Post on 09-Sep-2019
>> HANNOVER / GÖTTINGEN. „Wir sind bisher sehr
zufrieden“, zieht Dirk Feise an den letzten Messetagen
ein Zwischenfazit zur diesjährigen „ Agritechnica“, die
noch bis Samstag aus dem Messegelände in Hanno-
ver stattfindet. Die nach Veranstalterangaben weltweit
„bedeutendste Fachmesse für Landtechnik“ ist für den
Geschäftsführenden Gesellschafter der GeoInfor-
mationsDienst GmbH aus Rosdorf seit Jahren ein fester
Bestandteil der Kundenpflege- und Vertriebsaktivitäten.
Zu Gute kommt dem Diplom-Geographen und seinem
festen 25-köpfigen Team dabei die breite Aufstellung
Wöchentliche Wirtschaftsnachrichten aus Südniedersachsen,
Nordhessen und Nordthüringen
Ausgabe 46/2013
Ausgabe 46/2013 1
Gesprächsstoff
Agrar-Markt DEPPE GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Agritechnica 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Daimler AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4E.ON Mitte AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Emrich, Jennifer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Engelhardt, Natalie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Feise, Dirk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1geniusgöttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3GeoInformationsDienst GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Göttinger Sport und Freizeit GmbH & Co. KG . . . . . 1HAWEKA AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Henne, Kathrin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1IHK Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Innovationspreis Göttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Landkreis Northeim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Landvolk Göttingen eG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Liekmeier, Norbert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Mahr GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Meyer, Wolfgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Pauss, Ludwig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Sparkasse Göttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Stadt Göttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Stadtwerke Göttingen AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Sycor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3TransPak GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Volksbank Mitte eG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Westphalen, Nils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Sie haben auch Gesprächsstoff über sich und Ihr
Unternehmen? Sprechen Sie uns an.
15. November 2013 regional l unabhängig l überparteilich
7. Jahrgang
Diese Ausgabe wird präsentiert von:
Fortsetzung auf Seite 2
Foto
: w
irt
sch
AFt
sdie
Nst
.iN
Fo
>> GÖTTINGEN. Für 91,9 Millionen Euro möchte die
Stadt Göttingen ihre Gesellschaftsanteile an der
E.ON Mitte AG von 3,9 auf zunächst 14,7 Prozent
steigern - und damit ihren Anteil an der Rekommu-
nalisierung des regionalen Energieversorgers leisten.
Nach monatelangen Verhandlungen haben sich die
Kommunalaktionäre des Unternehmens - neben der
Stadt Göttingen halten derzeit zwölf Landkreise aus
Hessen, Niedersachsen, Thüringen und Nordrhein-
Westfalen insgesamt 26,7 Prozent der Anteile - mit
der E.ON Energie AG über den Erwerb der Anteile
geeinigt, von denen sich der bisherige Mehrheitsakti-
onär für insgesamt 622 Millionen Euro komplett tren-
nen will. Alle beteiligten Gebietskörperschaften führen
in diesen Wochen Beschlüsse über das Vertragswerk
herbei, der Rat der Stadt Göttingen will am heutigen
Freitag entscheiden. Der Kaufpreis solle überwie-
gend über langfristige Darlehen finanziert werden,
so Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (SPD). Die
Erträge des Unternehmens, die überwiegend aus
Netzentgelten resultieren, reichten aus, Verzinsung
und Tilgung dieser Darlehen und nach wie vor auch
die Dividende aus der Beteiligung zu garantieren. Die
städtische Beteiligung soll über die Göttinger Sport
und Freizeit GmbH & Co. KG gehalten werden.
Die dreizehn Kommunen erwerben das Netz rückwir-
kend zum 1. Januar 2013, aber nicht den Vertrieb des
Unternehmens. Aus diesem Grund wollen die neuen
Eigentümer eine eigene Vertriebsorganisation unter
der jahrzehntelang bewährten Marke „EAM“ aufzu-
bauen. In einem zweiten Schritt sollen 49,9 Prozent
der Aktien an andere Kommunen und Stadtwerke
weiterverkauft werden. In diesem Fall würde der städ-
tische Anteil an dem Unternehmen wieder auf bis zu
7,3 Prozent sinken. RED
Nach Rückkauf: Kommunen wollen „EAM“ reaktivieren
Breit aufgestellt: Dirk Feise präsentiert die GIS-gestützten Softwarelösungen der Rosdorfer GeoInformationsDienst GmbH.
