werden;
• Umrechnungsdifferenzen bei zur Absicherung bestimmter Fremdwährungsrisiken
eingegangenen Transaktionen; und
• Umrechnungsdifferenzen auf monetäre Posten, die von einem ausländischen
Geschäftsbetrieb bzw. an einen ausländischen Geschäftsbetrieb geschuldet werden, für die
ein Ausgleich weder geplant noch wahrscheinlich ist (und daher Teil der Nettoinvestitionen
im ausländischen Geschäftsbetrieb sind), die zunächst im sonstigen Ergebnis erfasst und bei
der Begleichung aus dem Eigenkapital ergebniswirksam umgegliedert werden.
Im Geschäftsjahr 2017 hat das Unternehmen Verluste aus Fremdwährungsdifferenzen in Höhe von
EUR 181.612 (Vorjahr: EUR 365.508) realisiert.
3.7 Leistungen an Arbeitnehmer
3.7.1 Kosten für Leistungen zur Altersvorsorge und Abfindungsleistungen
Bei leistungsorientierten Pensionsplänen werden die Kosten für die Erbringung von Leistungen nach
dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) berechnet, wobei
versicherungsmathematische Bewertungen am Ende jedes Geschäftsjahres durchgeführt werden. Die
Neubewertung, bestehend aus den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, wird
sofort in der Bilanz mit einer Belastung bzw. einer Gutschrift im sonstigen Ergebnis im Zeitraum, in
dem sie auftreten, erfasst. Die im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung spiegelt sich sofort in
den Rücklagen wider und wird nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Das
Zinsergebnis wird unter Anwendung des Diskontsatzes zu Beginn des Berichtszeitraums auf die
leistungsorientierte Nettoverbindlichkeit berechnet. Die leistungsorientierten Kosten werden wie
folgt kategorisiert:
• Dienstzeitaufwand (einschließlich laufendem Dienstzeitaufwand, nachzuverrechnendem
Dienstzeitaufwand sowie Gewinnen und Verlusten aus Planänderungen oder -kürzungen);
• Nettozinsaufwand bzw. -ertrag; und
• Neubewertung.
Der Konzern stellt die ersten beiden Komponenten der leistungsorientierten Kosten in der Gewinn-
und Verlustrechnung in der Position ‚Personalaufwand‘ dar. Kürzungsgewinne und -verluste werden
als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand erfasst.
Die in der Konzernbilanz erfasste Pensionsverpflichtung stellt das tatsächliche Defizit in den
leistungsorientierten Plänen des Konzerns dar.
Eine Verbindlichkeit für eine Kündigungsleistung wird zu dem früheren Zeitpunkt anerkannt, in dem
das Unternehmen das Angebot der Abfindungsleistung nicht mehr zurückziehen kann bzw. in dem
das Unternehmen die damit verbundenen Restrukturierungskosten erfasst.
3.7.2 Kurzfristige und andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer
Eine Verbindlichkeit wird für Leistungen erfasst, die den Arbeitnehmern in Bezug auf Löhne und
Gehälter, Jahresurlaub und Krankengeld für die Zeit zustehen, in der die damit verbundene
Dienstleistung erbracht wird, in Höhe des nicht diskontierten Betrags der Leistungen, die im
Austausch für diese Dienstleistung erwartungsgemäß bezahlt werden.
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Verbindlichkeiten, die in Bezug auf kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmer erfasst werden, werden
mit dem nicht diskontierten Betrag der erwarteten Leistungen für die damit verbundenen
Dienstleistungen bewertet.
Verbindlichkeiten, die in Bezug auf andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer erfasst werden,
werden mit dem Barwert der geschätzten künftigen Mittelabflüsse bewertet, die der Konzern für die
von den Mitarbeitern bis zum Bilanzstichtag erbrachten Dienstleistungen erwartet.
3.8 Steuern
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe der laufenden Steuer und der latenten Steuern dar.
3.8.1 Laufende Steuer
Die laufenden Steuern basieren auf dem steuerpflichtigen Gewinn für das Jahr. Der steuerpflichtige
Gewinn unterscheidet sich vom in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen "Gewinn vor
Steuern" aufgrund von Einkünften bzw. Aufwendungen, die in anderen Jahren steuerbar bzw.
abzugsfähig sind, sowie von Posten, die niemals steuerbar bzw. abzugsfähig sind. Die laufende Steuer
des Konzerns wird mit Steuersätzen berechnet, die bis zum Ende des Berichtszeitraums erlassen
waren bzw. deren Geltung im Wesentlichen beschlossen war.
3.8.2 Latente Steuer
Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten von
Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und den entsprechenden steuerlichen
Wertansätzen, die bei der Berechnung des steuerpflichtigen Gewinns verwendet werden, sowie auf
steuerliche Verlustvorträge erfasst. Latente Steuerschulden werden grundsätzlich für alle
steuerpflichtigen temporären Differenzen erfasst. Latente Steueransprüche werden grundsätzlich für
alle abzugsfähigen temporären Differenzen sowie auf steuerliche Verlustvorträge erfasst, soweit es
wahrscheinlich ist, dass steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die diese
abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt werden können. Solche latenten Steueransprüche
und -verbindlichkeiten werden nicht erfasst, wenn die temporäre Differenz aus der erstmaligen
Erfassung (ausgenommen in einem Unternehmenszusammenschluss) von Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten in einer Transaktion resultiert, die sich weder auf das steuerpflichtige Ergebnis
noch auf das Periodenergebnis auswirkt. Darüber hinaus werden latente Steuerschulden nicht
erfasst, wenn der temporäre Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Erfassung von Firmenwerten
entsteht.
Latente Steuerschulden werden für steuerpflichtige temporäre Differenzen im Zusammenhang mit
Beteiligungen an Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen sowie Beteiligungen an Joint
Ventures bilanziert, es sei denn, der Konzern ist in der Lage, die Umkehrung der temporären
Differenz zu beeinflussen, und es ist wahrscheinlich, dass die vorübergehende Differenz nicht in
vorhersehbarer Zukunft umgekehrt wird. Latente Steueransprüche, die sich aus abzugsfähigen
temporären Differenzen ergeben, die mit solchen Anlagen und Beteiligungen verbunden sind,
werden nur insoweit bilanziert, als es wahrscheinlich ist, dass es genügend steuerpflichtige Gewinne
geben wird, gegen die die Vorteile der temporären Differenzen genutzt werden können, und es wird
erwartet, dass sie in absehbarer Zukunft umgekehrt werden.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird am Ende eines jeden Berichtszeitraums überprüft
und in dem Umfang gekürzt, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend steuerpflichtige
Gewinne zur Verfügung stehen werden, um den gesamten oder einen Teil des Vermögenswertes zu
realisieren.
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Latente Steuerschulden und Vermögenswerte werden mit den Steuersätzen bewertet, die
voraussichtlich in dem Zeitraum gelten, in dem die Schuld erfüllt bzw. der Vermögenswert realisiert
wird, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen (und Steuergesetzen), die bis zum Ende der
Berichtsperiode erlassen waren oder deren Geltung im Wesentlichen beschlossen war.
Die Bewertung der latenten Steuerschulden und Vermögenswerte spiegelt die steuerlichen
Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben, in der der Konzern am Ende des
Berichtszeitraums erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu
realisieren bzw. zu erfüllen.
3.8.3 Laufende und latente Steuern für das Jahr
Die laufenden und latenten Steuern werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf
Posten, die im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden
die laufenden und latenten Steuern auch im sonstigen Ergebnis respektive direkt im Eigenkapital
erfasst.
3.9 Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude, die bei der Herstellung oder Lieferung von Waren oder Dienstleistungen
oder für Verwaltungszwecke verwendet werden, werden in der Konzernbilanz zu Anschaffungskosten
abzüglich kumulierter Abschreibungen und nachfolgenden kumulierten Wertminderungsverlusten
ausgewiesen.
Immobilien im Bau für Produktions-, Liefer- oder Verwaltungszwecke werden zu Anschaffungskosten
bilanziert, abzüglich eines etwaigen erfassten Wertminderungsaufwands. Solche Liegenschaften
werden nach Fertigstellung und bestimmungsgemäßer Verwendung den entsprechenden Kategorien
des Sachanlagevermögens zugeordnet. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt auf der
gleichen Basis wie bei anderen Vermögenswerten, wenn die Vermögenswerte für ihre beabsichtigte
Nutzung bereit sind.
Unbebaute Grundstücke werden nicht abgeschrieben.
Anlagen und Ausrüstungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen
sowie kumulierter Wertminderungsverluste bilanziert.
Die Abschreibungen werden so erfasst, dass die Kosten bzw. die beizulegenden Werte von
Vermögenswerten (mit Ausnahme von Grundstücken und Immobilien im Bau) abzüglich ihrer
Restwerte über ihre Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben werden. Die
geschätzten Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden
Berichtszeitraums überprüft, wobei etwaige Änderungen der Schätzung ab diesem Zeitpunkt
berücksichtigt werden.
Ein Gegenstand des Sachanlagevermögens wird bei Veräußerung ausgebucht oder wenn aus der
fortgesetzten Nutzung des Vermögenswertes keine künftigen wirtschaftlichen Vorteile erwartet
werden. Ein Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung oder Stilllegung eines Gegenstands des
Sachanlagevermögens wird als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des
Vermögenswertes ermittelt und erfolgswirksam erfasst.
Bei der Berechnung der Abschreibungen werden nachstehende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
• Bauten 20 - 30 Jahre
• Anlagen und Ausrüstung 5 - 15 Jahre
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3.10 Immaterielle Vermögenswerte
3.10.1 Gesondert erworbene immaterielle Vermögenswerte
Der Konzern verfügt über keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzten Nutzungsdauern, die gesondert erworben werden,
werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter
Wertminderungsaufwendungen bilanziert. Die Abschreibung erfolgt linear über die geschätzte
Nutzungsdauer. Die geschätzte Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden am Ende
eines jeden Berichtszeitraums überprüft, wobei etwaige Änderungen der Schätzung ab diesem
Zeitpunkt berücksichtigt werden.
