Post on 05-Apr-2015
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B ONN E VAL Bonner Evaluationen
Informationsaustausch zur Programmplanung ELER, Erfurt, 16. April 2013
Erfahrungen (lessons learnt) aus der laufenden Förderperiode
Laufende Bewertung der FILET 2007 – 2014
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Informationsaustausch zur Programmplanung ELER, Erfurt, 16. April 2013
Gliederung:
1. Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation
2. Priorität 2 und 3/6: Landwirtschaft und Nahrungsmittelverarbeitung
3. Priorität 6: Entwicklung des ländlichen Raums
4. Priorität 4 und 5: Umwelt und nachhaltige Entwicklung
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Informationsaustausch zur Programmplanung ELER, Erfurt, 16. April 2013
Berücksichtigung von Erfahrungen / lessons learnt
Programmierung / Ausgestaltung der zukünftigen ELER Förderung berücksichtigt: - sozioökonomische Ausgangslage und Bedarfe,- EU und nationale Strategien sowie förderpolitische Prioritäten,- bisherige Erfahrungen, Ergebnisse und Wirkungen der Förderung
Erfolgreiches Lernen aus Erfahrung setzt gewisse Kontinuität der Förderbedingungen voraus, Umbrüche erschweren es (Greening/ Kulap)
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zu Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation
Berufsbildung (Code 111): lebenslanger Erwerb von Qualifikationen sowohl für
landwirtschaftliche Betriebsleiter/ Geschäftsführer als auch für die in der Landwirtschaft Beschäftigten konnte nachweislich unterstützt werden
Gut angenommenes Angebot: seit 2007 etwa 5.000 Personen (=26% aller in der Ldw. Tätigen)
Sehr gute Voraussetzungen weiter nutzen: Sehr hohe Weiterbildungsbeteiligung Sehr hohes Ausbildungsniveau (33% Hochschule) Naher Kontakt der Bildungsträger zum Berufsstand
(bedarfsgerechtes Angebot zukünftig möglicherweise stärker: Liquiditäts- und Risikomangement)
Zukünftig keine Einzelteilnehmerförderung mehr – erweiterten Kreis von Bildungsträgern anerkennen!
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zu Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation
Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Technologien in der Land- und Ernährungswirtschaft sowie im Forstsektor (Code 124):
Umsetzung inzwischen programmgemäß Zukünftig viel stärkeres Gewicht (Innovation ist Querschnittsthema) Sehr gute Voraussetzung zur Erweiterung des Ansatzes (EIP) nutzen
Kapazität in der Verwaltung aufgebaut Wirtschaftsteilnehmer (Landwirtschaft und Ernährungsgewerbe)
sensibilisiert und motiviert Ausbildungsniveau in der Landwirtschaft sehr hoch Flächenausstattung und Herdengröße hoch (Pilotprojekte)
Konzepte für operationelle Gruppen der EIP entwickeln!
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zu Priorität 1: Bildung, Forschung und Innovation
Ausbildung und Information (Code 331): Sollte Wirtschaftsakteure, die in Bereichen des Schwerpunktes 3
aktiv sind, unterstützen, stand aber nur in der Landwirtschaft Tätigen offen
Aber außerhalb von Code 331 wurden entsprechende Informations- und Bildungsmaßnahmen unterstützt, z.B.: „Schulen für Dorferneuerung“, Aus- und Fortbildungsmaßnahmen von Naturführern in Großschutzgebieten, Gewässerschutzberater über den „Wasserpfennig“
In der nächsten Förderperiode noch engere Bindung an die Prioritäten + ausschließlich Bildungsträgerförderung
Potenzielle Bildungsträger identifizieren und Anerkennungskriterien/ - konzepte entwickeln! Informations- und Beratungsangebote in den diversen Förderrichtlinien berücksichtigen!
Und/ oder Bildungskonzepte für (ungeförderte) Wirtschaftsakteure entwickeln!
