Post on 28-Feb-2020
BEDI E NU NGSAN LEITUNG
zu dem
Anbaugeräl für Schneidwerk Typ E 143
mit Schneidwerk E 123f1 oder E 124/1
JANUAR 1961
VEB FORTSCHRITT· ERNTEBERGUNGSMASCHINEN Neustadt in Sachsen
BE DI EN U NGSAN LEITUNG
zu dem
Anbaugeräl für Schneidwerk Typ E 143
Schneidwerk E 1 1 E 124/1
JANUAR 1961
VIEl fOR1SCHRIT1·IERN1IEBE UNGSMASCHINEN Neustadt in
Fernruf: Neustadt/Sadls. Sammel·Nr. 641 Telegrammanschrill : Fortschrill Neustadlsachsen
Fernschreiber: ERFO Neusladl In Sachsen 019217
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Inhaltsverzeichnis 4
Seile
1. Vorwort 3
2. Technische Daten 4
3. Versandaufstellung, Zubehör, HauptverschleiBteile 5
4. Anwendungsmöglichkeiten des Gerätes 6
5. Beschreibung 6
6. Anbau des Gerätes. 7
7. Bedienungsanleitung 16
8. Wartung und Pflege 16
9. Ratgeber bei Störungen 17
10. Schmierung 18
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Vorwort
Das Anbaugerät mit Schneidwerk Typ E 143 ist nach dem neuesten
Stand der Technik von erfahrenen konstruiert und von
unseren Werktätigen unter Verwendung des Materials
mit aller Sorgfalt hergestellt worden. Es soll Ihnen die schwere Arbeit
in der landwirtschaft erleichtern und eine schnellere der
Ernte
Um das zu erreichen. muß das Gerät immer und betriebs-
hierfür hat das Herstellerwerk getroffen.
und lebensdauer entscheidend von
der und Pflege ab. Es in Ihrem eigenen ln-
teresse. sich mit den Vorschriften der Bedienungsanleitung vertraut zu
machen. Bei richtiger Bedienung und ordentlicher sparen Sie
wertvolles Volksgut ein, und das Gerät wird Ihnen im Einsatz immer
Freude bereiten.
Wir billen {Gesetzblatt 1
die Allgemeinen Arbeifsschulzbeslimmungen 101 Seite 36S} zu beachten.
3
Technische Daten
Bauart
Arbeitsbreite
Zapfwellenumdrehung
Kurbelumdrehung
Obersetzungsverhältnis
Keilriemenabmessung
Fa hrgeschwindigkeit
Messerhub . . . _
Mittlere Messergeschwindigkeit
Fingerteilung am Schneidwerk
Gewicht des Anbaugerätes mit
Schneidwerk
Mähen am Hang
Erforderliche Antriebsleistung
Arbeitsleistung (Fläche)
Merkmale
rechts geführtes Seitenschneidwerk
5 Fuß = 1,525 m ca . 1,5 m
(1 Fuß = 0,305 m)
540 U{min (Motorzapfwelle)
990 U/ min
1 : 1.84
13 X 900 DIN 2215
bis 7 km / h (2. und 3. Gang - 11. Stufe)
~ 80 mm
2,65 m/ sec
Mittelschnitt 2 Zoll = 50,8 mm
Hochschnitt 3 Zoll = 76,2 mm
ca. 140 kg
bis zurSeitenhangneigung von 35%
3,5 PS
bis 0,8 ha/ h
hydraulische Aushebung
Leichtbauweise
äuBerst schneller An - und Abbau
Technische Angaben, Maße und Gewichte sind unverbindlich.
Konstruktionsänderungen vorbehalten!
