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07.12.2010
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Unterrichtsmaterial zum Thema Flucht und Asyl
ab 9. Jahrgang
Flüchtlingsrat Schleswig-Holsten
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ThemenThemen
A) Fluchtursachen
B) Fluchtwege
C) Europäische Flüchtlingspolitik
D) Das Asylverfahren
E) Das Leben der Flüchtlinge in SH
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- unfreiwilliges Verlassen eines Landes oder eines Ortes
- Ausweichen aus einer nicht zu bewältigenden [Lebens]-Situation
Definition Flucht:Definition Flucht:
A) A) FluchtursachenFluchtursachen
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Fluchtursachen Fluchtursachen
- Dürre
- Flutkatastrophe
- Überschwemmung
- Erdbeben
- radioaktive Unfälle
- vergiftete
Gewässer
- Wirbelstürme/
Tsunami
- höhere Bildung
- besseres Leben
- gesundheitliche
Versorgung
- familiäre
Verfolgung
- Kriege
- Bürgerkriege- Menschenrechts- verletzungen
- staatliche und
vom Staat
geduldete Gewalt
- Armut
- frauenspezifische
Fluchtgründe
Umweltindividuellgesellschaftlich
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B) FluchtwegeB) Fluchtwege
Weltweit über 40 Millionen Menschen auf der Flucht
80-85 % bleiben innerhalb ihrer Heimatregion
Verschiedene Gründe verhindern Weiterreise: Geld, Krankheit, Alter, (kleine) Kinder…
Flüchtlinge aus Ruanda in Ost-Zaire
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Fluchtmittel:Fluchtmittel:Alle Transportmittel können als Fluchtmittel dienen:
Boot, Flugzeug, Fahrrad, zu Fuß, schwimmend, Karren, Auto, Bus, Bahn, kriechend, kletternd...
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März 2009, Mittelmeer:
600 Flüchtlinge auf dem
Weg nach Italien.
Mindestens ein Bootsank, 300 bis 500 Personen sind ertrunken.
(Quelle: FAZ)
Gefahren auf dem FluchtwegGefahren auf dem Fluchtweg
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Zwei Zäune (6 Meter hoch), mit Natodraht, Überwachungskameras, Mikrofonen und Infrarot-Überwachungssystem.Zwischen den Zäunen: Motorrad-Patrouillen der spanischen Polizei.
Die Grenzzäune von Ceuta und Melilla (Spanische Exklaven im Norden Marokkos)
C) Europäische FlüchtlingspolitikC) Europäische Flüchtlingspolitik
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Frontex Frontex „Europäische Agentur für die operative
Zusammenarbeit an den Außengrenzen“
Ziel: Flüchtlingsboote in inter- nationalen Gewässern verfolgen und zurückdrängen 2005: 6,2 - Millionen Euro,
2009: 90 - Millionen Euro Koordination von nationalen Grenzschützern
Foto: Noborder Network
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Die Dublin II - VerordnungDie Dublin II - Verordnung
Zuständigkeit für Asylverfahren
Gültigkeit: EU-Staaten sowie Norwegen, Schweiz und Island
Grundgedanke:Betritt ein Flüchtling den Boden eines EU-Landes,
so ist dieses Land allein für die Durchführung des
Asylantrag zuständig.
§§§§§§§§
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Übernahmeersuchen 2008 und 2009Übernahmeersuchen 2008 und 2009
von Deutschland an die Mitgliedsstaaten:
2008: 62612009: 8284
von den Mitgliedstaaten an Deutschland:
2008: 31182009: 2859
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1a) Anerkennung als Asylberechtigte/r - nach Art.16a Grundgesetz
1b) Die Anerkennung als Flüchtling - nach § 60 Abs.1 Aufenthaltsgesetz
2) Abschiebungsschutz -nach § 60 Abs. 2, 3, 5 oder 7 des
Aufenthaltsgesetzes
3) Ablehnung des Asylgesuchs
D) Das Asylverfahren – EntscheidungenD) Das Asylverfahren – Entscheidungen
§§§§§§§§
§§§§§§§§
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Verteilung auf die BundesländerVerteilung auf die Bundesländer
nach einer Quote, dem „Königsteiner Schlüssel“
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Erste (offizielle) Station für Flüchtlinge in SH:
Landesunterkunft in ehemaliger Kaserne in Neumünster
Schleswig-Holstein nimmt
ca. 3,3 % der Asylsuchenden
in Deutschland auf
E) Das Leben der Flüchtlinge E) Das Leben der Flüchtlinge in Schleswig-Holstein in Schleswig-Holstein
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ED-Behandlung, ärztliche Untersuchung
Größere Geldbeträge werden abgenommen
Anhörung BAMF Wohnverpflichtung
Was geschieht in der EAE?Was geschieht in der EAE?
Frauenflur in der Landesunterkunft
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Das Leben mit der Residenzpflicht Das Leben mit der Residenzpflicht
„Residenzpflicht“: Landkreis darf ohne behördliche Genehmigung nicht verlassen werden (z.B. von Norderstedt nach Hamburg).
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Generelles Arbeitsverbot im ersten Jahr des Aufenthalts für Flüchtlinge
Nach einem Jahr kann Arbeitserlaubnis beantragt werden, aber “nachrangiger Arbeitsmarktzugang“!
Das Leben der Flüchtlinge - ArbeitsverbotDas Leben der Flüchtlinge - Arbeitsverbot
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(Grund-)Versorgung in Form von „Sachmitteln“ 40 Euro „Taschengeld“ im Monat (Streichung
wenn Meldepflicht verletzt wird)
Das Leben in Neumünster - SachmittelDas Leben in Neumünster - Sachmittel
– Besuche von Außen: zeitliche Beschränkung, Ausweis an Pforte zeigen
– Essen in Kantine, Kochverbot in Zimmern
Kantinenküche in Neumünster
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Verteilung in die KommunenVerteilung in die Kommunen Verteilung in die Kreise und Kommunen
innerhalb Schleswig-Holsteins (“Transfer”)
Situation dort sehr unterschiedlich:
– Gemeinschaftsunterkünfte
– Wohnungen
– Container
– etc.
Unterkunft in Wahlstedt, Sommer 2009
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AbschiebungshaftAbschiebungshaft
Nach Ablehnung: Aufforderung Deutschland zu verlassen.
Abschiebungshaft:
- wer nicht freiwillig geht und abgeschoben werden kann, sowie
- Flüchtlinge an den Bundesgrenzen
Kosten tragen Flüchtlinge, wenn sie wieder einreisen wollen.
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Weitere InformationenWeitere Informationen Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. www.frsh.de
Pro Asylwww.proasyl.de
Vernetzung gegen Abschiebehaftwww.abschiebehaft.de
Infos zu den EU-Außengrenzenwww.borderline-europe.de
Material erstellt von Mamo Baran 2003Aktualisiert von Enno Schöning und Andrea Dallek 2010