3.10.2 Ausbuchung von immateriellen Vermögenswerte
Ein immaterieller Vermögenswert wird bei der Veräußerung ausgebucht oder wenn keine künftigen
wirtschaftlichen Vorteile von der Nutzung oder Veräußerung erwartet werden. Gewinne oder
Verluste aus der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswerts, gemessen als Differenz zwischen
dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes, werden erfolgswirksam
erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht wird.
Bei der Berechnung der Abschreibungen werden nachstehende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
• Lizenzen 3-5 Jahre
3.11 Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten außer
Geschäfts- oder Firmenwert
Am Ende eines jeden Berichtszeitraums prüft der Konzern die Buchwerte seiner materiellen und
immateriellen Vermögenswerte, um festzustellen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass diese
Vermögenswerte einen Wertminderungsverlust erlitten haben. Beim Vorliegen eines solchen
Anhaltspunkts wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt, um den Umfang des
Wertminderungsverlustes (falls vorhanden) zu bestimmen. Wenn es nicht möglich ist, den
erzielbaren Betrag eines einzelnen Vermögenswertes abzuschätzen, schätzt der Konzern den
erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu der der Vermögenswert gehört.
Wenn eine vernünftige und konsistente Zuteilungsgrundlage identifiziert werden kann, werden die
Vermögenswerte der Gesellschaft auch den einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
zugeordnet, sonst werden sie der kleinsten Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
zugeordnet, für die eine angemessene und konsistente Zuteilungsgrundlage ermittelt werden kann.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegende Zeitwert abzüglich
Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Beurteilung des Nutzungswerts werden die
geschätzten zukünftigen Cashflows auf ihren Barwert mit einem Vorsteuer-Diskontsatz abgezinst, der
die aktuellen Marktbewertungen des Zeitwertes des Geldes sowie die für den Vermögenswert, für
den die Schätzungen zukünftiger Cashflows nicht angepasst wurden, spezifischen Risiken
widerspiegelt.
Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit)
niedriger als sein Buchwert geschätzt, so wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf seinen erzielbaren Betrag reduziert. Ein
Wertminderungsaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst.
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Wenn sich ein Wertminderungsverlust nachträglich umkehrt, wird der Buchwert des
Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf die Neuschätzung seines
erzielbaren Betrags erhöht, jedoch so, dass der erhöhte Buchwert den Buchwert nicht übersteigt, der
festgestellt worden wäre, wenn in den Vorjahren keine Wertminderung für den Vermögenswert
(oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) erfasst worden wäre.
Die Aufholung einer Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst.
3.12 Vorräte
Die Vorräte werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert
angesetzt. Die Kosten der Vorräte werden nach dem FIFO-Verbrauchsfolgeverfahren ermittelt. Der
Nettoveräußerungswert entspricht dem geschätzten Verkaufspreis für die Vorräte abzüglich aller
geschätzten Fertigstellungskosten und Kosten, die für den Verkauf erforderlich sind.
3.13 Rückstellungen
Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern aufgrund eines vergangenen Ereignisses eine
gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder konstruktiv) hat, es wahrscheinlich ist, dass der Konzern
die Verpflichtung erfüllen muss und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung erfolgen
kann.
Der als Rückstellung bilanzierte Betrag ist die beste Schätzung der zum Ende des Berichtszeitraums
für die Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlichen Gegenleistung, unter
Berücksichtigung der Risiken und Unwägbarkeiten, die die Verpflichtung betreffen. Wenn eine
Rückstellung unter Verwendung der für die Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung geschätzten
Zahlungsströme bewertet wird, ist ihr Buchwert der Barwert dieser Cashflows (wenn die Wirkung des
Zeitwertes des Geldes wesentlich ist).
Wenn erwartet wird, dass einige oder alle wirtschaftlichen Nutzen, die für die Erfüllung einer
Rückstellung benötigt werden, von einem Dritten zurückerhalten werden, wird eine Forderung als
Vermögenswert erfasst, wenn es praktisch sicher ist, dass die Erstattung eingehen wird und die Höhe
der Forderung zuverlässig ermittelt werden kann.
Garantien
Rückstellungen für die erwarteten Kosten der Gewährleistungsverpflichtungen aus lokalen Gesetzen
über den Verkauf von Waren werden zum Zeitpunkt der Veräußerung der betreffenden Produkte
zum bestmöglichen Schätzwert des Vorstands gebildet, um die für die Erfüllung der Verpflichtung des
Konzerns erforderlichen Aufwendungen zu begleichen.
3.14 Finanzinstrumente
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn eine
Konzerngesellschaft Vertragspartei der vertraglichen Bestimmungen der Instrumente wird.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden zunächst zum beizulegenden
Zeitwert bewertet. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Ausgabe von finanziellen
Vermögenswerten bzw. finanziellen Verbindlichkeiten zuzurechnen sind (mit Ausnahme von
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und
finanziellen Verbindlichkeiten), werden dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen
Vermögenswerte bzw. Finanzverbindlichkeiten bei der erstmaligen Erfassung entsprechend
hinzugefügt bzw. abgezogen. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb von erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten bzw. finanziellen
Verbindlichkeiten zuzurechnen sind, werden sofort erfolgswirksam erfasst.
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3.15 Finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte werden den folgenden festgelegten Kategorien zugeordnet:
„erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ (FVTPL) bewertete Finanzielle Vermögenswerte, "bis
zur Endfälligkeit gehaltene" Finanzinvestitionen, „zur Veräußerung verfügbare“ (AFS) finanzielle
Vermögenswerte sowie „Kredite und Forderungen“. Die Zuordnung hängt von der Art und dem
Zweck der finanziellen Vermögenswerte ab und wird zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung
festgelegt. Alle marktüblichen Käufe bzw. Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am
Handelstag erfasst bzw. ausgebucht. Marktübliche Käufe bzw. Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe
von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung von Vermögenswerten innerhalb des
Zeitrahmens erfordern, der durch Regulierung oder Konvention auf dem Markt festgelegt wird.
3.15.1 Effektivzinsmethode
Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten
eines Schuldinstruments und zur Verteilung von Zinserträgen über den betroffenen Zeitraum. Der
effektive Zinssatz ist der Zinssatz, der die geschätzten künftigen Einzahlungen (einschließlich aller
bezahlten Gebühren, die ein integraler Bestandteil des effektiven Zinssatzes, der Transaktionskosten
und anderer Prämien oder Rabatte sind) über die erwartete Laufzeit des Schuldinstruments, bzw.
gegebenenfalls eine kürzere Frist, auf den Nettobuchwert bei der erstmaligen Erfassung genau
abzinst.
Die Erträge werden auf Effektivzinsbasis für Schuldinstrumente außer den als zum FVTPL
klassifizierten finanziellen Vermögenswerten erfasst.
3.15.2 Finanzielle Vermögenswerte zum FVTPL
Finanzielle Vermögenswerte werden als zum FVTPL klassifiziert, wenn der finanzielle Vermögenswert
1. eine bedingte Gegenleistung ist, die von einem Erwerber im Rahmen eines
Unternehmenszusammenschlusses gezahlt werden könnte, auf den IFRS 3 anwendbar ist,
2. zu Handelszwecken gehalten wird oder
3. als zum FVTPL designiert wird.
Ein finanzieller Vermögenswert wird als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, wenn:
• Er vornehmlich zum Zwecke der Veräußerung in kurzer Zeit erworben wurde; oder
• Er bei der erstmaligen Erfassung Teil eines Portfolios von identifizierten Finanzinstrumenten
ist, das der Konzern gemeinsam verwaltet und in letzter Zeit ein tatsächliches Muster von
kurzfristigen Gewinnrealisierungen aufweist; oder
• Es sich um ein Derivat handelt, das nicht als Sicherungsinstrument bezeichnet und wirksam
ist.
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Ein finanzieller Vermögenswert – mit Ausnahme eines finanziellen Vermögenswerts, der zu Handels-
zwecken gehalten wird, oder einer bedingten Gegenleistung, die von einem Erwerber im Rahmen
eines Unternehmenszusammenschlusses gezahlt werden könnte – kann bei der erstmaligen
Erfassung als zum FVTPL bezeichnet werden, wenn:
• Eine solche Bezeichnung eine Bewertungs- oder Erfassungsinkonsistenz beseitigt oder
signifikant reduziert, die sonst entstehen würde; oder
• Der finanzielle Vermögenswert Teil einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten oder
finanziellen Verbindlichkeiten oder von beiden ist, die verwaltet und deren Wertentwicklung
auf der Basis des beizulegenden Zeitwerts, im Einklang mit der dokumentierten
Risikomanagement- bzw. Anlagestrategie des Konzerns bewertet wird und Informationen
über die Gruppierung intern auf dieser Basis bereit gestellt wird; oder
• Es Teil eines Vertrages ist, der ein oder mehrere eingebettete Derivate enthält, und IAS 39 es
erlaubt, den gesamten kombinierten Vertrag als zum FVTPL zu bezeichnen.
3.15.3 Kredite und Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder
bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen
(einschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen,
Bankguthaben und Barmittel) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der
Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.
Zinserträge werden unter Anwendung des Effektivzinssatzes erfasst, sofern nicht kurzfristige
Forderungen, bei denen der Effekt der Diskontierung unwesentlich ist, betroffen sind.
