Post on 02-Feb-2021
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Wissensmanagement im Enterprise 2.0 Teil 4
Der Enterprise 2.0 Irrtum
Das ist 5 Jahre her.
2009
Wie weit sind wir in der unternehmensinternen Nutzung gekommen?
2014
halb voll
McKinsey 2012: The social economy: Unlocking value and productivity through social technologies
70% der Unternehmen nutzen Social Software.
davon sehen Nutzen in der Anwendung. 90%
Social Business Projekte werden vielfach strategisch geplant und genießen hohe Aufmerksamkeit durch das Management.
http://www.realstorygroup.com/vendormap/
Die Technologie wird ausgereifter und spezialisierter.
halb leer
http://www.zdnet.com/salesforce-ceo-admits-social-enterprise-pitch-didnt-work-7000023336/
Worthülsen wie Social Enterprise oder Kulturveränderung verwirren weiter Nutzer und Entscheider.
Viele Projekte im Pilotenstatus bleiben wegen geringer Beteiligung hinter den Erwartungen zurück.
Experton Group: Der Markt für „Social Business for Collaboration & Communication” (SB4CC) in Deutschland
Das mittlere Management und das Management im Mittelstand sind oft nicht überzeugt.
Wo liegt das Problem?
Anwendungsfälle
Ein Anwendungsfall ist die Antwort auf die Frage:
Am Anfang waren Anwendungsfälle kaum von Interesse.
“…the technologists of Enterprise 2.0 are trying hard not to impose on users any preconceived notions about how work should proceed or how output should be categorized or structured.”
Andrew McAfee: “Enterprise 2.0: The Dawn of Emergent Collaboration” 2006
Ursprüngliche Idee: Die Anwendung ergibt sich spontan bei der Nutzung.
Die Emergenz (vom lateinischen emergere für „das Auftauchen“, „das Herauskommen“ oder „das Emporsteigen“) ist die spontane Herausbildung von neuen Eigenschaften oder Strukturen eines Systems infolge des Zusammenspiels seiner Elemente.
www.wikipedia.de
Aber was sagt man den Nutzern?
Wir machen jetzt
Enterprise 2.0 Social Media Facebook
Social Networking
im Unternehmen
Was habe ich davon?
Ein guter Anwendungsfall
liefert Antworten.
Was sind die wichtigsten internen Anwendungsfälle?
?
Genau gesagt, die 4 wichtigsten übergeordneten Anwendungsfälle.
? ? ? ?
Information + offizielle Kommunikation oder der Anwendungsfall Modernes Intranet
1
Information und offizielle Kommunikation
Was macht man damit? − Offizielle aber auch dezentrale
Informationen für größere Zielgruppen veröffentlichen
− Feedback ermöglichen (z.B. Kommentare)
− Dezentrale Redakteure fördern: Relevanz und Aktualität sind wichtiger als perfektes Layout
Information & offizielle Kommunikation
Was ist der Nutzen? Beispiele − Aktuellere und authentischere
Informationen
− Mitarbeiter-Onboarding verkürzen
− Einzelne Zielgruppen (z.B. Führungskräfte) besser ansprechen
− Offizielle Informationen unternehmensweit schneller finden
Information & offizielle Kommunikation
Kombination von Information und Interaktion in einem modernen Intranet
Information & offizielle Kommunikation
Besondere Stärke: Gutes Nutzenpotential und der Nutzen ist sehr gut planbar
Information & offizielle Kommunikation
Planbarkeit Wie gut lässt sich der Nutzen dieses
Anwendungsfalls planen?
Nutzen Wie groß ist der potenzielle Nutzenbeitrag für das Unternehmen?
Projekte und Prozesse oder der Anwendungsfall Zusammenarbeit
Projekte & Prozesse
2
Information & offizielle Kommunikation
Was macht man damit? − Effizient in Projekten
zusammenarbeiten
− Gemeinsam Inhalte erstellen und diskutieren
− Unstrukturierte Prozesse schlank und flexibel abwickeln
Projekte & Prozesse
Was ist der Nutzen? Beispiele − Relevante Inhalte schneller
finden
− Versionierung: aktuelle Dokumente finden
− Dokumente kommentieren und parallel daran arbeiten
− Projekt-Onboarding verkürzen
Projekte & Prozesse
Große Bandbreite in der benötigten Komplexität von Inhalten und Strukturen.