4
Versandaufstellung mil Zubehör und HauplverschleiBteile
Versandaufstellung :
1. 1 Anbaublock 514.3·01 dazu: 1 Spannbügel N 301
2 Ringmuttern N 305 '1 Bolzen 0 25; lang 155 mm mit Zyl. Kerbstift 6 X 40
1 Federstecker N 325 1 Federstecker N 313
2. Eine Mähkurbelstange N 330
3. Ein Schleppdreieck 514.3 - 03 N 352 bestehend aus Klauen·
stück N 353 und Stoppelverstellung
4. Ein Aufzug 514.3 - 04 bestehend aus SchluBplatte N 364 und Aufzugs·
gestänge mit Umlenkhebel
dazu: 1 Bolzen 0 22 X 75 mm lang
2 Federstecker N 325 1 Bolzen 0 12 X 40 DIN 1435
1 Splint 4 X 20 DIN 94 1 Rohe Scheibe 23 DIN 1441
5. Eine Aufhängung 514.3 - 05
bestehend aus Gabelzug und Befestigungswinkel und Spannband
dazu: 2 Sechskantmuttern M 12 X 1.5 DIN 934 4 Federringe A 12 2 Sechskantschrauben M 12 X 1,5 X 30 DIN 961
6. Ein Schneidwerk E 123/1 - 5 (Ml bzw. E 124/1 - 5 (Hl
mit Messer· und Fingerschutz
dazu: 1 Bolzen (/) 22; Ig. 100 mm
1 Bolzen (/)22; Ig. 110 mm
4 Splinte 5 X 45 DIN 94
2 Ersatzmesser
2 Messertaschen 1 Schwadräumer
7. Sämtliche Mähmesser sind verpackt in Messertaschen N 201 A
Zubehör:
1. Eine Keilriemenscheibe N 303
2. Drei Keilriemen 13 X 900 DIN 2215
3. Ein Schutz N 395
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HauplverschleiBleile: 1 Kopfband links N 60
1 Kopfband rechts N 61 3 Keilriemen 13 X 900 DIN 2215 N 308
Für das Schneidwerk : 4 Finger Mittel· N 212 - oder Hochschnitt N 213, je nach
mitzulieferndem Schneidwerk 8 Messerklingen 1510 - 9787 (ME 13891 N 202
4 Vierkantschrauben N 225 AMI 0 X 42 FEN 286 mit Mutter (für Mittelschnittl
4 Senkschrauben N 229 A M 12 X 45 DIN 608 mit Mutter (für Hochschnittl
Anwendungsmöglichkeilen des Gerätes
Unser Anbaugerät mit Schneidwerk dient zur mechanischen Ernte aller Halm· früchte (Gras, Klee, Luzerne, Getreide usw.J.
Es ist in seiner Ausführung ein rechtsgeführtes Seitenschneidwerk. Die Lei· 5tung liegt ber 0,8 ha / h bei einer Fahrgeschwindigkeit bis zu 7 km / ho
Mit unserem Anbaugerät können Sie bis zur Seitenhangneigung von 35 %
mähen. Das kommt besonders bei der Pflege von Kanalisationsgräben zur Anwendung.
Dos Gerät kann auch so eingestellt werden, daß es waagerecht in einer Höhe 1 0 - 20 cm zur Erdoberfläche schneidet. Die Art wird häufig bei dem Abernten von verschiedenen Kulturen verwendet, wie Korbweiden, Reis uSW.
Beschreibung
Dos Anbaugerät besteht aus 5 Anbaugruppen :
1. Anbaubock 4. Aufzug 2. Mähkurbelstange 5. Aufhängung
3. Schleppdreieck Die Anbauelemente sind in Form und Gewicht so gehalten, daß sie sich ohne Schwierigkeiten in kurzer Zeit an· und abbauen lassen.
Anbauzeit : 10min. Abbauzeit : 7 min. Das Gerät ist in Leichtbauweise ausgeführt. Dos Gerät zeichnet sich besonders durch seine Einfachheit und seine leichte Bedienung aus. Die Antriebswelle ist mit Rillenkugellager 6207 DIN 625 ausgerüstet. Der Transport in die Putzstellung erfolgt hydraulisch.
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, .~
Anbau des Geräles
Bei dem Anbau des Gerätes halten Sie bitte die von uns angeführte Reihen·
folge ein. diese wurde von unseren Monteuren vielseitig erprobt und an·
gewandt. sie brachte die besten Ergebnisse in Hinsicht der Rüstzeit.
Anbaufolge:
1. Aufhängung
Einhängen des Befestigungswinkels und Aufdrehen der zwei Muttern
M 12 X 1.5 DIN 934 mit Federring !Bild 11.
Bild I
Anschrauben des Stützbockes an den Achstrichter mit zwei Sechskant
schrauben M 12 X 1.5 X 25 DIN 961.
Einschieben des Spann bandes um den Achstrichter. sowie verschrauben mit
dem Stützbock !Bild 21.
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Bild 2
Das Spannschloß an dem Gabelzug noch nicht fest anspannen.
Anmerkung: Der Anbau der Aufhängung ist nur bei dem allerersten
Anbau des Gerätes notwendig. Wenn das Gerät mit Schneidwerk auch
abgebaut wird. die Aufhängung kann immer an dem Traktor verbleiben.
Achtung! Der Anbau aller anderen Elemente kann ohne Verwendung von
Schraubenschlüsseln vorgenommen werden.
2. Keilriemenscheibe
Die Keilriemenscheibe wird locker auf die Zapfwelle aufgeschoben. jedoch
nicht festgeschraubt (Bild 3).