3.15.4 Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme derjenigen zum FVTPL, werden am Ende eines jeden
Berichtszeitraums auf Wertminderungsindikatoren untersucht. Finanzielle Vermögenswerte gelten
als wertgemindert, wenn objektive Hinweise vorliegen, dass aufgrund eines oder mehrerer
Ereignisse, die nach der erstmaligen Erfassung des finanziellen Vermögenswertes eingetreten sind,
die geschätzten zukünftigen Cashflows der Vermögenswerte betroffen sind.
Für bestimmte Kategorien von finanziellen Vermögenswerten, wie z. B. Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, werden Vermögenswerte kollektiv auf Wertminderung geprüft, auch wenn sie nicht
als einzeln wertgemindert beurteilt wurden. Objektive Hinweise auf eine Wertminderung für ein
Forderungsportfolio könnten die bisherigen Erfahrungen des Konzerns bei der Beitreibung von
Zahlungen, eine Erhöhung der Anzahl der verspäteten Zahlungen im Portfolio nach der
durchschnittlichen Kreditlaufzeit von 60 Tagen sowie beobachtbare Änderungen der nationalen oder
lokalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die mit dem Ausfall von Forderungen korrelieren,
darstellen.
Für finanzielle Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden, wird der Betrag des
Wertminderungsaufwands als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem
Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows bewertet, die mit der aktuellen Marktrendite für
einen ähnlichen finanziellen Vermögenswert abgezinst werden. Ein solcher Wertminderungsverlust
wird in den Folgeperioden nicht aufgeholt.
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Der Buchwert des finanziellen Vermögenswerts wird durch die Wertminderung direkt für alle
finanziellen Vermögenswerte gemindert, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen, bei denen der Buchwert durch die Verwendung eines Wertberichtigungskontos
gemindert wird. Wenn eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich angesehen
wird, wird sie gegen das Wertberichtigungskonto abgeschrieben. Nachfolgende Erstattungen von
zuvor abgeschriebenen Beträgen werden dem Wertberichtigungskonto gutgeschrieben. Änderungen
des Buchwertes des Wertberichtigungskontos werden erfolgswirksam erfasst.
3.15.5 Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte an den
Cashflows aus dem Vermögenswert auslaufen oder wenn er den finanziellen Vermögenswert und im
Wesentlichen alle Risiken und Chancen des Eigentums an dem Vermögenswert an eine andere Partei
überträgt. Wenn der Konzern die wesentlichen Risiken und Chancen des Eigentums weder überträgt
noch behält und weiterhin den übertragenen Vermögenswert kontrolliert, bilanziert der Konzern
seinen verbleibenden Vermögenswert und eine damit verbundene Verbindlichkeit für Beträge an, die
er eventuell wird zahlen müssen. Wenn der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen des
Eigentums an einem übertragenen finanziellen Vermögenswert behält, bilanziert der Konzern
weiterhin den finanziellen Vermögenswert sowie eine besicherte Kreditaufnahme für die erhaltenen
Erträge.
Bei der Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts in vollem Umfang wird der
Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und der Summe der erhaltenen
und zu erhaltenden Gegenleistung und des kumulierten Gewinns bzw. Verlusts, der im sonstigen
Ergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert wurde, erfolgswirksam erfasst.
Bei nicht vollständiger Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes (z. B. wenn der Konzern eine
Option zum Rückkauf eines Teils eines übertragenen Vermögenswertes behält), teilt der Konzern den
bisherigen Buchwert des finanziellen Vermögenswertes zwischen dem Teil, den er unter
fortgesetzter Beteiligung weiterhin bilanziert, und dem Teil, den er nicht mehr bilanziert, auf der
Grundlage der relativen beizulegenden Zeitwerte dieser beiden Teile am Tag der Übertragung auf.
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert, der dem nicht mehr bilanzierten Teil zugerechnet
wird, und der Summe der für den Teil erhaltenen Gegenleistung, der nicht mehr bilanziert wird,
sowie ein ihm zugewiesener kumulierter Gewinn bzw. Verlust, der im sonstigen Ergebnis erfasst
wurde, wird erfolgswirksam erfasst. Ein kumulierter Gewinn oder Verlust, der im sonstigen Ergebnis
erfasst wurde, wird zwischen dem noch bilanzierten Teil und dem Teil, der nicht mehr bilanziert wird,
auf der Grundlage der relativen beizulegenden Zeitwerte dieser beiden Teile aufgeteilt.
3.16 Finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente
3.16.1 Klassifizierung als Schuld- oder Eigenkapitaltitel
Schuld- und Eigenkapitalinstrumente werden nach dem Inhalt der vertraglichen Vereinbarungen und
den Definitionen einer finanziellen Verbindlichkeit und eines Eigenkapitalinstruments entweder als
finanzielle Verbindlichkeiten oder als Eigenkapital klassifiziert.
3.16.2 Finanzverbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als finanzielle Verbindlichkeiten "zum FVTPL" oder als
"sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" klassifiziert.
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Finanzverbindlichkeiten zum FVTPL
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zum FVTPL klassifiziert, wenn die finanzielle Verbindlichkeit
1. eine bedingte Gegenleistung ist, die von einem Erwerber im Rahmen eines
Unternehmenszusammenschlusses gezahlt werden könnte, auf den IFRS 3 anwendbar ist,
2. zu Handelszwecken gehalten wird oder
3. als zum FVTPL designiert wird.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, wenn:
• Sie vornehmlich zum Zwecke des Rückkaufs in kurzer Zeit übernommen wurde; oder
• Sie bei der erstmaligen Erfassung Teil eines Portfolios von identifizierten Finanzinstrumenten
ist, das der Konzern gemeinsam verwaltet und in letzter Zeit ein tatsächliches Muster von
kurzfristigen Gewinnrealisierungen aufweist; oder
• Es sich um ein Derivat handelt, das nicht als Sicherungsinstrument designiert und wirksam
ist.
Finanzielle Verbindlichkeiten zum FVTPL werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die
Gewinne oder Verluste aus der Neubewertung erfolgswirksam erfasst werden. Der in der Gewinn-
und Verlustrechnung erfasste Nettogewinn bzw. -verlust beinhaltet etwaige Zinsen, die für die
finanzielle Verbindlichkeit bezahlt wurden, und ist in der Position "Nettofinanzergebnis" enthalten.
Der beizulegende Zeitwert wird in der im Anhangangabe 28 beschriebenen Weise ermittelt.
3.16.3 Sonstige Finanzverbindlichkeiten
Sonstige finanziellen Verbindlichkeiten (einschließlich Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten) werden in der Folge zu fortgeführten
Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten
einer finanziellen Verbindlichkeit und zur Verteilung von Zinsaufwendungen über den betroffenen
Zeitraum. Der effektive Zinssatz ist der Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungen
(einschließlich aller bezahlten Gebühren, die ein integraler Bestandteil des effektiven Zinssatzes, der
Transaktionskosten und anderer Prämien oder Rabatte sind) über die erwartete Laufzeit der
finanziellen Verbindlichkeit, bzw. (gegebenenfalls) eine kürzere Frist, auf den Nettobuchwert bei der
erstmaligen Erfassung genau abzinst.
3.16.4 Ausbuchung von finanziellen Verbindlichkeiten
Der Konzern bucht finanzielle Verbindlichkeiten aus, wenn – und nur wenn – die Verpflichtungen des
Konzerns erfüllt, erloschen oder abgelaufen sind. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert
der finanziellen Verbindlichkeit und der gezahlten und zahlbaren Gegenleistung wird erfolgswirksam
erfasst.
3.17 Derivate Finanzinstrumente
Der Konzern schließt derivative Instrumente ab, um sein Zinsänderungsrisiko zu steuern (Zinsswaps).
Derivate werden zum Zeitpunkt des Abschlusses der Derivatkontrakte zunächst zum Fair Value
bilanziert und anschließend am Ende eines jeden Berichtszeitraums zum beizulegenden Zeitwert neu
bewertet. Die Derivate werden nicht als Sicherungsinstrumente designiert und der daraus
resultierende Gewinn und Verlust wird sofort erfolgswirksam erfasst.
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3.18 Unternehmensfortführung
Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung
aufgestellt; die Unternehmensleitung beabsichtigt nicht, den Konzern zu liquidieren bzw. die
Geschäftstätigkeit einzustellen.
4 Wesentliche Ermessensentscheidungen und Hauptquellen der
Schätzungsunsicherheit
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns, die in Anhangangabe
3 beschrieben sind, ist der Vorstand der Gesellschaft verpflichtet, Beurteilungen, Schätzungen und
Annahmen über die Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten vorzunehmen, die aus
anderen Quellen nicht leicht ersichtlich sind. Die Schätzungen und die damit verbundenen
Annahmen beruhen auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren, die als relevant gelten. Die
sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Die Schätzungen und die zugrundeliegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft.
Schätzungsänderungen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung überarbeitet wird, wenn
die Überarbeitung nur diesen Zeitraum betrifft, bzw. in der Periode der Überarbeitung und in
nachfolgenden Perioden, wenn die Revision sowohl aktuelle als auch nachfolgende Perioden betrifft.
Hauptquellen der Schätzungsunsicherheit
Im Folgenden sind die wichtigsten Annahmen über die Zukunft und andere wichtige Quellen der
Schätzungsunsicherheit am Ende des Berichtszeitraums genannt, die ein erhebliches Risiko bergen
können, eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten
innerhalb des nächsten Geschäftsjahres zu bewirken.
Nutzungsdauer von Sachanlagen
Der Konzern prüft die geschätzten Nutzungsdauern von Sachanlagen am Ende eines jeden Berichts-
zeitraums. In den Jahren 2016 und 2017 wurde keine Neubewertung vorgenommen.
Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge
Wie oben unter 3.8.2 beschrieben, wird der Buchwert der latenten Steueransprüche am Ende eines
jeden Berichtszeitraums überprüft und in dem Umfang gekürzt, in dem es nicht wahrscheinlich ist,
dass genügend steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen werden, um den gesamten oder einen
Teil des Vermögenswertes zu realisieren. Vor diesem Hintergrund wurden keine aktiven latenten
Steuern auf steuerliche Verlustvorträge der deutschen Konzerngesellschaften bilanziert.
Auf die Bilanzierung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge der ukrainischen
Konzerngesellschaft wurde verzichtet, da die Existenz dieser Verlustvorträge von den lokalen
Steuerbehörden angefochten wird.
Der Konzern hat nur für Italien und Bulgarien aktive latente Steuern in Bezug auf steuerliche Verlust-
vorträge bilanziert.
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5 Umsatzerlöse
Der Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen im Geschäftsjahr wird wie folgt analysiert.
2017 2016
EUR EUR
Kleidung (GARMENTS) / Verkauf von Gütern 23.415.662 21.678.000
TREATMENTS / Erbringung von Dienstleistungen 5.885.098 6.987.000
MINUTES / Erbringung von Dienstleistungen 2.023.378 2.268.037
Gesamt 31.324.138 30.933.037
6 Segmentinformationen
Geografische Informationen
Der Konzern ist in drei geographischen Hauptgebieten tätig - Deutschland (Sitzstaat), Skandinavien
und Rumänien. Der Konzern ist nur in einem Geschäftssegment gemäß IFRS 8 tätig. Im Geschäftsjahr
2017 erzielte der Konzern mit einem Kunden einen Umsatz von EUR 16,6 Mio. (Vorjahr: EUR 16,4
Mio.).
Die Umsatzerlöse des Konzerns aus fortgeführten Aktivitäten von externen Kunden nach Sitzland des
Kunden sowie Informationen über die langfristigen Vermögenswerte nach Standort der
Vermögenswerte sind nachfolgend aufgeführt.
Umsatzerlöse von externen Kunden Langfristige Vermögenswerte
2017 2016 31.12.17 31.12.16
EUR EUR EUR EUR
Deutschland 25.328.568 25.010.000 110.419 135.859
Dänemark 1.500.052 2.065.000 - -
Rumänien 1.901.600 1.954.000 12.559.320 11.463.431
Ukraine 548.552 541.000 7.861.971 7.444.411
Übrige 2.045.366 1.363.037 2.199.833 606.982
Gesamt 31.324.138 30.933.037 22.731.543 19.650.683
7 Sonstige Gewinne und Verluste
2017 2016
EUR EUR
Gewinn aus der Zuschreibung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 225.844 26.438
Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 72.562 12.875
Erträge aus der Herabsetzung von Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen 903 -
Erträge aus der Auflösung von Abgrenzungsposten 131.133 152.563
Sonstige betriebliche Erträge 547.590 349.973
978.032 541.849
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8 Finanzergebnis
2017 2016
EUR EUR
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (für finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten) 265.281 267.054
Finanzaufwendungen für Zinsswaps (Fair-Value-Bewertung, für Verträge, die als zum Fair Value durch Gewinn und Verlust bewertet werden) 1.183 21.314
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (für Bankguthaben) (14.005) (12.640)
252.459 275.728
9 Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen
9.1 Ertragsteueraufwand erfolgswirksam erfasst
2017 2016
EUR EUR
Laufende Steuer
In Bezug auf das laufende Jahr 236.163 301.528
Latente Steuer
In Bezug auf das laufende Jahr 152.851 48.312
Gesamter im laufenden Jahr erfasster Ertragsteueraufwand für fortgeführte Aktivitäten 389.014 349.840
Der Ertragsteueraufwand für das Jahr kann wie folgt auf das Periodenergebnis übergeleitet werden:
2017 2016
EUR EUR
Gewinn vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 1.443.944 2.820.910
Ertragsteueraufwand zu den inländischen Steuersätzen, die auf die Gewinne vor Steuern in den einzelnen Ländern anwendbar sind 325.594 491.214
Auswirkung von Einkommen, das von der Besteuerung befreit ist (102.160) (90.848)
Auswirkung von Aufwendungen, die bei der Ermittlung des steuerpflichtigen Gewinns nicht abzugsfähig sind 144.013 41.407
Steuergutschrift, die vom Ertragsteueraufwand abgezogen wird - (137.347)
Steuerlicher Verlust aus dem Vorjahr (104.373) -
Sponsoring-Aufwendungen, die vom Ertragsteueraufwand abgezogen werden (26.911) (2.898)
Zum durchschnittlichen effektiven Satz berechnete Ertragsteuern, die erfolgswirksam erfasst werden (bezogen auf fortgeführte Aktivitäten) 236.163 301.528
Da der Konzern in mehreren Jurisdiktionen tätig ist, wird die Einkommensteuer durch Aggregation der separaten Überleitungsrechnungen berechnet, die unter Verwendung des inländischen Steuersatzes in jeder einzelnen Rechtsordnung erstellt werden.
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Der sich ergebene durchschnittliche effektive Steuersatz ermittelt sich aus dem Steueraufwand dividiert durch den Gewinn vor Steuern. Der durchschnittliche effektive Steuersatz für 2017 betrug 16% (2016: 11%).
9.2 Laufende Steueransprüche und -verbindlichkeiten
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Laufende Steueransprüche 86.210 146.313
Steuererstattungsforderung 84.240 146.313
Körperschaftsteuerrückforderung 1.970 -
Laufende Steuerverbindlichkeiten 24.679 56.450
Zu zahlende Ertragsteuer - 7.487
Verbindlichkeiten aus Steuern und Abgaben 24.679 48.963
9.3 Laufende Steueransprüche und -verbindlichkeiten
Im Folgenden wird die Analyse der in der Konzernbilanz ausgewiesenen aktiven/(passiven) latenten
Steuern dargestellt:
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Aktive latente Steuern 49.686 56.078
Passive latente Steuern (813.135) (669.362)
AnfangssaldoErfolgswirk-sam erfasst
Im Sonstigen Ergebnis
erfasstEndsaldo
EUR EUR EUR EUR
31. Dezember 2017
(Passive)/aktive latente Steuern auf:
Sachanlagen (689.264) (96.447) - (785.711)
Immaterielle Vermögenswerte (5.282) (41.212) - (46.494)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Forderungen 25.184 (9.586) - 15.598
Sonstige Finanzverbindlichkeiten - 3.472 - 3.472
Pensionsverpflichtungen 16.456 (5.830) 1.637 12.263
(652.906) (149.603) 1.637 (800.872)
Steuerliche Verlustvorträge 39.622 (3.248) - 37.423
(613.284) (152.851) 1.637 (763.449)
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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AnfangssaldoErfolgswirk-sam erfasst
Im Sonstigen Ergebnis
erfasstEndsaldo
EUR EUR EUR EUR
31. Dezember 2016
(Passive)/aktive latente Steuern auf:
Sachanlagen (723.272) 34.008 - (689.264)
Immaterielle Vermögenswerte (17.883) 12.601 - (5.282)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Forderungen 24.341 843 - 25.184
Vorräte 56.846 (56.846) - -
Schulden (2.980) 2.980 - -
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 2.980 (2.980) - -
Pensionsverpflichtungen 13.402 (8.970) 12.024 16.456
(646.566) (18.364) (652.906)
Steuerliche Verlustvorträge 69.570 (29.948) 39.622
(576.996) (48.312) (12.024) (613.284)
Für die latente Steuerberechnung wurden folgende Steuersätze nach Ländern verwendet:
Land 2017 2016
Deutschland 30,0% 30,0%
Italien 27,9% 27,5%
Rumänien 16,0% 16,0%
Ukraine 18,0% 18,0%
Der Konzern hat nur für Italien und Bulgarien aktive latente Steuern in Bezug auf steuerliche Verlust-
vorträge bilanziert.
Es wurde kein latenter Steueranspruch für steuerliche Verlustvorträge in Deutschland erfasst, da die
Gesellschaft nicht damit rechnet, dass sie in absehbarer Zukunft steuerpflichtiges Einkommen
erwirtschaften wird. Steuerliche Verlustvorträge für Körperschaftsteuerzwecke belaufen sich zum
31. Dezember 2017 auf EUR 1.149.250 und zum 31. Dezember 2016 auf EUR 1.427.710. Steuerliche
Verlustvorträge für Gewerbesteuerzwecke belaufen sich zum 31. Dezember 2017 auf EUR 727.145
und zum 31. Dezember 2016 auf EUR 1.006.034. Die steuerlichen Verlustvorträge verfallen nicht.
Für Rumänien wurden die steuerlichen Verluste bereits zum 31.12.2005 aufgebraucht und in das
Konzernergebnis einbezogen. In den Jahren 2016 und 2017 wurde die Gesellschaft rentabel und es
gibt keine steuerlichen Verlustvorträge mehr.
Für die Ukraine hat der Konzern keine latenten Steueransprüche für steuerliche Verlustvorträge
erfasst, da mit den Finanzbehörden ein fortlaufender Rechtsstreit über die Verwertbarkeit dieser
Verluste besteht. Entsprechend wurde kein latenter Steueranspruch diesbezüglich bilanziert. Die
unbegrenzt vortragbaren steuerlichen Verlustvorträge, die Gegenstand des Rechtsstreits sind,
belaufen sich auf EUR 1,3 Mio. (ca. UAH 45 Mio.). Diese steuerlichen Verluste sind bei der
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Verschmelzung der Gesellschaften PTF und UCC mit der RGT UA im November 2016 entstanden. RGT
UA hat ihr Recht, diese Verluste zur Senkung der laufenden Einkommensteuer zu verwenden,
gerichtlich geltend gemacht. Im November 2017 gewann RGT UA den Rechtsstreit und beantragte bei
der Steuerverwaltung, der Entscheidung des Gerichts Folge zu leisten. Im Dezember 2017 lehnte die
Steuerverwaltung den Antrag von RGT UA ab und verbot die Verwendung der steuerlichen
Verlustvorträge von PTF und UCC. RGT UA hat entschieden, das Gericht erneut anzurufen, um die
Steuerbehörde aufzufordern, die Verwendung der steuerlichen Verlustvorträge zuzulassen.