Landkreis Göttingen
Agritechnica: „Die Geschäfte laufen gut“Region
>> GÖTTINGEN. Der „ Wirtschaftskalender Süd-
niedersachsen“ steht künftig als Online-Kalender auf
der Internetseite des Göttinger WirtschaftsDienstes
zur Verfügung. Neben aktuellen Wirtschaftsterminen
aus der Region sind auch ausgewählte Seminar- und
Workshopangebote einsehbar. RED
Wirtschaftskalender onlineRegion
innerhalb der Branche. Ihre Softwareprodukte richten
sich sowohl an einzelne Landwirte, Agrarunternehmen
als auch öffentliche Einrichtungen. Die Grundlage aller
Produkte ist die Einbindung von räumlichen Daten in der
Auswertung und Darstellung. Dass die Anwendungsbe-
reiche vielfältig sind, beweisen etwa das fachübergrei-
fende Flächen-, Stoffstrom- und Beratungsmanagement
„POLARIS“, „QS-Rebe“ für die Qualitätssicherung im
Weinbau, das Auftrags- und Flächenmanagement „Di-
GIS“ oder die Ackerschlagkartei „Acker-Blick“. Die Aus-
einandersetzung mit den verschiedenen Zielgruppen
sei auch ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, das das
1998 in Göttingen gegründete Unternehmen zu einem
federführenden Anbieter in der Branche gemacht hat.
So ist auch der Messestand Ziel vieler terminierter, aber
auch spontaner Besuche von Entscheidungsträgern.
Etwas Sorge bereitet Feise allerdings die Suche nach
Fachkräften. Den künftigen Bedarf werde er nicht mehr
aus dem Umfeld der Universität decken können, zumal
die Geoinformatik in Göttingen bisher kein ausgewiese-
ner Schwerpunkt sei, so Feise.
Die Mitarbeitergewinnung spielt auch bei der Agrar-
Markt DEPPE GmbH aus Barbis bei Bad Lauterberg
eine Rolle. Auf einem der beiden Messestände wirbt
Kathrin Henne nicht nur für gebrauchte Landmaschi-
nen, sondern auch für eine Ausbildung in dem Unter-
nehmen mit rund 120 Beschäftigten. Sie selbst hatte
sich auf der vergangenen „Agritechnica“ um einen Aus-
bildungsplatz beworben und befindet sich jetzt im zwei-
ten Ausbildungsjahr zur Automobilkauffrau. Ihr Eindruck
von der Besucherresonanz auf der Messe ist gut. „Die
Geschäfte laufen gut“, sagt die 20-jährige Einbeckerin,
insbesondere das Interesse aus dem Ausland sei bei
den gebrauchten Traktoren, Mähdeschern oder An-
hängern groß. Da nur wenige Kunden die Zeit für eine
Besichtigung der Maschinen vor Ort in Barbis haben,
geben umfangreiche Fotodokumentationen einen ge-
nauen Einblick zu Ausstattung und Zustand.
Die Geschäfte laufen aber auch bei der HAWEKA
AG. Vertriebsmitarbeiter Nils Westphalen bietet Werk-
stätten, Lohnunternehmen und Herstellern Achsmess-
systeme für Nutzfahrzeuge und Landmaschinen. Sei-
nen Sitz hat das Unternehmen mit etwa 90 Mitarbeitern
in Burgwedel (Region Hannover), die Produktion findet
jedoch mit rund der Hälfte der Mitarbeiter in Herzberg
und Duderstadt statt. Besonders interessant seien die
ersten beiden Messetage - die sogenannten „Exklusiv-
tage“ - gewesen. Sowohl Qualität, als auch Quantität
der Nachfragen sei noch besser gewesen als 2011. AB
Ausgabe 46/2013 2
Fortsetzung von Seite 1
>> GÖTTINGEN. Beim „ Planspiel Börse“ der
Sparkasse Göttingen sind seit fünf Wochen wie-
der über 100 Teams von 15 Schulen am virtuellen
Aktienmarkt aktiv. Bis zum Spielende am 11. De-
zember bleibt der DAX wohl weiterhin auf seinem
Höhenflug. Dies gilt auch für die Depots der Teil-
nehmer, die sich durch clevere Anlagestrategien an
die Spitze gehandelt haben. Zur Halbzeit führt das
Team „BBS1Crew“ der Göttinger Arnoldi-Schule
die Rangliste im Schülerspiel an - es steigerte sein
virtuelles Startkapital von 50.000 auf 55.708 Euro
und führt zur Halbzeit ebenfalls die Landeswertung
an. Regional auf dem zweiten und landesweit auf
dem dritten Platz folgt das Team „Puzzels“ des
Max-Planck-Gymnasiums (55.159 Euro), ihm folgt
das Team „JAMS“ der Arnoldi-Schule (52.677
Euro). In der Wertung der Studenten - sie starteten
mit einem virtuellen Anfangskapital von 100.000
Euro - führt Simon Knickenberg mit 106.128 Euro
vor Max Olbricht mit 104.822 Euro sowie Philipp
und Alexander Blank mit 104.797 Euro. Die zum
Ende des Planspiels drei erstplatzierten Schüler-
und Studententeams erhalten Geldpreise. RED
Halbzeit beim PlanspielLandkreis Göttingen
ANZeiGe
Foto
: w
irt
sch
AFt
sdie
Nst
.iN
Fo
„Wir bilden aus“: Auszubildende Kathrin Henne wirbt für gebrauchte Landmaschinen - und für die Berufsausbildung.
Foto
: w
irt
sch
AFt
sdie
Nst
.iN
Fo
Zeigt sich zufrieden vor allem mit den „Exklusivtagen“: Nils Westphalen von der HAWEKA AG.
Foto
: sp
Ar
kA
sse
Gö
tti
NG
eN
Halbzeit beim „Planspiel Börse“ der Sparkasse: Danny Kos-cielny und Tina Köhler gratulieren den Siegern.
Ausgabe 46/2013 3
ImpressumGöttinger wirtschaftsdienst
WirtschaftsDienst.info Mediengruppe Zentrale Redaktionsadresse:
Volgersweg 58 a, 30175 Hannover
Telefon 0700 26750000
redaktion@goewd.de • www.goewd.de
Der Göttinger WirtschaftsDienst erscheint wöchentlich.
Redaktionsschluss: jeweils Montag, 12 Uhr. Auf
www.goettinger-wirtschaftsdienst.de können Sie sich für
ein kostenloses E-Mail-Abonnement anmelden.
Für unaufgefordert eingesandte Texte, Fotos, Manuskripte,
Zeichnungen, etc. übernehmen wir keine Haftung. Namen-
tlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des
Herausgebers wieder.
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2/2013.
Herausgeber / Redaktionsleitung: Andreas Bosk (V.i.S.d.P.) • ab@goewd.de
Verlag und Anzeigen: movémos / Strategie und Kommunikation
Inhaber Andreas Bosk
Volgersweg 58 a, 30175 Hannover
Telefon 0700 26750000
info@movemos.de
>> GÖTTINGEN. Zum gemeinsamen „Tag der
Landwirtschaft“ laden das Landvolk Göttingen
e.V. und die Volksbank Mitte eG am Dienstag,
19. November, ein. Nach der Begrüßung durch
Volksbank-Vorstandssprecher Holger Willuhn und Landvolk-Vorsitzenden Hubert Kellner stehen
stehen drei Vorträge zu aktuellen Landwirtschafts-
themen im Mittelpunkt der Veranstaltung: Dr. Heinz Schweer ( VION GmbH) wird über „Die Heraus-
forderungen der Gesellschaft auf die Schweine-
produktion - das Tierschutzlabel als Antwort auf
die gestiegenen Verbraucherwünsche“ berichten.
