Post on 03-Jan-2016
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Suchmaschinen und E-Commerce-Sites als Herausforderer der Bibliotheksangebote
94. Deutscher Bibliothekartag, Düsseldorf 2005
Dirk LewandowskiHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf,
Abt. Informationswissenschaft
Gliederung
1. Ausgangslage2. Lernen von Suchmaschinen3. Präsenz in Suchmaschinen4. Lernen von E-Commerce und Open Content5. Fazit
1 Ausgangslage
Ausgangslage
Nutzer• Die Bibliotheksangebote werden nicht in dem Maße genutzt,
wie es von diesen gewünscht wird.• Geringe Informationskompetenz der Nutzer
Konkurrenzangebote• Allgemeine Suchmaschinen: Google, Yahoo, MSN• Spezielle Suchmaschinen: Google Scholar, Scirus• E-Commerce-Angebote: Amazon
Auffindbarkeit nach außen
• Die einzelnen Bibliotheksangebote sind zu wenig bekannt.
Zwei Ansätze:• Nutzer dazu bringen, das Bibliotheksangebot zu nutzen.• Bibliotheksangebote in die Suchmaschinen-Indizes
bringen.
2 Lernen von Suchmaschinen: Interface und Datenbestände
Zugang zum Informationsangebot
• Google vs. Bibliothek
Beispiel Google Scholar
• Suchmaschine für wissenschaftliche Inhalte; seit 11/2004• 2-7 Mio. Dokumente
Enthält• Aufsätze
– im Web kostenfrei vorhanden– über Verlage kostenpflichtig zu beziehen– nur als Nachweis über Zitation bekannt
• Bücher (als Nachweise)• „Graue Literatur“: Reports, Hochschulschriften, Seminararbeiten, usw.
Beispielsuche
Beispiel Google Scholar (2)
Nachteile• liegen auf inhaltlicher Ebene: zu wenig Dokumente,
schlechte Erschließung, Vollständigkeit unklar, usw.
Vorteile• Einfaches Interface• Geschwindigkeit• Treffer aus allen Bereichen werden gemischt angezeigt
OPAC als zentraler Zugang zu den Informationen
• Im OPAC wird nur ein Teil des Informationsangebots abgebildet.
• Angebote wie die Digitale Bibliothek erfassen auch nur Teile des tatsächlich vorhandenen.
OPAC muss angereichert werden:• alle Dokumenttypen integrieren• Datensätze inhaltlich anreichern
Dadurch Steigerung der Attraktivität der Bibliotheksrecherche.
3 Präsenz in Suchmaschinen
Aufbereitung von Katalogdaten für Suchmaschinen
• Die Inhalte werden in HTML-Seiten umgesetzt, die von Suchmaschinen indexiert werden können.
• Anlehnung an Amazon• Versuche von HBZ („Virtuelles Bücherregal“), BSZ
(Bibscout)
HBZ
Bibscout
buch.geschenke-verkauf.de
Amazon
• Verwandte Titel• Klappentexte, Verlagsinformationen• Besprechungen• Zitationen• Navigation nach Schlagwörtern• Beispielseiten: Inhaltsverzeichnis, Register, Einleitung• Mit Registrierung: Suche im Buch
Fazit Auffindbarkeit
• Bibliotheken begeben sich mit ihren Angeboten in die Nähe von Suchmaschinen-Spammern.
• Lernen von Amazon: Die Anreicherung der Daten macht den Wert des Angebots aus.
• Bisher fehlt die Kombination von Anreicherung und Sichtbarmachen.
4 Lernen von E-Commerce und Open Content: Kollaboratives Erarbeiten von Informationsangeboten
Beispiel Wikipedia
• Gemeinschaftliche Erstellung einer „Enzyklopädie“• Jeder Nutzer kann jeden Inhalt verändern• Verbesserung der Artikel durch die Kontrolle durch viele
Nutzer• ca. 210.000 deutschsprachige Artikel
Beispiel Amazon
Von Amazon selbst:• Produktbeschreibung• Eingescannte Inhalte• Schlagworte, Klassifikation
Von Nutzern• Rezensionen• Listen• Empfehlungen durch Auswertung des Navigations- und
Kaufverhaltens
Kollaborative Elemente in OPACs?
Beiträge der Nutzer• Rezensionen• Listen
• Trennung der Kommentare nach Nutzergruppen; z.B. Studenten/Dozenten
5 Fazit
Fazit
• Anreicherung der Kataloge– durch weitere Inhalte– durch Erweiterung der Titelaufnahmen
• Zusammenarbeit mit den Nutzern• Verfügbarmachen der erweiterten Titelaufnahmen in
Suchmaschinen
Präsentation zum Download:www.durchdenken.de/lewandowski
dirk.lewandowski@uni-duesseldorf.de