Aus der bislang erfolgten Anrechnung der Verlustvorträge könnten sich im Falle eines Unterliegens
Steuernachforderungen in Höhe von TEUR 25 ergeben.
10 Jahresüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten
Der Jahresgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen entfällt auf:
2017 2016
EUR EUR
Anteilseigner 1.054.930 2.471.070
Nicht beherrschende Anteile - -
Gesamt 1.054.930 2.471.070
Der Gewinn für das Jahr aus fortgeführten Aktivitäten errechnet sich nach Abzug (Zurechnung) von:
10.1 Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
2017 2016
EUR EUR
Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - (46.087)
Wertaufholungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 225.844 72.525
Gesamt 225.844 26.438
10.2 Abschreibungen
2017 2016
EUR EUR
Abschreibungen auf Sachanlagevermögen(s. Anhangangabe 12) 2.008.582 1.936.948
Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter(s. Anhang 13) (im Abschreibungsaufwand enthalten) 188.769 125.352
Gesamt 2.197.351 2.062.300
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10.3 Personalaufwand
2017 2016
EUR EUR
Löhne und Gehälter 8.983.465 8.133.299
Kosten der sozialen Sicherheit 2.051.072 1.816.852
Leistungen nach Beendigung der Beschäftigung (siehe Anhang 27)/Kosten der Altersversorgung
Leistungsorientierte Pläne / Nettozinsaufwand 3.559 6.915
Gesamt 11.038.096 9.957.066
11 Ergebnis je Aktie
2017 2016
Cent je Aktie Cent je Aktie
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie
aus fortgeführten Geschäftsbereichen 26,37 61,78
Summe Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie 26,37 61,78
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis und die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien, die bei der Berechnung
des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie verwendet werden, stellen sich wie
folgt dar:
2017 2016
EUR EUR
Jahresüberschuss, der den Eigentümern des Unternehmens zuzurechnen ist 1.054.930 2.471.070
Bei der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie verwendetes Ergebnis 1.054.930 2.471.070
Bei der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie verwendetes Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 1.054.930 2.471.070
31.12.17 31.12.16
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien zum Zwecke des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie 4.000.000 4.000.000
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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12 Sachanlagen
2017 2016
EUR EUR
Nettobuchwerte von:
Grundstücke 1.070.842 1.074.079
Bauten 8.821.879 9.034.608
Anlagen und Ausrüstung 9.119.745 8.363.121
Unfertige Erzeugnisse 1.168.005 462.526
Anzahlungen 1.820.053 223.293
Gesamt 22.000.524 19.157.627
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Die Zeile „Unterjährige Berichtigungen“ zeigt in Höhe von EUR 161.630 den Betrag der geleisteten
Anzahlungen für immaterielle Vermögenswerte, der im Vorjahr unter den Anzahlungen für
Sachanlagen ausgewiesen wurde. Weiterhin erfolgten unterjährige Berichtigungen in Bezug auf im
Jahr 2014 veräußertes Anlagevermögen, das noch im IFRS-Anlagespiegel ausgewiesen war; berichtigt
wurden Anschaffungskosten in Höhe von EUR 220.290 sowie kumulierte Abschreibungen in Höhe
von EUR 193.837, was zu einem Nettoeffekt von EUR 26.453 führte.
Zum 31. Dezember 2017 bestehen vertragliche Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in
Höhe von EUR 1.491.850.
13 Sonstige immaterielle Vermögenswerte
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Nettobuchwerte von:
Lizenzen 572.372 492.857
Anzahlungen 158.647 -
Gesamt 731.019 492.857
LizenzenUnfertige
LeistungenAnzahlungen Gesamt
EUR EUR EUR EUR
Anschaffungskosten
Stand am 1. Januar 2016 882.852 - 125.857 1.008.709
Zugänge aus getrennten Erwerben 238.963 - - 238.963
Abgänge (40.314) - - (40.314)
Umbuchungen aus unfertigenLeistungen 125.857 - (125.857) -
Stand am 31. Dezember 2016 1.207.358 - - 1.207.358
Zugänge aus getrennten Erwerben 138.084 131.309 (2.983) 266.410
Abgänge (1.109) - - (1.109)
Umbuchung aus unfertigenLeistungen 131.309 (131.309) - -
Unterjährige Berichtigung - - 161.630 161.630
Stand am 31. Dezember 2017 1.475.642 - 158.647 1.634.289
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 1. Januar 2016 (629.463) (629.463)
Abschreibungsaufwand (125.352) (125.352)
Abgänge 40.314 40.314
Stand am 31. Dezember 2016 (714.501) (714.501)
Abschreibungsaufwand (188.769) (188.769)
Stand am 31. Dezember 2017 (903.270) (903.270)
Der Abschreibungsaufwand ist in der Position "Abschreibungen" der Gewinn- und Verlustrechnung
enthalten.
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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14 Tochtergesellschaften
Angaben zu den Konzerngesellschaften am Ende des Berichtszeitraums stellen sich wie folgt dar:
Name des Tochterunternehmens Haupttätigkeit
Ort der Gründung und des Betriebs
Anteil des Konzerns am Eigentum und an den Stimmrechten
31.12.17 31.12.16
Ready Garment Technology Romania SRL (RGT RO)
Garments, Treatments, Minutes
Rumänien 100% 100%
Ready Garment Technology Ukraine Ltd. (RGT UA)
Treatments, Minutes
Ukraine 100% 100%
Ready Garment Technology Samples & Development GmbH (RGT DE)
Treatments, Entwicklung
Deutschland 100% 100%
Ready Garment Technology Italy SRL (RGT IT)
Treatments, Entwicklung
Italien 100% 100%
Ready Garment Technology Bulgaria EOOD (RGT BG)
Treatments Bulgarien 100% 100%
14.1 Änderung der Beteiligung des Konzerns an einer Tochtergesellschaft
Im Laufe des Jahres 2016 übernahm der Konzern die restlichen 0,4372% der Anteile an der Ready
Garment Technology SRL (RGT RO), um die 100%ige Beteiligung zu vervollständigen. Die Ausgaben in
Höhe von EUR 66.000 wurden per Banküberweisung gezahlt. Im Geschäftsjahr 2017 ist keine
Veränderung eingetreten.
14.2 Wesentliche Einschränkungen
Es bestehen keine wesentlichen Einschränkungen hinsichtlich der Fähigkeit der Gesellschaft oder
ihrer Tochtergesellschaften, auf die Vermögenswerte des Konzerns zuzugreifen oder sie zu nutzen
bzw. die Verbindlichkeiten des Konzerns zu begleichen.
Allerdings sind in den kumulierten Gewinnen des Konzerns gesetzliche Rücklagen von der RGT
Rumänien und der RGT Ukraine enthalten, die nicht ausgeschüttet werden können.
15 Vorräte
Die Höhe der als Aufwand erfassten Vorräte entspricht sowohl im Geschäftsjahr 2017 als auch im
Vorjahr dem Materialaufwand.
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Rohstoffe 2.682.727 2.725.716
Unfertige Erzeugnisse 1.100.462 1.048.244
Fertige Erzeugnisse 961.177 813.757
Vorauszahlungen an Lieferanten 190.638 37.701
Gesamt 4.935.004 4.625.418
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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16 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.561.109 2.810.528
Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen (20.208) (267.461)
2.540.901 2.543.067
Diverse Debitoren 95.819 178.354
Kautionen und Bürgschaften 72.802 153.584
Einzelwertberichtigungen (21.409) -
Gesamt 2.688.113 2.875.005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die durchschnittliche Kreditdauer für verkaufte Ware beträgt 60 Tage. Bei überfälligen Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen werden keine Zinsen erhoben. Der Konzern hat eine
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen in Höhe von 100% auf alle Forderungen erfasst, die
seit mehr als 360 Tagen überfällig sind, es sei denn, es liegen konkrete Hinweise für deren
Werthaltigkeit vor. Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden für Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen zwischen 60 Tagen und 360 Tagen auf der Grundlage der geschätzten
uneinbringlichen Beträge, die unter Bezugnahme auf die bisherige Ausfallerfahrung des
Kontrahenten und eine Analyse der aktuellen Finanzlage des Kontrahenten ermittelt wurden, erfasst.
Die oben ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Beträge (siehe
unten für die Altersanalyse), die zum Ende der Berichtsperiode überfällig sind und für die der
Konzern keine Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen vorgenommen hat, da die Beträge
noch als einbringlich angesehen werden.
Alter der Forderungen, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind:
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
1-61 Tage 384.059 170.673
62-91 Tage 14.753 2.505
92+ Tage 89.964 251.098
Gesamt 488.776 424.276
Durchschnittsalter (Tage) 59 220
Entwicklung der Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Stand am Jahresanfang 267.461 293.899
Auf Forderungen erfasste Wertminderungen - 46.087
Aufgelöste Wertminderungen (225.844) (72.525)
Stand am Jahresende 41.617 267.461
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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Alter der wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1-61 Tage - -
62-91 Tage - -
92+ Tage 20.208 373.422
Gesamt 20.208 373.422
17 Sonstige Vermögenswerte
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Umsatzsteuerforderung 304.249 341.742
Anzahlungen 153.666 99.741
Gesamt 457.915 441.483
Kurzfristig 457.915 441.483
Langfristig - -
Gesamt 457.915 441.483
18 Gezeichnetes Kapital
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Grundkapital 4.000.000 4.000.000
4.000.000 4.000.000
Das ausgegebene Kapital umfasst:
4.000.000 voll eingezahlte Stammaktien 4.000.000 4.000.000
4.000.000 4.000.000
Voll eingezahlte Stammaktien, die einen Nennwert von EUR 1 haben, tragen eine Stimme und ein
Dividendenrecht pro Aktie.