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Informationsaustausch zur Programmplanung ELER, Erfurt, 16. April 2013
zu Priorität 2: Landwirtschaft
Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe (Code 121)
Ziel: „Investitionen in Qualitäts- und ökologische Erzeugnisse vorrangig“ fördern
ökologisch wirtschaftende Betriebe sind mit knapp 5,1 % in der Förderung etwas unterrepräsentiert (TH durchschn. 5,9% der Betriebe und 4,9% der Fläche)
Ziel: „Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion, insbesondere der Tierhaltung auf Grenzstandorten zur Sicherung lebensfähiger ländlicher Räume“
44% des bis 2011 geförderten Gesamtinvestitionsvolumens in benachteiligten Gebieten (44,6 % der LF).
Stärkere Berücksichtigung in den Auswahlkriterien!
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zu Priorität 2: Landwirtschaft
Noch: Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe (Code 121)
Ziel: „Erhalt und Ausbau der Wertschöpfung, insbesondere in der Tierhaltung und Milchproduktion als Grundlage zur Sicherung der Arbeitsplätze“
Rückgang der Tierhaltung, Rückgang der Beschäftigung Zielformulierung ändern! Fokus auf verbesserte Effizienz,
Haltungsbedingungen (Tierwohl), Umwelt (Bsp. Güllelagerkapazität)
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zu Priorität 3, 6: Verarbeitung und Vermarktung
Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (Code 123): Steigerung von Umsatz, BWS und Arbeitseinsatz in geförderten
Betrieben Anteil der Rohwaren am Umsatz mit verarbeiteten Produkten ist im
Durchschnitt um 3 Prozentpunkte gestiegen Insgesamt Steigerung Rohwarenwertnachfrage
darunter aus Ökoproduktion: +23 %aus etablierten Qualitätsprogrammen - 6 %aus Vertragsbindungen + 7 %
Steigerung der Effizienz (Umsatzes in % von:
Energie (+123%), Verpackung (+66%), Trinkwasser (+8%), Brauchwasser (+23%)
Kein Anlass zur konzeptionellen Änderung
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zu Priorität 6: Ländlicher Raum – Diversifizierung
Diversifizierung (Code 311) Ergebnis-/ Wirkungsmessung 2 Jahre nach Inbetriebnahme der
geförderten Investition (derzeit 56 Projekte, etwa 18 Mio. € Gesamtinvestitionen)
Etwa 91% Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, etwa 7% Verarbeitung und Vermarktung
Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien auch ohne Förderung hochrentabel
Photovoltaikanlagenförderung wegen Mitnahmeeffekten 2011 eingestellt
Geförderte Verarbeitung und Vermarktung schon vor der Förderung rentabel
Einstellung auch für Anlagen zur energetischen Verwendung von Biomasse!
Einstellung der Förderung von Kapazitätserweiterungen!
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zu Priorität 6: Ländlicher Raum – Agrartourismus
erfolgreiche und wirksame Durchführung der Maßnahmen (Einkommen, wohnortnahe Arbeitsplätze)
weiterhin Fokus auf qualitätsverbessernde und wettbewerbsfördernde Aktivitäten
stärkere Förderung der Vernetzung touristischer Angebote (und Akteure) im ländlichen Raum
Schaffung entsprechender infrastruktureller Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Nutzung
Förderung auf Grundlage integrierter ländlicher (lokaler) Entwicklungskonzepte und landesweiter Tourismuskonzepte
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zu Priorität 6: Ländlicher Raum – Dorferneuerung und dorfgemäße Gemeinschaftseinrichtungen
Maßnahmen wurden bezogen auf die in der FILET festgelegten Ziele und die vorgegebene Konzeption der Förderung erfolgreich (wirksam) durchgeführt.
stärkerer Fokus der Förderung der öffentlichen Daseinsvorsorge auf örtliche Basisdienstleistungen der ländlichen Bevölkerung und Nahversorgung mit Gütern und Dienstleistungen der Grundversorgung
Vermeidung der "Entsubsidiarisierung"
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zu Priorität 6: Ländlicher Raum – Integrierte Ländliche Entwicklung und LEADER
bisherige Instrumente der ILE (wie z. B.: Dorfentwicklungsplanung, LEADER – RES) haben sich bewährt.