Einen „Bericht aus Brüssel: GAP - was bedeutet
die Reform für unsere Landwirte“ gibt Dr. Andreas Schneider, Politischer Berater für Agrarpolitik im
Europäischen Parlament, und Dr. Jürgen Wilhelm
(Referatsleiter für Argrarpolitik im Niedersäch-
sischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz) spricht über „Landwirt-
schaft und Agrarpolitik im Wandel“. Die Veranstal-
tung beginnt um 9.30 Uhr im Bürgerhaus, Adolph-
Heine-Weg 1, in Krebeck. Das Veranstaltungsende
ist gegen 16 Uhr geplant. Die Teilnahme ist kosten-
los, eine kurzfristige Anmeldung per E-Mail über
die Volksbank ist erforderlich. RED
„Tag der Landwirtschaft“
>> GÖTTINGEN. „Wenn es darum geht, zeitnah
offene Stellen zu besetzen, ist der Fachkräfteman-
gel für uns über die Jahre zusehends erkennbarer
geworden“, stellt Jennifer Emrich vom HR Manage-
ment bei der Sycor GmbH fest. Der IT-Dienstleis-
ter habe es zudem mit zwei Facetten des Problems
gleichzeitig zu tun: sowohl in der Branche, als auch
in der Region mangelt es an fachlich geeignetem
Personal für den aufstrebenden IT- und ERP-Spe-
zialisten. Mittlerweile 440 Beschäftigte hat das 1998
mit 14 Mitarbeitern aus der ehemaligen „Datenver-
arbeitungs-Abteilung“ der Duderstädter Ottobock
Gruppe hervorgegangene Unternehmen, etwa 280
davon am Hauptsitz in Göttingen. Um den Heraus-
forderungen besser begegnen zu können, setzt
Sycor bereits seit längerem auf innovative Maßnah-
men im Personalmarketing. Dazu gehören ein sehr
umfangreicher Karriere-Bereich auf der unterneh-
menseigenen Internetseite sowie auch die stark auf
das Know-how der Mitarbeiter fokussierte Marke-
tingkampagne „Wir geben IT ein Gesicht“. Seit dem
Frühjahr nehmen Emrich und ihre Kollegin Natalie Engelhardt zudem am Projekt „Top Arbeitgeber Süd-
niedersachsen“ (TOPAS) der regionalen Dachmarke
„ geniusgöttingen“ teil.
Ziel ist es, mittelständischen
Unternehmen geeignete
Werkzeuge an die Hand zu
geben, um sich durch geziel-
tes „Employer Branding“ als
attraktiver Arbeitgeber zu po-
sitionieren.
„Wir sind nicht ganz unbedarft in das TOPAS-Pro-
jekt gegangen, hatten das Thema Employer Bran-
ding jedoch bisher nicht strukturiert verfolgt“, erin-
nert sich Engelhardt. Überzeugt hatte sie vor allem,
dass es sich nicht nur um ein Seminar, sondern um
eine ganze Workshopreihe handelt - und neben
der Vermittlung von Kenntnissen der Austausch
von Erfahrungen und Ideen mit den anderen Pro-
jekt-Teilnehmern eine gewichtige Rolle einnimmt.
„Gerade die Mischung aus
kleinen und großen teilneh-
menden Unternehmen hat
uns bisher viele Impulse
gebracht“, blickt Engelhardt
jetzt zurück. Bedingt durch
die internationale Aufstellung
von Sycor, stehe man an den
neun deutschen und acht weltweiten Standorten
teilweise vor ähnlichen Herausforderungen wie ein
kleinerer Betrieb. Zu den wichtigsten Ergebnissen
der Ist-Analyse und der Workshops gehört für Em-
rich und Engelhardt aber vor allem die Erkenntnis,
die bestehenden Mitarbeiter noch stärker in den
Fokus zu nehmen. So sollen beispielsweise Mit-
arbeiterangebote wie Kinderbetreung, Schulungen
aber auch Sportevents mehr gebündelt und struk-
turierter kommuniziert werden. Auch sind durch
das positive Beispiel eines anderen am Projekt
teilnehmenden Unternehmens konkrete Ideen für
ein betriebliches Gesundheitsmanagement ent-
standen. Aber auch eine nach außen wirkende
Maßnahme steht nun auf der Agenda: die Erstel-
lung eines Alumni-Newsletters, der die Verbindung
zu ehemaligen Mitarbeitern suchen und pflegen
soll. Nachdem die aktuelle Runde des TOPAS-
Projektes nun dem Ende zugeht, beginnt bei Sycor
im neuen Jahr die nächste Planungsphase für das
Arbeitgebermarketing. Eng eingebunden in den
gesamten Prozess sind auch die Geschäftsleitung
sowie die Marketingabteilung.