19 Rücklagen (nach Ertragsteuern)
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Kapitalrücklage - -
Gesetzliche Rücklage 400.000 241.832
Rücklagen für leistungsorientierte Verpflichtungen (36.700) (32.880)
Gesamt 363.300 208.952
19.1 Gesetzliche Rücklagen
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Stand am Jahresanfang 241.832 146.939
Gewinnverteilung auf gesetzliche Rücklagen 158.168 94.893
Stand am Jahresende 400.000 241.832
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
Seite 41 von 55
Die Gesellschaft hat die gesetzliche Verpflichtung, 5 % des um die Verlustvorträge verminderten
Jahresüberschusses in die gesetzliche Rücklage einzustellen, bis diese 10 % des Grundkapitals, d.h.
EUR 400.000, erreicht hat.
19.2 Rücklagen für leistungsorientierte Verpflichtungen
2017 2016
EUR EUR
Stand am Jahresanfang (32.880) (4.825)
Zunahme aus Sonstigem Gesamtergebnis des Jahres, abzüglich Ertragsteuern (3.820) (28.055)
Stand am Jahresende (36.700) (32.880)
20 Bilanzgewinn sowie Dividenden aus Eigenkapitalinstrumenten
2017 2016
EUR EUR
Bilanzgewinn 11.672.505 11.975.743
Stand am Jahresanfang 11.975.743 10.542.175
Jahresüberschuss, der den Eigentümern des Unternehmens zuzurechnen ist 1.054.930 2.471.070
Auszahlung von Dividenden (1.200.000) (1.000.000)
Einstellung in die gesetzliche Rücklage (158.168) (94.893)
Erwerb der verbleibenden Anteile zur Erfüllung der 100% Beteiligung - 57.391
Stand am Jahresende 11.672.505 11.975.743
Am 7. Juli 2017 wurde eine Dividende in Höhe von 30 Cent je Aktie (die Gesamtdividende betrug
EUR 1,2 Mio.) an die Inhaber der voll eingezahlten Stammaktien ausgeschüttet.
Für die laufende Periode schlägt die Geschäftsführung vor, 15 Cent je Aktie auszuschütten (eine
Gesamtdividende in Höhe von EUR 600.000). Diese Dividende bedarf der Zustimmung der Aktionäre
der Hauptversammlung am 18. Juni 2018 und ist in diesem Konzernabschluss nicht als Verbindlichkeit
enthalten. Die vorgeschlagene Dividende ist an alle Aktionäre im Register der Mitglieder zu zahlen.
Die Zahlung dieser Dividende hat keine steuerlichen Konsequenzen für den Konzern.
21 Nicht beherrschende Anteile
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Stand am Jahresanfang - 57.391
Erwerb der verbleibenden Anteile zur Erfüllung der 100% Beteiligung - (57.391)
Stand am Jahresende - -
Im Laufe des Jahres 2016 übernahm der Konzern die restlichen 0,4372% der Anteile an der Ready
Garment Technology SRL (RGT RO), um die 100%ige Beteiligung zu vervollständigen. Die Ausgaben in
Höhe von EUR 66.000 wurden per Banküberweisung gezahlt.
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
Seite 42 von 55
22 Finanzschulden
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Unbesichert - zu fortgeführten Anschaffungskosten
Darlehen von:
• nahestehenden Personen (siehe Anhangangabe 31) 1.601.532 1.991.620
1.601.532 1.991.620
Besichert - zu fortgeführten Anschaffungskosten
Überziehungen bei Banken 4.442.784 3.403.018
Bankdarlehen 5.364.939 2.934.934
9.807.723 6.337.952
Kurzfristig 7.109.431 6.278.790
Langfristig 4.299.824 2.050.782
11.409.255 8.329.572
Überleitung der Nettoverschuldung
Dieser Abschnitt enthält eine Analyse der Nettoverschuldung und der Entwicklung der
Nettoverschuldung für das Geschäftsjahr 2017.
Verbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit
EUR
Nettoverschuldung zum 1. Januar 2017 8.329.572
Zahlungsströme 3.055.698
Sonstige zahlungsunwirksame Bewegungen 23.985
Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2017 11.409.255
Sonstige zahlungsunwirksame Bewegungen bestehen aus aufgelaufenen Zinsen in Höhe von EUR
80.515 und Währungsdifferenzen in Höhe von EUR 56.530.
22.1 Zusammenfassung der Kreditvereinbarungen
• Rückzahlungen gegenüber nahestehenden Personen des Konzerns (Anteilseigner). Für die
ausstehenden Darlehen werden Zinsen in Höhe von 7,5% p.a. auf die Darlehen in USD und
4,5% p.a. auf die Darlehen in EUR berechnet (31. Dezember 2016: 7,5% für USD bzw. 4,5%
p.a. für EUR).
• Darlehen bei Banken mit Restlaufzeiten von höchstens 5 Jahren (31. Dezember 2016: 4
Jahre). Die Darlehen sind durch eine Grundschuld auf die Grundstücke und Gebäude des
Konzerns und die Sicherungsübereignung von Vorräten sowie von Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen und Ansprüchen aus Versicherungsverträgen besichert. Der
Buchwert der zu Sicherungszwecken genutzten Grundstücke, Gebäude und Einrichtungen
beträgt EUR 10.560.407 (Vorjahr: EUR 6.191.068). Der Buchwert der verpfändeten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt EUR 949.791 (Vorjahr: EUR 423.285),
derjenige der verpfändeten Vorräte EUR 2.286.610 (Vorjahr: EUR 1.759.449).
Der durchschnittliche Zinssatz für die Bankkredite beträgt 2,6% p.a. (31. Dezember 2016: 2,6% p.a.).
Der Konzern sichert einen Teil seiner Zinsänderungsrisiken durch einen Zinsswap ab, der den
variablen Zinssatz durch einen festen Zinssatz ersetzt.
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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22.2 Verletzung des Darlehensvertrags
Im laufenden Jahr hat der Konzern alle Kreditvereinbarungen erfüllt.
23 Rückstellungen
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Garantierückstellungen 1.300 1.300
Rückstellungen für Aufbewahrungspflichten 9.700 9.000
Gesamt 11.000 10.300
Kurzfristig 1.300 1.300
Langfristig 9.700 9.000
Gesamt 11.000 10.300
24 Sonstige Finanzverbindlichkeiten
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Arbeitnehmer - Gehaltsverbindlichkeiten 203.236 189.239
Nicht genommener Urlaub 88.843 104.537
Jährlicher Leistungsbonus 95.549 200.870
Sonstige Personalverbindlichkeiten 194.193 151.177
Finanzielle Verbindlichkeiten 21.698 21.074
im Zusammenhang mit Zinsswaps
Diverse Kreditoren 164.032 96.248
Jahresabschluss- und Prüfungskosten 97.000 70.700
Gesamt 864.551 833.845
Kurzfristig 842.853 812.771
Langfristig 21.698 21.074
Gesamt 864.551 833.845
25 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
Verbindlichkeiten
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.053.799 1.488.139
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.064 3.118
Gesamt 2.056.863 1.491.257
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beziehen sich auf normale Lieferanten unter
den üblichen Geschäftsbedingungen. Der Konzern verfügt über ein Finanzrisikomanagement, das
sicherstellt, dass alle Verbindlichkeiten zu den vereinbarten Kreditbedingungen beglichen werden.
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
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26 Sonstige Verbindlichkeiten
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Lohnsteuer 99.107 92.998
Verbindlichkeiten i. R. d. sozialen Sicherheit 249.067 225.424
Umsatzsteuerschuld 7.593 27.064
Gesamt 355.767 345.486
Kurzfristig 355.767 345.486
Langfristig - -
Gesamt 355.767 345.486
27 Altersvorsorgepläne
Leistungsorientierter Plan
Der Konzern unterhält einen leistungsorientierten Plan für zwei ehemalige Mitarbeiter des Mutter-
unternehmens bzw. dessen Rechtsvorgänger (Zahlung der festen Rentenbeträge).
Der Plan setzt den Konzern versicherungsmathematischen Risiken wie Zinsänderungs- und
Langlebigkeitsrisiken aus.
Zinsrisiko Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird unter Verwendung eines Abzinsungssatzes berechnet, der unter Bezugnahme auf qualitativ hochwertige Renditen von Unternehmensanleihen ermittelt wird. Eine Verringerung des Anleihezinssatzes erhöht die Planverbindlichkeit.
Langlebigkeitsrisiko Der Barwert der leistungsorientierten Planverbindlichkeit wird unter Bezugnahme auf die beste Schätzung der Mortalität der Planteilnehmer nach Beendigung ihrer Beschäftigung berechnet. Eine Erhöhung der Lebenserwartung der Planteilnehmer erhöht die Verbindlichkeit des Plans.
Diesen Mitarbeitern werden keine weiteren Vorsorgeleistungen gewährt.
Die letzte versicherungsmathematische Bewertung des Barwerts der leistungsorientierten
Verpflichtung wurde am 14. Februar 2018 von der Allianz Lebensversicherungs-AG durchgeführt. Der
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Die Berechnungen gelten für den Zeitraum bis zum 31.
Dezember 2017.