Bild 3
8
3. Anbaubock
Der Anbaubock wird (siehe Bild 4) an den Zentralrahmen (1 . und 2. Auf·
nahmeloch) angehalten und die Gewindebolzen eingeführt. Auf der Gegen.
seite wird die SchluBplatte angehalten und mit einer Ringmutter locker
befestigt (Bild 5l.
Bild 4
Bild 5
Einführen des Spannbügels (Bild 6) und Verschrauben aus der Gegenseite
{siehe Bild 5l. Alle Ringmuttern werden noch nicht fest angezogen!
9
Bild 6
4. Schleppdreieck
Das Schleppdreieck wird in die Kugelpfanne eingeführt (S = SpannschloBl.
(Siehe Bild 7.l
Bild "1
Anheben des Schleppdreiecks in die Laschenhöhe des Anbaubockes. Einführen
des Steckbolzens von der Kurbelscheibenseite aus. Auf das überstehende
10
Ende des Bolzens wird die Haltestange der Aushebung aufgeschoben.
dabei Sichern des Bolzens mittels Federstecker (siehe Bild 8l.
Einhängen des unteren Kettengliedes in den Haken am Knotenblech des
Schleppdreieckes.
Bild 8
Ach tun g I Jetzt alle Ringmuttern fest anziehen!
5. Schneidwerk
Das Klauenstück wird mittels Verstellhebel so eingerichtet. daß sich das
Schneidwerk ohne Schwierigkeiten anbauen läßt (siehe Bild 9l.
Beide Bolzen werden von außen eingesteckt. Gut versplinten.
Bild 9
11
Amtung! Muß das Gerät oft an- und abgebaut werden. läßt man das
Schneidwerk gle ich am Schleppdreieck.
6. Voreilung einstellen
Wenn alle Ringmuttern am Anbaubock angezogen sind. muß die Vor
eilung eingestellt werden_ Die genaue Einstellung wird mit dem Spann
schloß an dem Gabelzug für Aufhängung durchgeführt {siehe Bild 7L
Man merke sich: Ein Fuß ka_ 30 cm} = 1 cm Voreilung _
Ein Fünffuß -Schneidwerk muß also 5 cm Voreilung haben _
Aufzug
Der Umlenkhebel wird durch Bolzen und Federstecker mit dem Hydraulik
zylinder verbunden (Bild 10l_
Bild 10
Der Hydraulikbock muß im 5. und 6. Aufnahme10m befestigt werden (vom
Fahrersitz aus gezählt). wobei der Arbeitszylinder auf der rechten Seite in
Fahrtrichtung angehangen wird (Bild 11)_ Weiterhin ist zu beachten, daß
der Aufnahmezapfen des Hydraulikbockes nach hinten liegt_
Die erforderliche Hubhöhe am Innenschuh wird durch das Spannschloß
reguliert. Die erforderliche Hubhöhe am Außenschuh nimmt man durch
Verstellen der Sechskantmuttern am Scharnierstück vor.
Kontroll- und Einstellmaße für die Putzstellung :
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Innenschuh : 25 cm Bodenfreiheit
Außenschuh : 65 cm Bodenfreiheit
Bild 11
1. Mäh - Kurbelstange
Die Kurbelstange ist mit zwei Schnellverschlüssen ausgestaltet . Die Hülse
im oberen VerschluB wird mit der Hand auf den Kurbelzapfen aufgeschoben
und mit einem Federstecker gesichert !Bild 121.
Bild 12
Bilte beachten Sie die Mitnehmernasen der Hülse und führen Sie diese
in die vorgesehenen Aufnahmen ein.
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Den unteren Schnellverschluß auf den Kugelmesserkopf auflegen un'd
verschließen,
8. Keilriemen und Schulz
Bild 13
Beim Auflegen der Keilriemen (siehe Bild 13) darauf achten. daß diese
genau fluchten. danach Keilriemenscheibe auf der Zapfwelle fest anziehen.
Spannen der Spannrolle (siehe Bild 14l.
Bild 14
14
Einhängen des Schutzes (siehe Bild 151.
Bild 15
Die Messertaschen mit den bei den Ersatzmessern sind in die dafür vor
gesehene Halterung einzulegen und durch Feststellschraube zu sichern.
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Bedien ungsa nleitung
1. Vor dem HydraulikanschluB ist es ratsam, eine selben vorzunehmen.
2. Die einstellen (konstant 540 U I ml.
der
3. Vor der Arbeit die Bodenfreiheit des Schneidwerkes in der Putz·
stellung kontrollieren.