„Mit TOPAS haben wir den Grundstein für die weitere
Entwicklung unseres Employer Brandings gelegt“, ist
Engelhardt überzeugt. „Ich kann das TOPAS-Projekt
guten Gewissens weiterempfehlen“, ergänzt Emrich
und hebt die angenehme Atmosphäre bei den Work-
shops hervor. Einer der größten Vorteile sei jedoch,
dass man gezwungen sei, sich mit dem Thema
kontinuierlich auseinanderzusetzen - im schnellen
Geschäftsalltag eine wichtige Voraussetzung für den
Erfolg des Arbeitgebermarketings. „Immer dran blei-
ben“, lautet daher Emrichs wichtigste Botschaft an
andere Unternemen. AB
In Kooperation mit geniusgöttingen stellt der Göttinger
WirtschaftsDienst regelmäßig Teilnehmer des Projektes
„Top-Arbeitgeber Südniedersachsen“ (TOPAS) und ihre
Erfahrungen vor. Unternehmen, die sich für eine künf-
tige Teilnahme am Projekt interessieren, können sich
an das Team von geniusgöttingen unter Telefon 05527
848-1978 oder per E-Mail wenden.
Sycor: „Grundstein für Employer Branding gelegt“
Jennifer Emrich
Foto
: sy
cor
Gm
bh
„TOP-ARBEITGEBER SÜDNIEDERSACHSEN“
Foto
: sy
cor
Gm
bh
„Wir geben IT ein Gesicht“: Die Sycor GmbH will ihre At-traktivität für Fachkräfte noch weiter steigern.
Natalie Engelhardt
Foto
: sy
cor
Gm
bh
Landkreis Göttingen
Ausgabe 46/2013 4
>> KASSEL. Das Mercedes-Benz Werk Kassel der
Daimler AG wird das Jahr 2013 erfolgreich ab-
schließen. Die Achsenproduktion für Nutzfahrzeuge
brummt. Es werden bis Jahresende teilweise Sonder-
schichten an den Wochenenden gefahren. „Unsere
Auslastung bis zur Weihnachtspause ist sehr gut“,
sagt Standortleiter Ludwig Pauss. „Wir liegen nach
den ersten neun Monaten voll im Plan. Im Vergleich
zum Vorjahr fahren wir ein deutlich höheres Produk-
tionsprogramm, das wir dank unserer erfahrenen und
motivierten Mannschaft hervorragend meistern.“ Bei
allen Produkten, sowohl bei Gelenkwellen, bei Ach-
sen als auch bei den Modulbauteilen, verzeichnet
der Standort ein deutlich steigendes Fertigungspro-
gramm. 2012 wurden im Werk 475.000 Achsen und
198.000 Gelenkwellen gefertigt. Für 2013 rechnet die
Werkleitung mit deutlich höheren Produktionszahlen.
Mit rund 60 Millionen Euro wurde auch 2013 wieder
kräftig in den Standort, in neue Anlagen und moderne
Technologien investiert. Seit Anfang des Jahres hat
ein Blockheizkraftwerk erfolgreich den Betrieb aufge-
nommen. Die Anlage mit zwei Erdgas-Generatoren
deckt einen wesentlichen Anteil des Wärme- und
Strombedarfes des Achswerkes ab. Daraus ergibt sich
zudem eine CO2-Einsparung von ca. 6.500 Tonnen
pro Jahr. Die Investition in das BHKW war ein weiterer
Baustein in eine umweltverträgliche Produktion am
Standort Kassel. In den letzten Jahren wurden bereits
mit dem Bau der neuen Lackieranlage der Wasserver-
brauch und der Einsatz von Lösungsmitteln deutlich
gesenkt. Rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt das nordhessische Mercedes-Benz Werk.