Die für die Zwecke der versicherungsmathematischen Bewertung verwendeten Hauptannahmen
waren wie folgt:
31.12.17 31.12.16
Abzinsungssatz 1,4% 1,0%
Erwarteter Gehaltstrend 0,0% 0,0%
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
Seite 45 von 55
Die für die leistungsorientierten Pensionspläne im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge stellen sich
wie folgt dar:
2017 2016
EUR EUR
Nettozinsaufwand 3.559 6.915
Bestandteile der erfolgswirksam erfassten leistungsorientierten Kosten 3.559 6.915
Neubewertung der Nettobetragsverpflichtung
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der finanziellen
Annahmen (9.946) 26.120
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen 15.403 13.959
Im sonstigen Ergebnis erfasste Komponenten der leistungsorientierten Kosten 5.457 40.079
Gesamt 9.016 46.994
Der Nettozinsaufwand für das Jahr ist im Personalaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung
enthalten.
Die Neubewertung der Nettoschuld aus einem leistungsorientierten Plan ist im sonstigen Ergebnis
erfasst.
Der in der Konzernbilanz enthaltene Betrag, der sich aus der Verpflichtung des Unternehmens in
Bezug auf seine leistungsorientierten Pläne ergibt, stellt sich wie folgt dar:
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung 346.523 374.321
Gesamtverbindlichkeit aus der leistungsorientierten Verpflichtung 346.523 374.321
Die Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung im laufenden Jahr stellt sich
wie folgt dar:
2017 2016
EUR EUR
Anfangswert der leistungsorientierten Verpflichtung 374.321 364.141
Zinsaufwand 3.559 6.915
Neubewertungs-(Gewinne) / -Verluste:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung der finanziellen Annahme (9.946) 26.120
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen 15.403 13.959
Gezahlte Leistungen (36.814) (36.814)
Schlusswert der leistungsorientierten Verpflichtung 346.523 374.321
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
Seite 46 von 55
Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen für die Ermittlung der leistungsorientierten
Verpflichtung sind Diskontsatz und Sterblichkeit. Die nachstehenden Sensitivitätsanalysen wurden
auf der Grundlage von vernünftigerweise möglichen Änderungen der jeweiligen Annahmen zum
Ende der Berichtsperiode ermittelt, wobei alle anderen Annahmen konstant gehalten wurden.
Wenn der Diskontsatz 25 Basispunkte höher (niedriger) wäre, würde sich die leistungsorientierte
Verpflichtung um EUR 5.966 verringern (um EUR 6.157 erhöhen) (2016: um EUR 6.850 verringern
(um EUR 7.077 erhöhen)).
Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse ist möglicherweise nicht repräsentativ für die tatsächliche
Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung, da es unwahrscheinlich ist, dass die Änderung
der Annahmen isoliert voneinander erfolgen würde, da einige der Annahmen möglicherweise
miteinander korrelieren könnten.
Darüber hinaus wurde bei der Darstellung der obigen Sensitivitätsanalyse der Barwert der
leistungsorientierten Verpflichtung nach dem Projected-Unit-Credit-Verfahren am Ende des
Berichtszeitraums berechnet, der derselbe ist wie das bei der Berechnung der in der Bilanz erfassten
leistungsorientierten Verpflichtung. Es gab keine Veränderung der Methoden und Annahmen, die bei
der Aufbereitung der Sensitivitätsanalyse aus früheren Jahren verwendet wurden.
Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung am 31. Dezember 2017 beträgt
7,2 Jahre (31. Dezember 2016: 7,3 Jahre). Diese Zahl kann wie folgt analysiert werden:
• aktive Mitglieder: 0 Jahre;
• ausgeschiedene Mitglieder: 0 Jahre; und
• pensionierte Mitglieder: 7,2 Jahre.
28 Finanzrisikomanagement
Der Konzern überwacht und steuert die finanziellen Risiken im Zusammenhang mit der
Geschäftstätigkeit des Konzerns durch interne Risikoberichte, in denen die Risiken nach Grad und
Ausmaß der Risiken analysiert werden. Zu diesen Risiken gehören das Marktrisiko (einschließlich des
Währungsrisikos, des Zinsrisikos und des sonstigen Preisrisikos), das Kreditrisiko und das
Liquiditätsrisiko.
Der Konzern versucht, die Auswirkungen dieser Risiken durch die Verwendung von derivativen
Finanzinstrumenten zur Absicherung von Zinsrisikopositionen zu minimieren. Der Einsatz von
Finanzderivaten richtet sich nach der vom Vorstand genehmigten Konzernpolitik. Der Konzern
handelt Finanzinstrumente, einschließlich derivativer Finanzinstrumente, nicht für spekulative
Zwecke.
Marktrisiko
Die Aktivitäten des Konzerns setzen diesen vor allem finanziellen Risiken aus
Wechselkursänderungen und Zinssätzen aus. Der Konzern schließt Zinsswaps ab, um sein
Zinsänderungsrisiko zu verwalten.
Zinssensitivitätsanalyse
Die Zinssensitivitätsanalyse basierte auf dem am Ende der Berichtsperiode ermittelten
Zinsänderungsrisiko derivativer und nicht-derivativer Instrumente. Bei variabel verzinslichen
Verbindlichkeiten geht die Analyse davon aus, dass der Betrag der ausstehenden Verbindlichkeiten
zum Ende der Berichtsperiode für das gesamte Jahr ausstehend war. Die Sensitivitätsanalyse basiert
auf einer Erhöhung oder Senkung des Zinssatzes um 50 Basispunkte. Dies entspricht der Einschätzung
des Vorstands hinsichtlich einer begründeten, möglichen Änderung der Zinssätze. Wenn die Zinssätze
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
Seite 47 von 55
um 50 Basispunkte höher / niedriger gewesen wären und alle anderen Variablen konstant geblieben
wären, wäre der Nettoertrag aus variabel verzinslichen Darlehen für das Geschäftsjahr 2017 um EUR
23.874 gesunken / gestiegen (2016: Verminderung / Erhöhung um EUR 18.712).
Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der Zinsswaps hätte im Geschäftsjahre 2017 zu einem
höheren / niedrigeren Nettoergebnis um EUR 20.075 geführt, wenn der Zinssatz um 50 Basispunkte
gestiegen / gesunken wäre (2016: Verminderung / Erhöhung um EUR 30.123). Die Marktrisiken des
Konzerns und die Art und Weise, wie diese Risiken gesteuert und gemessen werden, haben sich nicht
verändert.
Management des Fremdwährungsrisikos
Der Konzern tätigt Transaktionen in Fremdwährungen; folglich ist er Wechselkursschwankungen
ausgesetzt.
Die Buchwerte der monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des Konzerns in
Fremdwährungen sowie in EUR zum Ende der Berichtsperiode stellen sich wie folgt dar:
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47.
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.54
1.5
65
)
Seite 49 von 55
Kreditrisikomanagement
Anhangangabe 17 zeigt das maximale Kreditrisiko des Konzerns und die Bemessungsgrundlage für die
Ermittlung der erwarteten Kreditverluste.
Das Kreditrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass eine Gegenpartei ihre vertraglichen Verpflichtungen
nicht erfüllt, mit dem Ergebnis eines finanziellen Verlusts für den Konzern. Der Konzern verfolgt die
Politik, nur mit kreditwürdigen Geschäftspartnern zu verhandeln und gegebenenfalls ausreichende
Sicherheiten zu beschaffen, um das Risiko finanzieller Verluste aus Zahlungsausfällen zu minimieren.
Das Risikoprofil des Konzerns und die Bonität seiner Kontrahenten werden laufend überwacht.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegen eine Vielzahl von Kunden, die sich
über verschiedene Branchen und geografische Gebiete verteilen. Die aktuelle Bonitätsbeurteilung
basiert auf dem wirtschaftlichen Status der Forderungen und gegebenenfalls auf
Sicherungsmaßnahmen (z.B. Akkreditive).
Liquiditätsrisikomanagement
Die letztendliche Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement liegt beim Vorstand, der ein
angemessenes Rahmenwerk für das Liquiditätsrisikomanagement zur Steuerung der kurz-, mittel-
und langfristigen Refinanzierungs- und Liquiditätsmanagementanforderungen des Konzerns
eingerichtet hat. Der Konzern steuert das Liquiditätsrisiko durch die Vorhaltung adäquater Reserven,
Bank- und Kreditfazilitäten, indem er die prognostizierten und tatsächlichen Cashflows kontinuierlich
überwacht und indem er die Fälligkeitsprofile der finanziellen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten aufeinander abstimmt.
Liquiditätstabellen
Die nachstehenden Tabellen zeigen die vertraglichen Restlaufzeiten der originären finanziellen
Verbindlichkeiten des Konzerns mit den vereinbarten Rückzahlungszeiträumen. Die Tabellen wurden
auf der Grundlage des frühesten Zeitpunkts erstellt, zu dem der Konzern zur Zahlung verpflichtet
werden kann. Die Tabellen beinhalten die wichtigsten Cashflows. Die vertragliche Fälligkeit richtet
sich nach dem frühesten Zeitpunkt, an dem der Konzern möglicherweise zur Zahlung verpflichtet ist.
