Post on 04-Jun-2020
Eidgenössisches Finanzdepartement EFDInformatikstrategieorgan Bund ISB
Die E-Government-Strategie Schweiz
e-Government Konferenz + ViS!T 2008Mautern an der Donau, Mai 2008
Dipl. Ing. Christian Weber, exec. MPA
Mitglied Expertenrat E-Gov-Strategie SchweizStaatssekretariat für Wirtschaft SECO
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Übersicht
• Ausgangslage, E-Government Schweiz im internationalen Vergleich, Herausforderungen
• E-Government Strategie Schweiz
• Umsetzung in priorisierten Vorhaben
• Beispiele der Umsetzung
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Die schweizerische Eidgenossenschaft
• Federal (“bottom-up”,nicht “top-down”)
• 4 Sprachen• 26 Kantone• 2915 Gemeinden
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WEF Global Information Technology Report 2007–2008 (erschienen 9.4.08)
„Im jährlichen Ranking des WEF zur IKT liegt die Schweiz in diesem Jahr auf dem dritten Platz. Damit hat die Schweiz im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze gut gemacht. An der Spitze bleiben Dänemark und Schweden.Die bemerkenswerte Performance der Schweiz scheine eher durch Unternehmungen und Individuen als durch die staatliche IKT-Strategie und -Vision getrieben zu sein, heisst es in der Studie. Die Platzierung der Schweiz gehe namentlich auf ihre allgemeinen Rahmenbedingungen und das Bildungssystem zurück. Die diesjährige Untersuchung legte ihr Augenmerk vor allem auf die sogenannte „Networked Readiness“, also inwieweit ein Land in der Lage ist, die Chancen zu nutzen, die die IKT für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit bietet.“
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EU-E-Government Vergleich
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E-Government in der ganzen Schweiz:Die Herausforderung
• Die Zuständigkeiten sind weitgehend dezentral, Harmonisierung der Grundlagen und Services nur auf Konsensbasis.
• Gemeinden, bzw. Kantone, erfüllen ähnliche Aufgaben erbringen dieselben öffentlichen Leistungen, aber immer leicht anders.
• Jeder erfindet seine Lösungen neu und isoliert. Diese bleiben lokal und finden keine landesweite Verbreitung.
• Prozessdenken in der Verwaltung wenig verbreitet: Prozesse für die Erbringung der öffentlichen Leistungen sind oft nicht standardisiert, selten durchgängig, dafür sind oft mehrere Amtsstellen verschiedener föderalenStufen beteiligt.
• Politische Leadership für E-Government „im Entstehen“.
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E-Government in der ganzen Schweiz:Auftrag der Politik• Januar 2006: Revidierte Strategie des Bundesrats
für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz, mit 3 prioritären Handlungsbereichen:
- E-Government
- E-Health
- Information Lifecycle Management
Auftrag an das ISB, eine E-Government-Strategie für die Schweiz zu erarbeiten, in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen.
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E-Government-Strategie Schweiz Grundlagen
Strategie• Potenzial• Ziele• Grundsätze• Vorgehen zur
Umsetzung
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KatalogpriorisierterVorhaben
Rahmen-vereinbarung
Rechtliche Basisfür die Organisationder koordinierten Umsetzung
Dokumentiert, an welchen Leistungen und Voraussetzungen schwerpunktmässig
gearbeitet wird.
Gewährleistet den Überblick über laufende Vorhaben und zeigt Zusammenhänge und
Abhängigkeiten auf ( „Roadmap“). Vorhaben-Portfolio
Sommer 2007Durch
Bundesrat und KdK
verabschiedet
Januar 2007Vom Bundesrat
als nationale Strategie
verabschiedet
November 2007
Erste Version vom
Steuerungs-ausschuss
verabschiedet In Erarbeitung
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E-Government-Strategie Schweiz Drei Ziele
• Die Wirtschaft wickelt den Verkehr mit den Behörden elektronisch ab.
• Die Behörden haben ihre Prozesse modernisiert und verkehren untereinander elektronisch.
• Die Bevölkerung kann die wichtigen -häufigen oder mit grossem Aufwand verbundenen - Geschäfte mit den Behörden elektronisch abwickeln.
Strategie
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E-Government-Strategie Schweiz Grundsätze zur Zielerreichung
1. Orientierung an Leistungen und Geschäftsprozessen
2. Fokussierung und Priorisierung
3. Transparenz und Verbindlichkeit
4. Innovation dank Föderalismus
5. Einsparungen durch Mehrfachnutzungund offene Standards
6. Zugang für alle
7. Unterstützung der Entscheidungsträger
Strategie
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E-Government-Strategie Schweiz Zwei Stossrichtungen der Umsetzung
I. Leistungen priorisierenPriorisierung derjenigen öffentlichen Leistungen, die aus Sicht der Zielgruppenund aus Sicht der Verwaltung ein besonders gutes Kosten-Nutzen-Verhältnisausweisen, wenn sie elektronisch erbracht werden.
