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22.06.2012 Folie 1
Donauausbau Straubing - Vilshofen
EU-Studie
Variantenunabhängige Untersuchungen zum
Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen
RMD Wasserstraßen GmbH
Vortrag Gemeinde Niederwinkling am 22.06.2012
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Themen des Vortrags
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Datenerhebung
• Baugrunderkundung durch Bohrungen
• Ergänzung des Grundwasserbeobachtungsnetzes
• Kartierung der Nutzungstypen
• Ökologische Datenerhebungen
• Erfassung von Klimadaten
• Bodenwasser
• Analyse der Grundwasserqualität
• Erfassung der Bodendenkmäler
Nutzungstypenkartierung
Bodendenkmäler
Bodendenkmäler
Bohrgeräte im Einsatz
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Grundwasserbeobachtungsnetz
ca. 830 Grundwassermessstellen
ca. 225 an Oberflächengewässern
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Ökologische Kartierungen
Folgende Artengruppen wurden 2010/2011 kartiert:
• Vegetation
• Fischfauna
• Großkrebse
• Makrozoobenthos
• Wasserinsekten / Libellen
• Mollusken
• Amphibien
• Reptilien
• Tagfalter
• Uferlaufkäfer
• Totholzkäfer
• Vögel
• Fledermäuse
• Biber / Fischotter
Quelle: ArGe Waldökologie
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Eingesetzte Rechenmodelle: Oberflächenwasser
• Berechnung der schifffahrtsrelevanten Wasserspiegellagen und
Fließgeschwindigkeiten
(3D-Hydrodynamisches Modell)
• Berechnung der Hochwasserspiegellagen
und Fließgeschwindigkeiten
(2D-Hydrodynamisches Modell)
• Bestimmung der möglichen Abladetiefen und
Schiffsgeschwindigkeiten
(1D/2D-Fahrdynamische Modelle)
• Untersuchungen Schleusenkanal und Schlauchwehr
(Physikalische Modelle)
Quelle: BAW
Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2011
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Eingesetzte Rechenmodelle: Sohlmorphologie
• Langzeitsimulation der Sohlentwicklung
mit Sedimentbewirtschaftung
(1D-Morphodynamisches Modell)
• Prognose der Baggermengen
(2D-Morphodynamisches Modell)
Quelle: BAW
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Eingesetzte Rechenmodelle: Grundwasser
• Untersuchung der Grundwasserströmungsverhältnisse
(3D-Numerisches, mehrschichtiges Grundwassermodell)
• Untersuchungen der Bodenwasserdynamik in den
Auelehmdeckschichten
(1D-instationäre Modellierung von Bodenprofilen)
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Planungsablauf am Beispiel Hochwasserschutz –
(jeweils für Variante A und C2,80)
Hochwasserschutzkonzept vertiefte Untersuchungen
Raumordnungsverfahren (2005 bis 2006)
Verfeinerung Planung ROV-Konzept,
Abstimmung mit Wasserwirtschaft
Planungskonzept Hochwasserschutz (inkl. Hochwasserspiegel absenkende Maßnahmen)
Umweltfachliche Beurteilung von Alternativen
des HWS und vorläufige Konfliktanalyse
Planung Hochwasserschutz (inkl. Hochwasserspiegel absenkende Maßnahmen)
Konfliktanalyse zur Optimierung von Varianten
Festlegung Hochwasserschutzmaßnahmen
Iterative und interaktive Planung
im Rahmen der EU-Studie
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Themen des Vortrags
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Bestehendes Regelungskonzept
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Straubing
ReibersdorfBogen
Pfelling
Mariaposching Deggendorf
Plattling
Hofkirchen
Vilshofen
Winzer
Straubing
ReibersdorfBogen
Pfelling
Mariaposching Deggendorf
Plattling
Hofkirchen
Vilshofen
Winzer
Regelungskonzepte
Varianten A und C2,80 im Vergleich
• Strecken oberstrom der Isar und
unterstrom Winzer gleich geregelt durch
Anpassung und Neubau von:
Buhnen, Parallelwerken,
Ufervorverlegungen und Kolkverbauten.
• Unterschiede nur in Bauwerkshöhen
und –längen sowie den
Fahrrinnentiefen.
Var. A
Var. C2,80
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Straubing
ReibersdorfBogen
Pfelling
Mariaposching Deggendorf
Plattling
Hofkirchen
Vilshofen
Winzer
Straubing
ReibersdorfBogen
Pfelling
Mariaposching Deggendorf
Plattling
Hofkirchen
Vilshofen
Winzer
Var. A
Var. C2,80
Regelungskonzepte
Varianten A und C2,80 im Vergleich
Variante A
• Regelung Isar bis Winzer,
u. a. Parallelwerk Isarmündung
• Optimierung des Ausgangs der
Mühlhamer Schleife
Variante C2,80
• Wehr und Schleuse
• Umgehungsgewässer
• Mühlhamer Schleife schiffahrtsfrei
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Straubing
ReibersdorfBogen
Pfelling
Mariaposching Deggendorf
Plattling
Hofkirchen
Vilshofen
Winzer
Straubing
ReibersdorfBogen
Pfelling
Mariaposching Deggendorf
Plattling
Hofkirchen
Vilshofen
Winzer
Var. A
Var. C2,80
Übersicht der flussregelnden Maßnahmen
Variante A Variante C2,80
Buhnen Neubau 67 59
Buhnen Anpassung 122 91
Parallelwerke Neubau 8 6
Parallelwerke Anpassung 10 9
Ufervorverlegungen 13 11
Sohlbaggerungen ~ 450.000 m³ ~ 1.200.000 m³
Kolkverbauten ~300.000 m³ ~ 150.000 m³
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Wasserspiegel bei RNQ
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Wasserspiegel bei MQ
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Fließgeschwindigkeiten RNQ
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Fließgeschwindigkeiten MQ
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Mühlhamer Schleife Bestand
Aicha
Mühlham
St 2125
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Variante C2,80: Mühlhamer Schleife
Aicha
Mühlham
St 2125
Fotomontage Schleuse Aicha
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Variante C2,80: Fischwege am Schlauchwehr
• Das Wehr wird ständig
überströmt.