In diesem Jahr wurden außerdem Zeitarbeitskräfte in
ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. „Wir
konnten 100 Beschäftigte fest an Bord holen. Das freut
uns sehr und ist ein wichtiges Bekenntnis von Daim-
ler zum Standort Kassel“, sagt Pauss. Zudem sorgt
das Werk für die Zukunft und bildet Nachwuchskräfte
aus. Im kommenden Jahr werden am Standort wieder
48 Ausbildungsplätze vergeben; die Bewerberaktion
dafür wurde gerade abgeschlossen. Momentan sind
über 160 Auszubildende im Werk beschäftigt. RED
Mercedes: „Werk brummt“Stadt Kassel
Die Achsenproduktion - hier beim Kaltwalzen der Gelenk-wellen - im Mercedes-Benz-Werk in Kassel brummt.
Foto
: d
Aim
ler
AG
>> GÖTTINGEN. Unter dem Motto
„Alles außer gewöhnlich“ wird am
28. November der Innovations-
preises Göttingen verliehen. Die
Stadtwerke Göttingen AG sind
in diesem Jahr einer der Unter-
stützer des Wettbewerbs. Über die
Intentionen spach der Wirtschafts-
Dienst mit dem Vorstandsvorsit-
zenden Norbert Liekmeier. RED
WirtschaftsDienst: Die Stadtwerke sind bisher vor al-
lem im Stadtgebiet tätig. Ist das Engagement bei einem
sehr stark regional und überregional geprägten Wett-
bewerb nicht ein Widerspruch?
Liekmeier: Sie haben Recht. Bislang waren die Stadt-
werke vornehmlich in der Stadt Göttingen tätig. Aber
schon zu Beginn dieses Jahres haben wir zumindest
unsere Vertriebsaktivitäten auf den Landkreis und an-
grenzende Gebiete ausgedehnt. Dabei haben wir wohl
die innovativste Produktpalette aller Anbieter aus der
Region – sofern es die denn überhaupt noch gibt, wenn
die E.ON ihren Vertrieb in München zentralisiert. Wir
haben neben der altbekannten und absolut umwelt-
schonenden Erdgas-Brennwert-Heizung auch Pellets,
Holzhackschnitzel, Solarthermie und bald auch die
Wärmepumpe in unserem Portfolio. Genau deshalb
ist das Engagement beim Innovationspreis bewusst
gewählt. Denn wir wollen dokumentieren, dass die
Stadtwerke als Innovator in der Stadt und in der Region
unterwegs sind.
WirtschaftsDienst: Die Beteiligung von Unternehmen
aus dem Energiebereich am Innovationspreis ist bisher
eher gering. Welche Rolle können Sie dabei spielen,
Innovatoren aus dem Energiebereich stärker für eine
Teilnahme zu motivieren?
Liekmeier: Wir haben uns im vergangenen Jahr ge-
meinsam mit der Universität und 50 landwirtschaftlichen
Betrieben aus Region erstmalig beim Innovationspreis
beworben, weil wir das Gefühl hatten, dass unsere
Idee mit 200 über 20 Jahre gesicherten Arbeitsplätzen,
300.000 Tonnen weniger Kohlendioxid-Emissionen
über diesen Zeitraum und sehr viel Wertschöpfung für
die Region sehr innovativ ist. Leider gab es andere Ide-
en, die bei der Jury zu Recht auf fruchtbareren Boden
gestoßen sind. Aber wir als Stadtwerke Göttingen AG
sind uns sicher, dass gerade der Energiebereich durch
Innovationen sehr viel zum Wachstum unserer Volks-
wirtschaft beitragen kann. Als kleines Beispiel mag der
GöCent genannt sein, mit dem wir in den kommenden
zehn Jahren dafür sorgen, dass verschiedene gemein-
nützige Einrichtungen, wie beispielsweise das Ferien-
lager Stolle des Kreissportbundes, in ihrer Existenz
gesichert sind. Wir unterstützen den Innovationspreis,
um weitere findige Ideen im Bereich der Energieversor-
gung zu fördern.
WirtschaftsDienst: Welche Rolle spielt das Thema
Innovationen in Ihrem Unternehmen selbst?