Projekte & Prozesse
Besondere Stärke: Gut planbar und ein sehr großer Hebel für die tägliche Effizienz aller Wissensarbeiter
Projekte & Prozesse
Planbarkeit Wie gut lässt sich der Nutzen dieses
Anwendungsfalls planen?
Nutzen Wie groß ist der potenzielle Nutzenbeitrag für das Unternehmen?
Anwendungsfall Persönliches Informationsmanagement
Persönliches Informationsmanagement
Projekte & Prozesse
3
Information & offizielle Kommunikation
Was macht man damit?
Persönliches Informations-management
Vieles, das schon lange geht:
− Arbeitsorganisation: Aufgaben, Termine, „Meine Dokumente“
− Ansprechpartner und Experten finden über Kontaktdaten oder Organisations-Einheit
− Interaktionen mit Einzel-personen oder in kleinen Gruppen über verschiedene Kanäle (E-Mail, IM, Telefon,…) hinweg
Neu:
− Ansprechpartner und Experten außerhalb des eigenen Netzwerks finden über Kompetenzen und spannende Inhalte
− Einfacher mobiler Zugriff
Was ist der Nutzen? Beispiele − Effiziente Organisation der eigenen
Arbeit
− Erweiterung des standort- und organisationszentrierten Netzwerks der Mitarbeiter
− Reduktion von Suchzeit und schnelleres Lösen von Problemen
− Volle Arbeitsfähigkeit auch von unterwegs
Persönliches Informations-management
Ansprechpartner finden: Vom Profil zur inhaltebasierten Expertensuche
Persönliches Informations-management
1
2 3
Licht und Schatten: Profile werden oft schlecht gepflegt – die Verlinkung zu Inhalten ist deshalb umso wichtiger.
Persönliches Informations-management
Planbarkeit Wie gut lässt sich der Nutzen dieses
Anwendungsfalls planen?
Nutzen Wie groß ist der potenzielle Nutzenbeitrag für das Unternehmen?
Anwendungsfall Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse
4
Information und offizielle Kommunikation
Interne Communities
Was macht man damit? − Austauschgruppen – unabhängig von
organisatorischen Strukturen
− Viele Anwendungsmöglichkeiten wie Ideenmanagement, Frage an die Organisation oder Experten-Communities
− Teilnahme basiert vor allem auf intrinsischer Motivation
− Engagement in Communities ist meist nicht Teil der Stellenbeschreibung oder Zielvereinbarung
Interne Communities
Was ist der Nutzen? Beispiele − Gute Ideen schneller erkennen und
fördern
− Mitarbeiter einbeziehen und motivieren
− Wissen außerhalb von Strukturen sichtbar machen und teilen
Interne Communities
Beispiel Frage an die Organisation
Interne Communities
Zu hohe Erwartungen: Die Unverbindlichkeit macht Communities vor allem langfristig zu schaffen.
Interne Communities
Planbarkeit Wie gut lässt sich der Nutzen dieses
Anwendungsfalls planen?
Nutzen Wie groß ist der potenzielle Nutzenbeitrag für das Unternehmen?
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Nut
zen
Plan
bark
eit
Projekte und Prozesse
Nut
zen
Plan
bark
eit
Information und offizielle Kommunikation
Nut
zen
Plan
bark
eit
Planbarkeit: Wie gut lässt sich der Nutzen dieses Anwendungsfalls planen?
Nutzen: Wie groß ist der potenzielle Nutzenbeitrag für das Unternehmen?
Nut
zen
Plan
bark
eit
Und wo liegt nun das Problem?
Nicht eines, sondern 3 Probleme.