• Der Abfluss verbleibt in der
Donau.
• Verschluss: Schlauch
• Fischaufstieg über
Fischaufstiegsanlage
Umgehungsgewässer
oder Kanurutsche
• Fischabstieg über das Wehr
Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2011
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Variante C2,80: Schlauchwehr
Quelle: BAW, bearbeitet
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Kachlet, Straubing und Aicha
Variante C2,80: Vergleich der Stauhöhen Aicha, Straubing und Kachlet
Stauhöhe bei Mittelwasserabfluss: Straubing über 5 m, Aicha ca. 2 m
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Variante C2,80: Kanuumfahrung des Wehres
Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2011
22.06.2012 Folie 26
• Erhalt der Grundwasserstände und Grundwasser-
schwankungen im staubeeinflussten Bereich
• Erhalt der ökologischen Durchgängigkeit
• Erhalt der lateralen Vernetzung der Altwässer mit
der Donau
• Schaffung von Fließgewässerlebensraum
Variante C2,80: Umgehungsgewässer Hauptfunktionen
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Verwendete Bodenaufschlüsse
Altarmsystem
Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2011
Variante C2,80: Umgehungsgewässer
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Variantenvergleich: Nutzen für die Schifffahrt
Ist-Zustand Variante A Variante C2,80
RNW RNW RNW
Fahrrinnenbreiten ~ 70 m
(Ber.Isarmündung ~ 40 m) Fahrrinnenbreiten
unverändert
Fahrrinnenbreiten z.T. erhöht:
gestützter Bereich ~ 80 m,
Bereich Isarmündung ~ 60 m
Unfallschwerpunkt
Deggendorf bis Winzer
Unfallschwerpunkt
Ausgang Mühlhamer Schleife
entschärft
Unfallschwerpunkt
Deggendorf bis Winzer
entschärft
Abladetiefe RNW = 1,6 m Abladetiefe RNW = 1,8 m Abladetiefe RNW = 2,3 m
2,5 m ~ 165 Tagen 2,5 m ~ 185 Tagen 2,5 m ~ 290 Tagen
Beladung ~ 1.000 Tonnen Beladung ~ 1.200 Tonnen Beladung ~ 1.700 Tonnen
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Geschiebezugaben Variante A und C2,80
Straubing
ReibersdorfBogen
Pfelling
Mariaposching Deggendorf
Plattling
Hofkirchen
Vilshofen
Winzer
Straubing
ReibersdorfBogen
Pfelling
Mariaposching Deggendorf
Plattling
Hofkirchen
Vilshofen
Winzer
Var. A
Var. C2,80 10-15 Tsd. m³
10-15 Tsd. m³
22.06.2012 Folie 32
Themen des Vortrags
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Ziele des Hochwasserschutzkonzeptes
Geschlossene Siedlungsbereiche,
Gewerbegebiete sowie wichtige
Infrastruktureinrichtungen vor einem
100-jährlichen Hochwasser (HW100)
schützen.
Absenkung der Wasserspiegellagen
bei Hochwasser.
Nachteilige Auswirkungen auf
Unterlieger vermeiden.
Natürliche Überschwemmungsflächen
erhalten und wieder herstellen.
Ökologische Verhältnisse
in den Auegebieten verbessern.
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Elemente des HWS-Konzeptes
Aufhöhung und
Verstärkung der
bestehenden Deiche
HW100
MW Bestehenden
Deich aufhöhen
HW100
MW
Abflusshindernisse
entfernen (Straßendämme, Quer-
riegel, dichter Bewuchs) Abflusshindernisse
entfernen
Deichrückverlegung, ggf. ergänzt durch
Flutmulden
HW100
MW
Bewuchs entfernen
Neuer Deich HW100
Bestehenden Deich
entfernen
Abtrag Flutmulde
Aufbau einer zweiten
Deichlinie Erhalt von bestehendem
Retentionsraum
HW100
MW
Bewuchs entfernen
Neuer Deich HW100
Bestehenden Deich
belassen
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Vorland und Retentionsräume (Straubing - Isarmündung)
Bestehendes Vorland
Erhalten bleibende
Hochwasserrückhalteräume
(teilgeschützt)
Deichabtrag
Deich
Künftig zusätzliches
Vorland
Hochwasserrückhalteräume bei donaubetontem HW100
(Variante A, ohne LBP-Maßnahmen)
Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2011
22.06.2012 Folie 38
Vorland und Retentionsräume (Isarmündung - Vilshofen)
Bestehendes Vorland
Erhalten bleibende
Hochwasserrückhalteräume
(teilgeschützt)
Deichabtrag
Deich
Künftig zusätzliches
Vorland
Hochwasserrückhalteräume bei donaubetontem HW100
(Variante A, ohne LBP-Maßnahmen)
Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung 2011