Innenschuh 250 mm AuBenschuh 650 mm
4. Schneidwerk in die Putzstellung heben und die Reibeflächen desselben nochmals ölen.
5. Mit laufendem Messer in Putzstellung an das Erntegut heranfahren.
Meter zuvor das Schneidwerk hydraulisch herablassen.
6. Schnitt evtl. Stoppelverstellung nachstellen.
7. Möglichst über die volle Breite mähen. damit der Schwad bei dem näch· sten Schnitt genau zwischen den Traktor zu liegen kommt.
8. Bei sofort ausheben. das Schneidwerk in Putz
zurückfahren und die Stelle stellung Minute laufen nochmals übermähen.
9. Wenn der Schnitt zu Ende. hydraulisch ausheben. Den am Traktor nach oben drücken, damit das Schneidwerk allmählich
aus dem wird.
10. Geräte von Erde und Schnittgut sofort reinigen.
11. In Schleppdreieck arretieren und vordere ausschalten (sonst Kurbelstangenbruch ! I.
12. Schneidwerk mit sichern. Einhängen des in den Haken am Knotenblech des Schleppdreieckes und Hydraulik entlasten. Aufstecken des nicht vergessen.
Wartung und Pflege
1. Vor Beginn der Arbeit muß das Gerät nochmals auf den Alr.~nt.,.t • ..,hl
Zustand werden.
2. Die Ringmuttern sowie alle Schraubenverbindungen sind nachzuziehen.
3. An!riebselemen!e müssen sich leich! mi! der Hand bewegen lassen. (Kurbelscheibe. Riementrieb. Spannrolle und Messer.l
4. Das Messer muß auf seine Schärfe und gute Anlage geprüft werden.
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5. Finger am Schneidwerk (deformierte Finger austauschen!.
6. Nach 100 Betriebsstunden die Bodenfreiheit des Schneidwerkes in Putz
stellung überprüfen.
7. Darauf achten, daß der Schulz für den Antrieb sowie für das Schneidwerk
angebracht ist.
8. Die Feder der Spannrolle muß so
die richtige Spannung haben.
sein, daß die Keilriemen
9. Nach Schäden am Mäh· Messer auch die einer genauen
Kontrolle unterziehen.
10. Nach Schäden am Schneidwerk auch
Bitte beachten Sie das Kapitel Schmierung mit dem Schmierplan.
Ratgeber bei Störungen
Hiermit Wir Ihnen einige Hinweise für evtl. auftretende Störungen:
1. Sollte das Schneidwerk einmal verstopfen, so achten Sie bitte auf folgende
Hinweise:
al Geht der Schnilt immer gleichmäßig vor sich und trill plötzliche Ver· ein, dann ist meist ein Erdhaufen die Ursache.
Sofort hydraulisch ausheben. zurückfahren, das Schneidwerk in Putz· ca. Minute laufen lassen, dann die Stelle noch·
mals übermähen.
2. Bei wiederholten Verstopfungen:
3.
01 HähersteIlen der Stoppelverslellung, bl Vermindern der Fahrgeschwindigkeit,
cl Schärfe des Messers prüfen.
dl des Schneidwerkes kontrollieren. e) f)
Bei
01
einzelne Klingen am Messer betrachten {evtl. kontrollieren (evtl. Deformierung).
und Kopfbandbruch :
des Messers prüfen, bJ Antrieb mit Hand durchdrehen (muß sich leicht drehen lassenl. cl
dl e)
fl gJ
Mähmesserschärfe und gute Anlage kontrollieren. evtl. nachstellen,
des Schneidwerkes überprüfen, Gelenkbolzen und lV"'~~,'" .. ,...n
kontrollieren.
austauschen,
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Schmierung
1. Das Hauptaugenmerk bei der r e gel m ä B i gen
2. Die Sdlmierstoffe sind aus der Tabelle im Sdlmlerplan ersidltlidl. sowie
die nötige Sdlmierstoffmenge.
3. Sdlmieren Sie das Gerät (JeWll'~e'f11 nadl dem
h"'rm, .... I'\' .... ".n VersdlleiB. plan und Sie verhüten
4. Alle Sdlmierstellen sind
5. Besondere Aufmerksamkeit dem Sdlneidwerk!
Sdlmier·
6. Alle Führungsstellen am Sdlneidwerk müssen mindestens oller zwei
Betriebsstunden geölt werden.
7. Werden die Mäharbeiten heben Sie das Gerät in
und reinigen Sie es gründlidl.
8. Danadl nodlmals alle ölen.
Wenn Sie diese Angaben genau haben Sie Ihre besondere Freude
an immer leidlt, es besteht kein
ist gering, dadurdl höhere
und Kraftstoffverbraudl.
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