Liekmeier: Innovationen spielen bei den Stadtwerken
eine sehr große Rolle. Durch unsere Investitionen von
ca. 20 Millionen Euro in umweltschonende Energie-
technik aus den vergangenen zehn Jahren haben wir
nicht nur 15 Arbeitsplätze gesichert, sondern auch
200.000 Tonnen Kohlendioxid-Emission vermieden
und ca. zehn Millionen Euro Wertschöpfung generiert.
An diesem Weg mit Arbeitsplätzen und Wohlstand für
die Region wollen wir festhalten.
WirtschaftsDienst: Wie organisieren Sie diese Inno-
vationsprozesse innerhalb des Unternehmens?
Liekmeier: Wie jedes gut or-
ganisierte Unternehmen besit-
zen auch die Stadtwerke ein
betriebsinternes Vorschlags-
wesen, mit dem Innovationen
durch die Beschäftigten hono-
riert werden. Zudem sondieren
wir täglich die brancheninter-
nen Nachrichtendienste auf Neuigkeiten, die auch für
uns Mehrwert sein könnten. Im Ergebnis sieht das so
aus: Wir haben in den vergangenen fünf Jahren ca.
100 Projekte durchgeführt – intern wie extern. Bei den
internen Projekten mit einer Investitionssumme von
mehr als einer Million Euro belaufen sich die Erspar-
nisse auf mehr als 100.000 Euro pro Jahr. Bei den
externen Projekten – und hier ist es insbesondere das
Contracting – sind es mehr als eine halbe Million Euro,
die unsere Partner an Geld einsparen. Aber das Wich-
tigste daran: Unserer aller Umwelt bleiben Jahr für Jahr
mehr als 50.000 Tonnen Kohlendioxid als Klimakiller
erspart – das sind mehr als acht Prozent der gesamten
Emissionen der Stadt. An diesem Weg wollen wir fest-
halten und ihn intensivieren. Deshalb engagieren wir
uns auch beim Innovationspreis. Liebe Energie-Inno-
vateure: Eure Ideen setzen wir gern um! Ganz wichtig:
Sofern sie finanzierbar sind!
WirtschaftsDienst: Vielen Dank für das Gespräch.
Norbert Liekmeier
Foto
: st
Ad
tw
erk
e G
öt
tiN
GeN
AG
Liekmeier: „Eure Ideen setzen wir gerne um“INNOVATIONSPREIS DES LANDKREISES GÖTTINGEN 2013
Ausgabe 46/2013 5
Warten auf die „Koas“ ...
Überall dort, wo Politik und Wirtschaft persönlich und thematisch zusammentreffen, findet in diesen Tagen das große Warten statt. Gewartet wird auf das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen zwi-schen CDU, SPD und CSU in Berlin. Ob es zu ei-nem Ergebnis kommt, steht dabei gar nicht so sehr im Vordergrund - „die können gar nicht anders“, sa-gen viele, zu denen auch Insider gehören. Dass es hier und da noch etwas knirscht und kracht, gehöre zur üblichen Verhandlungsregie und -dramaturgie. Am Ende werde es zur Großen Koalition kommen. Spannender als das „Ob“ ist für die meisten das in-haltliche „Wie“. Denn die Verhandlungsergebnisse haben direkte Auswirkungen auf den unternehme-rischen Alltag - angefangen vom Mindestlohn, über die EEG-Förderung (und deren Auswirkungen auf die Windkraft- und Solarbranche samt Zulieferern) bis hin über die PKW-Maut, die nicht nur inländi-sche Privatfahrer, sondern auch Firmenwagen be-trifft. Wohin die Reise ungefährt geht, scheint klar - doch als Unternehmer und Verbandsvertreter möchte man es eben gerne genau wissen. Dieje-nigen, die über den Verhandlungsstand aus erster Hand Auskunft geben könnten, sind hingegen zur-zeit wenig greifbar. Sie sind am Verhandeln - und versuchen, für Reden und repräsentative Termine „Ersatz“ zu stellen. So musste manche Veranstal-tung in der vergangenen Woche sogar mit dem Ersatz des Ersatzes auskommen. Dass dann die ein oder andere Rede einfach übernommen wird, gehört dazu. Das Wort „Koalitionsverhandlungen“, kurz „Koas“, entschuldigt in diesen Tagen vieles und bietet Stoff für gute Gespräche.