Weniger als 1 Jahr
1-5 JahreCashflow
gesamt
EUR EUR EUR
31. Dezember 2017 10.009.147 4.299.824 14.308.971
Unverzinslich 2.899.716 - 2.899.716
Variable Zinsinstrumente 6.160.150 2.864.220 9.024.370
Festzinsinstrumente 949.281 1.435.604 2.384.885
31. Dezember 2016 8.582.818 2.050.782 10.633.600
Unverzinslich 2.304.028 - 2.304.028
Variable Zinsinstrumente 5.570.700 161.964 5.732.664
Festzinsinstrumente 708.090 1.888.818 2.596.908
Dr. Bock Industries AG | Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Anhang zum Konzernabschluss der Dr. Bock Industries AG für das Geschäftsjahr 2017
Seite 50 von 55
Finanzierungsfazilitäten
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Besicherte Bankfazilitäten:
- in Anspruch genommen 9.807.723 6.337.952
- nicht in Anspruch genommen 2.107.216 3.371.982
Nicht besicherte Bankfazilitäten:
- in Anspruch genommen 1.601.532 1.991.620
- nicht in Anspruch genommen - -
Besicherte Banküberziehungsfazilitäten, die jährlich im gegenseitigen Einvernehmen oder automatisch verlängert werden:
- in Anspruch genommen 4.442.784 3.403.018
- nicht in Anspruch genommen 2.107.216 3.371.982
29 Kapitalmanagement
Der Konzern steuert sein Kapital, um sicherzustellen, dass die Unternehmen des Konzerns in der Lage
sein werden, den Fortbestand des Unternehmens aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Rendite für
die Stakeholder durch die Optimierung des Eigen- und Fremdkapitals zu maximieren. Die
Gesamtstrategie des Konzerns bleibt unverändert gegenüber 2016.
Die Kapitalstruktur des Konzerns setzt sich zusammen aus der Nettoverschuldung (Fremdkapital, wie
in Anhangangabe 22 erläutert, saldiert mit dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten)
und dem Eigenkapital des Konzerns (bestehend aus Gezeichnetem Kapital, Rücklagen, Bilanzgewinn
und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, wie in den Anhangangaben 18 bis 21 erläutert).
Der Konzern unterliegt keinen von außen auferlegten Kapitalanforderungen.
Der Verschuldungsgrad am Ende des Berichtszeitraums war wie folgt:
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Finanzschulden1 11.409.255 8.329.572
Barmittel und Bankguthaben (969.107) (500.507)
Nettoschulden 10.440.148 7.829.065
Eigenkapital2 16.035.805 16.184.695
Nettoverschuldungsgrad 65,11% 48,37%
1 Finanzschulden werden als langfristige und kurzfristige Finanzschulden (ohne Derivate und Finanzgarantien) definiert, wie in Anhangangabe 22 beschrieben.
2 Das Eigenkapital umfasst sämtliches Eigenkapital und Rücklagen des Konzerns, die als Kapital verwaltet werden.
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Kategorien von Finanzinstrumenten:
Buchwert31.12.17
Buchwert31.12.16
EUR EUR
Finanzielle Vermögenswerte
Barmittel und Bankguthaben 969.107 500.507
Kredite und Forderungen 2.688.113 2.875.005
Finanzverbindlichkeiten
Zinsswapverträge, die als FVTPL designiert wurden 21.698 21.074
Fortgeführte Anschaffungskosten 14.308.971 10.633.600
30 Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten
Diese Anhangangabe gibt Auskunft darüber, wie der Konzern die beizulegenden Zeitwerte
verschiedener finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ermittelt.
Beizulegender Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die nicht zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden (es sind jedoch Fair Value-Angaben erforderlich)
Der Vorstand geht davon aus, dass die im Konzernabschluss erfassten Buchwerte der finanziellen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ihren beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
31. Dezember 2017 31. Dezember 2016
Buchwert Beizulegender
Zeitwert Buchwert Beizulegender
Zeitwert
EUR EUR EUR EUR
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen: 2.688.113 2.688.113 2.875.005 2.875.005
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Forderungen 2.688.113 2.688.113 2.875.005 2.875.005
Finanzverbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 14.308.971 14.308.971 10.633.600 10.633.600
- Finanzschulden 11.409.255 11.409.255 8.329.572 8.329.572
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten 2.056.863 2.056.863 1.491.257 1.491.257
- Verbindlichkeiten an Arbeitnehmer 581.821 581.821 645.823 645.823
- Diverse Kreditoren 164.032 164.032 96.248 96.248
- Jahresabschluss- und Prüfungskosten 97.000 97.000 70.700 70.700
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Fair-Value-Hierarchie zum 31. Dezember 2017 und zum 31. Dezember 2016 (siehe Anhang 3.2):
Stufe 2
• Kredite und Forderungen
• Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten an Arbeitnehmer
• Diverse Kreditoren
• Jahresabschluss- und Prüfungskosten
Stufe 3
• Finanzschulden
Die beizulegenden Zeitwerte der in den Kategorien 2 und 3 enthaltenen finanziellen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden in Übereinstimmung mit den wesentlichsten
Inputfaktoren ermittelt, wobei der Abzinsungssatz das Kreditrisiko der Kontrahenten widerspiegelt.
31 Geschäfte mit nahestehenden Personen
Salden und Transaktionen zwischen der Dr. Bock Industries AG und ihren Tochtergesellschaften, die
nahestehende Personen der Dr. Bock Industries AG sind, wurden bei der Konsolidierung eliminiert
und werden in diesem Anhang nicht offengelegt. Einzelheiten der Transaktionen zwischen dem
Konzern und anderen nahestehenden Personen sind nachfolgend dargestellt.
31.1 Handelsgeschäfte
Im Laufe des Jahres haben Konzerngesellschaften folgende Geschäfte mit nahestehenden Personen
abgeschlossen, die nicht Mitglied des Konzerns sind.
Die folgenden Salden waren zum Ende des Berichtszeitraums offen:
Von nahestehenden Personen geschuldete Beträge
An nahestehende Personen geschuldete Beträge
31.12.17 31.12.16 31.12.17 31.12.16
EUR EUR EUR EUR
Dr. Dietrich Bock (die letztendlich beherrschende Partei der Gesellschaft)
- - 135 -
Von Dr. Dietrich Bock beherrschte Unternehmen:
Dr. Bock Holding GmbH (Mehrheitsaktionär der Dr. Bock Industries AG)
- - 1.412
RHM Mode Handelsgesellschaft mbH & Co. KG
2.248 98.320 1.506 -
Consulting Bock SCS - - 14.650 23.176
Gesamt 2.248 98.320 17.703 23.176
Die ausstehenden Beträge sind nicht besichert und werden in bar abgewickelt. Es wurden keine
Garantien gegeben oder erhalten. Im laufenden und in früheren Jahren wurde kein Aufwand für
unbezahlte oder zweifelhafte Forderungen in Bezug auf die von nahestehenden Personen
geschuldeten Beträge erfasst.
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31.2 Darlehen von nahestehenden Personen
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Darlehen von Dr. Dietrich Bock (die letztendlich beherrschende Partei der Gesellschaft) 1.601.532 1.991.620
Der Konzern hat Kredite zu Zinssätzen erhalten, die mit dem durchschnittlichen, handelsüblichen
Zinsfuß zu vergleichen sind. Die Darlehen von der letztendlich beherrschenden Partei sind nicht
besichert.
31.3 Vergütung von Führungskräften in Schlüsselpositionen
Die Bezüge des Vorstands und anderer Führungskräfte in Schlüsselpositionen im Laufe des Jahres
waren wie folgt:
2017 2016
EUR EUR
Kurzfristig fällige Leistungen 1.217.381 1.027.605
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 18.407 18.407
Die Vergütung von Vorständen und leitenden Angestellten wird vom Aufsichtsrat bzw. vom Vorstand
unter Berücksichtigung der individuellen Leistung und der Marktentwicklung festgelegt.
Es wurden Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder in Höhe von EUR 223.730
gebildet.
31.4 Sonstige Geschäfte mit nahestehenden Personen
Umsatz Ausgaben
31.12.17 31.12.16 31.12.17 31.12.16
EUR EUR EUR EUR
Dr. Dietrich Bock (die letztendlich beherrschende Partei der Gesellschaft) 64.689 87.996 - -
Von Dr. Dietrich Bock beherrschte Unternehmen:
Dr. Bock Holding GmbH (Mehrheitsaktionär der Dr. Bock Industries AG) 1.187 141 2.025 2.111
RHM Mode Handelsgesellschaft mbH & Co KG 41.455 42.137 10.995 12.754
Consulting Bock SCS 180.675 236.818 - 73
Gesamt 288.006 367.092 13.020 14.938
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32 Finanzmittelfonds
Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung bestehen Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente aus Kassenbeständen und Bankguthaben. Die Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums, wie in der konsolidierten
Kapitalflussrechnung ausgewiesen, können mit den entsprechenden Posten der Konzernbilanz wie
folgt abgeglichen werden:
31.12.17 31.12.16
EUR EUR
Kassenbestand 12.511 4.913
Bankguthaben 949.905 488.684
Schecks 6.691 6.910
Gesamt 969.107 500.507
33 Haftungsverhältnisse und Eventualforderungen
Sowohl zum 31.12.2017 als auch zum 31.12.2016 hatte der Dr. Bock Industries Konzern keine
Eventualverbindlichkeiten bzw. -forderungen.
34 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Es sind keine Ereignisse nach dem Abschlussstichtag eingetreten.
35 Feststellung des Abschlusses
Der Jahresabschluss wurde vom Vorstand genehmigt und am 29. März 2018 freigegeben.
36 Honorare des Abschlussprüfers
Für das Geschäftsjahr 2017 betrugen die aufgelaufenen oder gezahlten Prüfungshonorare
EUR 42.500 (2016: EUR 42.500). Die Prüfungsleistungen im Jahr 2017 beinhalten die Prüfung des
Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der Dr. Bock Industries AG sowie des
Abhängigkeitsberichts der Dr. Bock Industries AG. In den Jahren 2017 und 2016 wurden vom
Abschlussprüfer keine steuerlichen oder sonstigen Leistungen erbracht.
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37 Anzahl der Mitarbeiter
Die Anzahl der im Durchschnitt des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter stellt sich wie folgt dar:
2017 2016
Kaufmännische Arbeitnehmer 417 420
Gewerbliche Arbeitnehmer 1.009 982
Auszubildende 84 51
Gesamt 1.510 1.453
Auetal, den 29. März 2018
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(Tilman Meyer zu Erpen) (Ulrich Glass)