Zu hohe Erwartungen an den Nutzen unverbindlicher Community-Aktivitäten
1
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
Verbindlich: Teil von Organisation und Zielemanagement
Unverbindlich: „Emergente“ Strukturen
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
Mitarbeiter verbringen den Großteil ihrer Aufmerksamkeit in verbindlichen Strukturen.
Der Hebel für spürbaren Nutzen ist damit dort viel größer!
Was ist mit unternehmenskritischen Communities?
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
Unternehmenskritische Communities sollte es nicht geben, denn…
... dann ist es keine Community mehr, sondern muss in den strukturierten Bereich, z.B. als Projektteam.
Die nicht-technischen Barrieren von Zusammenarbeit
2
4 Barrieren der Zusammenarbeit
Not-Invented-Here Barriere
− Inselkultur
− Statusdenken
− Tunnelblick
− Angst
Hoarding Barriere
− Wettbewerb
− Starke individuelle Anreize
− Zu beschäftigt
− Angst vor Bedeutungsverlust
„Wollen“
Search Barriere
− Unternehmensgröße
− Physische Distanz
− Informations-überlastung
− Geschlossene Netzwerke
Transfer Barriere
− Implizites Wissen
− Gemeinsames Verständnis und Sprache
− Schwache Bindungen
„Können“
Social Business Plattformen können helfen, die Such- und die Transferbarriere zu überwinden!
Search Barriere
− Unternehmensgröße
− Physische Distanz
− Informations-überlastung
− Geschlossene Netzwerke
Transfer Barriere
− Implizites Wissen
− Gemeinsames Verständnis und Sprache
− Schwache Bindungen
Können
Technik hilft jedoch kaum bei der Motivationsseite der Zusammenarbeit.
Statusdenken und Bunkermentalität sind durch virtuelle Communities nicht zu lösen.
Not-Invented-Here Barriere
− Inselkultur
− Statusdenken
− Tunnelblick
− Angst
Hoarding Barriere
− Wettbewerb
− Starke individuelle Anreize
− Zu beschäftigt
− Angst vor Bedeutungsverlust
Wollen
Die unverbindlichen Anwendungsfälle sind alleine kaum überlebensfähig.
3
Nutzer brauchen einen guten Grund, um regelmäßig vorbeizukommen.
Die unverbindlichen Anwendungs-fälle können das nicht leisten.
Und was ist der Enterprise 2.0 Irrtum?
Das Internet hat uns mit seinen Tools und Ideen einen Schatz geschenkt, der uns …
Kommentare Multi- Media
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Mobile Apps
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Micro- Blog
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Suche und Filter Dashboard Virtuelle
Bereiche
Videos
Virtuelle Meetings
Netzwerk
…neue Möglichkeiten eröffnet, um Informationen, Wissen und Meinungen zu teilen…
…sei es mit 5…
…oder mit 50.000 Kollegen.
Der Enterprise 2.0 Irrtum ist, das Potenzial dieses Schatzes…
…in erster Linie auf die unverbindlichen Anwendungsfälle zu lenken.
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
„SOCIAL“ hat zwar einen Anwendungsfall praktisch neu geschaffen…
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
…,aber viel wichtiger ist, dass es diese 3 Anwendungsfälle deutlich verbessert hat!
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
Die starken Anwendungsfälle ziehen Nutzer auf eine Plattform…
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
A
…wenn diese Plattform dann unverbindliche Anwendungsfälle geschickt integriert…
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
B
…bekommen Communities auch langfristig bessere Chancen auf Beteiligung.
Interne Communities
Persönliches Informationsmanagement
Projekte und Prozesse Information und offizielle Kommunikation
C
Die unverbindlichen Anwendungsfälle von Social Software werden deutlich überschätzt und sind allein nicht nachhaltig.
Anwendungsfälle mit viel mehr Potenzial wie Kommunikation und Zusammenarbeit werden noch zu sehr vernachlässigt oder aus dem Scope genommen.
Gemeinsam sind sie stärker: Nur im Verbund können unverbindliche Anwendungsfälle langfristig funktionieren.
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