II. Voraussetzungen bereitstellenKoordinierte Bereitstellung von rechtlichen, prozessualen, organisatorischen oder technischen Voraussetzungen zur Bereitstellung der priorisierten Leistungen.
Strategie
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E-Government-Strategie Schweiz Umsetzungsorganisation
Steuerungsausschuss
Geschäftstelle
Federführende OrgLeistung L1
Expertenrat
Projekte zu Lx Projekte zu Vx
Federführende OrgLeistung L2
Federführende OrgLeistung Lx
Federführende OrgVoraussetzung V1
Federführende OrgVoraussetzung Vx
Je 3 Mitglieder von Bund, Kantonen und Gemeinden.Steuert auf höchster politischer Stufe die koordinierte Umsetzung der Strategie.
Stabstelle von SA und Expertenrat.- Koordination der Federführer- Pflege der Umsetzungsinstrumente - Kommunikationsmassnahmen
9 Experten aus Wirtschaft,
Verwaltung und Wissenschaft
Federführende OrganisationenLeiten die Umsetzung der Vorhaben (Leistungen und Voraussetzungen), sorgen für ein tragfähiges Finanzierungskonzept, koordinieren die beteiligten Akteure.
eCHSIK
Staatss.Konferenz
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E-Government-Strategie SchweizKatalog priorisierter Vorhaben
Beschreibung Anzahl Vorhaben
391821
251213
1468
Total VorhabenLeistungenVoraussetzungenFederführende Organisation ernanntLeistungenVoraussetzungenFederführende Organisation in Abklärung / offenLeistungenVoraussetzungen
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Katalog priorisierter VorhabenEinige Beispiele von Leistungen
A1 (Organisationsübergreifende Koordination zwingend):• Übertragung von Lohndaten an SUVA, Ausgleichskassen,
Steuerverwaltungen, Statistik, etc. (ffO: swissdec)• Zollabfertigung von Waren (ffO: EZV)• Baubewilligungsverfahren• Meldung Adressänderung, Zuzug, Wegzug (ffO: SVEK)• Unternehmensgründung, etc. (ffO: SECO)
A2 (Organisationsübergreifende Koordination nicht zwingend):• Steuereinreichungen: MWSt (ffO: ESTV)• Einkommenssteuer (ffO: SSK)• An- und Abmelden von Fahrzeugen (ffO: ASA)• Zugang zu Rechtsdaten• Fundgegenstände
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Katalog priorisierter VorhabenEinige Beispiele von Voraussetzungen
B1 (Rahmenbedingungen und Standardisierung)• E-Government-Architektur Schweiz (ffO: ISB) • Einheitlicher PID, einheitlicher UID • Registerharmonisierung (ffO: BFS)• Standardisierung Personendaten (ffO: FG eCH)• Standardisierung Unternehmens- und Lohndaten (ffO: swissdec)• Standardisierte Referenz Leistungen öffentliche Hand (ffO: BK)
B2 (Infrastruktur und Dienste)• Dienst für die Identifikation und Berechtigungsverwaltung • Dienst für den sicheren und effizienten Datenaustausch• Dienste für elektronische Formulare (ffO: BK, SECO)• Durchgängige Netzwerk-Infrastruktur
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Beispiel nationales Portal www.ch.ch
• Träger: Bund und Kantone• Realisierung: Bundeskanzlei• Finanzierung: Investitionen Bund, Betrieb nach Schlüssel Bund und Kantone
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Beispiel KMU-Portal
• Träger: Bund• Realisierung: Staatsekretariat für Wirtschaft
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Beispiel Wertschriftenbewertung für die Steuererklärung:
• Träger/Auftraggeber: Schweizerische Steuerkonferenz (Kantone+Bund)
• Finanzierung (Investitionen und Betrieb): Kantone und Bund nach einem Schlüssel, der auf Anzahl Steuersubjekten aufbaut
Kann als Modul in allen Steuererklärungs-systemen von Bund und den Kantonen eingebaut werden
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Beispiel Lohndatenübermittlung: Swissdec• Träger/Auftraggeber: Verein Swissdec
• Träger, Auftraggeber: Verein Swissdec
• Realisierung: suva, software-Firmen, SCIS
• Projektführung: suva
• Finanzierung: Vorfinanzierung suva, Refinanzierung Partner, Betrieb über Mitgliederbeiträge
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Beispiel Umzug online
• Pilotanwendung Meldewesen• Träger/Auftraggeber: Kantone und Städte St. Gallen und
Zürich• Realisierung: Kt. / Städte SG und ZH, VRSG, Siemens, Post• Finanzierung: alle Partner (à fonds perdu, ausser Erfahrung)
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E-Government-StrategieWeitere InformationenAlle Unterlagen (Strategie, Vereinbarung, Katalog priorisierterVorhaben, usw.):http://www.isb.admin.ch/themen/egovernment
Dipl. Ing. Christian Weber, exec. MPAMitglied Expertenrat E-Government Strategie SchweizLeiter eGovenment für KMUEffingerstrasse 273003 Bern+41 31 323 72 09christian.weber@seco.admin.chwww.isb.admin.ch