Ihre Charlotte
StadtgesprächCharlottes
Diese Partner unterstützen den Göttinger WirtschaftsDienst:
HAUSVERWALTUNG
IT Lösungen für Ihr Unternehmen
>> GÖTTINGEN. Innerhalb einer Sekunde ist der
exakte Messwert ermittelt - und das berührungs-
los. Die Mahr GmbH bietet ein breites Sortiment
an pneumatischer Messtechnik mit höchster Prä-
zision an. Sie wird direkt in der Fertigung an der
Maschine eingesetzt und erspart den Weg in den
Messraum. Die Messaufgabe wird per Knopfdruck
gestartet. Dadurch können Beschädigungen an der
Oberfläche des Werkstücks vermieden werden.
Berührungsfreies Messen mit pneumatischen „Mil-
limar-Längenmessgeräten“ bietet eine hohe Ge-
nauigkeit und Reproduzierbarkeit der Messergeb-
nisse: je nach Übersetzung 0,5 bis 20 Mikrometer.
Gemessen werden Kennwerte wie Durchmesser,
Lochabstände, Kegel, Exzentrizität, Fluchtung von
Bohrungen oder Paarung. Leistungsfähige Mess-
wertaufnehmer wie Düsenmesstaster, Düsen-
messdorne, Düsenmessringe oder Düsenmessra-
chen erfassen den Messwert berührungslos und
beschädigen nicht das Werkstück. Die ermittelten
Messwerte werden von den „Millimar-Auswertege-
räten“ angezeigt. Das Messsystem von Mahr bie-
te neben der Messsicherheit vor allem aber auch
deutliche finanzielle Vorteile: Zum einen spare die
pneumatische Vermessung Zeit und damit Kosten,
zum anderen seien die Messringe inklusive der
Auswerteeinheit preiswerter als vergleichbare tak-
tile Messgeräte. RED
Berührungslos in Sekunden: Mahr misst pneumatisch
HSP REVISION GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
GÖTTINGEN
Landkreis Göttingen
>> NORTHEIM. Die Wirtschaftsförderung des
Landkreises Northeim und die Geschäftsstelle
Göttingen der IHK Hannover werden auch im
kommenden Jahr das „Unternehmerfrühstück“ in Nor-
theim fortführen. Sechsmal jährlich kommen Unter-
nehmer und leitende Angestellte aus dem Landkreis
regelmäßig zum gemeinsamen Frühstück, kurzen Im-
pulsvorträgen und gegenseitigen Gesprächen zusam-
men. Auch im kommenden Jahr ist das Hotel Freigeist,
Am Gesundbrunnen, in Northeim Veranstaltungsort.
Stattfinden sollen die Treffen unter dem Motto „Wirt-
schaft trifft Wirtschaft“ am 20. Februar (Donnerstag),
6. Mai (Dienstag), 9. Juli (Mittwoch), 16. September
(Dienstag), 22. Oktober (Mittwoch) und 11. Dezember
(Donnerstag), jeweils von 8 bis 9.30 Uhr. Eine Teil-
nahmegebühr einschließlich der Teilnahme am Früh-
stücksbuffet ist vor Ort zu entrichten. Im Vorfeld des
jeweiligen Termins ist eine verbindlich Anmeldung per
E-Mail an die Wirtschaftsförderung erforderlich. In-
formationen zum Impulsreferat werden jeweils recht-
zeitig vor dem Termin bekanntgegeben. RED
Einen Überblick über diese und andere Wirtschaftstermine
in der Region erhalten Sie auch im „ Wirtschaftskalender
Südniedersachsen“, den der Göttinger WirtschaftsDienst im
Internet bereitstellt.
Unternehmerfrühstück: Termine für 2014 stehen festLandkreis Northeim
Sekundenschnelle Messung: Pneumatische Millimar-Län-genmesstechnik von Mahr.
Foto
: m
Ah
r G
mbh