Dorfentwicklungsplanungen auf kleinräumiger Ebene (auch) gemeindeübergreifend ermöglichen; Vernetzung der örtlichen Planungen im regionalen Kontext (Berücksichtigung der Stadt – Land Beziehungen)
LEADER: erfolgreicher Kapazitätsaufbau zivilgesellschaftlicher Beteiligungsstrukturen; viele gute Beispiele für innovative, vernetzte Vorhaben
zukünftig: thematischen Fokus stärken, weniger reine Mainstream Projekte, Erweiterung des Aktivitätenspektrums, auch bessere Abstimmung mit der Dorfentwicklungsplanung
"Genderstrategie" als Teil der ILE entwickeln.
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zu Prioritäten 4 und 5: Umwelt
Herausforderungen bestehen weiter: Umkehr des Biodiversitätsverlustes (Feldvogelindikator) Erhaltungszustand der FFH-Lebensräume und -Arten, auch
außerhalb des Schutzgebietsnetzes Natura 2000 ...Defizite! (Berichterstattung 2013)
Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung nutzungsabhängiger Biotoptypen (HNV)
Umsetzung der WRRL (Gewässerstruktur, Wasserqualität) Bedarf an Stickstoffeinsparung sprengt den KULAP-Rahmen
Klimaschutz: Möglichkeiten flächenbezogener Maßnahmen zur Minderung von Treibhausgasen begrenzt Tierhaltungsformen, Futtermittel, Filteranlagen
Flächenkonkurrenz intensiven Energiepflanzenanbaus (Zielkonflikte erneuerbare Energien – Nachhaltigkeit)
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zu Prioritäten 4 und 5: Umwelt
Bewährte Instrumente: Die Effekte des Thüringer KULAP machen den Großteil der positiven
Umweltwirkungen der FILET insgesamt aus, Qualität und Zielorientierung durch Fachkulissen und Pflegepläne Erhaltung von Grünlandbetrieben mit Schwerpunkt im
benachteiligten Gebiet und Schäfereien Mindest-Strukturanteile in intensiv genutzten Ackerlandschaften,
Akzeptanzprobleme (Greening ?!) Ökolandbau: günstige Wirkungen insbesondere für die Biodiversität
nachgewiesen, auch Optimierungspotenzial ENL-Förderung nach Anlaufschwierigkeiten erfolgreich, wichtige
investive Projektbeiträge und Impulse NGW: Investive Vorhaben zur Ver¬besserung der Gewässerstruktur
und –durchgängigkeit weiter fördern und begleiten; den Konzepten folgen aufwendige Entwicklungsmaßnahmen
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zu Prioritäten 4 und 5: Umwelt
Künftig: Kann die Wirksamkeit des KULAP gehalten werden? Druck
hinsichtlich Mitteleinsparung, Vereinfachung, Kontrollierbarkeit;GAK-Orientierung mehr Naturschutz in die GAK!
Ansatzpunkte bei einzelbetrieblichen Investitionen stärker nutzen, Umwelteffekte als Kriterium für die Projektauswahl Indikatoren erheben, für die Programmbewertung einsetzen „Querschnittsziel Biodiversität“
Verstärkte Nutzung von CO2-Einsparpotenzialen unter Berücksichtigung von Verträglichkeit und Synergien mit anderen Umwelt-Schutzgütern
Beratung: Betriebliche Naturschutzberatung fördern, Beratung und Fortbildung weiterhin als Fördervoraussetzung in Richtlinien integrieren, Umwelt-Bildung gezielt für nicht geförderte Betriebe konzipieren
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VIELEN DANKFÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT